Behinderung in Bewerbung angeben?

[Taanae]

Bei einer Schwerbehinderung erhält der Betroffene einen gewissen Status. Für diesen Menschen ergeben sich besondere Rechte. Nur weile eine Schwerbehinderung keinerlei Auswirkungen auf den Arbeitsplatz hat, bleibt die Schwerbehinderung und die besonderen Rechte für den Betroffen bestehen.

Eine Schwerbehinderung hat immer Auswirkungen auf einen Arbeitsplatz. Denn sonst könnte man seine Rechte doch gar nicht wahrnehmen.

Dem Arbeitgeber entstehen dabei keine Kosten.

Bist Du Dir da sicher? Und wenn ein Lift notwendig sein sollte, weil Treppen von Rollstuhlfahrern kaum bewältigt werden können?

[ChrisArcher]

Eine Schwerbehinderung hat immer Auswirkungen auf einen Arbeitsplatz. Denn sonst könnte man seine Rechte doch gar nicht wahrnehmen.

Es gibt Schwerbehinderungen, die man jemandem nicht ansieht und die sich auf den Arbeitsplatz nicht auswirken. Seine Rechte kann man nach erfolgter Anstellung aber trotzdem wahrnehmen, wenn man seine SB beim Arbeitgeber angibt.

[Taanae]

Es gibt Schwerbehinderungen, die man jemandem nicht ansieht und die sich auf den Arbeitsplatz nicht auswirken. Seine Rechte kann man nach erfolgter Anstellung aber trotzdem wahrnehmen, wenn man seine SB beim Arbeitgeber angibt.

Welche Behinderung soll das sein? Entweder hat man eine Behinderung oder nicht. Dann würde ich solch (k)eine Behinderung auch nicht angeben.

[ChrisArcher]

Welche Behinderung soll das sein? Entweder hat man eine Behinderung oder nicht. Dann würde ich solch (k)eine Behinderung auch nicht angeben.

Beispielsweise meine. Nicht böse sein, wenn ich diese mal hier nicht offen poste, aber das gibt es sogar sehr viel.

Eben das ist ja der Grund, warum ich unbedingt wissen will, ob man eine SB beim Bewerben angeben muss oder nicht.

[Sunny]

Eine Schwerbehinderung hat immer Auswirkungen auf einen Arbeitsplatz. Denn sonst könnte man seine Rechte doch gar nicht wahrnehmen.

Das stimmt nicht. Die Einschraenkung, die sich durch eine Schwerbehinderung ergeben betreffen nicht immer das Arbeitsumfeld. Ein Recht, welches sich aus der Schwerbehinderung ergibt, ist z.B. dass ein Ticket mit den öffentlichen Verkehrsmittel weniger kostet oder, dass eine Begleidperson nicht zahlen muss. Dabei muss er dem Arbeitgeber noch lange nicht sagen, ob er SB ist oder nicht.

Bist Du Dir da sicher? Und wenn ein Lift notwendig sein sollte, weil Treppen von Rollstuhlfahrern kaum bewältigt werden können?

Ja. Wenn ein Rollstuhlfahrer dies unbedingt benötig, wird auch ein Lift angeschafft oder eine Rampe. Auch tägliche Taxikosten hin zur Arbeit, während der Arbeit (z.B. bei Aussendiensten) und auf dem Weg nach hause. Allerdings nur, wenn der direkte Weg genommen wird. Dabei geht es natürlich auch um den Versicherungsschutz.

[ChrisArcher]

Die Frage nach der staatlichen Anerkennung einer Schwerbehinderung einer Person richtet sich danach, inwieweit die gesamte Lebensführung des Betreffenden beeinträchtigt ist und nicht nur die Auswirkungen auf den Arbeitsplatz.

[Taanae]

Beispielsweise meine. Nicht böse sein, wenn ich diese mal hier nicht offen poste, aber das gibt es sogar sehr viel.

Wenn Deine Behinderung Deine Tätigkeit nicht besonders erschwert, muss Du sie m. E. nicht angeben, da eine Frage ja auch als unzulässig gilt.

Aber das Wort Behinderung sagt doch aus, dass man entweder nicht körperlich belastbar oder stressbelastbar (Herzkrankheiten oder Autismus) ist.

[Wolf4310]

@Taanae: Kennst du den Film "Insel der Abenteuer"?

[Taanae]

@Taanae: Kennst du den Film "Insel der Abenteuer"?

Nein, aber was willst Du mir damit sagen? Hab mir den Trailer angesehen - meine Tochter wird den Film mögen.

[Wolf4310]

In dem Film wird eine Behinderung gezeigt die weder ansehbar noch körperlich ist.

[ChrisArcher]

Ich war heute beim VdK beim Beratungsgespräch.

Das Gespräch war insgesamt nicht schlecht. Zur Rechtslage: Die Gesetze sind derart schwammig formuliert, dass die Frage, ob man eine Schwerbehinderung bei der Bewerbung angeben muss, rechtlich nicht eindeutig geklärt.

Auf Grund der Gesamtumstände werde ich für mich aber auf jedenfall einen SB-Ausweis beantragen. Ich werde ggf. meine SB wohl auch bei meiner Bewerbung angeben.

Wie ich von vielen Seiten gehört habe, werde ich wohl keine nennenswerten Probleme zu erwarten haben, da ich als promovierter Mathematiker ohnehin sehr gesucht bin. Inwieweit sich mein Fall also verallgemeinern lässt, ist wohl zweifelhaft.

Ich werde hier auf jedenfall meine weiteren Erfahrungen posten, vielleicht hilft es ja anderen Usern.

[Sunny]

Aber das Wort Behinderung sagt doch aus, dass man entweder nicht körperlich belastbar oder stressbelastbar (Herzkrankheiten oder Autismus) ist.

Heutzutage wird der Begriff "Behinderung" ganz anders verstanden als noch vor vielen Jahren. Eine Behinderung geht nicht von der Person selbst aus, sondern die Person wird durch ihre Umwelt behindert, z.B. eine nicht Rollstuhlfahrer gerechte U-Bahn-Station oder ein verkomplizierter Satzbau bei Gesetzestexten oder bei Verträgen. Gehörlos Menschen können diese geschriebene Sprache meist nicht verstehen. Die Gebärdensprache besitzt eine anderen Grammatik als die deutsche Lautsprache. Viele Wörter in der deutschen Lautsprache existieren in der Gebärdensprache nicht usw.

Und bei einer Behinderung muss man nicht automatisch weniger belastbar sein. Manchmal ist es auch so, dass eine psychische, körperliche oder geistige Behinderung vorherrscht, der Betroffene in einigen Bereichen dadurch vielleicht eingeschränkter, in anderen Bereichen aber zu Höchstleitungen fähig ist.

Wie ich von vielen Seiten gehört habe, werde ich wohl keine nennenswerten Probleme zu erwarten haben, da ich als promovierter Mathematiker ohnehin sehr gesucht bin.

Da hast du wirklich Glück, du könntest ja auch an einer Hochschule arbeiten. Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg bei der Stellensuche.

Inwieweit sich mein Fall also verallgemeinern lässt, ist wohl zweifelhaft.

Grds. sind schwerbehinderte Menschen länger arbeitslos als nicht schwerbehinderte Menschen, das zur Statistik. Wenn der Betroffene nun aber einen gefragten Beruf gelernt oder ausgeübt hat, wird dieser natürlich schneller in Arbeit kommen. Es kommt aber auch hier immer wieder auf die Behinderungsform an. Psychisch schwerbehinderte Menschen haben meistens nicht solche großen Probleme in Arbeit zu kommen wie geistig oder körperlich behinderte Menschen. In Arbeit zu bleiben, dass ist dann schon eher das Problem. Auf jeden Fall kann man keinen Fall mit einem anderen vergleichen.

[xanrof]

Grds. sind schwerbehinderte Menschen länger arbeitslos als nicht schwerbehinderte Menschen, das zur Statistik. Wenn der Betroffene nun aber einen gefragten Beruf gelernt oder ausgeübt hat, wird dieser natürlich schneller in Arbeit kommen. Es kommt aber auch hier immer wieder auf die Behinderungsform an.

Ja, das stimmt. In meiner Familie gibt es einen leichten bis mittleren Fall von Autismus (ist ein älteres Kind). Der Junge wird später ganz sicher Probleme (sozialer Art, allg. Verhalten) auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt haben. Andererseits zeigt er bereits jetzt ein sehr weit überdurchschnittles Talent für technische und logische Zusammenhänge, so dass in diesem Bereich gerade eine Hochbegabung geprüft wird.

Es gibt übrigens Firmen, die sich bei der Arbeitsplatzvergabe auf solche ''Fälle'' spezialisiert haben (zB im IT-Bereich). Dort werden fast aussschliesslich Leute mit entsprechenden Behinderungen eingestellt.

[Taanae]

Es gibt übrigens Firmen, die sich bei der Arbeitsplatzvergabe auf solche ''Fälle'' spezialisiert haben (zB im IT-Bereich). Dort werden fast aussschliesslich Leute mit entsprechenden Behinderungen eingestellt.

Ja, das stimmt, aber leider sind nicht alle Autisten mit einer Inselbegabung gesegnet, was auch wiederum zu einer geringeren Belastbarkeit in anderen Bereichen führt. Viele Autisten haben Probleme mit der Reizüberflutung, weil sie Daten nicht filtern können. Manche Autisten werden unkonzentriert und können daher nicht durchgehend arbeiten.

[Prix]

Psychisch schwerbehinderte Menschen haben meistens nicht solche großen Probleme in Arbeit zu kommen wie geistig oder körperlich behinderte Menschen. In Arbeit zu bleiben, dass ist dann schon eher das Problem. Auf jeden Fall kann man keinen Fall mit einem anderen vergleichen.

Bella, bitte erkläre mir mal Deine Definition von:

1.psychisch Behindert,
2.geistig Behindert,

mfg

Prix