Verkäufer! Eure Erfahrungen

[Gast]

Da ich auch "Stammgast" bin, habe ich bei solchen "Irrungen und Wirrungen" ganz klar meinen Standpunkt vertreten, ich habe mal "auf den Tisch gehauen" - und siehe da! es geht!

Genau das ist die einzig richtige Vorgehensweise.

Verkäufer oder auch andere Angestellte welche zumindest teilweise im Verkauf tätig sind (wie z.B. die PTA's in Deinem Beispiel), sind auch nur Menschen. D.h. auch sie machen mal Fehler oder haben einen schlechten Tag. Das kann passieren und darf man nicht persönlich nehmen.

Man kann sich dann natürlich aus Feigheit in den eigenen vier Wänden furchtbar über diesen Unmenschen aufregen, aber das hilft weder dem Verkäufer sein Verhalten zu ändern, noch einem selber die angestaute Unzufriedenheit/Wut loszuwerden.

Wie Prix auch habe ich seltenst schlechte Erfahrungen mit dieser Offenheit gemacht. Klar gibt's aber auch Menschen wo ich mir denke dass diese Ihren Beruf als Dienstleister nicht so wirklich verstanden haben.

Witziges Beispiel:
Als ich letztes Jahr aus meiner gemieteten Wohnung ausgezogen bin, da ich mir selber Eigentum gekauft habe, hatte ich telefonischen Kontakt mit dem Makler über den mein damaliger Vermieter die Wohnung wieder an den Mann bringen wollte. Ich muss gestehen, ich bin was den Maklerberuf angeht, schon etwas voreingenommen. Gerade in München, wo sich Vermieter kaum retten können vor Interessenten, finde ich das Gehalt der Immobilienmakler (für das bisschen Expose erstellen, Angebote im Internet publizieren, Besichtigungstermine durchführen) schon recht ordentlich. Aber sei es drum.

Der Kerl wollte natürlich Fotos von der Wohnung fürs Internet machen.
- Zum ersten Termin kam er nicht
- Stets hab ich mich bei IHM gemeldet, nicht umgekehrt wie es eigentlich sein sollte.
- Einen zweiten Termin sagte er kurzfristig ab, weil es ihm schon zu dunkel war für gute Fotos (weiß man ja eigentlich auch vorher wann die Sonne untergeht).
- Lustiges Gespräch nachdem der zweite Termin nicht stattgefunden hatte und ich einige Tage später zufällig dran gedacht und ihn angerufen hab:
Ich: "Hallo, Volker XXX hier. Wie schaut's denn jetzt mit den Fotos der Wohnung aus, brauchen Sie da eh keine mehr?"
Er: "Ja doch, aber sie ham sich ja nicht gemeldet"
Ich (ein kleines Lachen konnte ich mir nicht verkneifen, war aber auch in der Tat so langsam ein bisschen aufgebracht): "Jetzt sinds mir net böse, aber natürlich hab ich mich net gemeldet. Sie wollen ja was von mir, nicht ich von Ihnen."
- Schließlich haben wir ausgemacht dass ich im Prinzip seine Arbeit mache und ein paar Fotos von der Wohnung schieße. Die waren ihm dann aber nicht gut genug.
- Danach hab ich mich dann auch nicht mehr proaktiv gemeldet.

Er hat es dann auch nicht mehr geschafft den Telefonhörer in die Hand zu nehmen und mit mir zu sprechen, sondern hat meinen Vermieter vorgeschickt mit mir zu reden. Unglaublich oder? Und so jemand kriegt eine Menge Provision dafür dass er nicht mal das bisschen Arbeit das er hat selber bewältigt.

Letzten Endes, da ich im Prinzip ja wirklich unkompliziert bin und auch schon so gut wie ausgezogen war, hab ich meinem Vermieter einfach den Zweitschlüssel gegeben dass er mal in die Wohnung konnte um die Fotos zu machen. D.h. was der Makler in ca. 2 Wochen nicht geschafft hat, war mit meinem Vermieter in 10 Min. geregelt.

Ich würde auch keinem Bürokaufmann empfehlen auf die Putzfrau zu warten, wenn Kunden dort einen Kaffee verschütten. Was hat das damit zu tun, dass dies nicht ihr Job ist?

Die fachgerechte Lagerung und Bestückung der Auslagen gehört doch zum Standardberufsbild von Kaufleuten im Einzelhandel?!?

[Ace Azzameen]

Du hast das Beispiel ja gebracht es scheint deiner Ansicht nach also zu passen.

Genau das tut es: Auch der Bürokaufmann wird sich tierisch darüber aufregen, wenn ich in seinem Büro mit Absicht einen Kaffee verschütte. Genauso regen sich Verkäufer vollkmommen zurecht darüber auf, wenn Kunden aus Faulheit die selbst herausgeholten Waren am falschen Platz abstellen.

Aber um deine Frage zu beantworten für mich gehört das zum Job. Der Dienstleister sollte dem Kunden auch diesen Dienst leisten.

Seine Dienstleistung ist aber nunmal nicht das hinterher räumen für den Kunden. Verkäufer haben noch mehr als genug andere Dinge zu tun.

Die fachgerechte Lagerung und Bestückung der Auslagen gehört doch zum Standardberufsbild von Kaufleuten im Einzelhandel?!?

Und in wie fern spielt das eine Rolle, wenn Kunden Waren aus den Regalen nehmen und diese dann andernorts einfach wieder "wegschmeißen"?

[Gast]

Und in wie fern spielt das eine Rolle, wenn Kunden Waren aus den Regalen nehmen und diese dann andernorts einfach wieder "wegschmeißen"?

Ob jetzt Bestückung der Auslagen oder das In-Ordnung-halten der Verkaufsräume, das gehört zu deren Berufsbild und wird auch tagtäglich gemacht. Also evtl. mal vom PC-Sessel aufstehen und einen Supermarkt/ein Klamottengeschäft/etc. besuchen, dann siehst Du das.

Und falls Du Angst vor echten Menschen hast, hier kannst Du das Berufsbild von Kaufleuten im Einzelhandel nachlesen (keine Angst, ist kein Buch, das geht online):
BERUFENET, Berufsinformationen einfach finden - Suche

Im Internet findest Du übrigens auch Hinweise wo sich in Deiner Nähe das nächste "Supermarkt" genannte Einzelhandelsgeschäft befindet.

[Spocky]

Mir stören vor allem drei Dinge beim Einkaufen:

1) ist mir auch noch nicht passiert. Teilweise gibt es sogar Einpackhelfer und wenn ich eine Tüte oder Tasche mit auf dem Band liegen habe, legt die Kassiererin manchmal selbst die Sachen schonmal rein.

2) versuche ich mit Erfahrung selbst für mich zu nutzen, indem ich abschätze, an welcher Kasse es am längsten dauert (Anzahl der Kunden, Anzahl der Waren in den Wägen) und tummle mich u. U. auch schon mal vor einer unbesetzten Kasse rum, wenn ich weiß, dass gleich eine aufgemacht wird.

3) hab ich in der Form auch noch nie erlebt. Entweder fragen sich die Leute von hinten nach vorne durch, ob man sie vorlässt oder ich lasse jemanden von mir aus vor, weil ich sehe, dass jemand nur ganz wenig hat und ich mit Auflegen schon länger bräuchte als er für den ganzen Vorgang.

[Ace Azzameen]

Ob jetzt Bestückung der Auslagen oder das In-Ordnung-halten der Verkaufsräume, das gehört zu deren Berufsbild und wird auch tagtäglich gemacht. Also evtl. mal vom PC-Sessel aufstehen und einen Supermarkt/ein Klamottengeschäft/etc. besuchen, dann siehst Du das.

Und nochmal: Das Hinterherräumen für faule Kunden, die Ihren Kram aus Regalen rausnehmen und dann woanders wieder weglegen gehört nicht dazu. Zum normalen Berufsbild eines Hausmeisters gehört auch die Reparatur von Schäden. Das heißt aber genauso wenig, dass ein Gast in den entsprechenden Räumlichkeiten einfach mutwillig Gegenstände beschädigen darf.

Und falls Du Angst vor echten Menschen hast, hier kannst Du das Berufsbild von Kaufleuten im Einzelhandel nachlesen

Manchmal glaube ich, du kannst gar nicht diskutieren ohne persönlich zu werden.

Im Internet findest Du übrigens auch Hinweise wo sich in Deiner Nähe das nächste "Supermarkt" genannte Einzelhandelsgeschäft befindet.

Glaub mir, ich komme unter Leute und kenne meine Umgebung auch sehr genau. Bei Bedarf kann ich dir ja die Wegbschreibungen zu den nächsten Einzelhandelsgeschäften schicken, falls du in den hohen Norden willst.

[Thebe]

Na da hab ich ja mal ne tolle Diskussion losgetreten.

@Volker

Ja es gehört zu unserem Job den Laden in Schuss zu halten, aber trotzdem muss man bei manchen Aktionen durch die Kundschaft einfach nur den Kopf schütteln.

Es ist ja nicht nur, das einfach irgendwo Ware abgelegt wird, teilweise wird sie aus mir total unerfindlichen Gründen sogar hinter anderer Ware regelrecht versteckt. Warum? Warum macht man sowas?
Am besten noch kaputte Glasware, hätte einmal fast in eine kleine kaputte Glasglocke gegriffen ohne Handschuhe weil sie schön in einem dunklen Eck versteckt war und man es nicht richtig sehen konnte.

In einem Laden wird man immer unordnung haben am abend oder über den Tag verteilt, vorallem vor Weihnachten, trotzdem bleibt es einfach total unverständlich das wenn man direkt vor sich etwas aus dem Regal oder vom Tisch nimmt, es nicht einfach wieder dort hinstellt, sonder 20cm weiter links/rechts wo es halt nunmal nicht hingehört...und auch ein Kunde sollte soviel Verstand haben, eine Rote Christbaumkugel nicht in das Fach mit den weissen Kugeln zu legen...

Zum Thema abwimmeln nach dem Kassieren, das gibts bei uns nicht, da wir die Ware selbst in die Tüten packen nach dem kassieren, vorallem da wir viel zerbrechliche Ware verkaufen und die halt noch entsprechen eingepackt werden muss. Und da lässt man sich auch nicht hetzen

[Dr.Bock]

Ob jetzt Bestückung der Auslagen oder das In-Ordnung-halten der Verkaufsräume, das gehört zu deren Berufsbild und wird auch tagtäglich gemacht. Also evtl. mal vom PC-Sessel aufstehen und einen Supermarkt/ein Klamottengeschäft/etc. besuchen, dann siehst Du das.

Und falls Du Angst vor echten Menschen hast, hier kannst Du das Berufsbild von Kaufleuten im Einzelhandel nachlesen (keine Angst, ist kein Buch, das geht online):
BERUFENET, Berufsinformationen einfach finden - Suche

Im Internet findest Du übrigens auch Hinweise wo sich in Deiner Nähe das nächste "Supermarkt" genannte Einzelhandelsgeschäft befindet.

@V-O-L-K-E-R:
Halte dich mit deinen persönlichen Angriffen zurück. Sonst ist erstmal SFF-Auszeit angesagt, damit auch du mal unter richtige Leute kommst. Danke. Darfst du übrigens als offizielle Verwarnung auffassen.

[Ashara]

Ich finde ja auch, dass es mehr ein miteinander sein sollte.

Ich habe auch kein Verständnis für Leute, die Waren, die sie gerade in den Einkaufskorb gelegt haben, dann später irgendwo im Laden ablegen, weil sie es doch nicht brauchen.
Klar, die armen Verkäufer im Laden können es dann wieder wegräumen aber so was muss doch gar nicht sein, wenn man etwas Eigenverantwortung hat. Ich breche mir ja auch keinen dabei ab, wenn ich das wieder weglege, wo ich es hergenommen habe.
Das ist ja auch das gleiche mit Klamotten, wie oft liegen in den Umkleidekabinen liegen gelassene Bekleidungsstücke. Auch hier verstehe ich das nicht, für mich ist es selbstverständlich den Kram wieder wegzubringen, den ich nicht haben will.
In anderen Ländern, ist dieses 'Umkleidekabineproblem' übrigens recht gut gelöst. Dort steht in der Regel jemand am Eingang der Umkleidekabinen und nimmt dann die Bekleidungsstücke entgegen, die man nicht möchte. Auch gut in der Hinsicht, man bekommt i.d.R eine Karte mitgegeben, mit der Anzahl der Bekleidungsstücke die man dabei hat. So fällt es Dieben dann doch einiges schwerer Klamotten mitzunehmen, zumal man ja die anprobierten Waren auch bei der Person zurück gibt, die die Nummern verteilt hat .

[Sternenkreuzer]

Wenn ich mal gerade etwas depressiv bin, fällt es mir manchmal schwer wirklich nett zu gucken. Manche Verkäufer reagieren darauf irgendwie verstört.
Passiert aber nicht oft.

[Athena Tyrol]

Die größte Frechheit die ich mal erlebt habe ist schon ein wenig her: Beim Einrichten meiner Wohnung ging es darum, mir eine Küche auszusuchen. Da ich an dem Tag manch anderes auch noch erledigen musste, war ich eher leger unterwegs - Jean, Shirt, Turnschuhe.
In einem der Geschäfte habe ich dann meinen Wünsche vorgetragen (kleine Küche, daher etwas komplizierter) und der Mensch sieht mich nur von oben bis unten an und meint doch glatt, das wäre wohl etwas über meinem Budget. Na mehr hab ich gebraucht. Denn wenn ich etwas hasse, sind es so aufgeblasene Idioten.
Schlussendlich hab ich meine Küche woanders gekauft und der Verkäufer war ca. zwei Köpfe kürzer. Und vorher habe ich ihm noch unter die Nase gerieben, wie viel ich bereit gewesen wäre, auszugeben. Da wurde er dann etwas blass, da ich das in Anwesenheit seines Chefs gesagt habe. Aber das musste einfach sein.

[Prix]

*Athena Tyrol*

Ähnliches aus meiner Praksis.
Wir (haben) hatte einen Fuhrunternehmer (ein sehr, sehr guter Kunde!), der auch (immer) aussah wie - schenk mir ne Mark!.
Den hat einer unser Verkäufer auch mal - nur einmal! - etwas, nun ja, herablassend behandelt/abgefertigt.
Er (der Verkäufer) musste dann auch die Lektion : Behandele NIE einen Kunden nach seinem Aussehen! auf die "harte Tour" lernen. *g* Zugute halten möchte ich dem Verkäufer ( jung, leistungsorientiert, kundenbezogen *g*), der Kunde war sozusagen VIP. - Kunde und hatte nie mit den Verkäufern Kontakt, was das Auftreten des Verkäufers gegenüber unserer Kundschaft natürlich nicht rechtfertigt.

mfg

Prix

[Athena Tyrol]

Es heißt schließlich nicht umsonst "Don´t judge a book by it´s cover!"