Zitat von MRM
Zitat von max
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Allerdings muss man schon feststellen, dass die Nationalstaaten im Widerspruch zu der globalisierten Entwicklung der Wirtschaft stehen. Die Nationalstaaten stellen somit auch ein Hindernis für diese Entwicklung da. Aber dieser Widerspruch kann innerhalb des Kapitalismus wohl kaum aufgelöst werden, da der Kapitalismus eben auch durch Konkurrenz der Grosskonzerne charakterisiert ist. Es gibt keine einheitliche globale Klasse von Kapitalisten, sondern diese bekämpfen sich gegenseitig.
Zitat von MRM
(leider etwas alt)
Die Kapitalisten haben eben nicht alles unter Kontrolle, sondern ihr Handeln wird auch durch die objektiven Umstände bestimmt. Und die grundliegende Dynamik der kapitalistischen Gesellschaft untergräbt eben auch die Basis der Herrschaft der Kapitalisten. Eine wichtige Tendenz ist eben der Fall der Profitrate. Die Profitrate ist - vereinfacht gesagt - das Verhältnis zwischen Investionen (in Maschinen, Arbeiter, Rohstoffe, Grundstücke) und Gewinn. Und dieses wird immer schlechter, d.h. die Kapitalisten müssen immer mehr investieren, um die gleiche Summe Profit zu machen. Da sie aber auf eine immer höhere Akkumulaton von Kapital angewiesen sind, um sich gegen Konkurrenten behauptet zu können (z.B. um sich vor Übernahmen zu schützen), müssen sie den Fall der Profitrate kompensieren, um ihre Profite weiter steigern zu können. Dies geschieht heute im wesentlichen durch staatliche Umverteilung zu den Grosskonzernen und durch erhöhte Ausbeutung (sinkende Reallöhne, längere Arbeitszeiten, höhere Arbeitsintensität).
Die Angriffe der Kapitalisten (z.B. Daimler, VW, Opel, Siemens, Karstadt) und ihrer politischen Lakaien (z.B. Hartz IV und die Lohnkürzungen im öffentlichen Dienst, z.B. in Berlin oder Bayern) in letzter Zeit sind ein Ausdruck der wirtschaftlichen Probleme, ein Ausdruck für die massiven Probleme des Spätkapitalismus. Eine Analyse dieser Dynamik ist wichtig, wenn es darum geht, wie man sich gegen diese Angriffe wehren kann. Genauso ist eine Analyse des Charakteres des Staates und der bürgerlichen Demokratie notwendig, da der Staat eben nicht neutral ist und man einfach durch Wahlen fürs Parlament die eigenen Interessen wahren kann.
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