Das Ende der Internet-Flatrates?

[Bethany Rhade]

Tatsächlich nicht. Wir haben noch massive Überkapazitäten und den backbone auszubauen kostet garnicht mal so viel.
Was kostet ist der Ausbau in abgelegenen Gebieten. Aber selbst das ist nicht das Problem. Das Problem ist, dass die Telekom Milliarden Verluste in den USA macht und das irgendwie ausgleichen will. Durch das brechen der Netzneutralität lässt sich eben gut Kohle machen. Monopolstellungen sind dafür immer toll.

Danke.

Endlich jemand, der es kapiert hat.

Die Telekom jault, dass sie Geld braucht, um auszubauen, aber das tut sie nur in finanziell guten Gegenden, wo sich z.B. Firmen niederlassen.

Ländliche Gebiete wurden bisher immer stiefmütterlich behandelt und daran wird sich auch nichts ändern. Wenn sie endlich anfangen würden, in für sie unattraktive Gebiete auszubauen, könnte man die höheren Kosten ja noch unter Umständen nachvollziehen.

Aber hier geht es tatsächlich nur um reine Geldmacherei (gibt halt zu viele kostengünstigere Alternativen zu Entertain) und um die finanziellen Verluste in den USA auszugleichen.

[Karl Ranseier]

....Tatsächlich nicht. Wir haben noch massive Überkapazitäten und den backbone auszubauen kostet garnicht mal so viel.
Was kostet ist der Ausbau in abgelegenen Gebieten. Aber selbst das ist nicht das Problem. Das Problem ist, dass die Telekom Milliarden Verluste in den USA macht und das irgendwie ausgleichen will. Durch das brechen der Netzneutralität lässt sich eben gut Kohle machen. Monopolstellungen sind dafür immer toll.

Hast du da eine Statistik für? Mir kamen die Angebote des Rosa Riesen im US-Fernsehen schon immer sehr günstig vor, aber den Kampf gegen AT&T & Co mit Geld von deutschen Kunden gegenzufinanzieren - da hätte ich sehr gerne Zahlen zu

[Stargamer]

Hast du da eine Statistik für? Mir kamen die Angebote des Rosa Riesen im US-Fernsehen schon immer sehr günstig vor, aber den Kampf gegen AT&T & Co mit Geld von deutschen Kunden gegenzufinanzieren - da hätte ich sehr gerne Zahlen zu

Da hast du was dazu:

Jahreszahlen: US-Geschäft reißt Telekom ins Minus - IT + Medien - Unternehmen - Handelsblatt

[Bethany Rhade]

Hast du da eine Statistik für? Mir kamen die Angebote des Rosa Riesen im US-Fernsehen schon immer sehr günstig vor, aber den Kampf gegen AT&T & Co mit Geld von deutschen Kunden gegenzufinanzieren - da hätte ich sehr gerne Zahlen zu

Mobilgeschäft: Telekom fährt 2012 Milliardenverlust ein | Wirtschaft | ZEIT ONLINE

Telekom macht 5,3 Milliarden Euro Verlust - SPIEGEL ONLINE

Schlechtes US-Geschäft beschert Deutscher Telekom hohe Verluste | DEUTSCHE MITTELSTANDS NACHRICHTEN

T-Mobile USA reißt Konzern runter: Telekom macht Milliardenverlust - IT - Unternehmen - Wirtschaftswoche

Schlechtes US-Geschäft: Deutsche Telekom mit Milliardenverlust | DEUTSCHE WIRTSCHAFTS NACHRICHTEN

Medienschau: Telekom fährt 2012 Milliardenverlust ein - Frühaufsteher - FAZ

Abschreibungen auf US-Geschäft: Deutsche Telekom schreibt riesige rote Zahlen - Wirtschafts-News - FOCUS Online - Nachrichten

Das dürfte reichen.

[EREIGNISHORIZONT]

Ich glaube, das Karl Ranseier Quellen zum Thema "Fianzierung der günstigen Tarife in den USA durch deutsche Kunden" haben möchte.
All diese Links hier habe ich auch mit simpler Googelsuche gefunden.

[Bethany Rhade]

Eigentlich ging es darum, die Verluste aus dem US Geschäft wettzumachen und deshalb jaulen sie jetzt in Deutschland rum, dass dies und jenes zu teuer sei.

[EREIGNISHORIZONT]

Hast du da eine Statistik für? Mir kamen die Angebote des Rosa Riesen im US-Fernsehen schon immer sehr günstig vor, aber den Kampf gegen AT&T & Co mit Geld von deutschen Kunden gegenzufinanzieren - da hätte ich sehr gerne Zahlen zu

(Hervorhebung von mir)

Vielleicht kann ich auch nicht lesen, oder bin nicht in der Lage dazu, irgendwelche geheimen Messages zwischen den Zeilen zu lesen.

Ansomnsten glaube ich nämlich weiterhin, dass Karl Ranseier gerne Zahlen zum Thema Mitfinanzierung der Dumpingpreise von Telekom in den USA durch deutsche Kunden haben möchte.

Die von dir und Stargamer verlinkten Berichte weisen aber nur auf den generellen Marktkampf und Telekoms Probleme in den USA hin.

[Karl Ranseier]

Immerhin auch auf die auszugleichende Kapitalmenge. Allerdings weist die Telekom immer wieder darauf hin, daß dadurch nicht Kapital fehlt. Ich dachte wirklich an eine Art "Aktionspapier", in der die Telekom die jetzt gemachten Verluste dem dadurch gewonnen Marktanteil gegenrechnet und zum Schluß kommt, daß die Verluste sich nicht kurz- wie mittelfristig im angepeilten Markt refinanzieren werden oder durch die angepeilte Fusion abgefangen werden oder notwendig war, um die Rahmenbedingugen für diese Fusion zu schaffen - und darum gezielt im heimischen Markt ausgeglichen werden sollen. Immerhin: die auffälligen Angebote, von denen ich geschrieben hab, kann ich dank der Artikel aber schon mal aus dem Bereich "Köder" aussortieren; die Telekom will auf dem US Markt als Billiganbieter auftreten. Ausgerechnet die Telekom

[Slowking]

Jo weil das in den USA alles gar kein Problem ist hat man vor nem Jahr auch verzweifelt versucht den USA-Zweig an AT&T zu verticken. Macht absolut Sinn.
Da hat die Telekom ja nochmal Glück gehabt, dass das amerikansiche Kartellamt dazu nein gesagt hat. Sonst hätten sie diesen riesigen Markt der ihnen ja so viel bringt verloren.

Nichts ist über 4 Milliarden Euro Verlust im Jahr wert. Selbst wenn man in 3 Jahren anfangen würde schwarze Zahlen zu schrieben (extrem unwahrscheinlich) bräuchte man ja nochmal weitere 20 Jahre um die ganzen Verluste wieder einzufahren.

Es ist klar, dass die Telekom ihr USA-Debakel mit Einnahmen aus Deutschland ausgleichen will. Was diese ganze Gerechtigkeitsdebatte, die die Telekom ja angefangen hat, so unglaublich zynisch und lächerlich macht.
"Warum sollte Oma Erna denn den Power User finanzieren?" Ja, warum sollen denn die Deutschen die Amis finanzieren?

[Karl Ranseier]

Jo weil das in den USA alles gar kein Problem ist hat man vor nem Jahr auch verzweifelt versucht den USA-Zweig an AT&T zu verticken. Macht absolut Sinn.
Da hat die Telekom ja nochmal Glück gehabt, dass das amerikansiche Kartellamt dazu nein gesagt hat. Sonst hätten sie diesen riesigen Markt der ihnen ja so viel bringt verloren.

Nichts ist über 4 Milliarden Euro Verlust im Jahr wert. Selbst wenn man in 3 Jahren anfangen würde schwarze Zahlen zu schrieben (extrem unwahrscheinlich) bräuchte man ja nochmal weitere 20 Jahre um die ganzen Verluste wieder einzufahren.

Es ist klar, dass die Telekom ihr USA-Debakel mit Einnahmen aus Deutschland ausgleichen will. Was diese ganze Gerechtigkeitsdebatte, die die Telekom ja angefangen hat, so unglaublich zynisch und lächerlich macht.
"Warum sollte Oma Erna denn den Power User finanzieren?" Ja, warum sollen denn die Deutschen die Amis finanzieren?

Wie gesagt, ich hatte gehofft, du hast was durchgesickertes oder ein in die Richtung gehend Statement von ner Aktionärsversammlung oder so. Nachvollziehbar war dein Ansatz ja schon nach deinem ersten Post zu dem Thema, aber gerade die Telekom hätte sich hier ja nicht zum ersten Mal mit Interna selbst ein Bein gestellt

Wegen der Kartellamt-Geschichte hab ich halt an "notwendige" Verluste gedacht, um da eventuell aus der Regulierung rauszukommen. Solche Tricksereien sind ja auch nix neues.

[Slowking]

Wie gesagt, die Telekom hat versucht T-Mobile USA loszuwerden, zu nem relativ niedrigen Preis. Ich denke also nicht, dass das für sie in irgend einer Weise Sinn macht, sonst hätten sie das nicht versucht.
Jetzt sitzen sie halt drauf und fahren von Jahr zu Jahr Verluste ein.

[Bethany Rhade]

Es ist klar, dass die Telekom ihr USA-Debakel mit Einnahmen aus Deutschland ausgleichen will. Was diese ganze Gerechtigkeitsdebatte, die die Telekom ja angefangen hat, so unglaublich zynisch und lächerlich macht.
"Warum sollte Oma Erna denn den Power User finanzieren?" Ja, warum sollen denn die Deutschen die Amis finanzieren?

Tja, das funktioniert doch aber. Die Wenig Surfer mosern, dass sie die Viel Surfer mitfinanzieren müssen, was aber totaler Blödsinn ist, da die Vielsurfer ja ebenfalls für die Flat bezahlen und es jedem selbst überlassen ist, wie er die Flat nutzt. Wenn der Wenig Surfer nur ab und zu online geht, ist es doch seine eigene Sache.

Abgesehen davon werden die Tarife für die Wenig Surfer ja nicht billiger, sondern die Telebimms will sehr viel mehr Geld für Leute, welche die Flat so nutzen, wozu sie auch gedacht ist: Unbegrenzt an Zeit und Traffic.

[Ductos]

Nehmt das, ihr Schnapsdrosseln!
Internet-Drosselung: Gericht stoppt Mogel-Flatrate der Telekom - SPIEGEL ONLINE

Will nur hoffen, dass das Oberlandesgericht diese Berufung abschmettert. Kann echt nicht angehen, dass die Telekom meint, darüber verfügen zu können wie der Sonnenkönig.

[EREIGNISHORIZONT]

Ja, das hoffe ich auch, bin aber sehr skeptisch. Ich kann mir denken, dass die Anwälte der Telekom mit dieser Entscheidung quasi schon im Vorfeld kalkuliert haben und es auf einen Berufung ankommen lassen. Aber vielleicht denke ich auch zu pessimistsich, hoffe ich mal!

[Enas Yorl]

Will nur hoffen, dass das Oberlandesgericht diese Berufung abschmettert. Kann echt nicht angehen, dass die Telekom meint, darüber verfügen zu können wie der Sonnenkönig.

Dann muss die Telekom wohl in Zukunft Volumentarife tatsächlich beim Namen nennen. Ich halte es für unwahrscheinlich, das hier höhere Instanzen den Etikettenschwindel noch legitimieren.
Natürlich kann die Drosselkom dann über Änderungskündigungen immer noch den Tarif ihrer Kunden umstellen. Allerdings könnte so eine Praxis, gerade das jüngere Kundensegment zur Konkurrenz treiben. Ich denke die eigentliche Absicht der Telekom, sich hier klammheimlich Wettbewerbsvorteile, im Entertainmentgeschäft zu sichern, ist gründlich in die Hose gegangen. Gerade die Wachstumszielgruppe für den Medienkonsum im Internet, hat man wohl gründlich verschreckt.