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Ist Hartz IV zu niedrig?

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    Also zusammengefasst kann man also sagen:
    - Die vom Jobcenter angebotenen oder verpflichtende Berwerbertrainings sind größtenteils was Qualität etc. angeht ausbaufähig.
    - Irgendwelche Maßnahmen sind die Steuergelder nicht wert (neulich zufällig im TV gesehen: Spaziergänge mit Lamas??!!), machen aber gewisse Anbieter und deren Kontostand glücklich.
    - Es gibt immer mehr Gründe ab- als zu zusagen (zu jung, zu unerfahren, zu alt, zu unflexibel etc.)
    - Es gibt Arbeitgeber, die nutzen das Thema Probearbeit und/oder Praktikum aus.
    - Es gibt zu wenige "echte" Arbeitsstellen (mit "echt" meine ich Stellen, die die Menschen unabhängig von der "Stütze" machen).
    Die Auflistung besteht nicht auf Vollständigkeit und darf gerne bei Bedarf fortgesetzt werden
    Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
    Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
    Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

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      Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
      Was soll denn diese ganze Diskussion um ein paar Cent?
      Ich habe geschrieben "rund 3,70 Euro". Wieviel es tatsächlich ist, spielt doch keine Rolle, solange es nicht mehr als die 5 Euro sind, die man erstattet bekommt. Genau wie deine ganze weitere Rechnerei. Mal abgesehen davon dass auf dem Vorblatt/Deckblatt nur "Bewerbung" draufsteht.

      Vielleicht habe ich die Druckkosten unterschätzt und Kopieren ist billiger. Aber selbst wenn die Kosten 6 oder 7 Euro pro Bewerbung wären, dann muss man da halt durch. Bewerben kostet eben Geld.

      Du "brauchst" mit sovielen Bewerbungen ankommen wie im Eingliederungsvertrag vereinbart sind.


      Frage in die Runde: Ist eine Bewerbung mit 11 Seiten Zeugniskopien (Schule/Arbeit) überhaupt sinnvoll? Man kann ja zB nur die letzten 5 Arbeitszeugnisse beilegen und angeben, dass man den Rest bei Bedarf nachliefert.

      Ich selbst kenne nur die Situation mit Studienabschluß, und ich habe bei Bewerbungen zB noch nie Schulzeugnisse beigelegt. Ich könnte mir vorstellen, dass auch bei Ausbildungsberufen und wenn man erstmal ein paar Jahre Berufserfahrung hat das Beilegen von Schul- und den ältesten Arbeitszeugniskopien nicht mehr gewollt ist.

      Einer meiner früheren Chef hat mir mal erzählt, dass er jede Bewerbung, die mehr als 5 Seiten Anhang hat, erst gar nicht ansieht. Ähnliches gilt für "bescheuerte" Bewerbungsmappen, die man nach allen Seiten ausklappen kann.
      Wenn "vollständige Bewerbungsunterlagen" gewünscht sind und man all diese Stellen wirklich nachweisen will, dann ja - das ist dann einfach ein Hinweis darauf, ob man Anweisungen befolgen kann Allerdings sollte man sich bei der Gestaltung des Lebenslaufs schon überlegen, ob man den nicht am einen oder anderen Ende strafft bzw. "schönt". Wer einfach zu viele Stellen in kurzer Zeit hatte, ist manchmal einfach besser dran, diese durch ein "sabbatical year" zu ersetzen - natürlich sollte man das so setzen, daß damit nicht ausgerechnet die besten Arbeitszeugnisse oder Ausbildungsnachweise unter den Tisch fallen. In der heutigen Zeit werden in einigen Jobs viele Stellenwechsel positiv als "Flexibilität" gedeutet, für bestimmte Bereiche wird es aber als "flatterhaft" gesehen und ist ein KO-Kriterium.

      Wer also wirklich eine bestimmte Stelle haben will, sollte sich über das Unternehmen so gut es geht erkundigen und die Bewerbung so gestalten, wie es in der Personalabteilung dort höchstvermutlich erwartet wird; die Standards sind in Deutschland nämlich nicht mehr einheitlich.

      Wer aber nur seine 5 (oder 10) Pflichtbewerbungen vollkriegen will, fährt mit Standardtext und immer voller Mappe gut; die können inzwischen recht gut als "Ich will gar nicht bei Ihnen arbeiten, aber ich muss meine Bewerbungen vollkriegen"-Statement erkannt werden
      Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

      "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

      Star Wars 7? 8? Spin-Offs? Leute, das Haftmittel für meine Dritten macht bessere Filme!

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        Ich finde es immer sehr interessant, wie sich Menschen, die wenn überhaupt, höchstens mal ein Jahr lang ALG bekommen haben, welches ja wesentlich höher als ALG II liegt, über dies Höhe desselben mokieren, oder was damit möglich sein sollte. Frage: wer von Euch MUSSTE wirklich einmal über einen längeren Zeitraum mit 345 Euro (+/- ein paar Euro) im Monat auskommen? Und ich meine keine Bekannten oder Verwandten, nein: EUCH SELBST! Wer nicht erlebt hat, wie wenig Geld das ist, kann einfach nicht mitreden. Und nein: nicht jeder ist faul oder sich zu fein für irgendwelche Arbeiten. Nein, nicht jeder Betrieb akzeptiert halbe oder Online Bewerbungen. Eine Bewerbung ist gerade für einen Langzeitarbeitslosen ein Aushängeschild. Was anderes hat er oft nicht und von daher muss diese möglichst hochwertig sein. Da sind die 5 Euro schnell und gerne einmal überschritten, so man sich denn wirklich redlich müht. Davon ab muss auch Internet, Druckerpatronen, Drucker, Strom und alles weitere erst einmal finanziert werden. Theoretisieren ist immer einfach...

        Ansonsten stimme ich Karl zu: intensive Recherche über den möglichen neuen Arbeitgeber ist unabdingbar und gehört zum Bewerbungsverfahren, wie das Salz in der Suppe. Und um zur Ausgangsfrage zurückzukommen: Wer wirklich der Ansicht ist, mit ALG II, Sozialhilfe oder Grundsicherung ließe sich auch nur ansatzweise vernünftig leben, ist herzlich eingeladen, es einmal auszuprobieren! Und Langzeitarbeitarbeitslose, die dies gerne sind, mag es wohl noch geben, doch seit den drastischen und teils absolut ungerechten Kürzungen der Schröder Ära ist dies sicherlich ein verschwindend geringer Teil, zumal die offizielle Arbeitslosenquote in der BRD bei nur 3% liegt.
        Mehr als 3 Jahre Greatscifi, mehr als 370 Berichte online. Danke für Eure Besuche, danke für dieses Forum! http://www.greatscifi.de/.

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          Zitat von GreatSciFi Beitrag anzeigen
          ... wer von Euch MUSSTE wirklich einmal über einen längeren Zeitraum mit 345 Euro (+/- ein paar Euro) im Monat auskommen? Und ich meine keine Bekannten oder Verwandten, nein: EUCH SELBST! Wer nicht erlebt hat, wie wenig Geld das ist, kann einfach nicht mitreden.
          Ich Direkt nach dem Studium, für etwa 3/4 Jahr, bis ich meine erste Stelle gefunden hatte.

          So, darf ich jetzt weiter mitreden?

          Da sind die 5 Euro schnell und gerne einmal überschritten, so man sich denn wirklich redlich müht. Davon ab muss auch Internet, Druckerpatronen, Drucker, Strom und alles weitere erst einmal finanziert werden. Theoretisieren ist immer einfach...
          Die Rechnung hatten wir doch oben schon. Meine Bewerbungen damals hatten Anschreiben, Lebenslauf (mit mehrfach verwendetem oder ausgedrucktem Photo) und 3 oder 4 Seiten Anhang, alles ausgedruckt. All das in einem Plastikhefter mit Klarsichtdeckel für rund 4 Euro, all-inclusive. Dabei habe ich etwa 5-7 oder 8 Bewerbungen pro Monat verschickt, gefordert waren 4.
          Wer wirklich der Ansicht ist, mit ALG II, Sozialhilfe oder Grundsicherung ließe sich auch nur ansatzweise vernünftig leben, ist herzlich eingeladen, es einmal auszuprobieren!
          Danke, ich habe es "ausprobiert" und kann auch gerne drauf verzichten. Dennoch habe ich in dieser Zeit keine Not erlebt, trotz der gerade mal 345 Euro (damals).

          Wie kommst du eigentlich darauf, dass die Leute, die hier "theoretisieren", automatisch keine Erfahrung mit der Materie hätten?



          EDIT:
          Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
          Wer aber nur seine 5 (oder 10) Pflichtbewerbungen vollkriegen will, fährt mit Standardtext und immer voller Mappe gut; die können inzwischen recht gut als "Ich will gar nicht bei Ihnen arbeiten, aber ich muss meine Bewerbungen vollkriegen"-Statement erkannt werden
          Ich geb`s offen zu: das habtte ich auch regelmäßig gemacht. Vor allem zu Beginn eines Monats hatte ich mir 3-4 Stellenangebote rausgesucht, bei denen ich irgendwie ganz entfernt das noch begründen könnte und eine Bewerbung abgeschickt. (Ich hatte bzgl Inhalt & Aussehen aber Wert darauf gelegt, dass es nicht lächerlich wird) Damit hatte ich mein "Soll" erfüllt, denn man weiss ja nie, ob sonst noch was kommt. Und dann kamen halt die Ausschreibungen, an denen ich ein echtes Interesse hatte.
          Zuletzt geändert von xanrof; 01.04.2015, 15:59.
          .

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            Zitat von GreatSciFi Beitrag anzeigen
            Ich finde es immer sehr interessant, wie sich Menschen, die wenn überhaupt, höchstens mal ein Jahr lang ALG bekommen haben, welches ja wesentlich höher als ALG II liegt, über dies Höhe desselben mokieren, oder was damit möglich sein sollte. Frage: wer von Euch MUSSTE wirklich einmal über einen längeren Zeitraum mit 345 Euro (+/- ein paar Euro) im Monat auskommen?
            Als Alleinerziehende habe ich zeitweise länger von Hartz IV leben müssen und weiß daher, wie sparsam man leben muss. Ein Jahr ist kein Problem, wenn nicht gerade überraschende Anschaffungen gemacht werden müssen.
            "A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. " (Leonard Nimoy)

            Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen. (Seneca)

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              Übrigens bekommt man nicht automatisch das höhere ALG I, sondern manchmal direkt ALG II.
              Wie lange muss man gearbeitet/eingezahlt haben um ALG I überhaupt bekommen zu können??

              Ich habe auch nur ALG II bekommen, was auch Sinn macht, denn ich hatte ja vorher, jetzt mal abgesehen vom Zivildienstsold und Nebenjobs noch nicht allzuviel in die "Kasse" gezahlt.
              Mal ein paar Wochen hier und ein paar Wochen da. Aber um ALG I zu kriegen, muss man länger fest angestellt sein?

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                Zitat von Sternenkreuzer Beitrag anzeigen
                Übrigens bekommt man nicht automatisch das höhere ALG I, sondern manchmal direkt ALG II.
                Wie lange muss man gearbeitet/eingezahlt haben um ALG I überhaupt bekommen zu können??
                2 Jahre ohne Unterbrechung; dann gibt's ein Jahr ALG I - das übrigens bei zahlreichen Jobs, die bis letztes Jahr so mit dem "sei doch froh, daß du Arbeit hast"-Label so auf dem Arbeitsmarkt rumgeisterten, in der Grundberechnung niedriger ausfallen konnte als ALG II+Miete. Mit einem solchen ALGII + Wohngeld kann man auch nicht unbedingt "leben". Das ist mehr eine Form von vegetieren. Mit dem Mindestlohn sind zum Glück einige dieser Ausbeuter-Systeme verschwunden.

                Trotzdem hab ich mit der Aussage "Arbeit mach froh" in Deutschland irgendwie ein Problem
                Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

                "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

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                  Dann komme ich nun gedanklich zum bedingungslosen Grundeinkommen. Dazu gabs hier im Forum bestimmt schon nen Frett, oder?

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                    Karl: Du kriegst doch schon nach 12 Monaten innerhalb der letzten zwei Jahre einen Anspruch auf ALG1 für 6 Monate.

                    Dr.Bock: Wenn man eine Vielzahl an Bewerbern auf eine oder vielleicht auch zwei Stellen hat, dann muss man anfangs nunmal anhand der Bewerbungsunterlagen aussortieren. Wie würdest du dabei vorgehen?
                    And if you keep fighting other peoples demons, they will eventually become your own

                    Kommentar


                      Zitat von Ace Azzameen Beitrag anzeigen
                      Dr.Bock: Wenn man eine Vielzahl an Bewerbern auf eine oder vielleicht auch zwei Stellen hat, dann muss man anfangs nunmal anhand der Bewerbungsunterlagen aussortieren. Wie würdest du dabei vorgehen?
                      Das kann man natürlich pauschal im Detail nicht beantworten. Kommt natürlich auch auf die Stelle an sich an. Aber wie gesagt, primär bin ich da immer an Hand der Informationen gegangen und nicht an Hand des Aussehens der Mappe. Was hat der Bewerber schon im entsprechenden Bereich geleistet (Lebenslauf in sich stimmig, Referenzen etc.), was kann er laut eigener Aussage und natürlich, nicht unerheblich, was sind die Gehaltsvorstellungen des Bewerbers?

                      Optik steht hinten an. Wenn jetzt natürlich eine Bewerbung wie "hingeschissen" aussieht, wird die natürlich auch direkt aussortiert. Aber ob die Bewerbung nun 5 oder 8 Seiten hat, das Foto aufgedruckt oder beigelegt ist.. who cares?

                      Das Langzeitarbeitslose, sofern sie keine Top Referenzen haben, in einem normalen Bewerbungsprozess eigentlich bei den meisten Stellen nur mit niedrigen Gehaltsvorstellungen punkten können, sollte nicht überraschen. Denn es gibt eigentlich auch immer genug Bewerber, die aus einer festen Anstellung oder nach erst kurzer Arbeitslosigkeit bewerben. Und wer "mitten im Job ist", wird natürlich eher genommen, als jemanden der schon seit 3-4 Jahren nichts in dem Bereich getan hat.
                      "Steigen Sie in den Fichtenelch! - Steigen Sie ein!"

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                        Zitat von Ace Azzameen Beitrag anzeigen
                        Karl: Du kriegst doch schon nach 12 Monaten innerhalb der letzten zwei Jahre einen Anspruch auf ALG1 für 6 Monate.
                        Echt? Ist das regional unterschiedlich oder hat sich da in den letzten Jahren wieder was geändert? Oder hab ich da wieder was vergessen ?

                        Zitat von Sternenkreuzer Beitrag anzeigen
                        Dann komme ich nun gedanklich zum bedingungslosen Grundeinkommen. Dazu gabs hier im Forum bestimmt schon nen Frett, oder?
                        Ja, gibt es. Aber der Ansatz bringt auch niemanden weiter. Ohne ein "Not"-Szenario fehlt vielen Menschen einfach der notwendige Druck, um überhaupt was zu leisten. Mit dem bedingungslosen Grundeinkommen, daß dann auch noch in einer angenehmen Höhe ist, bricht die Arbeitsleistung in Deutschland weg und dann kann man sich diese Lösung schon sehr bald nicht mehr leisten.

                        Das Kernproblem sind einfach immer noch viel zu viele schlecht bezahlte Jobs, eine unfaire Gewinnbeteiligung und der Abbau von Arbeitnehmerrechten zu Gunsten von Krisenprofiteuren. In unserem Sozialstaat ist einfach der Oberschicht die soziale Einstellung abhanden gekommen und das Gutsherrentum schlägt wieder durch - "sei halt froh, daß du hier arbeiten darfst!"
                        Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

                        "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

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                          Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
                          Mit dem bedingungslosen Grundeinkommen, daß dann auch noch in einer angenehmen Höhe ist, bricht die Arbeitsleistung in Deutschland weg und dann kann man sich diese Lösung schon sehr bald nicht mehr leisten.
                          Welche Arbeitsleistung? Wir haben doch schon so viel Technik, die uns das Arbeiten erleichtern, so dass nur noch die wenigsten Menschen arbeiten bräuchten.
                          "A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. " (Leonard Nimoy)

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                            Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
                            Welche Arbeitsleistung? Wir haben doch schon so viel Technik, die uns das Arbeiten erleichtern, so dass nur noch die wenigsten Menschen arbeiten bräuchten.
                            Äh, du hast aber schon mitbekommen, daß die Verteuerung von Energie durch den Staat unter Schröder mit dem Ziel durchgesetzt wurde, menschlicher Arbeitskraft wieder lohnenswerter erscheinen zu lassen? Versteh mich nicht falsch - ich empfinde es als einen menschenverachtenden Ansatz, Anreize zu schaffen, daß schwere Arbeit weiter von Menschen erledigt werden soll statt von Maschinen (die Energie verbrauchen), und meine auch, daß es ein Kennzeichen von Entwicklungsländern ist, wenn dort Energie teurer ist als menschliche Arbeitskraft - ein Klischeebild dazu ist die Rikscha am Flughafen - aber unser Konzept von social engineering basiert immer noch auf einem Staat mit nahezu Vollbeschäftigung - auch wenn man dazu ABM betreibt

                            In dem Umfeld haben sich kleine mittelständische Unternehmen halt auf die staatliche Milchmädchenrechnung eingelassen und weiter in Beine statt Steine & Technik investiert - diese Arbeitskraft bricht mit dem bedingungslosen Grundeinkommen weg, sollte es eine Höhe haben, von der man leben kann. Ich gehe davon aus, daß mehr Leute aus dem Arbeitsleben zu Gunsten eines solchen Grundeinkommens aussteigen würden, als Deutschland überschüssige Arbeitskräfte hat. Das kann die Bundesrepublik so finaziell nicht stemmen. Ausserdem müssten die meisten unserer Nachbarstaaten bzw besser die gesamte EU mitziehen - eine solche Form finanzieller Sicherheit würde eine viel zu große Zuwanderungswelle auslösen, die ein Land alleine ebenfalls nicht stemmen kann.

                            Das bedingungslose Grundeinkommen ist ein wunderbares, idealistisches Theorie-Konstrukt; es steht sich aber bei der praktischen Umsetzung mit seiner eigenen Annahme im Weg, daß der Mensch an sich eigentlich strebsam, gut und weise ist - und eben nicht faul, bösartig und gierig. An genau dem Punkt haben schon Sozialismus und Kommunismus versagt Wenn wir heute die richtigen Weichen stellen, gibt's in 200 Jahren vielleicht eine Menschheit, die so ist. Mit dem Material von heute aber - insbesondere mit dem Material, daß in Macht- und Entscheidungspositionen platziert ist - geht das nicht; die Masse der Menschen ist nicht reif genug, um aus einer Position finanzieller Sicherheit kreativ und/oder produktiv an der Gesellschaft mitzuarbeiten; die Masse würde jede Form von Mitarbeit sofort einstellen und wäre gleichzeitig zu dumm um zu begreifen, daß sie mit genau diesem Verhalten die Basis für ihre finanziell sichere Situation vernichtet.

                            Und so schlecht wie Fachkräfte in vielen Branchen in Deutschland bezahlt werden, hätte ich sogar vollstes Verständnis dafür, wenn ein Familienvater mit Einführung dieses bedingungslosen Grundeinkommens an seinem Arbeitsplatz in der sogenannten "mittleren Führungsebene" die Brocken hinschmeißt und erstmal Zeit mit der Familie nachholt, die ihn die Firma in den letzten 10 Jahren teilweise sogar unbezahlt gekostet hat
                            Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

                            "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

                            Star Wars 7? 8? Spin-Offs? Leute, das Haftmittel für meine Dritten macht bessere Filme!

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                              Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
                              ... die Masse der Menschen ist nicht reif genug, um aus einer Position finanzieller Sicherheit kreativ und/oder produktiv an der Gesellschaft mitzuarbeiten; die Masse würde jede Form von Mitarbeit sofort einstellen und wäre gleichzeitig zu dumm um zu begreifen, daß sie mit genau diesem Verhalten die Basis für ihre finanziell sichere Situation vernichtet.
                              Die Menschen sind tatsächlich nicht fähig zu begreifen, dass eine Änderung not tut und auch theoretisch machbar ist. Dummheit muss aber nicht sein, denn Bildung steht uns überall zur Verfügung - eigentlich werden wir damit zugedröhnt, so dass wir gar nicht mehr in der Lage sind zu sortieren.

                              Und so schlecht wie Fachkräfte in vielen Branchen in Deutschland bezahlt werden, hätte ich sogar vollstes Verständnis dafür, wenn ein Familienvater mit Einführung dieses bedingungslosen Grundeinkommens an seinem Arbeitsplatz in der sogenannten "mittleren Führungsebene" die Brocken hinschmeißt und erstmal Zeit mit der Familie nachholt, die ihn die Firma in den letzten 10 Jahren teilweise sogar unbezahlt gekostet hat
                              Vielleicht wird es anfangs so sein bei einigen, aber bestimmt nicht auf Dauer. Ohne Arbeit ist es zuhause manchmal ganz schön langweilig, und wenn das Arbeitsklima zwangsläufig besser wird, gibt es sicherlich genug Menschen, die einen Ausgleich brauchen, sich beweisen wollen oder zumindest dazulernen wollen.
                              "A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. " (Leonard Nimoy)

                              Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen. (Seneca)

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                                Zitat von Dr.Bock
                                Das kann man natürlich pauschal im Detail nicht beantworten. Kommt natürlich auch auf die Stelle an sich an.
                                Klar. Ein Bauhandwerker braucht kein Anschreiben nach DIN 5008 verfassen.

                                Optik steht hinten an. Wenn jetzt natürlich eine Bewerbung wie "hingeschissen" aussieht, wird die natürlich auch direkt aussortiert. Aber ob die Bewerbung nun 5 oder 8 Seiten hat, das Foto aufgedruckt oder beigelegt ist.. who cares?
                                Auf das Design wollte ich auch nicht hinaus. Aber die Informationen im Lebenslauf sollten schon übersichtlich präsentiert sein und sich nicht auf eine fünf Seiten lange Aufstellung ausbreiten.

                                Zitat von Karl Ranseier
                                Echt? Ist das regional unterschiedlich oder hat sich da in den letzten Jahren wieder was geändert? Oder hab ich da wieder was vergessen ?
                                Ich nehm da auch keine hundert Prozent Sicherheit in Anspruch, aber für mich liest sich der § 147 SGB III so.

                                Zitat von Taanae
                                Welche Arbeitsleistung? Wir haben doch schon so viel Technik, die uns das Arbeiten erleichtern, so dass nur noch die wenigsten Menschen arbeiten bräuchten.
                                Wenn dem so wäre, dann müssten wir ja in völlig Verzichtbarem Überfluss leben. Da der größte Teil der Bevölkerung aber wohl nicht dieses Glück hat, haut das eigentlich nicht hin.
                                And if you keep fighting other peoples demons, they will eventually become your own

                                Kommentar

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