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Was tun wenn der Chef nicht Zahlt ?

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    #46
    Ich finds super von Dir, dass du nach so langer Zeit deine Erfahrungen postest.

    Würdest Du sagen, dass sich der Arbeitsmarkt um Dich herum verändert hat? Spürt man in Deiner Branche den demographischen Wandel? Gibt es erheblichen Nachwuchsmangel, so dass die Chefs euch mehr zu schätzen wissen?

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      #47
      Zitat von Kristian Beitrag anzeigen
      Ich finds super von Dir, dass du nach so langer Zeit deine Erfahrungen postest.

      Würdest Du sagen, dass sich der Arbeitsmarkt um Dich herum verändert hat? Spürt man in Deiner Branche den demographischen Wandel? Gibt es erheblichen Nachwuchsmangel, so dass die Chefs euch mehr zu schätzen wissen?


      Ja im allgemeinen ist eine Starke Veränderung im Bezug auf Fachkräfte geschehen auch befinden sich die Zubereitungsarten und Essenskombinationen in einem stetigen Wandel, letzteres aber nur Langfristig gesehen.

      Zur Zeit möchten einfach wenige Koch werden oder eine andere gastronomische Ausbildung machen, zum einen wegen dem oft zu geringen Verdienst und Aufstiegsmöglichkeiten. Ein anderer Grund sind wohl die Arbeitszeiten in der freien Gastronomie, welche langfristig recht Familienunfreundlich ist ( außer man hat eine Partnerin/Partner, die/der auch Verständnis dafür hat)

      Nach Jahren bekomme ich eine Umschulung zum Koch, die ich eben auch aus Mangel an Fachkräften machen darf. Hierbei war es nicht verkehrt „ das Pferd von Hinten zu satteln“:
      Ich habe einfach einige Zeit im Betrieb gearbeitet ( ca 2 Jahre) und dann eine Umschulung zum Koch zu gleichen Konditionen begonnen. Für meine 33Jahre ist das nicht unbedingt einfach da ich längere Zeit keine Schule von innen gesehen habe.
      Auch von der fachlichen Leistung ist es immer ein Drahtseilakt, da ich wesentlich mehr wissen muss als das was die Leistungspalette des Betriebes hergibt. Auch von den Zubereitungsarten muss ich stetig zwischen fundiertem Basiswissen und Jahrelanger praktischer Erfahrung jonglieren, da einfach die Gegebenheiten im Betrieb oft anders sind als im geführten Lernweg.

      Veränderungen am Arbeitsmarkt selbst gibt es natürlich auch, während es Früher wesentlich mehr fachorientierte Kräfte gab, steht heute Mancherorts die günstigere Lösung einer Küchenhilfe im Vordergrund. Was einfach bedeutet das weniger Fachkräfte eingestellt werden.
      Verändern tut sich der Arbeitsmarkt auch im persönlichen Bereich stetig, da man als Facharbeiter in meiner Generation schon davon ausgehen kann in verschieden Betrieben und auch in verschiedenen Branchen tätig zu sein. Für mich hat er sich in soweit verändert das ich wohl oder übel längere Zeit mit guten und mit schlechten Erfahrungen im Gastgewerbe mit Spaß und auch mit Erfolg ( und auch mit dem notwendigen Konw How) arbeite, so wollte ich diese Umschulung schon länger nur hat man mir die Möglichkeit dazu bis vor Kurzem nicht gegeben,was recht schade ist.

      Auch habe ich Beobachtet das ich völlig anders an Bewerbungsverfahren herangehe als Früher. In früherer Zeit habe ich stetig auf Antworten gewartet.
      Später, bis kurz vor dem Arbeitsantritt in meinem derzetigen Betrieb, habe ich einfach einen Monat nach Plan in verschieden Betrieben zur Probe gearbeitet und hatte dann vorweg mehrere Angebote aus denen ich wählen konnte.Auch bin ich wesentlich initiativer geworden. Ich denke es hat sich nicht viel an der allgemeinen Arbeitsmarktsituation geändert außer die persönliche Herangehensweise.

      Zum demographischen Wandel, es gibt wie gesagt wenig Nachwuchs aus genannten Gründen und auch einige die eine Ausbildung auf diesem Gebiet gemacht haben werden Später auf andere Berufsziele umschwänken.
      Auch muss bei älteren Betrieben zeitweilig eine Konzeptionelle Änderung vollzogen werden um eben auch jüngeres Publikum zu erreichen(Das ist allerdings Konzeptabhängig).
      In vielen Betrieben werden zwar heute noch 14 Stunden Schichten geschoben, allerdings wird auch in anderen wiederum auf die reguläre Arbeitszeit geachtet.
      Innerhalb der Gastronomie benötigt man also auch Einblick in das BGB sowie in das Tarifrecht.
      Auch sollte man Arbeitsabläufe von vorn herein Zeitlich richtig koordinieren können, worauf früher eher geachtet wurde als heute und das obwohl im allgemeinen der Bereich Logistik hierzulande recht groß geschrieben wird.
      Ich denke ab einer gewissen Zeit hat man seine Abläufe so oder so nach eigenem Konzept richtig geregelt, das ganze in schriftliche Form zu bringen und danach zu arbeiten ist allerdings schon etwas anderes, aber auch daran werde ich mich gewöhnen.
      Überalterung, nein es gibt schon noch einige( wenige )Jungköche allerdings ist Gastronomie recht International so ist es nicht verwunderlich das es zwischenzeitlich schon mehr Gastarbeiter gibt als eingeborene Hilfen. Familienplanung und Gastronomiebetrieb war jedoch schon immer recht schwierig denke ich.
      Auch gibt es natürlich im Ländlichen Bereich einige Gastronomieobjekte die zu früherer Zeit eventuell rentabel waren, heutzutage würde es wohl entweder keine Konzession mehr geben oder es geht einfach kaum Jemand hin, weil die Jugend wegzieht und das Alter eher das alt eingesessene schätzt.(soweit noch vorhanden)
      Aufgefallen ist mir das besonders wenn ich die alte Heimat meines Vaters , Thüringen besuche.

      Ich persönlich würde mir jedoch wünschen, das einfach mehr Klassisch gekocht wird, da dies einfach die nötige Basis ist, darunter verstehe ich z.B. Gerichte die in der Berufsschule zubereitet werden auch mal auf der Tageskarte anzubieten, insoweit sie ins Konzept passen. Tja in punkto Basis muss ich halt zurück zu dieser bevor ich Beruflich weiter mache, was mir ab und an etwas schwer fällt, da ich im Prinzip in einem Lehrverhältnis stehe was zum einen meinen eigentlichen Arbeitsvertrag temporär aushebelt und zum anderen mir eine andere Position zuweist.

      Im allgemeinen kann ich zu Chefs schon etwas sagen es gibt wie gesagt gute und schlechte. Ein Arbeitsverhältnis und auch eine Umschulung ist immer eine Vertrauenssache die in einem gewissen Rahmen auch schriftlich fundiert sein sollte.
      Leztenendes kommt es also auch immer auf die Person oder das Unternehmen an für das man arbeitet.
      Sobald irgendetwas nebenheraus geht also Lohnverzug über einen längeren Zeitraum ohne ausreichende Begründung, würde ich dies als Vertrauensbruch ansehen und eine Konsequenz ziehen.

      - - - Aktualisiert - - -

      Ich habe einiges Nacheditiert, da mir heute Mittag etwas die Zeit gefehlt hat
      Zuletzt geändert von Infinitas; 19.06.2015, 22:49.
      Das letzte Treffen der Generationen in Wien war übrigens BOMBE ! Picards Moralkiste:"Schurken, die ihre Schnurrbärte zwirbeln, sind leicht zu erkennen, aber diejenigen, die sich in gute Taten kleiden, sind hervorragend getarnt."

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