zu dem Thema hab ich in einem anderem Forum (dem eines MMO^^) einen Beitrag gelesen der für mich das aktuelle Problem und die weiterentwicklung sehr gut beschreibt.
Der Autor ist btw ein linker Rockermusiker der nebenher als Security in Obdachlosenheimen arbeitet, falls die üblichen Verdächtigen mit ihren Nazi-Keulen hervorkriechen.
Aber nun zum Beitrag
Der Autor ist btw ein linker Rockermusiker der nebenher als Security in Obdachlosenheimen arbeitet, falls die üblichen Verdächtigen mit ihren Nazi-Keulen hervorkriechen.
Aber nun zum Beitrag
Ja, bei Pegida sind natürlich Nazis am Start und besonders in Reihen der Initiatoren finden sich einige einschlägig bekannte Gestalten. Natürlich ist es albern, daß sich ausgerechnet in Sachsen der Widerstand gegen die Islamisierung erhebt. Allerdings ist es aus unterschiedlichen Gründen viel zu einfach, alle Leute dort als Rechte oder fehlgeleitete und naive Mitläufer abzukanzeln. Bei Pegida entlädt sich Frust über soziale Ungerechtigkeiten, die wenig bis nichts mit Asylanten oder einer angeblichen Islamisierung zu tun haben. Es geht um Antworten, die die Politik schuldig bleibt. Es geht darum, in diesem Land gehört zu werden, auch wenn man nicht reich oder ein angesehener Akademiker in einem der Polit-Talks ist.
Außerdem muss sich jeder, der das ganze mit "Idioten" abtut, eine selbstkritische Frage stellen. Wenn diese Leute so offensichtlich falsch liegen, wieso gelingt es mir nicht, sie mit meinem überlegenen Intellekt und guter Rhetorik aufzuklären? Das ist doch mal eine Frage oder? Eine, der sich aber vor allem Politiker und Medien mal stellen sollten, denn die sind an der Misere vor allen anderen schuld.
Jede andere Meinung wird im Keim erstickt, am liebsten mit der Nazikeule. Was bei Pegida passiert, ist so gesehen recht einfach. Wenn man sein Kind oft genug anbrüllt, registriert es das irgendwann nicht mehr. Den Leuten, die dort mitlaufen, obwohl sie eigentlich nicht rechts sind, ist es inzwischen scheissegal, ob man sie als Nazis bezeichnet. Es sind ja für die Medien sowieso alle Nazis, die sich in irgendeiner Weise außerhalb der Fußball-WM/EM in irgendeiner Weise patriotisch geben oder es wagen, Einwanderungspolitik und Integration öffentlich zu hinterfragen. Man ist als von den Medien zum Nazi abgestempelter Mensch inzwischen tatsächlich in keiner so schlechten Gesellschaft mehr. Also raus auf die Straße und platte Parolen mitgröhlen, Hauptsache mal bei irgendwas gehört werden.
Sind Asylanten der richtige Reibungspunkt für eine derartige Auseinandersetzung mit dem Staat? Natürlich nicht, da kommt dann die Instrumentalisierung durch echte Rechte ins Spiel. Aber wie schon erwähnt, wir haben diese Leute den Rechten in die Arme getrieben. Politik, Medien und wir ach so intellektuellen Bürger ignorieren oder belächeln die Ängste dieser Leute einfach schon viel zu lange. Kennt sicher jeder irgendwen in seinem Umfeld, der permanent Scheisse baut, weil negative Beachtung immer noch besser ist als gar keine. Das ist Pegida. Natürliche menschliche Reaktion auf Ignoranz.
Ihr könnt das Kind nennen wie ihr wollt, ihr könnt den sinnlosen Versuch unternehmen, die "Inhalte" zu diskutieren, die dort propagiert werden, das alles wird nichts ändern. Das eigentliche Problem heißt Armut bzw Angst vor Armut und sozialem Abstieg. Es ist immer leicht, mit einem vernünftigen Job und sozialen Umfeld zu sagen, was für ein Quatsch das ist, sich über Asylanten aufzuregen, Deutschland ist doch reich genug. Sicher sind wir das, aber es ist für Deutsche, die vom System abhängig sind, natürlich ungleich schwer zu verstehen, wieso wir für soviele Menschen aus fernen Ländern Geld aufwenden, während sie jeden Cent umdrehen müssen.
Pegida ist eine geschickt eingefädelte Werbeveranstaltung von rechten Arschlöchern, denen sich eine größer werdende Masse von Menschen angeschlossen hat, die in ihrer Verzweiflung und Perspektivlosigkeit jedem folgen würden, der ihnen wenigstens etwas Führung bietet. Denn die ist in Deutschland völlig abhanden gekommen. Das Merkel verwaltet, in erster Linie sich selbst und ihre Koalition, aber nimmt irgendjemand sie als die Person wahr, die Deutschland eine Richtung gibt? Hat man bei irgendwem in der Politik derzeit das Gefühl, daß er/sie auch gegen Widerstände einfach mal das machen würde, was richtig ist? Nein, das ist das Problem.
Übrigens auch der Grund, warum eine etwas subtilere, aber in einer gesunden Demokratie nicht minder chancenlose Partei wie die AFD so gut funktioniert. Eine letzte falsche Hoffnung auf dem Weg nach unten. Unsere Gesellschaft brodelt. Deutschland ist an dem Punkt, den wir für unmöglich hielten. Wir warten auf den Führer. Klare, einfache Ansagen, an die man sich auch durch schwere Zeiten klammern kann. Man lacht heute über Kohls blühende Landschaften, aber hier kommt das kleine dreckige Geheimnis: der Dicke war so wahnsinnig viel schlauer als wir alle dachten. Der hat mit diesem einen Satz den kompletten Laden fast 10 Jahre komplett ruhig gehalten. Bald blüht ja alles. 25 Jahre Mauerfall und nicht viel ist passiert. Und irgendwer wundert sich, daß die Menschen, die erst die Wende, dann die Globalisierung verloren haben, jetzt bereitwillig mit dem Finger auf das einzige noch schwächere Glied der Kette zeigen? Dann mal weiter gute Aussicht vom hohen Ross.
Außerdem muss sich jeder, der das ganze mit "Idioten" abtut, eine selbstkritische Frage stellen. Wenn diese Leute so offensichtlich falsch liegen, wieso gelingt es mir nicht, sie mit meinem überlegenen Intellekt und guter Rhetorik aufzuklären? Das ist doch mal eine Frage oder? Eine, der sich aber vor allem Politiker und Medien mal stellen sollten, denn die sind an der Misere vor allen anderen schuld.
Jede andere Meinung wird im Keim erstickt, am liebsten mit der Nazikeule. Was bei Pegida passiert, ist so gesehen recht einfach. Wenn man sein Kind oft genug anbrüllt, registriert es das irgendwann nicht mehr. Den Leuten, die dort mitlaufen, obwohl sie eigentlich nicht rechts sind, ist es inzwischen scheissegal, ob man sie als Nazis bezeichnet. Es sind ja für die Medien sowieso alle Nazis, die sich in irgendeiner Weise außerhalb der Fußball-WM/EM in irgendeiner Weise patriotisch geben oder es wagen, Einwanderungspolitik und Integration öffentlich zu hinterfragen. Man ist als von den Medien zum Nazi abgestempelter Mensch inzwischen tatsächlich in keiner so schlechten Gesellschaft mehr. Also raus auf die Straße und platte Parolen mitgröhlen, Hauptsache mal bei irgendwas gehört werden.
Sind Asylanten der richtige Reibungspunkt für eine derartige Auseinandersetzung mit dem Staat? Natürlich nicht, da kommt dann die Instrumentalisierung durch echte Rechte ins Spiel. Aber wie schon erwähnt, wir haben diese Leute den Rechten in die Arme getrieben. Politik, Medien und wir ach so intellektuellen Bürger ignorieren oder belächeln die Ängste dieser Leute einfach schon viel zu lange. Kennt sicher jeder irgendwen in seinem Umfeld, der permanent Scheisse baut, weil negative Beachtung immer noch besser ist als gar keine. Das ist Pegida. Natürliche menschliche Reaktion auf Ignoranz.
Ihr könnt das Kind nennen wie ihr wollt, ihr könnt den sinnlosen Versuch unternehmen, die "Inhalte" zu diskutieren, die dort propagiert werden, das alles wird nichts ändern. Das eigentliche Problem heißt Armut bzw Angst vor Armut und sozialem Abstieg. Es ist immer leicht, mit einem vernünftigen Job und sozialen Umfeld zu sagen, was für ein Quatsch das ist, sich über Asylanten aufzuregen, Deutschland ist doch reich genug. Sicher sind wir das, aber es ist für Deutsche, die vom System abhängig sind, natürlich ungleich schwer zu verstehen, wieso wir für soviele Menschen aus fernen Ländern Geld aufwenden, während sie jeden Cent umdrehen müssen.
Pegida ist eine geschickt eingefädelte Werbeveranstaltung von rechten Arschlöchern, denen sich eine größer werdende Masse von Menschen angeschlossen hat, die in ihrer Verzweiflung und Perspektivlosigkeit jedem folgen würden, der ihnen wenigstens etwas Führung bietet. Denn die ist in Deutschland völlig abhanden gekommen. Das Merkel verwaltet, in erster Linie sich selbst und ihre Koalition, aber nimmt irgendjemand sie als die Person wahr, die Deutschland eine Richtung gibt? Hat man bei irgendwem in der Politik derzeit das Gefühl, daß er/sie auch gegen Widerstände einfach mal das machen würde, was richtig ist? Nein, das ist das Problem.
Übrigens auch der Grund, warum eine etwas subtilere, aber in einer gesunden Demokratie nicht minder chancenlose Partei wie die AFD so gut funktioniert. Eine letzte falsche Hoffnung auf dem Weg nach unten. Unsere Gesellschaft brodelt. Deutschland ist an dem Punkt, den wir für unmöglich hielten. Wir warten auf den Führer. Klare, einfache Ansagen, an die man sich auch durch schwere Zeiten klammern kann. Man lacht heute über Kohls blühende Landschaften, aber hier kommt das kleine dreckige Geheimnis: der Dicke war so wahnsinnig viel schlauer als wir alle dachten. Der hat mit diesem einen Satz den kompletten Laden fast 10 Jahre komplett ruhig gehalten. Bald blüht ja alles. 25 Jahre Mauerfall und nicht viel ist passiert. Und irgendwer wundert sich, daß die Menschen, die erst die Wende, dann die Globalisierung verloren haben, jetzt bereitwillig mit dem Finger auf das einzige noch schwächere Glied der Kette zeigen? Dann mal weiter gute Aussicht vom hohen Ross.
Kommentar