Kritik an Monica Lierhaus - SciFi-Forum

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Kritik an Monica Lierhaus

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    #46
    Zitat von Kobor Beitrag anzeigen
    Du irrst dich. Sie ist wegen ihrem Job prominent. Als Person in der Öffentlichkeit muss man damit rechnen, dass jede Aussage Reaktionen auslösen.


    Du willst mir doch auch gerade das Recht absprechen, meine Meinung überhaupt zu äußern.
    Dann lies bitte noch mal genau nach, was ich geschrieben habe, denn ich habe dir NICHT verboten, deine Meinung zu äussern, sondern darauf hingewiesen, das du sie doch bitte ohne Beleidigung äussern möchtest. Ich habe kritisiert, das du sie beleidigt hast. Ich habe ebenso kritisiert, das du es gerne hättest, wenn sie die Klappe hält. Mich stört dabei nicht, das du das gesagt hast, sondern das du überhaupt so denkst, das und du ihre Meinung eben nicht hören willst, nur weil sie dir nicht in den Kram passt. Du findest ihre Meinung nicht gut, das allein wäre ja ok und kein Problem, aber du tolerierst sie noch nicht einmal. Du willst ihre Meinung deiner Aussage nach überhaupt nicht veröffentlicht oder gar von ihr gesagt oder sonstwie geäussert haben.

    Wer öffentlich rumheult muss damit rechnen, dass es bewertet wird.
    Siehe oben, das geht auch ohne Beleidigung.

    Darüber hinaus bin ich der Ansicht, dass behinderte Promis wie Stevie Wonder, Christopher Reeve und Muhammed Ali auch Vorbilder sein müssen und wenn sie das nicht hinkriegen sollten sie sich aus der Öffentlichkeit zurückziehen.
    Ja, ich würde es auch toll finden, wenn es mehr Prominente Vorbilder gibt, die zeigen, das man trotz allem weiterhin ein glückliches Leben haben kann. Dennoch muss es auch erlaubt sein, das solche Betroffenen auch sagen, das sie das nicht nochmal durch machen wollen, denn es gehört nunmal dazu, auch zu zeigen, das nicht alles eitel Sonnenschein ist und es schwer sein kann und/oder wird. Aber anstatt diese dafür mundtot zu machen, sobald sie das ansprechen, fände ich es besser, wenn es statt mudtot machen Ansagen gäbe, wie: "Ja, es gibt definitiv schwere Zeiten und es wird wahrscheinlich nie wieder wie früher werden, aber lasst euch davon nicht entmutigen, ihr könnt es dennoch schaffen, wieder glücklich zu werden, und wir helfen euch dabei."
    Zuletzt geändert von Suthriel; 22.07.2015, 13:03.
    Jede Geschichte hat vier Seiten: Deine Seite, Ihre Seite, die Wahrheit und das, was wirklich geschehen ist.

    Welten brechen auseinander, Formationen nicht.

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      #47
      Zitat von endar Beitrag anzeigen

      Das absurde dabei ist: Ich hatte inhaltlich in diesem Thread nur gesagt, dass a) Tibos Analogie in seiner Struktur richtig war
      Ich erkläre noch ein letztes mal, warum die Analogie nichts taugt: Es gibt keinen Grund, an schwarzer Hautfarbe oder Homosexualität zu leiden, abgesehen von der sozialen Benachteiligung. Wenn also ein Schwarzer sich wünscht, er wäre nicht schwarz, ohne zu erkennen, dass die Ursache seines Leids nicht seine Hautfarbe, sondern die gesellschaftliche Benachteiligung ist, dann lässt das auf eine Verinnerlichung der rassistischen Vorurteile schließen. Und daran könnte man zurecht Anstoß nehmen.

      Eine Behinderung ist dagegen unabhängig von gesellschaftlicher Benachteiligung eine Quelle von Leid und Einschränkung. Deshalb lässt es nicht auf eine verinnerlichte Behindertenfeindlichkeit schließen, wenn ein Behinderter sich negativ über seine Behinderung äußert.

      Wie schlecht die Analogie ist, erkennt man spätestens, wenn man die Sätze "Ich wäre lieber nicht schwarz" und "Ich wäre lieber nicht behindert" vergleicht. Während die erste Aussage schon auf einen verinnerlichten Rassismus schließen lässt, würde niemand - vermutlich nicht mal Frau Link - an der zweiten Aussage Anstoß nehmen.



      Falls sich noch jemand äußern möchte, sollte er von dieser schlechten Analogie wegkommen und die folgende Aussage mit eigenen Worten begründen:

      Monica Lierhaus stellt damit nicht nur den Wert ihres eigenen Lebens, sondern auch den anderer behinderter Menschen mit ähnlichen Erfahrungen infrage.
      Wie ist es möglich, mit einer persönlichen Äußerung über die eigene Situation und das eigene Leben den Lebenswert anderer Menschen in Frage zu stellen? Und was folgt daraus? Sollen Kranke und Behinderte, die mit ihrem Leben unzufrieden sind, in Zukunft die Klappe halten, um das romantisch verbrämte Bild von Behinderung nicht anzukratzen?
      Zuletzt geändert von 3of5; 22.07.2015, 12:27.

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        #48
        @3of5: Zu einer seriösen Diskussion gehört eine gemeinsame Diskussionsgrundlage. Wer aber wie du die Beachtung der deutschen Sprache für eine Spitzfindigkeit oder ähnliches hält, der verlässt die gemeinsame Diskussionsgrundlage bzw. entzieht der Diskussion den Boden. Mit dir kann ich keine Argumente austauschen, weil du kein seriöser Gesprächspartner bist.
        Republicans hate ducklings!

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          #49
          Zitat von endar Beitrag anzeigen

          Das absurde dabei ist: Ich hatte inhaltlich in diesem Thread nur gesagt, dass a) Tibos Analogie in seiner Struktur richtig war,
          Tibos Analogie ist nicht richtig, sondern geht fehl. Strukturell unterschiedliche Sachverhalte wurden dort gleichgesetzt.

          Kommentar


            #50
            Zitat von endar Beitrag anzeigen
            Wer aber wie du die Beachtung der deutschen Sprache für eine Spitzfindigkeit oder ähnliches hält
            Es ist eine Spitzfindigkeit, weil die Autorin ja keinen Zweifel daran lässt, dass sie "jammern" für eine passende Beschreibung hält.

            Nehmen wir an, ich wäre konservativer Christ und hätte nach dem Outing von Guido oder Wowereit einen Artikel geschrieben, in dem ein Satz folgendermaßen anfängt: "Viele Bürger werden sich jetzt fragen: Wie kann ich einem Politiker vertrauen, der in seiner Freizeit widernatürliche Unzucht treibt?". Wäre das in Ordnung, weil ich ja nur eine "mögliche Reaktion" beschreibe?

            Dass es auf das Wort "jammern" aber gar nicht ankommt, sondern auf den grundsätzlichen Versuch, eine unerwünschte Meinung abzuwürgen, habe ich schon betont.


            Mit dir kann ich keine Argumente austauschen, weil du kein seriöser Gesprächspartner bist.
            Ah, Kunstgriff 38

            Zitat von Arthur Schopenhauer Beitrag anzeigen
            Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob. Das Persönlichwerden besteht darin, daß man von dem Gegenstand des Streites (weil man da verlornes Spiel hat) abgeht auf den Streitenden und seine Person irgend wie angreift: man könnte es nennen argumentum ad personam, zum Unterschied vom argumentum ad hominem: dieses geht vom rein objektiven Gegenstand ab, um sich an das zu halten, was der Gegner darüber gesagt oder zugegeben hat. Beim Persönlichwerden aber verläßt man den Gegenstand ganz, und richtet seinen Angriff auf die Person des Gegners: man wird also kränkend, hämisch, beleidigend, grob
            - - - Aktualisiert - - -

            Zwei Nachträge:

            Ein Kommentar aus der Stuttgarter Zeitung.

            Und, passend zum Thema wenn auch nicht aktuell, ein Gespräch aus einem Podcast, den ich regelmäßig höre:

            Kommentar


              #51
              Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
              Tibos Analogie ist nicht richtig, sondern geht fehl. Strukturell unterschiedliche Sachverhalte wurden dort gleichgesetzt.
              Welche Sachverhalten wurden gleichgesetzt und wie bzw. wodurch?

              Kommentar


                #52
                Zitat von Suthriel Beitrag anzeigen
                Dann lies bitte noch mal genau nach, was ich geschrieben habe, denn ich habe dir NICHT verboten, deine Meinung zu äussern, sondern darauf hingewiesen, das du sie doch bitte ohne Beleidigung äussern möchtest. Ich habe kritisiert, das du sie beleidigt hast.
                Wo steht da eine Beleidigung?

                Zitat von Suthriel Beitrag anzeigen
                Mich stört dabei nicht, das du das gesagt hast, sondern das du überhaupt so denkst, das und du ihre Meinung eben nicht hören willst, nur weil sie dir nicht in den Kram passt. Du findest ihre Meinung nicht gut, das allein wäre ja ok und kein Problem, aber du tolerierst sie noch nicht einmal.
                So ein Geheule gehört nicht in die Öffentlichkeit. Es ist kontraproduktiv. Das denke ich. Stör dich dran.

                Zitat von Suthriel Beitrag anzeigen
                Siehe oben, das geht auch ohne Beleidigung.
                Siehe oben, wo steht da eine Beleidigung?

                Zitat von Suthriel Beitrag anzeigen
                Dennoch muss es auch erlaubt sein, das solche Betroffenen auch sagen, das sie das nicht nochmal durch machen wollen, denn es gehört nunmal dazu, auch zu zeigen, das nicht alles eitel Sonnenschein ist und es schwer sein kann und/oder wird.
                Das in die Öffentlichkeit zu tragen macht es nicht besser.

                Zitat von Suthriel Beitrag anzeigen
                Aber anstatt diese dafür mundtot zu machen, sobald sie das ansprechen, fände ich es besser, wenn es statt mudtot machen Ansagen gäbe, wie: "Ja, es gibt definitiv schwere Zeiten und es wird wahrscheinlich nie wieder wie früher werden, aber lasst euch davon nicht entmutigen, ihr könnt es dennoch schaffen, wieder glücklich zu werden, und wir helfen euch dabei."
                Wer soll ihr das sagen? Die Leser des Interviews?

                Trollst du mich gerade?



                Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
                Ich erkläre noch ein letztes mal, warum die Analogie nichts taugt: Es gibt keinen Grund, an schwarzer Hautfarbe oder Homosexualität zu leiden, abgesehen von der sozialen Benachteiligung. Wenn also ein Schwarzer sich wünscht, er wäre nicht schwarz, ohne zu erkennen, dass die Ursache seines Leids nicht seine Hautfarbe, sondern die gesellschaftliche Benachteiligung ist, dann lässt das auf eine Verinnerlichung der rassistischen Vorurteile schließen. Und daran könnte man zurecht Anstoß nehmen.

                Eine Behinderung ist dagegen unabhängig von gesellschaftlicher Benachteiligung eine Quelle von Leid und Einschränkung. Deshalb lässt es nicht auf eine verinnerlichte Behindertenfeindlichkeit schließen, wenn ein Behinderter sich negativ über seine Behinderung äußert.

                Wie schlecht die Analogie ist, erkennt man spätestens, wenn man die Sätze "Ich wäre lieber nicht schwarz" und "Ich wäre lieber nicht behindert" vergleicht.
                Alles richtig.

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                  #53
                  Zitat von Kobor Beitrag anzeigen
                  Ich finde es unverschämt, dass sie öffentlich darüber jammert. Der Tussi geht es den Umständen entsprechend gut, also sollte sie nicht öffentlich rumheulen.
                  Bei so wenig Einfühlungsvermögen und komplett fehlender Sympathie bin ich kurz davor dir mal ein ähnliches Schicksal zu wünschen, damit du mal sehen kannst ob du dann auch jammern würdest. Ganz kurz davor.


                  Zitat von endar Beitrag anzeigen
                  @3of5: Zu einer seriösen Diskussion gehört eine gemeinsame Diskussionsgrundlage. Wer aber wie du die Beachtung der deutschen Sprache für eine Spitzfindigkeit oder ähnliches hält, der verlässt die gemeinsame Diskussionsgrundlage bzw. entzieht der Diskussion den Boden. Mit dir kann ich keine Argumente austauschen, weil du kein seriöser Gesprächspartner bist.
                  Dein Diskussionsstil ist so seltsam, dass ich mich ernsthaft frage, wie jemand wie du Moderator werden kann. 3of5 hat eigentlich hier sehr vernünftig über alles geredet und seine Argumente vorgebracht. Dass er nicht deiner Meinung ist (wie übrigens auch einige andere hier) scheinst du nicht akzeptieren zu können und wirfst ihm lieber einfach vor kein seriöser Gesprächspartner zu sein. So funktioniert es nicht.


                  Schon krass wie ein Thread ausufern kann bei dem ich eigentlich vorher gedacht hätte dass die Meinungen ziemlich einseitig sein müssten. Teilweise beschleicht mich hier der Verdacht, dass manche Leute sich nur in ihrer eigenen vermeintlichen Eloquenz suhlen und um jeden Preis eine Gegenposition einnehmen wollen, damit eine Diskussion um der Diskussion willen entsteht.

                  Kommentar


                    #54
                    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                    Welche Sachverhalten wurden gleichgesetzt und wie bzw. wodurch?
                    Natürlich dein lächerlicher Vergleich zwischen körperlichen Behinderungen und Homosexualität.

                    Kommentar


                      #55
                      Mein "sonderbares" Verhalten resultiert daraus, dass die Beiträge nicht vernünftig gelesen werden bzw. dass die Sprache als fundamentales Mittel der Kommunikation nicht respektiert wird.

                      Ich erwarte von niemandem ein Universitätsstudium, aber dass Beiträge oder Zeitungsartikel richtig gelesen werden, muss man selbst in einem scifi Forum voraussetzen können dürfen. Dass Leute, denen dass allerdings schnurz ist, dann noch Schopenhauer zitieren und sich dabei auch noch geistreich fühlen, setzt dem ganzen noch die Halbbildungskrone auf.

                      Auch Schopenhauer hätte die Aussage "Du bist kein seriöser Gesprächspartner, wenn du die Texte nicht genau liest" kaum als "grobe Unhöflichkeit" oder "Beleidigung" bezeichnet.

                      So habe ich z.B. gestern lediglich Thomas Riker gegenüber meine wesentlichen Aussagen noch einmal wiederholt. Das war kein Neubeginn der Diskussion. Tarski traf ja die Unterscheidung zwischen Objekt- und Metasprache. Da mein Beitrag, von denen die es nötig hätten, sowieso nicht gelesen wird, erläutere ich das nicht weiter. Das war jedenfalls eine metasprachliche Aussage, keine erneute objektsprachliche Aussage.

                      Wenn ich heute sage "Meine Mutter hat grüne Haare", dann stelle ich eine These auf.
                      Meine Schwester mag sie korrigieren und sagen "Ihre Haare sind blond".
                      Wenn ich morgen sage "Ich habe gestern gesagt, dass meine Mutter grüne Haare hat", dann wiederhole ich nicht die These, sondern referiere etwas, was ich gestern gesagt habe.

                      Und wenn meine Schwester mir dann erneut sagt, dass sie blond sei, dann antworte ich ihr, dass sie besser zuhören solle. Und wenn sie dann nochmal sagt, sie sei blond, dann wird das irgendwann sehr nervig, dann das kann man auch dann unterscheiden, wenn man Tarski nicht kennt.

                      Tibo hat nicht Homosexualität mit Behinderung gleichgesetzt, sondern eine mögliche Reaktion von Menschen auf Behinderung und Homosexualität verglichen, genauso wie diese Frau Klein eine mögliche Reaktion von Menschen geschildert hat.

                      Und die Reaktion von Menschen ist sehr oft unabhängig vom wissenschaftlichen Sachstand oder der empirischen Welt. Dass die empirische Welt irgendwann auch zu einer Änderung des Denkens führen würde, ist eine Vorstellung der Aufklärung, wie Kant und Rousseau sie formuliert haben.

                      Die Geschichte hat gezeigt, dass es nicht so ist. Im deutschen Kulturraum vor allen Dingen mit Auschwitz. Adorno hat sich in den 50er/60er Jahren sehr intensiv damit beschäftigt und die Frage gestellt, wie Auschwitz in einem Kulturvolk, welchem alle Möglichkeiten und alle Bildung offen gestanden hatten möglich sein konnte. Seine Antwort war die These der Halbbildung bzw. der Oberflächlichkeit als größtem Feind des Wissens an sich.

                      Der Charakter der Wirklichkeit ist für unsere Vorstellung von dieser ersteinmal unerheblich, denn wir transformieren diese in unserem Kopf.

                      Kant hat gesagt, dass die die Welt, wie wir sie wahrnehmen, die Welt „für uns“ ist, aber nicht die Welt „an sich“. Wissenschaftstheoretisch haben wir eine Abbildungstherorie der Wirklichkeit durch Sinneseindrücke im Kopf.

                      Die Vorstellung eines Hundes als Nahrungsmittel erzeugt im Westen ganz andere Reaktionen als in einigen asiatischen Ländern, ebenso wie der Verzehr von Schweinefleisch etc. pp.

                      Auch unsere Erinnerung funktioniert nicht als Wiedergabe der faktischen Welt: die faktischen Hintergründe und Zusammenhänge gehen über die Zeit zugunsten eines gröberen Bildes verloren. Ihr könnt ja z.B. mal versuchen, die Sitzordnung in einzelnen Kursen/Klassen in der Schule zu rekonstruieren. Ihr werdet aber noch wissen, was euch gefallen hat, welche Lehrer ihr mochtet und welche nicht. Andere werden euch völlig entfallen sein.

                      Wir nehmen die Welt nicht so wahr, wie sie ist, sondern wir nehmen durch unsere Filter wahr. Filter wie Erfahrungen, Sozialisation, emotionales Verhaltnis etc. Das ist auch nicht willensgesteuert, sondern instinktiv.

                      Wenn sich in fünf Jahren jemand an das Interview von Frau Lierhaus erinnert, wird er das wohl nicht faktisch tun und er wird wohl auch nicht so rational sein und dieses in eine "Statistik zum Umgang mit schweren Behinderungen" einordnen, sondern er wird das wohl emotional tun.

                      Homosexualität als empirisches Phänomen mag auf dem Planeten mehr oder minder überall gleich sein. Das hat keiner bestritten.

                      Die Reaktion von Gesamtgesellschaften und auch Individuen fällt jedoch immer anders aus. Da gibt es eine sehr große Varianz. Die Palette reicht von Todesstrafe über Sondergesetze bis zur rechtlichen Gleichstellung.

                      Wenn ich z.B. sage, dass Menschen auf Homosexualität mit Entsetzen reagieren könnten, dann gebe ich eine mögliche Reaktion wieder. Damit mache ich mir selbst weder die Aussage zu eigen, dass Homosexualität entsetzlich sei, noch, dass alle Menschen so reagieren.

                      Hinweise auf die empirische Realität, dass Homosexualtät keine Behinderung sei, sind als Erwiderung also völlig untauglich, denn es geht im Kantschen Sinne um "die Welt in den Köpfen" einiger Menschen. Und es ist für menschliches Verhalten vollkommen irrelevant, ob eine Vorstellung in einem Kopf objektiv richtig ist oder nicht, der Mensch handelt so, als sei sie richtig. Wer sich verfolgt fühlt, benimmt sich wie ein Verfolgter, auch wenn er gar nicht verfolgt wird.

                      Und es wird hier auch keiner behaupten wollen, dass es in der BRD keine Menschen mehr gäbe, die Homosexalität für eine Krankheit halten. Wer das tut, ist naiv. Ebenso naiv wäre die Vorstellung, man könne solche Leute mit Fakten überzeugen, wie z.B. dass die Homosexualität seit Jahrzehnten nicht mehr auf der Liste der Krankheiten der WHO steht.

                      Wenn man ernsthaft diskutieren will, muss man eben präzise lesen. Nun, das wird hier als "kleinkariert" zurückgewiesen. Und damit sind wir wieder bei Adorno: Die Oberflächlichkeit ist das größte Hindernis für tiefergehende Erkenntnisse bzw. Bildung an sich. Und da hier nichtmal mehr zwischen direkter und indirekter Rede unterschieden werden kann, ist dass nur noch ein Trauerspiel. Ich habe dann hier im ganzen Unterforum auch nichts mehr verloren.

                      Und danke an alle, die bis hier gelesen haben.
                      Zuletzt geändert von endar; 23.07.2015, 14:17.
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                        #56
                        Zitat von Kobor Beitrag anzeigen
                        Wo steht da eine Beleidigung?
                        Dein verwendetes Tusse bzw. Tussi ist nichts anderes als ein Schimpfwort, es hat das selbe Niveau wie z.B. Schlampe. Dein von dir geschriebener Satz:

                        Zitat von Kobor Beitrag anzeigen
                        Ich finde es unverschämt, dass sie öffentlich darüber jammert. Der Tussi geht es den Umständen entsprechend gut, also sollte sie nicht öffentlich rumheulen.
                        ist genau so beleidigend wie folgende kleine Abänderung zur Verdeutlichung des ganzen:

                        "Ich finde es unverschämt, dass sie öffentlich darüber jammert. Der Schlampe geht es den Umständen entsprechend gut, also sollte sie nicht öffentlich rumheulen."


                        Das in die Öffentlichkeit zu tragen macht es nicht besser.
                        Das behauptet auch keiner, nur ist das allein auch kein Grund, es ihr zu verbieten, oder? Sie wurde ganz konkret danach gefragt, und sie hat ihre ehrliche, und nicht irgendwen beleidigende, Antwort gegeben. Diese wurde veröffentlicht, und nicht wenige haben massive Probleme mit ihrer Antwort und/oder deren Veröffentlichung, warum auch immer.

                        Wer soll ihr das sagen? Die Leser des Interviews?
                        Leute wie du würden für den Anfang schon reichen, ganz egal, ob es sie erreicht oder nicht (die ganze Kritik erreicht sie ja auch irgendwie, das klappt sicher auch mit positiveren Botschaften).
                        Jede Geschichte hat vier Seiten: Deine Seite, Ihre Seite, die Wahrheit und das, was wirklich geschehen ist.

                        Welten brechen auseinander, Formationen nicht.

                        Kommentar


                          #57
                          Zitat von Derek Vontanes Beitrag anzeigen
                          Bei so wenig Einfühlungsvermögen und komplett fehlender Sympathie bin ich kurz davor dir mal ein ähnliches Schicksal zu wünschen, damit du mal sehen kannst ob du dann auch jammern würdest. Ganz kurz davor.
                          Halte dich nicht zurück. "Lass deinen Aggressionen freien Lauf."

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                          Zitat von Suthriel Beitrag anzeigen
                          Dein verwendetes Tussi ist nichts anderes als ein Schimpfwort, es hat das selbe Niveau wie z.B. Schlampe.
                          Was du schreibst ist Unsinn. Schau mal im Duden nach was Tussi heißt.

                          Kommentar


                            #58
                            Zitat von endar Beitrag anzeigen
                            ...
                            Wie kannst du denn jetzt anderen Leuten vorwerfen dass sie nicht vernünftig lesen würden wo du selber auf Seite 1 in diesem Thread einen Beitrag von mir völlig falsch gelesen hast, obwohl anhand eines Zitates klar gemacht war auf wen sich dieser Post bezog.
                            Du hast also selber nicht getan was du gerade von anderen verlangst und tust jetzt so als wäre das hier von allen anderen das Problem.

                            Den Rest deines Beitrages habe ich überflogen/gelesen aber da sage ich ganz ehrlich: Das ist mir zu geschwollen und hochgestochen. Du schreibst du erwartest kein Universitätsstudium von anderen aber deine Formulierungen sprechen eine ganz andere Sprache. Und obwohl ich über eines verfüge habe ich ehrlich gesagt keine Lust das zu lesen. Das meine ich übrigens mit "sich selbst in der eigenen Eloquenz suhlen". Ich bin mir ziemlich sicher dass du das ganze auch deutlich weniger extravagant hättest formulieren und mit weniger Namen und Aussagen von verschiedenen berühmten Persönlichkeiten versehen können. Du tust das aber nicht weil du damit verschiedene Dinge zu erreichen hoffst. Vermutlich nämlich dich selbst als besonders gebildet zu präsentieren und die Möglichkeit anderen wieder vorzuwerfen nicht richtig zu lesen. Das Hilft allerdings der Diskussion hier kein Stück weiter (die übrigens absolut kein "Witz" ist wie du oben falscher- und überflüssigerweise geschrieben hast, womit du allen anderen hier schon mal die Lust am diskutieren raubst), sondern dient nur der eigenen Beweihräucherung.


                            Nochmal zum zum Thema "Vergleich" Behinderte mit Schwulen: Du sagst du findest die Analogie richtig weil es vor allem die Reaktion der Gesellschaft ist die die Probleme mit sich bringt.
                            3of5 und ich sind dieser Meinung nicht. Wir finden dass die körperlichen Einschränkungen einer Behinderung deutlich mehr "negativen" Status verleihen als einer Homosexualität, oder einer schwarzen Hautfarbe, womit es dann einen Unterschied macht, wenn ein Mensch mit Behinderung offen sagt, dass er sein Leben nicht lebenswert findet, als wenn das ein Schwuler/Schwarzer sagt.

                            Dazu hast du dann nichts mehr geschrieben, außer dass es darum gar nicht geht, weil einzig alleine wichtig ist wie Lierhaus Aussage als Botschaft von anderen Leuten empfangen wird.

                            Und das sehe ich nicht so. Eine Aussage wird nicht alleine daran gemessen wie ein bestimmter Empfänger sie verstehen könnte. Das scheint nur deine persönliche Ansicht zu sein (und vielleicht die von Frau Link). Ich sehe es anders

                            Auch 3of5 aber schon Stellung bezogen:

                            Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
                            Wenn ein Empfänger eine Nachricht so mutwillig falsch versteht, dann liegt das Problem beim Empfänger und nicht beim Sender.
                            Daraufhin kamen von deiner Seite nur noch vorwürfe dass andere nicht richtig lesen würden, was nicht stimmt. Möglicherweise hat dich jemand falsch verstanden. In diesem Fall solltest du dir aber vielleicht mal an die eigene Nase fassen und deutlicher und weniger umständlich formulieren (womit wir wieder beim obrigen Punkt währen).

                            Ich kann wiederum nur sagen (und das wurde auch schon erwähnt) dass jeder Mensch das Recht hat seine Situation als nicht lebenswert einzustufen. Und jeder hat auch das Recht dies ohne Kritik von außerhalb zu tun.
                            Wenn jemand die Aussage von Lierhaus kritisiert (was okay ist, wenn man anderer Meinung ist als ich) dann muss dieser jenige aber auch seinerseits mit Kritik rechnen. Usw. usf.
                            So funktioniert Meinungsfreiheit und so können wir diskutieren.



                            Zitat von Kobor Beitrag anzeigen
                            Halte dich nicht zurück. "Lass deinen Aggressionen freien Lauf."
                            Ich kenne den Unterschied zwischen Punks denen man Manieren beibringen muss und Freaks wie dir, die es nur geniessen würden.


                            Übrigens:

                            Tussi, die
                            Wortart: Substantiv, feminin
                            Gebrauch: salopp,oft abwertend

                            Aber den Nebenkriegsschauplatz möchte ich nicht auch nicht aufmachen. Auch wenn es dir wahrscheinlich gefallen würde.

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                              #59
                              Wenn die Leute meinen, mir mit einem Schopenhauer kommen zu müssen, kann ich auch mit Kant oder Adorno antworten. Das ist nicht immer so. Du hast über 16.000 Beiträge von mir, in denen du meine durchschnittliche Ausdrucksweise ermitteln kannst. Einen großen Schaden sehe ich darin nicht, denn eine "Diskussion" findet hier doch gar nicht statt. Zudem habe ich in 15 Jahren Mitgliedschaft hier festgestellt, dass genaue Erklärungen mittlerweile nichts mehr bringen. Zudem sind die Beispiele nun wirklich sehr einfach formuliert. Findest du nicht?

                              Eins muss ich aber noch nachtragen. Du hattest mich gefragt, woher meine Lebenserfahrung mit Schwerbehinderten käme. Mir ist bei der Antwort meine Familie gar nicht in den Sinn gekommen, weil es für mich so selbstverständlich ist. Meine beiden Großväter waren beide schwer kriegsversehrt und schwerbehindert. Auch mein Vater ist schwerbehindert. Und der Patchworksohn meines Vetters sitzt wie Frau Lierhaus im Rollstuhl und ist dazu noch schwer geistig gestört. Reicht das zu 10 Jahren Erfahrung im sozialen Bereich dann aus für dich?

                              Beide Fragen sind rhetorisch.
                              Republicans hate ducklings!

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                                #60
                                Zitat von Derek Vontanes Beitrag anzeigen
                                Ich kenne den Unterschied zwischen Punks denen man Manieren beibringen muss und Freaks wie dir, die es nur geniessen würden.
                                So gefällst du mir.

                                Zitat von Derek Vontanes Beitrag anzeigen
                                Übrigens:

                                Tussi, die
                                Wortart: Substantiv, feminin
                                Gebrauch: salopp,oft abwertend

                                Aber den Nebenkriegsschauplatz möchte ich nicht auch nicht aufmachen.
                                Doppelte Verneigung.

                                Es ist schön dass du die Bedeutung des Wortes "oft" kennst und fett markieren kannst.

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