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    Zitat von Vanth_ Beitrag anzeigen
    Ich lerne schon seit der fünften Klasse alleine. Ist das nicht immer so?
    Hier das gleiche.

    Zitat von Vanth_ Beitrag anzeigen
    Unsere Lehrkräfte siezen uns auch noch. Das ist dermaßen anstrengend, wenn man immer mit Frau ********* angesprochen wird. So alt bin ich auch wieder nicht.
    Ja, das verwundert mich auch immer. Allerdings wird man hier mit Sie und Vornamen angesprochen. Vollkommener Schwachsinn, ich darf die Lehrer schließlich auch nicht mit Sie und Vornamen anreden. Da kann man mich auch gleich Duzen.
    Zitat von Vanth_ Beitrag anzeigen
    Ich glaube sowieso, dass ich einen riesigen Fehler mit der Schule gemacht habe.


    Von meiner Schule halte ich eigentlich recht wenig. Der Stundenplan ist voll gestopft, aber zu ertragen, auch wenn es nicht sehr schön ist Hauptfächer immer nur in der 10 und 11 Stunde unterrichtet zu bekommen.
    Und vor allem, es stinkt. Es stinkt an jeder ecke und so bestialisch, dafür sollte man schon Schmerzensgeld verlangen. Ganz zu schweigen von der nie geöffneten Fenstern in dem komplett verglasten Dach ...
    Vor allem die Lehrpläne sind zum kotzen. In Deutsch mache ich nun schon seit drei Jahren nichts anderes als Textinterpretationen und es scheint so als würde sich das die nächsten zwei Jahre wohl auch nicht ändern. Irgendwann werden wir sicherlich noch den Liebeskummer des Autors in "Ode an den Hundehaufen" erkennen können
    Als ob es nichts sinnvolleres geben würde ...

    Aber naja, da muss man halt durch.

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      Also ich fand das WIPÄD-Stdium (vor allem den BWL-Bac) an der WU Wien WEEEEEITAUS anstengender als das Schülerdasein. Während man als Schüler sich bereits beschwert, wenn man in einer Woche 3 Tests a rund 20 Seiten Stoff hat und von "roter Zone" spricht, hatte ich auf der Uni oft tausende Seiten zu lernen. Dazu kommt, dass man in der Schule nur Schüler ist, während ich auf der Uni stets arbeiten musste um meine Praxisjahre in der Wirtschaft zusammenzubekommen und mir den Lebensunterhalt zu finanzieren (bin leider kein Kind reicher Eltern, welches auf lockerflockes Studentenleben machen konnte).

      Mittlerweile bin ich nun selbst seit einem Jahr im Lehrberuf tätig. Sooooo viel hat sich meiner Meinung nach seit ich die Schulbank vor 7 Jahren drückte auch nicht verändert (einzig der Migranten-Anteil ist erheblich höher). Es gibt weiterhin stressigere und weniger stressigere Zeiten für die Schüler, aber auch für die Lehrpersonen. Insgesamt ist die Schule aber immer noch weitaus gemütlicher als wenn man in der Privatwirtschaft tätig ist bzw das Studentendasein ernst nimmt (und vielleicht auch kein "Freizeitstudium" alles Kunstgeschichte oder Theaterwissenschaften besucht .

      Meine volle Bewunderung gilt allerdings jenen, welche in der Abendschule berufsbegleitend die Matura machen. Neben 40 Stunden arbeiten auch noch die Schulbank zu drücken ist ein Hardcoreprogramm (hab während meiner Uni-Zeit ein Projekt lang beim BIT-Schulungscenter an der Abendschule unerrichtet).

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        Schule?? Zum Glück nie wieder!!

        Keine Kontrolle über die Stundenpläne, nervige Mitschüler und inkompetente sowie wenig inspirierende Lehrer; und was die Lerninhalte angeht, so haben wir inzwischen das Internet und Wikipedia, mit dem sich jeder noch so dumme Mensch die Art unbelastbares Halbwissen aneignen kann, das einem einst die Schule vermittelte.

        Bestenfalls taugt die Schule noch als Partnerbörse. Man sollte bei der Zusammensetzung der Klassen entsprechend auf die Attraktivität und das richtige Geschlechterverhältnis achten.
        I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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          Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
          ..., so haben wir inzwischen das Internet und Wikipedia, mit dem sich jeder noch so dumme Mensch die Art unbelastbares Halbwissen aneignen kann, das einem einst die Schule vermittelte.
          Nicht nur, dass das Internet und Wikipedia relativ voll mit Falschwissen sind, kann IMO nichts einen guten Lehrervortrag ersetzen, da die Schüler hier einfach sozial interagieren (sprich nachfragen, später selbständig tätigwerden inkl. Feedback) können.

          Außerdem ist Schule "Pflicht". Man kann von 6- bis etwa 18jährigen (Beginn der Schulpflicht bis Matura) kaum die Selbstdisziplin erwarten, sich selbstständig etwas beizubringen. Heute seh ich gerne im Internet wo nach bzw. les ein Sachbuch oder guck ne Doku, aber mit 10 Jahren hatte ich eindeutig andere Prioritäten.

          Zumal eine gute Lehrperson sowieso kein Halbwissen vermittelt .

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            Zitat von Normandy Beitrag anzeigen
            Vor allem die Lehrpläne sind zum kotzen. In Deutsch mache ich nun schon seit drei Jahren nichts anderes als Textinterpretationen und es scheint so als würde sich das die nächsten zwei Jahre wohl auch nicht ändern.
            Naja, was will man auch sonst so großartig machen? Sowohl bei Sachtexten als auch in der Dramatik, Epik und Lyrik ist man eigentlich ununterbrochen am analysieren und interpretieren. Ich weiß ja nicht, was du dir unter Deutschunterricht vorstellst

            Zum Thema siezen:
            Bei mir an der Schule wird das relativ locker gehandhabt (außer bei offiziellen Anlässen). Ich stehe sowohl mit dem Rektor als auch dem Sekretariat (dank Funktionen in der SV) auf per du, während die meisten Lehrer eher gesiezt werden. Dass man selber gesiezt wird, passiert nur bei einigen, einfach weil es zu stressig ist, sich das bei jedem Schüler individuell zu merken und im Regelfall die meisten Schüler für das Du sind.
            Besonders interessant ist das immer wieder bei meinem Philosophie-Lehrer, der uns in der Schule siezt, den wir aber beim Vornamen nennen. Und wenn man sich mal zum oder beim trinken trifft, ist man sowieso beim Du.

            @KennderderEpisoden:
            Naja, teilweise mag ich dir wohl recht geben, allerdings bekommt man (zumindest bei uns) schonmal Grundlagen in der Textbearbeitung, Operatoren und Arbeit mit Quellen beigebracht. Und ein grundlegendes naturwissenschaftliches Wissen, wie es z. B. bei uns im Bio-LK beigebracht wird, erhält man nicht durch Wikipedia + 1, 2 Bücher.
            "But who prays for Satan? Who in eighteen centuries, has had the common humanity to pray for the one sinner that needed it most, our one fellow and brother who most needed a friend yet had not a single one, the one sinner among us all who had the highest and clearest right to every Christian's daily and nightly prayers, for the plain and unassailable reason that his was the first and greatest need, he being among sinners the supremest?" - Mark Twain

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              Zitat von Normandy Beitrag anzeigen
              Ja, das verwundert mich auch immer. Allerdings wird man hier mit Sie und Vornamen angesprochen. Vollkommener Schwachsinn, ich darf die Lehrer schließlich auch nicht mit Sie und Vornamen anreden. Da kann man mich auch gleich Duzen.
              Hier wechseln die Lehrer. Manche siezen einen mit Vornamen und manche mit Nachnamen. Ich werde aber lieber geduzt.
              Nicht, dass es mich stört weiter auf die Schule zu gehen. Ich glaube nur nicht, dass ich mit Wirtschaft den richtigen Zweig genommen habe. Wirtschaftsinfo, BwR und Rechtslehre. Ich weiß gar nicht mehr so genau, ob es mich wirklich so interessiert, wie am Anfang.
              Nur wer vergessen wird, ist tot.
              Du wirst leben.

              ---- RIP - mein Engel ----

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                Zitat von Vanth_ Beitrag anzeigen
                Nicht, dass es mich stört weiter auf die Schule zu gehen. Ich glaube nur nicht, dass ich mit Wirtschaft den richtigen Zweig genommen habe. Wirtschaftsinfo, BwR und Rechtslehre. Ich weiß gar nicht mehr so genau, ob es mich wirklich so interessiert, wie am Anfang.
                Wenn Du wüstest wie oft ich schon mit meinen Entscheidungen falsch gelegen habe und am Ende mit 27 jetzt doch wieder die Schulbank drücke um meine Abiturprüfung in drei Jahren machen zu können.

                Ich denke das Du das Richtige für dich finden wirst.

                MfG

                Iker
                Jor-El:
                "
                What if a child dreamed of becoming something other than what society had intended for him or her?
                What if a child aspired to something greater
                ?"

                Kommentar


                  Die letzten Jahre in der Oberstufe waren ziemlich angenehm, aber jetzt arbeite ich auf mein Abitur hin (haha, dafür war die Oberstufe ja gedacht).
                  Da kommt einiges an Stoff auf mich zu...
                  "Und falls du jetzt denkst, ich sei ein guter Mensch, ist es an der Zeit zu erkennen, dass du falsch von mir denkst - ich bin kein guter Mensch" Favorite

                  Kommentar


                    Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
                    Nicht nur, dass das Internet und Wikipedia relativ voll mit Falschwissen sind, kann IMO nichts einen guten Lehrervortrag ersetzen, da die Schüler hier einfach sozial interagieren (sprich nachfragen, später selbständig tätigwerden inkl. Feedback) können.
                    Ich stehe voll und ganz hinter Lernen qua sozialer Interaktion. Würde man der Sokrates Methode in Platons "Symposium" (in heiterer Runde die Mitdiskutanten gleichzeitig zu Boden diskutieren und zu Boden saufen; danach schwimmen gehen) folgen, wäre die Welt gewiss ein bunterer Ort. Meine Erfahrung wiederum umfasst einerseits "Ostereierpädgogik", bei der der Lehrer die Lösung hat, die Schüler aber lieber raten lässt, andererseits die Vorlesung, die einst im Mittelalter eingeführt wurde, weil es nicht genug Bücher für jeden gab. Wenn der Trend inzwischen mehr zu seminarartigen Veranstaltungen geht, in denen die Lernenden sich bestimmte Themenbereiche erschließen, ohne dass jeder zu erreichende Lerninhalt bis in kleinste I von vom Lehrenden vorgeben ist, ist das sehr zu begrüßen.

                    Außerdem ist Schule "Pflicht". Man kann von 6- bis etwa 18jährigen (Beginn der Schulpflicht bis Matura) kaum die Selbstdisziplin erwarten, sich selbstständig etwas beizubringen. Heute seh ich gerne im Internet wo nach bzw. les ein Sachbuch oder guck ne Doku, aber mit 10 Jahren hatte ich eindeutig andere Prioritäten.
                    Die Schulpflicht ergab sich einst daraus, dass man im 19. Jahrhundert für die schnell wachsende Industrie Arbeitskräfte brauchte, die zum einen gewisse Tugenden wie Pünktlichkeit und Fleißigkeit mitbrachten, andererseits elementare Fähigkeiten wie Lesen, Schreiben und Rechnen beherrschten. Diese Ziele wurden auch erreicht. Heute werden zwar immer noch gewissen Eigenschaften vermittelt, die die Eingliederung in die kapitalistische Arbeitswelt erleichtern (etwa Leistungsorientierung), aber die Eignung für die immer wissensintensivere Arbeitswelt ist anscheinend nicht mehr gegeben. Universitäten müssen Studienanfängern in Einfühungskursen erneut von Adam und Eva erzählen und Betriebe beschweren sich in aller Regelmäßigkeit über das niedrige Bildungsniveau ihrer Bewerber.

                    Der persönlichen Eindruck ist der, dass die Schule nicht wirklich effektiv Wissen vermittelt. Ich habe etwa meine mündliche Abschlussprüfung in Englisch abgehalten und musse mich nach 8 Jahren Unterricht mit der Wiedergabe eines relativ einfach gestrickten Textes über Energiepolitk regelrecht abquälen. Erst nach der Schule habe ich ein wirkliches Verständnis für die Sprache entwickelt- teils notgedrungen, weil man englischsprachiger Fachliteratur in praktisch keinem Fach mehr entkommen kann, teils spielerisch durch das konsequente Festhalten am O-Ton, was Serien, Filme und Bücher angeht. Anderes Beispiel: Mathematik. Schulmathematik war derart trocken und scheinbar ohne jeden realweltlichen Bezug, dass ich irgendwann einfach nur noch weggeblieben bin (bis ich zu meinem Erschrecken feststelle, dass man dort wenigstens einen Punkt benötigte, um versetzt werden zu können). Einige Kurse über Statistik und quantitative Methoden der Sozialforschung (+ Spocks nonchalente Kopfberechung von diversen Wahrscheinlichkeiten) haben meine Einstellung zur Nützlichkeit von Mathematik drastisch geändert, aber von den Schulerlebnissen ausgehen, hätte ich nie freiwillig ein Buch mit mehr als einer mathematischen Formel angefasst.

                    Generell schien es so zu sein, dass die besten Schüler ihr Wissen von der Schule unabhängig mitbrachen. Gute Fremdsprachler hatten eine längere Zeit im Ausland verbracht, gute Musiker spielten ein Instrument, gute Mathematiker hatten entweder klar definierte Berufsziele (Architekt, Ingenieur etc.) oder Lehrer-Eltern. Der Unterricht ließ die bestehenden Unterschiede dann weitgehend unangetastet. Das geht einigermaßen konform, mit der mehr und mehr durchsickernden Erkenntnis, dass es sich beim Aufstieg durch Bildung um einen Mythos handelt.

                    Ich will jetzt gar keine großen bildungsreformerischen Forderungen formulierugen, es ist eben nur so, dass ich schon etwas betrübt über die ganze Lebenszeit bin, die ich in der Schule für relativ wenig Ertrag hinterlassen habe. Ein paar interessante Beziehungen gab es ja (daher der Verweis auf die Partnerbörse), aber irgendwelche Anstöße für revolutionär neuen Sichtweisen oder fürs Leben hochpraktikable Erkenntnissen waren Mangelware. Stattdessen eben immer die Routine: Stoff für eine Klausur aufnehmen, anschließend vergessen, anschließend neuen Stoff für neue Klausur aufnehmen. Der Frust muss jetzt halt artikuliert werden.

                    Zumal eine gute Lehrperson sowieso kein Halbwissen vermittelt .
                    Stimmt, die einzelne Lehrperson kann einen profunden Unterschied ausmachen. Bemerkenswerte Leute finden sich aber selten an der Schultafel wieder. Sie gründen stattdessen Unternehmen, bereisen die Antarktis oder schreiben reißerische Pamphlete. Meine Lehrer, die von ihrem Fach wirklich angetan waren und denen es sichtlich unter den Nägel brannte, die Schüler mit ihrer Leidenschaft zu infizieren, kann ich an meinen Daumen abzählen. Die meisten haben halt den Job ausgefüllt und ihr Band heruntergebetet, das nach der 100 sten Performance nicht mehr so glasklar und authentisch klang, wie vielleicht noch beim ersten Mal.


                    Zitat von Amaranth Beitrag anzeigen

                    @KennderderEpisoden:
                    Naja, teilweise mag ich dir wohl recht geben, allerdings bekommt man (zumindest bei uns) schonmal Grundlagen in der Textbearbeitung, Operatoren und Arbeit mit Quellen beigebracht.
                    Meine Schulzeit liegt nun ja auch schon knapp ein bis zwei Dekaden zurück. Möglich, dass jetzt alles eine Spur erleuchteter ist.
                    Einen Computer habe ich in der Schule jedenfalls nie zu sehen bekommen (es gab Gerüchten zufolge ein paar für den recht dünn belegten Computerkurs) und das Thema Quellen kam einmal im Zusammenhang mit einer Facharbeit in der 11. Klasse auf.

                    Und ein grundlegendes naturwissenschaftliches Wissen, wie es z. B. bei uns im Bio-LK beigebracht wird, erhält man nicht durch Wikipedia + 1, 2 Bücher.
                    Nunja, in Bio war das Lehrmaterial 10 Jahre alt, weswegen dann teilweise völlig überholte Kenntnisse vermittel wurden (Nervenzellen wachsen nicht nach z.B ). Wikipeda hat dieses Problem nicht, wobei mein Beitrag nun um Himmels Willen nicht als Plädoyer für Wikipedia gemeint war - der Herr sei mein Zeuge, wie mir diese Wiki-Experten im Forum manchmal die Haare zu Berge stehen lassen-, sondern lediglich feststellen sollte, dass es bei Halbwissen keine Rolle spielt, ob man sich Stoff für eine Prüfung aus dem Lehrbuch oder der Wikipedia einprägt, um ihn anschließend wieder zu 90 % zu vergessen.
                    I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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                      Zitat von Amaranth Beitrag anzeigen
                      Naja, was will man auch sonst so großartig machen? Sowohl bei Sachtexten als auch in der Dramatik, Epik und Lyrik ist man eigentlich ununterbrochen am analysieren und interpretieren. Ich weiß ja nicht, was du dir unter Deutschunterricht vorstellst
                      Naja, vielleicht mal etwas weniger Monotones und etwas einfallsreicheres. Ich würde ja auch mal gerne selbst einen Text verfassen. Wenn ich fünf Jahre lang nur Texte interpretieren wollen würde, würde ich Germanistik studieren.
                      Deutsch vermittelt mir nicht wirklich etwas brauchbares. Im Gegensatz zu Mathe wo man wenigsten Grundlagen beigebracht bekommt.

                      Zitat von Vanth_ Beitrag anzeigen
                      Nicht, dass es mich stört weiter auf die Schule zu gehen. Ich glaube nur nicht, dass ich mit Wirtschaft den richtigen Zweig genommen habe. Wirtschaftsinfo, BwR und Rechtslehre. Ich weiß gar nicht mehr so genau, ob es mich wirklich so interessiert, wie am Anfang.
                      Verstehe, vielleicht kannst du noch umsatteln?

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                        Zitat von Vanth_ Beitrag anzeigen
                        Hier wechseln die Lehrer. Manche siezen einen mit Vornamen und manche mit Nachnamen. Ich werde aber lieber geduzt.
                        Duzen mit Nachnamen ?
                        Dabei wäre doch die korrekte Anrede Ma'am Commander
                        Slawa Ukrajini!

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                          Zitat von Normandy Beitrag anzeigen
                          Naja, vielleicht mal etwas weniger Monotones und etwas einfallsreicheres. Ich würde ja auch mal gerne selbst einen Text verfassen. Wenn ich fünf Jahre lang nur Texte interpretieren wollen würde, würde ich Germanistik studieren.
                          Deutsch vermittelt mir nicht wirklich etwas brauchbares. Im Gegensatz zu Mathe wo man wenigsten Grundlagen beigebracht bekommt.
                          Wofür werde ich je in meinem Leben Kurvenscharen und e-Funktionen brauchen?
                          Stochastik eventuell noch teilweise, aber das wird nur peripher in der 13 gelehrt. Der Fokus bei uns im Mathe-Grundkurs liegt klar auf der Kurvendiskussion.

                          Texte zu interpretieren ist das A und O in der Literatur. Was nützt dir der beste Text (z. B. Faust oder "Die Verwandlung") wenn du ihn nicht erläuterst? Außerdem lernt man da noch nebenbei die verschiedenen Gattungen wie Romantik, Sturm und Drang, Weimarer Klassik, Moderne, usw. kennen.
                          Selber Texte schreiben kannst du als Autor oder in der Fan-Fiction Ecke, aber das hat ja nichts mit qualifizierten Deutschunterricht zu tun. Ich schreib ja auch gerne Gedichte, aber deswegen habe ich noch lang nicht erwartet, dass wir eine derartige Aufgabe in Deutsch bekommen
                          Zumal Textarbeit in Deutsch noch relativ ist und damit das Abitur weit vereinfacht. Auch fächerübergreifend ist das Wissen, dass du hier erlangst, oft relevant, das merke ich vor allem in Geschichte, Philosophie und Religion.
                          "But who prays for Satan? Who in eighteen centuries, has had the common humanity to pray for the one sinner that needed it most, our one fellow and brother who most needed a friend yet had not a single one, the one sinner among us all who had the highest and clearest right to every Christian's daily and nightly prayers, for the plain and unassailable reason that his was the first and greatest need, he being among sinners the supremest?" - Mark Twain

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                            Zitat von Amaranth Beitrag anzeigen
                            Wofür werde ich je in meinem Leben Kurvenscharen und e-Funktionen brauchen?
                            Stochastik eventuell noch teilweise, aber das wird nur peripher in der 13 gelehrt. Der Fokus bei uns im Mathe-Grundkurs liegt klar auf der Kurvendiskussion.

                            Texte zu interpretieren ist das A und O in der Literatur. Was nützt dir der beste Text (z. B. Faust oder "Die Verwandlung") wenn du ihn nicht erläuterst? Außerdem lernt man da noch nebenbei die verschiedenen Gattungen wie Romantik, Sturm und Drang, Weimarer Klassik, Moderne, usw. kennen.
                            Selber Texte schreiben kannst du als Autor oder in der Fan-Fiction Ecke, aber das hat ja nichts mit qualifizierten Deutschunterricht zu tun. Ich schreib ja auch gerne Gedichte, aber deswegen habe ich noch lang nicht erwartet, dass wir eine derartige Aufgabe in Deutsch bekommen
                            Zumal Textarbeit in Deutsch noch relativ ist und damit das Abitur weit vereinfacht. Auch fächerübergreifend ist das Wissen, dass du hier erlangst, oft relevant, das merke ich vor allem in Geschichte, Philosophie und Religion.
                            Kurvenscharen wohl eher nicht. Mit e-Funktionen hantieren wir in Biotechnologie doch relativ häufig .

                            Ich wüsste jetzt jedoch nicht, was ich aus so "lehrreichen" Stücken wie "Emilia Galotti" "Homo Faber" und Konsorten, außer Langeweile, hätte ziehen sollen. Und in Geschichte und Ethik hat mir das auch noch nie wirklich etwas gebracht.
                            Ich bin wirklich heilfroh, dass man im Abitur Deutsch durch Englisch ersetzen kann.

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                              Zitat von Normandy Beitrag anzeigen
                              Kurvenscharen wohl eher nicht. Mit e-Funktionen hantieren wir in Biotechnologie doch relativ häufig .
                              Da könnt ich kotz-würgen, mal schauen wie hoch der Anteil in dem angestrebten Toxikologie-Studium ist. Aber so lang ich einen Taschenrechner benutzen darf, ist noch alles in Ordnung

                              Ich wüsste jetzt jedoch nicht, was ich aus so "lehrreichen" Stücken wie "Emilia Galotti" "Homo Faber" und Konsorten, außer Langeweile, hätte ziehen sollen. Und in Geschichte und Ethik hat mir das auch noch nie wirklich etwas gebracht.
                              Ich bin wirklich heilfroh, dass man im Abitur Deutsch durch Englisch ersetzen kann.
                              Naja, Emilia Galotti ist eigentlich mit das Exempel aufklärerischer Dramen, der Absolutismus wird hier kritisiert und die Überwindung gesellschaftlicher Hürden steht im Mittelpunkt. Homo Faber habe ich nicht gelesen, dazu kann ich nichts sagen. Allerdings sind Werke wie "Die Räuber" und "Faust" meines Erachtens durchaus genial bis Pflichtprogramm in der Schule. Faust alleine schon, damit man mal wenigstens weiß, woher so viele Sprichwörter kommen (z. B. "Hier steh ich nun, ich armer Tor, und bin so klug, als wie zuvor"). Außerdem ist der Konflikt Fausts mit sich selbst, verkörpert durch das Gute, Himmlische (Gott, die Engel) und das Böse, Höllische (Mephisto, Magie) durchaus interessant. Und dann hat man noch die Reimschemata, die Goethe genial angeordnet hat.
                              In Geschichte hat dir exakte Textarbeit nichts gebracht? Normalerweise lernt man im Deutschunterricht auch die Bearbeitung von Sachtexten, womit wir es im Geschi-LK jeden Tag zu tun haben. In Philosophie/Religion ist es genauso, ich hab aber keinen Plan, was bei euch in Ethik gemacht wird, daher kann ich dazu nichts sagen.
                              "But who prays for Satan? Who in eighteen centuries, has had the common humanity to pray for the one sinner that needed it most, our one fellow and brother who most needed a friend yet had not a single one, the one sinner among us all who had the highest and clearest right to every Christian's daily and nightly prayers, for the plain and unassailable reason that his was the first and greatest need, he being among sinners the supremest?" - Mark Twain

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                                Hm, hier sind viele Dinge angesprochen worden, die meine These "heute Schäler sein ist nicht mehr wirklich schön" untermauern.

                                Alleine Lernen ist die eine Sache, allerdings hatte ich mindestens einen Elternteil greifbar, wenn man mal ein Verständnisproblem hatte. Zudem wohnte eine von beiden Omas mit im Haus, dass die als "Backup" auch noch da war.

                                Zum Anderen war es bei uns üblich erst ab dem 13./14. Lebensjahr mit gesiezt zu werden - und das auch nur auf den weiterführenden Schulen. Vorher war das "Du" obligatorisch.

                                Hm, also ich kann mich an einen Lehrer erinnern, der sogar wollte, dass man sie mit "Du" und Vornamen ansprach, das hatte sich gerade bei den "coolen" Lehrkräften dann einfach Style. Das Lernklima war da auch ein ganz anderes. Nicht Stoff auf Teufel komm raus, sondern das Verstehen stand im Vordergrund. Was bringt es dem Schüler, wenn er zwar den ganzen Stoffplan vermittelt bekommen hat, damit aber Nichts anzufangen weis, weil er die Grundlagen schon nicht verstanden hat?

                                Das ist aus meiner Sicht das absolute Muss: die Grundlagen müssen verstanden worden sein, die müssen sitzen. Weiterführenden Stoff kann man sich dann bei Bedarf nämlich selbst erarbeiten.

                                Textinterpretationen waren auch bei mir über Jahre hinweg Standard - auch außerhalb vom Deutsch-Unterricht. Allerdings bevorzugte ich die freien Interpretationen.

                                Aus den von mir gemachten Erfahrungen habe ich geschlossen, dass unheimlich viel an der Person des Lehrers hängt und der Art, wie der Stoff vermittelt wird. Ich hatte mal einen genialen Geschichtslehrer. Der hat es geschafft die Klasse gedanklich in die Zeit hineinzuversetzen, die gerade behandelt wurde. Der Lernerfolg war gigantisch gut, denn da machte Geschichte plötzlich Spaß. Oder eben einen Politik-Lehrer, der eine sehr gute und anschauliche Art und Weise hatte Inhalte zu vermitteln.
                                Das Runterbeten von Zahlen, Daten und Fakten ist der falsche Weg um Schüler für irgend etwas zu begeistern.

                                Leider hatte ich auch von diesen Beispielen jede Menge Lehrer - vom Würfeln der Noten (mit zwei Würfenln, einer für vor dem Komma und der andere für dahinter) über sexuell motivierte Lehrkräfte (die Noten waren bei den hübschen Mädels gut, sofern die im Sommer regelmäßig Minirock und weit ausgeschnittene Blusen/Tops anhatten; bei Kerlen nur, wenn sie sich mit Fußball auskannten -> da hatte ich als "Nerd" leider total verkackt) bis hin zu Alkoholikern.

                                Das Spektrum war extrem gefächert, ein Mittelding gab es kaum.
                                Gregory DeLouise
                                kommandierender Offizier der USS HORUS, NCC-90810
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                                "Everybody is a genius. But if you judge a fish by its ability to climb a tree, it will live its whole life believing that it is stupid." - Albert Einstein

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