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Schulsystem / Wie findet ihr Schule?

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    Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
    Ist in Deutschland aber ähnlich (März/April).
    3 Monate Differenz betrachtest du als "ähnlich"?

    Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
    Warum reagieren alle immer gleich so, wenn man nur verlangt, dass die Schüler beim Erscheinen des Lehrers sich erheben? Bei uns haben das einige Lehrerinnen so verlangt und ich fand das gut. Die Unterrichtsstunden verliefen sehr interessant, diszipliniert und waren effektiv. Geschadet hat es nicht.
    Zitat von Knörf Beitrag anzeigen
    Weil das irgendwie an eine Militärdiktatur erinnert denke ich mal. Ich verstehs auch nicht aber ich machte auch immer mit wie jeder andere auch. Jetzt in der Uni brauch ich das zum glück nicht mehr
    Was ist dagegen zu haben? Das gibt dem Lehrer einen Eindruck, wie es mit der Klasse in dieser Stunde steht. Wenn sie sich freiwillig erheben, weiß man, dass man nicht die Peitsche auspacken muss. Erheben sie sich widerwillig, weiß man, dass es noch geht. Lümmeln sie herum, dann ist man vorgewarnt.

    Außerdem ist es ein Zeichen von Respekt, dem ich jedem erweise, der den Mut hat, diesen Beruf zu wählen.

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      Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen


      Ja, das stimmt allerdings. Leider habe ich bis auf eine Ausnahme zu keinem meiner ehemaligen Schulkameraden noch Kontakt. Das ist sehr schade.

      Neulich haben wir uns darüber mal unterhalten und wir waren dann doch sehr erstaunt wie schnell sich das nach dem Abitur alles verlaufen hat. War das bei euch auch so?
      Nur zum Teil. Und nach einigen Jahren fanden Bemühungen statt, wieder zusammen zu finden.
      Ich finde es faszinierend, was aus den Schulkameraden geworden ist.
      Und wieviel entspannter man sich begegnet.
      Die Pubertät war echt eine Qual
      Am Firmament der Greifer gleitet, durch Feld und Wald sein Herrscher schreitet. Sein Herrscher? Nun so scheint es wohl.
      Die Freiheit ists, die beide lieben, doch nur der Vogel kann sie fliegen. So reist in seinem Geiste mit: Der Falkner.

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        Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
        Oweia, gut dass Du nicht zu bestimmen hast und ich nicht mehr in die Schule gehe.
        Erstaunlicherweise ist das beim Kampfsport nie ein Problem. Selbst die größten Chaoten machen das An- und Abgrüßen des Lehrers und der Sportpartner widerspruchslos mit - weil es dazu gehört und es sonst Probleme gibt wegen unsportlichem Verhalten.
        "En trollmand! Den har en trollmand!"

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          Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
          Homeschooling unterstütze ich nicht. Zum einen deswegen, weil der Unterricht von Laien und nicht von ausgebildeten Fachkräften erfolgt. Zum anderen, weil die Kinder auf diese Weise kaum aus dem Dunstkreis ihrer Eltern heraus kommen. Bei den meisten Kindern - bei mir war das damals nicht anders - ergeben sich die wichtigsten Kontakte zu Gleichaltrigen über die Schule.
          Wie kommst Du auf die Idee, dass die Eltern, die Homeschooling bevorzugen, alle Laien seien? Menschen, die nicht in der Lage sind, Wissen zu vermitteln, würden sich wohl kaum eignen und so eine Aufgabe freiwillig übernehmen.


          Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
          Das Mittelalter war nicht unbedingt besonders sozial.
          Ist aber sehr lang her. Im Mittelalter gab es eher kirchliche oder klösterliche Schulen. Dies änderte sich erst langsam ab dem 13. Jahrhundert. So viel ich weiß, wurde unser Schulsystem im Jahre 1717 in Preußen eingeführt, aber erst viel später zur Pflicht.

          Die Schule war auch nie besonders sozial. Sie diente am Anfang nur dazu, Grundwissen zu vermitteln, um Kaufleute mit entsprechenden Helfern zu unterstützen und fähige/gehorsame Soldaten rekrutieren zu können.


          Zitat von Cosmic Girl Beitrag anzeigen
          Da hier die Diskussion aufkam, ob Hausaufgaben sinnvoll sind: Ich finde, ja sind sie. Durch die Hausaufgaben habe ich den Schulstoff damals immer wiederholt, was ich wohl sonst nicht gemacht hätte. Das spielgelte sich nämlich auch in meinen Noten wider. In Geografie bekamen wir selten Hausaufgaben auf. Also habe ich mich auch nicht weiter mit dem Stoff beschäftigt. Die Folge waren schlechte Noten.
          Das zeigt mir nur, dass Du langweiligem Unterricht nicht folgen konntest und kaum Wissen interessant vermittelt wurde. Dann sind Hausaufgaben natürlich unabdingbar.


          Zitat von Cosmic Girl Beitrag anzeigen
          Erst, als die Lehrerin jede Stunde einen Schüler zum mündlichen Test dran genommen hatte (wir wussten vorher nie, wer dran kommt), musste ich zwangsläufig den Stoff wiederholen, wenn ich eine gute Note wollte.
          Diese gut Note sagt aber nicht viel aus, nur über die Befähigung zum Auswendiglernen. Das meiste vergisst man wegen des Desinteresses doch wieder.


          Zitat von Cosmic Girl Beitrag anzeigen
          Zum Thema Homeschooling:
          Ich finde die Idee nicht besonders gut. Die Schule gehört ist auch mit eine Sozialisationsinstanz (genauso, wie Familie, Kindergarten oder später die Arbeitsstelle). Was man in der Schule an sozialen Kompetenzen lernt, lernt man nicht auf einem Spielplatz oder in der Familie.
          Das sehe ich ganz anders. Homeschooler sind sozialisierter, reifer und kennen auch kaum pubertäre Generationskonflikte.

          Die beste Art der Sozialisation




          Zitat von Cosmic Girl Beitrag anzeigen
          Dann ist beim Homeschooling noch das Problem, dass nicht alle Eltern in der Lage sind, ihre Kinder zu unterrichten. Ich könnte meinem Kind z.B. nur wenig in Biologie beibringen. Dazu interessiert mich dieses Fach einfach zu wenig.
          Es werden nicht alle Eltern dazu geeignet sein, aber die Grundkenntnisse können doch gebildete Eltern auch vermitteln, wenn sie wollen.


          Zitat von Cosmic Girl Beitrag anzeigen
          Schulen sind ja auch nicht einfach so entstanden, weil jemand auf die Idee kam, die Kinder wegzuschicken. Ich denke mal, sie sind eher aus der Notwendigkeit heraus entstanden, dass alle Kinder die gleiche Bildung erhalten sollten und so etwas nun mal nicht gewährleistet werden kann, wenn alle Eltern die schulische Ausbildung ihrer Kinder selbst übernehmen.
          Es geht nicht darum, allen Eltern die Beschulung ihrer Kinder aufzubürden, sondern um den Eltern die Wahl zu lassen, die Kinder möglichst bis zum Abschluss selbst unterrichten zu dürfen, wenn man dazu befähigt ist. Sogar Eltern, die als Lehrer tätig sind/waren ist Homeschooling untersagt, und da kann man doch nicht behaupten, dass sie überfordert seien.

          Die Schulen sind nicht entstanden, weil man besonders sozial sein wollte.


          Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
          3
          Was ist dagegen zu haben? Das gibt dem Lehrer einen Eindruck, wie es mit der Klasse in dieser Stunde steht. Wenn sie sich freiwillig erheben, weiß man, dass man nicht die Peitsche auspacken muss. Erheben sie sich widerwillig, weiß man, dass es noch geht. Lümmeln sie herum, dann ist man vorgewarnt.

          Außerdem ist es ein Zeichen von Respekt, dem ich jedem erweise, der den Mut hat, diesen Beruf zu wählen.
          Ich musste bei einigen Lehrern auch aufstehen, aber dies taten die meisten nicht aus Respekt, sondern widerwillig (macht auch nur Krach). Das Aufstehen erfolgt nicht freiwillig, sondern um Ärger zu vermeiden, es ist so ein Art Gehorsamstest. Was Kinder brauchen, ist Autorität und Orientierung.
          "A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. " (Leonard Nimoy)

          Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen. (Seneca)

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            Zitat von Taanae Beitrag anzeigen

            Es werden nicht alle Eltern dazu geeignet sein, aber die Grundkenntnisse können doch gebildete Eltern auch vermitteln, wenn sie wollen.
            Können sie doch. Sollen sie doch. Den nutzen haben die Kinder aus der gesellschaftlichen Elite, während die Unterschicht abgehängt wird
            Oder warum scheinen Hartz4ler ihre Kinder nicht besonders erfolgreich zu erziehen?


            Es geht nicht darum, allen Eltern die Beschulung ihrer Kinder aufzubürden, sondern um den Eltern die Wahl zu lassen, die Kinder möglichst bis zum Abschluss selbst unterrichten zu dürfen, wenn man dazu befähigt ist.
            Wie stellt man fest, ob sie dazu befähigt sind?

            Die Schulen sind nicht entstanden, weil man besonders sozial sein wollte.
            Nein, sondern weil man Grundfähigkeiten vermitteln wollte. Und in der Folgezeit bessere soziale Gerechtigkeit generieren wollte.
            Wenn eine kleine Oberschicht von Elite-Eltern ihre Kinder im Homeschooling unterrichten können, ist das ja toll. Aber bestimmt keine Lösung für eine breite Gesellschaftsbasis.
            Gerade diejenigen, die eine bessere Schule benötigen, weil sie nicht aus gebildeten und wohlhabenden Familien stammen, werden nämlich ganz sicher nicht im Homeschooling gefördert.

            Ich musste bei einigen Lehrern auch aufstehen, aber dies taten die meisten nicht aus Respekt, sondern widerwillig (macht auch nur Krach). Das Aufstehen erfolgt nicht freiwillig, sondern um Ärger zu vermeiden, es ist so ein Art Gehorsamstest. Was Kinder brauchen, ist Autorität und Orientierung.
            Und dazu gehören dann eben auch Begrüßungsrituale.

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              Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
              Können sie doch. Sollen sie doch. Den nutzen haben die Kinder aus der gesellschaftlichen Elite, während die Unterschicht abgehängt wird
              Oder warum scheinen Hartz4ler ihre Kinder nicht besonders erfolgreich zu erziehen?
              Eltern, die Hartz beziehen, müssen sich für jeden Quatsch zur Verfügung stellen und auch eine Schulbescheinigung nachweisen. Obwohl ich zeitweise Hartz IV bezogen habe, sind meine Kinder gut erzogen und auch nicht dumm. Du musst seltsame Eindrücke gewonnen haben oder am falschen Ort wohnen. Wahrscheinlich hast Du nur unbegründete Vorurteile.


              Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
              Wie stellt man fest, ob sie dazu befähigt sind?
              Wie setzt man unfähige Lehrer ab?

              Eltern zeigen doch anhand ihrer Bildung, dass sie dazu befähigt sind. Wenn sie ihr Kind selbst beschulen und sich bewähren, sieht man das Ergebnis auch. Es gibt bekannte Eltern, die ihre Kinder nachweislich gut beschult und sozialisiert haben und trotzdem macht man es ihnen unnötigerweise schwer.
              Es werden zeitweise auch Kontrollen durchgeführt, zumindest in unseren Nachbarländern, ist also machbar.

              Familie Neubronner
              „Homeschooling bedeutet nicht, dass man zu Hause Schule spielt“


              Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
              Wenn eine kleine Oberschicht von Elite-Eltern ihre Kinder im Homeschooling unterrichten können, ist das ja toll. Aber bestimmt keine Lösung für eine breite Gesellschaftsbasis.
              Habe ich auch nie behauptet.


              Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
              Gerade diejenigen, die eine bessere Schule benötigen, weil sie nicht aus gebildeten und wohlhabenden Familien stammen, werden nämlich ganz sicher nicht im Homeschooling gefördert.
              Das kann schon sein. Warum auch? Dafür gibt es doch zum Glück Schulen. Aber Kinder, die zuhause (man lernt nicht nur zuhause als homeschooler) besser lernen können, sollten es auch dürfen. Damit meine ich auch Kinder, die sich in unruhigen Klassen nicht konzentrieren können oder andere Handicaps haben. Mir sind auch Kinder wichtig, die nicht mit Gleichaltrigen mithalten können, sich evtl. ängstigen und eine individuellere Betreuung brauchen. Das ist mit einer Schulbegleitung oft nicht getan.
              "A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. " (Leonard Nimoy)

              Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen. (Seneca)

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                Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
                Ich musste bei einigen Lehrern auch aufstehen, aber dies taten die meisten nicht aus Respekt, sondern widerwillig (macht auch nur Krach). Das Aufstehen erfolgt nicht freiwillig, sondern um Ärger zu vermeiden, es ist so ein Art Gehorsamstest. Was Kinder brauchen, ist Autorität und Orientierung.
                Genau das habe ich gesagt. Wenn die Leute nicht mal diese einfache Geste erfüllen können, weiß der Lehrer, wo sich die Klasse befindet.

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                  Zitat von Taanae Beitrag anzeigen


                  Wie setzt man unfähige Lehrer ab?
                  Das entspricht nicht dem was Danny gefragt, er will nicht unfähige Eltern prüfen und absetzen sondern fragt nach einer Prüfung der Kompetenz VOR dem Einsatz, das ist bei Lehrern gegeben sie machen 2 Staatsexamina und 2 Jahre Refendariat.

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                    Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
                    Genau das habe ich gesagt. Wenn die Leute nicht mal diese einfache Geste erfüllen können, weiß der Lehrer, wo sich die Klasse befindet.
                    Wenn die Kinder keinen Respekt haben, liegt es nicht am Aufstehen.

                    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                    Das entspricht nicht dem was Danny gefragt, er will nicht unfähige Eltern prüfen und absetzen sondern fragt nach einer Prüfung der Kompetenz VOR dem Einsatz, das ist bei Lehrern gegeben sie machen 2 Staatsexamina und 2 Jahre Refendariat.
                    Das macht die Lehrer aber noch nicht fähig, Kinder zu betreuen. Ich habe schon mal während einer Schulbegleitung einen Lehrer erlebt, der nicht mal Grundschüler unter Kontrolle bringen konnte. Der Rest der Kinder konnte bei der Unruhe überhaupt nichts lernen ... und das für Monate. Und das ist nicht der einzige Fall, wo Lehrer durch ihre Inkompetenz glänzen.
                    Die Kompetenz der Eltern ist manchmal offensichtlich, wenn es z. B. Lehrer sind, und Grundkenntnisse können gebildete Eltern auch vermitteln mithilfe von Büchern und dergleichen. Es sind doch nicht alle Eltern sooo doof.
                    "A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. " (Leonard Nimoy)

                    Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen. (Seneca)

                    Kommentar


                      Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
                      Eltern, die Hartz beziehen, müssen sich für jeden Quatsch zur Verfügung stellen und auch eine Schulbescheinigung nachweisen. Obwohl ich zeitweise Hartz IV bezogen habe, sind meine Kinder gut erzogen und auch nicht dumm. Du musst seltsame Eindrücke gewonnen haben oder am falschen Ort wohnen. Wahrscheinlich hast Du nur unbegründete Vorurteile.
                      Dannyboy hat eine allgemeine Aussage über grundsätzliche Korrelationen getroffen und nirgends behauptet, alle Hartz4-Empfänger wären bildungsferne Assis.

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                        Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen

                        Von ein paar Bekannten (Lehrern) habe ich mir sagen lassen, dass sie niemals Sechsen vergeben, selbst wenn diese Note den Leistungen angemessen wäre. Bei einer Note Sechs nämlich fällt gleich ein ganzer Rattenschwanz von Bürokratie an: Das muss dann genau begründet werden und der Lehrer muss einen Plan erstellen, wie er den Schüler von der Sechsernote wieder runter zu bekommen gedenkt. Statt dessen gibt es eine Fünf, denn die muss nicht begründet werden.
                        In Österreich gibt es zum glück keine 6en . Aber ich weiß schon was du meinst. Natürlich wollen viele Lehrer keine zusätzliche unbezahlte Arbeit haben. Ich habe ja schon hier geschrieben, dass ich eine Bekannte kenne die Lehrerin ist und die mir erzählt hatte, dass z.B. das kontrollieren von den Hausübungen der Schüler eine freiwillige Sache der Lehrkräfte ist.

                        Ich hatte in der Abschlussklasse ein Projekt zu machen und unser Lehrer sagte immer, dass wenn wir nichts machen eine 5 kassieren werden. Bei uns gabs einen Schüler, der in seiner Projektgruppe fast nichts gemacht hatte und trotzdem eine 4 bekam, soviel dazu . Der Grund ist, dass wenn unser Lehrer irgendwem eine 5 gegeben hätte, hätte der jeweilige Schüler eine Zusatzprüfung bei ihm machen müssen oder als Zusatz bei der Matura (Abi) und diese Prüfung zusammenzustellen wäre eine elendige unbezahlte, zeit- und nervenaufwendige Arbeit für den Lehrer gewesen.

                        Ich denke heute ist es noch immer so. Aber auch Nachprüfungen für den Herbsttermin zusammenzustellen ist eine zusätzliche Arbeit, die nicht bezahlt wird, deswegen habe ich auch Lehrer erlebt (selbst in Hauptfächern) die alle durchkommen haben lassen, selbst mit grottenschlechter Leistung oder Dauerabwesenheit .
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                          Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
                          Wenn die Kinder keinen Respekt haben, liegt es nicht am Aufstehen.
                          Die Begrüßung des Lehrers insbesondere auf diese Weise klärt die Rangfolge und ist damit schon einmal wichtig, um überhaupt Respekt erlangen zu können.

                          Außerdem ist es ein gutes Signal, dass der Unterricht beginnt und die Schüler aufmerksam zu sein haben. Der Beginn der Stunde sollte nicht nur daran erkennbar sein, dass der Typ / die Typin vorne anfängt, zu reden.

                          Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
                          Das macht die Lehrer aber noch nicht fähig, Kinder zu betreuen. Ich habe schon mal während einer Schulbegleitung einen Lehrer erlebt, der nicht mal Grundschüler unter Kontrolle bringen konnte. Der Rest der Kinder konnte bei der Unruhe überhaupt nichts lernen ... und das für Monate. Und das ist nicht der einzige Fall, wo Lehrer durch ihre Inkompetenz glänzen.
                          Bedingt durch den akuten Lehrermangel wird leider zur Zeit oft das falsche Personal eingestellt. Auch habe ich beobachtet, dass sich besonders oft weiche und gutmütige Geister aus antiautoritären Elternhäusern für diesen Beruf interessieren. Was allerdings gebraucht wird, sind Autoritätspersonen. Ich erinnere mich da noch an die Chemielehrerin (die das Aufstehen verlangte) und die einen sehr gut strukturierten und hochkompetenten Unterricht brachte. Störungen gab es kaum, weil sie die Schüler siezte und jeden, der auch nur ein wenig aus der Reihe tanzte sofort ansprach. Oder an den muskelbepackten Kleiderschrank eines Biologielehrers, der nach Beginn des Unterrichts niemanden mehr in den Raum ließ. Wer zu spät kam, wurde gnadenlos wieder rausgeschickt und bekam eine Verwarnung. Und siehe da, auf einmal waren alle pünktlich.

                          Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
                          Die Kompetenz der Eltern ist manchmal offensichtlich, wenn es z. B. Lehrer sind, und Grundkenntnisse können gebildete Eltern auch vermitteln mithilfe von Büchern und dergleichen. Es sind doch nicht alle Eltern sooo doof.
                          Also ich würde mir nicht zutrauen, meine eigenen Kinder in 8-10 Fächern zu unterrichten. Dafür fühle ich mich nicht kompetent genug. Man muss ja auch die Lehrpläne einhalten und sich in dem Stoff, den man unterrichtet, selber auch auskennen (anlesen genügt nicht). Spätestens, wenn die Kinder in den Prüfungen baden gehen, würde ich mir die allergrößten Vorwürfe machen.

                          Und wo bleiben die Kontakte zu Kindern gleichen Alters, wenn die Schulkontakte alle wegfallen? Bis schüchterne Charaktere auch abseits der eigenen Kreise Freundschaften geschlossen haben, ist manchmal die Sonne erloschen. Eine solch einsame Kindheit würde ich niemandem zumuten wollen.
                          "En trollmand! Den har en trollmand!"

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                            Zitat von Bella' Beitrag anzeigen
                            Du könntest es auch in keinem anderen Fall. Dazu benötigst du persönlichen Kontakt, um deine Prognose stellen zu können und auch dann wäre es eben nur deine subjektive Einschätzung.
                            Sorry für die späte Antwort

                            Also nüchterne Tatsache ist, dass in der DDR die Abiturientenquote zwischen 7-10% lag. Zugang erhielten vor allem diejenigen, mit sehr guten, naturwissenschaftlich-/-technischen Leistungen. Vor allem in den achtziger Jahren.
                            Ob man damals dazu gehört hätte, muss halt jeder für sich selbst beantworten. Fakt ist, die Meisten der heutigen Abiturienten-Generation (etwa die Hälfte eines Jahrgangs), hätten nicht dazu gehört.

                            Zitat von Bella' Beitrag anzeigen
                            Vielleicht lag es ja auch daran, dass die ehem. DDR jene von einer weiterführenden Ausbildung angeschnitten hat, die nicht in das totalitäre System und seine Planumsetzung hineingepasst haben.
                            Das ist der Punkt. Was ist „eine weiterführenden Ausbildung“? Die Leute waren nicht unbedingt abgeschnitten, aber das Wertemodell war ein anderes. Wie schlimm war es wohl, in einem System, dass sich „Arbeiter und Bauernstaat“ nannte, Arbeiter zu sein? POS-Abschluss (mittlere Reife) und Facharbeiterausbildung haben teilweise schon zu einer Form des Studiums berechtigt. Facharbeiter und Meister waren sozial viel anerkannter.

                            Natürlich wurde auch streng nach "Bedarf" ausgebildet, wenig Rücksicht genommen auf individuelle Interessen und ideologisch "sortiert", keine Frage.

                            Ich habe das übrigens auf YouTube gefunden. Ein Bericht über Menschen die 1990, als es die POS noch gab, vom Westen in den Osten zogen und deren Kinder dort die Schule besuchten. Ein recht interessanter Einblick wie ich finde.

                            DDR Bildungssystem - YouTube

                            Übrigens geht es mir nicht darum, die DDR zu glorifizieren, sondern einfach nur darum, mal den Sinn für andere Realitäten und Wertemodelle zu öffnen.
                            Das Wertemodell, das heute in Bezug auf Bildung im wesentlichen in Deutschland vorherrscht, stammt aus dem 19. Jahrhundert.

                            Gruß, succo
                            Zuletzt geändert von Gast; 22.12.2012, 08:40.

                            Kommentar


                              Zitat von succo Beitrag anzeigen
                              Das Wertemodell, das heute in Bezug auf Bildung im wesentlichen in Deutschland vorherrscht, stammt aus dem 19. Jahrhundert.
                              Worin äußert sich denn dieses und ist das per se schlecht? Es gibt auch zeitlose Ideen....
                              "En trollmand! Den har en trollmand!"

                              Kommentar


                                Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                                Worin äußert sich denn dieses und ist das per se schlecht? Es gibt auch zeitlose Ideen....
                                Weil man u.a. einen modernen Facharbeiter, wie z.B. einen Mechatroniker, nicht mehr mit einem Korbflechter von 1850 vergleichen kann.

                                Gruß, succo

                                Kommentar

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