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Schulsystem / Wie findet ihr Schule?

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    succo,
    kannst du den Zusammenhang naeher erlaeutern, in Bezug auf das Werte- bzw. Bildungssytem?
    Ich weiss jetzt nicht genau, was du meinst.
    .

    Kommentar


      Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
      succo,
      kannst du den Zusammenhang naeher erlaeutern, in Bezug auf das Werte- bzw. Bildungssytem?
      Ich weiss jetzt nicht genau, was du meinst.
      Z.B. die Festlegung von „höherer“ und „mittlere Bildung, womit ja quasi der „Wert“ der Bildung gemeint ist.
      Das Abi zum Beispiel zählt als „höhere Bildung“, die „mittlere Reife“ als „mittlere“ wie der Name schon sagt.
      Seltsamerweise zählte bis vor kurzem in Deutschland, wenn man nach der mittleren Reife eine Berufsausbildung gemacht hat und sich zudem noch zum Meister/Fachwirt weiter qualifiziert hat, das Ganze immer noch als „mittlerer Bildungsstand“.

      Das geht quasi noch auf die Zeit zurück, als ein Tischlergeselle nur in diesem praktischen Handwerk ausgebildet wurde. Heute kommt im Rahmen der Dualen Berufsausbildung aber noch eine komplexe Schulbildung hinzu. Dieser Entwicklung muss man langsam mal Rechnung tragen. Mit der Gleichstellung des Meister/Fachwirts mit dem akademischen Bachelor, hat sich dieses Jahr diesbezüglich schon mal etwas getan.

      Gruß, succo
      Ich blogge über Blogger, die über Blogger bloggen.

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        Zitat von succo Beitrag anzeigen
        Weil man u.a. einen modernen Facharbeiter, wie z.B. einen Mechatroniker, nicht mehr mit einem Korbflechter von 1850 vergleichen kann.

        Gruß, succo
        Richtig, deswegen bekommt der Mechatroniker auch viel mehr Geld - in absoluten Zahlen und relativ zum Rest der Volkswirtschaft - als der Korbflechter von 1850.
        "En trollmand! Den har en trollmand!"

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          @succo: Danke

          Das mit dieser Gleichstellung hatte ich gar nicht mitbekommen.
          Finde ich aber gut, denn sicherlich sind die Wissensmengen eines "Meisters" aehnlich dem eines Grundstudium oder sogar noch darueber hinaus.
          Ich faende es auch gut, wenn man darauf auch ein Studium aufbauen koennte.
          Geht das?


          Ansonsten zum Thema Abitur/Hochschulreife:
          Hier muss man ja immer ein wenig abwaegen, ob die breite Streuung der Lehrplaene der Oberstufe nur dazu dienen sollen, dass Schueler danach (theoretisch) jedes Studium aufnehmen koennen ("allgemeine Hochschulreife"), oder ob es primaer um eine breite Allgemeinbildung geht.

          Braucht man denn eine allgemeine Vorbereitung, oder koennte man nicht von einem 17+ Jahre alten Menschen erwarten, zumindest grob die Richtung zu kennen, in der es spaeter mal beruflich ghen soll?
          Im Sinne eines zuegigen Studiums koennte man auch eher zu einer fruehen Spezialisierung neigen (siehe auch amerikanisches System, mit den Colleges)

          Offengestanden, ich weiss es nicht. Ich persoenlich neige ja eher dazu, dass ein Mensch heute und auch in der Zukunft eine moeglichst breite Allgemeinbildung haben sollte. Nur so kann man sich kompetent mit den Fragen der modernen Gesellschaft auseinander setzen.

          Ich denke da z.B. an den Zusammenhang zwischen Informationstechnologie/Datenverarbeitung, Privatsphaere, Ethik und Politik. Das erfordert ein kombiniertes Grundwissen in technischen, aber auch in sozialwissenschaftlichen/politischen Themen.

          Oder die Entwicklung des Klimas: Wie soll ich mich fuer eine politische Richtung entscheiden, wenn ich nicht abschaetzen kann, welche Konsequenzen das Handeln einzelner Politiker bzw. die Vorhaben bestimmter Parteien haben koennten? Auch hier eine Kombination aus naturwissenschaftlichen und gesellschaftswissenschaftlichen Themen.

          Ganz zu schweigen davon, das man von allen Seiten mit "angepassten" oder ganz gefakten Daten, Statistiken, Diagrammen, etc. bombadiert wird.

          Gleichzeitig wird gefordert, dass junge Menschen immer frueher ins Berufsleben einsteigen. Dies erfodert aber eine fruehzeitige Fokussierung des Lernens. Ein Gegensatz.
          .

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            Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
            @succo: Danke

            Ich faende es auch gut, wenn man darauf auch ein Studium aufbauen koennte.
            Geht das?
            Genau das ist der Sinn der Sache

            Studieren ohne Abi: Mit dem Meister an die Uni - SPIEGEL ONLINE

            Wie und wo Meister studieren können - Homepage - deutsche handwerks zeitung

            Zitat von Liopleurodon
            Richtig, deswegen bekommt der Mechatroniker auch viel mehr Geld - in absoluten Zahlen und relativ zum Rest der Volkswirtschaft - als der Korbflechter von 1850.
            Es geht nicht ums Einkommen, sondern um den gesellschaftlichen Stellenwert und die Anerkennung des Bildungsstandes. Das hat sich seit damals kaum geändert.

            Gruß, succo
            Ich blogge über Blogger, die über Blogger bloggen.

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              Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
              Dannyboy hat eine allgemeine Aussage über grundsätzliche Korrelationen getroffen und nirgends behauptet, alle Hartz4-Empfänger wären bildungsferne Assis.
              Er schrieb: "Oder warum scheinen Hartz4ler ihre Kinder nicht besonders erfolgreich zu erziehen?"
              Das ist eine Verallgemeinerung. Wer angeblich nicht erziehen kann, kann nicht bilden?


              Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
              Also ich würde mir nicht zutrauen, meine eigenen Kinder in 8-10 Fächern zu unterrichten. Dafür fühle ich mich nicht kompetent genug. Man muss ja auch die Lehrpläne einhalten und sich in dem Stoff, den man unterrichtet, selber auch auskennen (anlesen genügt nicht). Spätestens, wenn die Kinder in den Prüfungen baden gehen, würde ich mir die allergrößten Vorwürfe machen.
              Auch Homeschooler bestehen Prüfungen und das oft sehr gut.


              Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
              Und wo bleiben die Kontakte zu Kindern gleichen Alters, wenn die Schulkontakte alle wegfallen? Bis schüchterne Charaktere auch abseits der eigenen Kreise Freundschaften geschlossen haben, ist manchmal die Sonne erloschen. Eine solch einsame Kindheit würde ich niemandem zumuten wollen.
              Nicht jeder hat Kontakte zu Mitschülern oder Freunde, die die gleiche Schule besuchen. Rate mal, warum diese Freundschaften sich wie von selbst erledigen, wenn die Schule vorbei ist. Homeschooler haben auch ausreichend Kontakte, Freunde und sind weder einsam noch bemitleidenswert.
              "A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. " (Leonard Nimoy)

              Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen. (Seneca)

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                Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
                Er schrieb: "Oder warum scheinen Hartz4ler ihre Kinder nicht besonders erfolgreich zu erziehen?"
                Das ist eine Verallgemeinerung. Wer angeblich nicht erziehen kann, kann nicht bilden?
                Ja, er hat eine allgemeine Aussage getroffen und zudem auch noch vorsichtig formuliert ("...scheinen...."). Das hast du sofort persönlich genommen, mit einem weinerlichen "aber ich, ich, ich" geantwortet und ihm unterstellt er hätte dich persönlich angegriffen und dir deine Erziehungskompetenzen abgesprochen.

                Aber gut, es ist ja sehr verbreitet, dass Menschen nicht zwischen individueller und kollektiver Ebene unterscheiden können oder wollen und entsprechend permanent indifferenziert vom einen auf das anderen schließen.

                Kommentar


                  Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
                  Auch Homeschooler bestehen Prüfungen und das oft sehr gut.
                  Dennoch habe ich große Bedenken, Kinder von Laien unterrichten zu lassen. Die Spezialisierung von Lehrern auf 2 oder 3 Fächer hat vor allem den Sinn, dass sie sich in diesen Gebieten auskennen und wissen, wovon sie reden. Eltern, die selber seit 20 Jahren keinen Bezug zu den allgemeineren Fächern haben, sind raus aus der Materie.


                  Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
                  Nicht jeder hat Kontakte zu Mitschülern
                  Doch, die hat jeder schon per Definition. Es müssen auch nicht unbedingt Freundschaften sein. Wichtig ist der Umgang mit Gleichaltrigen. Und auch der Umgang mit bösartigen Mitmenschen muss gelernt werden.
                  "En trollmand! Den har en trollmand!"

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                    Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                    Dennoch habe ich große Bedenken, Kinder von Laien unterrichten zu lassen. Die Spezialisierung von Lehrern auf 2 oder 3 Fächer hat vor allem den Sinn, dass sie sich in diesen Gebieten auskennen und wissen, wovon sie reden. Eltern, die selber seit 20 Jahren keinen Bezug zu den allgemeineren Fächern haben, sind raus aus der Materie
                    Absolut Ja.

                    @Taanae
                    Ich hatte waehrend der ersten Studiensemester Nachhilfe fuer Schueler gegeben, in Faechern, in denen ich mich damals schon gut auskannte (vorw. Nat'wiss.) - und das ging ganz gut. Spaeter habe ich es auch mal mit Erdkunde probiert - und das ging ganz fuerchterlich in die Hose, weil mein Wissen (insbesondere wirtsch'geographischen Sachen) letztlich ein nicht besonders tief gehendes Schulwissen war.

                    Diese Nachhilfestunden hatten weniger was mit Unterricht als mit gemeinsamem Erlernen zu tun. Im Endeffekt war es -aus zeitlicher Sicht- extrem ineffektiv.

                    Ich kann mir absolut nicht vorstellen, dass 1-2 Erwachsene (Eltern) den gesamten Schulstoff, den man als Schulabgaenger beherrschen sollte, in einer vernuenftigen Zeit vermitteln koennen.
                    Selbst, wenn man noch ein paar Onkel oder Tanten hinzuziehen wuerde: Falls diese nicht aus beruflichen Gruenden vorab schon auf den entsprechenden Lehrstoff spezialisiert sein sollten, sehe ich keine realistische Chance.

                    Im Endeffekt braeuchte man fuer jedes Fach einen Spezialisten, aber dann kann man auch gleich in die Schule gehen.
                    .

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                      Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                      Ja, er hat eine allgemeine Aussage getroffen und zudem auch noch vorsichtig formuliert ("...scheinen...."). Das hast du sofort persönlich genommen, mit einem weinerlichen "aber ich, ich, ich" geantwortet und ihm unterstellt er hätte dich persönlich angegriffen und dir deine Erziehungskompetenzen abgesprochen.
                      Direkt wäre es ja auch nahezu eine Beleidigung gegen die meisten Hartz-IV-Bezieher gewesen. Und wie er es gemeint hat, weiß ich schon. Es geht nicht um "meine" Erziehungskompetenzen.


                      Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                      Dennoch habe ich große Bedenken, Kinder von Laien unterrichten zu lassen. Die Spezialisierung von Lehrern auf 2 oder 3 Fächer hat vor allem den Sinn, dass sie sich in diesen Gebieten auskennen und wissen, wovon sie reden. Eltern, die selber seit 20 Jahren keinen Bezug zu den allgemeineren Fächern haben, sind raus aus der Materie.
                      Woher willst Du das wissen?


                      Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                      Es müssen auch nicht unbedingt Freundschaften sein. Wichtig ist der Umgang mit Gleichaltrigen. Und auch der Umgang mit bösartigen Mitmenschen muss gelernt werden.
                      Spielen mit Gleichaltrigen mag sinnvoll sein, aber Lernen?


                      Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
                      Ich kann mir absolut nicht vorstellen, dass 1-2 Erwachsene (Eltern) den gesamten Schulstoff, den man als Schulabgaenger beherrschen sollte, in einer vernuenftigen Zeit vermitteln koennen.
                      Die Grundkenntnisse kann man leicht vermitteln, mehr muss auch nicht sein.
                      "A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. " (Leonard Nimoy)

                      Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen. (Seneca)

                      Kommentar


                        Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
                        Es geht nicht um "meine" Erziehungskompetenzen.
                        Wieso bringst du sie dann in die Diskussion ein?

                        Kommentar


                          Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
                          Woher willst Du das wissen?
                          (auch wenn die Frage an Liopleurodon ging, will ich aus meiner Sicht drauf antworten)

                          => Lebenserfahrung, und zwar ne Menge davon
                          Wenn man sich nicht regelmaessig mit einem Thema befasst, ist man irgendwann raus.
                          Das ist so.
                          Vieles kann man sich zwar wieder anlesen, doch das dauert.
                          Auf viele Faecher verteilt, ist es nicht moeglich, ein solides Grundwissen in angemessener Zeit zu vermitteln.


                          Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
                          Die Grundkenntnisse kann man leicht vermitteln, mehr muss auch nicht sein.
                          In manchen Faechern definitiv doch.
                          .

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                            Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
                            Woher willst Du das wissen?
                            Sollen wir einen Test machen? Ich habe auch schon genug Nachhilfe gegeben, wo die Eltern eben kein bischen in der Lage waren, den Schulstoff der 9. bis 13. Klasse zu vermitteln.
                            Und es dürfte auch nur wenige Eltern geben, die kompetent Französisch unterrichten können, die Grundlagen der Genetik beherrschen, sich mit den Klassikern der deutschen Romantik vertraut gemacht haben, den Ablauf der französischen Revolution erklären können oder die elektrochemische Spannungsreihe vermitteln können.

                            Die Grundkenntnisse kann man leicht vermitteln, mehr muss auch nicht sein.
                            Sollen Berufe wieder vererbt werden?

                            Kommentar


                              Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
                              Absolut Ja.

                              @Taanae
                              Ich hatte waehrend der ersten Studiensemester Nachhilfe fuer Schueler gegeben, in Faechern, in denen ich mich damals schon gut auskannte (vorw. Nat'wiss.) - und das ging ganz gut. Spaeter habe ich es auch mal mit Erdkunde probiert - und das ging ganz fuerchterlich in die Hose, weil mein Wissen (insbesondere wirtsch'geographischen Sachen) letztlich ein nicht besonders tief gehendes Schulwissen war.

                              Diese Nachhilfestunden hatten weniger was mit Unterricht als mit gemeinsamem Erlernen zu tun. Im Endeffekt war es -aus zeitlicher Sicht- extrem ineffektiv.

                              Ich kann mir absolut nicht vorstellen, dass 1-2 Erwachsene (Eltern) den gesamten Schulstoff, den man als Schulabgaenger beherrschen sollte, in einer vernuenftigen Zeit vermitteln koennen.
                              Selbst, wenn man noch ein paar Onkel oder Tanten hinzuziehen wuerde: Falls diese nicht aus beruflichen Gruenden vorab schon auf den entsprechenden Lehrstoff spezialisiert sein sollten, sehe ich keine realistische Chance.

                              Im Endeffekt braeuchte man fuer jedes Fach einen Spezialisten, aber dann kann man auch gleich in die Schule gehen.
                              Man muss auch dazu sagen, dass viele in der Schule einfach nur "überleben" wollten und auch in der Uni ist es nicht anders. Wenn man den jeweiligen Abschluss hat, vergisst man sowieso vieles nachher, was man nicht mehr braucht. Ich z.B. könnte keinem Oberstufenschüler Mathe beibringen, weil ich froh war selbst nur überlebt zu haben. Bei Volksschüler und auch Hauptschüler hätte ich jedoch kein Problem. Außerdem wird mit der Zeit die Bildung immer schlimmer und wahrscheinlich werden in 20 Jahren meine Kinder schon Kurvendiskussionen in der Volksschule machen .
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                                Wobei das nicht tragisch ist, Kurvendiskussionen gehören zu den einfachsten Sachen, die ich kennen gelernt habe. Das gibt es viel, viel schlimmeres.

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