Jeder hat das Recht, Hummer zu genießen

[3of5]

Und wer sagt dass Pflanzen keinen Schmerz empfinden können?

Pflanzen haben nichts, das unserem Gehirn entspricht.

Was uns wieder zu der Frage bring: was IST Schmerz jetzt eigentlich genau?

Eine Empfindung. Deren Qualität jeder durch eigenes Erleben kennt.

[Noir]

Eine Empfindung. Deren Qualität jeder durch eigenes Erleben kennt.

Nun ja - ich weiß was ICH empfinde, wenn ich mit mir einer Nadel in den Finger steche. Aber was DU empfindest, das weiß ich nicht. Ich kann vermuten, dass Du diesen Schmerz ebenso empfindest wie ich, aber wissen kann ich es nicht. Es könnte ja genauso gut sein, dass Du gar keinen Schmerz empfindest, sondern Dein Körper nur so ähnlich reagiert wie meiner...

Edit:
Sei es wie es will - ich muss jetzt erstmal weg und meine Mutter versorgen...

[Liopleurodon]

Das ist kein überzeugendes Argument. Schließlich sind wir auch mit Salat verwandt.

Pflanzen haben keine Neuronen. Ich meinte mit der Verwandtschaft übrigens Tiere.

Aktive Neuronen sind noch kein Beweis für bewusste Erlebnisse.

Aber eine unabdingbare Voraussetzung dafür.

Pflanzen haben nichts, das unserem Gehirn entspricht.

Richtig. Damit ist Dein Argument mit dem Salat auch hinfällig.
Hummer und Fische jedoch haben ein Gehirn. Schmerz wird übrigens auch bei Menschen zuerst im Rückenmark und im Stammhirn verarbeitet. Entsprechende Strukturen sind auch bei Nichtsäugetieren vorhanden.

Eine Empfindung. Deren Qualität jeder durch eigenes Erleben kennt.

Richtig. Und warum sollten Tiere mit derselben oder sehr ähnlichen neurologischen Ausstattungen dazu nicht fähig sein?

[UncleAndy47 aka AndyFo4rSe7eN]

Also nochmal: Jeder hat das Recht Hummer zu geniessen --------- Ich sage NEIN!!!!
Ich sag das einfach so, ohne irgendwelche Gründe zu nennen! Und Fertig!!

Somit schweife ich mal vom Thema ab: ich persönlich würde niemals sogenanntes "exotisches" Fleisch/Tier essen! Schlange, Krokodil, noch andere Reptilien, keine Insekten, keine Spinnen, kein Gewurme, keine Krabbeltiere (was auch den armen Hummer mit einschliesst) NIX DA! NEIN! Und warum? Weil das Bescheuert ist! Oder so!

Kennt jemand diese Dokuähnliche Sendung, wo ein Trottel in irgendwelchen Dschungeln dieser Welt so tut als wie wenn er ums Überleben kämpft (weil er da ausgesetzt wurde oda so) und dann Insekten und Spinnen isst? JA? Also das macht er nur für die SHOW und damit er bei allen COOL rüberkommt "oh wie geil bin ich denn" und "ich bin der Grösste" ! Naja, was ich davon halte, eben: Trottel und Pseudosendung

[Twister-Sister]

Ich mag keinerlei Shows/Sendungen, in denen Lebewesen nur wegen der Show also zur Belustigung eines Publikums getötet werden. Davon gibts leider mehr als eine... womit wir fast beim Thema "läuft im TV nur noch Müll" wären

[Tibo]

Ich mag keinerlei Shows/Sendungen, in denen Lebewesen nur wegen der Show also zur Belustigung eines Publikums getötet werden.

Wie siehst du Kochshows in denen Tierleichen verarbeitet werden? Ist das dann für dich okay, wenn die Tiere nicht innerhalb der Show getötet werden?

[Twister-Sister]

Kochshows gucke ich nicht, egal ob darin z.B. Hummer, Insekten oder Falaffel (hier beliebiges Beispiel sich denken) zubereitet werden oder woher der Koch seine Zutaten hat.

[Noir]

Wie siehst du Kochshows in denen Tierleichen verarbeitet werden? Ist das dann für dich okay, wenn die Tiere nicht innerhalb der Show getötet werden?

Auf welche Antwort wolltest Du mit dieser provokanten Frage denn raus, Tibo? Ich bin mir jetzt nicht sicher, aber ich habe nicht in Erinnerung, dass Du Veganer bist. Allerdings hört sich die Frage so an.

Du hast - absichtlich oder nicht - den Gehalt von Twister-Sister's Antwort falsch interpretiert. Ihr (oder ihm??) ging es eigentlich darum, dass Tiere allein einer Show wegen getötet werden, Tiere, die in unserem normalen Leben nicht als Nahrungsmittel gelten und eigentlich ihr Leben in (relativer) Ruhe weiterleben könnten, wenn sich dort nicht zufällig dieses TV-Team mitsamt seinen Kandidaten rumtreiben würde. Die Tiere, die in Kochshows verarbeitet weden, werden nicht alleine wegen der Show getötet. Würden sie es, wäre das aus meiner - und ihrer - Sicht moralisch ebenso verwerflich.

Was das Essen von Insekten angeht, so kommen wir bei steigender menschlicher Population, zunehmendem Hunger und schwindenden Ressourcen vielleicht irgendwann mal nicht mehr darum herum. Aber dazu gab es schon mal einen Thread, den ich mir zu suchen jetzt aber nicht die Mühe machen werde.

[Tibo]

Auf welche Antwort wolltest Du mit dieser provokanten Frage denn raus, Tibo? Ich bin mir jetzt nicht sicher, aber ich habe nicht in Erinnerung, dass Du Veganer bist. Allerdings hört sich die Frage so an.

Du hast - absichtlich oder nicht - den Gehalt von Twister-Sister's Antwort falsch interpretiert. Ihr (oder ihm??) ging es eigentlich darum, dass Tiere allein einer Show wegen getötet werden, Tiere, die in unserem normalen Leben nicht als Nahrungsmittel gelten und eigentlich ihr Leben in (relativer) Ruhe weiterleben könnten, wenn sich dort nicht zufällig dieses TV-Team mitsamt seinen Kandidaten rumtreiben würde. Die Tiere, die in Kochshows verarbeitet weden, werden nicht alleine wegen der Show getötet. Würden sie es, wäre das aus meiner - und ihrer - Sicht moralisch ebenso verwerflich.

Die Frage ist gar nicht provokativ gemeint und Twister Sisters Antwort befriedigt auch die Neugier, die mich zur Frage veranlasste völlig.
So exklusiv wie die Waren sind, die in Kochshows verarbeitet werden und bei den Aktivitäten der Fernsehköche, gehe ich im übrigen davon aus, dass durchaus Tiere für Kochshows getötet werden.

[Twister-Sister]

Noir

Ich bin übrigens eine Sie und Du mich sehr gut verstanden
Kochshows finde ich im Übrigen sterbenslangweilig... aber das nur am Rande. Wundert mich ja, dass sich Tibo dafür interessierte, ob ich Kochshows gucke

Ich mag in dem Zusammenhang Tiere und Unterhaltungszwecke auch keine Rodeos, Zirkusse (oder wie nennt man die Mehrzahl von Zirkus?) mit Tiernummern, Delfinshows... usw. usf.
Na und was ich nicht mag, das konsumiere/sehe/besuche ich nicht.

Man kann im Leben nicht immer ALLEM aus dem Weg gehen aber man kann sich jederzeit gegen etwas entscheiden. Die Freiheit nehm ich mir von Zeit zu Zeit

[Tibo]

Noir

Ich bin übrigens eine Sie und Du mich sehr gut verstanden
Kochshows finde ich im Übrigen sterbenslangweilig... aber das nur am Rande.

Ich mag in dem Zusammenhang Tiere und Unterhaltungszwecke auch keine Rodeos, Zirkusse (oder wie nennt man die Mehrzahl von Zirkus?) mit Tiernummern, Delfinshows... usw. usf.
Na und was ich nicht mag, das konsumiere/sehe/besuche ich nicht.

Und machst du da einen Unterschied zwischen reinen Unterhaltungszwecken und den Zwecken von denen früher das menschliche Überleben abhing wie etwa Nahrungs- oder Kleidungsgewinnung?
Also heute müsste ja in Deutschland kein Tier geschlachtet werden um die Menschen in Deutschland zu ernähren. Das geschieht, wie etwa Schlachtung zur Ledergewinnung für Schuhe oder Töten zur Pelzgewinnung, ja nur zum Lustgewinn der Konsumenten also zu unserer Unterhaltung, obwohl das früher mal Überlebensnotwendig war.

Oder mal in einem Beispiel: Nehmen wir an du hättest ein Schwein als Haustier und du wärst gezwungen es zu verkaufen. Die einzigen Abnehmer sind ein Metzger und ein Tierparkbetreiber. Im Tierpark müsste das Schwein allerdings zur Unterhaltung der Gäste täglich Kunsstücke wie etwa das Aufspüren von Gegenständen zeigen. Der Metzger würde das Schwein schlachten.
Wie du richtig sagst, man kann nicht immer allem aus dem Weg gehen.
Welcher Option würdest du in diesem Gedankenspiel aus dem Weg gehen?

[Twister-Sister]

Ich entscheide von Fall zu Fall. Und du?
Und auf hypothetische Spielereien lasse ich mich nicht ein.

Erzähl doch mal: Wie findest du denn Sendungen wie von Seven beschrieben.

[Tibo]

Ist das auch die Antwort auf mein Gedankenspiel?

Also im Allgemeinen lehne ich Tiertötungen mit dem einzigen Zweck des Lustgewinns ab. Da ist es mir egal ob der Lustgewinn durch nen Stierkampf, den Klang von elfenbeinernen Klaviertasten, dem Geschmack von Fleisch oder des Tragekomfort eines Pelzes erreicht wird.
Generell bin ich auch der Ansicht, dass es schlimmer ist ein fühlendes Lebewesen zu dessen Schaden zu töten als es zu quälen. Also wenn ich jetzt die Wahl hätte ob ich morgen im Jahrmarkr als Wahrsagerin in nem kleinen Wagen oder mein Daseinfriste oder morgen ein Schnitzel bin, würde ich das Dasein im Zirkus wählen. Allerdings ist es wiederum viel einfacher Zirkusse, Delfinarien etc. zu boykottieren als Firmen die in irgendeinerweise von industrieller Tiertötung profitieren.
Von daher entscheide ich auch von Fall zu Fall. In einen Zirkus gehe ich nicht, einen Laden der Fleisch oder Lederschuhe verkauft suche ich auf. Das ist nicht konsequent, aber du sagtest es ganz richtig, man kann nicht alles vermeiden, was man innerlich ablehnt.

[Noir]

So exklusiv wie die Waren sind, die in Kochshows verarbeitet werden und bei den Aktivitäten der Fernsehköche, gehe ich im übrigen davon aus, dass durchaus Tiere für Kochshows getötet werden.

Ich weiß jetzt nicht, welche Shows Du in Erinnerung hast, aber die, die ich gesehen habe, haben eigentlich nur Fleisch verwendet, das man in jedem Supermarkt bekommt - Geflügel, Fisch und Rind. Wichtig war eigentlich nur, dass das Fleisch schnell gar wurde, da die Kandidaten nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung hatten.

Edit:
Bei Elfenbein-Klaviertasten kommt es darauf an, ob das Elfenbein von heute lebenden Elefanten kommt, oder von Mammuts. Irgendwo habe ich mal gehört/gelesen, dass man so viele Mammuts und deren Gerippe findet, dass man auf Elfenbein von lebenden Tieren verzichten kann. Ist aber schon eine Weile her, so dass ich nicht weiß, ob es immer noch so ist....

[shootingstar]

Genussfeindlichkeit in linken Kreisen
In Deutschland wird sich gern, besonders im linken Milieu, zur Genussunfähigkeit bekannt. Gourmets gelten als „bourgeois“, schlechtes Essen und Trinken wird dagegen als revolutionär gefeiert. Dabei ist eine genussvolle Lebenskultur ein wichtiger Akt der gesellschaftlichen Emanzipation, oder?
Wollen wir nur Döner oder Kartoffeln?
Da gibt es einer sehr guten Bericht dazu. Wollt Ihr den lesen?


- - - Aktualisiert - - -

Darf man nach einer Demonstration gegen das Flüchtlingselend am Berliner Alexanderplatz in den nahe gelegenen Gourmettempel „Galeries Lafayette“ gehen, um ein paar Austern und ein Glas Picpoul de Pinet zu genießen? Ist es vertretbar, das frisch überwiesene Honorar einer linken Zeitung für einen Artikel über die soziale Ausgrenzung von Hartz-IV-Empfängern postwendend in eine Kiste Riesling von einem großartigen Mosel-Winzer zu investieren?

Man darf nicht nur – man sollte es sogar unbedingt tun, wenn man Spaß an den genannten Genussmitteln hat und es sich irgendwie leisten kann.

Bei Cicero.de kann man den Bericht lesen. Auch heißt der Atikel dort so.

Ich denke, es kommt total drauf an, warum du diese Dinge essen willst.

Geht es darum, dass du einfach gerne gutes Essen geniesst? Oder geht es darum, mit dem Besuch eines Edel-Fresstempels dein Image zu polieren.


Klar kann man links sein und sehr gerne Austern oder Hummer essen und das auch gelegentlich tun.

Aber links sein und in Schickimicki-Fresstempeln rumhängen, wo man dann mit einer kapitalistischen Inszenierung Zeugs isst, das tausende Kilometer durch die Welt gekarrt wurde, das geht für mich mit einer echten linken Einstellung nicht zusammen.

Es gibt doch auch gehobene Gastronomie, die nicht Schickimicki ist, und wenn man gerne Austern und Meeresfrüchte isst, dann würde ich das bevorzugt da tun, wo das Zeugs herkommt und ggf dann halt einen kulinarischen Urlaub irgendwo an der Küste machen, wo man das in einem Hafenlokal, völlig ohne Schickimicki fangfrisch bekommt, und wo das für die Einheimischen normale Küche ist (Austern waren früher mal ein Armeleute-Essen, genau wie Lachs).