Aloha,
ist hier noch Platz für einen Neueinsteiger? ^.^ Es ist schon recht faszinierend, hier so mitzulesen, und was da teilweise für Antworten kommen.
Vielleicht vorweg gleich meine Meinung: Ist Homosexualität eine Krankheit? Nö, nicht nach meinem Verständnis oder meiner Definition, und wohl auch nicht nach allen gängigen Definitionen von Krankheiten (hoff ich einfach mal, da kenn ich mich aber nicht sonderlich gut aus).
Was könnte Homosexualität, genau wie andere bzw alle sexuellen Neigungen inklusive Hererosexualität dann sein?
Mein Vorschlag wäre ja: Es ist eine alternative aber denoch genau so voll funktionsfähige Programmierung.
Hat hier einer schonmal an die Neurobiologie gedacht? Es ist doch so, das wir Menschen genau wie alle Lebewesen von unserem Nervensystem, unserem Hirn gesteuert werden, das größte und komplexeste neuronale Netzwerk, bestehend aus unzähligen Nervenzellen und noch extrem viel mehr Verknüpfungen eben jener, das wir momentan kennen.
Wir können einige Teile davon trainieren, um neues zu lernen, was neue Verknüpfungen von Nervenzellen oder gar die Bildung komplett neuer Nervenzellen hervor ruft, welche sogar Verhalten ändern können. Andere Teile sind schon vorgegeben und scheinbar nicht von unserem Willen beeinflussbar, die sind quasi seit unserer Geburt so vorgegeben und können wohl bestenfalls leicht modifiziert aber in ihrer Funktion nicht geändert werden.
Ein Beispiel, was ich meine:
Wir sehen eine grüne Wiese.
- Was wir können: Wir können uns oder andere umtrainieren, das wir dieses Muster, was wir als "grüne Wiese" erkennen, fortan als "rote Tapete" bezeichnen. Das wird eine Weile dauern (sofern man es einem Neugeborenem nicht von Anfang an beibringt), aber es ist möglich, unser Hirn lässt es zu, das dann die entsprechenden Assoziationen von "grüne Wiese" auf "rote Tapete" umgeschrieben werden bzw werden sie neu verknüpft/verstärkt und alte bestehende Assoziationen abgeschwächt.
- was wir nicht können: unser Hirn dazu bringen, das es die Farbe grün auch visuell sichtbar als rot darstellt, damit das Bild dann auch optisch passt. das geht nicht, weil bei grün nunmal die grünen Rezeptoren angesprochen werden und die dazugehörigen Verbindungen im Sehzentrum nicht von unserem Willen beeinflussbar sind.
Wäre es nicht denkbar, das es ebenso eine Grundprogrammierung in dem Teil unseres lieben Hirns gibt, welcher die sexuelle Neigung bestimmt?
Wäre doch nicht verwunderlich, wenn es genau solche Assoziationen auch bei der Sexualität gibt, aber sie scheinen von uns selbst nicht oder zumindest nicht gänzlich neu programmierbar zu sein, werden wohl vielmehr von Geburt an so vorgegeben. Es ist doch gar nicht so abwegig, das bei Heteros es eben im Lustzentrum, oder welcher Hirnteil auch immer dafür zuständig ist, es vermehrt Verbindungen von Nervenzellen gibt, welche eben das optische Bild einer (erwachsenen) Frau mit den sexuellen Trieben und den damit einher gehenden Körperaktivitäten verknüpfen oder diese ganzen Reaktionen hinsichtlich Fortpflanzungstrieb überhaupt erst in Gang bringen.
Bei den Homosexuellen wurden diese Verbindungen dann warum auch immer nicht so stark ausgeprägt, sondern statt dessen eben stärker mit dem optischen Bild des Mannes bzw eines gleichgeschlechtlichen verknüpft. Es würden also die gleichen Reaktionen ausgelöst werden (zB. sexuelle Erregung) wie auch bei Heteros, jedoch durch ein anderes Ereignis/Eingangssignal, hier eben durch einen attraktiven Mann (oder Frau, wenn es sich um eine Lesbe handelt).
Bei Pädophilie scheint dann eben die Bedingung/Verknüpfung zu fehlen, das eine Frau/Mann erwachsen sein sollte, bevor man was mit ihr/ihm anfängt. Oder sie wurde schlicht invertiert/umgekehrt, erwachsene des bevorzugten Geschlechts werden so unattraktiv, während die jungen Dinger plötzlich attraktiv werden.
Im handelsüblichen Plan des Hirns wohl so nicht vorgesehen, aber es löst auch kein Systemabsturz aus. Wäre wohl wie bei einem normalem Elektromotor, bei dem die Pole vertauscht wurden, funktioniert trotzdem, er dreht sich halt nur in die andere Richtung, Rest bleibt gleich.
Mmmhhh.... vielleicht haben wir oder unsere Erzieher/Eltern ja einen kleinen Einfluss darauf, was attraktiv ist und was nicht. Vielleicht kann unsere Moral eine entsprechend starke Blockade aufbauen, das wir unsere Geschwister/Kinder des normalerweise begehrenswerten Geschlechts auch lieben, aber die Funktion Sex eben entweder gar nicht erst geschaffen oder aber stark genug blockiert wird, das wir so nie auf diese Idee kämen.
Wäre dann wohl sowas wie Trieb vs. Moral oder natürlicher Instinkt vs. gelerntes Verhalten, wer siegt, wer hat die stärkeren Verknüpfungen?
Kann jemand diesen Gedanken folgen und findet sie einigermaßen plausibel?
@Area51 1/2, das wäre dann zumindest eine Konstante, eine Kausalität, nach der du suchen könntest. Weiteres findest du dann beim stöbern nach neuronalen Netzwerken und deren Funktionsweise, sowie, wie man neuronale Netzwerke trainieren kann bzw. wie sie überhaupt trainiert/programmiert werden *g*
ist hier noch Platz für einen Neueinsteiger? ^.^ Es ist schon recht faszinierend, hier so mitzulesen, und was da teilweise für Antworten kommen.
Vielleicht vorweg gleich meine Meinung: Ist Homosexualität eine Krankheit? Nö, nicht nach meinem Verständnis oder meiner Definition, und wohl auch nicht nach allen gängigen Definitionen von Krankheiten (hoff ich einfach mal, da kenn ich mich aber nicht sonderlich gut aus).
Was könnte Homosexualität, genau wie andere bzw alle sexuellen Neigungen inklusive Hererosexualität dann sein?
Mein Vorschlag wäre ja: Es ist eine alternative aber denoch genau so voll funktionsfähige Programmierung.
Zitat von Area51 1/2
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Zitat von Area51 1/2
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Wir können einige Teile davon trainieren, um neues zu lernen, was neue Verknüpfungen von Nervenzellen oder gar die Bildung komplett neuer Nervenzellen hervor ruft, welche sogar Verhalten ändern können. Andere Teile sind schon vorgegeben und scheinbar nicht von unserem Willen beeinflussbar, die sind quasi seit unserer Geburt so vorgegeben und können wohl bestenfalls leicht modifiziert aber in ihrer Funktion nicht geändert werden.
Ein Beispiel, was ich meine:
Wir sehen eine grüne Wiese.
- Was wir können: Wir können uns oder andere umtrainieren, das wir dieses Muster, was wir als "grüne Wiese" erkennen, fortan als "rote Tapete" bezeichnen. Das wird eine Weile dauern (sofern man es einem Neugeborenem nicht von Anfang an beibringt), aber es ist möglich, unser Hirn lässt es zu, das dann die entsprechenden Assoziationen von "grüne Wiese" auf "rote Tapete" umgeschrieben werden bzw werden sie neu verknüpft/verstärkt und alte bestehende Assoziationen abgeschwächt.
- was wir nicht können: unser Hirn dazu bringen, das es die Farbe grün auch visuell sichtbar als rot darstellt, damit das Bild dann auch optisch passt. das geht nicht, weil bei grün nunmal die grünen Rezeptoren angesprochen werden und die dazugehörigen Verbindungen im Sehzentrum nicht von unserem Willen beeinflussbar sind.
Wäre es nicht denkbar, das es ebenso eine Grundprogrammierung in dem Teil unseres lieben Hirns gibt, welcher die sexuelle Neigung bestimmt?
Wäre doch nicht verwunderlich, wenn es genau solche Assoziationen auch bei der Sexualität gibt, aber sie scheinen von uns selbst nicht oder zumindest nicht gänzlich neu programmierbar zu sein, werden wohl vielmehr von Geburt an so vorgegeben. Es ist doch gar nicht so abwegig, das bei Heteros es eben im Lustzentrum, oder welcher Hirnteil auch immer dafür zuständig ist, es vermehrt Verbindungen von Nervenzellen gibt, welche eben das optische Bild einer (erwachsenen) Frau mit den sexuellen Trieben und den damit einher gehenden Körperaktivitäten verknüpfen oder diese ganzen Reaktionen hinsichtlich Fortpflanzungstrieb überhaupt erst in Gang bringen.
Bei den Homosexuellen wurden diese Verbindungen dann warum auch immer nicht so stark ausgeprägt, sondern statt dessen eben stärker mit dem optischen Bild des Mannes bzw eines gleichgeschlechtlichen verknüpft. Es würden also die gleichen Reaktionen ausgelöst werden (zB. sexuelle Erregung) wie auch bei Heteros, jedoch durch ein anderes Ereignis/Eingangssignal, hier eben durch einen attraktiven Mann (oder Frau, wenn es sich um eine Lesbe handelt).
Bei Pädophilie scheint dann eben die Bedingung/Verknüpfung zu fehlen, das eine Frau/Mann erwachsen sein sollte, bevor man was mit ihr/ihm anfängt. Oder sie wurde schlicht invertiert/umgekehrt, erwachsene des bevorzugten Geschlechts werden so unattraktiv, während die jungen Dinger plötzlich attraktiv werden.
Im handelsüblichen Plan des Hirns wohl so nicht vorgesehen, aber es löst auch kein Systemabsturz aus. Wäre wohl wie bei einem normalem Elektromotor, bei dem die Pole vertauscht wurden, funktioniert trotzdem, er dreht sich halt nur in die andere Richtung, Rest bleibt gleich.
Mmmhhh.... vielleicht haben wir oder unsere Erzieher/Eltern ja einen kleinen Einfluss darauf, was attraktiv ist und was nicht. Vielleicht kann unsere Moral eine entsprechend starke Blockade aufbauen, das wir unsere Geschwister/Kinder des normalerweise begehrenswerten Geschlechts auch lieben, aber die Funktion Sex eben entweder gar nicht erst geschaffen oder aber stark genug blockiert wird, das wir so nie auf diese Idee kämen.
Wäre dann wohl sowas wie Trieb vs. Moral oder natürlicher Instinkt vs. gelerntes Verhalten, wer siegt, wer hat die stärkeren Verknüpfungen?
Kann jemand diesen Gedanken folgen und findet sie einigermaßen plausibel?
@Area51 1/2, das wäre dann zumindest eine Konstante, eine Kausalität, nach der du suchen könntest. Weiteres findest du dann beim stöbern nach neuronalen Netzwerken und deren Funktionsweise, sowie, wie man neuronale Netzwerke trainieren kann bzw. wie sie überhaupt trainiert/programmiert werden *g*
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