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    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Man muss das halt unterscheiden. Homosexualität darf kein generelles Ausschlusskriterium sein wenn es um Adoptionen geht. Im konkreten Fall aber kann sie einer werden. Bei Adoptionen geht es nämlich nicht um die Selbstverwirklichung der potentiellen Eltern sondern um das Kindswohl, dass kann durch gesellschaftliche Vorurteile gemindert werden. Das gilt natürlich nicht nur für das Heteregonitätsmerkmal Homosexualität, sondern für alle Aspekte, die der für den Fall zuständige Mensch für relevant hält. Es kann auch sinnvoll sein ein muslimisches Kind von einem muslimischen Paar adoptieren zu lassen, oder ein behindertes Kind nicht dem Ehepaar vom Lande zu überlassen.
    Ja, und was anderes hab ich auch nicht geschrieben!

    Zitat von Counselor Lapdiang Beitrag anzeigen

    Natürlich erfordert es auch gründliche Überlegungen der zukünftigen (Adoptiv)eltern, wie und wo sie leben wollen. Für ein gutes Wohn.- und Schulumfeld zu sorgen, sollte aber sowieso im Interesse aller Eltern stehen, ob jetzt homo oder hetero.
    Natürlich hab ich es nicht so hochgestochen formuliert, aber es ist klar, hier ging es mir darum, dass (Adoptiv)eltern sowieso das Kindeswohl im Auge haben sollten!

    In einem Thread, in dem es speziell um Homosexuelle und deren Adoptionsrecht geht und nicht um die allgemeine Frage zum Adoptionsrecht, extra darauf nochmal hinzuweisen, dass es „nämlich nicht um die Selbstverwirklichung der potentiellen Eltern, sondern um das Kindeswohl geht“, kann schon irgendwie als versteckter Vorwurf aufgefasst werden, dass Homosexuelle nicht auf das Kindeswohl achten.
    Weil es für Homosexuelle, vor allem Schwule, viel schwieriger ist, zu einem Kind zu kommen, sind die mal sicher liebevoller auf das Kindeswohl bedacht, als so manch Heterosexuelle, die ein Kind wegen mangelnder Verhütung bekommt oder diese bewusst Kinder bekommen, um sich mit dem Kindergeld das Leben zu "finanzieren"....

    Und mit einer Religion wird man nicht geboren, diese wird einem nur anerzogen. In welchem Glauben ein Kind erzogen wird (werden "sollte"), liegt eher daran, in welcher Region und Gesellschaft dieses Kind aufwächst. Oder man lässt das Kind halbwegs neutral aufwachsen ohne spezielle Religion. Nur weil das Kind von muslimischen Eltern gezeugt wurde, hat es keinen Sinn, dass man deswegen dieses Kind auch so erzieht (das Kind hat auch kein "Recht" darauf), überhaupt wenn die Adoptiveltern eben keine Muslime sind und auch in keiner Gegend leben, wo es viele einheimische Muslime gibt.

    Jaja, die bösen „Leute vom Land“, was haben die so schlimmes verbrochen?

    Der für den jeweiligen Fall zuständige Mensch berücksichtigt hoffentlich die richtigen Kriterien und lässt nicht zu viele persönliche ideologische Spinnereien einfließen!
    Zuletzt geändert von Counselor Lapdiang; 28.06.2016, 16:43.

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      Zitat von Viola Beitrag anzeigen
      Hallo Lapdiang,



      ich weiß aus eigener Anschauung, dass das nicht umsetzbar ist. Ich habe bedingt durch einen Geburtsfehler eine Körperbehinderung, die zwar nicht besonders stark ausgepägt, aber dennoch wahrnehmbar ist. Ich sag's mal so, die Menschen urteilen nur nach Äußerlichkeiten.

      In meinem Fall bemerken Fremde, dass ich hinke und den linken Arm nicht richtig bewegen kann, und so mancher behandelt mich dann, als sei ich ebenso geistig behindert, weil er genau das denkt. Und der Umstand, dass ich in Serbien geboren wurde, wird mir ebenfalls bei so mancher Gelegenheit unter die Nase gerieben. Besonders gern vor Wahlen, wo ich von den unterschiedlichsten Parteien auf meine Herkunft und mein "Gastland Österreich" aufmerksam gemacht werde -- ungeachtet dessen, dass ich seit 46 Jahren hier lebe, meine gesamte Schulzeit hier verbracht habe und seit meinem 16. Lebensjahr österreichische Staatsbürgerin bin. Da frage ich mich schon, wie integriert man sein muss, um als "integriert" zu gelten.

      Liebe Viola!


      Ich habe in Österreich als Lesbe mit Kindern, zusammenwohnend mit meiner Gefährtin und dazu von den äußeren körperlichen Merkmalen eindeutig als keine Einheimische anzusehen, mit den Einheimischen noch nie so viele Probleme gehabt, wie eben mit vielen Menschen, die auch ausländischstämmig sind.
      Und ich bin in einem sehr kleinen Bergdorf aufgewachsen, dort war/ist es am schönsten. Erst je mehr es Richtung Stadt und "Multikulti"-Gegenden kam, wurde es grausliger.

      Hier in diesem Thread geht es ja um die Homosexuellen, daher lass ich mich nicht zu viel über das Thema "Ausländischstämmige" und Einheimische aus.
      Ich empfinde die wachsende Skepsis und auch Feindseligkeit der Einheimischen gegenüber Ausländischstämmigen als natürliche Reaktion der Einheimischen auf die Auswirkungen einer jahrzehntelangen falschen Asyl-, Einwanderungs.- und Einbürgerungspolitik. Und so geh ich mit Einheimischen auch um, die mich blöd anschauen oder nerven! Die Regierungen der letzten Jahrzehnte haben es versäumt, dass die Einheimischen auf Österreichs Straßen auch wirklich eher nur Ausländischstämmigen begegnen, die Österreich schätzen, die Einheimischen in Ruhe leben lassen und sich nicht negativ einmischen und denen man somit vertrauen und achten kann.
      Dieses Toleranzgeraunze in den Medien, langsam auch in Gesetzen verankert, dass ein Einheimischer so manch unliebsamen und eindeutig assimilierungsunwilligen Ausländischstämmigen einfach so Akzeptanz als "Selbstverständlichkeit" entgegenbringen muss, macht die Lage von den "guten Ausländischstämmigen" auch nicht besser. So etwas kann nur negative Reaktionen hervorrufen!

      Kurz gesagt, der "gute Ausländischstämmige" leidet darunter, weil die Regierungen der letzten Jahrzehnte einfach zu viele "schlechte Ausländischstämmige" ins Land gelassen haben, diese verhätschelt haben, auch noch mit aktivem und passivem Wahlrecht ausgestattet haben, und nun auch noch die Einheimischen (und auch assimilierte Ausländischstämmige wie mich) zwingen wollen, diese auch noch zu akzeptieren und man denen ja nicht mal mehr so richtig aus dem Weg gehen kann!

      Die Regierung soll mal dafür sorgen, dass nicht so viele assimilierungsunwillige, gewaltbereite und kriminelle Ausländischstämmige auf Österreichs Straßen rumrennen, dann wird sich (zumindest ein Teil der begründeten) Skepsis unter den Einheimischen schon legen. Und alle Einheimischen kann man sowieso nicht überzeugen, ist überall auf der Welt so, dass manche einfach ihre Ruhe haben wollen. Und das jedes Volk halt ihren eigenen Nationalstaat haben will und dann mal die heimischen Ressourcen für sich selbst nutzen will und nicht jedem assimilierungsunwilligen und gar kriminellen Ausländischstämmigen nachschmeißen will, ist für mich logisch. Und dass Einheimische sich nicht auch indirekt von Fremden bevormunden lassen wollen, also entweder durch eine zentralistische Regierung in einem Vielvölkerstaat oder durch fahrlässig eingebürgerte assimlierungsunwillige Ausländischstämmige, leuchtet mir auch ein.
      Mein Papa ist Tibeter, die Tibeter warten schon ewig wieder auf ihren eigenen Staat, meine Verwandten von Seiten meiner Mama in Indien und Bangladesh gehören zu einer kleinen indigenen Volksgruppe, die auch gerne einen eigenen Staat hätte. Diese Leute wissen, wie eine Fremdherrschaft und Unterdrückung wirklich ausschaut, die wissen, wie man als Einheimische unterdrückt wird. Die Antwort gegen dieses Leid kann nur ein eigener Nationalstaat sein. Jetzt sieht man, wie durch die EU und die flasche Asyl.-, Einwanderungs.- und Einbürgerungspolitik in Österreich auch alles schlechter wird, das macht mir kein gutes Gefühl. Und es ist mir auch unverständlich (und das ist auch bei meinen Verwandten so), wie man nur so naiv und leichtfertig einen eigenen Staat wieder riskieren kann, den Frieden in Europa damit riskiert!

      Naja, zu den Parteien in Österreich.... Beachte ich jetzt mal nur die Perspektive als Lesbe... Die FPÖ finde ich zwar widerlich, aber die anderen Parteien finde ich viel widerlicher. Die ÖVP ist die Partei der Wirtschaftslobbyisten und Umweltverschmutzer, hat aber mit dem kleinen Außenminister Kurz noch einen einzigen Lichtblick, aber sind halt bei Homosexuelle kritischer. Die anderen Parteien hofieren dagegen aber wirklich eindeutig assimilierungsunwillige Ausländischstämmige (welche wirklich sehr homofeindlich sind, dabei auch ordentlich gewaltbereit), hocken ja auch in deren Parteien bis rauf in die höchsten Posten, da brauch ich mit nur den Wr. Stadtrat anschauen und die neue Staatssekräterin... Die Grünen hört man nur mehr selten in Umweltbelange reden, die Frauen und Homorechte, die sie mal vertraten, können sie bald vergessen, wenn ihre neuen "Lieblinge", assimilierungsunwillige Ausländischstämmige, noch mehr sind und sich besser organisiert haben. Die SPÖ ist weit entfernt von den frühen "linken" Ziele der Umverteilung von Reich auf Arm. Vor allem Grüne und SPÖ sind für mich reine Ausländerverhätschler, machen Politik gegen die Einheimischen und assimilierungswillige Ausländischstämmige. Mit dieser antinationalistischen, denationalistischen Haltung und EU-Philie sind die sowieso das Gegenteil von dem, was ich mir so vorstelle, wie eine Welt fair sein könnte oder wie man eben harterkämpfte Rechte und Systeme erhält oder Besserungen erzielen kann in einer Region. Was bringen mir die tollen Rechte für Homosexuelle, die die Grünen und SPÖ miterrichtet haben, wenn ich jetzt von den neuen "Lieblingen" der Grünen und SPÖ schlimmer und gewalttätiger behandelt werde, als von einem durchschnittlichen Einheimischen (und FPÖler)?

      Die FPÖ ist zwar auch homofeindlicher, aber solche Einheimischen schauen einen wenigstens nur blöd an. Die "Lieblinge" (vor allem muslimische assimilierungsunwillige Einwanderer) von SPÖ und Grünen bleiben aber nicht beim "Böseschauen", die sind im besten Falle ordentlich lästig oder eh wirklich gewalttätig. Die FPÖ ist der harmlosere Feind, den ich kenne; die anderen Parteien lassen Leute, also wahre Feinde ins Land, die wirklich unerträglich und zum Fürchten sind. Natürlich redet die FPÖ auch nur groß daher, lügt und betrügt; aber das machen die anderen im selben Ausmaße, also sind die als "kleineres" Übel" für mich auszuhalten. Und mit einer nationalistischeren Einstellung sind mir solche Parteien am liebsten, vor allem EU-weit, denn ohne eine Renationalisierung Europas und der Gedankenwelt der "geistigen Elite" des Westens schauts auch düster für die unterdrückten Völker rund um den Globus aus.


      LG Lapdiang


      Ergänzung:
      Das ist so ein heikles Thema, mein Geschriebenes liest sich so nüchtern, könnte auch für dich Viola mit deinen persönlichen Erfahrungen, verletzend sein.
      Im Schriftlichen ist das Ausdrücken von Mitgefühl schwieriger, hätte ich dir das persönlich erklärt, wäre es sicher zumindest nicht so verletzend rübergekommen!
      Ich bin mir natürlich sehr bewusst darüber, dass viele "integrierte", und auch assimilierte Ausländischstämmige unnötig zu leiden haben, eben auch durch dumme Einheimische. Aber ich kann einfach auch nicht anders denken und fühlen, dass eben hier nicht der einfache "böse" Einheimische die Schuld an diesen Umständen trägt, sondern da eben sehr viel durch eine falsche Politik schief gegangen ist!

      Es ist einfach traurig.
      Zuletzt geändert von Counselor Lapdiang; 28.06.2016, 16:48.

      Kommentar


        Zitat von Counselor Lapdiang Beitrag anzeigen

        Ja, und was anderes hab ich auch nicht geschrieben!

        Natürlich erfordert es auch gründliche Überlegungen der zukünftigen (Adoptiv)eltern, wie und wo sie leben wollen. Für ein gutes Wohn.- und Schulumfeld zu sorgen, sollte aber sowieso im Interesse aller Eltern stehen, ob jetzt homo oder hetero.
        Natürlich hab ich es nicht so hochgestochen formuliert, aber es ist klar, hier ging es mir darum, dass (Adoptiv)eltern sowieso das Kindeswohl im Auge haben sollten!
        Schau und genau da liegt der Unterschied zwischen deinen und meinen Formulierungen: Du beziehst dich auf Interessen der Eltern und deren Augenmerk. Mir ging es um das Augenmerk, der Sachbearbeiter und Entscheidungsträger. Das ist also kein Widerspruch zu deinen Ausführungen gewesen, sondern eine Ergänzung.


        Zitat von Counselor Lapdiang Beitrag anzeigen

        In einem Thread, in dem es speziell um Homosexuelle und deren Adoptionsrecht geht und nicht um die allgemeine Frage zum Adoptionsrecht, extra darauf nochmal hinzuweisen, dass es „nämlich nicht um die Selbstverwirklichung der potentiellen Eltern, sondern um das Kindeswohl geht“, kann schon irgendwie als versteckter Vorwurf aufgefasst werden, dass Homosexuelle nicht auf das Kindeswohl achten.
        Ja, wenn man böswillig sucht, kann man das so interpretieren. Ich halte es generell für schwierig von einem Adoptionsrechts für irgendjemanden außer dem Kind zu sprechen. Ein Kind zu adoptieren ist eben kein Grundrecht Erwachsener oder von Paaren. Es ist ein Privileg und man muss sich dessen würdig erweisen. Von einer Prüfung einer solchen Adoptionswürdigkeit (wegen von der Norm abweichender Heterogenitätsmerkmale) grundsätzlich auszuschließen, ist jedoch falsch und schadet den Kindern, die übrigens tatsächlich ein Recht auf Adoption haben sollten.

        Zitat von Counselor Lapdiang Beitrag anzeigen
        Weil es für Homosexuelle, vor allem Schwule, viel schwieriger ist, zu einem Kind zu kommen, sind die mal sicher liebevoller auf das Kindeswohl bedacht, als so manch Heterosexuelle, die ein Kind wegen mangelnder Verhütung bekommt oder diese bewusst Kinder bekommen, um sich mit dem Kindergeld das Leben zu "finanzieren"....
        Wenn man das mal ganz abstrakt auf das Merkmal hetero- oder homosexuell reduziert, dann machst du gerade sehr deutlich wer von uns beiden es ist der den Trägern, des "fremden" Merkmals unterstellt schlechter für das Kindswohl zu sein als die Träger des eigenen Merkmals. Ich habe das nicht gedacht und auch nicht angedeutet. Der Gedanke, dass die sexuelle Ausrichtung (solange sie sich auf Erwachsene bezieht) direkten Einfluss auf das Wohl etwaiger Kinder hat, ist absurd, Dass ne Frau ne schlechte Mutter wäre, weil sie ungewollt schwanger wird, finde ich auch sehr daneben. Aber ich weiß, dass hast du wieder nicht gesagt, Du hast ja "manch" davor gesetzt, Du meinst ja nicht alle.



        Zitat von Counselor Lapdiang Beitrag anzeigen
        Und mit einer Religion wird man nicht geboren, diese wird einem nur anerzogen. In welchem Glauben ein Kind erzogen wird (werden "sollte"), liegt eher daran, in welcher Region und Gesellschaft dieses Kind aufwächst. Oder man lässt das Kind halbwegs neutral aufwachsen ohne spezielle Religion. Nur weil das Kind von muslimischen Eltern gezeugt wurde, hat es keinen Sinn, dass man deswegen dieses Kind auch so erzieht (das Kind hat auch kein "Recht" darauf), überhaupt wenn die Adoptiveltern eben keine Muslime sind und auch in keiner Gegend leben, wo es viele einheimische Muslime gibt.
        Wie gesagt, ob ein Heterogenitätsmerkmal natürlich, angeboren oder ausgesucht ist, spielt keine Rolle. Würde ich deine Worte böswillig interpretieren wollen, läse ich daraus, dass du denkst wie die Schwulenhasser und alles verachtest, das freiwillig anders ist. Das schlimme ist, mit solchen Argumenten schadest du ja jedem Aufklärungsbemühen. Wer sagen will, dass es gut ist schwul zu sein, der muss nicht sagen, dass er selbst ja nichts dafür kann. Letzteres erwähnt man nur wenn man sich von einer Schuld freisprechen will.

        Zitat von Counselor Lapdiang Beitrag anzeigen

        Jaja, die bösen „Leute vom Land“, was haben die so schlimmes verbrochen?
        Lass doch mal die böswilligen Unterstellungen, also falls du das packst. Wenn man jetzt nicht ideologisch verbohrt an die Sache rangeht und der Hete nicht von vornherein böses unterstellen mag, erkennt man schnell, dass Land und Stadt was Infrastruktur und Barrierefreiheit sehr unterschiedlich sind. Das heißt gesellschaftliche Teilhabe ist u.U. für Menschen mit Behinderung auf dem Land schwieriger als in der Stadt. Wie kommst du auf die hirnrissige Idee es ginge um Verbrechen der ländlichen Bevölkerung?


        Zitat von Counselor Lapdiang Beitrag anzeigen
        Der für den jeweiligen Fall zuständige Mensch berücksichtigt hoffentlich die richtigen Kriterien und lässt nicht zu viele persönliche ideologische Spinnereien einfließen!
        Wieso denke ich jetzt an Augen in denen nicht Balken sondern ein gesamter Dachstuhl steckt und Menschen die in nem Glashaus Volleyball mit Handgranaten spielen?
        Zuletzt geändert von Tibo; 28.06.2016, 23:42.

        Kommentar


          Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
          Ich halte es generell für schwierig von einem Adoptionsrechts für irgendjemanden außer dem Kind zu sprechen. Ein Kind zu adoptieren ist eben kein Grundrecht Erwachsener oder von Paaren. Es ist ein Privileg und man muss sich dessen würdig erweisen.
          Ja, mit diesem Gedanken kann ich sehr gut leben. Diese "allgemeine Würdigerweisung", um gewisse Privilegien zu erlangen, könnte es ruhig geben, auch bei anderen Angelegenheiten. Aber das Bewusstsein, dass es eigentlich in manchen Bereichen um "Privilegien" und nicht um "unbedingte Rechte" geht, ist schon sehr verloren gegangen mMn, vor allem im "verwöhnten Westen".
          Die Paragraphen und dazugehörigen Gesetzestexte werden halt meistens mit "„Recht“" umschrieben. In Österreich gab es vor einigen Jahren Änderungen im ABGB, die die Adoption von Stiefkindern bei gleichgeschlechtlichen Paaren erlaubte, das nennt man Adoptionsrechts-Änderungsgesetz. Homosexuelle sollten die selben "Privilegien" bekommen, wie Heterosexuelle.
          Zitat von Tibo Beitrag anzeigen

          Wenn man das mal ganz abstrakt auf das Merkmal hetero- oder homosexuell reduziert, dann machst du gerade sehr deutlich wer von uns beiden es ist der den Trägern, des "fremden" Merkmals unterstellt schlechter für das Kindswohl zu sein als die Träger des eigenen Merkmals. Ich habe das nicht gedacht und auch nicht angedeutet. Der Gedanke, dass die sexuelle Ausrichtung (solange sie sich auf Erwachsene bezieht) direkten Einfluss auf das Wohl etwaiger Kinder hat, ist absurd, Dass ne Frau ne schlechte Mutter wäre, weil sie ungewollt schwanger wird, finde ich auch sehr daneben. Aber ich weiß, dass hast du wieder nicht gesagt, Du hast ja "manch" davor gesetzt, Du meinst ja nicht alle.
          Ja, ich hab wohl nicht klar gemacht, dass ich hier nur die Schwulen als Beispiel heranziehe. Ich vergleiche hier die Bereitschaft (das Kindeswohl ausreichend zu berücksichtigen) von Adoptiveltern (ev. auch Paare, die eine künstliche Befruchtung durchmachen) und manch leiblichen Eltern.
          Ein Kind zu adoptieren ist ja ein „Privileg“, also man muss sich würdig erweisen, damit man ein Kind bekommen kann. Diese Art von Würdigerweisung unterliegen Menschen nicht, die auf biologischem Wege zu einem Kind kommen. Ein Kind zu adoptieren (oder auch eine künstliche Befruchtung), bereitet deutlich mehr „Mühe“, als nur der Paarungsakt, mit dem die meisten Menschen zu Nachwuchs kommen.
          Und das ist der Unterschied, den ich meine. Jemand, dem ein Privileg, in dem Falle ein Kind, zugestanden wird, wird dann auch darauf viel mehr acht geben, es viel mehr schätzen!
          Auch bei heterosexuellen Adoptiveltern wird das so sein. Wohingegen es eben keinen Unterschied geben wird zwischen homosexuellen und heterosexuellen Adoptiveltern, beide müssen sich ja gleichermaßen "würdigerweisen", um zu dem Privileg zu kommen (zumindest laut aktuellem Gesetz).


          Zitat von Counselor Lapdiang Beitrag anzeigen

          Und mit einer Religion wird man nicht geboren, diese wird einem nur anerzogen. In welchem Glauben ein Kind erzogen wird (werden "sollte"), liegt eher daran, in welcher Region und Gesellschaft dieses Kind aufwächst. Oder man lässt das Kind halbwegs neutral aufwachsen ohne spezielle Religion. Nur weil das Kind von muslimischen Eltern gezeugt wurde, hat es keinen Sinn, dass man deswegen dieses Kind auch so erzieht (das Kind hat auch kein "Recht" darauf), überhaupt wenn die Adoptiveltern eben keine Muslime sind und auch in keiner Gegend leben, wo es viele einheimische Muslime gibt.
          Zitat von Tibo Beitrag anzeigen

          Wie gesagt, ob ein Heterogenitätsmerkmal natürlich, angeboren oder ausgesucht ist, spielt keine Rolle. Würde ich deine Worte böswillig interpretieren wollen, läse ich daraus, dass du denkst wie die Schwulenhasser und alles verachtest, das freiwillig anders ist. Das schlimme ist, mit solchen Argumenten schadest du ja jedem Aufklärungsbemühen. Wer sagen will, dass es gut ist schwul zu sein, der muss nicht sagen, dass er selbst ja nichts dafür kann. Letzteres erwähnt man nur wenn man sich von einer Schuld freisprechen will.
          Also ein freiwillig ausgesuchtes Heterogenitätsmerkmal der leiblichen Eltern, wie eben deren Religion, spielt für die Zukunft des Kindes bei den Adoptiveltern (sofern es noch sehr jung ist bei der Adoption) garantiert mal keine Rolle! Wozu auch? Menschen werden religionsfrei geboren, also gibt’s da auch gar kein ausgesuchtes Heterogenitätsmerkmal des Kindes, das irgendwie berücksichtigt werden kann. Ein ausgesuchtes Heterogenitätsmerkmal der leiblichen Eltern braucht keinen Einfluss darauf zu nehmen, welches ausgesuchte Heterogenitätsmerkmal die Adoptiveltern haben.

          Eine sexuelle Orientierung ist mal bestimmt nicht wie eine Religionsangehörigkeit. Also was hat das damit zu tun, dass jemand wie ein Schwulenhasser denkt und alles verachtet, das freiwillig anders ist? Was ist damit gemeint? Was ist freiwillig anders? Oder geht’s da um eine Person, die freiwillig anders ist, also um jemanden, der freiwillig anders ist? Mit dem „freiwillig anders“ wird doch wohl nicht die Homosexualität gemeint sein? Diese homosexuelle Andersartigkeit kann man unmöglich mit der freiwilligen Andersartigkeit von Menschen mit einer bestimmten Religion vergleichen. Überhaupt werden hier auch die Heterogenitätsmerkmale von leiblichen Eltern, Adoptiveltern und Adoptivkind vermischt, das ist doch auch falsch, überhaupt wenns nur um freiwillig ausgesuchte Heterogenitätsmerkmale der leiblichen Eltern geht!

          Wo hab ich überhaupt geschrieben, es ist gut, dass jemand schwul ist und dann auch gleich diese „Schuldfreisprechung“ geschrieben, dass derjenige ja nix dafür kann?
          Wie passt das zusammen? Für ein nicht ausgesuchtes Heterogenitätsmerkmal braucht man sich sowieso nicht „entschuldigen“!



          Zitat von Tibo Beitrag anzeigen

          ….....dass Land und Stadt was Infrastruktur und Barrierefreiheit sehr unterschiedlich sind. Das heißt gesellschaftliche Teilhabe ist u.U. für Menschen mit Behinderung auf dem Land schwieriger als in der Stadt.

          Es gibt auch genug Schulen in Städten, die nicht gerade barrierefrei sind, da muss man auch mal weiter fahren, bis zur nächstliegenden barrierefreien Schule. Also kann man das dann am Land auch machen, in eine andere Ortschaft fahren. Und diese Pendlerei am Lande ist für ein Kind mit Behinderung mal sicher angenehmer, als in einer Stadt. Und die gesellschaftliche Teilhabe von Kindern wird auch am Land nicht beeinträchtigt, wenn sie dort nicht sogar mehr gefördert und ermöglicht wird.
          Zuletzt geändert von Counselor Lapdiang; 29.06.2016, 11:13.

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            Hallo Lapdiang,

            Zitat von Counselor Lapdiang Beitrag anzeigen
            Das ist so ein heikles Thema, mein Geschriebenes liest sich so nüchtern, könnte auch für dich Viola mit deinen persönlichen Erfahrungen, verletzend sein. Im Schriftlichen ist das Ausdrücken von Mitgefühl schwieriger, hätte ich dir das persönlich erklärt, wäre es sicher zumindest nicht so verletzend rübergekommen!
            nein, Du hast mich nicht verletzt, da mich das Thema auf eine andere Weise betrifft als Dich. Mein Vater war Deutscher und man sieht mir nicht an, dass ich keine Einheimische bin. Die Leute werden erst stutzig, wenn sie meinen Vornamen hören.

            Zitat von Counselor Lapdiang Beitrag anzeigen
            Ich empfinde die wachsende Skepsis und auch Feindseligkeit der Einheimischen gegenüber Ausländischstämmigen als natürliche Reaktion der Einheimischen auf die Auswirkungen einer jahrzehntelangen falschen Asyl-, Einwanderungs.- und Einbürgerungspolitik. Und so geh ich mit Einheimischen auch um, die mich blöd anschauen oder nerven! Die Regierungen der letzten Jahrzehnte haben es versäumt, dass die Einheimischen auf Österreichs Straßen auch wirklich eher nur Ausländischstämmigen begegnen, die Österreich schätzen, die Einheimischen in Ruhe leben lassen und sich nicht negativ einmischen und denen man somit vertrauen und achten kann.
            Und Du glaubst, dass sie dadurch von ihren Vorurteilen und den Klischees ablassen? Selbst wenn radikale oder kriminelle Migranten ein Kainsmal auf der Stirn trügen, würde sich nichts an der Einstellung ignoranter kleingeistiger Einheimischer ändern. Sie würden höchstens weiter von der Globalisierung brabbeln, die sich für sie in einem WorldWideWeb wo sich alle liebhaben und im extensiven Gebrauch von Anglizismen erschöpft.


            Ich lebe an der Grenze zu Bayern, wo in der jetzigen Situation jeder Fußgänger und jeder Radfahrer, der nur im Entferntesten fremdländisch wirkt, kontrolliert, jedes Auto, in dem ein Ausländer sitzen könnte, quasi auseinandergenommen wird. Doch kein Grenzbeamter oder Militärpolizist ist in den vergangenen Monaten einmal auf den Gedanken gekommen, mich nach meinem Personalausweis zu fragen, und da ich ich gerne am deutschen Ufer des Grenzflusses spazieren gehe, überquere ich die Grenzbrücke mehrmals die Woche. Die sehen eine dunkelblonde Frau mit grünen Augen und kommen so anscheinend nicht einmal im Ansatz auf den Gedanken, ich könnte Ausländerin sein.

            Gefährlich naiv sich ausschließlich auf das Äußere eines Menschen zu verlassen. Demnach könnte jeder Fundamentalist mit mitteleuropäischem Aussehen völlig unbehelligt Kurierdienste erledigen.
            Zuletzt geändert von Viola; 29.06.2016, 11:58.
            »Speaking only for myself here, it feels tiring. It feels like around 3/4 of people are the emotional equivalent of blind elephants, going around knocking things over, trampling each other and not even realising what they do.« (Paul Miller)

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              Hallo, Viola!
              (so, bald bekommen wir wegen „off topic“ Schimpfa! ;-) )

              Zitat von Viola Beitrag anzeigen

              Und Du glaubst, dass sie dadurch von ihren Vorurteilen und den Klischees ablassen? Selbst wenn radikale oder kriminelle Migranten ein Kainsmal auf der Stirn trügen, würde sich nichts an der Einstellung ignoranter kleingeistiger Einheimischer ändern. Sie würden höchstens weiter von der Globalisierung brabbeln, die sich für sie in einem WorldWideWeb wo sich alle liebhaben und im extensiven Gebrauch von Anglizismen erschöpft.
              Ja, viele Einheimische (und auch Ausländischstämmige, die sich mit Herz und Hirn als Einheimische sehen) würden „dadurch“ eher Ruhe geben.
              Aber ein gewisses Maß an (negativen) Vorurteilen und Klischees wird es immer und überall geben, nur werden diese an Quantität und Qualität doch abnehmen, je mehr neutrale oder positive Erfahrungen mit Ausländischstämmigen allgemein gemacht werden und je mehr der Gesetzesgeber darauf achtet, dass es ernsthaft (!!!) vermieden wird, dass man im Heimatstaat negative Erfahrungen mit Ausländischstämmigen machen muss, weil so viele „unwürdige“ bis hin zu gefährlichen Ausländischstämmigen hier herumrennen!

              Also rein subjektiv betrachtet, erkenne ich (und auch andere Ausländischstämmige, mit denen ich schon so gesprochen habe) eine Verschlechterung bei der Behandlung von/im Umgang mit assimilierten, assimilierungswilligen und auch passiv assimilierungsunwilligen Ausländischstämmigen durch Einheimische, aber auch auf der anderen Seite doch häufiger/ausgeprägter durch andere Ausländischstämmige (meistens durch assimlierungsunwillige) wahr. Diese Verschlechterung kann man schon auf die Auswirkungen einer mMn falschen Asyl.-, Einwanderungs- und Einbürgerungspolitik der letzten Jahrzehnte (und dabei ändert sich noch immer nichts richtig!) zurückführen. Darum glaube ich, dass das auch wieder ins Gegenteil umschwenken könnte, würde sich die Politik ändern.
              Würden diese Auswirkungen mal als Problem anerkannt werden und versucht werden, diese effektiv zu beseitigen, würde diese stark angewachsene Skepsis und gar Feindseligkeit gegenüber Ausländischstämmigen doch bei vielen Einheimischen auf ein natürlicheres Niveau sinken.

              Man sieht das auch in der Gegenwart. Ausländischstämmige, die eher nur durch die strengeren Einwanderungsbestimmungen für Drittstaatangehörige in Österreich ein Aufenthaltsrecht bekommen haben, also zB. Personen aus dem fernen Osten, werden trotz äußerlicher Unterschiede nicht so sehr als „unangenehme“ Ausländischstämmige beitrachtet und auch bei weitem nicht so behandelt. So manch Einheimischer ist in seiner Skepsis gegenüber Ausländischstämmiger doch ganz schön differenziert, mMn auch nicht völlig grundlos, ist aber ein anderes Thema...
              Diese Unterschiede aber zeigen, dass es Hoffnung gibt für alle Ausländischstämmigen, dass unter den richtigen Voraussetzungen die Skepsis gegenüber ihnen wieder sinkt, der Gesetzgeber muss dazu nur den Mut haben, die richtigen Maßnahmen dafür zu ergreifen.

              Radikale, kriminelle und auch assimilierungsunwillige Nicht-Staatsbürger sollen nicht extra gekennzeichnet werden, sie sollen gar nicht erst so leicht die Möglichkeit haben, auf Österreichs Straßen rumzurennen bzw. assimilierungsunwillige Eingebürgerte sollten nicht so leicht mit ihrer Assimilierungsunwilligkeit durchkommen.


              Zitat von Viola Beitrag anzeigen
              Ich lebe an der Grenze zu Bayern, wo in der jetzigen Situation jeder Fußgänger und jeder Radfahrer, der nur im Entferntesten fremdländisch wirkt, kontrolliert, jedes Auto, in dem ein Ausländer sitzen könnte, quasi auseinandergenommen wird. Doch kein Grenzbeamter oder Militärpolizist ist in den vergangenen Monaten einmal auf den Gedanken gekommen, mich nach meinem Personalausweis zu fragen, und da ich ich gerne am deutschen Ufer des Grenzflusses spazieren gehe, überquere ich die Grenzbrücke mehrmals die Woche. Die sehen eine dunkelblonde Frau mit grünen Augen und kommen so anscheinend nicht einmal im Ansatz auf den Gedanken, ich könnte Ausländerin sein.

              Gefährlich naiv sich ausschließlich auf das Äußere eines Menschen zu verlassen. Demnach könnte jeder Fundamentalist mit mitteleuropäischem Aussehen völlig unbehelligt Kurierdienste erledigen.
              Diese Grenzbeamten haben doch die Aufgabe, illegale Einwanderer aufzugreifen, oder?
              Natürlich werden dabei eher Menschen mit „nicht-mitteleuropäischen“ Aussehen in diese Kategorie fallen.

              Oder suchen die dort an der Grenze wirklich nur nach Fundamentalisten? Solange die statistische Wahrscheinlichkeit höher dafür ist, dass solch ein Fundamentalist auch eher „ausländisch“ ausschaut, und weniger mitteleuropäisch, wird das zuständige Personal dafür auch nur eher „ausländisch aussehende“ Personen kontrollieren. Denn das verspricht laut Statistik die besten Treffer. Da es keine unbegrenzte Anzahl an Beamten gibt, machen die ihre Arbeit einfach auf diese Weise.

              „Gefährlich naiv“ wird dieses Verhalten der Beamten mMn erst dann, wenn es genauso wahrscheinlich ist, dass ein Fundamentalist mitteleuropäisch wie auch „ausländisch“ aussehen könnte oder wenn sogar solche Fundamentalisten mehrheitlich mitteleuropäisch aussehen würden.


              LG Lapdiang

              Kommentar



                Hallo Lapdiang,

                Zitat von Counselor Lapdiang Beitrag anzeigen
                (so, bald bekommen wir wegen „off topic“ Schimpfa! ;-) )
                Die Mods werden die Beiträge verschieben, wenn es ihnen zu viel wird.

                Zitat von Counselor Lapdiang Beitrag anzeigen
                Ja, viele Einheimische (und auch Ausländischstämmige, die sich mit Herz und Hirn als Einheimische sehen) würden „dadurch“ eher Ruhe geben.
                Aber ein gewisses Maß an (negativen) Vorurteilen und Klischees wird es immer und überall geben, nur werden diese an Quantität und Qualität doch abnehmen, je mehr neutrale oder positive Erfahrungen mit Ausländischstämmigen allgemein gemacht werden und je mehr der Gesetzesgeber darauf achtet, dass es ernsthaft (!!!) vermieden wird, dass man im Heimatstaat negative Erfahrungen mit Ausländischstämmigen machen muss, weil so viele „unwürdige“ bis hin zu gefährlichen Ausländischstämmigen hier herumrennen!
                Wie soll er denn das machen? Man sieht doch keinem Migranten an, ob er sich leicht, schwer oder gar nicht integrieren (lassen) wird.

                Und nach welchen Kriterien bestimmt man das? Meine Mutter z.B. ist der Liebe wegen nach Österreich gekommen, mein Stiefvater war Österreicher. Und sie war hier todunglücklich, hatte beständig Heimweh und weigerte sich, die deutsche Sprache richtig zu erlernen. War sie assimilierungsunwillig? Formal gesehen ja. Aber sie ist gewiss nicht mit diesem Vorsatz eingereist. Sie hatte es sich bloß viel, viel, viel leichter vorgestellt, ihren Wurzeln entrissen und von der Familie getrennt in einem fremden Kulturkreis zurechtzukommen.

                Es gibt also mehr als nur einen Grund, warum sich Menschen nicht integrieren wollen, diese Erfahrung hast Du doch sicher auf die eine oder andere Weise selbst gemacht.


                Mir hat vor kurzem ein kroatischer Nachbar, ein junger Mann (dem man wie mir nicht ansieht, dass er kein Eingeborener ist) erzählt, dass ein Großteil seiner Freunde mit Migrationshintergrund, aber mitteleuropäischem Aussehen, die ebenfalls in Österreich aufgewachsen sind, ihre Geburtsnamen offiziell geändert (eingedeutscht) hätten, um das Stigma endlich los zu sein.


                Zitat von Counselor Lapdiang Beitrag anzeigen
                Diese Grenzbeamten haben doch die Aufgabe, illegale Einwanderer aufzugreifen, oder?
                Natürlich werden dabei eher Menschen mit „nicht-mitteleuropäischen“ Aussehen in diese Kategorie fallen.
                Ja, aber allmählich sollte es sich herumgesprochen haben, dass man seine Abstammung nicht jedem Menschen an der Nasenspitze ansieht. Und der Geheimdiensttrick, einheimisch aussehende V-Leute irgendwo einzuschleusen, ist auch schon hinlänglich bekannt, den haben Fundamentalisten sicher genauso gut drauf.

                Wäre ich bspw. eine fanatische moslemische Bosnierin, so hätte ich jetzt mit Leichtigkeit seit Monaten verschiedene Sachen zwischen zwei Terrorzellen hin- und hertransportieren können.


                Zuletzt geändert von Viola; 29.06.2016, 19:56.
                »Speaking only for myself here, it feels tiring. It feels like around 3/4 of people are the emotional equivalent of blind elephants, going around knocking things over, trampling each other and not even realising what they do.« (Paul Miller)

                Kommentar


                  Hallo, Viola!

                  Zitat von Viola Beitrag anzeigen


                  Wie soll er denn das machen? Man sieht doch keinem Migranten an, ob er sich leicht, schwer oder gar nicht integrieren (lassen) wird.

                  Und nach welchen Kriterien bestimmt man das? Meine Mutter z.B. ist der Liebe wegen nach Österreich gekommen, mein Stiefvater war Österreicher. Und sie war hier todunglücklich, hatte beständig Heimweh und weigerte sich, die deutsche Sprache richtig zu erlernen. War sie assimilierungsunwillig? Formal gesehen ja. Aber sie ist gewiss nicht mit diesem Vorsatz eingereist. Sie hatte es sich bloß viel, viel, viel leichter vorgestellt, ihren Wurzeln entrissen und von der Familie getrennt in einem fremden Kulturkreis zurechtzukommen.

                  Es gibt also mehr als nur einen Grund, warum sich Menschen nicht integrieren wollen, diese Erfahrung hast Du doch sicher auf die eine oder andere Weise selbst gemacht.
                  Vorrangig sollte es eh mal darum gehen, die radikalen, gewaltbereiten und kriminellen Nicht-Staatsbürger aus einem Staat zu bekommen, die sind wohl schnell herauszufinden. Da gehört streng abgeschoben und bis zur Abschiebung eingesperrt. Und die „aktiven, offensiven und offensichtlichen Assimilierungsunwilligen“ sieht man auch bald. Sie leben öffentlich ihre fremden Sitten aus und vermelden lautstark, dass das deren "Recht" sei. Sie fordern Rücksicht, weil ihnen heimische Sitten plötzlich unangenehm sind. Sie schimpfen über Österreich, organisieren sich in nationalistischen Organisationen ihres Heimatlandes (warum man überhaupt so manch ausländische Gruppen und Vereine hier duldet?). Die Kinder werden assimilierungsunwillig erzogen, fällt schnell in der Schule auf. Usw. Da gibt es vieles. Vor allem Ausländischstämmige, die ihren Nationalstolz gegenüber ihrem Herkunftsland so lautstark zeigen, gehören nicht hier her. Die können doch in ihrem gelobten Heimatland leben, wenn dort alles so perfekt ist, aber da sind sie lieber doch wo anders und genießen das Sozialsystem. Einzige Ausnahme sind Völker, die gerade keinen eigenen Heimatstaat haben, zB. weil der gerade durch eine fremde Macht beherrscht wird oder sie als Minderheit massivst unterdrückt werden. Die können und müssen natürlich in anderen Staaten auf ihr Schicksal aufmerksam machen, ihre Kultur bewahren, aber auch im ruhigen Ausmaß, damit es die Einheimischen nicht stört.

                  Die Motivation, warum jemand einwandern will, kann man vor der Erteilung der Aufenthaltserlaubnis doch wohl auch bitte mal gründlich er.- und hinterfragen.
                  Aber ja, Österreich hat sich da Fesseln anlegen lassen durch das EU-Getue mit Niederlassungsfreiheit und Transferleistungsverteilerei und die Extrawüstel, die in den uralten Gastarbeiterabkommen gebraten worden sind. Das gehört einfach massivst geändert oder gleich abgeschafft!
                  Alle Einwanderungswilligen sollten sich den strengen Regeln unterwerfen müssen, die für die Angehörigen von Drittstaaten gelten. Und anfangs mal keine Transferleistungen für Nicht-Staatsbürger! Es sollte schon vorher so streng kontrolliert werden, dass man sich nachher nicht so darum kümmern muss, dass eventuell zuviele offensichtlich assimilierungsunwillige und kriminelle Ausländischstämmige im Lande sinnd!

                  Die österreichische Einwanderungspolitik ist auch daran mitschuld, dass hierzulande der Einheimische ein verzerrtes Bild über Ausländer bekommen hat. Denn Dank des guten Sozialsystems, aber durch gleichzeitig laschem Umgang mit Ausländern und beinahe luxuriösen Haftbedingungen lockt es sehr viele Schmarotzer und Kriminelle in unser Land. Das wirkt dann so, als wären Ausländer im Allgemeinen unangenehmer, wenn von anderen Ländern ausgerechnet die unangenehmeren Individuuen daherkommen! Das muss halt mal eingeschränkt werden!

                  Das ist so ähnlich, wie mit dem auch hier diskutierten Privileg der Adoption. Es sollte mal wieder als Privileg angesehen werden, wenn man in einen anderen Staat einwandern darf und schließlich dort auch die Annehmlichkeiten nutzen kann. Bis zur politischen Mitbestimmung sollte es ein sehr prüfungsreicher und „steiniger“ Weg sein!

                  Und nicht nur die „Qualität“ von Einwanderern spielt eine Rolle, auch deren „Quantität“. Wenn zu viele Ausländer (vor allem eines bestimmten Volkes/Ethnie/fremder Religion) sich in einem anderen Land niederlassen, leidet darunter die Assimilierung.
                  Es gibt ja heutzutage auch nicht mal irgendeinen gesellschaftlichen oder politischen Druck, dass zumindest dieses offensichtliche assimilierungsunwillige Getue unterlassen werden sollte, nein, man hilft noch dabei, wenn Ausländischstämmige ihre fremden Sitten hier öffentlich ausleben wollen, diskutiert mit denen auch noch rum, lässt solche Assimilierungsunwilligen in die Politik.
                  Dieser „Laisez Faire“-artige und antiautoritäre Umgang mit Ausländischstämmigen ist mMn genauso fatal, wie das eben bei der Kindererziehung der Fall ist!
                  Und dann werden auch noch die Einheimischen bestraft, wenn sie eindeutig assimilierungsunwillige Ausländischstämmige wegen diesem Verhalten nicht mögen in ihrer Nähe... Naja, und diese seltsame Rücksichtsnahme auf fremde kulturelle Bedürfnisse und Wohlbefinden, wobei sogar „heimisches“ Verhalten und Sitten in den Hintergrund treten sollen und unterdrückt werden...

                  Das kann ja kein friedliches Klima zwischen Ausländischstämmigen und Einheimischen fördern!


                  Na für deine Mama war/ist das sicher sehr schwierig, so ein Schicksal ist auch sehr traurig! Kenne ich in ähnlicher Form von einer Philippina.
                  Deine Mama würde ich am ehesten in die Kategorie „passiv assimilierungsunwillig“ einordnen. Sie wird ja ihre Kinder nicht absichtlich assimilierungsunwillig erzogen oder an einer Assimilierung bewusst gehindert haben oder gar in einem politischem Amt sitzen und dort nur Politik in dem Sinne machen, dass es für Ausländer (vor allem ihre Landsleute!) noch einfacher werden soll, hier einzuwandern und sich auszutoben.

                  Mit „aktiven, offensiven und offensichtlichen Assimilierungsunwilligen“ habe ich bisher noch keinen länger andauernden freiwilligen Kontakt gehabt. Aber Begegnungen, denen man im Beruf, Schule, usw. nicht aus dem Weg gehen kann, hab ich leider zu genüge schon hinter mir.
                  Mit mehr oder weniger ausgeprägten „passiven Assimilierungsunwilligen“ habe ich natürlich Kontakte, auch freundschaftliche und innige. Die haben meistens aber eben kein Interesse daran, in Österreich die Sitten vom Land der Wurzeln öffentlich und aufdringlich auszuleben und durchzusetzen und die haben auch gar kein Interesse an Wahlen und noch weniger an einem eigenen politischen Amt und kriminell und schmarotzend sind sie meines Wissens auch nicht.

                  Ich könnte da aber so viel erzählen, so manches „Aha-Erlebnis“, positive und negative Überraschungen, neue Erkenntnisse, usw....



                  Zitat von Viola Beitrag anzeigen
                  Mir hat vor kurzem ein kroatischer Nachbar, ein junger Mann (dem man wie mir nicht ansieht, dass er kein Eingeborener ist) erzählt, dass ein Großteil seiner Freunde mit Migrationshintergrund, aber mitteleuropäischem Aussehen, die ebenfalls in Österreich aufgewachsen sind, ihre Geburtsnamen offiziell geändert (eingedeutscht) hätten, um das Stigma endlich los zu sein.
                  Ah ja, das kenne ich auch. Ich finde das nicht schlimm, sogar eher „normal“. Hat meine Mama auch gemacht, aber sie war/ist ja sowieso total vernarrt in Österreich. Ihren Kindern hat sie Doppelnamen gegeben, einen in Österreich üblichen, den anderen aus der Herkunftskultur/Region eines Elternteils, bei mir ist das Elisabeth-Lapdiang.
                  Sie hat uns ja auch wirklich sehr „österreichisierend“ erzogen.

                  Bei mir scheinen die Erfahrungen mit dem Namen eher umgekehrt zu sein, zu jenen, die eher „einheimisch-aussehende“ Ausländischstämmige so machen. Meine Mama nannte und nennt mich immer nur „Sissi“ (sie ist so ein absoluter Fan dieser Sissi-Filme mit Romy Schneider). Na wenn ein eindeutig ausländisch-aussehendes Kind am Spielplatz Sissi gerufen wird, löst das schon verwunderte Blicke, Geflüster und auch mal direkte Fragen aus. Bei fremdaussehenden Menschen wird wohl auch automatisch ein fremdklingender Name erwartet.

                  Zitat von Viola Beitrag anzeigen
                  Ja, aber allmählich sollte es sich herumgesprochen haben, dass man nicht jedem Menschen seine Abstammung an der Nasenspitze ansieht. Und der Geheimdiensttrick, einheimisch aussehende V-Leute irgendwo einzuschleusen, ist auch schon hinlänglich bekannt, den haben Fundamentalisten sicher genauso gut drauf.

                  Wäre ich bspw. eine fanatische moslemische Bosnierin, so hätte ich jetzt mit Leichtigkeit seit Monaten verschiedene Sachen zwischen zwei Terrorzellen hin- und hertransportieren können.
                  Das kapier ich noch nicht wirklich. Diese Grenzpolizei ist doch jetzt an der bayrisch-österreichischen Grenze, damit die ständig neu daher kommenden illegalen Einwanderer zumindest „kontrolliert“ werden, oder? Und diese Iraker, Afghanen, Syrer und wo die mehrheitlich daherkommen, schauen doch eher nicht-mitteleuropäisch aus, warum sollte man mitteleuropäisch-aussehende daher kontrollieren? Suchen die nur nach „Fundamentalisten“ und der Rest rennt noch immer völlig unkontrolliert in der Gegend rum?


                  LG Lapdiang

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                    Hallo, Lapdiang,

                    Zitat von Counselor Lapdiang Beitrag anzeigen
                    Vorrangig sollte es eh mal darum gehen, die radikalen, gewaltbereiten und kriminellen Nicht-Staatsbürger aus einem Staat zu bekommen, die sind wohl schnell herauszufinden. Da gehört streng abgeschoben und bis zur Abschiebung eingesperrt.
                    meines Wissens wird das auch so gehandhabt.

                    Zitat von Counselor Lapdiang Beitrag anzeigen
                    Und die „aktiven, offensiven und offensichtlichen Assimilierungsunwilligen“ sieht man auch bald. Sie leben öffentlich ihre fremden Sitten aus und vermelden lautstark, dass das deren "Recht" sei. Sie fordern Rücksicht, weil ihnen heimische Sitten plötzlich unangenehm sind. Sie schimpfen über Österreich, organisieren sich in nationalistischen Organisationen ihres Heimatlandes (warum man überhaupt so manch ausländische Gruppen und Vereine hier duldet?).
                    So verbindet sie wenigstens diese Gemeinsamkeit mit den Österreichern.

                    Ein Volk ist keine gesichtslose Masse, es setzt sich aus Individuen zusammen. Fremdenfeindlichkeit richtet sich jedoch immer gegen (bestimmte) Volksgruppen oder religiöse Ethnien, nicht gegen Individuen. Und Fremdenfeindlichkeit wurzelt nicht nur im Nationalstolz, Urängste und Aberglauben dürften eine ebenso große Rolle spielen. Die vergangenen Jahrhunderte waren geprägt von Kriegen und Fremdherrschaft, es ist ja nicht so, dass "Multi-Kulti" ein vorher nie dagewesenes Phänomen darstellen würde.

                    Aus dem Grund gibt es keine Patentlösung wie "Die assimilierungsunwilligen, aggressiven Ausländer raus und die Eingeborenen werden Vertrauen in uns fassen und uns nicht länger als Fremdkörper betrachten, gegen den man sich immunisieren muss". Zwischenmenschliche Beziehungen sind zu komplex, als dass es für daraus erwachsende Probleme einfache Lösungen geben könnte.

                    Zitat von Counselor Lapdiang Beitrag anzeigen
                    Die Kinder werden assimilierungsunwillig erzogen, fällt schnell in der Schule auf. Usw. Da gibt es vieles. Vor allem Ausländischstämmige, die ihren Nationalstolz gegenüber ihrem Herkunftsland so lautstark zeigen, gehören nicht hier her. Die können doch in ihrem gelobten Heimatland leben, wenn dort alles so perfekt ist, aber da sind sie lieber doch wo anders und genießen das Sozialsystem. Einzige Ausnahme sind Völker, die gerade keinen eigenen Heimatstaat haben, zB. weil der gerade durch eine fremde Macht beherrscht wird oder sie als Minderheit massivst unterdrückt werden. Die können und müssen natürlich in anderen Staaten auf ihr Schicksal aufmerksam machen, ihre Kultur bewahren, aber auch im ruhigen Ausmaß, damit es die Einheimischen nicht stört.
                    Du misst mit zweierlei Maß, ohne dass es Dir bewusst ist. Jedes Individuum reagiert anders, dem jeweiligen Charakter entsprechend, auf den Druck sich anzupassen und auf den seelischen Stress sich in einer fremden Kultur zurechtfinden zu müssen. Ablehnung spürt man auch, wenn sie einem nicht offen entgegenschlägt. Der eine beißt sich durch, der andere emigriert innerlich (und wird u. U. suchtkrank) und der dritte verhält sich aggressiv, auflehnend und spuckt auf alles. Unsicherheit, (innere) Einsamkeit, Angst und Trauer haben viele Gesichter.

                    Zitat von Counselor Lapdiang Beitrag anzeigen
                    Die Motivation, warum jemand einwandern will, kann man vor der Erteilung der Aufenthaltserlaubnis doch wohl auch bitte mal gründlich er.- und hinterfragen.
                    Das wird sicher so gründlich wie möglich individuell überprüft werden.

                    Zitat von Counselor Lapdiang Beitrag anzeigen
                    Aber ja, Österreich hat sich da Fesseln anlegen lassen durch das EU-Getue mit Niederlassungsfreiheit und Transferleistungsverteilerei und die Extrawüstel, die in den uralten Gastarbeiterabkommen gebraten worden sind. Das gehört einfach massivst geändert oder gleich abgeschafft!
                    Alle Einwanderungswilligen sollten sich den strengen Regeln unterwerfen müssen, die für die Angehörigen von Drittstaaten gelten. Und anfangs mal keine Transferleistungen für Nicht-Staatsbürger! Es sollte schon vorher so streng kontrolliert werden, dass man sich nachher nicht so darum kümmern muss, dass eventuell zuviele offensichtlich assimilierungsunwillige und kriminelle Ausländischstämmige im Lande sind!
                    Jetzt stell Dir mal vor, Deinen Eltern wäre aus ähnlichen Gründen eine Aufenthaltserlaubnis verweigert worden. Der Zufall der Geburt entscheidet nicht über den Wert eines Menschen.
                    Migranten sollen ihre Kultur (und damit ihre Identität) bewahren dürfen. Beide Seiten müssen Zugeständnisse machen, Toleranz und Akzeptanz sind keine Einbahnstraßen, das funktioniert auf Dauer nur zweispurig.

                    Zitat von Counselor Lapdiang Beitrag anzeigen
                    Die österreichische Einwanderungspolitik ist auch daran mitschuld, dass hierzulande der Einheimische ein verzerrtes Bild über Ausländer bekommen hat. Denn Dank des guten Sozialsystems, aber durch gleichzeitig laschem Umgang mit Ausländern und beinahe luxuriösen Haftbedingungen lockt es sehr viele Schmarotzer und Kriminelle in unser Land. Das wirkt dann so, als wären Ausländer im Allgemeinen unangenehmer, wenn von anderen Ländern ausgerechnet die unangenehmeren Individuuen daherkommen! Das muss halt mal eingeschränkt werden!
                    Hast Du einen Artikel aus der Kronenzeitung auswendig gelernt?

                    Zitat von Counselor Lapdiang Beitrag anzeigen
                    [...] Das kann ja kein friedliches Klima zwischen Ausländischstämmigen und Einheimischen fördern!
                    Wenn die Erwachsenen nicht wären, die ihre Kinder mit ihren "Bedenken" jeglicher Art vergiften, wäre die Welt womöglich längst ein bescheidener Garten Eden. Wenn zu Halloween eine 15-köpfige kunterbunte Kinderschar polternd auf der Matte steht, geht mir das Herz auf.

                    Zitat von Counselor Lapdiang Beitrag anzeigen
                    Das kapier ich noch nicht wirklich. Diese Grenzpolizei ist doch jetzt an der bayrisch-österreichischen Grenze, damit die ständig neu daher kommenden illegalen Einwanderer zumindest „kontrolliert“ werden, oder? Und diese Iraker, Afghanen, Syrer und wo die mehrheitlich daherkommen, schauen doch eher nicht-mitteleuropäisch aus, warum sollte man mitteleuropäisch-aussehende daher kontrollieren? Suchen die nur nach „Fundamentalisten“ und der Rest rennt noch immer völlig unkontrolliert in der Gegend rum?
                    Nein, aber das Ziel der Grenzüberwachung ist ja auch Terrorprävention. Es gibt Nachtscheinwerfer und die Grenzbrücke kann im Notfall in Minuten unpassierbar gemacht werden, was ich so gesehen habe; dazu kommt noch mobile technische Überwachung und ein Hubschrauber, der seine Runden kreist. Doch die beste Ausrüstung bringt nichts, wenn der Mensch versagt.
                    Es sollten stichprobenartig auch die Ausweise jener Einheimischen überprüft werden, die mehrmals die Woche die Grenze überqueren. Es sind fast immer dieselben Beamten, manche von ihnen grüßen mich inzwischen, wenn sie mich sehen, das heißt, ich bin zu einem bekannten Gesicht für sie geworden. Nicht nur Terrororganisationen nutzen menschliche Schwächen wie diese aus.
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                    Zuletzt geändert von Viola; 30.06.2016, 13:05.
                    »Speaking only for myself here, it feels tiring. It feels like around 3/4 of people are the emotional equivalent of blind elephants, going around knocking things over, trampling each other and not even realising what they do.« (Paul Miller)

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                      Hallo, Viola!

                      Zitat von Viola Beitrag anzeigen

                      So verbindet sie wenigstens diese Gemeinsamkeit mit den Österreichern.
                      Ja, nur dass wohl österreichische Nationalisten hoffentlich in Österreich leben und nicht in einem anderen Land den dortigen Einheimischen damit auf die Nerven gehen.
                      Nationalisten sind nichts schlechtes, nur sollten sie dann auch in dem Land leben, dem ihr Nationalstolz gilt und dort für Verbesserungen sorgen!
                      So kann es ruhig türkische Nationalisten geben, wenn sie nur in der Türkei leben... so kann es eben auch serbische Nationalisten geben, wenn sie nur in Serbien leben... Die kann ich, je nach ihrer Meinung zum Umgang mit dortigen autochthonen Minderheiten, sehr respektieren. Ich verstehe mich am besten mit nationalistisch denkenden Menschen, egal welchen kulturellen oder ethnischen Hintergrund und Heimatstaat sie haben, nur ist dabei auch klar, dass sie in diesem Land leben sollen, dem sie so zugetan sind. Nationalisten, die aber in einem anderen Staat (obwohl sie eh einen eigenen haben) leben, weils dort die Vorteile nutzen wollen, anstatt bei sich daheim für Verbesserungen zu kämpfen, verabscheue ich aber einfach nur.


                      Zitat von Viola Beitrag anzeigen
                      Ein Volk ist keine gesichtslose Masse, es setzt sich aus Individuen zusammen. Fremdenfeindlichkeit richtet sich jedoch immer gegen (bestimmte) Volksgruppen oder religiöse Ethnien, nicht gegen Individuen. Und Fremdenfeindlichkeit wurzelt nicht nur im Nationalstolz, Urängste und Aberglauben dürften eine ebenso große Rolle spielen. Die vergangenen Jahrhunderte waren geprägt von Kriegen und Fremdherrschaft, es ist ja nicht so, dass "Multi-Kulti" ein vorher nie dagewesenes Phänomen darstellen würde.
                      Ja, mir ist klar, dass Multi-Kulti nix Neues ist, darunter leiden Menschen schon sehr lange!
                      Menschen haben immer schon Gemeinschaften gegründet (sind ja irgendwie „Rudeltiere“), für ihre Gemeinschaft beanspruchten sie ein Gebiet. Es entwickelten sich die verschiedenen Ethnien mit verschiedenen Sitten, usw. Es ist auch sehr sinnvoll gewesen fürs Überleben der Gruppe, dass man sich vor feindlichen Übergriffen geschützt hat und die Ressourcen der Heimatregion vor Fremden verteidigt hat. Dieses territoriale Verhalten der Menschen sollte mal endlich berücksichtigt werden und es sollte vermieden werden, extra zu den Altlasten von Staaten, die es wegen der vergangen Vielvölkerstaaten gibt, neues „Multi-Kulti“ zu fördern.
                      Gerade weil man ja wohl an Geschehnissen der Vergangenheit gut erkennen kann, wie wenig Vielvölkerstaaten, Fremdherrschaft, Multikulti, usw. funktioniert hat, weil die Menschen einfach „Menschen sind“, sollte das in Zukunft vermieden werden, so gut es nur geht und nicht wieder fahrlässig hervorgerufen werden!

                      Das Leben in Multikulti-Staaten ist für Menschen „nicht artgerecht“. Das geht immer irgendwann schief. In Multikulti-Staaten gibt’s mal für längere Zeit den Zustand eines „Waffenstillstandes“, aber nie einen echten Frieden!

                      Europa war mal auf einem guten Weg, es war zwar schmerzhaft und gewalttätig, weil die Großreichsbeherrscher natürlich die Völker nicht ziehen lassen wollten, man sich bei den Gebietsansprüchen nicht einigen könnte, weil es um Bodenschätze, Stolz, usw gegangen ist. Aber dann war das Schlimmste vorbei, viele Völker hatten einen Staat und jetzt schon einige Zeit ein friedlicheres und freies Leben. Man musste sich dann nach der Staatsgründung um autochthone Minderheiten kümmern. Von Staat zu Staat verlief das leider unterschiedlich gut.
                      Und kaum ist mal Ruhe, dann gings los mit doch recht fremdkulturigen „Flüchtlingen“ und die Gastarbeiter. Wieder wurde fahrlässig Multikulti gezüchtet! Anfangs ging das noch, weil generell alles strenger ablief, die Schule, in der Öffentlichkeit, nur jetzt mit dem antiautoritären und sanftmütigen Umgang mit Ausländern, wird das immer schlimmer.

                      Europa gehört wieder mehr renationalisiert und die Vielvölkerstaaten Indien, China und Co. in viele Kleinstaaten aufgespalten! Es sollen mal zumindest halbwegs homogene Staaten entstehen!
                      Und ja, in der absoluten perfekten Welt sollte ein Volk/Ethnie ihren eigenen Staat für sich haben, Menschen die genau diese Kultur, Sitten und Lebensart mögen, sollen dorthin einwandern und nicht irgendwelche Ausländer, die zum Ausnutzen der Ressourcen kommen, keinerlei Interesse an Einheimischem haben und sogar ihre fremden Angelegenheiten mitbringen und unbedingt auch ausleben wollen.

                      Das ist wie mit Vereinen, wenn man das Interesse an einem bestimmten Thema hat, geht man in denjenigen Verein. Gefällt einem dort das Angebot nicht, dann hat man auch dort nix zu meckern, sondern geht wieder. Nur weil der Verein besonders tolle Vergünstigungen für die Mitglieder hat, brauchen dann ja nicht ein Haufen Menschen daher kommen, die kein Interesse an dem dortigen Thema haben, sondern nur die Vergünstigungen auskosten wollen.



                      Zitat von Viola Beitrag anzeigen
                      Du misst mit zweierlei Maß, ohne dass es Dir bewusst ist. Jedes Individuum reagiert anders, dem jeweiligen Charakter entsprechend, auf den Druck sich anzupassen und auf den seelischen Stress sich in einer fremden Kultur zurechtfinden zu müssen. Ablehnung spürt man auch, wenn sie einem nicht offen entgegenschlägt. Der eine beißt sich durch, der andere emigriert innerlich (und wird u. U. suchtkrank) und der dritte verhält sich aggressiv, auflehnend und spuckt auf alles. Unsicherheit, (innere) Einsamkeit, Angst und Trauer haben viele Gesichter.
                      Ja, natürlich messe ich mit zweierlei Maß, denn ein unterdrücktes/staatenloses Volk hat ja aus klar ersichtlichen Gründen keine Heimat, in der die Angehörigen dieses Volkes in Ruhe ihre Kultur leben können. Andere Völker haben ja schon ihren Staat, wo die Angehörigen ihre Sitten ausleben können, also sollen sie auch dort bleiben, wenn ihnen ihre Kultur und Sitten so wichtig sind! Wozu gehen die dann in einen anderen Staat, wenn dort alles so schlimm und fremd ist? Daheim ist ja Frieden, die gehen meistens also nur zum Ausnutzen der heimischen Ressourcen des Ziellandes hin!
                      Nein, wenn ein Österreicher jetzt in einen anderen Staat einwandert, dort dann aber plötzlich mit österreichischem Nationalismus daherkommt, sich aufregt, weil dort alles so fremd ist, Rücksichtsnahme auf österreichischen Kram verlangt, obwohl das dort eindeutig nicht heimisch und auch nicht angenehm für die Einheimischen ist, dann finde ich diesen Österreicher genauso „unsympathisch“, wie eben in Österreich einen Ausländischstämmigen, der sich hier so verhält, wie der besagte Österreicher woanders.




                      Zitat von Viola Beitrag anzeigen
                      Jetzt stell Dir mal vor, Deinen Eltern wäre aus ähnlichen Gründen eine Aufenthaltserlaubnis verweigert worden. Der Zufall der Geburt entscheidet nicht über den Wert eines Menschen.
                      Migranten sollen ihre Kultur (und damit ihre Identität) bewahren dürfen. Beide Seiten müssen Zugeständnisse machen, Toleranz und Akzeptanz sind keine Einbahnstraßen, das funktioniert auf Dauer nur zweispurig.
                      Ich kann mir bei meiner Mama (mein Papa ist sowieso Nicht-Staatsbürger und auch nicht in Österreich, der „kämpft“ an anderer „Front“ für seinen Traum eines eigenen Staates fürs Volk) einfach nicht das Verhalten vorstellen, das voraussetzt, dass man in Österreich keine Aufenthaltserlaubnis zu meinen strengen Vorstellungen bekommt. Überhaupt, da viele meiner Meinungen auch auf ihre Erziehung und unsere Diskussionen, usw. beruhen.
                      Es geht hier nicht um den Zufall der Geburt, es geht um das Verhalten, dass ein Einwanderungswilliger mMn an den Tag legen sollte, um eine Aufenthaltserlaubnis zu bekommen!

                      Ja, das liebe „was wäre wenn“....,
                      Wäre meine Mutter nicht auf Auslandsreisen gegangen....Hätte sie sich dabei nicht „verliebt“ in das „österreichische“... Hätte sie keine Aufenthaltserlaubnis bekommen...
                      Usw.
                      Dann hätte sie und ihre Kinder und viele andere Menschen (falls ich überhaupt als jetziges „Ich“ geboren worden wäre) natürlich ein anderes Leben. Es müsste aber nicht zwingend unglücklich sein, nur weil eben eventuell der österreichische Gesetzgeber meine Mama nicht als Einwanderin akzeptiert hätte.
                      Puhh, da könnte man Gedanken interessant weiterspinnen....

                      Nein, ich persönlich akzeptiere zu viel öffentliches Gesudere über die Rücksichtnahme und Ausleben von fremden Sitten und Befindlichkeiten in Österreich nicht, ich will hier meine Ruhe haben.
                      Ich bin immer so froh, wenn ich von Verwandtenbesuchen in Indien und Bangladesh heimkomme, sowas wie dort will ich nicht im Ansatz in Österreich sehen, erleben, durchmachen...
                      Ich nehm auch keine Rücksicht auf Nicht-Heimisches, wenn mir das schadet, unangenehm oder einfach lästig ist. Wenn mich eine bestimmte Art des Fremden interessiert, gehe ich dorthin, wo dieses Fremde zu finden ist, dort respektiere ich das und benehme mich als Gast dementsprechend.
                      Ich toleriere das ganze eh, bin noch nicht durchgedreht oder sonstiges. Akzeptanz, nein!
                      Für mich ist das eben schon eher eine Einbahnstraße.

                      Ich zwinge keinen, dass derjenige mich trotz meiner Meinungen und Verhaltensweisen akzeptiert, soll der mir aus dem Weg gehen - "diskriminieren", aber ich mache das genau so, offensiv assimilierungsunwillige Meinungen und Verhaltensweisen mag ich nicht, Menschen die das so ausleben oder unterstützen, werden auch nie zu meinen Freunden zählen und denen werde ich einfach in allen Lebenslagen, so gut es geht, ausweichen. Ist dann Österreich nur mehr voll von solchen Leuten, dann wirds wohl ordentlich krachen, wenn ich mir so die eher gewaltfernen Einheimischen anschaue, schauts bei diesem „Krach“ sehr düster aus um ein schönes „österreichisches“ Leben in Österreich in Zukunft.
                      Manchmal hat meine Mama schon ein schlechtes Gewissen, weil sie uns so gut „österreichisierend“ erzogen hat.

                      Ich kapier das überhaupt nicht, was daran so schwer zu verstehen sein kann, dass eben jeder in den Staaten bleiben oder hingehen sollte, die sowieso schon seine favorisierende Kultur und Sitten hat. (Ausgenommen Flüchtlinge in Nachbarstaaten) Warum andere Staaten nach fremden Bedürfnissen gestalten?
                      Ein Fleischesser wird in einem Restaurant für vegane Ernährung auch Pech haben, wenn er Fleisch haben will, der wird auch hoffentlich niemals in der Geschäftsleitung sitzen, wieder Fleischprodukte in die Speisekarte bringen, damit dann erst wieder die Veganer keine Ruhe haben. Das Lokal wäre dann wieder für die Veganer vermiest worden und leider gibt’s kein anderes für sie. Aber der Fleischesser könnte ja sowieso in ein anderes Lokal gehen, wo es für ihn sowieso schon längst das passende gibt.
                      Und so sehe ich das mit Staaten auch. Wenn jemand zB. türkisch, englisch, kroatisch, usw. leben will, dann soll er das auch in der Türkei, England, Kroatien, usw. machen, wozu dann nach Österreich völlig freiwillig gehen und sich dort dann über „Fremdes“ wundern und aufregen?
                      Das ist für mich nicht nur dumm, sondern auch sehr unverschämt! Gefällt jemanden in seinem Geburtsland die Kultur und Lebensweise nicht, dann kann er sich um den Aufenthalt in einem Staat bewerben, in dem ihm Kultur und Lebensweise besser gefallen, somit wird der dann auch sowieso mehr Assimlierungswilligkeit mitbringen.





                      Zitat von Viola Beitrag anzeigen
                      Hast Du einen Artikel aus der Kronenzeitung auswendig gelernt?
                      Nein, zu diesem Schluss bin ich in Gesprächen mit sehr vielen Leuten rund um die Welt gekommen. Solche Diskussionen über Einheimische, Einwanderer, Illegale, usw. werden ja auch in anderen Regionen dieser Welt geführt, das berührt und bewegt die Menschen überall, das hat nix mit „bösen nationalistischen Österreichern“ oder der Kronenzeitung zu tun.
                      Man kommt halt scheinbar überall auf der Welt zu solch ähnliche Gedanken.
                      Aber natürlich, man könnte ja auch ganz plump den Schluss ziehen, dass tatsächlich alle Nicht-Österreicher auf der ganzen Welt viel krimineller und schmarotzender sind und nicht durch bestimmte Umstände eben viele kriminelle und schmarotzende Nicht-Österreicher nach Österreich gelockt werden, aber das keine Aussage darüber macht, wie sonst wo auf der Welt Nicht-Österreicher sich benehmen... Das ist dann wohl „hohes Niveau“...

                      Bei der Gründung von neuen Staaten kann man natürlich nie ganz vermeiden, dass es autochthone Minderheiten geben wird, diese muss man dann als autochthone Menschen gleichberechtigt behandeln, Einwanderern aus fremden Kulturen, die sich sehr bewusst den Schritt der Einwanderung in einen bestimmten Staat überlegen können, brauchen aber mMn nicht auf eine Sonderbehandlung und Rücksicht auf ihre „fremde Identität“ hoffen. Weil das ist einfach nur sinnlos! Wer sich mit einer bestimmten Kultur und Lebensweise wohlfühlt, soll auch dorthin gehen oder bleiben, wo das sowieso schon heimisch ist. Wozu anderen Menschen in deren eigenen Heimat das Leben umständlich und unangenehm machen?

                      Für mich ist eine Einwanderung ein Privileg und kein Recht, noch weniger ein „Menschenrecht“. Und das Privileg muss man sich mit einer Portion Assimilierungswilligkeit verdienen.

                      Denn warum muss man wirklich nur auf die seelischen Nöte von Ausländischstämmigen Rücksicht nehmen, weil die sich nicht „heimisch“ fühlen, aber die seelischen Nöte der Einheimischen (oder Ausländischstämmigen wie mir, die sich sehr assimliert und „einheimisch“ fühlen) bleiben völlig unberücksichtigt? Und ja, für mich hat das Wohl eines Einheimischen in dessen Staat/Heimatregion die oberste Priorität! Wenn dem Einheimischen die eigene Heimat fremd gemacht und versaut worden ist, wo soll der hingehen? Ein Einwanderer, der mit den heimischen Sitten seines Einwanderungszieles nicht zufrieden ist, kann im Notfall noch immer in das Land zurückgehen, woher er gekommen ist oder in eines, wo es seine heimischen oder sehr ähnliche Sitten gibt.


                      Die Diskussion beginnt aber, sich im Kreise zu drehen.
                      Wir sehen das halt völlig unterschiedlich. Verschiedene Erziehung, Sozialisierung, Erfahrungen, Weltanschauungen, usw. Alles auch geprägt durch Erzählungen und Erlebnisse von Verwandten und Bekannten. Usw.


                      LG Lapdiang

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                        Hallo Lapdiang,

                        Zitat von Counselor Lapdiang Beitrag anzeigen
                        Die Diskussion beginnt aber, sich im Kreise zu drehen.
                        Wir sehen das halt völlig unterschiedlich. Verschiedene Erziehung, Sozialisierung, Erfahrungen, Weltanschauungen, usw. Alles auch geprägt durch Erzählungen und Erlebnisse von Verwandten und Bekannten. Usw.
                        stimmt, darum schlage ich zum Abschluss noch einen Bogen zurück zum eigentlichen Threadthema. Du engagierst Dich für Deine Position zum Thema Migration, zeigst Dich jedoch verständnislos, dass die Gegenseite stur bei ihrer intoleranten Meinung zum Thema Homosexualität bleibt?

                        »Speaking only for myself here, it feels tiring. It feels like around 3/4 of people are the emotional equivalent of blind elephants, going around knocking things over, trampling each other and not even realising what they do.« (Paul Miller)

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                          Hallo, Viola!

                          Zitat von Viola Beitrag anzeigen
                          Hallo Lapdiang,



                          stimmt, darum schlage ich zum Abschluss noch einen Bogen zurück zum eigentlichen Threadthema. Du engagierst Dich für Deine Position zum Thema Migration, zeigst Dich jedoch verständnislos, dass die Gegenseite stur bei ihrer intoleranten Meinung zum Thema Homosexualität bleibt?


                          Also so richtig weiß ich nicht, wo ich mich verständnislos gezeigt hätte.
                          In der Diskussion mit dir hab ich sogar geschrieben,


                          Zitat von Counselor Lapdiang Beitrag anzeigen
                          Hallo, Viola!

                          Ja, solche persönlichen Bedenken kann ich schon verstehen.
                          …..................



                          Ich empfinde es zur Zeit eigentlich so, dass ich beim Thema Homosexualität doch eigentlich schon sehr ruhig und „sanftmütig“ geworden bin. Hier im Forum hat sich die Gelegenheit ergeben, mal meine Meinung in den „Raum“ zu stellen und auch versucht, diese zu erklären.
                          Da in Österreich vieles zu diesem Thema (gesetzlich) mMn zufriedenstellend geregelt ist, überhaupt in Relation zu jetzt wichtigeren Problemen, bin ich doch nicht mehr so viel engagiert.

                          Es entzieht sich zwar meinem Verständnis, wie man jemanden nur wegen der bloßen Erwähnung dessen sexuellen Orientierung sofort ablehnen kann, aber wenn Leute über ein bestimmtes Verhalten oder irgendwelche Angelegenheiten Kritik üben, hör/les ich da schon mal zuerst, um was es geht, manches verstehe ich dann doch auch wieder sehr gut.

                          Bei Leuten der Gegenseite bei diesem Thema, wo es dann einfach absolut keine Einigung gibt (oder eine solche von vorn herein sowieso sehr unwahrscheinlich ist), denke und handle ich dann ziemlich gleich, wie bei unserem vorherigen Thema...


                          Zitat von Counselor Lapdiang Beitrag anzeigen
                          Ich zwinge keinen, dass derjenige mich trotz meiner Meinungen und Verhaltensweisen akzeptiert, soll der mir aus dem Weg gehen - "diskriminieren", aber ich mache das genau so, …..........................................werden auch nie zu meinen Freunden zählen und denen werde ich einfach in allen Lebenslagen, so gut es geht, ausweichen.



                          LG Lapdiang


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                            Hallo Lapdiang,

                            Homosexuelle, Immigranten, Behinderte, Menschen mit (schweren) psychischen Erkrankungen etc. verbindet ein gemeinsamer Nenner – sie sind anders, fallen somit aus der Norm. Und das kann Ängste hervorrufen. Ein Behinderter bspw. erinnert seine Mitmenschen beständig daran, dass körperliche und geistige Unversehrheit kein unumkehrbares Privileg ist; morgens erwacht man gesund und munter, mittags hat man einen Unfall oder erleidet einen Schlaganfall und ist abends ein Krüppel.

                            Homophobie dürfte hauptsächlich dem Urinstinkt entspringen, die eigene Art zu erhalten, denn so mancher scheint zu befürchten, dass es irgendwann mehr Homosexuelle als Heterosexuelle geben könnte; da Schätzungen davon ausgehen, dass der Anteil Homosexueller in etwa 10% der Weltbevölkerung ausmacht, stehen die Chancen jedoch gut, dass sich die Menschheit durch größenwahnsinnige Ambitionen vorher selbst vernichtet.


                            Wenn ich mich von meinem Stiefvater nach seinen Vorstellungen "österreicherisieren" lassen hätte, dann wäre ich heute eine homophobe, negerfeindliche, antisemitische, arisch stolzgeschwellte Katholikin.
                            »Speaking only for myself here, it feels tiring. It feels like around 3/4 of people are the emotional equivalent of blind elephants, going around knocking things over, trampling each other and not even realising what they do.« (Paul Miller)

                            Kommentar


                              Zitat von Viola Beitrag anzeigen

                              Wenn ich mich von meinem Stiefvater nach seinen Vorstellungen "österreicherisieren" lassen hätte, dann wäre ich heute eine homophobe, negerfeindliche, antisemitische, arisch stolzgeschwellte Katholikin.
                              Das würde Lapdiang nicht gefallen, sie mag keine homophoben Menschen.

                              Kommentar


                                Hallo, Viola!

                                Zitat von Viola Beitrag anzeigen


                                Wenn ich mich von meinem Stiefvater nach seinen Vorstellungen "österreicherisieren" lassen hätte, dann wäre ich heute eine homophobe, negerfeindliche, antisemitische, arisch stolzgeschwellte Katholikin.

                                Für die Vorstellungen deines Stiefvaters bin ich nicht verantwortlich. Solche und ähnlich "unsympatische" Eigenschaften gibt es halt bei Einheimischen in Österreich auch. Und weiter, was soll das jetzt so besonderes bedeuten?
                                Das kanns bei einer zB. "türkisierenden", "serbisierenden" usw. Erziehung auch geben, also bei einer Erziehung von assimilierten/assimilierungswilligen ausländischstämmigen Eltern, die ihre Kinder angemessen auf das Leben im Einwanderungsziel vorbereiten sollten, also zB. Türkei, Serbien, usw.

                                Kein ausländischer Homofeind wird extra nach Österreich einwandern, nur weil er, wenn er seine Kinder "österreichisierend" erzogen hat, diese dann wohl hoffentlich auch zu Homofeinden geworden sind, weil das ja angeblich so toll nur in Österreich üblich ist, dass man eine homofeindliche Einstellung hat.
                                Ist wohl eher das Gegenteil, Homosexuelle könnten (zusätzlich zu anderen Gründen) auch deswegen nach Österreich einwandern wollen, weil es hier doch in Relation zu ihrem Herkunftsland sehr "lieblich" zu geht und auch die Gesetzeslage passt. Das Problem für so einen ausländischstämmigen Homosexuellen könnte eher sein, dass er hier wiederum von homofeindlichen Menschen aus seinem Herkunftsland oder anderen Ländern in mitten von Österreich gequält wird, weil der Gesetzgeber es in Österreich einfach nicht schafft, vorsichter dabei zu sein, welche Ausländischstämmigen hier so herumrennen können!

                                Manche Einwanderungswilligen wollen gezielt unliebsamen Sitten und Weltanschauungen des Herkunftslandes entkommen, assimilieren sich hier in Österreich halbwegs, aber sie werden hier doch auch wieder von so manchen ihrer ehemaligen Landsleute oder andere Ausländischstämmige gequält, auf schlimmere und brutalere Weise, als das der durchschnittliche gewaltferne, halt mal "bösdreinschauende" und "rummeckernde" Einheimische aus Österreich überhaupt schafft. Da fragt man sich schon, warum das zugelassen wird! Da müht man sich in einem Staat viele Jahre ab, dass man den Einheimischen halbwegs "Toleranz" beibringt, die Gesetze verändert, aber Ausländer mit wiederum furchtbaren Ansichten und Verhaltensweisen lässt man herein!



                                Ja, und dabei mag ich eben "homofeindliche" Ausländischstämmige in Österreich noch viel weniger, als den durchschnittlichen homofeindlichen Einheimischen. Denn warum zusätzlich zu den homofeindlichen Einheimischen, die dazu meistens eh "freundlicher" und sowieso weit weniger gewaltbereit sind, auch noch Ausländischstämmige mit diesen negativen Eigenschaften ertragen müssen?
                                Nur weils in Österreich auch unangenehme Einheimische gibt, muss man gleich die Arme ausbreiten für genauso unangenehme, wenn nicht noch schlimmere, Ausländer???
                                Also weils noch ein bisschen schmutzig ist im Haus, lass ich noch schnell freiwillig eine Schlammlawine auch hinein?
                                Weil der Körper noch die Grippe überwinden muss, infiziert man sich freiwillig zusätzlich noch mit der Pest?

                                Dein Stiefvater hat trotz seiner "unangenehmen" Ansichten für mich immerhin noch den "Einheimischenbonus", in Relation zu einem Ausländischstämmigen in Österreich mit genau den selben "unangenehmen" Ansichten ist er mir noch etwas "lieber".

                                LG Lapdiang

                                Kommentar

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