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    Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
    Sie wird es sicherlich besser beurteilen können als Du. Außerdem habe ich mir den pseudowissenschaftlichen Quatsch mal durchgelesen und kann es bestätigen.
    Das ist keine Antwort auf seine Frage.

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      Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
      Sie wird es sicherlich besser beurteilen können als Du. Außerdem habe ich mir den pseudowissenschaftlichen Quatsch mal durchgelesen und kann es bestätigen.
      Ich konnte bisher ziemlich alles was ich an der Uni gelernt habe vor Ort sinnvoll einbringen sofern ich das wollte. Aber ich arbeite ja erst seit 4 Jahren an einer Grundschule und seit 2 Jahren an einer Sonderschule. Mein Lehramtsstudium war allerdings für Gymnasien (1. Staatsexamen habe ich nur) und ich bin vor Ort als Sozialpädagoge angestellt, arbeite aber auch regelmäßig als Lehrer. Selbst den wissenschaftlichen Stoff aus dem LA-Studium kann ich in der Sonderschule und der Grundschule gut gebrauchen. Schüler haben unabhängig vom Alter und der Lernleistung Fragen zum Thema wenn man es interessant aufbereitet und das kann dann schnell über das was im Lehrplan geht hinaus gehen. Ein guter Lehrer sollte dieses Wissensbedürfnis bedienen wollen und können. Aber das sehen du und deine Freundin offensichtlich leider anders.
      Wie aber kommst du auf die Idee ich könnte schlechter beurteilen was aus dem Studium im Beruf von Nutzen ist als eine Person, die nie Lehrer war und evtl. nie Lehramt studiert hat?

      Wie kommst du auf die Idee du könntest es beurteilen?

      Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
      Das ist keine Antwort auf seine Frage.
      Doch das ist eine Antwort, ich habe nach Beispielen gefragt was man nicht im Berufsleben einbringen kann, es gibt keine Beispiele sonst hätte Tannae sicher welche genannt.

      Ich verstehe ohnehin nicht wie jemand Lehrer werden will, der davon ausgeht, dass dem Wissensdurst von Grundschülern Grenzen gesetzt seien.

      Muss wohl einer dieser schlechten LehrerInnen werden von denen man immer hört und die an Tannaes falscher Berufswahl die alleinige Schuld trugen.
      Zuletzt geändert von Tibo; 26.12.2012, 12:08. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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        Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
        Sie wird es sicherlich besser beurteilen können als Du. Außerdem habe ich mir den pseudowissenschaftlichen Quatsch mal durchgelesen und kann es bestätigen.
        Weil du ja auch in der Lage bist, dazu eine qualifizierte Meinung abzugeben?

        Du meinst, dass offensichtlicher Blödsinn nicht erkennbar ist und irgendwo ein versteckter Sinn in der Zukunft offenbart wird?
        Lehrtechniken, die mir unsinnig erscheinen, funktionieren in anderen Altersgruppen überraschend gut. Und das ist ein Erfahrungswert mehrerer Lehrer, mit denen ich darüber redete.

        Ja, der Fall Romeike, ist mir bekannt. Wer sagt Dir, dass sie ihre Kinder abschotten, nur weil sie religiös sind? In Amerika ist es erlaubt, seine Kinder selbst zu beschulen. Dort gibt es auch religiöse Menschen. Schotten Amerikaner ihre Kinder jetzt grundsätzlich ab?
        Das habe ich doch nie behauptet, du versucht nur, meine Aussagen zu verdrehen. Fakt ist, dass die Romeikes nach eigener Aussage ihre Kinder abschotten wollten, weil in Deutschland die christliche Erziehung von Kindern in Schulen nicht stattfindet und diese böse Sachen wie Rock und Evolutionstheorie lehren.
        Um mal aus einem Artikel des Spiegels zu dem Fall zu zitieren:
        Besonders verbissen führen aber die evangelikalen Christen den Kampf für das Homeschooling. Sie wollen ihre Kinder von weltlichen Einflüssen fernhalten und versuchen, sie im Weltbild ihres streng ausgelegten Glaubens zu erziehen.

        Asyl für Schulverweigerer: Fundi-Christen feiern Sieg über "peinliches Deutschland" - SPIEGEL ONLINE
        Lehrer, die sich auch Pädagogen nennen wollen, müssen eine Zusatzausausbildung machen! Sie lernen einige pädagogische Inhalte, mehr nicht.
        Jetzt willst du auch noch Haare spalten? Das wird doch langsam absurd. In meiner Aussage ging es darum, dass angehende Lehrer Pädagogik/pädagogische Inhalte lernen müssen und deswegen im Regelfall eine höhere Qualifikation aufweisen können als Eltern.
        "But who prays for Satan? Who in eighteen centuries, has had the common humanity to pray for the one sinner that needed it most, our one fellow and brother who most needed a friend yet had not a single one, the one sinner among us all who had the highest and clearest right to every Christian's daily and nightly prayers, for the plain and unassailable reason that his was the first and greatest need, he being among sinners the supremest?" - Mark Twain

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          Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
          Ja, der Fall Romeike, ist mir bekannt. Wer sagt Dir, dass sie ihre Kinder abschotten, nur weil sie religiös sind? In Amerika ist es erlaubt, seine Kinder selbst zu beschulen. Dort gibt es auch religiöse Menschen. Schotten Amerikaner ihre Kinder jetzt grundsätzlich ab?
          In den USA haben Elternbeiräte leider einen sehr großen Einfluss auf den Inhalt des Schulunterrichts. In manchen Gemeinden hat dies schon dazu geführt, dass die Evolutionstheorie aus dem Lehrplan verbannt wurde, in anderen wurde das "Intelligent Design" als gleichberechtigte Lehre festgeschrieben. Außerdem gibt es dort tatsächlich Tendenzen und Wünsche, die Kinder von "fremden" und "unreinen" Einflüssen fernzuhalten.

          Auch in Deutschland gibt es Wünsche nach einer Aufweichung der allgemeinen Schulpflicht zugunsten religiöser oder ausländischer Gruppen. Schau Dir nur mal an, wie oft sich moslemische Eltern gegen eine Teilnahme ihrer Töchter am Sportunterricht wehren.

          Eine Freigabe des Homeschoolings würde die bisherigen Parallelgesellschaften endgültig festigen. Nicht nur christliche Fundamentalisten, auch Salafisten, Wahhabiten und Moslems allgemein würden dieses Modell mit Freuden aufgreifen. Dies ist jedoch nicht im Sinne der Allgemeinheit. Vielmehr ist die ausnahmslose Durchsetzung der allgemeinen Schulpflicht ein wichtiges Instrument zur Zerschlagung der Parallelgesellschaften.

          Wie kann Integration auch funktionieren ohne die Vermittlung gemeinsamer Werte und Inhalte? Ob die Schüler diese nun annehmen oder zu Hause beeinflusst werden, steht auf einem anderen Blatt. Aber besser, als sie vollständig in den Fängen ihrer eigenen religiösen/ethnischen Gruppe zu belassen ist es allemal.
          Zuletzt geändert von Liopleurodon; 26.12.2012, 12:58.
          "En trollmand! Den har en trollmand!"

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            Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
            Auch in Deutschland gibt es Wünsche nach einer Aufweichung der allgemeinen Schulpflicht zugunsten religiöser oder ausländischer Gruppen. Schau Dir nur mal an, wie oft sich moslemische Eltern gegen eine Teilnahme ihrer Töchter am Sportunterricht wehren.
            Wobei man sagen muss, dass die Teilnahme am Sportunterricht generell eher, ähm, mässig ist.
            Zumindest war das bei mir so.


            Eine Freigabe des Homeschoolings würde die bisherigen Parallelgesellschaften endgültig festigen. Nicht nur christliche Fundamentalisten, auch Salafisten, Wahhabiten und Moslems allgemein würden dieses Modell mit Freuden aufgreifen. Dies ist jedoch nicht im Sinne der Allgemeinheit. Vielmehr ist die ausnahmslose Durchsetzung der allgemeinen Schulpflicht ein wichtiges Instrument zur Zerschlagung der Parallelgesellschaften.
            Richtig. Das sehe ich ganz genau so. Deswegen sollte auch zumindest das letzte Kindergartenjahr verpflichtend (und gebührenfrei) sein.


            Wie kann Integration auch funktionieren ohne die Vermittlung gemeinsamer Werte und Inhalte?
            Gar nicht!
            Zuletzt geändert von Gast; 26.12.2012, 18:09.

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              Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
              Ich konnte bisher ziemlich alles was ich an der Uni gelernt habe vor Ort sinnvoll einbringen sofern ich das wollte. Aber ich arbeite ja erst seit 4 Jahren an einer Grundschule und seit 2 Jahren an einer Sonderschule. Mein Lehramtsstudium war allerdings für Gymnasien (1. Staatsexamen habe ich nur) und ich bin vor Ort als Sozialpädagoge angestellt, arbeite aber auch regelmäßig als Lehrer.
              Gut, ich glaube Dir ja. Allerdings hat man mir anderes erzählt.


              Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
              Ein guter Lehrer sollte dieses Wissensbedürfnis bedienen wollen und können. Aber das sehen du und deine Freundin offensichtlich leider anders.
              Nein, das sehe ich nicht anders. Ein "guter" Lehrer wird nicht nur durch das Wissen kompetent.


              Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
              Wie aber kommst du auf die Idee ich könnte schlechter beurteilen was aus dem Studium im Beruf von Nutzen ist als eine Person, die nie Lehrer war und evtl. nie Lehramt studiert hat?

              Wie kommst du auf die Idee du könntest es beurteilen?
              Du hast recht, ich kann es nicht beurteilen. Ich kann nur beurteilen, was ich erfahre.


              Zitat von Amaranth Beitrag anzeigen
              Lehrtechniken, die mir unsinnig erscheinen, funktionieren in anderen Altersgruppen überraschend gut. Und das ist ein Erfahrungswert mehrerer Lehrer, mit denen ich darüber redete.
              Es ging mir nicht um Lehrtechniken.


              Zitat von Amaranth Beitrag anzeigen
              Das habe ich doch nie behauptet, du versucht nur, meine Aussagen zu verdrehen. Fakt ist, dass die Romeikes nach eigener Aussage ihre Kinder abschotten wollten, weil in Deutschland die christliche Erziehung von Kindern in Schulen nicht stattfindet und diese böse Sachen wie Rock und Evolutionstheorie lehren.
              Um mal aus einem Artikel des Spiegels zu dem Fall zu zitieren:...
              Mir ging es hier nicht um deren Religion, sondern um deren Kompetenz.

              Asyl für Schulverweigerer

              Zitat aus Spiegel Online
              Hinter der Schulpflicht steckt "die Überlegung, dass das gemeinsame Lernen in der Schule der Vermittlung sozialer Kompetenzen dient", sagt Martina Elschenbroich, Schulrechtsexpertin der Kultusministerkonferenz. So könne der Umgang mit Andersdenkenden als Grundlage einer demokratischen Gesellschaft eingeübt werden.
              Seit wann gibt es in der Schule Andersdenkende? In der Schule wird versucht, Menschen gleich zu schalten. Wie soll man da mit anderem Denken konfrontiert werden, wenn doch die Parallelgesellschaft nicht gewollt ist?


              Zitat von Amaranth Beitrag anzeigen
              In meiner Aussage ging es darum, dass angehende Lehrer Pädagogik/pädagogische Inhalte lernen müssen und deswegen im Regelfall eine höhere Qualifikation aufweisen können als Eltern.
              Natürlich im Regelfall schon, bezweifle ich doch auch gar nicht. Wer spaltet hier Haare?


              Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
              Auch in Deutschland gibt es Wünsche nach einer Aufweichung der allgemeinen Schulpflicht zugunsten religiöser oder ausländischer Gruppen. Schau Dir nur mal an, wie oft sich moslemische Eltern gegen eine Teilnahme ihrer Töchter am Sportunterricht wehren.
              Wir sollten die Andersdenkenden mit in Entscheidungen (bis zu einer gewissen Grenze) einbeziehen, statt zu bevormunden. Sport- und Religionsunterricht muss nicht erzwungen werden. Religion ist doch eh unwichtig und sollte überhaupt nicht an der Schule unterrichtet werden.


              Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
              Eine Freigabe des Homeschoolings würde die bisherigen Parallelgesellschaften endgültig festigen.
              Nein, das bezweifle ich. Es gäbe immer noch eine Unterrichts- und Bildungspflicht, wie auch in anderen europäischen Ländern. Warum sind Einzelfälle so entscheidend oder gefährlich zur Bildung von angeblichen Parallelgesellschaften? Viele Homeschooler sind gut sozialisiert und keine Demokratiefeinde. Die sind eher dort zu finden, wo die Schule versagt.


              Mal eine andere Stellungnahme zu dem Fall Romeike:
              Kinder sind nun mal unterschiedlich gestrickt. Der Staat sollte anerkennen, dass Schule oder schulähnliche Einrichtungen nicht immer die optimale Förderung bieten. Deutschland sollte so liberal wie seine Nachbarn werden und alternative Lernformen zulassen. Ein grundsätzliches Recht auf Heimunterricht würde nicht die Gesellschaft erschüttern.
              Sollen wir Homeschooling erlauben?


              Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
              Wie kann Integration auch funktionieren ohne die Vermittlung gemeinsamer Werte und Inhalte? Ob die Schüler diese nun annehmen oder zu Hause beeinflusst werden, steht auf einem anderen Blatt. Aber besser, als sie vollständig in den Fängen ihrer eigenen religiösen/ethnischen Gruppe zu belassen ist es allemal.
              Menschen werden sowieso in den Schulen beeinflusst durch den Aufenthalt dort. Es werden automatisch Werte vermittelt, warum also alles erzwingen? Das führt doch eher zur Ausgrenzung.
              Zuletzt geändert von Taanae; 26.12.2012, 17:43.
              "A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. " (Leonard Nimoy)

              Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen. (Seneca)

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                Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
                Seit wann gibt es in der Schule Andersdenkende? In der Schule wird versucht, Menschen gleich zu schalten. Wie soll man da mit anderem Denken konfrontiert werden, wenn doch die Parallelgesellschaft nicht gewollt ist?
                Unsinn. Du weißt ja nichtmal, was mit Parallelgesellschaft gemeint ist.
                In der Schule treffen verschiedenste Vorstellungen, Standpunkte, Ideen, usw. aufeinander. Die Kinder müssen lernen, damit umzugehen.
                Eine Parallelgesellschaft ist eine abgeschottete Gesellschaft, die nur parallel existiert. Und zwar ausschließlich. Andersdenkende kann es innerhalb der Gesellschaft problemfrei geben, ich selbst bin da ein recht gutes Beispiel.

                Natürlich im Regelfall schon, bezweifle ich doch auch gar nicht. Wer spaltet hier Haare?
                Gestern hast du noch was anderes behauptet.

                Wir sollten die Andersdenkenden mit in Entscheidungen (bis zu einer gewissen Grenze) einbeziehen, statt zu bevormunden. Sport- und Religionsunterricht muss nicht erzwungen werden. Religion ist doch eh unwichtig und sollte überhaupt nicht an der Schule unterrichtet werden.
                Da gehen wir konform. Aber Andersdenkende werden bereits miteinbezogen, viele wollen es nur nicht oder wissen nicht wie. Denn wenn man aktiv etwas verändern möchte, muss man auch Freizeit dafür opfern.

                Nein, das bezweifle ich. Es gäbe immer noch eine Unterrichts- und Bildungspflicht, wie auch in anderen europäischen Ländern. Warum sind Einzelfälle so entscheidend oder gefährlich zur Bildung von angeblichen Parallelgesellschaften? Viele Homeschooler sind gut sozialisiert und keine Demokratiefeinde. Die sind eher dort zu finden, wo die Schule versagt.
                Deutschland hat doch ein viel gewaltigeres Problem mit Parallelgesellschaften als z. B. Frankreich oder Österreich. Schulen sind der einzige Ort, an denen die Kinder garantiert mit äußeren Einflüssen konfrontiert werden.

                Mal eine andere Stellungnahme zu dem Fall Romeike:

                Sollen wir Homeschooling erlauben?
                Das ist eine Stellungsnahme, keine Argumentation. Dementsprechend irrelevant. Wenn jetzt irgendwo nachvollziehbar stehen würde "wir brauchen alternatives Homeschooling, weil..., obwohl das missbraucht werden kann, um fundamentalistische Parallelgesellschaften zu bilden", könnte man eher darüber reden.

                Menschen werden sowieso in den Schulen beeinflusst durch den Aufenthalt dort. Es werden automatisch Werte vermittelt, warum also alles erzwingen? Das führt doch eher zur Ausgrenzung.
                Beim Homeschooling werden nur die eigenen Werte vermittelt, was nicht zwingend die Werte unserer Gesellschaft sind.
                "But who prays for Satan? Who in eighteen centuries, has had the common humanity to pray for the one sinner that needed it most, our one fellow and brother who most needed a friend yet had not a single one, the one sinner among us all who had the highest and clearest right to every Christian's daily and nightly prayers, for the plain and unassailable reason that his was the first and greatest need, he being among sinners the supremest?" - Mark Twain

                Kommentar


                  Zitat von Amaranth Beitrag anzeigen
                  In der Schule treffen verschiedenste Vorstellungen, Standpunkte, Ideen, usw. aufeinander. Die Kinder müssen lernen, damit umzugehen.
                  Das hört sich nach Gleichschaltung an: ein angebliches Durcheinander wird vereinheitlicht.


                  Zitat von Amaranth Beitrag anzeigen
                  Eine Parallelgesellschaft ist eine abgeschottete Gesellschaft, die nur parallel existiert. Und zwar ausschließlich.
                  Wo gibt es solche abgeschotteten Parallelgesellschaften? Irgendwie ist man doch immer integriert.


                  Zitat von Amaranth Beitrag anzeigen
                  Deutschland hat doch ein viel gewaltigeres Problem mit Parallelgesellschaften als z. B. Frankreich oder Österreich.
                  Wieso?


                  Zitat von Amaranth Beitrag anzeigen
                  Schulen sind der einzige Ort, an denen die Kinder garantiert mit äußeren Einflüssen konfrontiert werden.
                  Du meinst wahrscheinlich nur religiös-orientierte Gruppen.


                  Zitat von Amaranth Beitrag anzeigen
                  Beim Homeschooling werden nur die eigenen Werte vermittelt, was nicht zwingend die Werte unserer Gesellschaft sind.
                  Die Eltern sind auch ein Teil der Gesellschaft und vermitteln doch auch deren Werte, die sie meist auch in der Gesellschaft erworben haben.
                  "A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. " (Leonard Nimoy)

                  Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen. (Seneca)

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                    Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
                    Das hört sich nach Gleichschaltung an: ein angebliches Durcheinander wird vereinheitlicht.
                    .
                    Nein, es hört sich nach Kindern an, die lernen, andere Meinungen zu tollerieren.
                    Die akzeptieren, daß es noch viel mehr gibt, als sie selbst in ihrem zu Hause finden.
                    Es hört sich nach Kindern an, die lernen verschiedene Menschen als gleichwertig zu begreifen.
                    Am Firmament der Greifer gleitet, durch Feld und Wald sein Herrscher schreitet. Sein Herrscher? Nun so scheint es wohl.
                    Die Freiheit ists, die beide lieben, doch nur der Vogel kann sie fliegen. So reist in seinem Geiste mit: Der Falkner.

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                      Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
                      Das hört sich nach Gleichschaltung an: ein angebliches Durcheinander wird vereinheitlicht.
                      Nein. Man lernt Toleranz. Man lernt andere Weltanschauungen kennen und nicht nur das, was man Zuhause eingetrichtert bekommt.

                      Wo gibt es solche abgeschotteten Parallelgesellschaften? Irgendwie ist man doch immer integriert.
                      Ist das ein Scherz? In Städten wie Köln gibt es diese relativ bekannt, ansonsten ist eine Stadt 5km von mir entfernt dafür berüchtigt, dass es eine komplette türkische Parallelkultur gibt, d. h. türkische Geschäfte und alles, hier wird nur türkisch geredet (je nachdem, in welchem Viertel man ist).

                      Wieso?
                      Weil wir einer der größten Anlaufhafen für Emigranten sind.

                      Du meinst wahrscheinlich nur religiös-orientierte Gruppen.
                      Nicht nur, aber großteils. Das kann auch für politische Richtungen und Traditionen geben.

                      Die Eltern sind auch ein Teil der Gesellschaft und vermitteln doch auch deren Werte, die sie meist auch in der Gesellschaft erworben haben.
                      Sie vermitteln ihre Werte. Das sind nicht zwingend die Werte der Gesellschaft oder Allgemeinheit, sondern nur die ihrer eigenen Wertegemeinschaft. Das kann z. B. das religiöse Umfeld sein.
                      "But who prays for Satan? Who in eighteen centuries, has had the common humanity to pray for the one sinner that needed it most, our one fellow and brother who most needed a friend yet had not a single one, the one sinner among us all who had the highest and clearest right to every Christian's daily and nightly prayers, for the plain and unassailable reason that his was the first and greatest need, he being among sinners the supremest?" - Mark Twain

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                        Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
                        Die Eltern sind auch ein Teil der Gesellschaft und vermitteln doch auch deren Werte, die sie meist auch in der Gesellschaft erworben haben.
                        Es gibt genügend Eltern, die sich standhaft weigern, ein Teil unserer Gesellschaft zu sein. Solche findest Du insbesondere unter den türkischen, arabischen, pakistanischen und Roma-Minderheiten. Wenn die Schulpflicht dazu beiträgt, die Isolation dieser Gesellschaften zu durchbrechen und die Kinder mit den Werten der deutschen Gesellschaft - und der deutschen Sprache - zu konfrontieren, so ist dies zu 100% zu begrüßen.

                        Ich habe selbst rumänische Roma-Kolonien in Deutschland erlebt und die Vorstellung, dass solche Familien ihre Kinder selbst unterrichten dürfen, ist vollkommen inakzeptabel. Ganz ohne Schulpflicht können wir die Abkömmlinge solcher Ghettos niemals in unsere Gesellschaft integrieren.

                        Deine Ideen vom Homeschooling mögen ja edel sein, aber bei einer Freigabe werden sie genau von den falschen Leuten gekapert werden.
                        Zuletzt geändert von Liopleurodon; 26.12.2012, 23:56.
                        "En trollmand! Den har en trollmand!"

                        Kommentar


                          Zum Thema gibt es heute einen interessanten Artikel bei der Zeit-online, der darstellt, welche Rolle bzw. Wichtigkeit die paedagogische Ausbildung von Lehrern spielt.

                          Lehrermangel : Eine Nummer kleiner, bitte | Gesellschaft | ZEIT ONLINE

                          Der Artikel geht ueber (ehemalige) Gymnasiallehrer, die nun an Grundschulen eingesetzt werden - und dort ihre Probleme haben:
                          Grundschullehrer sind Experten des »Wie« und nicht des »Was«. Sie wissen, wie man Fragen so formuliert, dass Kinder sie verstehen. Sie wissen, dass es nichts bringt, zu sagen: »Wir machen jetzt Aufgabe 23.« Sie sagen: »Jetzt holt bitte euer rotes Buch raus, schlagt es auf Seite acht auf und schaut euch die Aufgabe rechts oben an.« Sie wissen, wie man weinende Mädchen tröstet, die eigentlich alles können, das aber nicht wissen. Einiges davon hat Susan Bolte gelernt. Anderes nicht.
                          Dies zeigt ganz klar die grosse Bedeutung des hohen paedagogischen Anteils beim Lehramtsstudium - insbesondere fuer die unteren Klassen.
                          Es zeigt aber auch die potentiell fatalen Konsequenzen fuer den Schueler, wenn -z.B.- ein Privatlehrer den paedagogischen Anforderungen nicht gewachsen ist.
                          Heim-Unterricht kann vielleicht gutgehen, wenn der Hausschueler aussergewoehnlich begabt ist und selbststaendig arbeiten kann.
                          Aber es wird schiefgehen, wenn der Hausschueler nur durchnittliche oder geringere autodidaktische Faehigkeiten aufweist und/oder die Hauslehrer nicht alle notwendigen Fachkenntnisse aufweisen.

                          Dazu kommt zusaetzlich noch der Mangel an sozialen Kontakten.

                          Ich denke, es ist einfach verantwortunglos gegenueber den Kindern.
                          Das Risiko, dass Menschen im spaeteren Leben massiv Nachteile erleben, ist schlicht unangemessen gross.
                          .

                          Kommentar


                            Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                            Ich habe selbst rumänische Roma-Kolonien in Deutschland erlebt und die Vorstellung, dass solche Familien ihre Kinder selbst unterrichten dürfen, ist vollkommen inakzeptabel. Ganz ohne Schulpflicht können wir die Abkömmlinge solcher Ghettos niemals in unsere Gesellschaft integrieren.
                            Auch wenn ich selbst skeptisch gegenüber Hausunterricht bin, sehe ich bei diesem Punkt weniger Gefahr. Eine mögliche Lösung ist, dass der Hausunterricht genehmigungspflichtig ist. Wenn die zuständige Behörde der Meinung ist, dass die beantragte Privatschulung nicht den nötigen Standards entspricht, wird diese nicht genehmigt. Laufende Prüfungen an staatlichen Stellen können die Qualität messen und sichern. Sowohl bei den Privatlehrern als auch bei den von diesen unterrichteten Schülern.

                            Davon abgesehen kann ich mir schwer vorstellen, dass mehr als ein Bruchteil der Eltern dazu in der Lage ist ihre Kinder vernünftig auf ausreichend hohem Niveau zu unterrichten. Schlussendlich würde es also - zum idealen Wohle des Kindes - auf professionelle Privatlehrer hinauslaufen, die in Einzelunterricht bzw. in Kleinstgruppen Schüler betreuen. Das könnten sich aber - nicht zuletzt aufgrund des Lehrermangels - wiederum nur die vermögenderen Familien leisten. Ohne einer riskanten Marktorientierung durch Preise gibt es hier vermutlich wenig Lösungspotential.

                            Schlussendlich sehe ich das Problem einer deutlichen Qualitäts-Schere. Manche Kinder haben später durch diese Art der Schulung weniger Chancen am Arbeitsmarkt (pädagogisch ungeeignete Eltern, fehlende Akzeptanz durch Arbeitgeber, etc.), andere deutlich bessere (professionelle Privatlehrer). Und genau dies will man ja durch diverse Schulreformen verhindern. Homeschooling halte ich hier für den falschen Weg, da er nicht umfassend zum Erfolg führen, sondern nur einzelnen Schülern helfen wird, anderen jedoch eher schaden. Damit hat man die aktuelle Situation nicht grundlegend verbessert sondern nur Problemherde verschoben.
                            "Ich bin ja auch satt, aber da liegt Käse! " | #10JahresPlan
                            "Bajoranische Arbeiter...." - Hamburg Silvester 2016/17

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                              Zitat von cybertrek Beitrag anzeigen
                              Eine mögliche Lösung ist, dass der Hausunterricht genehmigungspflichtig ist. Wenn die zuständige Behörde der Meinung ist, dass die beantragte Privatschulung nicht den nötigen Standards entspricht, wird diese nicht genehmigt. Laufende Prüfungen an staatlichen Stellen können die Qualität messen und sichern. Sowohl bei den Privatlehrern als auch bei den von diesen unterrichteten Schülern.
                              Meinst du nicht, dass dies auch einen gigantischen Verwaltungsaufwand bedeuten wuerde?
                              Ich koennte mir vorstellen, dass es sehr viele Gruppen gibt (ich denke bspw. an div. Religionsgemeinschaften), die sehr gerne den Nachwuchs ihrer Mitglieder selbst unterrichten wuerden.

                              Ich gibt jetzt schon kaum genug Geld fuer das Bildungssystem. Und falls man die Kosten auf die Antragssteller umwaelzen sollte, kaeme wieder eine arm-reich Schere ins Spiel.
                              .

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                                Mag sein. In Österreich wird es jedoch so gehandhabt. Muss jetzt kein Vorzeigeland sein in dieser Hinsicht aber zumindest hab ich bei den alljährlichen Budget- und Verwaltungskostendiskussionen noch nichts zu diesem Posten gehört.

                                § 11 SchPflG (Schulpflichtgesetz), Besuch von Privatschulen ohne Öffentlichkeitsrecht und häuslicher Unterricht - JUSLINE Österreich

                                Wobei man natürlich auch sagen muss, dass der Anteil der zu Hause unterrichteten SchülerInnen äußerst gering ist.



                                Bezüglich Reich/Arm-Schere bin ich wie gesagt voll bei dir. Das ist einer der Hauptgründe warum ich gegen eine solche Variante bin.
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