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Bildung und Erziehung
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Zitat von Taanae Beitrag anzeigenIch glaube nicht, dass die Eltern unfähiger sind als früher, wenn es um die Erziehung geht. Früher hat man notfalls mehr geschlagen, um sich durchsetzen zu können - eben Strenge walten lassen. Heute gilt man als unfähig, wenn man schlägt - und wenn man nicht schlägt, ist viel mehr Durchsetzungskraft und Wissen gefragt.
Ich hatte heute so einen Fall, da hab ich mir wieder an den Kopp gefasst. Der Vater mit dem Kind anner Kasse. War die einzig offene Kasse, hinter ihm schon viele andere Kunden, die auch bezahlen wollten und der Typ mehrt sich aus und verzögert alles, weil das Kind das Zeug in der Hand halten wollte. Er hat sich dann mit einer Frau angelegt, die es eilig hatte, und nicht ewig lange warten wollte, weil wie gesagt nur eine Kasse. Der hat die Frau blöde angemacht und nicht auf sein Kind geachtet, welches durch den Laden gerannt ist und dann auf die Straße. Die Frau hat ihn drauf aufmerksam gemacht, der hat seinen Bezahlvorgang abgebrochen und ist hinter dem Kind her. Es wurden hinter den Beiden immer mehr Leute, die bezahlen wollten. Zweite Kasse aufmachen wurde verweigert. Dann hat er bezahlt, die Frau noch blöder angemacht und schon wieder ist das Kind herumgerannt ohne dass es ihn interessierte. 2-3 war das Kind ca. Der Typ meinte, das Kind solle ja was lernen und dann wollte die Frau ihre Sachen einpacken und das Kind hat sich erst mal was gekrallt von den Sachen der Frau. Ohne dass der Vater was gesagt hat.
Na ja... ohne Worte.
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Zitat von Taanae Beitrag anzeigenKindergarten ja oder nein?
Bleibt die Individualität auf der Strecke, wenn Kinder schon früh in den Kindergarten gehen? Wird der Kindergartenbesuch nicht missbraucht, Kinder auf die Schule vorzubereiten? Ist es nicht Aufgabe der Schule oder Eltern, Kinder darauf vorzubereiten, mit anderen auszukommen?
Kinder, die lange in den Kindergarten gehen, finden es irgendwann dort sehr langweilig, und es reicht m. E. auch, die Kinder erst mit 4 oder 5 Jahren dort unterzubringen. Kinder sind auf diese Weise immer unter Kontrolle und müssen einem Programm gehorchen, das sie ungeachtet ihrer Interessen gleichschaltet. Ich war mal in einem Praktikum und konnte dies beobachten. Die Kinder konnten so besser kontrolliert werden, da es zeitweise nur eine betreuende Person gab, die sich nicht um alle gleichzeitig kümmern konnte. Ich finde es nicht besonders toll, Kinder beim Spielen zu unterbrechen, nur damit sie am Stuhlkreis teilnehmen etc.
Dass zu wenig Personal in den Kitas ist, nun ja, das kommt vor. Ist aber nicht die Regel.
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Zitat von Tibo Beitrag anzeigenDas hängt nicht zuletzt mit dem Wegfall der Großfamilie zusammen. Früher hatten Eltern eben auch, was Erziehung angehet, erfahrene "Kräfte" im Haushalt. Das ist heute nicht mehr die Regel. Kaum jemand kann ständig auf die Erfahrung der Eltern zurückgreifen. Auch ein Faktor ist, dass Frauen sich inzwischen auch für andere Dinge als Kinder, Küche und Kirche interessieren dürfen.
Es gibt Eltern, die wollen wenigstens nach außen hin perfekt erscheinen und verplempern ihre Zeit m. E. mit vielen unwichtiger Dingen. Kinder sind aber doch immer noch wichtiger als der Abwasch, das neueste Handy oder die Nachbarn. Leider machen sich einige der Eltern viel zu viel Gedanken über das, was andere denken könnten. Das, was man am Anfang versäumt, rächt sich oft. Eine scheinbare Gleichgültigkeit macht die Kinder irgendwann entweder aufsässig, problematisch oder sogar unerreichbar.
Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigenDas hat nichts mit Prügel zu tun. Früher gab es auch schon andere Strafen, wenn das Kind richtig was verbockt hat, z.B. TV Verbot.
Aber wie soll man heute Kinder erziehen, damit sie begreifen, was richtig ist? Wenn man etwas versäumt in der Erziehung, hat dies Folgen, und da könnten drakonische Strafen im Nachhinein evtl. genau das Gegenteil bewirken. Die Fehler in der Erziehung wirken sich irgendwann aus - dafür können die Kinder gar nichts. Zeit und Verständnis - Zuhören, Spielen, etwas unternehmen - können dem vorbeugen. Nur, was macht man, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist? Wenn die Eltern versagen, wird das Kind bestraft.
Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigenIch hatte heute so einen Fall, da hab ich mir wieder an den Kopp gefasst. Der Vater mit dem Kind anner Kasse.[...] Der Typ meinte, das Kind solle ja was lernen und dann wollte die Frau ihre Sachen einpacken und das Kind hat sich erst mal was gekrallt von den Sachen der Frau. Ohne dass der Vater was gesagt hat.
Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigenNicht jedes Kind hat Geschwister, Tiere oder einen Garten und nicht jedes Kind langweilt sich im Kindergarten."A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. " (Leonard Nimoy)
Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen. (Seneca)
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Um noch mal auf das Thema Unfähigkeit der Eltern in Erziehungsfragen zurück zu kommen.
Ein Beispiel aus dem eigenen bekannten/Freundeskreis. Ein befreundetes Paar hat einen Sohn im gleichen Alter wie mein Kleiner, ist etwa acht Wochen älter. Schon seit der Umstellung von Muttermilch auf normale Nahrung hat sich die Mutter sehr sehr schwer getan, eine richtige Ernährung dem Kind angedeihen zu lassen - nicht aus dem Grund, weil sie keinen Bock darauf hatte, sondern weil sie es einfach nicht auf die Reihe bekommen hat, dem Kind einfach das Essen anzubieten. Anstatt einfach mal Gemüse und Fleisch durch den Mixer zu jagen, war sie einfach ratlos und nach dem Studium diverser Ernährungsratgeber für Klein- und Kleinstkinder noch ratloser. Sie wusste einfach nicht, wie sie ihrem Kind das Essen anbieten soll. Das Ende vom Lied ist heute ein mäkeliges Kind beim Essen, das sich am liebsten nur von Gummibärchen und Prinzenrolle ernährt.
Meine Frau ist hingehangen, hat ein paar frische Möhren gekocht, püriert und Sohnemann gefüttert. Er hats gemampft. Heute, mit 4, isst er bis auf ein paar wenige Ausnahmen wirklich alles.
Anderes Beispiel, gleiche Familie, gleiches Kind. Das befreundete Paar beklagt sich regelmäßig bei uns, dass es mit dem eigenen Sohn nichts, aber auch gar nichts unternehmen kann, weil er nicht hört und ständig davonrennt und sich teilweise sogar mit seinem Verhalten in Lebensgefahr bringt( Schwimmbad, Straßenverkehr). Man war in der Vergangenheit einfach etwas inkonsequent.
Wir haben unserem Kind von Anfang an eingebläut, ja förmlich eingetrichtert, sich von Autos fernzuhalten und an der Hand zu gehen, wenn es notwendig ist und unser Sohn hält sich daran.
Weiteres Beispiel aus der gleichen Familie. Um das Kind ruhig zu stellen, wurde es regelmäßig vor einem IPad geparkt und mit Barbapapa und ähnlichen Videos auf Youtube bombardiert. Effekt: Kind ist für den Moment ruhig, Eltern können ihre Sachen machen. Heute ist das Kind unruhig, kann nicht mal 5 Minuten konzentriert sitzen und sich mit etwas allein beschäftigen, es scheint sogar erste ADHS-Symptome zu haben. Warum zum Henker setzen die sich nicht mal mit ihrem Kind hin und lesen ihm was vor? Das beruhigt, tut dem Kind gut und es lernt sogar noch was dabei.
In einem vertraulichen Gespräch hat mir mein Freund mal zu verstehen gegeben, dass er und seine Frau sich in Sachen Kindererziehung nicht immer einig sind. Er ist streng und fordernd, während seine Frau dem Kind alles durchgehen lässt - tja, und sowas kommt eben dabei raus. Wenn die Eltern nicht einmal eine klare Linie in Sachen Erziehungsrichtung finden, muss man sich nicht wundern, wenn so ein - ich sags ganz plakativ - verzogenes Blag bei rauskommt. Und genau hier zeigt sich nämlich die Unfähigkeit der Eltern. Laissez-faire hat noch nie zur Erziehung getaugt. Dem Kind kann man nicht einmal einen Vorwurf machen...
Andere Eltern verkomplizieren das Thema Erziehung einfach zu sehr und verzetteln sich dabei, weil sie alles perfekt machen wollen - Stichwort Helikopter-Eltern. Das ist doch völliger Quatsch! Ich plädiere einfach nur dafür, den gesunden Menschenverstand zu benutzen, dann brauchts auch keine Erziehungsratgeber mehr. Aber in Zeiten von Apple, Facebook und Angry Birds geht den meisten eben jener GMV einfach ab.
Schade.Für mich ist Gleichberechtigung dann erreicht, wenn es genauso viele weibliche wie männliche Idioten gibt.
Mission accomplished.
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Zitat von Nurara McCabe Beitrag anzeigenSchon seit der Umstellung von Muttermilch auf normale Nahrung hat sich die Mutter sehr sehr schwer getan, eine richtige Ernährung dem Kind angedeihen zu lassen - nicht aus dem Grund, weil sie keinen Bock darauf hatte, sondern weil sie es einfach nicht auf die Reihe bekommen hat, dem Kind einfach das Essen anzubieten.
Meine Frau ist hingehangen, hat ein paar frische Möhren gekocht, püriert und Sohnemann gefüttert.
Anderes Beispiel, gleiche Familie, gleiches Kind. Das befreundete Paar beklagt sich regelmäßig bei uns, dass es mit dem eigenen Sohn nichts, aber auch gar nichts unternehmen kann, weil er nicht hört und ständig davonrennt und sich teilweise sogar mit seinem Verhalten in Lebensgefahr bringt( Schwimmbad, Straßenverkehr). Man war in der Vergangenheit einfach etwas inkonsequent.
Es ist auch nicht einfach, Kinder ruhig zu stellen. Ich habe meinem Sohn auch vorgelesen, schlief aber fast selber dabei ein. Trotz aller Anstrengung blieb er zeitweise unruhig, solange er klein war. Ich konnte jahrelang fast keine Nacht durchschlafen. Er wurde trotzdem sehr früh selbständig, da ich ihn überall mithelfen ließ."A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. " (Leonard Nimoy)
Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen. (Seneca)
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Zitat von Nurara McCabe Beitrag anzeigenSie wusste einfach nicht, wie sie ihrem Kind das Essen anbieten soll.
Ich hatte auch Ratgeber gelesen wie die Umstellung von Milch auf normale Nahrung zu machen sei.
Erst Karotten, dann Karotten-Kartoffeln und zuletzt dann die Mischgerichte mit Hackfleisch und Nudeln.
Also dementsprechenden Vorrat an Glaserln zugelegt.
Konntest du vergessen.
Die Karotten gingen noch. Dann hat er mitbekommen, daß wir was ganz anderes essen, da half es auch nicht den Inhalt der Gläschen ebenfalls auf Teller zu kippen.
Nein, er hat sehr deutlich klar gemacht, daß er von meinem oder Papas Teller essen wollte und es vor seinen Augen kleingedrückt werden mußte.
Seine erste große Mahlzeit waren somit Königsberger Klopse (natürlich bis zur Unkenntlichkeit kleingedrückt), wobei es ihm besonders die sauren Kapern angetan hatten.
Die Gläschen waren dann Geschichte. Ich mußte sie verschenken. Lediglich die Zwischenmahlzeiten (Apfelmus und andere Fruchtbreie ließ er noch zu.)
Und glaubt nicht, ich hätte nicht bei hipp angerufen, ob das nicht zu früh wäre. Aber er hat es super vertragen bei uns mit zu essen.
Und jetzt ist er 14 Jahre alt und 1,80 groß und hat sich prächtig entwickelt.
Jedes Kind ist halt anders und man muß versuchen den goldenen Mittelweg zu finden.ZUKUNFT -
das ist die Zeit, in der du bereust, dass du das, was du heute tun kannst, nicht getan hast.
Mein VT: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...ndenz-steigend
Captain Future Stammtisch: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...´s-cf-spelunke
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Zitat von Taanae Beitrag anzeigenHeute kann man damit kaum noch jemanden bestrafen. Und Stubenarrest geht wohl heute unter Freiheitsberaubung .
Aber wie soll man heute Kinder erziehen, damit sie begreifen, was richtig ist? Wenn man etwas versäumt in der Erziehung, hat dies Folgen, und da könnten drakonische Strafen im Nachhinein evtl. genau das Gegenteil bewirken. Die Fehler in der Erziehung wirken sich irgendwann aus - dafür können die Kinder gar nichts. Zeit und Verständnis - Zuhören, Spielen, etwas unternehmen - können dem vorbeugen. Nur, was macht man, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist? Wenn die Eltern versagen, wird das Kind bestraft.
Dass dieses ganze Wischi Waschi schwerwiegende Folgen hat, sieht man ja schon: Jugendliche, die spät Abends rumlungern und saufen; Jugendliche, die andere ins Koma prügeln...
Die Kinder ständig verprügeln und anschreien hat übrigens auch fatale Folgen, da die Kinder dann lernen zu hassen. Das ist auch alles andere als gut.
Leider werden solche Kinder/Jugendlichen (also welche mit "du darfst alles" und mit der Prügel/Anschreien Erziehung) dann - wenn sie Straftaten begehen - immer so behandelt, dass das auch noch irgendwie gerechtfertigt wird: schlechtes Umfeld ist da immer eine besonders gern genommene Ausrede, um die Taten zu rechtfertigen.
Zitat von Taanae Beitrag anzeigenDas Kind hat nur eins gelernt: dass es machen kann, was es will. Die Grenzen zu kennen ist für ein Kind wichtig, damit es sich zurechtfinden kann. Kinder, die früh schon über die Stränge schlagen, sind eigentlich unzufrieden und versuchen dies zu kompensieren. Ein glückliches Kind würde weder schreien noch toben.
Zitat von Taanae Beitrag anzeigenWie meinst Du das, man war inkonsequent? Man kann Kinder nicht immer festhalten, und es gibt Kinder, die gerne alles erkunden und davon laufen. Da muss man halt mehr aufpassen, bis sie verstehen, dass es so nicht geht. Mit manchen Kindern muss man sich extrem viel beschäftigen, während andere auch mal allein spielen können und auch nicht weglaufen.
Es ist auch nicht einfach, Kinder ruhig zu stellen. Ich habe meinem Sohn auch vorgelesen, schlief aber fast selber dabei ein. Trotz aller Anstrengung blieb er zeitweise unruhig, solange er klein war. Ich konnte jahrelang fast keine Nacht durchschlafen. Er wurde trotzdem sehr früh selbständig, da ich ihn überall mithelfen ließ.
Ich hab allerdings das Gefühl, dass manchen Eltern das Smartphone wichtiger ist als das Kind. Von dem, was ich beobachte, wenn ich unterwegs bin, weil hier überall gibt es viele Elternpaare und manche haben ihre Augen nur aufs Handy gerichtet und nicht auf die Kinder.
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Zitat von Nurara McCabe Beitrag anzeigenUm noch mal auf das Thema Unfähigkeit der Eltern in Erziehungsfragen zurück zu kommen.
Anderes Beispiel, gleiche Familie, gleiches Kind. Das befreundete Paar beklagt sich regelmäßig bei uns, dass es mit dem eigenen Sohn nichts, aber auch gar nichts unternehmen kann, weil er nicht hört und ständig davonrennt und sich teilweise sogar mit seinem Verhalten in Lebensgefahr bringt( Schwimmbad, Straßenverkehr). Man war in der Vergangenheit einfach etwas inkonsequent.
Wir haben unserem Kind von Anfang an eingebläut, ja förmlich eingetrichtert, sich von Autos fernzuhalten und an der Hand zu gehen, wenn es notwendig ist und unser Sohn hält sich daran.
Weiteres Beispiel aus der gleichen Familie. Um das Kind ruhig zu stellen, wurde es regelmäßig vor einem IPad geparkt und mit Barbapapa und ähnlichen Videos auf Youtube bombardiert. Effekt: Kind ist für den Moment ruhig, Eltern können ihre Sachen machen. Heute ist das Kind unruhig, kann nicht mal 5 Minuten konzentriert sitzen und sich mit etwas allein beschäftigen, es scheint sogar erste ADHS-Symptome zu haben. Warum zum Henker setzen die sich nicht mal mit ihrem Kind hin und lesen ihm was vor? Das beruhigt, tut dem Kind gut und es lernt sogar noch was dabei.
Schade.
Da läuft dann parallel vieles schief.
Ich weiß gar nicht ob es daran liegt, dass man sein Kind "selbst bestimmt" erziehen will, vielfach ist das eine Ausrede, um selber nicht aktiv zu werden, sorry, ist meine Beobachtung. Das kreuzt dann immer auch die mediale Komponente.
Wenn mein Kind einfach "selbst bestimmt" brauche ich es nicht tun, sprich: ich muss mich nicht drum kümmern, genau wie beim "Parken" vor PC, Fernseher oder Smartphone.
Kinder bedürfen aber der Wertschätzung der Eltern, das bedeutet, ich als Vater oder Mutter muss mich dem Kind auch mal ganz widmen (wenn auch nur mal für eine Viertelstunde!), dann klappt es meist auch mit dem "nein"-sagen oder "lass das besser, das ist gefährlich, stört andere," usw.
Dieselben Eltern haben auch ständig Gespräche bei der Kindergarten- oder Schulleitung. Da wird dann oft versucht in der Einrichtung Schuldige zu finden, weil der Kigo oder die Schule ja erziehen, das nachholen sollen, was sie selber versäumt haben!
Das ist jetzt nur ein kleiner Einblick in meine Meinung, aber das was Nurara geschrieben hat, trifft auch auch auf meine Beobachtung zu. Man muss Kinder auch vor sich selber schützen, gerade im Straßenverkehr, da muss es Grenzen geben und die werden in erster Linie von den Eltern aufgezeigt, da ist dann Schluss mit Selbstbestimmung!
Kleiner Nachtrag!
Um die beschriebenen Eltern in Schutz zu nehmen möchte ich aber anführen, dass sie nicht alleine Schuld sind. Überall in den Medien wird dieses : "Es geht immer alles" verbreitet, Eltern können beides, Beruf und Familie, nebenbei noch alte Anverwandte pflegen, ehrenamtlich aktiv sein und und und!
Das ist doch illusionär!
Man kann eben nicht alles zur selben Zeit, da wird einem permanent etwas in der Gesellschaft und den Medien vorgemacht, was nur schwer durchführbar ist.
Allein das Familienmodell "von der Leyen", Ministerin, 7 Kinder und pflegt noch ihren Vati den Herrn Albrecht, da wird mir schwummrig!
Und an so etwas müssen sich normale Eltern messen!Zuletzt geändert von earthquake; 16.05.2014, 07:41.Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)
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Die liebe Ursula von der L. hatte auch genügend Unterstützung wie z.B. Kindermädchen. Die kann ihr Leben aber nicht auf andere übertragen. Es ist wirklich so: Man kann nicht alles gleichzeitig und dann noch 100% perfekt machen. Irgendwas wird vernachlässigt, wir sind keine Superhelden und keine Maschinen sondern "nur" Menschen.
Wie schnell man sonst an seine Grenzen kommt und überfordert sind, sehen wir doch tagtäglich und spätestens mit 50 droht dann der erste Herzinfarkt oder sonstige Zipperlein.
Apropos überfordert. Das betrifft ja nicht nur Eltern sondern z.B. auch Kinderärzte zumindest in den 70ern war das so. Und die Kinder müssen deshalb noch lange nicht schlimm sein... es reicht wenn ein Ausnahmefall herrscht und das Kind aus lauter Angst nicht folgt.
Wenn Ihr Zeit und Lust habt, hab ich hier mal 'nen Schwank aus Klein-Twisis Kindheitsgeschichte *fg* (Filmrechte liegen bei mir!). Ich kann mich selber noch an vieles erinnern, der Rest wird von Muttern gerne mal bei allem Möglichen zum Besten gegeben.
Also ich war ca. 2 Jahre alt und bin aus dem Bett auf den Kopf gefallen. Ja sowas kommt bei kleinen Kindern schon mal vor (aber nicht nur bei diesen). Mutter machte sich Sorgen und rannte natürlich erst zur Hausärztin. Die schickte uns zu einem weiteren Kollegen, der stolzer Besitzer eines oder mehrer Röntgenapparate war. Es wäre besser, das Ganze genauer zu durchleuchten, weil sich ja Haarrisse etc. gebildet haben könnten. Jetzt muss man dazu sagen, dass meine Mutter nicht das Wort wir lassen dich "röntgen" benutzt hat sondern wir lassen dich "fotografieren". Dabei konnte ich damals schon normale Fotosessions nicht leiden (es blitzte da meistens und das wiederum erschreckte mich jedes Mal).
So, wir also bei diesem Arzt und in dessem Röntgenraum - ich solle mich da auf so eine Liege unter einem "Jenseits-Apparat" (die Dinger waren damals schon recht groß) hinlegen und alle anderen wollten derweil draußen warten. Ja ne is klar... Twisi kriegt Schiss und schreit "Nein! Ich lasse mich nicht fotografieren!"
Da half kein gut Zureden und gar nix. Schließlich verliert der Arzt die Nerven und lässt offensichtlich den Frust eines ganzen Tages an mir aus: "Und DICH röntge ich jetzt nicht!" war sein Machtwort. Ha! Prima! Ich wollte auch nichts anderes. Mutter schon. Die schnappt sich die Kranken- bzw. den Überweisungsschein und wir wieder raus.
Jetzt was tun? Es gab in der selben Stadt noch ein Krankenhaus. Und dort würde es naturgemäß ja auch Möglichkeiten zum röntgen geben. Aber damit nicht wieder das selbe Fiasko passiert, versuchte meine Mutter es jetzt vor lauter Verzweiflung mit Bestechung. Wir also zu einem Spielwarenladen und sie zu mir: "Twisi, du darfst dir jetzt ein ganz schönes Spielzeug aussuchen, was willst du haben?"
Twisi: "Den Bagger da!" (ja ich weiß, Mädchen spielen normalerweise mit Puppen, Twisi war da aber... eigen)
Mutter: "Also gut, du kriegst ihn, wenn du dich nachher fotografieren lässt!"
Twisi: "Jaaaa!"
Mutter: "Versprichst du es?"
Twisi: "Ja!"
Ehrlich ich wollte auch mein Versprechen halten. Aber im Krankenhaus sind die Apparate NICHT kleiner gewesen und alle wollten mich wieder damit alleine lassen. Nö, SO nicht.
"Neiiin ich lasse mich nicht fotografieren!" - "Dann gibt den Bagger wieder her!" - "Nein!!! Plärr - Heul - Zeter!"
Kommt 'ne ältere sehr beleibte Dame herein - ihres Zeichens Schwester. Aber eine von der wirklich lieben Art! "Ja was hast du denn? Warum heulst du denn so? Was ist denn passiert?"
Mutter: "Die lässt sich nicht röntgen!"
Schwester: "Ja warum denn nicht?"
Twisi: "Hab Angst!" (und DAS war wirklich der einzige Grund meines Ungehorsams!)
Schwester winkte ab "Aber das musst du doch nicht... komm ich zeig dir mal wie das geht!" und demonstriert jetzt anhand von sich selber (!!!), dass das alles ja gar nicht so schlimm ist. Könnt Ihr Euch das vorstellen? Da legt die sich mit Müh und ihrem ganzen Gewicht auf die Liege unter dieses Ding und sagt: "Siehst du! Ist gar nicht schlimm!"
Ja Kunststück... die ist ja auch nicht allein, es hat nicht geblitzt und überhaupt und außerdem und sowieso.
"So und jetzt du!"
Ich schreiend aus dem Raum "Neiiiiinnnn!!!! Ich lasse mich NICHT fotografieren!!!"
Kommen zwei Ärzte um die Ecke mit fliegenden Kitteln, die dachten hier wäre jetzt wer weiß was Schlimmes passiert. "Was ist denn hier los?"
Alle zeigen auf mich (ich hab mich hinter 'ner Tür versteckt): "Die lässt sich nicht röntgen!!!"
Einer der Ärzte beugte sich zu mir runter, fragt warum das überhaupt gemacht werden soll, tastet meinen Kopf ab und meint dann am Ende: „Also SO wird das nix. Dafür müsste sie still liegen und das wird die nicht freiwillig machen.“ Er meinte dann noch sowas von, er würde jetzt nichts Schlimmes ertasten und dass er die Entscheidung, uns unverreichteter Dinge wieder ziehen zu lassen, auf seine Kappe nehmen würde.
Ende vom Lied: Mutter erleichtert, Twisi gesund und mit neuem Spielzeug ausgestattet, viel zusätzliche Unterhaltung fürs Krankenhaus.
Vielleicht wäre alles anders verlaufen, wenn sich jemand 'nen Bleikittel geschnappt hätte und DABEI geblieben wäre aber so...Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)
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Zitat von earthquake Beitrag anzeigenIch weiß gar nicht ob es daran liegt, dass man sein Kind "selbst bestimmt" erziehen will, vielfach ist das eine Ausrede, um selber nicht aktiv zu werden, sorry, ist meine Beobachtung. Das kreuzt dann immer auch die mediale Komponente.
Wenn mein Kind einfach "selbst bestimmt" brauche ich es nicht tun, sprich: ich muss mich nicht drum kümmern, genau wie beim "Parken" vor PC, Fernseher oder Smartphone."A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. " (Leonard Nimoy)
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Inklusion und Schulbegleitung
Jedes Kind hat ein Recht auf inklusive Beschulung - eigentlich. Leider ist dies aufgrund von hohen Kosten und Lehrermangel nicht umsetzbar. Wenn Kinder ein Handicap haben, werden die Eltern oft erst mal an die Förderschulen verwiesen. Die Klassen sind dort zwar kleiner und die Lehrer sonderpädagogisch ausgebildet. Aber ist es tatsächlich so, dass sie fachlich kompetent sind? Doch nicht alle Bereiche werden bei der "Ausbildung" ausreichend abgedeckt.
Auch in der Erzieherausbildung werden z. B. autismusspezifische Kenntnisse wenig vermittelt. Man braucht zusätzliche Lehrgänge. Erzieher dürfen aber trotzdem als Schulbegleiter eingesetzt werden. Sie dürfen auch selbst in den Förderschulen unterrichten, was aber in den verschiedenen Bundesländern unterschiedlich ist. Welches Kind kann dann dem Schulbegleiter noch vertrauen, wenn der SB mit der Schule so eng zusammenarbeitet? Ein Schulbegleiter sollte im Sinne des Kindes handeln und muss sich iin bestimmten Fällen auch mal gegen die Lehrer durchsetzen können.
Schulbegleiter sollten eng mit den Lehrern und den Eltern zusammenarbeiten. Gerade bei Kindern mit Problemen ist ein Informationsaustausch und eine Zusammenarbeit Voraussetzung für ein gutes Gelingen. Wenn eine Schulbegleitung dazu nicht bereit ist und die Eltern außen vor lässt, muss man in einige Fällen vermuten, dass keine Barrieren für das Kind abgebaut werden, sondern nur eine Anpassung und Ruhigstellung zugunsten der Lehrer erfolgt. Dis gilt auch für Förderschulen.
Nicht alle Förderschulen benötigen Schulbegleitungen oder Integrationshelfer. Sie handhaben es unterschiedlich. Ich habe den Eindruck, dass es manchen egal ist, ob die Kinder dem Unterricht folgen können, Hauptsache ruhig. Manche Kinder werden trotz vorhandener Intelligenz auf die Förderschulen abgeschoben, um Kosten zu sparen. Der Umbau der Toiletten und Rampen sind für die Regelschulen das geringste Problem. Blinde oder hörgeschädigte Kinder brauchen Zusatzhilfen, die Lehrer müssen Lehrgänge besuchen etc. Die Regelschulen können aufgrund dessen eine Aufnahme verweigern."A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. " (Leonard Nimoy)
Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen. (Seneca)
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Ist das Thema so langweilig, dass hier niemand mehr schreiben will?
Es gibt ausreichend Modelle für integrative Beschulung. Wieso setzt man dies nicht um? Ist die mögliche Kostenerparnis wichtiger als die Beschulung der Kinder?
Schulmodell der Zukunft? Berliner Schule macht es vor
Integrativer Unterricht (Inklusion) - Arndt-Gymnasium Krefeld
"A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. " (Leonard Nimoy)
Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen. (Seneca)
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Zitat von Taanae Beitrag anzeigenEs gibt ausreichend Modelle für integrative Beschulung. Wieso setzt man dies nicht um? Ist die mögliche Kostenerparnis wichtiger als die Beschulung der Kinder?
*Bisher: Sonderschullehrer bewerben sich auf 2 sonderpädagogische Bereiche und erhalten während des Studiums dahingehend eine Zusatzausbildung. Der NC ist nebenbeibemerkt für Sonderschullehramt im Moment sehr hoch.
Vidar"Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir. Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde." (Danzelot von Silbendrechsler)
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Hallo Taanae
Nein, das Tema ist nicht langweilig!
Ganz im Gegenteil, aber jeder hat mit Schule und den unterschiedlichen Modellen seine eigenen Erfahrungen gemacht. Es ist sehr knifflig, allgemeingültige Aussagen zu treffen!
Und jedes Kind, jede Behinderung ist anders und müsste individuell gefördert werden.
Im Großen und Ganzen halte ich die Inklusionsdebatte wie sie von Schulämtern und Ministerien geführt wird für ein riesiges Sparmodell!
Leider!
Die Idee der Inklusion ist richtig! Aber sie muss mit ausreichenden Mitteln betrieben werden und die "Investition" würde sich auf lange Sicht lohnen, weil die heutigen Schüler später besser ausgebildet wären, aber Ämter und Politiker denken ja nur bis morgen, nicht langfristig!
Ähnlich schlechte Erfahrung haben wir mit Reformpädagogischen Schulen gemacht, wo nach dem Prinzip gelehrt wurde: "Jedes Kind lernt das, was es selber lernen will!"
Wir waren erst begeistert von diesem Konzept, bis wir merkten, das sind keine reformpädagogischen Ansätze, sondern die Kinder wurden einfach sich selbst überlassen, lernten gar nichts klassisches und am Ende der zweiten Klasse konnten die Kids nicht lesen, nicht schreiben und nicht rechnen!
Da haben wir unsere Kids von dieser "modernen" Schule heruntergenommen!
Diese Schule macht sich nun besonders für die "Inklusion" stark, weil Eltern "normaler" Kinder ihre Kids dort aus schlechter Erfahrung nicht mehr anmelden wollen.
Und ich habe durchaus Verständnis für den Wunsch der Eltern behinderter Kinder nach Inklusion, weil eines meiner Kinder auch behindert und auf einer Förderschule war. Es gibt eben Kinder, die sind etwas besonderes und manchmal ist es gut wenn man sie auch genauso leben lässt, wie sie sind, besonders.
Eine Rückschulung war auch überhaupt kein Problem, der Kreis macht hier unheimlich Duck, weil jeder Platz auf einer Förderschule unheimlich teuer ist.
Schulen, Ministerien und andere Einrichtungen versprechen sehr viel! Meist kommt dabei nur ein großes Durcheinander heraus, siehe in NRW G8, das ist ein Monster an dem wir seit Jahren leiden, auch mit sehr fitten Kids, die ohne Probleme das Abi schaffen.
Alles soll immer möglich sein, aber das ist gar nicht machbar!
Solche Umwälzungen müssen gut durchdacht und nicht von oben verordnet werden, jede Schule braucht ihre Zeit und ihren Freiraum, dann klappt es vielleicht.Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)
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Zitat von earthquake Beitrag anzeigenÄhnlich schlechte Erfahrung haben wir mit Reformpädagogischen Schulen gemacht, wo nach dem Prinzip gelehrt wurde: "Jedes Kind lernt das, was es selber lernen will!"
Wir waren erst begeistert von diesem Konzept, bis wir merkten, das sind keine reformpädagogischen Ansätze, sondern die Kinder wurden einfach sich selbst überlassen, lernten gar nichts klassisches und am Ende der zweiten Klasse konnten die Kids nicht lesen, nicht schreiben und nicht rechnen!
Da haben wir unsere Kids von dieser "modernen" Schule heruntergenommen!
Dass einige Kinder später lesen lernen, muss nicht nachteilig sein, wenn das Konzept sonst stimmt. Dies kann man sicher auch daran erkennen, dass nicht alle Kinder versagen oder andere Fähigkeiten entwickelt werden. Möglicherweise ist die selbstbestimmte Lehrmethode aber auch noch nicht ausgereift oder die Kinder können sich auf so ein Unterrichtsmodell nicht einlassen, weil wir Menschen so leistungsorientiert sind und nur lernen, wenn wir müssen. Dies wird man sicherlich auch schon zuhause und im Kindergarten lernen.
Eine Rückschulung war auch überhaupt kein Problem, der Kreis macht hier unheimlich Duck, weil jeder Platz auf einer Förderschule unheimlich teuer ist."A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. " (Leonard Nimoy)
Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen. (Seneca)
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