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Steuer auf Kinderlose?

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    #46
    Zitat von cybertrek Beitrag anzeigen
    Das schafft man weder mit Enteignung, welche nur zur Steuerflucht animiert, noch mir irgendwelchen dubiosen Steuerideen.
    Tja, sehr wohl doch. Mit 2 Billionen Euro kann ich den Schuldenstand der öffentlichen Haushalte in der Bundesrepublik Deutschland mit einem Schlag auf Null senken. Der Effekt, den das auf die Ausgabenseite hätte, brauche ich dir sicherlich nicht vor Augen zu führen (Edit: Fast 40 Milliarden EUro 2010 allein für Zinsen im Bundeshaushalt reserviert).

    Zum Thema des umgesiedelten Ortes lies bitte in der privaten Nachricht.

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      #47
      Das Wörtchen "nachhaltig" hast du wohl irrtümlich überlesen.

      Es ist irgendwie wie eine Diät. Ich kann jetzt auch aufhören zu essen und nach 1-2 Woche hab ich etliche Kilo weniger. Ändert aber nichts daran, dass ich nachhaltig keine Änderung erzielen werde und danach wieder munter Gewicht zulegen werde. Der Staat kann jetzt auch schnell auf irgendeine Art und Weise entschulden, ohne dauerhafte Maßnahmen bzw. Einnahmequellen wird es aber irgendwann wieder zum Krach kommen. Zwar wird das wohl eher erst in der nächsten oder übernächsten Generation ein Problem, aber dauerhaft gelöst ist das Problem damit einfach nicht.

      Oder aber du enteignest auf irgendeine Art und Weise dann wieder die Leute. In so einer Gesellschaft, die munter Schulden macht und im Notfall eine Minderheit herausnimmt und sich auf Kosten derer saniert möchte ich ehrlich gesagt nicht leben.
      "Ich bin ja auch satt, aber da liegt Käse! " | #10JahresPlan
      "Bajoranische Arbeiter...." - Hamburg Silvester 2016/17

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        #48
        Die von dir geforderte Nachhaltigkeit kommt dadurch zu Stande, dass die Politiker von heute verstanden haben, dass man, nicht wie in den 70er und 80er Jahren, heute Geld aufnimmt um die eigene Wählerclientel in Zeiten schlechter wirtschaftlicher Stimmung zu beschenken. Die Zeiten sind meines Erachtens nach endgültig durch die Schuldenkrise vorbei.
        Insofern stellt sich für mich das Ausgabenproblem nicht, hier hat einfach ein Gesinnungswechsel stattgefunden, auch in der Bevölkerung (s. Ablehnung der FDP-Steuersenkungspläne durch teilweise 70% der repräsentativ Befragten).

        Du kannst das freilich anders einschätzen.

        Und ja, ich gebe freimütig zu, auch im Zweifel in einem Staat leben zu wollen, der 65.000 Multimillionäre und Milliardäre enteignet (ihnen bleoben ja immernoch viele Millionen Euro übrig, niemand redet von 100%), um damit 81.940.000 Menschen einen Schuldenfreien Blick in die Zukunft zu ermöglichen.

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          #49
          Zitat von Lt.Cmdr.CK Beitrag anzeigen
          Grundsätzlich richtig. Aber weil halt meistens nach der Rasenmäher-Methode vorgegangen werden muss, entsteht wahrscheinlich (erst recht bei den Betroffenen) zwangsläufig der Eindruck, es würde einseitig gespart, obwohl das objektiv betrachtet gar nicht so zutreffend sein mag. Man empfindet es nur anders.
          Öhm, na ja, es war bei uns z.B. Geld für etwas da, wo man dann wenige Wochen nach der Fertigstellung feststellte, dass es mist ist und nach einer "Überarbeitung" nun endgültig murks ist. (Mit ein bisschen logischem Denken hätte man da aber auch schon vor dem Bau drauf kommen können, nicht erst hinterher. Und einen tatsächlichen Nutzen hatte das Teil eh nie.)

          Dann wurde das Rathaus sehr teuer saniert, seitdem ist das Gebäude praktisch leer und wird kaum mal genutzt. (Und wenn es dann mal wer nutzen will, gibts nen Korb von der Stadt.)

          Unsere Stadt ist halt ne Schildbürgerstadt.

          "Betroffen" bin ich davon eigentlich nicht direkt, ich hab keine Kinder und werde auch keine haben. Was die Stadt sonst so treibt interessiert mich nur zum teil. Einerseits ärgert man sich hier darüber, dass keine Touristen mehr kommen und junge Familien abwandern, andererseits wird aber alles interessante geschlossen, was das verhindern könnte. Dadurch gibts hier eben fast keine Arbeit mehr, was eben im Endeffekt dann auch mich betrifft.
          Nothing is forgotten, nothing is ever forgotten!

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            #50
            Zitat von Seether Beitrag anzeigen
            Tja, sehr wohl doch. Mit 2 Billionen Euro kann ich den Schuldenstand der öffentlichen Haushalte in der Bundesrepublik Deutschland mit einem Schlag auf Null senken. Der Effekt, den das auf die Ausgabenseite hätte, brauche ich dir sicherlich nicht vor Augen zu führen (Edit: Fast 40 Milliarden EUro 2010 allein für Zinsen im Bundeshaushalt reserviert).

            Zum Thema des umgesiedelten Ortes lies bitte in der privaten Nachricht.
            Dann zieh doch in eine Großstadt wie z.B. Wien, Graz, Hamburg, Berlin, Frankfurt usw. . So eine Stadt würde garantiert keiner zerstören, selbst wenn man dort unendlich viele Palladiumvorräte finden würde
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              #51
              Zitat von Kid Beitrag anzeigen
              Wenn du mal mit jungen Unionlern oder RCDSlern zu tun hattest, dann weißt du dass die alle so ticken.
              Ist für mich nicht überraschend, da gibts nämlich auch Leute die Hartz IV noch weiter kürzen wollen etc.
              Und das sie alle so ticken macht es in irgendeiner Art und Weise besser? Oder weniger erwähnenswert? Ich denke, gerade dann sollte man sich darüber unterhalten.

              LG
              Whyme
              "Und wie alle Priester haben sie als erstes gelernt, Wahrheit mit "Ketzerei" zu übersetzen."
              -Frank Herbert - Der Herr des Wüstenplaneten

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                #52
                Zitat von Seether Beitrag anzeigen
                Die von dir geforderte Nachhaltigkeit kommt dadurch zu Stande, dass die Politiker von heute verstanden haben, dass man, nicht wie in den 70er und 80er Jahren, heute Geld aufnimmt um die eigene Wählerclientel in Zeiten schlechter wirtschaftlicher Stimmung zu beschenken. Die Zeiten sind meines Erachtens nach endgültig durch die Schuldenkrise vorbei.
                Na ja, da wäre ich mir aber auch nicht so sicher. Würde sich der Schuldenstand tatsächlich kurzfristig drastisch reduzieren, würde da denke ich rasch ein Gesinnungswandel staattfinden nach dem Motto "ein bischen was geht schon" und so nimmt das Übel wieder seinen Lauf. Dass derzeit ein so starkes Bewusstsein für nachhaltige Staatsfinanzen besteht liegt zum nicht unerheblichen Teil daran, dass der Schuldenberg inzwischen so groß ist, dass man den nicht mehr eben so unter den Teppich kehren und so tun kann als ginge es ewig so weiter.

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                  #53
                  Na, warten wir mal ab, was passiert, wenn die Babyboomer-Generation der Beamten im Laufe der nächsten 10-20 Jahre Stück für Stück in Pension geht. Nach dem, was ich heute lesen durfte, werden da nochmal Belastungen in Höhe von 2 Billionen Euro auf uns zu kommen (obs denn stimmt?!).
                  Dann werden wir ja sehen, wie lange wir noch die oberen 0,1% unangetastet lassen, und welches Verhältnis die Politik speziell zu Ausgaben und Einnahmen hat.

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                    #54
                    Oh ja, das mit den Beamten wird lustig, da geb ich dir Recht.

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                      #55
                      Wir sollten den Thread umbenennen in "Die verrückten Ideen der Politiker". Gibt schon wieder was genauso verrücktes neues. Wer nicht zur Vorsorgeuntersuchung geht und dann an z.B. Krebs erkrankt, darf (zu)zahlen. Gute Idee auf den 1. Blick vielleicht, aber genauso wenig durchdacht wie die Kinderlosen-Steuer. (Manche Menschen erkranken nunmal dummerweise schon vor dem 40. Lebensjahr an Krebs, für den es teils offiziell erst ab 40 Vorsorgeuntersuchungen gibt.)
                      Nothing is forgotten, nothing is ever forgotten!

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                        #56
                        Ich finde dass man Kindergeld analog verteilen sollte nach dem Prinzip mit dem die GEZ Geld einsackt. Also ich hab keine Kinder, aber prinzipiell das entsprechende Gerät nebst Anschluss also sollte man mir Kindergeld zahlen

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                          #57
                          Zitat von Miles Beitrag anzeigen
                          Und wie steht es mit denjenigen die Gesundheitlich keine Kinder bekommen können?
                          Die werden natürlich ausgenommen.

                          Adoptierte Kinder gelten klarerweise gleich wie leibliche.

                          Zitat von Seether Beitrag anzeigen
                          Diese 0,1% einfach zu 75% enteignen und alle Probleme und DIskussionen über Sonderrenten für Kinderlose, Hartz IV und Co erübrigen sich für die nächsten 100 Jahre vollständig.
                          Generell bin ich deiner Idee nicht abgeneigt, aber ein kleines Problemchen haben wir dann noch: die Entschädigung für eine Enteignung... Wir enteignen ihnen also Sachen im Marktwert von 2 Billionen Euro, und zahlen ihnen dann 2 Billionen Euro Entschädigung...

                          Ich gehe von der jetztigen Gesetzeslage aus. Vielleicht werden Staaten in Zukunft auch wahllos Kapitalwerte einfordern können, nur weil ein hoher Beamter Lust darauf hat. Aber wer will in so einem Staat leben?

                          Außerdem führen solche Massenenteignungen dazu, dass es sicher zu keiner weiteren Ansammlung von Kapital im jeweiligen Land kommen würde. Ein zweites Mal machst du das dann sicher nicht mehr.

                          Da lobe ich mir doch die regelmäßige Enteignung über die Steuererklärung.

                          Zitat von cybertrek Beitrag anzeigen
                          Es ist irgendwie wie eine Diät. Ich kann jetzt auch aufhören zu essen und nach 1-2 Woche hab ich etliche Kilo weniger. Ändert aber nichts daran, dass ich nachhaltig keine Änderung erzielen werde und danach wieder munter Gewicht zulegen werde.
                          1) Ist das keine Diät, sondern fasten
                          2) hast du, wenn du allein schon eine Woche durchhältst, genügend Disziplin, um eine Essgewohnheiten mittel- und langfristig zu ändern. Glaub mir, ich habs probiert.

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                            #58
                            Ach, bitte immer dieser Enteignungsscheiß. Würde mal wahrlich die Gefahr drohen, dass hier in Deutschland enteignet wird, ist das Land am Ende. Massive Kapitalflucht, keine Investitionen mehr etc. kannste Deutschland umbenennen in Nordkorea 2.0

                            Das einzige Gut, das mir einfällt, wo man mal ernsthaft über Enteignung diskutieren könnte sind die Netze. Der Rest ist doch alles Schwachsinn ala "ohh nein, die Reichen sind so krass und ich will was vom Kuchen haben".

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                              #59
                              Mal eine kleine Geschichte zu dem Thema:

                              Ich bin Akademikerin (Alleinverdiener) und habe zwei Kinder. Ich verdiene netto etwa das doppelte wie die Sekretärin im gleichen Büro, die keine Kinder will. Ich musste mir jetzt, um meine Autoreparatur bezahlen zu können (1.000 €) Geld von meinen Eltern leihen. Die Sekretärin hat sich gerade ein neues Auto für 8.000 € von ihrem ersparten gekauft. Sie ist 25 und hat nach eigenen Angaben bereits 12.000 € in Schönheitsoperationen investiert (Brustvergrößerungen - 2x, weil sie die kaputten französischen hatte -, Lippen aufpumpen, Nase enthöckern und Segelohren anlegen).

                              Irgendwas stimmt doch hier nicht an unserem System oder?

                              Ich verlange nicht, dass Kinderlose extra Abgaben zahlen müssen. Ich will auch die Kommentare überlesen, die sagen "wenn sie sich Kinder leisten wollen, dann sollen sie auch selbst dafür aufkommen" (oder ähnlich).

                              Ich gebe aber eines zu bedenken: Die Kinder sind wichtig für die Gesellschaft. Ohne sie funktioniert sie nicht. Wer also keine Kinder haben möchte (wer nicht kann sollte hiervon nicht angetastet werden), der MUSS sich massive Einschränkungen der Rente gefallen lassen, weil der weit weniger dafür getan hat als jemand, der sich die Mühe gemacht hat, Kinder groß zu ziehen.

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                                #60
                                Naja, aber das klingt ja jetzt fast so, als hättest du deine Kinder für die Gesellschaft bekommen (und nicht, weil du persönlich Kinder haben wolltest).
                                Und außerdem gibt es doch einen gewissen Ausgleich für das Großziehen von Kindern in Form von z.B. Kindergeld. O.K., das ist jetzt nicht so superviel, aber da könnten die Kinderlosen wieder argumentieren: "Warum müssen wir den persönlichen Kinderwunsch von anderen mitfinanzieren?".

                                Kinderlose mit massiven Rentenkürzungen zu bestrafen, halte ich für einen sehr ... ääähh ... gewagten Vorschlag.

                                Ich fühle mich damit auch herabgestuft vom selbstständig denkenden, handelnden, planenden und eigene Entscheidungen treffenden Wesen zur simplen Wurfmaschine zwecks Arterhaltung.

                                Edit: Aber wie auch immer, uns werden die Kinder schon nicht ausgehen. Für das Funktionieren der Gesellschaft ist es also auch sehr wichtig, dass sich der eine oder andere gegen das Weitergeben seines Erbgutes entscheidet.
                                Pluto for Planet!

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