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    Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
    Wer fördert Ältere, damit sie evtl. einen neuen Beruf erlernen können?
    Es ist wie in der Projektwerbung: Man muss fremde Leute davon überzeugen, dass die angebotene Arbeit oder Dienstleistung nützlich ist und dass sie einem Geld dafür geben.

    Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
    Nicht, wenn man aus irgend einem Grund nicht flexibel sein kann.

    Wer sich auf dem Standpunkt verbarrikadiert, nicht flexibel zu sein und überhaupt gar nichts machen zu können, der hat das Amt auch verdient.
    "En trollmand! Den har en trollmand!"

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      Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
      Es ist wie in der Projektwerbung: Man muss fremde Leute davon überzeugen, dass die angebotene Arbeit oder Dienstleistung nützlich ist und dass sie einem Geld dafür geben.
      Mit dem Unterschied, dass die Leute einfach sagen können "Nö, du nicht!" weil noch andere Bewerber da sind die besser auf das passen, was man sucht...


      Wer sich auf dem Standpunkt verbarrikadiert, nicht flexibel zu sein und überhaupt gar nichts machen zu können, der hat das Amt auch verdient.
      Genau... weil eine Frau ohne Ehemann ein Kind bekommen hat, muss sie gefälligst vom Amt leben und darf nicht für ihren Unterhalt selber aufkommen.

      LG
      Whyme
      "Und wie alle Priester haben sie als erstes gelernt, Wahrheit mit "Ketzerei" zu übersetzen."
      -Frank Herbert - Der Herr des Wüstenplaneten

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        Eine gewisse Widerstandsfähigkeit gegenüber Absagen gehört natürlich schon dazu. Im akademischen Bereich sehe ich oft solche Desaster. Da gibt es Leute, die bis zum persönlichen Ruin alles hinnehmen, nur um nicht jenseits ihres Fachgebietes arbeiten zu müssen, weil das so schlecht sei für den Lebenslauf. Aber gar keine Arbeit vorweisen zu können ist auch blöd.

        Und dann gibt es solche, die aus der Not heraus als Quereinsteiger irgendwo reingerutscht sind, diese Arbeit inzwischen weitermachen und damit ganz zufrieden sind.

        Ein Bekannter von mir hat Meeresbiologie studiert und betreibt jetzt einen Pflegedienst für Meerwasseraquarien. Das ist auch nicht das, was er sich ursprünglich erträumt hat, aber er kommt damit klar.
        "En trollmand! Den har en trollmand!"

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          Gibt auch noch die Möglichkeit sich durch Sozialorganisationen helfen zu lassen. Etwa dass man sich bei der Caritas als Möbelträger bewirbt oder sowas.
          Habe damit aber kaum Erfahrung, also wie überlaufen und gefragt solche Jobs sind, weiss ich nicht.
          Hinzu kommt aber, dass manchmal aufgrund von Vorurteilen "Akademiker" von nicht-akademikern schlecht behandelt werden usw.

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            Das wird durch 1 Euro Jobber gemacht. Da freuen sich die Firmen, die Möbelpacker und Umzugshelfer beschäftigen. Können sie diese fest angestellten Leute kündigen und 1 Euro Jobber beschäftigen.

            Als Akademiker würde ich auch keine Hilfsjobs oder Kassieren oder so machen wollen. Warum auch? Wozu studieren die Leute? Damit die Wirtschaftsbosse wieder nach Fachkräftemangel krähen können?

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              Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
              Das wird durch 1 Euro Jobber gemacht. Da freuen sich die Firmen, die Möbelpacker und Umzugshelfer beschäftigen. Können sie diese fest angestellten Leute kündigen und 1 Euro Jobber beschäftigen.

              Als Akademiker würde ich auch keine Hilfsjobs oder Kassieren oder so machen wollen. Warum auch? Wozu studieren die Leute? Damit die Wirtschaftsbosse wieder nach Fachkräftemangel krähen können?
              Nein ,ein-Euro-Jobs begründet kein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis. Dies ist explizit im Gesetz so vorgeschrieben. Ein Umzugshelfer ist definitiv ein Sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis.

              Wer wann ein Beschäftigungsverhältnis annimmt ist bei einem Akademiker reine Charakterfrage, wiebei anderen Menschen auch. Man kann also nicht pauschal sagen das ein Akademiker keine Helfertätigkeit annehmen würde.
              Das letzte Treffen der Generationen in Wien war übrigens BOMBE ! Picards Moralkiste:"Schurken, die ihre Schnurrbärte zwirbeln, sind leicht zu erkennen, aber diejenigen, die sich in gute Taten kleiden, sind hervorragend getarnt."

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                Zitat von Infinitas Beitrag anzeigen
                Nein ,ein-Euro-Jobs begründet kein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis. Dies ist explizit im Gesetz so vorgeschrieben. Ein Umzugshelfer ist definitv ein Sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis.

                Wer wann ein Beschäftigungsverhältniss annimmt ist bei einem Akademiker reine Charakterfrage wei bei anderen Menschen auch. man kann nicht pauschal sagen das ein Akademiker keine Helfertätigkeit annehmen würde.
                Das ist schon klar. Trotzdem werden 1 Euro Jobber als Möbelpacker, Umzugshelfer etc beschäftigt und vor allem auch in der Grünanlagenpflege. Obwohl es den Beruf des Landschaftsgärtners gibt.

                Auch in der Altenpflege gibt es 1 Euro Jobber. Angeblich nur zum Vorlesen und mit den alten Leuten Spiele machen, aber ich weiß von einer 1 Euro Jobberin, dass sie fast alles machen musste, was eine Altenpflegerin auch macht: Die alten Leute waschen, anziehen, füttern wenn nötig...

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                  Oh jetzt haben wir aber ein großes Fass aufgemacht.
                  Es gibt studierte Leute die zB in einem Büro am Computer sitzen und dort Dateien von A nach B schieben, obwohl sie aufgrund ihrer Ausbildung auch komplizierte TExte oder BErechnungen machen könnten.
                  Ist das dann auch ne "Hilfsarbeit"? Oder, es soll auch Akademiker geben die arbeiten seit Jahren in einem Call Center der Stadtwerke. Für so eine Aufgabe muss man nicht studiert haben, aber im Studium hat man durchaus oftmals etwas gelernt was einem dabei helfen kann den Job gut zu machen. Umgang mit dem Rechner, sich gut ausdrücken können und sonstige Fähigkeiten.
                  Das ist ja auch der Grund, warum bei manchen Arbeitgebern auch Studenten gerne gesehen sind. Zugegeben, manche Studenten gelten als Weicheier. Aber manche haben auch was drauf. Die meisten haben sich ja schon durchs Abitur gekämpft, dann oftmals Zivildienst oder sonstwas und dann halt eben weiter mit dem Studium. Das zeugt dann schon von einer gewissen Durchhaltefähigkeit.

                  Der Übergang von irgendwelchen "hochtrabenden" Aufgaben bis zu "einfachen Arbeiten für ungelernte" ist der Übergang fließend. So ist das nun mal in einer Dienstleistungsgesellschaft.

                  Das Problem das ich mit der "Diskriminierung" von Akademikern ansprach das ist so gemeint: Es gibt eben welche die behandeln Dich schlecht weil sie wissen Du hast ein Abitur, was sie aber evtl nicht geschafft haben.

                  Die Welt ist eben nicht schwarz weiss und der Übergang ist fließend. Dennoch sehe ich manchmal eine Spaltung in der GEsellschaft bei "mittlere Reife" und "Fachabi/Abi".

                  Wenn ich zB im Messebau gearbeitet habe, dann bin ich da auf andere Studenten getroffen (die aber etwas merkwürdig waren) und auf Leute die eigentlich keinen Bock mehr hatten sowas zu machen, aber schon ihr ganzes Leben sowas gemacht haben und dann dort nicht mehr weggekommen sind. Leute die evtl ne Ausbildung als Schreiner hatten aber dann den SPrung hin zu Selbstständigkeit und/oder sonstigen Aufstieg nicht geschafft haben. Das war manchmal echt kein Spaß mit so Leuten!

                  Apropos Fachkräftemangel: Ja also wenn ich bspw Mechatoniker gelernt hätte, dann könnte ich vor Ort sicherlich in einem Industriebetrieb was machen. Habe ich aber nicht.
                  Dass der Fachkräftemangel instrumentalisiert wird von Politikern, das ist für mich natürlich auch klar.

                  Habe gehört manche Akademiker sind, obwohl arbeitslos, nicht als solche gemeldet. Die schlagen sich irgendwie durch.
                  Manche haben dann auch wirklich keinen Bock aufs Amt.

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                    Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
                    Das ist schon klar. Trotzdem werden 1 Euro Jobber als Möbelpacker, Umzugshelfer etc beschäftigt und vor allem auch in der Grünanlagenpflege. Obwohl es den Beruf des Landschaftsgärtners gibt.

                    Auch in der Altenpflege gibt es 1 Euro Jobber. Angeblich nur zum Vorlesen und mit den alten Leuten Spiele machen, aber ich weiß von einer 1 Euro Jobberin, dass sie fast alles machen musste, was eine Altenpflegerin auch macht: Die alten Leute waschen, anziehen, füttern wenn nötig...
                    Mir ist kein Fall bekannt in denen ein ein Eurojobber mit einem 7 Tonner durch die Gegend fährt und munter Möbel und Kisten von einer Wohnung in die andere Befördert. Dies bedarf sicherheitstechnischer und auch medizinischer Einweisung und setzt logisches denken im Umgang mit Warengütern, Tragegurten, Be und Entladung sowie Ladungssicherung voraus.

                    In der Altenpflege ist es eventuell ein klein wenig anders - aber ich glaube kaum, das eine Kraft ohne gewisse Vorbildung alte Leute waschen, füttern und pflegen kann besonders nicht 5 oder 10 auf einmal. Allerdings befinden sich hier einige Altenpfleger on Board die das Bestimmt besser beurteilen können als ich.
                    Das letzte Treffen der Generationen in Wien war übrigens BOMBE ! Picards Moralkiste:"Schurken, die ihre Schnurrbärte zwirbeln, sind leicht zu erkennen, aber diejenigen, die sich in gute Taten kleiden, sind hervorragend getarnt."

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                      Zitat von Infinitas Beitrag anzeigen
                      In der Altenpflege ist es eventuell ein klein wenig anders - aber ich glaube kaum, das eine Kraft ohne gewisse Vorbildung alte Leute waschen, füttern und pflegen kann besonders nicht 5 oder 10 auf einmal.
                      Man wird sogar von der ARGE innerhalb einer Maßnahme in ein Praktikum geschickt, ohne eine entsprechende Vorbildung zu haben. Ist mir schon passiert, und da hatte ich es plötzlich mit dementen Menschen zu tun, ohne im geringsten darauf vorbereitet zu sein.
                      "A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. " (Leonard Nimoy)

                      Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen. (Seneca)

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                        Ist schon ziemlich abgedreht was die Arge so veranstaltet. Gerade in so sensiblen Bereich wie Altenpflege sollte man ja erstmal auf die Fachkräfte zurückgreifen.

                        Aber was solls. Ich bin ja nicht der einzige der die Arge kritisiert.

                        Auch auf die Gefahr hin dass ich für nen Spinner oder Hippie gehalten werde: Sollte ich mal finanziell ganz weit abstürzen sodass ich ganz wenig Geld habe, dann sehe ich zu dass ich irgendwo mit Kanonenofen und eingebauter Campingdusche (Kabine) im Bauwagen lebe.
                        Meldeadresse und Briefkasten wird sich schon finden!

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                          Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
                          Man wird sogar von der ARGE innerhalb einer Maßnahme in ein Praktikum geschickt, ohne eine entsprechende Vorbildung zu haben. Ist mir schon passiert, und da hatte ich es plötzlich mit dementen Menschen zu tun, ohne im geringsten darauf vorbereitet zu sein.
                          Ein Praktikum umfasst eine nicht sozialversicherungspflichtige Beschäftigung unter Anleitung einer Fachkraft und dient als Ausprobierphase.
                          Das heißt du interiessierst dich für eine Berufssparte oder benötigst Praktische Erfahrung für deinen beruflichen Werdegang. Ein Praktikant ist nicht dafür vorgesehen einen Beruf selbständig zu meistern und unterliegt sogar diversen Fürsorgepflichten um seinen Lernprozess voranzutreiben.

                          Das hat also absolut nichts mit einem Sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnis zu tun.

                          Der Begriff Praktikum (Plural: „Praktika“) bezeichnet eine auf eine bestimmte Dauer ausgelegte Vertiefung erworbener oder noch zu erwerbender Kenntnisse in praktischer Anwendung oder für das Erlernen neuer Kenntnisse und Fähigkeiten durch Mitarbeit in einer Organisation oder Firma. Nach gesetzlicher Definition ist Praktikant, wer sich vorübergehend zum Erwerb praktischer Kenntnisse und Erfahrungen einer bestimmten betrieblichen Tätigkeit und Ausbildung bewirbt, die aber keine systematische Berufsausbildung oder vergleichbare Ausbildung darstellt (§ 22 Abs.1 S. 3 MiLoG). Oft wird das Praktikum für die Zulassung zu Studium oder Beruf, zu einer Prüfung oder zu anderen Zwecken benötigt.[1] Ein Praktikant ist in Deutschland grundsätzlich kein Arbeitnehmer.[2] Es kann jedoch sein, dass ein als Praktikum bezeichnetes Dienstverhältnis entgegen der Bezeichnung in der Realität ein Arbeitsvertrag ist. Nach österreichischem Recht sind Praktikanten Arbeitnehmer
                          Ich wurde auch schon in Praktika geschickt - Möbelpacken und Altenpflege gehörte nicht dazu. Auch nicht das selbständige meistern einer Helfertätigkeit. Ferner ist ein Praktikum kein Vergleich zu einem 1 Euro Job.

                          Bei einer Regulären Tätigkeit die entweder via Fachbrief gelern ist oder keinen Fachbrief benötigt würde ich von vorneherein auf ein Praktikum verzichten und lediglich 2 Tage probearbeiten. Für den Rest gibt es eine Vertragliche Probezeit in der das Beschäftigungsverhältnis beiderseitig recht schnell beendet werden kann.

                          - - - Aktualisiert - - -

                          Zitat von Sternenkreuzer Beitrag anzeigen
                          Ist schon ziemlich abgedreht was die Arge so veranstaltet. Gerade in so sensiblen Bereich wie Altenpflege sollte man ja erstmal auf die Fachkräfte zurückgreifen.

                          Aber was solls. Ich bin ja nicht der einzige der die Arge kritisiert.

                          Auch auf die Gefahr hin dass ich für nen Spinner oder Hippie gehalten werde: Sollte ich mal finanziell ganz weit abstürzen sodass ich ganz wenig Geld habe, dann sehe ich zu dass ich irgendwo mit Kanonenofen und eingebauter Campingdusche (Kabine) im Bauwagen lebe.
                          Meldeadresse und Briefkasten wird sich schon finden!
                          Ja ich bin auch so ein Minimalist- in der Hinsicht und es gibt bestimmt einige Kritikpunkte in Punkto ARGE oder die Bundesagentur. In solchen Momenten ist der Vertragspartner allerdings der Praktikumsbetrieb und nur hintergründig die Arge. Deshalb verfahre ich, sollte ich mal in so eine Lage kommen, wie oben erklärt und das ist soweit ich sehen kann auch legitim.
                          Zuletzt geändert von Infinitas; 26.03.2015, 23:23.
                          Das letzte Treffen der Generationen in Wien war übrigens BOMBE ! Picards Moralkiste:"Schurken, die ihre Schnurrbärte zwirbeln, sind leicht zu erkennen, aber diejenigen, die sich in gute Taten kleiden, sind hervorragend getarnt."

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                            Ich habe mal in einem Zentrum für Physiotherapie gearbeitet, die hatten dort 4 festangestellte Physiotherapeuten und 20 Praktikanten. Die kamen alle aus überbetrieblichen Ausbildungen und arbeiteten dort umsonst. Nach dem Ende ihrer Ausbildung durften sie gehen. Die mussten die selbe Arbeit leisten wie die Festangestellten. Sowas sollte verboten werden, da macht die Firma auf Kosten des Sozialstaates Gewinn!
                            „Die Borg würden nicht mal Spaß verstehen, wenn sie einen Vergnügungspark assimiliert hätten.“

                            Torres, aus „Star Trek Voyager – Tsunkatse“

                            Kommentar


                              Zitat von Nilani Beitrag anzeigen
                              Ich habe mal in einem Zentrum für Physiotherapie gearbeitet, die hatten dort 4 festangestellte Physiotherapeuten und 20 Praktikanten. Die kamen alle aus überbetrieblichen Ausbildungen und arbeiteten dort umsonst. Nach dem Ende ihrer Ausbildung durften sie gehen. Die mussten die selbe Arbeit leisten wie die Festangestellten. Sowas sollte verboten werden, da macht die Firma auf Kosten des Sozialstaates Gewinn!
                              Solche Unternehmen könnte man mal dem zuständigen Ministerium melden. Ob die sich dann um eine Änderung bemühen sei dahin gestellt.

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                                Das selbe sollte auch für 450€ Jobs gelten. 1 Festangestellter und 4 450€ Jobber sind für mich ebenfalls Sozialbetrug.
                                „Die Borg würden nicht mal Spaß verstehen, wenn sie einen Vergnügungspark assimiliert hätten.“

                                Torres, aus „Star Trek Voyager – Tsunkatse“

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