Schulsystem / Wie findet ihr Schule? - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Schulsystem / Wie findet ihr Schule?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
    Also doch Gleichschaltung?
    Ersatz dessen, was sorglose Eltern eigentlich selbst leisten sollten.

    Vermittlung grundlegender Manieren würde ich aber nicht als Gleichschaltung bezeichnen.
    "En trollmand! Den har en trollmand!"

    Kommentar


      Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
      Ersatz dessen, was sorglose Eltern eigentlich selbst leisten sollten.

      Vermittlung grundlegender Manieren würde ich aber nicht als Gleichschaltung bezeichnen.
      Das stimmt natürlich, aber es stellt sich natürlich die Frage, wie weit die erzieherische Leistung der Lehrer gehen soll. Selbst die Lehrer an meiner alten Schule waren da untereinander geteilter Meinung.

      Kommentar


        Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
        Erziehung kann nur individuell wirklich funktionieren. Leider muss ich da aber Liopleurodon Recht geben, dass sich viele Eltern da "diskret" zurückhalten.
        Bei Ganztagsschülern und arbeitenden Eltern verständlich. Es sind doch nicht "viele" milieugeschädigt.
        "A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. " (Leonard Nimoy)

        Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen. (Seneca)

        Kommentar


          Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
          Also doch Gleichschaltung?
          Nein, es gibt einfach Milieus in denen bestimmte gesellschaftliche Konventionen nicht geübt werden: Tischmanieren, Siezen fremder Erwachsener, Blickkontakt beim Zwiegespräch etc. Zum anderen sind manche Kinder so wenig selbstbewusst, dass sie hier Training brauchen, das selbe gilt für Konfliktbearbeitung und Kritikfähigkeit...
          Das zu üben und alle Kinder dahingehend ordentlich in Stand zu setzen ist seit Schleiermacher auch Aufgabe von Schule.


          Zitat von Taanae Beitrag anzeigen


          Ja, zusätzlich durfte ich unser Wochenende mit einplanen für irgendwelche "Freizeit"aktivitäten. Ich kam mir schon richtig betreut vor. Jetzt habe ich allerdings das Problem, dass man mich zu wenig einbezieht. Diese Woche gibt es noch ein Förderplangespräch. Du hättest mal den Förderplan sehen sollen, einfach peinlich.
          Darfst Du Dich nicht mit eigenen Vorstellungen in das Plangespräch einbringen?
          Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
          Kinder brauchen nicht nur Hilfe, sondern auch Zuwendung. Erziehung findet nicht nur statt, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist.
          Natürlich, aber die Bedürfnisse der Menschen nach Zuwendung sind unterschiedlich, deshalb sollte auch der Umgang mit Kindern unterschiedlich sein. Dann gibt es natürlich auch Kinder, die immer Aufmerksamkeit wollen hier ist es sinnvoll sie erleben zu lassen dass keine Zuwendung nicht schlimm ist (Diskontinuitätserfahrung) das ist vor allem wichtig bei Kindern mit Bindungsstörungen.

          Zitat von Taanae Beitrag anzeigen

          Ist die Realität wirklich so? Es wird doch überall gespart.
          Nein.
          Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
          Es würde mich nicht wundern, wenn Schulbegleitungen mit in die Aufgabe der Betreuung anderer Kinder mit einbezogen werden.
          Das wird so gemacht.

          Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
          Es ging nicht um die Lehrpläne, sondern um die Erziehung.
          Es geht um beides.


          Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
          Erziehung kann nur individuell wirklich funktionieren. Leider muss ich da aber Liopleurodon Recht geben, dass sich viele Eltern da "diskret" zurückhalten.
          Viele Eltern sind auch überfordert. Ich hab hier in der Schule Kinder, da kommen die Mütter so schlecht mit ihrem Leben zu Recht, dass sie die Kinder alle paar Wochen ins Heim schicken und dann wieder rausholen. Da finde ich es schon hart wenn T`Pau sagt niemand solle die Rolle der Eltern in der Erziehung einnehmen bzw. niemand diese Eltern ersetzen.

          Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
          Das stimmt natürlich, aber es stellt sich natürlich die Frage, wie weit die erzieherische Leistung der Lehrer gehen soll. Selbst die Lehrer an meiner alten Schule waren da untereinander geteilter Meinung.
          Dann war deine alte Schule pädagogisch nicht gut aufgestellt. Kennst du das Schulprofil?

          Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
          Bei Ganztagsschülern und arbeitenden Eltern verständlich. Es sind doch nicht "viele" milieugeschädigt.
          Das Gegenteil ist der Fall.

          Kommentar


            Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
            Bei Ganztagsschülern und arbeitenden Eltern verständlich.
            Es ist in der heutigen familienunfreundlichen Zeit leider kaum noch möglich, mit nur einem Gehalt eine Familie mehr als nur so über die Runden zu bringen.

            Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
            Viele Eltern sind auch überfordert. Ich hab hier in der Schule Kinder, da kommen die Mütter so schlecht mit ihrem Leben zu Recht, dass sie die Kinder alle paar Wochen ins Heim schicken und dann wieder rausholen. Da finde ich es schon hart wenn T`Pau sagt niemand solle die Rolle der Eltern in der Erziehung einnehmen bzw. niemand diese Eltern ersetzen.
            Leider sind es auch oft solche Eltern, die beim Thema "Verhütung" überfordert sind...
            Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
            endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
            Klickt für Bananen!
            Der süßeste Mensch der Welt terra.planeten.ch

            Kommentar


              Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
              Nein, es gibt einfach Milieus in denen bestimmte gesellschaftliche Konventionen nicht geübt werden: Tischmanieren, Siezen fremder Erwachsener, Blickkontakt beim Zwiegespräch etc. Zum anderen sind manche Kinder so wenig selbstbewusst, dass sie hier Training brauchen, das selbe gilt für Konfliktbearbeitung und Kritikfähigkeit...
              Ist dies nicht zu sehr verallgemeinert? Es gibt (wahrnehmungs)gestörte Kinder, die nicht siezen oder Blickkontakt halten (Autisten) können und dies ist nicht milieubedingt. Ein "Training" wird da nicht viel bringen, da zu zeitintensiv. Übrigens ist nicht alles therapierbar.


              Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
              Darfst Du Dich nicht mit eigenen Vorstellungen in das Plangespräch einbringen?
              Dürfen? Ich habe den Eindruck, dass die Schule (besonders der Klassenlehrer) keine Einmischung in ihre Belange möchte. Dann wird der besagte Lehrer sich aber noch wundern. Es wird ein längeres Gespräch als er einplant.


              Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
              Dann gibt es natürlich auch Kinder, die immer Aufmerksamkeit wollen hier ist es sinnvoll sie erleben zu lassen dass keine Zuwendung nicht schlimm ist (Diskontinuitätserfahrung) das ist vor allem wichtig bei Kindern mit Bindungsstörungen.
              Es gibt auch Kinder, die nur lernen können, wenn eine Bezugsperson anwesend ist. Dann ist in bestimmten Fällen eine Schulbegleitung vonnöten. Schulbegleitungen sollten aber, so viel ich weiß, nicht missbraucht werden für andere Aufgaben. Um dies zu klären, werde ich mal beim Jugendamt nachfragen.


              Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
              Viele Eltern sind auch überfordert. Ich hab hier in der Schule Kinder, da kommen die Mütter so schlecht mit ihrem Leben zu Recht, dass sie die Kinder alle paar Wochen ins Heim schicken und dann wieder rausholen. Da finde ich es schon hart wenn T`Pau sagt niemand solle die Rolle der Eltern in der Erziehung einnehmen bzw. niemand diese Eltern ersetzen.
              Wenn Kinder im Heim besser betreut werden, sollten sie nicht diesem Hin und Her ausgesetzt werden und solchen Verhältnissen.


              Bei Ganztagsschülern und arbeitenden Eltern verständlich. Es sind doch nicht "viele" milieugeschädigt.
              Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
              Das Gegenteil ist der Fall.
              Dieses Phänomen mag vielleicht in Förderschulen vermehrt auftreten, und man sollte auch von schwierigen Kindern nicht auf die Eltern schließen, die vielleicht nur aufgrund von Arbeitslosigkeit oder Schulden in entsprechenden Gegenden wohnen. Ich hoffe, dies tust Du nicht.
              Zuletzt geändert von Taanae; 05.11.2013, 08:57. Grund: Wort vergessen
              "A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. " (Leonard Nimoy)

              Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen. (Seneca)

              Kommentar


                Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
                Leider sind es auch oft solche Eltern, die beim Thema "Verhütung" überfordert sind...
                und ich finde es nicht schön ihnen allein die Erziehung ihrer Kinder zu überlassen.
                Aber es gibt Eltern deren Kinder zum Beispiel autistisch sind. Da ist es schon nicht selten so, dass Menschen, die bei normalen Kindern "gut genug" wären, heillos überfordert sind. Auch da muss Schule helfen.
                Ich veranstalte jährlich Sprachschulen in den Herbstferien, anfangs war das nur für Migrantenkinder, inzwischen ist es aber so, dass auch deutsche Kinder ohne Migrationshintergrund starke Defizite in Deutsch haben einfach, weil Kommunikation zu Hause oft nur über den Fernseher stattfindet. Als nächstes werden wir Impulsprojekte zu sozialem Lernen anbieten, weil auch da die Defizite gravierend sind.
                Soll man die Erziehung dieser Kinder wie T`Pau das will allein den Eltern, die so vieles vernachlässigen überlassen? Sollte da nicht lieber pädagogisches Personal in die Bresche springen und gut machen was Eltern versäumen?

                - - - Aktualisiert - - -

                Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
                Wenn Kinder im Heim besser betreut werden, sollten sie nicht diesem Hin und Her ausgesetzt werden und solchen Verhältnissen.
                Das Jugendamt kann da nix machen. Wenn du dein Kind freiwillig abgibst kannst du das jederzeit wieder rausholen und wenn du es abgibst muss es untergebracht werden.

                - - - Aktualisiert - - -

                Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
                Ist dies nicht zu sehr verallgemeinert? Es gibt (wahrnehmungs)gestörte Kinder, die nicht siezen oder Blickkontakt halten (Autisten) können und dies ist nicht milieubedingt. Ein "Training" wird da nicht viel bringen, da zu zeitintensiv. Übrigens ist nicht alles therapierbar.
                Ich bezog, das natürlich nur auf die Kinder bei denen Autismus ausgeschlossen ist. Aber auch bei Autisten kann man das antrainieren, ist halt zeitaufwendig und beim Kind muss ein starker Wille dazu da sein. Es wird dann aber oft eine Imitation bleiben.


                Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
                Es gibt auch Kinder, die nur lernen können, wenn eine Bezugsperson anwesend ist. Dann ist in bestimmten Fällen eine Schulbegleitung vonnöten.
                Bei manchen Kindern ist das nötig, es muss aber Ziel sein diesen Zustand zu ändern.
                Das dient ja der freien Entfaltung des Kindes.
                Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
                Schulbegleitungen sollten aber, so viel ich weiß, nicht missbraucht werden für andere Aufgaben. Um dies zu klären, werde ich mal beim Jugendamt nachfragen.
                Natürlich darf man das nicht.
                Ob dieses Nichtdürfen immer sinnvoll ist sei dahingestellt. Ich kenne eine Schulbegleiterin, die seit Anfang Oktober jede große Pause nutzt mit ihrem Schützling einen unter einer Kastanie verlorenen Dopsball zu suchen. Diese Frau könnte man sicher sinnvoller einspannen.


                Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
                Dieses Phänomen mag vielleicht in Förderschulen vermehrt auftreten, und man sollte auch von schwierigen Kindern auf die Eltern schließen, die vielleicht nur aufgrund von Arbeitslosigkeit oder Schulden in entsprechenden Gegenden wohnen. Ich hoffe, dies tust Du nicht.
                Die Durchlässigkeit an den Schwellen des deutschen Bildungssystems ist stark an die soziale Herkunft gebunden. Insofern sind alle Nichtakedemikerkinder milieugeschädigt.
                http://www.studis-online.de/HoPo/Bil...009412x357.gif

                Kommentar


                  Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                  und ich finde es nicht schön ihnen allein die Erziehung ihrer Kinder zu überlassen.
                  Aber es gibt Eltern deren Kinder zum Beispiel autistisch sind. Da ist es schon nicht selten so, dass Menschen, die bei normalen Kindern "gut genug" wären, heillos überfordert sind. Auch da muss Schule helfen.
                  Wie kann da die Schule helfen? Ich bezweifle dies, da ich andere Erfahrungen gemacht habe. Autisten sind sehr unterschiedlich, und bisher sehe ich da nur Überforderung von seitens der Schule. Ich gehöre ganz bestimmt nicht zu den Eltern, die überfordert und ahnungslos sind.

                  Einerseits werden diese Kinder in viel zu große Klassen gesteckt, anderseits sind oft noch mehr schwierige Kinder in der Klasse mit einer "besonderen" Geräuschkulisse. Wie soll man denn da noch unterrichten? Eine Schulbegleitung kann nicht alles kompensieren.


                  Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                  Soll man die Erziehung dieser Kinder wie T`Pau das will allein den Eltern, die so vieles vernachlässigen überlassen? Sollte da nicht lieber pädagogisches Personal in die Bresche springen und gut machen was Eltern versäumen?
                  Pädagogen mögen da hilfreich sein und nötig, aber wenn die Eltern nicht integriert werden, hat das Kind trotz allem das Nachsehen.


                  Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                  Aber auch bei Autisten kann man das antrainieren, ist halt zeitaufwendig und beim Kind muss ein starker Wille dazu da sein. Es wird dann aber oft eine Imitation bleiben.
                  Ja, eben.


                  Es gibt auch Kinder, die nur lernen können, wenn eine Bezugsperson anwesend ist. Dann ist in bestimmten Fällen eine Schulbegleitung vonnöten.
                  Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                  Bei manchen Kindern ist das nötig, es muss aber Ziel sein diesen Zustand zu ändern.
                  Das dient ja der freien Entfaltung des Kindes.
                  Dies geht nur, solange keine Ängste, psychosomatische Störungen und Zwangshandlungen folgen.


                  Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                  Ich kenne eine Schulbegleiterin, die seit Anfang Oktober jede große Pause nutzt mit ihrem Schützling einen unter einer Kastanie verlorenen Dopsball zu suchen. Diese Frau könnte man sicher sinnvoller einspannen.
                  Tja, und ich kenne einen Fall, wo das Kind ohne Betreuung nicht lernen kann. Trotzdem wurde nur zeitweise eine Betreuung bewilligt. In der restlichen Zeit ist das Kind unaufmerksam und fachlich inkompetenten Personen ausgeliefert. Dieses Kind hat keine Chance und ist inzwischen auch sehr unwillig. Einerseits gibt man solch einem Kind, das Gefühl, durch eine Behinderung benachteiligt zu sein, andererseits wird es überfordert und missverstanden.


                  Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                  Die Durchlässigkeit an den Schwellen des deutschen Bildungssystems ist stark an die soziale Herkunft gebunden. Insofern sind alle Nichtakedemikerkinder milieugeschädigt.
                  Na, übertreibst Du da nicht ein wenig? Nur weil man nicht studiert hat, schädigt man sein Kind doch nicht. Auch Hartz-IV-Empfänger sind nicht alle dumm oder vermitteln schlechte Werte.
                  "A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. " (Leonard Nimoy)

                  Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen. (Seneca)

                  Kommentar


                    Ich fasse mal das zusammen, das mir am meisten ins Auge sticht.

                    Zitat von John Connor Beitrag anzeigen
                    Das ist idR. keine Förderung, sondern gleicht eher einer Dressur bzw. Gleichschaltung! Oder, warum verstehst Du nicht, weshalb die meisten Menschen nach der Schule nur einen Bruchteil Ihres Schulwissens im realen Leben einsetzen können?
                    Ich gebe Dir Recht.
                    Warum Gleichschaltung? Es ist leichter zu Kontrollieren.
                    Warum die meisten nur einen Bruchteil verwenden können? Das erwähnte ich bereits vorher, dass mal ordentlich ausgemistet werden müsste.
                    Des Weiteren müsste man auch mal Lehren und nicht einfach Wissen in die Köpfe dumpen. Das wäre aber erhöter Aufwand, für den anscheinend nur ungern Bezahlt wird.

                    Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
                    Wenn man zur Schule gehen darf, ist dies ein Privileg. Wenn man gehen muss, ist es Zwang. Dort, wo es ein Privileg ist, hat man durch den Schulbesuch eine Chance. Dort, wo Schulzwang herrscht, geht man als Individuum unter.
                    Kann ich nur zustimmen.
                    Ich sehe es in etwa wie mit dem Wahlrecht. Früher gingen Leute auf die Straße um Mitbestimmen zu dürfen! Beeinflussung!
                    Was haben wir nun? Eine immer grünere CDU/CSU, die SPD macht teilweise auf schwarz usw. Irgendwie fehlt es an alternativen, denen man auch die Durchführung zutrauen kann!
                    Was ich damit meine? Man will zur Schule gehen, um etwas sinnvolles / anwendbares zu lernen!
                    Was bekommt man jetzt? Da ist ein (um es drastischer aus zu drücken, ein staubiges) Buch, lern es auswendig!
                    Wenn man Fragt, wozu das Wissen darin nützlich ist, erhält man keine Antwort.


                    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                    Das ist ne sehr gefährliche Geisteshaltung. Bildung muss ein Recht sein! Jeder in unserem Land muss Zugang zu Bildung haben. Sie ist deshalb eben kein Privileg, Bildung steht allen zu!
                    Nur leider wird es all zu schnell zu einem Privileg. Man braucht Wissen und ggf. Geld um überhaupt an das Wissen heran zu kommen.
                    Dieses Wissen wird einem aber auch recht häufig vorenthalten. Der zugang erschwert, bis viele einfach aufgeben.

                    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                    Das nächste ist natürlich, dass unser Bildungssystem nicht perfekt ist. Ebenso wenig sind es die Akteure auf der Microebene, weder Schüler, noch Eltern, noch Lehrer sind unfehlbar. Daher ist es eben falsch zu sagen, dass Alle die zur Schule gegangen sind, die Chance haben , das beste daraus zu machen. Wer kein Geld hat wird es schwer haben ein Studium zu bestreiten, wer die 9. Klasse an einer Hauptschule beendet wird es schwer haben am Gymnasium. Unser Bildungsystem sorgt dafür, dass geistige Eliten sich leider hauptsächlich aus den Nachkommen der Eliten rekrutieren. Das ist ein Manko. Zu sagen jeder könne nach der Schule das beste aus seinem Abschluss machen ist einfach falsch.
                    Lese ich da den Bericht der OECD heraus?


                    Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
                    Genauso ist es. Wenn alle die gleiche Chance hätten, würden alle studieren und keiner freiwillig die Förderschule oder die Hauptschule besuchen. Ich hab manchmal das Gefühl, dass das Ziel der guten Bildung erschwert werden soll und eine optimale Förderung gar nicht gewollt ist.
                    So würde ich das nicht unbedingt ausdrücken. Ich würde auch nicht sagen, dass dann jeder Studieren würde. Viele die ich kenne und Studieren könnten wollten eher etwas selbst mit der Hand machen und sind deswegen z.B. Schreiner usw. geworden.
                    Das Problem sehe ich aber im System. Die aufteilung in Haupt-, Real- usw. schulen halte ich gelinde gesagt für "Hirnrissig" / nicht gut durchdacht.
                    So verbaut man potenziellen Dr., Prof. den weg.

                    Zitat von T`Pau Beitrag anzeigen
                    Niemand.
                    Da muß ich Tanaae Recht geben.
                    Schule ist in meinen Augen eine Bildungsstätte aber keine Erziehungsanstalt. Die Erziehung sollte zu Hause von Statten gehen. Das kann und darf nicht die Aufgabe der Lehrer sein.
                    Dazu erdreißten sich aber immer mehr. Man hört oft so etwas, dass ich schon fast Parolen nennen möchte, in dem Lehrer sich in Sachen Erziehung gerne über die Eltern stellen möchten.
                    Was ich dabei aber nicht verstehe ist, dass teilweise die selben Lehrer sich beschweren, dass sie überfordert wären.
                    Bei so manchen hatte ich das Gefühl, dass es sich eher um "Machtgehabe" handelt.

                    Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                    Es gibt einen Unterschied zwischen juristischem und moralischem Recht. Auf moralischer Ebene hast du natürlich Recht.
                    Das Problem ist nur, dass das moralische Recht selten interessiert. Wenn man nicht Strafen / Kontrollieren kann wird es leider nicht / selten umgesetzt.

                    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                    IWenn man gleiche Bildungschancen für alle will, muss Schule für alle eine ordentliche Versorgung mit Bildung also auch Erziehung gewährleisten.
                    Also das halte ich jetzt für extrem Gefährlich!
                    Sorry, aber ich muss gerade an Orwells Animal Farm und die russische Revolution denken.
                    Ich weiß wie das jetzt klingt aber...
                    Ein paar versoffene, drogenabhängige, was weiß ich... Eltern könnten im gesamten nicht so einen Schaden verursachen wie das hier.
                    Wie willst du sowas umsetzen und Missbrauch ausschließen?
                    Denke mal an Weisenhäuser und die Missbrauchsfälle, wie lange das gebraucht hat, bis denen jemand geglaubt hat!
                    Die Kinder sind dort mehr oder weniger allein mit den Lehrer(innen). Wenn die gelinde hesagt, Scheiße bauen, wie soll ein Kind das beweisen und / oder jemanden Finden, der dem Kind glaubt?

                    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                    Eltern sind dann Zusatzprogramm.
                    Eltern können nicht einheitlich Standards umsetzen.
                    Von was für Standards sprichst Du? Soziale Standards? Den von einer Klasse? Einem Lehrer? Einer Schule? .... ???
                    Ich muss gerade an den Kommentar von wegen Gleichschaltung von John Connor denken.

                    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                    Dann hätte dir die Schule die Möglichkeit geben müssen dich einzubringen.
                    Wie versichert man sowas? Wie kriegt man die Möglichkeit dies ein zu fordern?

                    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                    Sie haben ja an einer GTS mehr gemeinsame Zeit mit den Schülern. Zudem ist der Anspruch niemanden zu bevorzugen lächerlich und falsch. Natürlich muss man bedürftigen Schülern mehr Hilfe zukommen lassen.

                    Da kommt dann eben zusätzliches pädagogisches Personal ins Spiel.
                    Wenn ich jetzt daran denke, was man im Haushalt für Bildung bereitstellen möchte und wie man damit umgehen möchte, glaube ich nich wirklich daran, dass es so kommen wird.
                    Das werden wohl eher Privatschulen sein, die wieder nicht für jeden zugänglich sein werden.
                    Außerdem, muss ich gerade daran denken was für Leute ich an der Uni kennen lernen durfte, die Lehramt studierten.
                    Im grunde 2 Gruppen. Die einen wollten Kindern / jugendlichen / jungen Erwachsenen etwas beibringen. Die anderen waren genau diejenigen, die früher Ihre Lehrer mit Dosenbier beworfen haben, "Scheiß Lehrer" schrien, bei denne man wohl schon früher fesgestellt hat, dass die nicht ganz... öh "Normal" sind.
                    Bei den Mädels waren es teilweise keine Bierwerfer, sondern "schwarze Hexen" oder ähnliches. Wenn ich daran denke. Dass Gruppe 2, uneingeschränkten zugang zu meinen Kindern haben könnte, läuft mir n kalter schauer über den Rücken.


                    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
                    Es muss nicht zwingen Überforderung sein, Unlust kann auch durch UNTERforderung entstehen, ganz einfach dadurch, dass sich ein Kind in der Schule langweilt.
                    Oder dass dem Kind der Sinn nicht klar ist, wozu der Lehrstoff tauglich sein soll. Mir wurde bei Mathematik erst der geistige Knoten bei manchen Formeln gelöst, als mir von meinen Eltern erklärt wurde, zu was ich diese Formeln überhaupt verwenden könnte.
                    Im nachhinein finde ich Geschichte sehr Interessant. In der Schule war es ein graus, da ich dort nur Zeitpunkte lernte. Nun setze ich mich damit auseinander, wie so mancher Konflikt überhaupt erst entstanden ist. Seit dem kann ich mir auch die Zeiten merken

                    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
                    Standard bedeutet aber nicht Gleichschaltung, wie du im vorigen Beitrag vermutest, sondern einfach gleiche Lehrpläne um die größtmögliche Chancengleichheit zu erzielen.
                    Das würde aber auch gleiche Lehrpläne mind. Deutschland weit bedeuten. Dazu sehe ich aber keine Erfolg versprechenden tendenzen.

                    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                    Ich bezog, das natürlich nur auf die Kinder bei denen Autismus ausgeschlossen ist. Aber auch bei Autisten kann man das antrainieren, ist halt zeitaufwendig und beim Kind muss ein starker Wille dazu da sein. Es wird dann aber oft eine Imitation bleiben.
                    Genau da wird aber eine richtige Diagnose zu Autismus jedoch schwer. Wenn die Eltern z.B. wirklich ihr Kind vernachlässigen oder überfordert sind, dann ggf. der Arzt auch nicht damit vertraut ist, bleiben noch die Lehrer, die Autismus oder andere auffälligkeiten nur als Störung des Unterrichts verstehen. Und das Kind als Störfaktor identifizieren.


                    Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
                    Wie kann da die Schule helfen? Ich bezweifle dies, da ich andere Erfahrungen gemacht habe. Autisten sind sehr unterschiedlich, und bisher sehe ich da nur Überforderung von seitens der Schule. Ich gehöre ganz bestimmt nicht zu den Eltern, die überfordert und ahnungslos sind.

                    Einerseits werden diese Kinder in viel zu große Klassen gesteckt, anderseits sind oft noch mehr schwierige Kinder in der Klasse mit einer "besonderen" Geräuschkulisse. Wie soll man denn da noch unterrichten? Eine Schulbegleitung kann nicht alles kompensieren.
                    Das ist eine verhaltensweise die ich generell immer so liebe...
                    Wenn man keine Ahnung hat wie man mit gewissen / besonderen Leuten / Kindern um zu gehen hat, pfercht sie zusammen.
                    Obwohl dies bereits erforscht wurde und man wissen müsste, dass die extrem kontra Produktiv ist.

                    Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
                    Na, übertreibst Du da nicht ein wenig? Nur weil man nicht studiert hat, schädigt man sein Kind doch nicht. Auch Hartz-IV-Empfänger sind nicht alle dumm oder vermitteln schlechte Werte.
                    @Tibo .. ich unterstell Dir jetzt einfach mal etwas ....

                    Nein, tut er leider nicht. Aber er meint auch nicht, dass nicht Akademiker schlechte Eltern wären.
                    Aber Kindern von nicht Akademikern haben z.B. größere Probleme im Studium, da Sie manche verhaltensweisen nicht kennen.
                    Sprich, Akademiker-Kinder kommen einfach in manche Situationen gar nicht erst, in die ein Kind von nicht Akademikern ungewollt / unverhofft rein rutschen und dann damit klar kommen müssen. Aber das gilt nicht nur beim Studium...

                    Kommentar


                      Also ich werde meine Kinder niemals in die Schule schicken, sondern mich lieber selbst um ihre Bildung kümmern.

                      Kommentar


                        Zitat von patrick64 Beitrag anzeigen
                        Also ich werde meine Kinder niemals in die Schule schicken, sondern mich lieber selbst um ihre Bildung kümmern.
                        Homeschooling ist in Deutschland verboten. Kinder selbst zu unterrichten, erfordert sehr viel. Außerdem sollte man dies nie gegen den Willen des Kindes versuchen.
                        "A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. " (Leonard Nimoy)

                        Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen. (Seneca)

                        Kommentar


                          Zitat von CPL386 Beitrag anzeigen

                          Lese ich da den Bericht der OECD heraus?
                          Unter anderem, das besagt jede brauchbare Studie zur deutschen Bildungslandschaft.
                          Ich vertrete da nicht ne beliebige Meinung. Ich setze mich beruflich damit auseinander und beziehe mich auf die aktuellen Forschungsergebnisse.
                          Zitat von CPL386 Beitrag anzeigen
                          Also das halte ich jetzt für extrem Gefährlich!
                          Da hast du völlig Recht! Das ist extrem gefährlich, alles was bei Millionen hochwirksam ist hat das Potential gefährlich zu sein.

                          Zitat von CPL386 Beitrag anzeigen
                          Sorry, aber ich muss gerade an Orwells Animal Farm und die russische Revolution denken.
                          Ich weiß wie das jetzt klingt aber...
                          Ein paar versoffene, drogenabhängige, was weiß ich... Eltern könnten im gesamten nicht so einen Schaden verursachen wie das hier.
                          Ja auch das stimmt, wer weitestgehend handlungsunfähig ist, kann wenig schaden, aber auch wenig nutzen.

                          Zitat von CPL386 Beitrag anzeigen
                          Wie willst du sowas umsetzen und Missbrauch ausschließen?
                          Denke mal an Weisenhäuser und die Missbrauchsfälle, wie lange das gebraucht hat, bis denen jemand geglaubt hat!
                          Die Kinder sind dort mehr oder weniger allein mit den Lehrer(innen). Wenn die gelinde hesagt, Scheiße bauen, wie soll ein Kind das beweisen und / oder jemanden Finden, der dem Kind glaubt?
                          Kluge Kontrollsysteme! Sprich externe und unabhängige Pädagogische (insofern erfahrene) Fachkräfte, keine Strukturen, die Einzelnen zu viel Macht über die Schüler geben (s. Odenwaldschule), regelmäßige Supervisionen, Teamarbeit von Lehrern und Pädagogen in einer Gruppe.

                          Zitat von CPL386 Beitrag anzeigen
                          Von was für Standards sprichst Du? Soziale Standards? Den von einer Klasse? Einem Lehrer? Einer Schule? .... ???
                          Ich muss gerade an den Kommentar von wegen Gleichschaltung von John Connor denken.
                          Es besteht der Bedarf für einen bundeseinheitlichen Bildungscanon, was ein Mensch nach der Grund-, Haupt-, Realschule bzw. Abitur können muss.
                          Das hat mit Gleichschaltung wenig zu tun, es geht um ein Fundament auf dem man Stärken und Interessen individuell fördern kann.
                          Zitat von CPL386 Beitrag anzeigen
                          Wie versichert man sowas? Wie kriegt man die Möglichkeit dies ein zu fordern?
                          Als Betreuer bist du über die Schule versichert. Einfordern kannst du nichts, gute Schulen bieten Eltern diese Möglichkeit und begleiten Elternengagement pädagogisch.

                          Zitat von CPL386 Beitrag anzeigen
                          Wenn ich jetzt daran denke, was man im Haushalt für Bildung bereitstellen möchte und wie man damit umgehen möchte, glaube ich nich wirklich daran, dass es so kommen wird.
                          Wird es auch nicht.
                          Zitat von CPL386 Beitrag anzeigen
                          Das werden wohl eher Privatschulen sein, die wieder nicht für jeden zugänglich sein werden.
                          Außerdem, muss ich gerade daran denken was für Leute ich an der Uni kennen lernen durfte, die Lehramt studierten.
                          Im grunde 2 Gruppen. Die einen wollten Kindern / jugendlichen / jungen Erwachsenen etwas beibringen. Die anderen waren genau diejenigen, die früher Ihre Lehrer mit Dosenbier beworfen haben, "Scheiß Lehrer" schrien, bei denne man wohl schon früher fesgestellt hat, dass die nicht ganz... öh "Normal" sind.
                          Bei den Mädels waren es teilweise keine Bierwerfer, sondern "schwarze Hexen" oder ähnliches. Wenn ich daran denke. Dass Gruppe 2, uneingeschränkten zugang zu meinen Kindern haben könnte, läuft mir n kalter schauer über den Rücken.
                          Mich hat mal ein gesamter Hörsaal richtig niedergemacht, weil ich als Grund für mein Lehramtsstudium (Gymnasium) angab, dass ich davon ausgehe mit würde der Beruf Spaß machen. Habe dann nach dem ersten Staatsexamen gemerkt, dass er mir keinen Spaß macht und bin inzwischen mit sehr viel Spaß an einer Förderschule als Sozialpädagoge tätig.
                          Zitat von CPL386 Beitrag anzeigen


                          Genau da wird aber eine richtige Diagnose zu Autismus jedoch schwer. Wenn die Eltern z.B. wirklich ihr Kind vernachlässigen oder überfordert sind, dann ggf. der Arzt auch nicht damit vertraut ist, bleiben noch die Lehrer, die Autismus oder andere auffälligkeiten nur als Störung des Unterrichts verstehen. Und das Kind als Störfaktor identifizieren.
                          Lehrer sind nicht qualifiziert so etwas zu diagnostizieren, mehr Pädagogen und Psyschologen müssen in die Schulen.

                          Zitat von CPL386 Beitrag anzeigen
                          @Tibo .. ich unterstell Dir jetzt einfach mal etwas ....

                          Nein, tut er leider nicht. Aber er meint auch nicht, dass nicht Akademiker schlechte Eltern wären.
                          Aber Kindern von nicht Akademikern haben z.B. größere Probleme im Studium, da Sie manche verhaltensweisen nicht kennen.
                          Sprich, Akademiker-Kinder kommen einfach in manche Situationen gar nicht erst, in die ein Kind von nicht Akademikern ungewollt / unverhofft rein rutschen und dann damit klar kommen müssen. Aber das gilt nicht nur beim Studium...
                          Passt
                          Das deutsche Bildungsystem ist nach unten sehr durchlässig nach oben kaum. Akademiker haben mehr Ressourcen ihr Kind in einer Krise in der Klasse zu halten, das ist ungerecht.

                          - - - Aktualisiert - - -

                          Zitat von patrick64 Beitrag anzeigen
                          Also ich werde meine Kinder niemals in die Schule schicken, sondern mich lieber selbst um ihre Bildung kümmern.
                          Wie alt bist du?

                          Kommentar


                            Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                            Kluge Kontrollsysteme! Sprich externe und unabhängige Pädagogische (insofern erfahrene) Fachkräfte, keine Strukturen, die Einzelnen zu viel Macht über die Schüler geben (s. Odenwaldschule), regelmäßige Supervisionen, Teamarbeit von Lehrern und Pädagogen in einer Gruppe.
                            Kluge Kontrollsysteme? Da hab ich meine Probleme damit. Ab wann wird es Klug und ist nicht mehr korrumpierbar?
                            Ich habe mal mitbekommen, dass es Kontrollinggremien z.B. für die Bundesagentur gibt, damit kein Geld unnötig verschwendet wird und man die Menschen ausnutzt.
                            Letztendlich war es dann so, dass die Minister usw. die in diesen Gremien sitzen die Lust verloren haben, da sie zu Sitzungen nicht eingeladen wurden.
                            Von Zeitarbeits- und anderen Firmen übertrumpft / übergangen wurden, sodass sie eigentlich gar nichts mehr zu sagen hatten.

                            Das Kostet erstens ne menge Geld und wird dann ins absurde Getrieben. Ganz besonders, wenn so etwas halbherzig umgesetzt wird und sich niemand darum kümmert.
                            Ab da hat man wieder das Problem der Macht. Wenn ich jetzt den anderen mehr Macht gebe, fangen die mir unter umständen wieder an blödsinn zu bauen.
                            Und bedenke, diese Fachkräfte müssten fortwährend weiter gebildet werden. Das würde unser ganzes System umwerfen, da Weiterbildung eigentlich in jedem Beruf nötig wäre. Denke z.B. an Ärzte. Kleine Kurse von Pharmafirmen zum Verkauf ihrer Produkte reichen einfach nicht aus....

                            Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                            Es besteht der Bedarf für einen bundeseinheitlichen Bildungscanon, was ein Mensch nach der Grund-, Haupt-, Realschule bzw. Abitur können muss.
                            Das hat mit Gleichschaltung wenig zu tun, es geht um ein Fundament auf dem man Stärken und Interessen individuell fördern kann.
                            Ein bundeseinheitlicher Bildungskanon sicherlich nicht. Aber wenn es anfängt, dass man Eltern ihre Kinder "nimmt" und in Ganztagsschulen erziehen lässt...
                            Wie gesagt, Animal Farm / russische Revolution... Das ist Gleichschaltung.
                            Da passt wieder der Kommentar von Taanae, wenn man dies als Angebot nutzen darf (kostenlos / für jeden zugänglich) sicherlich eine wunderbare Sache, sofern wirklich qualifizieres Personal da ist. Wenn man es aber machen muss! Wird etwas ganz anderes daraus.
                            Habe beide Parts schon gesehen.
                            Den einen wurden die Kinder entzogen, weil sie Arbeitslos waren und sich weigerten täglich 200Km zu einer Tanke zu fahren um dort für 400€ zu arbeiten. Frag mich nicht nach den Details...
                            Sie bekamen das Kind zurück, nach dem dies vor Gericht geklärt wurde dass es kein "Unwille" und / oder Alkoholismus sie daran hinderten den Job an zu nehmen, sondern gesunder Menschenverstand. Fahrkosten um die 300€ Pro Monat + Babysitter waren halt mehr als 400€. Von Miete usw. ganz zu schweigen.
                            Aber deren Kinder waren glücklich, schrieben bis zu der Geschichte auch gute Noten usw.

                            Der andere hatte alkoholabhängige Eltern, die ihm immer wieder das leben richtig Schwer machten. Jugendamt unternahm nichts...
                            Der wäre extrem Happy für so ein Angebot gewesen.

                            Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                            Als Betreuer bist du über die Schule versichert. Einfordern kannst du nichts, gute Schulen bieten Eltern diese Möglichkeit und begleiten Elternengagement pädagogisch.
                            Ja, gute Schulen... Und die anderen? Nicht nur die Eltern können ein Problem für Kinder sein, auch die Schulen / Lehrer.
                            Ich habe mal gehört (k/a ob das Stimmt...), dass es Hauptschulen gibt, bei denen man im Unterricht lernt Hartz 4 Anträge richtig aus zu füllen.
                            Wenn einem in der Schule vermittelt wird, man wäre von Haus aus ein Versager und bekommt nie eine Ausbildung, wozu brauch ich dann die Schule?

                            Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                            Mich hat mal ein gesamter Hörsaal richtig niedergemacht, weil ich als Grund für mein Lehramtsstudium (Gymnasium) angab, dass ich davon ausgehe mit würde der Beruf Spaß machen. Habe dann nach dem ersten Staatsexamen gemerkt, dass er mir keinen Spaß macht und bin inzwischen mit sehr viel Spaß an einer Förderschule als Sozialpädagoge tätig.
                            Und jetzt bedenke mal, diese Leute, die sich niedergemacht haben Unterrichten deine Kinder. Mir gefällt der Gedanke nicht, dass jemand, der seinen Job hasst, Kinder formen soll...
                            Seien wir mal ehrlich, ein polizeiliches Führungszeugnis sagt nichts aus, ob diese Person dazu geeignet ist, mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten...


                            Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                            Lehrer sind nicht qualifiziert so etwas zu diagnostizieren, mehr Pädagogen und Psyschologen müssen in die Schulen.
                            Auch wieder teuer und eben entsprechende Qualifikation... Siehe weiter Oben. Das wird hart und teuer, sowas richtig auf zu bauen und auch noch aufrecht zu erhalten.


                            Zitat von patrick64 Beitrag anzeigen
                            Also ich werde meine Kinder niemals in die Schule schicken, sondern mich lieber selbst um ihre Bildung kümmern.
                            Äh... In welchem Land lebst Du?
                            Wir haben hier ein System, dass sicherlich nicht perfekt ist. Das steht hier außer Frage. Aber dennoch wird an dem System festgehalten.
                            Es ist hier zu Lande total egal, ob Du Hobbymäßig dich mit Quantenphysik oder sonst was beschäftigst. Wenn Du kein Abi oder Studium im entsprechenden Bereich hast wirst Du nie bei den Unis mitarbeiten dürfen!
                            Ohne Zeugnise mit entsprechenden Noten (egal ob die wirklich etwas über deine Kenntnisse aussagen bzw. vergleichbar mit anderen sind oder nicht...) Wirst Du kaum eine Berufsausbildung / Job bekommen. Du schießt deinen Kindern einfach ins Knie und versaust Ihnen die Chancen!

                            Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
                            Homeschooling ist in Deutschland verboten. Kinder selbst zu unterrichten, erfordert sehr viel. Außerdem sollte man dies nie gegen den Willen des Kindes versuchen.
                            Stimmt, danke Taanae.
                            @Patrick
                            Wie kommst Du auf die Idee qualifiziert genug zu sein um überhaupt Unterrichten zu können? Wie steht es mit deiner Allgemeinbildung?
                            Weißt Du noch alles, was Du damals in der Schule gelernt hast und was / wie man heute zu tage es bei bringt?

                            Mal extrem Ausgedrückt. Dein Kind spielt liebendgerne im Dreck, sammelt Steine usw... Du Unterrichtest dein Kind selber. Hast keine ahnung von Chemie und konntest Geographie nie leiden. Das Kind will aber mehr in der richtung lernen, ggf. sogar mal Geologe werden. Was machst Du dann?
                            Dem Kind erzählen dass es die klappe halten / unterricht nicht stören soll? Das dies nicht zu deinem Unterrichtsplan dazu gehört?
                            Ok, Du bist kein Ars##loch und besorgst dir jemanden, der es dem Kind beibringen kann. Ok, und nun? Kein Abi, daher keine zulassung zur Uni gehen zu dürfen um zu Studieren... Öh, THX wird dein Kind dir wohl sagen....
                            Und in zeiten, wo man Witze reißt, dass man Abi mit Schnitt 1,0 braucht um Hausmeister werden zu dürfen (das soll keine beleidigung dieses ehrenvollen Berufes sein!), was meinst Du was aus dem Kind werden wird?
                            Du brauchst den Zettel auf dem draufsteht, dass Du etwas kannst! Ob du es wirklich kannst, oder einfach entsprechende Noten durch geschicktes Abschreiben bekommst ist erst mal unerheblich. Ggf. reicht dein wissen aus, eine entsprechende Ausbildung erfolgreich ab zu schließen und auch noch Erfolg im Beruf zu haben. Das ändert jedoch nicht, dass Du erst mal den Zettel brauchst.

                            Ob jetzt die Idee des externen Schulabschlusses dich zum erfolg führen kann, ist wieder ne ander Story. Ggf. schafft man es. Aber wenn man den Lehrplan bzw. das Wissen dass dort einem beigebracht wird (egal ob für dich sinnvoll oder nicht) nicht kennt, wirst Du den externen nicht schaffen,
                            Und nun bedenke mal, dass dein Kind ggf. soziale kompetenzen nie lernen musste, weil es mehr oder weniger nie mit anderen Schülern in konflikt geraten ist.
                            Von wegen man kann das ausdisskutieren usw.. Das klappt nicht immer und dem Kind steht ein Kulturschock bevor, wenn es mal nach Draußen geht und mit anderen Leuten zu tun bekommt. Allein wenn Abiturienten mit Hauptschülern zusammentreffen gibt es teilweise schon nen kleinen Kulturschock. Bedenke dies einmal...

                            Kommentar


                              Zitat von CPL386 Beitrag anzeigen
                              Ich habe mal gehört (k/a ob das Stimmt...), dass es Hauptschulen gibt, bei denen man im Unterricht lernt Hartz 4 Anträge richtig aus zu füllen.
                              Wenn einem in der Schule vermittelt wird, man wäre von Haus aus ein Versager und bekommt nie eine Ausbildung, wozu brauch ich dann die Schule?
                              Es ist hilfreich, auch in Sachen Anstragstellung für Hartz IV Anleitung zu bekommen. Die Kinder erfahren nicht in der Schule, dass sie Versager sind - es wird ihnen vermittelt, indem sie keine Lehrstelle finden.


                              Zitat von CPL386 Beitrag anzeigen
                              Das Kind will aber mehr in der richtung lernen, ggf. sogar mal Geologe werden.
                              Während der Grundschulzeit ist eine Unterrichtung durch kompetente Eltern sicher nicht unmöglich. Alles weitere sollte eine Ausnahme bleiben. Man sollte immer daran denken, dass das Kind ein Recht auf alle Chancen hat.


                              Zitat von CPL386 Beitrag anzeigen
                              Und nun bedenke mal, dass dein Kind ggf. soziale kompetenzen nie lernen musste, weil es mehr oder weniger nie mit anderen Schülern in konflikt geraten ist.
                              Die sozialen Aspekte sind nicht immer das Problem, da man auch außerhalb der Schule Kontakte finden und nutzen kann. Man kann auch ohne Schule sozial integriert sein.
                              "A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. " (Leonard Nimoy)

                              Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen. (Seneca)

                              Kommentar


                                Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
                                Während der Grundschulzeit ist eine Unterrichtung durch kompetente Eltern sicher nicht unmöglich.
                                Das Problem ist nur, dass hierbei die Eltern-Kind-Ebene und die Lehrer-Schüler-Ebene vermischt werden. Es macht schon hochgradig Sinn, diese Ebenen zu trennen.

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X