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Sterbehilfe

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    #31
    Oder ich verabschiede mich von meiner Familie und sterbe dann in der folgenden Nacht, ohne Beschwerden, wie es meine Grossmutter getan hat.
    Ich habe es satt, die Menschen zu durchschauen. Es ist so leicht, und es führt zu nichts. Elias Canetti
    Take it easy, but take it. Nothing Comes to you, when you waite to long.

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      #32
      In Holland (oder wars in den Niederlanden? ) hat man heute beschlossen, das Euthanasie legal ist.

      Es wurden eh schon seit Jahren keine Euthanasie'er unter Strafe gestellt.

      Ich muss euch ehrlich sagen: ich will auch nicht dahinsiechen, wegen irgendeiner Krankheit und hoffen, das es in 5 Jahren eine Heilung gibt und wenn ich es nicht selbst tun kann (körperlich verhindert), dann muss mir jemand helfen und diesen sollte man nicht dafür bestrafen, das ich mich nicht mehr selbst umbringen kann.
      "With the first link the chain is forged. The first speech censured. The first thought forbidden. The first freedom denied - Chains us all irrevocably." - Jugde Aaron Satie
      Ich poste auch im "anderen" Forum

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        #33
        Das Problem liegt aber nachwievor in der Entscheidung.

        Stellt euch vor, das ganze wird mit der Zeit etwas lascher handgehabt!
        Wenn mir heute jemand nicht paßt dann töte ich ihn und sage nachher: "Er wollte nicht mehr, er bat mich um Hilfe..." - natürlich mit gefälschter Unterschrift des Verblichenen....

        Die Überprüfung und Durchführung ist wohl eines der Hauptprobleme bei solchen Aktionen.
        Denkt doch mal an den Skandal im Lainzer Krankenhaus. Die Schwester wollte auch nur zum "würdigen Tod" verhelfen

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          #34
          Grundsätzlich bin ich auch für Sterbehilfe in wirklich aussichtslosen Fällen (Krebs oder AIDS im Endstadium z.B.), wo nach derzeitigen medizinischen Erkenntnissen keine Heilung mehr möglich ist. Ein Heilmittel wird ja nicht aus dem Nichts heraus innerhalb einer Woche gefunden (außer in Star Trek vielleicht ).

          Wenn ein Mensch unerträglich leiden muss und bei maximaler medizinischer Versorgung mit Sicherheit nur noch ein paar Wochen oder Monate zu leben hat, halte ich es für unmenschlich, ihm diesen Rest "Leben" noch anzutun.

          Andererseits muss der Todkranke von sich aus sterben wollen. Und da wird es schnell problematisch, vor allem bei sehr alten Menschen. Man stelle sich die nicht ganz unvermögende Oma vor, deren Besitz im Pflegeheim draufgeht. Die alte Dame sitzt zwar im Rollstuhl und muss betreut werden, hat aber durchaus noch eine gewisse Lebensqualität. Die Angehörigen rechnen sich aus, dass in ein bis zwei Jahren vom Erbe nichts mehr übrig ist. So ein Pflegeheimplatz ist ja sehr teuer - und wie leicht kann die liebe Familie die Oma so sanft unter Druck setzen, bis sie selbst womöglich glaubt, nicht mehr leben zu wollen! Oder bis sie am Ende noch ein schlechtes Gewissen hat, dass sie mit ihrem Lebenswillen ihren Nachkommen auf der Tasche liegt? Da muss ein Psychiater sicher schon ganz genau hinschauen und auch die liebe Familie mit einbeziehen!
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            #35
            Ja, da hast recht!
            Es sind ja auch schon so genug alte Leute die nicht sterbenskrank sind und dennoch oft vom Tod sprechen.

            Ich weiß das leider aus Erfahrung. Meist ist der Sinn des Lebens einfach verlorengegangen, man vereinsamt.
            Das ist weit verbreitet, man braucht nur in die Großstädte schauen wo oft alte Menschen alleine in Wohnungen leben. Die Familie kommt nur alle heiligen Zeiten mal vorbei - ansonsten bleibt ihnen nichts als im Park die Tauben zu füttern......

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              #36
              Wenn sich dann jeder umbringen würde, der keinen Sinn mehr im Leben sieht, der keine Perspektive hat - ohoh, dann hätte die Erde nur noch 2 Milliarden Einwohner.

              Das darf logisch net sein, man muss da echt ausgebildete Psychologen und Ärzte drauf ansetzten!
              Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
              Makes perfect sense.

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                #37
                Da hast du zweifellos recht. Jedoch mußt du auch bedenken daß nicht jeder der den Sinn im Leben nicht mehr sieht sich auch tatsächlich umbringen will!

                Zwischen Sinnlosigkeit im Leben und Selbstmord ist - denk ich zumindest - ein großer Schritt....

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                  #38
                  Naja wie der Schritt zw. Liebe und Hass sehr klein ist, so ist IMHO der Schritt zwischen Sinnlosgkeit des lebens und "Lebensunwillen" kein großer Schritt!
                  Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
                  Makes perfect sense.

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                    #39
                    Der Schritt ist manchmal kleiner als du denkst.
                    Ich habe es satt, die Menschen zu durchschauen. Es ist so leicht, und es führt zu nichts. Elias Canetti
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                      #40
                      Da kann ich euch nicht widersprechen.

                      Das kommt wohl auf die Situation an. Ich wollte eigentlich nur sagen daß meiner Meinung nach mehr Leute von Sinnlosigkeit reden als sich dann tatsächlich von der Brücke stürzen....

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                        #41
                        In den Niederlanden ist die aktive Sterbehilfe legalisiert worden.
                        Was denkt Ihr dazu?
                        Ist das in Ordnung, das Leiden schwerstkranker Menschen zu beenden? Oder ist das Mord?
                        Wie groß ist die Gefahr des Missbrauchs?
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                          #42
                          Sofern man die aktive Sterbehilfe so einsetzt, wie im Gesetz festgeschrieben ist sie IMHO der richtige Weg.
                          Es ist gut, Menschen unnötiges Leid zu ersparen, wenn ohnehin keine Hoffnung auf Heilung besteht.
                          “Are these things really better than the things I already have? Or am I just trained to be dissatisfied with what I have now?”― Chuck Palahniuk, Lullaby
                          They have nothing in their whole imperial arsenal that can break the spirit of one Irishman who doesn't want to be broken - Bobby Sands
                          Christianity makes everyone have this mentality that escapism is a bad thing. You know "Don't run away from the real world - deal with it." Why ? Why should you have to suffer? - Marilyn Manson

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                            #43
                            Wenn sie es denn selber entscheiden können, oder vorher selber entschieden haben, finde ich die Regelung sehr gut.

                            Es gibt, glaube ich, nichts schlimmeres, als zu leiden. Das muss für einen Menschen der Horror sein, dazuliegen, dahin zu vegetieren, zwar vielleicht geistig noch aktiv, aber unfähig sich zu bewegen, geschweige denn zu reden oder sich irgend einer Form zu äußern.

                            Brrr... ich würde das auch versuchen vorher abzuklären.

                            Also, ich finde die Entscheidung gut, solange derjenige, der davon betroffen daß auch noch selbst eintscheiden kann. Ansonsten, denke ich, daß dies niemand anders entscheiden kann, dann wäre es ja Totschlag.

                            (Mord, @Kira, findet stets aus "niederen" Beweggründen statt, denke ich)
                            Ich bin keine Signatur, ich mach hier nur sauber ...

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                              #44
                              Im Grunde stimme ich dem auch zu. Wenn ein Mensch, dem medizinisch nicht mehr zu helfen ist, unerträglich leidet, wird nur sein Sterben verlängert, nicht sein Leben. Wenn das Leiden nicht mehr zu ertragen ist, ist der Tod die humanste Lösung.

                              Andererseits: Wie groß ist die Gefahr, dass alte Menschen in Pflegeheimen dem zum Opfer fallen? Da können die niederen Beweggründe durchaus eine Rolle spielen. Die Pflegekosten sind ungeheuer hoch, und die Erben sehen, wie das Vermögen draufgeht. Besteht da nicht auch die Gefahr, dass Oma/Opa eingeredet wird, sie wollten nicht mehr leben?
                              Macht alle mit in unserer SETI-Gruppe! Infos, wie's geht, unter: SETI. Den Erfolg unserer Gruppe könnt Ihr hier bewundern!
                              Und Tipps und Probs werden hier diskutiert

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                                #45
                                Also aktive Sterbehilfe tue ich persönlich grundsätzlich befürworten! Man sollte allerdings auch zusehen, dass die Leidenden entweder noch einen absolut klaren Kopf haben bei ihrer Entscheidung, oder aber dass die Ärzte selber zusammen mit den engsten Verwandten grünes Licht geben, falls der Leidende sich nicht mehr artikulieren kann!
                                Um das nochmal aufzugreifen:
                                Originalbeitrag von Kira
                                Besteht da nicht auch die Gefahr, dass Oma/Opa eingeredet wird, sie wollten nicht mehr leben?
                                Das ist natürlich irgendwie die Kehrseite des ganzen! Es müßten irgendwie "neutrale Gutachter" eingeschaltet werden, die das ganze auch richtig absichern! Oder Psychologen, die bestätigen, dass "die Oma" nicht irgendwie überreagiert!

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