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Warum unsere Presse so gleichgeschaltet ist

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    #76
    Zitat von Seether Beitrag anzeigen
    Und? Das heißt nicht, dass sie im Falle der Ukraine "Propaganda" verbreiten. Wer ernsthaft glaubt, er würde einseitig unterrichtet, ignoriert ganz selektiv das breit gefächerte Medienangebot. Jede große Tageszeitung hat kritische Stimmen auf der seinen Seiten, von den aktuellen Internetformaten ganz zu schweigen.
    Man muss schon die Augen zumachen, die Finger in die Ohren stecken und "lalalala"-Singen, wenn man ernsthaft der Meinung ist, man bekäme hier in Sachen Ukraine "Einseitige" Materie präsentiert.
    Natürlich, wir haben immer noch Meinungsvielfalt, aber genügt das? Wenn man z.B. in den letzten drei Wochen nur genug Zeit für die 20 Uhr Tagesschau hatte, dann muss man sich jetzt vor dem eindeutigen Aggressor Russland fürchten. Das halte ich schonmal für eine Katastrophe.
    Und wenn man dagegen genug Zeit hatte, sich 70% aller Journalisten/Reporter/Medien (private Blogs jetzt mal explizit ausgeschlossen!) anzuhören bzw. durchzulesen, dann hat man jetzt so gut wie JEDE Meinung mindestens einmal konsumiert (außer vielleicht sowas wie "Auch Deutschland sollte sich der freien Demokratie Russland anschließen!"), inklusive einer in sich geschlossenen, logischen Begründung. Und was soll man dann glauben? Einfach das, was einem persönlich am besten gefällt?

    Es läuft zwar nicht über "Propaganda" und "Zensur", sondern über "Meinungsvielfalt", aber trotzdem kommt eines derzeit in unseren Medien ganz schön kurz: "Wahrheitsfindung"

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      #77
      Zitat von Fiesel Beitrag anzeigen
      Es läuft zwar nicht über "Propaganda" und "Zensur", sondern über "Meinungsvielfalt", aber trotzdem kommt eines derzeit in unseren Medien ganz schön kurz: "Wahrheitsfindung"
      Du beschwerst dich jetzt also, dass Leute, die nur eine Quelle bemühen einseitig informiert werden?

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        #78
        Zitat von Seether Beitrag anzeigen
        Man muss schon die Augen zumachen, die Finger in die Ohren stecken und "lalalala"-Singen, wenn man ernsthaft der Meinung ist, man bekäme hier in Sachen Ukraine "Einseitige" Materie präsentiert.
        Die Berichterstattung von Tagessschau und Tagesthemen in November bis Februar hat sich zu 80 % auf Interviewparter gestützt, die Gegner der Yanukowitsch-Regierung waren. Einseitig im Sinne von 100 % von zentraler Stelle vorgegeben mag das nicht sein, aber ausgeglichene Berichterstattung ist das auch nicht.
        Es wird reichlich Leute geben, denen die 40 Minuten Tagesschau und Tagesthemen genug sind, um sich Meinungen zu politischen Themen zu bilden, die ihr Leben nicht direkt betreffen (wobei es um die Online-Auftritte der großen Tageszeitungen auch nicht besser bestellt ist).

        Der Grund ist aber keine Gleichschaltung (ein Begriff der politische Lenkung suggeriert). Einerseits sind Journalisten selbst politisch sozialisiert (mit Nato und EU), andererseits machen sie fehlenden politischen Durchblick mit sicherem Instinkt für Aufmerksamkeitserzeugung weg. Wie in der Sueddeutschen kürzlich überraschend offen zugestanden wurde, ist der "Kalte Krieg" halt ein griffiges Thema, das super zum Typ Putin passt (siehe hier).
        I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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          #79
          Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
          Du beschwerst dich jetzt also, dass Leute, die nur eine Quelle bemühen einseitig informiert werden?
          1. Kommt auf die Quelle an. Die Tagesschau wird ja auch "Das Flagschiff von ARD und ZDF" genannt, und dazu kommt noch der offizielle Auftrag der ÖR und die Zwangsabgabe mit der das ganze finanziert wird. Da sollte für das Top-Thema zur Hauptsendezeit dann doch mehr drin sein als das was ich in den letzten Tage gesehen habe, und was ich als lupenreine West-Propaganda bezeichnen würde (ist natürlich auch subjektiv, alleine schon weil ich nicht alle Tagesschau-20-Uhr - Sendungen gesehen habe).

          2. Es ging mir eher darum, dass die Leute heutzutage eigentlich nur noch zwei Alternativen haben, nämlich sich entweder zu wenig zu informieren, oder zu viel. Und das ist ein Missstand unseres Systems: es ist zwar anders als Propaganda+Zensur, aber das Weltbild das wir dadurch erhalten muss deswegen nicht unbedingt besser/realer sein.
          Und deswegen muss man mit dem aktuellen Zustand unserer Presse auch nicht unbedingt zufrieden sein -
          es sei denn, man begnügt sich mit der philosophischen Sicht: "Ich denke, also bin ich." wird zu "Ich denke, also bin ich, und alles was in der Zeitung steht, ist eh gelogen."

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            #80
            Zitat von Seether Beitrag anzeigen
            Von der ständigen Behauptung [...] wird es nicht wahrer.
            Dieser doch recht beliebte Spruch erklärt aber weder etwas, noch bestätigt (oder widerlegt) er etwas. Im Grunde ist er schlicht und einfach nichts(aus)sagend.
            Kann ich genauso umdrehen: dadurch das du behauptest, dass so ausgewogen berichtet würde, wird es nicht wahrer.

            Im anderen Thread habe ich meine Einschätzung dazu schon geäussert, "gefühlsmäßig" wird überwiegend einschlägig berichtet.
            Falls man jetzt empirische Beweise fordert (wobei Kenner der Episoden schon was gebracht hat), fordere ich zuerst empirische Beweise, dass so ausgewogen berichtet würde. Und selbst einzelne Berichte, Sendungen, Folgen, Kommentare etc sind kein Beweis von Ausgewogenheit! Unter ausgewogen verstehe ich so etwas wie 50/50 oder zumindest 60/40. Aber gefühlsmäßig dürfte es eher bestenfalls 80/20 sein. Dazu kommt, dass man bei den verbleibenden 20% nicht mit der Nase drauf gestoßen wird (wenn man von den "mainstream" Medien schreibt/spricht).
            Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
            Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen

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              #81
              Zitat von Eye-Q Beitrag anzeigen

              Falls man jetzt empirische Beweise fordert (wobei Kenner der Episoden schon was gebracht hat), fordere ich zuerst empirische Beweise, dass so ausgewogen berichtet würde.
              Bitte?
              Du stellst eine Behauptung auf, und erwartest dann von der Gegenseite, dass sie deine These widerlegt, um sogar dann noch nachzulegen: "Egal, was kommt, ich gebe mich nur zufrieden, wenn...".
              Was du hier betreibst, ist keine Diskussion, sondern Rumbrabbeln.
              Wieso soll sich hier noch irgendeiner die Mühe machen, Beispiele für ausgewogene Berichterstattung zu nennen (z.B.:
              http://www.sueddeutsche.de/politik/u...icht-1.1918734 oder
              http://taz.de/Kommentar-EU-Sanktionen-Russland/!135310/ oder
              http://www.berliner-zeitung.de/polit...,26614818.html , edit: und aus den USA:

              allein von heute und nach wenigen Minuten Suche im Web ), wenn du vollkommen subjektive, willkürliche Maßstäbe nicht nur an die inhaltliche Qualität, sondern quantitative Empirik der Besipiele anlegst?
              Welche Quellen sind dir und den anderen denn genehm? Welche TV-Sender und Zeitungen sind denn uvnerdächtig? Und überhaupt, reichen dir vier Beispiele, oder muss man eine repräsentative Presseschau machen und einen korrekten Querschnitt abbilden?

              Tja, ich vermute, wenn man keine Argumente hat, brüllt man halt einfach rum und spricht den Argumenten der Gegenseite schon im Vorfeld jede Berechtigung ab. Erstklassiger Diskussionsstil! Hut ab. Da macht es wieder mal richtig Freude, sich an die Zielwirkung der Weihnachtsaktion vorletztes Jahr zu erinnern.

              Nachtrag: Ich kann ABSOLUT verstehen, dass man mit der Medienlandschaft unzufrieden ist. Ich bin es auch. Ich kritisere oft genug den "political correctness-mainstream". Aber hier in Sachen Ukraine war und ist es anders. Hier herrscht keine unstrittige Durchprügelei der gewünschten Ideologie, wie wir sie etwa aus Zuwanderungs - oder Sexualitätsdebatten kennen. Das kann man entweder akzeptieren und sich über Artikel (s.o.) oder Kommentare bei den tagesthemen (s.w.o.) freuen, oder die Augen davor verschließen und sich einreden, man werde tagtäglich von Propaganda bombardiert. Letzteres dient dann aber eben nicht mehr der Wahrheitsfindung, sondern der Befriedigung eines persönlichen Weltbildes.
              Zuletzt geändert von Seether; 21.03.2014, 17:47.

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                #82
                Zitat von Mondkalb Beitrag anzeigen
                Ein Zitat von Paul Sethe aus dem Jahr 1965 (laut Wkipedia).

                Das ist heute wahrer denn je.
                Zum Glück gibt es heutzutage inzwischen (noch) ein relativ freies Internet, in dem eine ganze Reihe von kleinen Blogs eine alternative Sicht auf viele Dinge ermöglicht.
                Bei Recherchen zu einigen Themen haben mir die Stichwortabfragen nicht gerade wenige dieser "kleinen Blogs" zutage gefördert und was ich dort lesen musste, ließ mir doch mein I-Phone 6 in meinen Starbucks-Kaffee fallen. Hier nur eine kurze Zusammenstellung:

                - Deutschland ist immer noch besetzt und die ausgestellten Ausweisdokumente sind allesamt ungültig,
                - Impfen macht mehr Menschen krank, als es schützt (das ist sachlich falsch und auch leicht zu wiederlegen, kommt aber bei den Autoren irgendwie nicht an),
                - Gentechnik ist immer schlecht und dient ohnehin nur den bösen Großkonzernen,
                - bei Organtransplantationen werden auch emotionale Energien des Spenders mit übertragen, denn diese werden in den Organen und im Fleisch generell gespeichert,
                - das World Trade Center wurde von den eigenen Leuten gesprengt,
                - das Pentagon wurde von einer Cruise Missile getroffen (bestes Argument: es gibt Aufnahmen von Überwachungskameras vor dem Gebäude, auf denen zwar ein Feuerball, aber kein Flugzeug zu sehen ist. Folglich muss es eine Cruise Missile gewesen sein - von der man auf den Bildern allerdings auch nichts sieht ),
                - der Klimawandel ist eine Erfindung von Umweltorganisationen,
                - die Mondlandungen wurden in Studios gedreht,
                - die Erde ist flach.

                KEN.FM musste ich mir als Ausdruck der Solidarität auch schon mal ansehen. Dieser Kanal wurde als leuchtendes Beispiel unabhängiger Berichterstattung in den höchsten Tönen gelobt. Wie man zu dieser Einschätzung gelangen kann, ist mir allerdings schleierhaft.

                Im Freundeskreis kommt gerne mal das Thema auf, dass man auf den Filmaufnahmen der WTC-Anschläge ja auch sehen könne, dass das Gebäude gezielt gesprengt wurde, denn beim Einsturz der Gebäude sind berstende Fenster zu sehen, wie sie charakteristisch seien für Gebäudesprengungen. Mit meinem Einwand, dass diese "Sprengungsmerkmale" nur direkt unterhalb der Kollapszone auftreten und auch dadurch erklärt werden können, dass sich die von den Trümmern zusammengepresste Luft als Druckwelle durch die Etagen walzt, dringe ich nicht so richtig durch. Denn überhaupt könne man ein so großes Gebäude wie das WTC doch niemals durch ein einzelnes Flugzeug zerstören. Sieht das nicht jeder ein? Wenn ich dann mal nachfrage, woher sie diese Informationen haben, dann bekomme ich als Antwort: "Aus Blog XY, den musst du dir unbedingt mal ansehen. Die Jungs und Mädels sitzen echt an der Quelle." Ach nööö.....

                Im Vergleich dazu lobe ich mir doch meine Tageszeitung und die Nachrichtensendungen in den öffentlich-rechtlichen Medien. Dahinter stehen nämlich Leute, die das Recherchieren und Schreiben von Artikeln auch mal gelernt haben und die solchem Mumpitz höchstens eine Randnotiz einräumen, falls überhaupt.

                Eine Gleichschaltung der Presse kann ich auch nirgendwo erkennen. Auffälliger ist aus meiner Sicht ein Phänomen, das jemand anders schon mal angesprochen hatte: Eine sehr hastige Wiedergabe ungenau geschriebener Agenturmeldungen ausgerechnet in der Kategorie, die hier im Forum so gerne als Beleg angefordert wird, nämlich bei Online-Artikeln.
                Zuletzt geändert von Liopleurodon; 27.09.2015, 23:01.
                "En trollmand! Den har en trollmand!"

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                  #83
                  Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                  Im Vergleich dazu lobe ich mir doch meine Tageszeitung und die Nachrichtensendungen in den öffentlich-rechtlichen Medien. Dahinter stehen nämlich Leute, die das Recherchieren und Schreiben von Artikeln auch mal gelernt haben und die solchem Mumpitz höchstens eine Randnotiz einräumen, falls überhaupt.
                  Blöd nur, dass die ihre tollen Recherchefähigkeiten zumindest im Wirtschaftsbereich kaum noch anwenden. Die Zahl der brauchbaren Wirtschaftsjournalisten in diesem Land kann man jedenfalls locker an zwei Händen abzählen. Dass die meisten Blogs in der Tat ins Sektiererische abgleiten hat die richtigen Medien nicht besser gemacht. Ich werde mich auch weiterhin hüten, auch nur einen Cent für diesen so genannten "Qualitäts"journalismus zu bezahlen.

                  Kommentar


                    #84
                    Natürlich gibt es da auch viel Schrott. Trotzdem sähe es ohne manche dieser Blogs nicht gut aus in Deutschland. Z. B. nehmen die Nachdenkseiten oder der BILDBlog die Berichterstattung in anderen Medien aufs Korn. Dass diese längst nicht mehr frei und unabhängig ist, dazu gibt es zahlreiche Untersuchungen:
                    Journalismusforschung:"Ganz auf Linie mit den Eliten" | Telepolis
                    Der Journalismus muss sich der Diskussion um Objektivität stellen | Telepolis

                    Anscheinend findet guter Journalismus auch nur noch im Kabarett statt:
                    Journalisten als politische Lobbyisten? | Telepolis
                    "Journalisten scheinen sich förmlich im Schützengraben einzubuddeln" | Telepolis

                    Und die Zeitungen führen Abwehrgefechte mit ihren Lesern:
                    Zwischen Lesern und Lobbynetzwerken | Telepolis


                    Es geht gar nicht mal darum, dass da eine große dunkle Macht im Hintergrund die Berichterstattung steuern würde, sondern dass durch Sozialisation und unterschiedlichste Abhänigkeitsverhältnisse die Berichterstattung in Deutschlands "Leitmedien" praktisch austauschbar geworden ist.
                    Zu großen Themen gibt es dort kaum unterschiedliche Standpunkte. Das war vor 30 Jahren noch deutlich anders.
                    "Die Wahrheit ist so schockierend, die kann man niemandem mehr zumuten." (Erwin Pelzig)

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                      #85
                      Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                      Blöd nur, dass die ihre tollen Recherchefähigkeiten zumindest im Wirtschaftsbereich kaum noch anwenden. Die Zahl der brauchbaren Wirtschaftsjournalisten in diesem Land kann man jedenfalls locker an zwei Händen abzählen. Dass die meisten Blogs in der Tat ins Sektiererische abgleiten hat die richtigen Medien nicht besser gemacht. Ich werde mich auch weiterhin hüten, auch nur einen Cent für diesen so genannten "Qualitäts"journalismus zu bezahlen.
                      Schon mal auf die Idee gekommen, dass das Nachlassen der Recherchequalität in einem ursächlichen Zusammenhang stehen könnte mit dem Unwillen, auch nur einen Cent dafür zu bezahlen?
                      Republicans hate ducklings!

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                        #86
                        Zitat von endar Beitrag anzeigen
                        Schon mal auf die Idee gekommen, dass das Nachlassen der Recherchequalität in einem ursächlichen Zusammenhang stehen könnte mit dem Unwillen, auch nur einen Cent dafür zu bezahlen?

                        Da muss ich endar voll und ganz zustimmen.
                        Gute Recherche dauert und kostet viel Geld, wenn man da an einer Sache dran ist.
                        Aber für die Recherche zahlen immer weniger ihren Obolus.

                        Skandale wie um VW (und auch der anderen Autogiganten!), TTIP und die sehr erfolgreiche Lobbyarbeit in Brüssel lässt sich nur mit echtem politischem Willen und großen finanziellen Reserven aufdecken.

                        Leider gibt es aber im Pressesektor auch die Entwicklung zur Konzentration.
                        Gab es nach dem 2. Weltkrieg noch tausende kleine Zeitungen und Verlage, so schrumpfte diese Vielfalt in den vergangenen 60 Jahren von Jahr zu Jahr, so dass es nun nur noch wenige Presseoligarchen gibt.
                        Hier im Raum Köln/Bonn ist das das Haus Dumont/Schaumburg.

                        Ich bekomme gar keine unabhängige lokale Tageszeitung mehr!
                        Will ich mir ein Bild machen, muss ich überregionale Zeitungen lesen und kaufen!
                        Oder im Netz nach Infos suchen, aber da muss man sehr vorsichtig sein.
                        Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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                          #87
                          Zitat von earthquake Beitrag anzeigen
                          Da muss ich endar voll und ganz zustimmen.
                          Gute Recherche dauert und kostet viel Geld, wenn man da an einer Sache dran ist.
                          Aber für die Recherche zahlen immer weniger ihren Obolus.
                          Das ist richtig. Immer mehr Redaktionen werden geschlossen oder geschrumpft. Der Anteil der freien Mitarbeiter bei Sendern und Zeitungen nimmt hingegen zu. Für viele Journalisten bedeutet dies, erst einmal viele Arbeitsstunden in einen Beitrag oder Artikel vorzustrecken und den am Ende vielleicht bezahlt zu bekommen - oder auch nicht. Um als Einzelner nicht zu verhungern, muss man immer mehrere Eisen im Feuer haben und das schlägt sich zwangsläufig in der Qualität nieder. Nicht jeder Kanal kann mal eben 50.000 Euro an Spendengeldern mobilisieren, so wie die Leute von Netzpolitik.

                          Die privaten Blogs sind da noch schlechter gestellt; die meisten werden von einzelnen in ihrer Freizeit betrieben.
                          "En trollmand! Den har en trollmand!"

                          Kommentar


                            #88
                            Zitat von endar Beitrag anzeigen
                            Schon mal auf die Idee gekommen, dass das Nachlassen der Recherchequalität in einem ursächlichen Zusammenhang stehen könnte mit dem Unwillen, auch nur einen Cent dafür zu bezahlen?
                            Ob man's glaubt oder nicht, aber soweit bin ich intellektuell durchaus auch schon gekommen. Nur zeigen erstens die vereinzelten Gegenbeispiele (Mark Schieritz z.B.), dass es sehr wohl anders geht und zweitens kann ich nicht erkennen, wo die Art der Fehler auf Geldmangel zurückzuführen ist. Bei Zeit Online hatten sie mal einen Artikel, in dem behauptet wurde, die griechischen Staatseinnahmen seien in 2014 gestiegen und bei ca. 50 Milliarden gelegen. Ein Blick in die dreiseitige PDF des griechischen Finanzministeriums, die im Artikel verlinkt war, hat dann gezeigt, dass die Einnahmen gesunken waren. Wer solche "Leistungen" abliefert, braucht nicht mehr Geld, sondern sollte sich ein anderen Job suchen - oder einfach mal lesen lernen. Da kann ich mir auch direkt die Pressemitteilungen der statistischen Ämter und Ministerien anschauen, anstatt noch Geld für diese Art der Berichterstattung auszugeben.

                            Im Übrigen habe ich die FTD ganz gut gefunden und wollte die auch abonnieren. Aber das war genau da, wo sie dann dicht gemacht haben. Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                              #89
                              Zensur der Medien in Deutschland

                              Ich würde mal gern wissen, ob euch das ganze auch schon aufgefallen ist. Besonders bei Berichten über Meinungen oder Flüchtlinge werden die Kommentare verzerrt oder gar ganz gesperrt.

                              Hier mal ein Beispiel:


                              Dort spricht eine Frau vom Hamburger Arbeitsamt über die Ausbildung der Flüchtlinge und Merkels Lüge über die "Fachkräfte". Die ARD hat die Kommentare nun gesperrt. Mir ist es aufgefallen, weil ich diesen Beitrag gern mal verlinkt habe.

                              In Hamburg gibt es ja quasi nur die Axel Springer AG, welche durch Zwischenrufe und Titel wie "was XY jetzt machen muss" versucht den Weg vorzugeben. Kommentare von mir wie: "Welche Gebäude werden denn von der "Axel Springer AG" zur Verfügung gestellt werden ebenfalls umgehend gelöscht.

                              Weit ab davon muss ich immer an Volker Pispers denken, um seine Beiträge über das "wem gehören die Medien" in Deutschland? Springer, die Waz Gruppe, die Familie Schaub aus Ludwigshafen (Medien Union), Funke Medien und Bertelsmann sind weit verbreitet. Ich sage nicht, dass es eine direkte Order zu allem gibt. Ich bin aber der Meinung, dass bestimmte Stellen gezielt besetzt werden können, damit sich ein bestimmtes Muster so nach und nach durchsetzt.

                              Ich würde natürlich gern vieles verlinken, wobei die Videos von Pispers wegen dem Copyright ja eh gesperrt werden.

                              Ich möchte hier nicht die Nazi Kommentare auf Facebook unterstützen. Ich bin allerdings der Meinung, dass es dort schon ein Muster gibt, denn die Medien drücken einem gerade jetzt eine Meinung in einem Umfang auf, dass ich das schon als Zensur bzw Meinungsvorgabe wie in China und Russland empfinde.


                              Wenn sich 15.000 in Dresden versammeln und dort Nazis mitlaufen, einer als Symbol einen Galgen hochhält (was ich auch nicht so doll finde) dann ist, obwohl es dort keine Gewalt gibt (in über einem Jahr Pegida nicht) dies eine Bedrohung sondergleichen.

                              Wenn Merkel gegen EU Recht verstößt (Griechenland Rettung und Aussetzung des Schengen Abkommens) dann wird dies klein geredet.

                              Uns fehlen Fachkräfte im Handwerk. Nahles kürzt die Förderung für Ausbildungen bei Harz4 um 750Mio (kein Geld mehr da)

                              Merkel hat die Fachkräftelüge raus (siehe Link oben) und es werden gezielt Beiträge mit Studenten gemacht. Das die Mehrheit nur Tagelöhner waren wird nicht gesagt.

                              Der Mindestlohn in Deutschland ist nun bei 8,50€. Bei 40Stunden die Woche sind das als Singel ca 1.100€ im Monat. Wer da Arbeitet und nicht in einer WG wohnt, der zahlt quasi drauf. Diese Personen werden später kaum Rente bekommen...


                              Es sind die Armen die auf die Straße gehen, weil die in Konkurrenz mit den Migranten um billigen Wohnraum und Arbeit stehen. Mich wundert es nicht, dass die Medien dort immer genug Idioten finden um die Masse in den Dreck zu ziehen und sie damit lächerlich zu machen, denn aus meiner Sicht scheint es so, als wären viele der Migranten mit dazu da um den Mindestlohn nicht erhöhen zu müssen.

                              Er ist gerade so hoch, dass es kein Harz4 mehr ist, aber auch nicht hoch genug um davon leben zu können. Mehr können die Menschen nicht verlangen, denn es wird nun immer Migranten geben, die diesen Job für 8,50€ machen, damit sie hier bleiben können.

                              Das ist natürlich nur meine Theorie. Ich finde die Steigende Zensur in Deutschland aber wie bereits gesagt wirklich bedenklich. Ich würde mich freuen, wenn ihr mir weitere Beispiele dafür nennen könntet.


                              @Tibo. Ich gehe davon aus, dass du hier eh als erster Posten wirst. Dies hier geht nicht gegen die Flüchtlinge , sondern gegen die Lügen der Medien. Ich bin einfach der Meinung, dass wir uns hier selbst beschäftigen, während dort unten der IS weiter wüten darf. Der Russe, der etwas macht, der wird ja auch schon in der Presse angegriffen.

                              Dazu gibt es diesen schönen Beitrag von "die Anstalt":
                              ► NEU: DieBananenrepublik2 https://www.youtube.com/user/diebananenrepublik2/videos► NEU: Google+: https://plus.google.com/116548748293938083517/posts► Google...


                              Das die großen Pressehäuser gute Beziehungen zu den USA haben ist mir schon seit langem klar. Dazu nun noch dies: https://www.youtube.com/watch?v=tC_vYJBhJuc

                              Könnte es wirklich sein, dass das IS Chaos von den USA gewollt ist und dies ein Weg ist den Iran zu besiegen, weil die Atomwaffen dann auf einem Boden (bzw IS Land) und nicht den USA eingesetzt werden?

                              Der Beitrag von "die Anstalt" ist ja erst gelaufen und ich bin über das Gesamtbild ein wenig erschüttert.
                              Ich bin sehr gespannt ob ihr dies auch als Zensur empfindet und was ihr zu der Theorie sagt.

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                                #90
                                Klar, wenn die Medien nicht meine Meinung wiedergeben, müssen sie lügen, gelle?

                                Hier im Forum findet übrigens auch Zensur statt. Rassistische Hetze, Pöbeleien, Volksverhetzung, Beleidigungen etc. werden hier auch gelöscht und es wurden auch schon Leute deswegen gesperrt.
                                Republicans hate ducklings!

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