Steuer auf Kinderlose?

[Kid]

So eine gequirlte Sch... kriegt man echt nur in Deutschland zu hören. Jetzt ist man scheinbar schon asozial, wenn man Kinder in die Welt setzt?

Egoismus =/= Asozial.

Bei dir scheint der Begriff Egoismus negativ konnotiert zu sein. Dabei meinte ihn 3of5 nur als Zustandsbeschreibung.
Kein Mensch wird ein Kind bekommen, weil der Staat Kinder braucht.
Kein Mensch wird ein Kind bekommen, damit das Rentensystem erhalten bleibt.

Man bekommt Kinder, weil man Eltern werden möchte. Seine Kinder großziehen, ihnen etwas beibringen und dann stolzgeschwellter Brust irgendwann auch mal die Enkel in Empfang nehmen.

Diese Art der Freuden sind es die man erwartet, und das ist natürlich ein egoistisches Motiv.

Und da kann man eben nicht daherkommen und die Hand aufhalten, als hätte der Staat euch die Kinder aufgedrückt.

[Hana Soline]

In Deutschland haben wir 1,4 Kinder pro Frau/Paar. Bei 40 Millionen Frauen sind das statisch 56 Millionen Kinder in der aktueller Generation.

d.h. nach einer Generation würde die Bevölkerung von 82 auf 56 Millionen schrumpfen.
in der folgenden Generation auf 39,2 Millionen.


Die Formel ist:

n+1 = n/2*1,4
n0 = 82 Millionen

-> f(x) = n0*0,7^n

n1 = 56 Millionen
n2 = 39,2 Millionen
n3 = 27,4 Millionen
n4 = 19,2 Millionen
n5 = 13,4 Millionen
n6 = 9,4 Millionen
n7 = 6,6 Millionen
n8 = 4,6 Millionen
n9 = 3,2 Millionen
n10 = 2,3 Millionen
n11 = 1,6 Millionen
n12 = 1,1 Millionen
n13 = 0,8 Millionen

Eine Generation sind etwa 30 Jahre. Nach etwa 390 Jahren hätte Deutschland weniger als 1 Millionen Einwohner. Nach 500 Jahren wäre die Gesellschaft nicht mehr überlebensfähig und würde durch Fluktuationen der Umweltfaktoren aussterben.

Ach du meine Güte , ich dachte aus meinen Beiträgen wurde deutlich, dass ich das Ganze global betrachte. Schließlich kann man Deutschland nicht als komplett autonome Enklave betrachten, die vom Rest der Welt isoliert zu betrachten ist.
Es werden zwar weniger Deutsche geboren, die Weltbevölkerung steigt aber trotzdem weiter.

Bei dir klingt das ja so, als wäre Deutschland in 500 Jahren ein riesiges Stück Brachland. Nur, weil es - deiner Rechnung nach - in ca 500 Jahren keine "reinen" Deutschen mehr gibt (anders ist dies nicht zu verstehen, schließlich wird die Zuwanderung völlig außer Acht gelassen), wird es trotzdem noch genügend Einwohner geben, die den Planeten weiter kahlfressen.

Ich bleibe dabei, Kinder gehen uns die nächsten Jahrzehntausende nicht aus, auch wenn diese nicht - wie ja gerade so hübsch dargelegt wurde - von deutschen Eltern ausgetragen werden.

[Dannyboy]

Ach du meine Güte , ich dachte aus meinen Beiträgen wurde deutlich, dass ich das Ganze global betrachte.

Hier geht es aber nicht um die Weltbevölkerung.

Schließlich kann man Deutschland nicht als komplett autonome Enklave betrachten, die vom Rest der Welt isoliert zu betrachten ist.
Es werden zwar weniger Deutsche geboren, die Weltbevölkerung steigt aber trotzdem weiter.

Das nützt uns hier aber relativ wenig.

Bei dir klingt das ja so, als wäre Deutschland in 500 Jahren ein riesiges Stück Brachland. Nur, weil es - deiner Rechnung nach - in ca 500 Jahren keine "reinen" Deutschen mehr gibt (anders ist dies nicht zu verstehen, schließlich wird die Zuwanderung völlig außer Acht gelassen),

Natürlich ist das eine Milchmädchenrechnung. Aber mit Zuwanderung kann man das Problem in Deutschland nicht lösen, da wir die nötigen Zuwanderungsquoten gesellschaftlich kaum verkraften.

Ich bleibe dabei, Kinder gehen uns die nächsten Jahrzehntausende nicht aus, auch wenn diese nicht - wie ja gerade so hübsch dargelegt wurde - von deutschen Eltern ausgetragen werden.

Unsere Gesellschaft wird dann schon vorher tot sein.


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EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :
Dannyboy schrieb nach 4 Minuten und 19 Sekunden:

Es wird die 18jährige sehr freuen das sie von ihrem geringen Azubilohn oder zusätzlich zu ihren Studiengebühren noch Steuern zahlen muss weil sie sich noch nicht im Stande sieht unter diesen Bedingungen ein Kind auf die Welt zu bringen.

Ach und du meinst, so eine Steuer kann man nicht Einkommensabhängig gestalten?

Und es geht ja darum, das die Bedingungen zum Kinder großziehen verbessert werden sollen. Damit auch eine Azubi oder Studentin guten Gewissens Kinder erziehen kann, wenn sie es möchte.

Ich würde gerne dabei sein wie du ihr erklärst das sie keine Ausnahme ist, ihre Reaktion dürfte sehr interessant werden.

[Kid]

Und es geht ja darum, das die Bedingungen zum Kinder großziehen verbessert werden sollen. Damit auch eine Azubi oder Studentin guten Gewissens Kinder erziehen kann, wenn sie es möchte.

Nö, darum geht es ausdrücklich nicht.

[Thomas W. Riker]

Die deutsche Bevölkerung hatte sich während des 30-jährigen Krieges 1618-48 ähnlich wie in McWires Darstellung zwischen n0 und n3 von geschätzt 15 auf 5 Millionen in etwa gedrittelt und brauchte danach etwa 100 Jahre, um den Vorkriegsstand zu erreichen.
Es mag eine realistische Prognose sein, dass die deutsche Bevölkerung 2050 ca 50 Millionen beträgt. Ob es danach wieder attraktiv sein wird, mehrere Kinder zu haben, ist allerdings spekulativ.
Die demographischen Probleme der nächsten Jahrzehnte sind allerdings schon offensichtlich. Wenn sich jetzt nicht die heranwachsenden Jahrgänge zu ca vier Kindern pro Familie entschließen, wird sich dieses Problem Jahrzehnt für Jahrzehnt verschlimmern.

[Hana Soline]

Hier geht es aber nicht um die Weltbevölkerung.

Natürlich geht es im Endeffekt darum. (Es sei denn, der Deutsche gehört nicht zur Weltbevölkerung.) Das Thema Vermehrung kann und darf nicht ausschließlich punktuell und nur von einem Standpunkt aus betrachtet werden. Diese Kurzsichtigkeit führt auf keinen Fall zu etwas Gutem.

[Miles]

Willst du wirklich alle Juden ins KZ schicken? Meine Güte, das hätte ich nicht von dir gedacht.

Achte auf Deine Worte!
Soetwas hat hier niemand behauptet.

[Kid]

Die demographischen Probleme der nächsten Jahrzehnte sind allerdings schon offensichtlich. Wenn sich jetzt nicht die heranwachsenden Jahrgänge zu ca vier Kindern pro Familie entschließen, wird sich dieses Problem Jahrzehnt für Jahrzehnt verschlimmern.

Nochmals, das ist per se kein Problem. Das ist nur ein Problem weil unser Rentensystem auf diese demographischen Veränderungen reagieren wird.
Das kann man aber ändern.

Und die Riester-Rente hat den ersten Schritt dahin gemacht.

[Mondkalb]

Es müssten vor allem endlich mal wirklich alle in die Rentenversicherung einzahlen.
Außerdem sollte man sich am Schweizer Modell orientieren und die Freistellungsgrenzen abschaffen. Wenn dann noch alle Einkommensarten berücksichtigt werden und nicht nur die abhängig Beschäftigten die Lasten tragen, ist genug Geld da.

Die Riester-Rente ist Volksverarschung. Daran verdienen hauptsächlich die Vermittler und die Versicherungen.

Das schizophrene ist ja: Man hat mit Hinweis auf einen angeblich zu hohen und nicht vermittelbaren Beitragssatz die Privatvorsorge forciert und den Arbeitgeberanteil eingefroren. Jetzt bezahlen die armen abhängig Beschäftigten zusammen wesentlich mehr als vorher und auch mehr als sie mit dem erhöhten Beitrag hätten leisten müssen.

Die gleiche Problematik haben wir bei der Kranken- und Pflegeversicherung. Immer weniger Beschäftige sollen steigende Lasten tragen. Auch hier kaufen sich die gut Verdienenden und die Beamten sowie Selbstständige aus dem System raus. Gleichzeitig hat die Politik durch die Schaffung von Minijobs und Verhinderung eines Mindestlohns usw. verhindert, dass die Finanzierung gesichert ist. Von dem Schwachsinn mit dem Einheitsbeitrag will ich gar nicht erst anfangen.

[Thomas W. Riker]

Das wird ein massives Problem, da etwa ab 2025 geburtenstarke Jahrgänge in Rente gehen und die dann arbeitenden Jahrgänge immer geringer werden. Es ist nicht nur so, dass dann weniger Geld in die Kranken-, Pflege- und Rentenkasse eingezahlt wird, sondern dass es dann immer weniger Dienstleister geben wird, die gerade Leistungen für die vielen nicht mehr arbeitenden Menschen erbringen, ausser es werden immer mehr ausländische Arbeitskräfte angeworben.
Die Riesterrente bringt auch nur denen etwas, deren Rente schon über dem Existenzminimum liegt, darunter liegen nicht nur H4ler, Frührentner, in Teilzeit Arbeitende, sondern viele, die nur ca 2000€ (grobe Schätzung) brutto im Monat verdienen.

[Nikita]

Und nochmal zur Verdeutlichung: Es gibt nur zwei Gründe, aus denen man Kinder hat.
1. Man wünscht sich welche / will Kinder haben
2. Man wird aus Nachlässigkeit oder Blödheit schwanger

3. Man wird vergewaltigt und deshalb schwanger
4. Man lebt in einer Gesellschaft, in der frau nichts zu sagen hat und muss deshalb schwanger werden
5. Man trägt als Leihmutter Kinder für Frauen aus, die selbst keine Kinder bekommen können...

Wahrscheinlich kann man die Lsite noch viel weiter fortsetzen und findet sicher auch Gründe, die selbst du positiv bewerten musst. Was ist beispielsweise mit 5.?

[Hana Soline]

3. Man wird vergewaltigt und deshalb schwanger
4. Man lebt in einer Gesellschaft, in der frau nichts zu sagen hat und muss deshalb schwanger werden
5. Man trägt als Leihmutter Kinder für Frauen aus, die selbst keine Kinder bekommen können...

Wahrscheinlich kann man die Lsite noch viel weiter fortsetzen und findet sicher auch Gründe, die selbst du positiv bewerten musst. Was ist beispielsweise mit 5.?

Zu 3. Auch dann ist es einem überlassen, ob man das Kind haben bzw. behalten will. Entspricht also meinem Punkt 1.
Zu 4. Trifft hier nicht zu, da sich in solch einer Gesellschaft die Eingangsfrage gar nicht stellen würde.
Zu 5. Entspricht ebenfalls meinem Punkt 1, da dies auch freiwillig, also gewollt ist.

[Seether]

Das wird ein massives Problem, da etwa ab 2025 geburtenstarke Jahrgänge in Rente gehen und die dann arbeitenden Jahrgänge immer geringer werden.

Du hast vergessen, die 1,5 - 2 Billionen Euro an Pensionsansprüchen durch die Babyboomer-Beamten zu erwähnen, die ab 2020 rum anfallen werden und für die bisher kaum ausreichende Rücklagen gebildet wurden.

[Manor Blake]

3. Man wird vergewaltigt und deshalb schwanger
4. Man lebt in einer Gesellschaft, in der frau nichts zu sagen hat und muss deshalb schwanger werden
5. Man trägt als Leihmutter Kinder für Frauen aus, die selbst keine Kinder bekommen können...

Wahrscheinlich kann man die Lsite noch viel weiter fortsetzen und findet sicher auch Gründe, die selbst du positiv bewerten musst. Was ist beispielsweise mit 5.?

Zu 5. kann ich nur sagen, dass laut § 1 Abs. 1 ESchG Leihmutterschaft seit 1991 verboten ist. Der Arzt, der also eine Leihmutterschaft verursacht wird belangt. Ebenso ist die Vermittlung von Leihmüttern in Deutschland nach dem Adoptionsvermittlungsgesetz gesetzlich verboten.

Du solltest dich lieber mal mit den Gesetzmäßigkeiten auseinandersetzen, bevor du solche Punkte aufführst.

zu 4. wozu gibt es Schwangerschaftsabbruch?
Ein Vergewaltigung ist ein grauenhaftes Verbrechen, was einem Menschen angetan werden kann, aber solche Schwangerschaften werden sehr oft abgebrochen, ergo kannst du diese Argumentation net anbringen.

[Kid]

Es müssten vor allem endlich mal wirklich alle in die Rentenversicherung einzahlen.
Außerdem sollte man sich am Schweizer Modell orientieren und die Freistellungsgrenzen abschaffen. Wenn dann noch alle Einkommensarten berücksichtigt werden und nicht nur die abhängig Beschäftigten die Lasten tragen, ist genug Geld da.

Du meinst sicher die Beitragsbemessungsgrenze, die vom BuVerfG wahrscheinlich geschützt werden wird.
Schließlich ist die KV und die RV eben immer noch eine Versicherungsleistung und keine Steuer.
Und die Abgabe muss noch in irgendeinem Zusammenhang zur späteren Leistung stehen.

Überdies stelle ich es mir schwierig vor Kapitalerträge in die Abgabenleistungen miteinzubinden. Wie genau soll das funktionieren.

Das wäre gleichbedeutend mit einer 20-30% Kapitalertragsminderung, und DA kann man schon davon ausgehen dass diese Leute in Massen aus Deutschland flüchten würden.
Und wenn man die Abgabe auf die Unternehmensebene verlagert dann kommen die ausländischen Investoren erst gar nicht.

Die Riester-Rente ist Volksverarschung. Daran verdienen hauptsächlich die Vermittler und die Versicherungen.

Weil es noch falsch bzw. zu wenig reguliert ist.

Das schizophrene ist ja: Man hat mit Hinweis auf einen angeblich zu hohen und nicht vermittelbaren Beitragssatz die Privatvorsorge forciert und den Arbeitgeberanteil eingefroren. Jetzt bezahlen die armen abhängig Beschäftigten zusammen wesentlich mehr als vorher und auch mehr als sie mit dem erhöhten Beitrag hätten leisten müssen.

Bei der umlagefinanzierten Vorsorge müssten die nachkommenden Generationen weit höhere Beiträge zahlen.

Dies hat man über Riester nun zeitlich vorgezogen und auf die heutige Baby Boomer Generation umgelegt.
Es ist richtig, dass dies eine Mehrbelastung ist, aber dafür hat man die Entwicklung bei den Beitragssätzen für spätere Generationen verlangsamt.

Die gleiche Problematik haben wir bei der Kranken- und Pflegeversicherung. Immer weniger Beschäftige sollen steigende Lasten tragen. Auch hier kaufen sich die gut Verdienenden und die Beamten sowie Selbstständige aus dem System raus. Gleichzeitig hat die Politik durch die Schaffung von Minijobs und Verhinderung eines Mindestlohns usw. verhindert, dass die Finanzierung gesichert ist. Von dem Schwachsinn mit dem Einheitsbeitrag will ich gar nicht erst anfangen.

Das ist richtig. Aber dann sollte der Staat so konsequent sein, entweder ein voll privatwirtschaftliches System einzuführen oder ein voll staatliches System.
Die Mischung PKV und GKV ist die schlechteste Option.

Das wird ein massives Problem, da etwa ab 2025 geburtenstarke Jahrgänge in Rente gehen und die dann arbeitenden Jahrgänge immer geringer werden. Es ist nicht nur so, dass dann weniger Geld in die Kranken-, Pflege- und Rentenkasse eingezahlt wird, sondern dass es dann immer weniger Dienstleister geben wird, die gerade Leistungen für die vielen nicht mehr arbeitenden Menschen erbringen, ausser es werden immer mehr ausländische Arbeitskräfte angeworben.

Medizinische und Pflegedienste werden teurer werden, und mehr Arbeitnehmer in diese Branchen hereinlocken (müssen).
Dafür werden andere Dienstleistungen automatisiert werden, v.a. im Verkauf.

Die Riesterrente bringt auch nur denen etwas, deren Rente schon über dem Existenzminimum liegt, darunter liegen nicht nur H4ler, Frührentner, in Teilzeit Arbeitende, sondern viele, die nur ca 2000€ (grobe Schätzung) brutto im Monat verdienen.

Das ist richtig, aber auch nur weil bisher die Riesterrente mit der gesetzlichen Rente verrechnet wird, wenn das Minimum nicht erreicht wurde.

Das ist ein Problem das vom Gesetzgeber ausgeht.