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    Die Frage ist auch, wieviel Ressourcen es einer Spezies wert ist, sich anderen Exospezies mitzuteilen.
    Harald Lesch äußerte mal in einer Sendung, dass es ca 100 Mio€ kosten würde, ein kurzes "Wow!"-Signal zu senden.

    Das Square Kilometer Array (Thread in OT T&W) soll in der Lage sein, den Radar eines 50 Lj entfernten Flughafens zu detektieren, aber nur, wenn der Radar genau in Richtung SKA zeigt.
    Slawa Ukrajini!

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      Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
      Die Frage ist auch, wieviel Ressourcen es einer Spezies wert ist, sich anderen Exospezies mitzuteilen.
      Harald Lesch äußerte mal in einer Sendung, dass es ca 100 Mio€ kosten würde, ein kurzes "Wow!"-Signal zu senden.
      Worauf begründet sich denn diese Schätzung? Radioteleskope - die auch senden können - existieren doch schon und Strom für 100 Mio. € halte ich für etwas übertrieben.

      Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
      Das Square Kilometer Array (Thread in OT T&W) soll in der Lage sein, den Radar eines 50 Lj entfernten Flughafens zu detektieren, aber nur, wenn der Radar genau in Richtung SKA zeigt.
      Was die Wahrscheinlichkeit einer Entdeckung noch weiter reduziert.
      "En trollmand! Den har en trollmand!"

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        Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen
        Also gehst du, kurz gesagt, davon aus, dass die "Gläubigen" als irrationale Menschen völlig unberechenbar reagieren, während die "rationaleren Menschen" unbekümmert weitermachen würden, ohne auf die überraschende Entdeckung zu reagieren?
        Bitte nicht verallgemeinern, ich tu es auch nicht.

        Ich behaupte nur, dass eine solches Ereignis wahrscheinlich einen hoeheren Impakt auf glaeubigere Menschen als auf rationalere Menschen haben duerfte.

        z.B.
        Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
        ... Erkenntnis, dass die Menscheit alleine im Universum sei, so werden die Weltbilder vieler glaeubigen Menschen in ihren Fundamenten erschuettert.
        (...)
        Menschen, die eher rationaler denken, werden davon weniger bis gar nicht beeintraechtigt.
        oder
        Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
        Nun ja, und ich behaupte eben, dass es zumindest in religioes gepraegten Gesellschaften durchaus eine Rolle spielen wuerde. Und je fundamentalistischer die religioesen Ansichten, desto groesser der Impakt auf die Gesellschaft.
        (Strenggenommen muesste man sowieso erstmal definieren, wann jemand glaeubig oder nicht oder irgendwas dazwischen ist. )
        .

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          Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
          Interessanter Gedanke, diese "Umkehrung". Allerdings wird sich unter den eher rationaleren Menschen mehr und mehr die Erwartung durchsetzen, auch Leben zu finden. Sehr viele Forscher in der Kosmochemie sagen ganz klar, dass sie NICHT ueberrascht waeren, wenn der Nachweis fuer ausserirdisches Leben ploetzlich erbracht waere (Leben im Sinne von Molekuelen, DNA, etc, (noch) nicht zwingend Intelligenz.)
          Gerade deshalb: Heute wird es fest erwartet - aber wenn in 10000 Jahren immer noch nichts gefunden wurde, koennte dies tatsaechlich eine mentale Krise in der Menschheit ausloesen. Falls wir gerade keine anderen Probleme haben sollten.
          Die rationalen Menschen würden aber auch ebenso schnell die Wahrheit einsehen, wenn sich die wissenschaftlichen Bewesise dafür entsprechend verdichteten.

          Ich glaube, es gibt viele potentielle Alptraeume, die real werden koennen.
          Zum Glück würden wir die meisten davon garnicht erst wahrnehmen.


          Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen
          Was meinst du jetzt mit "bisher"?
          Noch können wir z.B. nicht "zum Rande des Universums" reisen. Wenn wir es könnten wäre plötzlich alles sehr viel kleiner und die Wahrscheinlichkeit, daß es nach den ganzen Überlicht-Reisen doch noch irgendwo intelligentes Leben gäbe, würde irgendwann gegen Null tendieren.
          So gesehen ist selbst "die Unendlichkeit" relativ.

          Aggressive Aliens würden unsere Zivilisation höchstwahrscheinlich einfach zerstören. Dagegen denke ich, dass wir uns schon daran gewöhnen könnten das einzige Beispiel für Leben im Universum zu sein. Auch wenn damit einige sehr interessante Möglichkeiten verloren gehen.
          Aliens die unsere Zivilisation zerstören wollen, bezeichnet man sogar auf der Erde als "Unterhaltung".
          Wie "unterhaltend" wäre es allersings, wenn die völlige Isolation des "Lebens auf der Erde" endgültig erwiesen worden wäre?
          So einen deprimierenden Film würde sich wohl niemand anschauen wollen.

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            Vielleicht muss man die Frage ja auch nicht so eng definieren: Was wäre, wenn wir wüssten, dass wir in unserer Galaxis allein sind, und wir auch in keiner anderen Galaxis Zivilisations-Spuren irgendwelcher Art gefunden hätten?

            Im Prinzip setzt das bloss eine historische Reihe fort: Zuerst sassen die Ausserirdischen ja auf den Nachbarplaneten, der Sonne (!), oder sogar auf Asteroiden ("Krieg der Welten", "Le Petit Prince"). Dann mussten sie (etwa in der Mitte des 20. Jahrhunderts) umziehen und wurden nun in den nächsten Sternen angesiedelt ("Star Trek" und Co.). Nachdem SETI gestartet war und klar wurde, dass die Nachbarplaneten nicht nur unbewohnt, sondern auch lebensfeindlich sind, rückt man die Ausserirdischen nun immer weiter weg (heutige SciFi). Eines fernen Tages könnten wir vielleicht selbstreplizierende Raumsonden in die hintersten Winkel der Galaxis entsenden (wenn wir das mit mikroskopischen Krasnikov-Röhren schaffen, vielleicht sogar schon in ein paar Jahrzehnten bis Jahrhunderten) und feststellen, dass sie absolut leer ist. Dann werden die Ausserirdischen sicher in extragalaktische Sphären ausgesiedelt. Und dann?
            Planeten.ch - Acht und mehr Planeten (neu wieder aktiv!)
            Final-frontier.ch - Kommentare vom Rand des Universums

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              Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
              Und dann?
              Dann würden wir uns ziemlich alleine vorkommen.

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                Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
                Ich behaupte nur, dass eine solches Ereignis wahrscheinlich einen hoeheren Impakt auf glaeubigere Menschen als auf rationalere Menschen haben duerfte.
                Das setzt voraus, das solche Gläubige eine naturwissenschaftliche Bestätigung, überhaupt für relevant halten. Was wohl nur auf einen Teil dieser Gruppen zutrifft. Genauso lässt sich das fehlen von Aliens vielfältig theologisch interpretieren, oder auch ignorieren. Man muss sich dazu nur den kreativen Umgang mit der Evolutionstheorie, von den verschiedensten religiösen Gruppen ansehen.

                Zitat von arthur Beitrag anzeigen
                Aliens die unsere Zivilisation zerstören wollen, bezeichnet man sogar auf der Erde als "Unterhaltung".
                Wie "unterhaltend" wäre es allersings, wenn die völlige Isolation des "Lebens auf der Erde" endgültig erwiesen worden wäre?
                So einen deprimierenden Film würde sich wohl niemand anschauen wollen.
                Das hat die Unterhaltungsmedien noch nie gestört, Oger, Orks und Godzilla gibt es auch nicht. Trotzdem werden damit munter Geschichten erzählt.
                Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
                Dr. Sheldon Lee Cooper

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                  Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                  Worauf begründet sich denn diese Schätzung? Radioteleskope - die auch senden können - existieren doch schon und Strom für 100 Mio. € halte ich für etwas übertrieben.
                  Das hat Herr Lesch nicht gesagt. Die Radioteleskope sende(te)n Impulse ja auch nur bis zu den interplanetaren Raumsonden (Pioneer und Voyager), also rund 20 Mia km weit und da kommen dann wenige milli oder µWatt (oder ist es gar im nano-Bereich) an. Da die Stärke im Quadrat des Abstandes abnimmt, kannst Du Dir sicher ausrechnen wie es aussieht, wenn es sich nicht um Lichtstunden bis 1 Lichttag, sondern um Lichtjahre handelt. Wenn dieser Impuls dann nicht mit einem gezielten Strahl, sondern sphärisch gesendet wird, explodieren natürlich die Kosten.

                  Es wäre schon merkwürdig, wenn das "Wow!"Signal, wenn es extraterrestrisch von einer Spezies gesendet worden wäre, genau auf die Erde gezielt gewesen wäre.
                  Mit anderen Worten: viel Konjunktiv und viel Hypothese!
                  Slawa Ukrajini!

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                    wenn wir wirklich alleine wären,hätten wir A : Narrenfreiheit und B: müssten wir keiner überlegenden Zivilisation beweissen,dass wir es wert sind in ihrer Liga mitzuspielen.....
                    "Eines Tages wird alles gut sein, das ist unsere Hoffnung. Heute ist alles in Ordnung, das ist unsere Illusion." Voltaire

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                      Zitat von kosmoaffe Beitrag anzeigen
                      ... und B: müssten wir keiner überlegenden Zivilisation beweissen,dass wir es wert sind in ihrer Liga mitzuspielen.
                      Warum sollten wir irgendwem irgendwas beweisen muessen? Die Menschen gibt es seit ein paar Millionen Jahren, und bis jetzt haben wir uns doch ganz gut geschlagen, oder?
                      Und wenn die Aliens so ueberlegen sind, koennen sie uns auch einschaetzen, ohne wir was dazu tun.
                      .

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                        Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
                        Das hat Herr Lesch nicht gesagt. Die Radioteleskope sende(te)n Impulse ja auch nur bis zu den interplanetaren Raumsonden (Pioneer und Voyager), also rund 20 Mia km weit und da kommen dann wenige milli oder µWatt (oder ist es gar im nano-Bereich) an. Da die Stärke im Quadrat des Abstandes abnimmt, kannst Du Dir sicher ausrechnen wie es aussieht, wenn es sich nicht um Lichtstunden bis 1 Lichttag, sondern um Lichtjahre handelt. Wenn dieser Impuls dann nicht mit einem gezielten Strahl, sondern sphärisch gesendet wird, explodieren natürlich die Kosten.
                        Die Arecibo-Botschaft wurde damals mit 1000 kW gerichtet zu einem Sternenhaufen gesendet. Selbst bei einer Sendedauer von 1 Stunde wären das 250 Euro an Energiekosten (tatsächlich wurde es binnen 2 Minuten und 50 Sekunden übertragen). Wenn man sich nur auf gerichtete Sendungen konzentriert, könnte man mit einem Budget von 100 Millionen Euro 400.000 Arecibo-Botschaften absetzen. Da alles über Computer abläuft, bräuchte man noch nicht einmal Personalkosten dafür einzuplanen.



                        Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
                        Es wäre schon merkwürdig, wenn das "Wow!"Signal, wenn es extraterrestrisch von einer Spezies gesendet worden wäre, genau auf die Erde gezielt gewesen wäre.
                        Mit anderen Worten: viel Konjunktiv und viel Hypothese!
                        Falls es überhupt mehr war als ein zufälliges Ereignis im Rauschen....
                        "En trollmand! Den har en trollmand!"

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                          Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                          Die Arecibo-Botschaft wurde damals mit 1000 kW gerichtet zu einem Sternenhaufen gesendet. Selbst bei einer Sendedauer von 1 Stunde wären das 250 Euro an Energiekosten (tatsächlich wurde es binnen 2 Minuten und 50 Sekunden übertragen). Wenn man sich nur auf gerichtete Sendungen konzentriert, könnte man mit einem Budget von 100 Millionen Euro 400.000 Arecibo-Botschaften absetzen. Da alles über Computer abläuft, bräuchte man noch nicht einmal Personalkosten dafür einzuplanen.

                          Arecibo-Botschaft ? Wikipedia
                          1 Megawatt ist imho bei dieser Entfernung von ~23000 Lj viel zu wenig.

                          Anders gerechnet wären 400.000 Arecibo-Botschaften auf einmal

                          400 Gigawatt.

                          Dies wäre meiner Meinung nach für eine zielgerichtete Nachricht im Umkreis von ~50 Lj angemessen, um wahrgenommen zu werden.
                          Slawa Ukrajini!

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                            Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
                            1 Megawatt ist imho bei dieser Entfernung von ~23000 Lj viel zu wenig.

                            Anders gerechnet wären 400.000 Arecibo-Botschaften auf einmal

                            400 Gigawatt.

                            Dies wäre meiner Meinung nach für eine zielgerichtete Nachricht im Umkreis von ~50 Lj angemessen, um wahrgenommen zu werden.
                            OK.

                            Mal als Nicht-Radiotechniker gefragt: Was wäre denn in 50 Lichtjahren zu empfangen, wenn man tatsächlich mit 400 GW senden würde?
                            "En trollmand! Den har en trollmand!"

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                              Hab gerade mal gegoogelt:
                              Voyager 1 hat vom Neptun aus, Entfernung ~4,5 Milliarden km oder ~ 4 Lichtstunden, seine Daten mit 370 Watt gesendet. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Antenne zur Erde gerichtet ist, und die Radioteleskope zur Sonde.
                              Ein 50 Lj entfernter Stern ist 6x365x50 = 109500 mal weiter entfernt als der Neptun. Die Signalstärke nimmt im Quadrat zur Entfernung ab.
                              109.500²=11.990.250.000x370W=4.436.392.500.000 Watt oder
                              4.436.392,5 Megawatt oder 4.436,3925 Gigawatt.
                              Das wäre dann also eine Reserve von ungefähr Faktor 10 für eine Entfernung von 50 Lj gegenüber den oben erwähnten 400 Gigawatt.
                              Für die Nachricht zu M113 wäre dann das 500²=250.000fache sinnvoll gewesen, also 1 Milliarde Gigawatt!!!
                              Slawa Ukrajini!

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                                Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
                                Du bist aber sehr optimistisch
                                Ich würde nur die Natur kopieren.


                                .
                                EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                                McWire schrieb nach 1 Minute und 36 Sekunden:

                                Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
                                Bitte? Wer ist "man"? Wenn du die Siedler meinst, fällt das unter "Terraforming".
                                Wenn du hier eine gegebene natürliche Quelle ansprichst, fällt das wohl unter "müsste es bereits Leben" geben.
                                Ja die Siedler. Ich meine, dass man zur Erstversorgung sich einen Sauerstoffreaktor bauen kann und dann mit der Zeit immer mehr, bis man den Planeten mit einer sauerstoffhaltigen Atmosphäre umgeben kann.

                                Ja, dass ist Terraforming, jedoch mit einer Methode, die unsere technischen Fähigkeiten hergibt.


                                .
                                EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                                McWire schrieb nach 2 Minuten und 19 Sekunden:

                                Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                                Vielleicht muss man die Frage ja auch nicht so eng definieren: Was wäre, wenn wir wüssten, dass wir in unserer Galaxis allein sind, und wir auch in keiner anderen Galaxis Zivilisations-Spuren irgendwelcher Art gefunden hätten?

                                Im Prinzip setzt das bloss eine historische Reihe fort: Zuerst sassen die Ausserirdischen ja auf den Nachbarplaneten, der Sonne (!), oder sogar auf Asteroiden ("Krieg der Welten", "Le Petit Prince"). Dann mussten sie (etwa in der Mitte des 20. Jahrhunderts) umziehen und wurden nun in den nächsten Sternen angesiedelt ("Star Trek" und Co.). Nachdem SETI gestartet war und klar wurde, dass die Nachbarplaneten nicht nur unbewohnt, sondern auch lebensfeindlich sind, rückt man die Ausserirdischen nun immer weiter weg (heutige SciFi). Eines fernen Tages könnten wir vielleicht selbstreplizierende Raumsonden in die hintersten Winkel der Galaxis entsenden (wenn wir das mit mikroskopischen Krasnikov-Röhren schaffen, vielleicht sogar schon in ein paar Jahrzehnten bis Jahrhunderten) und feststellen, dass sie absolut leer ist. Dann werden die Ausserirdischen sicher in extragalaktische Sphären ausgesiedelt. Und dann?
                                Danke Bynaus, endlich jemand, der den Sinn hinter meinem Thread erkannt hat. Genau das ging mir damals auch durch den Kopf. Und mein Thread zielt halt auf die finale Frage: "Was wäre, wenn wir wirklich alleine wären?", wenn wir die Außerirdischen gedanklich aus unserem Universum verbannt haben, über den Zwischenschritt der Milchstraße, was dann?
                                Zuletzt geändert von McWire; 02.09.2012, 21:23. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
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