@ Spocky:
Insofern hast du recht, ja.
Aber das ist ja für die Frage ob Deutsch und Französisch zusammen mit Englisch allgemeine Amtssprachen eines europäischen Staates werden unerheblich, deswegen habe ich in diese Richtung gar nicht geschaut.
Was ich weiß ist, dass früher, vor der bolschewistischen Revolution 1918, die russische Wissenschaftswelt fast nur auf Deutsch publiziert hat.
Aber auch das ist wieder eine Sache die von der Frage der Amtssprachen zu trennen ist, weil Gebrauch in Wissenschaft und im alltäglichen Leben der Menschen zwei grundverschiedene Dinge sind.
ich finde es eher gut, wenn die von und für sehr gebildete Menschen geschriebenen wissenschaftlichen Medien möglichst bald weltweit nur noch in Englisch publiziert werden, was ja in den meisten Bereichen praktisch auch schon der Fall ist.
Um so besser entfalten sich Synergien zwischen den klugen Köpfen aller Länder.
Was du aber auch nicht vergessen darfst ist folgendes: Wie sehr verändert das Deutsche heute noch die anderen Sprachen? Wie viele neue Fremdwörter nehmen die anderen Sprachen heute noch aus dem Deutschen auf?
Dann vergleich das ganze doch bitte mal umgekehrt, wie viel wir zum Beispiel aus dem Englischen übernehmen - und sei es nur englissche Wörter, die wir im Deutschen verwenden, die eigentlich was völlig anderes bedeuten, wie Handy, Smoking usw. Ich denke auch eher, dass deutsch heute mehr Begriffe aus Osteuropa übernimmt (vor allem in der Jugendsprache) als umgekehrt.
Dann vergleich das ganze doch bitte mal umgekehrt, wie viel wir zum Beispiel aus dem Englischen übernehmen - und sei es nur englissche Wörter, die wir im Deutschen verwenden, die eigentlich was völlig anderes bedeuten, wie Handy, Smoking usw. Ich denke auch eher, dass deutsch heute mehr Begriffe aus Osteuropa übernimmt (vor allem in der Jugendsprache) als umgekehrt.
Aber das ist ja für die Frage ob Deutsch und Französisch zusammen mit Englisch allgemeine Amtssprachen eines europäischen Staates werden unerheblich, deswegen habe ich in diese Richtung gar nicht geschaut.
Das Schaubild zeigt eigentlich, wie oft etwas aus der einen Sprache in eine andere übersetzt wird (Bücher, Wissenschaftsartikel usw.), deshalb findest du bei sowas wie altjapanisch auch nur einen ausgehenden Pfeil. Wenn deutsch nicht der Ausgang für solche Übersetzungen ist (vermutlich weil die deutschen Autoren gleich in englisch publizieren), dann können die deutschen Begriffe auch keinen Einzug in andere Sprachen halten und sterben aus. Früher hatte das Deutsche sehr viel Einfluss - selbst in der Geologie war deutsch bis in die 40er die wichtigste Sprache, deshalb hat beispielsweise der Begriff "Graben" auch Einzug ins Englische genommen. Als man erkannte, dass es auch einen Halbgraben gibt waren das ebenfalls Deutsche - mit dem Saar-Nahe-Becken, aber die Vorsilbe "halb" wurde schon nicht mehr ins Englische übernommen. Dort gibt es jetzt den Begriff "Halfgraben".
Aber auch das ist wieder eine Sache die von der Frage der Amtssprachen zu trennen ist, weil Gebrauch in Wissenschaft und im alltäglichen Leben der Menschen zwei grundverschiedene Dinge sind.
ich finde es eher gut, wenn die von und für sehr gebildete Menschen geschriebenen wissenschaftlichen Medien möglichst bald weltweit nur noch in Englisch publiziert werden, was ja in den meisten Bereichen praktisch auch schon der Fall ist.
Um so besser entfalten sich Synergien zwischen den klugen Köpfen aller Länder.
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