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    Das brandgefährliche Thema Inklusion... da gibt es so viele unterschiedliche Meinungen zu.

    Eines vorweg zu meiner Haltung: Ja, ich finde Inklusion gut und richtig. Bei der Beschulung körperbehinderter Kinder wird es niemals Probleme geben, wenn die Schulen barrierefrei gestaltet werden können. Jetzt kommt mein großes Aber - aus der Sicht eines Vaters, dessen Sohn auch im nächsten Jahr eingeschult wird:

    Was ist mit z.B.

    extrem verhaltensauffälligen Kindern, die den Unterricht nachhaltig stören (könnten) und somit den Lernerfolg der nicht behinderten Kinder negativ beeinflussen?

    Was ist mit dem ängstlichen Autisten, der beim Tohuwabohu vom Rest der Klasse sich vielleicht noch weiter verschließt? Der hat doch auch nichts von der Inklusion.

    Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass so etwas funktionieren wird, wenn es nach der Schulpolitik nur darum geht, die Inklusion auf Biegen und Brechen einzuführen ( ich bin da bei Earthy) - ähnlich wie mit den überzogenen Umweltzonen in Deutschland. Deutschland muss wie immer DIE Vorreiterrolle bei so etwas sein.

    Mir graut es ohnehin schon vor der Schulkarriere meines Sohnes, im Hinblick auf Lehrinhalte in den ersten beiden Schuljahren: Wegfall der Schreibschrift, Lesen lernen nach Anlauttabelle statt Fibel (interessanter Artikel hierzu: Wenn-in-der-Schule-Falsches-richtig-ist.html und ich mein Kind damit nicht einmal korrigieren darf, weil es das Falsche lernen MUSS, dann könnte ich jetzt schon ausrasten.

    Weiterhin hat die Grundschule, auf die mein Sohn kommen soll, nicht eine einzige männliche Lehrkraft, ich weiß nicht ob das Zufall ist, oder politisch gewollt. Mir schwant dabei im Hinblick auf die Genderisierung und die unterschwellige Diskriminierung von Jungen auch schon nichts gutes. Interessanter Artikel hierzu in der FAZ, den ich zwar im 2. teil nicht 100%ig teile, aber im großen und ganzen spiegelt der Artikel schon die Realität wider. Gender-Fanatiker werden mir zwar jetzt widersprechen, aber man sollte sich die Fakten gerade in den Grundschulen mal anschauen.geschlechterrollen-in-der-schule-faul-fahrig-junge-12145909.html
    Für mich ist Gleichberechtigung dann erreicht, wenn es genauso viele weibliche wie männliche Idioten gibt.

    Mission accomplished.

    Kommentar


      Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
      Aha, wenn also diese privaten Schulen vorher nicht inklusiv beschult haben, dies aber jetzt tun, sollte man misstrauisch werden.
      Dass einige Kinder später lesen lernen, muss nicht nachteilig sein, wenn das Konzept sonst stimmt. Dies kann man sicher auch daran erkennen, dass nicht alle Kinder versagen oder andere Fähigkeiten entwickelt werden. Möglicherweise ist die selbstbestimmte Lehrmethode aber auch noch nicht ausgereift oder die Kinder können sich auf so ein Unterrichtsmodell nicht einlassen, weil wir Menschen so leistungsorientiert sind und nur lernen, wenn wir müssen. Dies wird man sicherlich auch schon zuhause und im Kindergarten lernen.


      Aber wenn es so ist, warum werden dann auch Kinder auf Förderschulen abgeschoben, die auf Regelschulen mit ein wenig Aufwand auch beschult werden könnten? Will man etwa irgendwie die Förderschulen retten, damit die Inklusion scheitert?
      Das war gar keine Privatschule, sie wurde hier von der Gemeinde so angeboten.
      Ja, und wir sind einfach davon ausgegangen, dass es ein Durchführungskonzept gibt, z.B. mit "Wochenplänen", da entscheiden die Kids, was sie und wie viel sie machen wollen. Wir fanden die Idee toll, dass unsere Kids hier schon erste Interessensschwerpunkte selber bestimmen könnten (die gab es nämlich, NW und Sachunterricht), aber de facto wurde nichts mit den Kindern abgesprochen, die gingen lieber spielen! Kann man ihnen ja auch nicht verdenken!

      Und zum zweiten Punkt, ich wundere mich auch immer, dass bei leichten "Einschränkungen" selektiert wird, das ist wirklich unverständlich und überflüssig.
      Da fällt ein Kind etwas aus dem Raster und schon wird es aussortiert!
      Manche Kinder brauchen einfach in gewissen Bereichen etwas länger, aber dafür sind sie in anderen Bereichen vielleicht genauso gut oder weiter, z.B. beim Rechnen, oder im Sport.
      Dieses Schubladendenken und unser "Rasterwahn" passt einfach nicht zu Kindern, die sind alle unterschiedlich.
      Ich wundere mich nur, warum meine Eltern sich eigentlich nie mit solchen Fragen beschäftigen mussten!
      War bestimmt nicht alles besser früher!

      - - - Aktualisiert - - -

      Oben konnte ich einen Grammatikfehler nicht korrigieren, sehr ärgerlich!

      Noch ein sehr interessanter Artikel zur Anlauttabelle, zudem ich aber keinen Link schalten kann:
      Der Spiegel Nr. 25, 2013
      "Die Recht Schreip-Katerstrofe"!

      Die beschriebenen Erfahrungen wurden uns erspart, weil es früh genug einen Schulwechsel gab, da wurde an der anderen Schule auf einen allgemeingültigen Rechtschreibkonsenz gesetzt, das erleichtert den Kids das Leben am Gymnasium nun ungemein.
      Es mag sein, dass andere Kids damit klarkommen, meine nicht.
      Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

      Kommentar


        Zitat von Nurara McCabe Beitrag anzeigen
        extrem verhaltensauffälligen Kindern, die den Unterricht nachhaltig stören (könnten) und somit den Lernerfolg der nicht behinderten Kinder negativ beeinflussen?
        Für diese Kinder sind Förderschulen durchaus eine gute Lösung, ist für alle stressfreier.

        Zitat von Nurara McCabe Beitrag anzeigen
        Was ist mit dem ängstlichen Autisten, der beim Tohuwabohu vom Rest der Klasse sich vielleicht noch weiter verschließt? Der hat doch auch nichts von der Inklusion.
        Ein Autist kann sich auch an einer Förderschule mit vielen anderen auffälligen Kindern ebenfalls unwohl fühlen. Sonderpädagogen sind nicht immer wirklich autismusspezifisch geschult, so dass diese Kinder benachteiligt werden können. Nicht alle Autisten sind auffällig und schaffen es mit einer Schulbegleitung und zusätzlich guter Zusammenarbeit zwischen Schule, Schulbegleitung und Eltern, gute Ergebnisse an der Regelschule zu erzielen. Allerdings sollte man die Klassen etwas verkleinern und/oder eine zusätzliche Lehrkraft mit einbeziehen, wenn mehrere Kinder Förderbedarf beanspruchen. Bis dahin ist wohl noch ein langer Weg.


        Zitat von earthquake Beitrag anzeigen
        "Die Recht Schreip-Katerstrofe"!
        Hat 'ne Weile gedauert, bis ich es lesen konnte, und dann musste ich erst mal lachen. Ich finde diese Methode fragwürdig, da die Kinder dann wieder umdenken müssen. Zumindest sollte man immer berichtigen, wenn auch am Anfang nicht unbedingt bewerten. Es können sich doch auch Sprachfehler manifestieren.
        "A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. " (Leonard Nimoy)

        Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen. (Seneca)

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