Zitat von Hades
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In der Familie hat keiner ne Suchtproblematik gehabt, aber dass man sich einer so bedrückenden Realität entzieht, indem man sich in Rauschzustände versetzt ist für mich verständlich. Dazu kommt dann oft noch Schikane von Ämtern. In dieser Familie hatte der Vater ein Diplom aus Eritrea, wonach er Grundschullehrer ist. Er machte ein Anerkennungspraktikum in nem Hort und seine Integrationskurse. Als sein Aufenthalt sicher war, hat er Frau und die 7 Kinder nachkommen lassen. In den ersten Wochen hat er seine Frau auf die Ämter und die Kinder in der fremden kalten neuen Heimat zu Schule und Hort begleitet und abgeholt und ne Wohnungssuche unternommen. Er hat deshalb drei mal im Integrationskurs gefehlt (spricht eh fließend Deutsch). Was macht das Job Center? Es sagt er habe keinen guten Grund gehabt zu fehlen und kürzt die Leistungen um 30%.
Nach seinem Anerkennungspraktikum hat er vom Job Center nur Angebote als Lagerarbeiter bekommen. Er hat aber immer gesagt er will unbedingt mit Menschen arbeiten. Mich hat es einen Anruf gekostet und er hatte ein Vorstellungsgespräch in nem Altenheim. Jetzt hat er da nen Job im Team des sozialen Diensts.
Aber wenn du da weniger Glück hast als dieser Mann, wie willst du ner Frustration entgehen?
Deutschland schuldet es seinen Bürgern, dass es das Potential der Menschen hier nicht verkümmern lässt.
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Zitat von Bethany Rhade
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