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Ist Hartz IV zu niedrig?

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    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
    Wie kommst du auf diese Zahl? Im Haushaltsplan des Sozialministeriums sind unter ALG2 ca. 22 Milliarden aufgelistet, wie hier weiter oben schon verlinkt habe. Gut, das waren die Zahlen für 2011, aber eine so riesige Schwankung kann ich mir nicht vorstellen.
    Oder sind in den 50 Milliarden auch gleich alle Eingliederungsmaßnahmen etc. enthalten?
    Hatte ich von einer Website. Die war mir etwas suspekt, daher der Kommentar, dass ich mir nicht sicher bin.
    So weit ich weiß ist da alles miteinberechnet *schulterzuck*

    Kommentar


      Ich hab das hier gefunden: Hartz IV: Aufstocker kosten 50 Milliarden Euro - Deutschland - FOCUS Online - Nachrichten

      Demnach hat die Aufstockung zwischen 2005 und 2009 gut 50 Milliarden gekostet. Laut dem Artikel machen die elf Milliarden Aufstockung in 2009 gut ein Drittel der gesamten Kosten von Hartz IV aus; die Gesamtkosten liegen demnach bei ca. 33 Milliarden.

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        Zitat von Adm.Hays Beitrag anzeigen
        Wo bewirbt man sich denn bitte heutzutage noch per Post mit ner Bewerbungsmappe? Bei ner Online-Bewerbung (und das ist doch seit Jahren Standard) sind die einzigen Kosten die des Bewerbungsfottos. Das scannt man ein und kanns lange Zeit benutzen.
        Bei Zwangsbewerbungen bei Zeitarbeitsfirmen z.B.

        Wer will schon in solch einen Verein, der so wenig bezahlt bei Knebelverträgen (Stichwort: Zeitkonto und sittenwidriger Verrechnung von Überstunden mit Tagen, an denen es keinen Einsatz gibt.)

        Zitat von Halman Beitrag anzeigen
        Der Regelsatz von 374,- € ist bundeseinheitlich und im übrigen hat endar mit seinen Ausführungen recht und als Mitarbeiter eines Jobcenters sollte ich das beurteilen können.

        ...

        BTW, ich verdiene nur ein wenig mehr als die hier angeführte Friseuse und habe KEINEN Anspruch auf Aufstockung. Als ich noch ein wenig weniger verdiente, hatte ich allerdings Anspruch, also großartig unter mein Niveau kann ich als arbeitender Mensch kaum fallen und dies liegt deutlich über 200,- € über mein ALG II-Anspruch ohne Arbeit! Stichwort: Freibetrag.

        Übrigens liege ich knapp über den Wohngeldanspruch. Oftmals haben Geringverdiener ja auch die Möglichkeit, Wohngeld zu beanspruchen, insbesondere bei den Mieten in Stuttgart dürfte dieser Aspekt von Bedeutung sein.
        Als was arbeitest du beim Jobcenter? Ich hab ja mal beim Arbeitsamt gearbeitet und ordentlich verdient, trotz Osttarif und unterste Lohngruppe.

        Wenn ich dran denke, dass teilweise die Friseurinnen hier 5 Euro die Stunde kriegen und das Trinkgeld auch nicht mehr so üppig ist, wie manche das in ihrem Kopf haben, kann ich nur verwirrt dreinschauen.

        Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
        Ich hab das hier gefunden: Hartz IV: Aufstocker kosten 50 Milliarden Euro - Deutschland - FOCUS Online - Nachrichten

        Demnach hat die Aufstockung zwischen 2005 und 2009 gut 50 Milliarden gekostet. Laut dem Artikel machen die elf Milliarden Aufstockung in 2009 gut ein Drittel der gesamten Kosten von Hartz IV aus; die Gesamtkosten liegen demnach bei ca. 33 Milliarden.
        Ja, das Problem ist halt, dass viele Unternehmen sich über die Aufstockung subventionieren lassen und sei es nur indirekt, weil sie ein Drittel oder mehr der Belegschaft über eine Zeitarbeitsfirma beziehen? In Berlin z.B. Siemens - seit vielen vielen Jahren.

        Leider leider wird immer noch ein flächendeckender Mindestlohn für alle Branchen und Berufe, von dem die Arbeiter/Angestellten leben können, abgelehnt. Gibt ja genug Billiglohnsklaven.

        Kommentar


          Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
          ...

          Mit Arbeitslosengeld II kommt man vielleicht eine kurze Zeit über die Runden, aber nicht, wenn es längerfristig bezogen wird.
          ...
          Vom 374 Euro Regelsatz muss bezahlt werden:

          - Essen, Trinken (und ich rede nicht von Alkohol und Zigaretten)
          - Arztkosten (Praxisgebühr, Zahnarzt Praxisgebühr Extra) und Medikamente
          - Strom (kam gerade zum 1.1.2012 die nächste Erhöhung aufgrund neuer Steuern)
          - Fahrkarten
          - Kosten für Bewerbungen, die man erst mal verauslagen muss (und nur 260 Euro das Jahr erstattet bekommt)
          - Telefon, Internet
          - Klamotten, Schuhe
          - Ansparen für Neuanschaffungen wie Kühlschrank, Bett, Matratzen, Waschmaschine, Haushaltsgeräte...
          - Hygienemittel, Klopapier, Taschentücher
          - sämtlichen Kleinkram für den Haushalt wie Putzmittel

          Na, immer noch zuviel?

          Diese Leistungen stehen doch den Transferleistungsempfängern zu und müssen nicht selbst finaziert werden!?.
          Ich kenne mich zwar nicht persönlich mit dem Beziehen von Transferleistungen aus, weiß aber, dass ca. 3/4 der Familien allein in meiner Schule von Transferleistungen leben. Ich habe regelmäßig die Unterlagen vom Jobcenter eingesehen und daher meine Verwirrung jetzt, da hier gepostet wird, die o.g. Leistungen müssen allein erbracht werden... Darum habe ich auch im Netz gesucht und diese Seite gefunden, wo alles (gesetzliche Bestimmungen, Aufstellungen der Leistungen...) aufgelistet ist. Daher bin ich etwas verwirrt, dass das, was in der verlinkten Seite als zu erstattende Posten steht, hier im Thread als selbst aufzuwendene Eigenleistungen benannt werden... Was denn nun? Entweder mir stehen diese Posten laut Regelsatz zu oder eben nicht!

          Bitte auch runterscrollen...:

          Arbeitslosengeld II ? Wikipedia

          Kommentar


            Zitat von Adm.Hays Beitrag anzeigen
            Gesunde Ernährung ist sowieso sinnlos ohne regelmäßige sportliche Betätigung, das gleiche gilt umgekehrt. Zu den KOsten der Ernährung kommen also noch Kosten für den Sport dazu.
            Naja so sinnlos ist das auch nicht.
            Sich gesund zu ernähren ist auch ohne Sport eine Gute Sache.
            Natürlich ist die kombi mit Sport besser für den Körper und das Wohlbefinden.


            Gesunde Ernährung muss nicht teuer sein,wenn man
            a) selbst kocht und
            b) ein gutes Rezeptbuch zur Hand hat

            Kommentar


              Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
              Als was arbeitest du beim Jobcenter? Ich hab ja mal beim Arbeitsamt gearbeitet und ordentlich verdient, trotz Osttarif und unterste Lohngruppe.
              Nun, ich arbeite nur Halbtags als Team-Assistent (also "Akten-Hiwi") und verdiene so viel, dass ich gerade soeben weder Anspruch auf Aufstockung noch auf Wohngeld habe. Andere müssen dafür 40 Stunden arbeiten, daher kann ich nicht meckern (wäre da nur nicht diese ständige zeitliche Befristung).

              Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
              Wenn ich dran denke, dass teilweise die Friseurinnen hier 5 Euro die Stunde kriegen und das Trinkgeld auch nicht mehr so üppig ist, wie manche das in ihrem Kopf haben, kann ich nur verwirrt dreinschauen.
              In dem Fall müssen sie aufstocken und kämen aufgrund des Freibetrages damit deutlich über ALG-II-Niveau.

              Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
              Ja, das Problem ist halt, dass viele Unternehmen sich über die Aufstockung subventionieren lassen und sei es nur indirekt, weil sie ein Drittel oder mehr der Belegschaft über eine Zeitarbeitsfirma beziehen? In Berlin z.B. Siemens - seit vielen vielen Jahren.

              Leider leider wird immer noch ein flächendeckender Mindestlohn für alle Branchen und Berufe, von dem die Arbeiter/Angestellten leben können, abgelehnt. Gibt ja genug Billiglohnsklaven.
              Nun, dies scheint ja so gewollt zu sein. Die INSM nimmt ja seit Jahren Einfluss auf politische Entscheidungen. So übernahm meines Wissen die FDP von ihnen den Slogan: Arbeit muss sich wieder lohnen. (Klinkt ja erstmal gut, aber es läuft auf Kürzungen von Sozialleistungen hinaus) und wie mir zu Ohren gekommen ist, beeinflussen sie auch den Lehrstoff in Universitäten.

              Diesbezüglich verweise ich mal auf ein paar Beiträge im Nachbar-Thread:



              Zitat von Anthea Beitrag anzeigen

              Diese Leistungen stehen doch den Transferleistungsempfängern zu und müssen nicht selbst finaziert werden!?.
              Ich kenne mich zwar nicht persönlich mit dem Beziehen von Transferleistungen aus, weiß aber, dass ca. 3/4 der Familien allein in meiner Schule von Transferleistungen leben. Ich habe regelmäßig die Unterlagen vom Jobcenter eingesehen und daher meine Verwirrung jetzt, da hier gepostet wird, die o.g. Leistungen müssen allein erbracht werden... Darum habe ich auch im Netz gesucht und diese Seite gefunden, wo alles (gesetzliche Bestimmungen, Aufstellungen der Leistungen...) aufgelistet ist. Daher bin ich etwas verwirrt, dass das, was in der verlinkten Seite als zu erstattende Posten steht, hier im Thread als selbst aufzuwendene Eigenleistungen benannt werden... Was denn nun? Entweder mir stehen diese Posten laut Regelsatz zu oder eben nicht!
              Eben, all diese Dinge müssen von 374,- € bezahlt werden und Space Girl fragte, ob dies reicht, um sich gesund zu ernähren. Nun, es ist ausgesprochen schwierig, besonders in der letzten Monatswoche und wehe dem, es tritt ein Problem auf.
              Natürlich wird die gesunde Ernährung durch ein Übermaß an Bewerbungsverpflichtungen gefährdet, da nur im Jahresschnitt eine Bewerbung pro Woche nachträglich finanziert wird. Alles, was darüber hinaus geht (je, nachdem, wie die EGV abgefasst ist, muss man sich vom Mund absparen (d.h., evtl. auf Obst verzichten).

              Kommentar


                Zitat von human8 Beitrag anzeigen
                Naja so sinnlos ist das auch nicht.
                Sich gesund zu ernähren ist auch ohne Sport eine Gute Sache.
                Natürlich ist die kombi mit Sport besser für den Körper und das Wohlbefinden.
                Klar, du hast natürlich Recht. Ich hab übertrieben. Dennoch verschenkt man halt ne Menge Potenzial. Wenn man sich dann wochenlang hinsetzt und sich eine gesunde Ernährung angewöhnt, auf den Mineralienhaushalt achtet etc, dann kann man auch ne Schippe draufsetzen und regelmäßig Sport machen.

                Kommentar


                  Zitat von sven1310 Beitrag anzeigen
                  Das Problem ist man kann Null Rücklagen bilden, ja ich weiß ist auch nicht vorgesehen, aber wenn ein kleiner Notfall eintritt ist man schon Verdammt.
                  Ich hab' jetzt ne' Weile drüber nachgedacht.Fazit: H4 sollte auf mindestens 400 Euro angehoben werden.Und es sollten endlich die regionalen Unterschiede berücksichtigt werden.Ein Hamburger/Müncher H4'ler brauct mindestens 50 Euro Zuschuss zu diesen 400 Euro.
                  a) Aber wie finanzieren?
                  b) Arbeiten würde sich dann für viele Menschen im Vergleich noch weit weniger lohnen,als schon jetzt.Genauso wie ich dafür bin,dass auch H4'ler ein eingermaßen vernünftiges Leben führen können,bin ich auch dafür, dass arbeitende Menschen mehr Geld in der Tasche haben.Egal ob die H'4 ler unschuldig an ihre Lage sind -wer Vollzeit arbeitet muss M.E mindestens 500 Euro mehr im Monat haben.Und da wären wir dann bei dem Punkt, dass jedes Gehalt unter 1500 Euro netto absolut indiskutabel ist.Ausbeutung.
                  Was mich immer ärgert ist das immer auf die Sozial Schwächsten Eingeprügelt wird und H4'ler als Arbeitsfaule Schmarotzer hingestellt werden.
                  Hauptsache man hat einen zum draufprügeln.
                  Schau mal TV. RTL,RTL 2 ganz schlimm.Die geborenen Milliardäre sollen wir bewundern und die H'4 ler als Schmarotzer sehen.Alles dicke,doofe und faule Ossis.Ähnliches gilt für die Berichterstattung zur Eurokrise - uns wird eingehämmert, dass die Menschen verzichten müssen.Noch weniger verdienen müssen...

                  Und jetzt zitiere ich (als Forenrechte) mal einen Linken: "Die herrschende Meinung ist meist die Meinung der Herrschenden." (Kostantin Wecker)
                  So einfach ist das.
                  Statt das man für mehr Gerechtigkeit sorgt bei der Besteuerung.
                  Als Beispiel sehe ich es nicht ein das wir eine Beitragsbemessungsgrenze haben.
                  Ich auch nicht.Ich auch nicht.
                  Und kommt mir Bitte nicht mit dem Argument "ja sollen Besserverdiener für Ihre Arbeit bestraft werden?".
                  Darüber widerum kann ich streiten. Man sollte M.E endlich bei denen zulangen,die ihr Kapital arbeiten lassen,anstatt zu arbeiten.Natürlich mit Unterschieden.Ein Rentner,der sechzig Jahre hart gearbeitet hat,sollte anders behandelt werden als ein Milliardärserbe.Und deshalb ist die Forderung nach einem einfachen Steuerrecht auch völlig falsch.Desto einfacher ein Steuerrecht desto ungerechter wird es sein.
                  Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
                  Wenn ich also Kunstschätze im Wert von 500 Millionen erbe und die im Museum stehen, wo jeder sie anschauen kann, und die Eintrittspreise decken gerade so den Unterhalt des Museums (in Wirklichkeit leg ich wahrscheinlich eher noch was drauf), dann zahl ich dafür keine Erbschaftssteuer....Und das finde ich nicht von vorneherein ungerecht. Die Allgemeinheit hat ja etwas von dem Vermögen
                  Ja, das ist auch noch zu berücksichtigen.Soviel zur Forderung nach einem einfachen Steuerrecht.D

                  Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                  Nun, dies scheint ja so gewollt zu sein. Die INSM nimmt ja seit Jahren Einfluss auf politische Entscheidungen. So übernahm meines Wissen die FDP von ihnen den Slogan: Arbeit muss sich wieder lohnen. (Klinkt ja erstmal gut, aber es läuft auf Kürzungen von Sozialleistungen hinaus) und wie mir zu Ohren gekommen ist, beeinflussen sie auch den Lehrstoff in Universitäten.
                  Und jetzt legen die erst richtig los.Löhne senken in ganz Europa.....
                  Millionen Menschen sehnen sich nach Unsterblichkeit -
                  und wissen nichts mit einem verregneten Sonntagnachmittag anzufangen.

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                    Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
                    Vom 374 Euro Regelsatz muss bezahlt werden:

                    - Essen, Trinken (und ich rede nicht von Alkohol und Zigaretten)
                    Ja. Alkohol und Zigaretten zählen sowieso nicht, das muss man nicht haben.
                    - Arztkosten (Praxisgebühr, Zahnarzt Praxisgebühr Extra) und Medikamente
                    Ok.
                    - Strom (kam gerade zum 1.1.2012 die nächste Erhöhung aufgrund neuer Steuern)
                    Ist doch meistens in den Mietkosten mit drinnen und wird übernommen?!
                    Egal, auf jeden Fall kann man hier sehr viel bewusst sparen.
                    - Fahrkarten
                    Sicherlich, aber man kann auch laufen oder Fahrrad fahren. In einer Stadt, sagen wir mal Mainz, kann man in 30-45 Minuten zu Fuß fast alles erreichen und davon stirbt niemand.
                    - Kosten für Bewerbungen, die man erst mal verauslagen muss (und nur 260 Euro das Jahr erstattet bekommt)
                    Werden neuerdings sämtliche Unterlagen laminiert und DVD mitgeschickt oder seit wann sind Bewerbungen soooo teuer?
                    - Telefon, Internet
                    Smartphone und DSL? Ein Handy mit Karte reicht aus und Internet ist nicht zwingend erforderlich.
                    - Klamotten, Schuhe
                    Meine Winterjacke trage ich seit 10 Jahren. Mein neuestes Paar Schuhe dürfte 2-3 Jahre alt sein. Nicht das ich es mir nicht leisten könnte, aber Klamotten halten ein Weile, wenn man nicht wächst und entsprechend mit ihnen umgeht.
                    - Ansparen für Neuanschaffungen wie Kühlschrank, Bett, Matratzen, Waschmaschine, Haushaltsgeräte...
                    Unser Kühlschrank ist locker 10 Jahre alt, meine Oma hat seit 70 Jahren das selbe Bett, Matratzen halten auch Jahrzehnte. Es gibt Waschsalons für den Notfall, auch sonstige Haushaltsgeräte halten recht lange und sind sehr günstig zu bekommen.
                    - Hygienemittel, Klopapier, Taschentücher
                    Ich benutze Stofftaschentücher. Halten ewig und kosten nichts Wieviel Klopapier braucht ein Mensch im Monat? So teuer kann das nicht sein. Mein Deo und Haarwaschmittel hält auch ewig....
                    - sämtlichen Kleinkram für den Haushalt wie Putzmittel
                    Putzen Hart IV Empfänger täglich oder warum führst du Putzmittel auf? In meiner Studentenbude habe ich in 4 Jahre glaube ich einmalig den Kram angeschafft. Ich habe selten geputzt, ok, aber es war auf keinen Fall dreckig
                    Na, immer noch zuviel?
                    Ausreichend würde ich sagen. Als Student hat man häufig auch nur seine 400€ im Monat und dann gehen Miete und Co. ab. Irgendwie kommen doch alle über die Runden und für mehr sollte Hartz IV nicht dienen: um über die Runden zu kommen! Nicht um jahrelang gut damit zu Leben, denn dann ist wirklich irgendwann mal die Waschmaschine oder der Kühlschrank kaputt. Und wer dauerhaft Hartz IV empfängt wird wohl kaum stetig etwas bei Seite legen für solche Fälle...

                    Kommentar


                      Dieser Studentenvergleich hinkt schon eklatant. Erstens mal haben Studenten meist Unterstützung von den Eltern - man kann schlecht zu einem 40-jährigen sagen, er soll mal zu Mammi und Pappi gehen und erstmal dort betteln - und zweitens gibt es auch für die so etwas wie Bafög, das bis zu 647€ (?) beträgt und da darf man dann noch bis zu 400€ dazuverdienen. Drittens suchen sich Studenten von vornherein Buden mit nicht zu hohen Ansprüchen, um die Kosten niedrig zu halten - jedenfalls habe ich das so gemacht. Man kann aber nicht von jedem Arbeitslosen verlangen, sofort bei Eintritt der Arbeitslosigkeit in eine billigere Wohnung umzuziehen.

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                        Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                        Dieser Studentenvergleich hinkt schon eklatant. Erstens mal haben Studenten meist Unterstützung von den Eltern - man kann schlecht zu einem 40-jährigen sagen, er soll mal zu Mammi und Pappi gehen und erstmal dort betteln
                        Aber zu einem 30 jährigen Studenten schon?
                        Spaß bei Seite, nicht jeder Student bekommt was von seinen Eltern.
                        - und zweitens gibt es auch für die so etwas wie Bafög, das bis zu 647€ (?) beträgt und da darf man dann noch bis zu 400€ dazuverdienen.
                        Kenne keinen der soviel Bafög bekommt, auch wenn das vielleicht der Höchstsatz sein sollte. 400€ sind schon ein wirklich guter Wert und ob die jetzt durch Bafög oder Arbeit kommen ist doch egal. Die Hartz IV Leute bekommen das Geld für nichts, wieso sollte der Student während des harten Studium noch zusätzlich einen Job machen?
                        Drittens suchen sich Studenten von vornherein Buden mit nicht zu hohen Ansprüchen, um die Kosten niedrig zu halten - jedenfalls habe ich das so gemacht. Man kann aber nicht von jedem Arbeitslosen verlangen, sofort bei Eintritt der Arbeitslosigkeit in eine billigere Wohnung umzuziehen.
                        Ich sehe hier gerade den Studenten vor mir, der in einer 12qm Bude hausiert und sich durch ein Studium quält, um dank entsprechender Qualifikation mal einen Job zu bekommen und den unqualifizierten Hartz IV Empfänger, der sein schickes Eigenheim nicht aufgeben will, obwohl er nichts für leistet...aber das nur am Rande.

                        Nicht jeder Arbeitslose ist sofort im nächsten Monat total Bankrott und man pfändet ihm alles.
                        Wer ständig Hartz IV empfängt muss seine Wohnung eben anpassen, genau wie es z.B. der Student machen muss der kein Bafög mehr bekommt oder der Papa verärgert hat.

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                          Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                          Dieser Studentenvergleich hinkt schon eklatant. Erstens mal haben Studenten meist Unterstützung von den Eltern - man kann schlecht zu einem 40-jährigen sagen, er soll mal zu Mammi und Pappi gehen und erstmal dort betteln - und zweitens gibt es auch für die so etwas wie Bafög, das bis zu 647€ (?) beträgt und da darf man dann noch bis zu 400€ dazuverdienen. Drittens suchen sich Studenten von vornherein Buden mit nicht zu hohen Ansprüchen, um die Kosten niedrig zu halten - jedenfalls habe ich das so gemacht. Man kann aber nicht von jedem Arbeitslosen verlangen, sofort bei Eintritt der Arbeitslosigkeit in eine billigere Wohnung umzuziehen.
                          100% Zustimmung.Nicht vergessen: Viele H4'ler müssen (nicht wollen) jahrelang oder gar für immer von diesem Geld leben.Was soll ein 50jähriger Mensch im Osten machen? Glaubst hier irgendjemand so ein Mensch bekommt dorrt im Normallfall einen Job?

                          Edit.DefiantXYX Hier ging es um Strom: Du schreibst:

                          Ist doch meistens in den Mietkosten mit drinnen und wird übernommen?!
                          Sorry, aber viel Ahnung von der Lebenswirklichkeit scheinst du noch nicht zu haben.Strom ist nie in der Miete mit drin,Kaltmiete,Betriebskosten,Strom - alles extra.Hast du schon mal alleine gelebt?In einer eigenen Wohnung? Nach dem Satz von dir würde ich sagen:Nein,kann er nicht.Mama/Papa dann Studentenwohnheim?
                          Millionen Menschen sehnen sich nach Unsterblichkeit -
                          und wissen nichts mit einem verregneten Sonntagnachmittag anzufangen.

                          Kommentar


                            Zitat von DefiantXYX Beitrag anzeigen
                            Ist doch meistens in den Mietkosten mit drinnen und wird übernommen?!
                            Egal, auf jeden Fall kann man hier sehr viel bewusst sparen.
                            Nein, Strom ist nicht in der Miete drin, Strom muß bei H4 immer vom Satz bezahlt werden. (Heißt: ist der in den Mietkosten enthalten, witrd der mit Sicherheit vom Amt aus von der Miete abgezogen. Genau wie auch das wasser nur anteilig bezahlt wird.)

                            Ich hocke oft nur bei Kerzenschein, hab teils nur kaltes Wasser, über Nacht ist alles vom Netz außer Kühlschrank & Telefon - und der Strom beträgt trotzdem ca. 40 Euro im Monat. Strom ist einfach teuer.


                            Zitat von DefiantXYX Beitrag anzeigen
                            Sicherlich, aber man kann auch laufen oder Fahrrad fahren. In einer Stadt, sagen wir mal Mainz, kann man in 30-45 Minuten zu Fuß fast alles erreichen und davon stirbt niemand.
                            Ich wohne auf dem Dorf. 6 km bis in die nächste Kleinstadt - da fahre ich im Sommer immer mit dem Rad, außer wenn ich Großeinkauf machen muß. Mein Gepäckträger schwankt bereits bei 8-10 Kilo bedenklich, ein Sack Katzenstreu wiegt allein aber schon 10 Kilo, eine Getränkkiste noch mehr, das würde den Gepäckträger zum bersten bringen. Laufen tue ich die Strecke auch öfter mal (obwohl es nicht ganz ungefährlich ist, da stark befahrene Landstraße teils ohne Ausweichmöglichkeit.)

                            Die 30-40 km bis zur nächst größeren Stadt schaffe ich allerdings nicht zu Fuß, mit dem Rad dauerts auch einfach zu lang.

                            Und ich denke mal, ich bin nicht die einzige, die daher öfter auf den Nahverkehr angewiesen ist.

                            Zitat von DefiantXYX Beitrag anzeigen
                            und Internet ist nicht zwingend erforderlich.
                            Erzähl das mal dem Jobcenter. Die setzen PCs mit Internet vorraus. Habs selbst erlebt, als ich mal gesagt hab, dass ich kein Internet hab. (PC war zu der Zeit kaputt.)


                            Zitat von DefiantXYX Beitrag anzeigen
                            Meine Winterjacke trage ich seit 10 Jahren. Mein neuestes Paar Schuhe dürfte 2-3 Jahre alt sein. Nicht das ich es mir nicht leisten könnte, aber Klamotten halten ein Weile, wenn man nicht wächst und entsprechend mit ihnen umgeht.
                            Meine Klamotten sind teils 20 Jahre alt. Egal, wie pfleglich mans behandelt, alles geht mal kaputt. Und wenn man neues bei H4 braucht, kann man nicht mal eben nur immer gute Markenqualität kaufen. Da hat man vielleicht gerade nur ein paar Euros über und muß zu billigem greifen, was vielleicht nur 1-3 Jahre hält.

                            (Außerdem gibts genug Kinder, die eben noch wachsen und die auch Klamotten brauchen. )


                            Zitat von DefiantXYX Beitrag anzeigen
                            Unser Kühlschrank ist locker 10 Jahre alt,
                            Meiner wie gesagt auch und läuft noch, aber je älter das Teil ist, desto mehr Stromfresser sind das. Du sprichst vom Strom sparen, da wirst du sicher wissen, dass man besser sparen kann, wenn man ein neueres Gerät hat, oder?


                            Zitat von DefiantXYX Beitrag anzeigen
                            meine Oma hat seit 70 Jahren das selbe Bett, Matratzen halten auch Jahrzehnte.
                            Schön, wenn das bei deiner Oma so ist. Ich habe auf dem Dachboden auch noch mein altes Bettgestell. Ist aber ein zu kleines, da Jugendbett. Dummerweise bin ich aber nimmer Kind oder Jugendliche, dass ich da noch gut reinpassen würde.

                            Meine Matratze war ne teure Markenmatratze, "Sehr gut" getestet - aber selbst bei der kamen nach über 10 Jahren die Federn durch. Da noch drauf schlafen war unmöglich.
                            Meine Großeltern haben auf alten Matratzen geschlafen - davon waren ihre Rücken dann aber auch total kaputt.

                            Mein aktuelles "Bett" ist eine Liege, die nun nur noch auf Yton-Steinen steht, da der Bettkasten durch einen unvorhergesehenen Wasserschaden nicht mehr zu retten war.
                            (Ja, sowas gibts, unvorhergesehene Dinge wie Unwetter mit Tornado z.B., wodurch Wohnungseinrichtungen zerstört werden können, die sonst vllt ewig gehalten hätten.)

                            Zitat von DefiantXYX Beitrag anzeigen
                            Es gibt Waschsalons für den Notfall, auch sonstige Haushaltsgeräte halten recht lange und sind sehr günstig zu bekommen.
                            Wo wohnst du?

                            Waschsalon gibts hier keinen, nur in der erwähnten, 30-40km entfernten Nachbarstadt, wo ich bestimmt nicht all meine Wäsche im teuren Bus hinkarre.
                            Und was bitte ist bei dir "günstig"? Für H4ler ist fast nichts "günstig".

                            Zitat von DefiantXYX Beitrag anzeigen
                            Ich benutze Stofftaschentücher. Halten ewig und kosten nichts Wieviel Klopapier braucht ein Mensch im Monat? So teuer kann das nicht sein. Mein Deo und Haarwaschmittel hält auch ewig....
                            okee... ich denk mir lieber meinen Teil.

                            Zitat von DefiantXYX Beitrag anzeigen
                            Putzen Hart IV Empfänger täglich oder warum führst du Putzmittel auf? In meiner Studentenbude habe ich in 4 Jahre glaube ich einmalig den Kram angeschafft. Ich habe selten geputzt, ok, aber es war auf keinen Fall dreckig
                            okee... dazu denk ich mir lieber auch meinen Teil.

                            Nur so viel: Nein, ich putze nicht täglich. Aber Toilette, Böden, Fenster und vor allem Küche putzt man ja wohl doch mal alle paar Tage oder zumindest alle paar Wochen? (Fenster können wir hier beinahe täglich putzen, wegen der Straße. Aber da hab ich auch nicht so die Lust immer zu.)


                            Zitat von DefiantXYX Beitrag anzeigen
                            Nicht um jahrelang gut damit zu Leben, denn dann ist wirklich irgendwann mal die Waschmaschine oder der Kühlschrank kaputt. Und wer dauerhaft Hartz IV empfängt wird wohl kaum stetig etwas bei Seite legen für solche Fälle...


                            Sorry. *räusper* Was bleibt denn bitte über, wenn man keine Arbeit findet, trotz unzähliger Bewerbungen? Wäre ja schön, wenn da ne Fee käme und einen rausholt, bevor Waschmaschine & Co kaputt gehen, aber ich bezweifel, dass das passiert. Ein Student hat irgendwann mal zuende studiert, findet dann im besten Fall eine gut bezahlte Arbeit und muß nicht mehr von 400 € leben. H4 hat aber kein absehbares Ende. Man kann sich noch so sehr anstrengen, wenn man keine Arbeit findet, bleibt man bei H4.

                            Wer kann, der wird siche versuchen, für solche Fälle Geld beiseite zu legen. Aber man muß es eben erstmla können.
                            Nothing is forgotten, nothing is ever forgotten!

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                              @ Space Girl -> #110

                              Es wäre sicher wünschenswert wenn man bei jeder Vollzeitstelle mindestens 1500€ netto (bei einem Single rund 2100€ brutto) verdienen würde. Bei ca 160h/Monat wären das über 13€ brutto pro Stunde und deutlich mehr, als selbst "Die Linke" fordert.
                              In einer Kleinstadt wird man mit ca 800€ im Monat gerade so durchkommen (war während meiner Ausbildung 2001-04 dank verwandtschaftlicher Unterstützung + Ausbildungsvergütung in etwa mein Level). 1100-1200 € netto sind schon genügend Anreiz, in Vollzeit zu arbeiten. Große Sprünge kann man damit natürlich nicht machen.
                              Slawa Ukrajini!

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                                Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
                                @ Space Girl -> #110

                                Es wäre sicher wünschenswert wenn man bei jeder Vollzeitstelle mindestens 1500€ netto (bei einem Single rund 2100€ brutto) verdienen würde. Bei ca 160h/Monat wären das über 13€ brutto pro Stunde und deutlich mehr, als selbst "Die Linke" fordert.
                                In einer Kleinstadt wird man mit ca 800€ im Monat gerade so durchkommen (war während meiner Ausbildung 2001-04 dank verwandtschaftlicher Unterstützung + Ausbildungsvergütung in etwa mein Level). 1100-1200 € netto sind schon genügend Anreiz, in Vollzeit zu arbeiten. Große Sprünge kann man damit natürlich nicht machen.
                                Ja klar, nicht immer ist Alles was wünschenswert auch machbar.Aber ich liege Etliches über 1500 netto (genau Angaben mache ich hier nicht ) aber wenn ich mir meine (zugegeben sehr teure)Miete so anschaue,meine Fahrkosten zur Arbeit abziehe....

                                Und wenn ich dann bedenke,wie viele Stunden ich auf Arbeit verbringe.Fast nur Nachts!Weit weit mehr als normalerweise üblich.10-12 h sind keine Seltenheit.Die Zeit wird oft sehr sehr lang.Zumal ich da oft nichts zu tun habe,aber eben auf "Bereitschaft" vor Ort sein muss - na gut es gibt ja euch.

                                Arbeitende Menschen müssen mehr Geld in der Tasche haben.Muss ja nicht nur über den Mindestlohn geschehen - man könnt ja auch mal was bei den ganzen SV Abgaben drehen.Denn das sind doch die größten Brocken.Zb endlich die Beitragsbemessungsgrenze abschaffen,damit andere Menschen weniger zahlen müssen.Mindestens 1500 Euro Netto bei Lohnsteuerklasse I fände ich als Richtlinie schon gut,denn drunter lebt's sich's nun wirklich nicht so toll.Ob das praktisch immer machbar ist,ist leider ein anderer Punkt.Aber Arbeit muss sich wieder lohnen.Da hat die FDP sogar Recht gehabt.Aber nicht deshalb weil man ohne Arbeit verhungert.

                                Edit: Man sollte die Fahrtkosten,die manche Menschen haben,wirklich nicht unterschätzen.Benzin ist teuer.Und Menschen die ewig viele Fahrtkosten haben,aber kaum was verdienen,die können sie ja noch nichtmal von der Steuer absetzen,weil sie keine zahlen.Also Aufstocker zb. Wie ist das bei denen?
                                Zuletzt geändert von Space Girl; 16.02.2012, 18:14.
                                Millionen Menschen sehnen sich nach Unsterblichkeit -
                                und wissen nichts mit einem verregneten Sonntagnachmittag anzufangen.

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