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Ist Hartz IV zu niedrig?

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    Zitat von DeLouise Beitrag anzeigen
    Im Jahre 2009 waren die Ausgaben für die "Grundsicherung für Arbeitssuchende" bei ca. 36 Milliarden Euro. Für 2010 wurden sogar ca. 45 Milliarden Euro erwartet. Ich glaube im Jahre 2012 entfallen zumindest auf das Bundesministerium für Arbeit und Soziales 41% der Staatsausgaben, der Gesamtausgabenwert lag geschätzt bei 306 Milliarden Euro.
    Rein vom Prozentsatz haben wir den selben Anteil (siehe Anhänge). Das ändert aber nichts daran, dass man mE aus einem Mücken einen Elefanten macht. Scheingefechte halt und Sündenbockpolitik.

    Zitat von DeLouise Beitrag anzeigen
    ...und dann die "Dunkelziffer", die in irgendwelchen mehr oder weniger sinnvollen Maßnahmen des Amtes stecken (Bewerbertraining, Computerkurse etc.) und komplett aus der Statistik der Erwerbslosen rausfallen.
    Das gab/gibts bei uns auch, wobei dazu übergegangen wurde die Zahlen der Schulungen auch immer in einem Atemzug zu nennen. Insofern ist bei uns nicht mehr von den "versteckten" Arbeitslosen die Rede, jedoch wird hin und wieder von geschönten Zahlen gesprochen.
    Wie auch immer, ich finde es sehr interessant, dass Österreich nie die EU-Berechnungsmethode übernommen hat, sondern in unseren Medien immer die österr. Berechnungsmethode angeführt wird. Unterschied ist, dass wir nach dieser immer einen höheren Anteil an Arbeitslosen haben als nach der EU Methode (ad hoc sind es bei der EU-Methode 1,5% weniger, was nicht gerade unerheblich ist!). Warum das eigentlich so ist bzw beibehalten wurde weiss ich nicht. Könnte man aber der österr. Politik zu gute halten, dass sie nicht lieber mit den schöneren EU Zahlen hantiert. Wäre ja schon bequemer.
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      Zitat von TimeGypsy Beitrag anzeigen
      Ich hab den Stromanbieter gewechselt, habe nachts nur Kühlschrank & Telefon am Netz, hocke hier abends bei Kerzenschein, und trotzdem liege ich noch einige Euronen über dem vorgesehenen Satz.
      Ich habe einen alten Kühlschrank bei mir stehen, der wahrscheinlich viel Energie verbraucht, konnte mir leider keinen neuen leisten. Meine Wäsche muss in den Trockner, da keine Möglichkeit zum Wäschetrocknen vorhanden ist, höchstens kurzzeitig.


      Zitat von TimeGypsy Beitrag anzeigen
      Wie wärs mit den "einfachen", nicht verschreibungspflichtigen, die nicht-chronisch Kranke eher selten mal brauchen? Schmerzsalben, Mittel gegen Durchfall, Heuschnupfenmittel, ... ?
      Die Krankenkasse wird leider nicht alles anrechnen, auch keine homöopathischen Mittelchen oder Salben und keine Nahrungsergänzungsmittel (dazu zählt auch Eisen oder Magnesium).


      Zitat von TimeGypsy Beitrag anzeigen
      Wenn ich keinen Drucker geschenkt bekommen hätte, hätte ich mir gar keinen neuen leisten können.
      Ein billiger Drucker taugt oft nichts und hat auch selten voll gefüllte Farben. Jedes Mal einen neuen Drucker kaufen ist daher eher dumm. Entweder sind die Druckergebnisse schlecht oder der Papiereinzug ist fehlerhaft oder die Farbpatronen sind extrem teuer (Billigpatronen werden auch nicht immer akzeptiert). Es ist immer besser, am Anfang etwas mehr zu investieren. Ein Billigdrucker wird am Ende richtig teuer. Da ich letzt einen günstigen Drucker gesucht habe, weiß ich inzwischen, dass die meisten bei Tests oder Bewertungen deutlich schlechter ausfallen.


      Zitat von TimeGypsy Beitrag anzeigen
      Shampoo & Co ok (da taugt manches Markenprodukt eh nichts), aber es gibt einfach Dinge, wo günstiges nichts taugt.
      Tja, Menschen mit empfindlicher Haut haben da wirklich ein (Zuzahlungs)Problem.


      Zitat von Halman Beitrag anzeigen
      Wenn jemand 400,- € im Monat verdient und aufstockt, so hat er am Ende 160,- € mehr, als wenn er nicht arbeiten würde.
      Im Falle von Geringverdienern, die um die 800,- € verdienen, kannst Du nochmal rund 100,- € dazupacken.
      Schön, dass Du es noch mal erwähnst. Jemand, der arbeitet, hat eindeutig mehr und nicht weniger, wie oft behauptet.


      Zitat von Halman Beitrag anzeigen
      Aber Geringverdienern geht es finanziell immer noch besser, als Langzeiterwerbslosen. Aufstocker haben immer mehr, als sie ohne Arbeit hätten.
      Wer auf das Aufstocken verzichtet, weil er nicht zur ARGE will, hat doch selbst schuld, wenn er weniger hat, und sollte nicht auf Hartz-IV-Empfänger neidisch sein, die sich den Sanktionsandrohungen und Maßnahmen stellen müssen.
      "A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. " (Leonard Nimoy)

      Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen. (Seneca)

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        Zitat von DeLouise Beitrag anzeigen
        Natürlich ist das doof. Aber schaut man sich das mal an:
        Suchbegriff: Drucker günstig, dann wird klar, was ich meine. Der komplette Drucker kostet 31 € (z.B. Stylus 130SX), der Patronensatz 35 €.
        Mit 69 € hatte ich schon hoch gepokert. Natürlich ist das nicht gerade sehr Umweltbewusst... - allerdings kann man sich als Hartz-IV-Empfänger wohl kaum leisten darauf auch noch Rücksicht zu nehmen. Da sollte die eigene Gesundheit und Ernährung im Vordergrund stehen.
        Nur ein kleiner Einwurf an dieser Stelle, es kursiert das Gerücht, von diversen Druckerverkäufern erzählt, dass gerade bei den billigen Druckern die Patronen nicht gerade voll verkauft werden so dass diese neuen eben nicht so viel ausdrucken können, wie ein Satz voller Patronen. Ich halte das ganze für recht plausibel, wenn ich meine letzten beiden Drucker, deren Patronen sowie die erbärmlich geringe Menge von Ausdrucken anschau, bevor sie anfingen zu schwächeln.
        Jede Geschichte hat vier Seiten: Deine Seite, Ihre Seite, die Wahrheit und das, was wirklich geschehen ist.

        Welten brechen auseinander, Formationen nicht.

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          Zitat von Suthriel Beitrag anzeigen
          Nur ein kleiner Einwurf an dieser Stelle, es kursiert das Gerücht, von diversen Druckerverkäufern erzählt, dass gerade bei den billigen Druckern die Patronen nicht gerade voll verkauft werden so dass diese neuen eben nicht so viel ausdrucken können, wie ein Satz voller Patronen. Ich halte das ganze für recht plausibel, wenn ich meine letzten beiden Drucker, deren Patronen sowie die erbärmlich geringe Menge von Ausdrucken anschau, bevor sie anfingen zu schwächeln.
          Das ist nicht nur ein Gerücht, sondern Tatsache. Hier wird die Technik stellenweise unter Herstellungskosten oder nahe an diesen verkauft, um dann mit den Patronen Reibach zu machen. Das ist ein offenes Geheimnis in der Branche. Jedoch gilt das nicht für alle Hersteller oder Modelle.
          Gregory DeLouise
          kommandierender Offizier der USS HORUS, NCC-90810
          --------------------------------------------------------------
          "Everybody is a genius. But if you judge a fish by its ability to climb a tree, it will live its whole life believing that it is stupid." - Albert Einstein

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            Hartz 4 zu niedrig?
            finde ich nicht wirklich, wer nicht zur arbeit fahren muß und dafür auch kein Auto braucht, der hat doch mit H4 genug geld, voraus gesetzt er/sie ist nicht alkoholiker, drogen süchtig, oder gesundheitlich zum kauf von Medikamenten gezwungen.

            Das was wirklich zu niedrig ist, ist zB Leiharbeit, wenn man 7,60€ bei 35 stunden in der woche bekommt, dafür noch dutzende von kilometern fahren muß und oder dafür umziehen muß, der hat sogar weniger zur verfügung als ein Hartz4ler.
            Das ist die wirkliche ungerechtigkeit.

            Wenn ich sehe wie viel Geld man angeblich bekommt wenn man eine 4 Köpfige Familie hat und nicht mal dafür arbeiten muß, dann wird mir schlecht.

            Mal ehrlich, ich würde lieber verhungern als Hartz 4 zu beziehen.
            Klar ist auch daß das Arbeitsamt eigentlich keine normalen Stellen mehr anbietet, sondern nur Leiharbeit im petto hat, die eben die 7,60€ oder 7,89€ in der stunde zahlen.

            Meiner meinung nach ist es Menschenunwürdig, bzw eine moralisch verwerfliche Sache ist, wenn man jemanden dazu zwingt einen so niedrigen Lohn anzunehmen, ungeachtet der qualifizierung und der fähigkeiten.

            Ich habe damit kein problem wenn jemand ein halbes jahr arbeitslos ist, wenn dabei auch was heraus kommt. Einen guten und passenden Job findet man eben nicht mal so.
            Aber andauernd darauf zu bestehen, wenig arbeiten zu wollen oder viel verdienen zu wollen ist auf dauer wohl auch nicht machbar.
            Ich mache auch Lagerarbeit, vorausgesetzt ich bekomme soviel Lohn daß ich mir auch mal was leisten kann, und da ist die untergrenze bei 1000€ netto.
            Ich mache seit monaten nebenbei noch einen 400€ job, dagegen habe ich auch nichts, aber ich will das nicht machen müssen um überleben zu können.

            Kommentar


              Nochmal die Frage: Woher sollen die freien Stellen kommen, wenn überall nur abgebaut wird?

              Welcher Job soll angenommen werden, wenn auf eine freie Stelle 100 und mehr Bewerbungen kommen?

              Dass so mancher das nicht kapieren will hier, dass es einfach nicht genug freie Stellen gibt.

              Auch nicht genug Minijobs.

              Es gibt nicht genug Arbeit für alle Arbeitslosen. Was sollen die also machen? Sterben?

              @blueeyeboy: Du würdest also lieber sterben, als Arbeitslosengeld II zu bekommen? Glaub ich dir nicht.

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                Ich habe genug notfall möglichkeiten, die sind aber nicht besonders attraktiv.
                zB. Taxi fahren, man verdient ganz gut, noch, aber es ist eben ein einsatz der 70h/woche erreicht und das ist auf dauer nicht mehr ok.

                Klar gibt es mehr arbeitslose als offene stellen, aber die meisten sind eben nicht dauerhaft arbeitslos, sondern nur zeitweise.
                Ich selber war in den letzten 15 jahren vielleicht 7 oder 8 monate ohne beschäftigung.

                Es werden aber immer wieder stellen frei wegen ausscheiden, neuorientierung, rente usw. daher ist die frage der nichtbeschäftigung im grunde nur eine zeit frage.
                Nicht jeder der arbeitslos ist, ist langzeitarbeitslos.
                Ich bin nur der meinung daß es nicht akzeptabel ist wenn das arbeitsamt jemanden in einen unterbezahlten job presst, wobei die andere seite aber auch nicht ok ist, also die andauernde ablehnung und die nicht bewerbung.
                Man muß nur mal die Zeitungen aufschlagen, es gibt immer noch jobs.

                Wer sich auf Hartz 4 ausruht hat meiner meinung nach kein mittleid zu erwarten. Es gibt viele möglichkeiten Teilzeit und 400 Jobs anzunehmen.
                Klar nicht für jeden und nicht jeder zeit und vorallem nicht zu einem hohen Lohn, aber wer von 1500€ netto träumt, der muß schon nen festen job in der Industrie bekommen, oder massig überstunden machen.

                Die Schwester einer meiner exfreundinnen ist ein lebenslanger hartz4 schmarotzer, sie hartz 4 er hartz 4, die 2 kinder vernachlässigt, denn sie ist ständig am saufen und qualmen und er spielt den ganzen tag nur Playstation. Er hat eine ausbildung abgebrochen und stellt sich bei jeder zwangsmaßnahme so an daß er wieder heim geschickt wird.
                Wenn das ein gutes verhalten ist, dann weiß ich nur daß ich offenbar nicht frech genug um mich für lau versorgen zu lassen.

                Ich kenne auch einen, der Jahrelang Hartzer war und inzwischen in nem Großlager gut verdient.

                Beides zusammen zeigt mir:
                Wenn man will geht alles, denn es gibt genug die nicht wollen.

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                  Zitat von DeLouise Beitrag anzeigen
                  Ähm, also ich bekomme Schmerzsalben (Voltaren etc.) und Durchfallmittel auch nicht verschrieben. Allerdings: wenn es hier um ein Krankheitsbild geht, dass eine chronische Erkrankung darstellt, dann sollte das durchaus per Verschreibung gehen. Vielleicht solltest Du diesbezüglich mal einen vernünftigen Arzt aufsuchen, wenn du an diesen Symptomen dauerhaft leidest.
                  Es waren nur Beispiele. Und ja, ich hab mich beim Arzt erkundigt wegen diverser Mittelchen. Nichts zu machen, man muß es selber zahlen, die Kassen spielen da nicht mit.


                  Zitat von DeLouise Beitrag anzeigen
                  Natürlich ist das nicht gerade sehr Umweltbewusst... - allerdings kann man sich als Hartz-IV-Empfänger wohl kaum leisten darauf auch noch Rücksicht zu nehmen. Da sollte die eigene Gesundheit und Ernährung im Vordergrund stehen.
                  Und wie sieht es mit der Entsorgung aus? Wenn ich alle paar Monate nen Drucker in die Mülltonne packen würde, würde mein Vermieter vermutlich nicht lange mitmachen. Allein weil die Tonne dann ja schon halb voll wäre. Deponie kostet Geld, Sperrmüll ist zu selten, und kostet glaub (zumindest mancherorts) auch.


                  Zitat von DeLouise Beitrag anzeigen
                  Wobei Fahrtkosten z.B. zu Vorstellungsgesprächen glaube ich sogar zurückerstattet werden. Wier sieht es im Freundeskreis aus? Jemand mit Auto dabei, der ab und an oder sogar regelmäßig in die Stadt fährt? So wäre zumindest ein günstiger Einkauf und leichte Vorratshaltung möglich...
                  Eben, zurückerstattet. Aber hab mal nen Termin kurz vor Monatsende, wo du die Einladung auch erst kurz vorher erhältst. Hab ich letzten Monat gehabt und war schon bei fast null Euro aufm Konto.

                  Ich hab zum Glück wen, mit dem ich ab & zu einkaufen kann, sonst gänge manches gar nicht. Ich kann nunmal keinen 10kg Sack Streu aufm Rad transportieren, ab ca. 8 kg fängt der Gepäckträger an, sich aufzuschaukeln und würde dann vermutlich brechen.

                  Vorratshaltung ist trotzdem nicht leicht, ich hab für Vorräte einfach kaum Platz.

                  Ich glaube aber nicht, dass jetzt jeder wen im Umfeld hat, der ihm mit Auto zur Verfügung steht.


                  Zitat von DeLouise Beitrag anzeigen
                  Auch ok, gerade wenn es sich um Hygieneartikel handelt, die speziell für Frauen gedacht sind. Aber vielleicht findet man auch hier eine Alternative?
                  Ich habe bei manchen Sachen sämtliche Marken und NoNames, die es hier zu kaufen gibt, durch.

                  Bei gewissen "Damen-Hygieneartikeln" kann ich nur das teuerste Produkt nehmen, weil alles andere tatsächlich nichts taugt in der "schlimmsten Zeit".
                  Ich hab gestern spaßeshalber mal gerechnet. Bei diesem Punkt komme ich mit Markenprodukt + NoName-Produkten (ich kombiniere schon immer extra beides, damits nicht zu extrem teuer wird) auf ca. 10-14 Euro im Monat.
                  Und dann eben noch das alltägliche dazu, Shampoo, Duschgel, Deo etc wo ich tatsächlich fast nur nonames nutze. Shampoo muß ich manchmal aber auf Marke zurückgreifen, wenn die Haare nicht mehr durchzukämmen gehen oder ich das NoName-Produkt nicht vertrage. (Mit Haaren, die wie ein Vogelnest ausschauen, kann man halt auch nicht wirklich zu nem Vorstellungsgespräch.)


                  Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
                  Tja, Menschen mit empfindlicher Haut haben da wirklich ein (Zuzahlungs)Problem.
                  So schauts aus.



                  Zitat von blueeyeboy Beitrag anzeigen
                  finde ich nicht wirklich, wer nicht zur arbeit fahren muß und dafür auch kein Auto braucht, der hat doch mit H4 genug geld, voraus gesetzt er/sie ist nicht alkoholiker, drogen süchtig, oder gesundheitlich zum kauf von Medikamenten gezwungen.
                  Sorry, dass ich da mit den Augen rolle, aber das Thema hatten wir hier in den Threads schon zigmal. (Ja, ich weiß, es ist zu viel verlangt, erstmal ein bisschen im Thread zu lesen, bevor man postet.)

                  Auch bei Hartz IV muß man öfter mal raus. Einkauf, Vorstellungsgespräche, Jobcenter-Termine, ... auch da kommt im Monat einiges zusammen. (Und bevor da wieder was kommt: ja, zumindest das Geld für Vorstellungsgespräche bekommt man zurück, man muß aber erstmal Geld haben, was man dafür vorstreckt.)

                  Als Hartz IV Empfänger hat man selten ein Auto, aber Busse und Co sind auch teuer.


                  Zitat von blueeyeboy Beitrag anzeigen
                  Das was wirklich zu niedrig ist, ist zB Leiharbeit, wenn man 7,60€ bei 35 stunden in der woche bekommt, dafür noch dutzende von kilometern fahren muß und oder dafür umziehen muß, der hat sogar weniger zur verfügung als ein Hartz4ler.
                  Das ist die wirkliche ungerechtigkeit.
                  Weshalb wir hier schon öfter gesagt haben, dass nicht Hartz IV zu viel ist, sondern die Löhne zu gering und daher alles angehoben gehören würde.


                  Zitat von blueeyeboy Beitrag anzeigen
                  Wenn ich sehe wie viel Geld man angeblich bekommt wenn man eine 4 Köpfige Familie hat und nicht mal dafür arbeiten muß, dann wird mir schlecht.
                  Du sagst es doch selbst, "angeblich".


                  Zitat von blueeyeboy Beitrag anzeigen
                  Mal ehrlich, ich würde lieber verhungern als Hartz 4 zu beziehen.
                  Das bezweifle ich mal stark.


                  .
                  EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                  TimeGypsy schrieb nach 15 Minuten und 3 Sekunden:

                  Zitat von blueeyeboy Beitrag anzeigen
                  wobei die andere seite aber auch nicht ok ist, also die andauernde ablehnung und die nicht bewerbung.
                  Als Hartz IVler kannst du nicht mal eben Stellen ablehnen und keine Bewerbungen schreiben, wenn du mußt. Dann gibts "Sanktionen".
                  Oder was meintest du?


                  Zitat von blueeyeboy Beitrag anzeigen
                  Man muß nur mal die Zeitungen aufschlagen, es gibt immer noch jobs.
                  Ja, aber was für welche. Ich weiß ja nicht, wie es anderswo ausschaut, aber in den hiesigen Zeitungen werden zu 99% Frauen für gewisse "Dienste" gesucht. Auch wenn der Verdienst gut sein mag, dafür bin ich mir dann doch noch zu schade.
                  Das restliche Prozent sind für gewöhnlich Berufe, wo ich nichts mit am Hut habe und mich nicht bewerben brauche, da man als Nicht-Fachkraft dann eh gleich raus ist. Ich bin nunmal keine examinierte Pflegefachkraft oder was auch immer.



                  Zitat von blueeyeboy Beitrag anzeigen
                  Wer sich auf Hartz 4 ausruht hat meiner meinung nach kein mittleid zu erwarten. Es gibt viele möglichkeiten Teilzeit und 400 Jobs anzunehmen.
                  Klar nicht für jeden und nicht jeder zeit und vorallem nicht zu einem hohen Lohn, aber wer von 1500€ netto träumt, der muß schon nen festen job in der Industrie bekommen, oder massig überstunden machen.
                  Und nochmal: die wenigsten "ruhen" sich tatsächlich auf Hartz IV "aus".

                  Und wer bitte träumt von 1500€? Ok, träumen vielleicht. Besser gesagt, wer erwartet das denn wirklich? Die meisten dürften froh sein, wenn sie endlich nen Job finden würden, auch wenn der nur knapp über Hartz IV liegt. Hauptsache, nicht mehr vom Jobcenter abhängig sein. Denn das scheint auch kaum wer zu sehen: das macht ganz sicher keinen "Spaß", auf die angewiesen zu sein.


                  Zitat von blueeyeboy Beitrag anzeigen
                  Wenn das ein gutes verhalten ist, dann weiß ich nur daß ich offenbar nicht frech genug um mich für lau versorgen zu lassen.
                  Nein, das ist auch für Hartz IVler kein gutes Verhalten und zum Glück nicht der Standard, auch wenn z.B. auch TV-Sender wie RTL & Co es gern so aussehen lassen.
                  Ich frag mich dann eher, was das für ein Jobcenter ist. Wenn man hier in der Region ständig versucht, sich um Maßnahmen zu drücken, fällt das für gewöhnlich auf und es gibt Sanktionen.
                  Zuletzt geändert von TimeGypsy; 08.10.2012, 11:43. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
                  Nothing is forgotten, nothing is ever forgotten!

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                    Zitat von TimeGypsy Beitrag anzeigen
                    Und wie sieht es mit der Entsorgung aus? Wenn ich alle paar Monate nen Drucker in die Mülltonne packen würde, würde mein Vermieter vermutlich nicht lange mitmachen. Allein weil die Tonne dann ja schon halb voll wäre. Deponie kostet Geld, Sperrmüll ist zu selten, und kostet glaub (zumindest mancherorts) auch.
                    Drucker, Computer und andere Elektrischen und Elektronischen geräte gehören zum Wertstoffhof (bei uns ist das Kostenlos).

                    In manchen Städten werden die Mülltonnen besitzer auch abgemahnt wenn elektronik darin ist.
                    Denn die Mülltonne ist faktisch nur noch eine Restmülltonne.
                    Papier/Pappe, Bioabfälle(Pflanzlichen ursprungs), Gelber Sack für Kunststoff, Dosenkontainer, Glas aller farben sind ja überall bekannt, zusätzlich gibt es den Sperrmüll, Altmetall(den man auch bei ausreichender menge Privat anrufen kann) und zu guter letzt Wertstoffhof, der Porzellan, Baustoffe, Elektronik/Elektrik und andere Wertstoffe wie Akkus, Farben usw annimmt gibts in jeder Gemeinde.

                    Aber du hast recht es ist teilweise eine unverschämtheit, ich hab mir nen hp gekauft und 4 DIN A4 Bilder ausgedruckt, Kartusche leer. Naja ich hab derzeit nicht das geld um mir nen farblaserbürodrucker zu kaufen.
                    Aber was solls, Ich bin schon froh wenn er einigermaßen funktioniert.

                    Ich bin auch der meinung daß bei bedarf, also bei nicht besitzen eines fahrbahren untersatzes eine Jahreskarte für die Öffentlichen verkehrsmittel drin sein sollte, kostet die ja fast nix.

                    Bei uns sind beim Amt 9 offene stellen im system, alle leiharbeit mit 7,60€ bis 7,89€ und da sind auch Staplerfahrer und Maschinenführer dabei, was wirklich eine frechheit ist, ich hab das schon vor 10 jahren für mehr gemacht.
                    Die Leihfirmen suchen wie blöd, weil sie wissen, wenn sie die nachfrage von ihren Kunden befriedigen können, dann wird in zukunft mehr verdient, weil diese sich nur noch über diese firmen angestellte suchen und damit ist das Lohndumping nicht mehr eine gefahr sondern fakt.

                    Ich würde echt gerne vors verfassungsgericht ziehen um diesen Sklaventreibern das handwerk zu legen.

                    Zu Hartz 4 , es gibt immer beide varianten, und ich weiß nicht wie das funktionieren kann, aber es gibt nunmal leute die seit jahrzehnten erfolgreich sich gegen einen job wehren, und die leben besser als einer der sich den buckelkrum rackert für einen lohn von 800€ netto im monat.
                    Wie man da noch eine zukunft sieht ist mir schleierhaft.

                    Außerdem finde ich es wahnsinn wenn ich höre daß alle die 2500€ verdienen in der Rente mit Hartz4 niveau rechnen muß.

                    Es wird langsam mal zeit daß die entscheidungsträger ihren teil tragen müssen:
                    Hartz 4 für Politiker
                    Beschlagnahme des gesamten vermögens für leute wie Schröder und Wulff.
                    Wer das volk verkauft muß leiden.

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                      Zitat von TimeGypsy Beitrag anzeigen
                      Nur leider steigen die Strompreise stetig.

                      Ich hab den Stromanbieter gewechselt, habe nachts nur Kühlschrank & Telefon am Netz, hocke hier abends bei Kerzenschein, und trotzdem liege ich noch einige Euronen über dem vorgesehenen Satz.
                      Bei mir ist auch das warme Wasser ausgeschaltet. Von den 6 Sicherungen in meiner Wohnung sind alleine 3 für den Durchlauferhitzer. Für mittelwarmes Wasser frisst der Strom wie 10 Staubsauger gleichzeitig.

                      Beim Strom bin ich momentan bei ca. 20 kWh / Woche angelangt. Ohne den Fernseher und den Festplattenrecorder käme ich wohl auch noch auf 15 kWh / Woche runter, aber dann wird es auch öde und depressiv.

                      Aber auch wenn man noch so sehr spart, so fällt die Rückzahlung bei der nächsten Abrechnung oft geringer aus als erwartet, weil der Stromversorger für das nachfolgende Jahr schon die nächste Preiserhöhung mit einrechnet.
                      "En trollmand! Den har en trollmand!"

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                        Die Arbeitslosigkeit entsteht nicht durch Faulheit, sondern durch die Abwanderung von Betrieben ins Ausland und durch unsere fortschreitende Technisierung. Auch die Sanktionen der ARGEN tun ein Übriges. Wenn wir die Wahl hätten, dann würden wir uns einen gut bezahlten Job suchen, ohne uns dafür überarbeiten zu müssen. So hätte jeder Arbeit, der will, und wer nicht will, sollte trotzdem Chancen erhalten. Mit der Zeit würde sich die Lethargie und Langeweile dieser Menschen in Beteiligung am sozialen Leben verwandeln.


                        Zitat von blueeyeboy Beitrag anzeigen
                        Ich bin nur der meinung daß es nicht akzeptabel ist wenn das arbeitsamt jemanden in einen unterbezahlten job presst, wobei die andere seite aber auch nicht ok ist, also die andauernde ablehnung und die nicht bewerbung.
                        Man muß nur mal die Zeitungen aufschlagen, es gibt immer noch jobs.
                        Entweder unterbezahlt oder Maßnahme oder Sanktion ... man kann nicht einfach ablehnen. Das Bewerben wird übertrieben. Was sollen die vielen sinnlosen Bewerbungen? Menschen, die arbeiten wollen, sollten sich nur da bewerben müssen, wo es auch Sinn macht. Und wer nicht arbeiten will, sollte sich mit einem niedrigeren Satz zufrieden geben. Aber ich finde es nicht richtig, dass man Menschen einfach in die Obdachlosigkeit treibt oder verhungern lässt, nur weil sie zu unfähig sind. Außerdem gibt es eindeutig zu wenig Arbeit für alle. Was soll der Rest machen? Wenn die Förderung nichts taugt und auch keine Arbeitsplätze zur Verfügung stehen, werden die Menschen irgendwann immer unmotivierter. Druck bringt da gar nichts. Auch Menschen, die Ehrenämter übernehmen, sollten mehr unterstützt werden.


                        Zitat von blueeyeboy Beitrag anzeigen
                        Das was wirklich zu niedrig ist, ist zB Leiharbeit, wenn man 7,60€ bei 35 stunden in der woche bekommt, dafür noch dutzende von kilometern fahren muß und oder dafür umziehen muß, der hat sogar weniger zur verfügung als ein Hartz4ler.
                        Das ist die wirkliche ungerechtigkeit.
                        Ist aber gang und gäbe.


                        Zitat von blueeyeboy Beitrag anzeigen
                        Mal ehrlich, ich würde lieber verhungern als Hartz 4 zu beziehen.
                        Ja? Warum arbeitest Du denn? Weil Du leben willst... das wirst Du als Hartz-IV-Empfänger auch wollen. Man kann gar nicht verzichten.


                        Zitat von blueeyeboy Beitrag anzeigen
                        Aber andauernd darauf zu bestehen, wenig arbeiten zu wollen oder viel verdienen zu wollen ist auf dauer wohl auch nicht machbar.
                        Mich stört es nicht, wenn Menschen nicht arbeiten wollen in solch einem System. Wer will denn Dauerstress für wenig Geld? Wo gibt es noch vernünftige Arbeit? Wieso gibt es keine besseren Maßnahmen, die frei zur Wahl stehen? Wer sich freiwillig an solchen Maßnahmen beteiligt, sollte auch belohnt werden. Hartz IV betrachte ich als Schmerzensgeld, weil man dauernd genötigt wird, ohne jegliche Chance auf Erfolg, zumindest bei Älteren und unqualifizierten Langzeitarbeitslosen. Würde man auf die Sanktionspraxis verzichten, würden die Löhne sich bald erhöhen, weil niemand sich unter Druck in einen unterzahlten Job drängen lassen würde. Auch Zeitarbeitsfirmen hätten dann keine Chance mehr.


                        .
                        EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                        Taanae schrieb nach 12 Minuten und 15 Sekunden:

                        Zitat von blueeyeboy Beitrag anzeigen
                        Zu Hartz 4 , es gibt immer beide varianten, und ich weiß nicht wie das funktionieren kann, aber es gibt nunmal leute die seit jahrzehnten erfolgreich sich gegen einen job wehren, und die leben besser als einer der sich den buckelkrum rackert für einen lohn von 800€ netto im monat.
                        Niemand, der arbeitet, hat weniger als ein Hartz-IV-Empfänger. Man muss nur aufstocken und hat einen Selbstbehalt.

                        Siehe Beitrag:
                        Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                        Natürlich gibt es Löhne, die unter dem ALG II-Satz liegen, da denke ich an Minijobs. Aber da ist es eben notwendig aufzusstocken. Wenn jemand 400,- € im Monat verdient und aufstockt, so hat er am Ende 160,- € mehr, als wenn er nicht arbeiten würde.
                        Im Falle von Geringverdienern, die um die 800,- € verdienen, kannst Du nochmal rund 100,- € dazupacken.
                        Zuletzt geändert von Taanae; 08.10.2012, 12:46. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
                        "A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. " (Leonard Nimoy)

                        Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen. (Seneca)

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                          Zitat von blueeyeboy Beitrag anzeigen
                          Klar gibt es mehr arbeitslose als offene stellen, aber die meisten sind eben nicht dauerhaft arbeitslos, sondern nur zeitweise.
                          Ich selber war in den letzten 15 jahren vielleicht 7 oder 8 monate ohne beschäftigung.

                          Es werden aber immer wieder stellen frei wegen ausscheiden, neuorientierung, rente usw. daher ist die frage der nichtbeschäftigung im grunde nur eine zeit frage.
                          Nicht jeder der arbeitslos ist, ist langzeitarbeitslos.
                          Ich bin nur der meinung daß es nicht akzeptabel ist wenn das arbeitsamt jemanden in einen unterbezahlten job presst, wobei die andere seite aber auch nicht ok ist, also die andauernde ablehnung und die nicht bewerbung.
                          Man muß nur mal die Zeitungen aufschlagen, es gibt immer noch jobs.
                          Es werden aber nie genug Stellen für alle frei, ausser es setzt mal ein Massensterben bei momentanen AN ein. Ständig von einem Job zum nächsten zu springen, weil man fast nur noch befristetes bekommt, ist sicher auch nicht gerade erfüllend oder schön für die Betroffenen.
                          Eigentlich liest sich das ganze nur wie ein ständiger Wechsel bei einer Stelle, weil AL/kurzzeitig Angestellte immer nur für ein paar Wochen/Monate arbeiten dürfen, bevor der nächste auf diesen Platz darf. Irgendwann darf dann mal wieder der erste drauf, damit sich der Kreislauf schließt.

                          Klar, liest sich so in der AL-Statistik erstmal schön, das so alle immer was zwischendurch hatten und somit nie Langzeitarbeitslose wurden, tatsächlich ist damit doch eigentlich gar keinem geholfen, denn in der Summe sinds immer noch zuwenig Stellen für alle.
                          Jede Geschichte hat vier Seiten: Deine Seite, Ihre Seite, die Wahrheit und das, was wirklich geschehen ist.

                          Welten brechen auseinander, Formationen nicht.

                          Kommentar


                            Ehrlich:

                            Geringverdiener sein ist mist, aber Hartz 4ler ist scheiße.

                            Ich persönlich hasse geringverdienst, ist nichts anderes als moderne sklaverei, bzw eigentlich noch schlimmer, denn die Sklavenhalter mußten für verpflegung, unterkunft und transport sorgen, sowie gesundheit.
                            Die Leiharbeitsfirmen kümmert das nen scheiß.

                            Wer bekommt schon Hartz 4? Auf jedenfall keiner der erst seit kurzem arbeitslos ist

                            Kommentar


                              Zitat von Suthriel Beitrag anzeigen
                              Es werden aber nie genug Stellen für alle frei, ausser es setzt mal ein Massensterben bei momentanen AN ein. Ständig von einem Job zum nächsten zu springen, weil man fast nur noch befristetes bekommt, ist sicher auch nicht gerade erfüllend oder schön für die Betroffenen.
                              Eigentlich liest sich das ganze nur wie ein ständiger Wechsel bei einer Stelle, weil AL/kurzzeitig Angestellte immer nur für ein paar Wochen/Monate arbeiten dürfen, bevor der nächste auf diesen Platz darf. Irgendwann darf dann mal wieder der erste drauf, damit sich der Kreislauf schließt.

                              Klar, liest sich so in der AL-Statistik erstmal schön, das so alle immer was zwischendurch hatten und somit nie Langzeitarbeitslose wurden, tatsächlich ist damit doch eigentlich gar keinem geholfen, denn in der Summe sinds immer noch zuwenig Stellen für alle.
                              Arbeitslose gibt es, gabe es früher und wird es auf geraume Zeit auch weiterhin geben. Es geht zum Einen um die Wertvorstellung, die mancher der AL zeigt (wohlgemerkt MANCHER, auf gar keinen Fall alle oder so), als auch parallel dazu um das Thema Arbeitsmarkt.

                              Fangen wir mit dem Arbeitsmarkt an. Kein oder kaum ein Arbeitnehmer kann sich heute noch aussuchen wo er beschäftigt ist. Ich schau mir mein Arbeitsleben an, da springe ich von Süd nach Nord, dann wieder nach Süd usw. Ich kan mir meine Stelle nicht aussuchen, schon gar nicht, wenn ich meinen Status erhalten oder gar verbessern will. Eigentum? Nicht daran zu denken... - denn das würde mich an einem Ort festnageln, was einfach nicht geht. Und es kann inzwischen JEDEN erwischen mit der Arbeitslosigkeit... - irgend ein Hirnfurtz vom gehobenen Management, dass man ja kurzfristig Kosten sparen könnte mit Outsourcing/Umgliederung/Auflösung von Abteilungen, und schon sitzt auch ein Mensch, der 25 Jahre in der Firma gearbeitet hat, von jetzt auf gleich auf der Straße.

                              Ich habe zum Anderen auch schon des Öfteren gehört (auch von Hartz-IV-Empfängern), dass man diesen oder jenen Job nicht antritt oder sich darauf bewirbt, weil sich am Nettoeinkommen im Vergleich zu Hartz-IV Nichts oder nicht Viel ändern würde. Was ich dazu sagen kann (und auch sage) ist, das sich das eigene Wohlbefinden ändert durch eine Beschäftigung (man fühlt sich einfach wieder "gebraucht") und man keine weiteren erwerbslosen Zeiten im Lebenslauf hat (was tödlich ist für Bewerbungen).

                              Kaum eine Chance haben Menschen über 45 im Arbeitsmarkt. Diese wieder in Lohn und Brot zu bekommen ist nahezu aussichtslos, zumindest nach meiner Erfahrung.

                              Es gibt viele Stellen, die unbesetzt sind und bleiben, weil entweder den Job Niemand machen möchte, die Anforerungen zu spezialisiert sind oder völlig abgehoben (seitens der AG -> Beispiel hatte ich mit meiner Ex, die hatte ein Gespräch, da wurde eine Sekretärin gesucht die idealer Weise: deutsch, englisch, französisch, russisch, griechisch, spanisch und türkisch in Wort und Schrift beherrschen sollte, Bruttogehalt war mit 1.200 € seitens des AG angeboten). Allerdigs muss sich auch der Bewerber darüber im Klaren sein, dass er nicht unbedingt im Nahbereich den idealen Job für ein fürstliches Gehalt bekommen wird. Im Zweifelsfall bedeutet dies: Umzug! Egal ob mit oder ohne Kinder, denn darauf wird heute keine Rücksicht mehr genommen. Sozialverträglichkeit bringt kein Geld und man müsste darüber nachdenken, was man tut. Und da auch in Führungspositionen schnell mal ausgesiebt wird...
                              Gregory DeLouise
                              kommandierender Offizier der USS HORUS, NCC-90810
                              --------------------------------------------------------------
                              "Everybody is a genius. But if you judge a fish by its ability to climb a tree, it will live its whole life believing that it is stupid." - Albert Einstein

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                                Zitat von blueeyeboy Beitrag anzeigen
                                Das was wirklich zu niedrig ist, ist zB Leiharbeit, wenn man 7,60€ bei 35 stunden in der woche bekommt, dafür noch dutzende von kilometern fahren muß und oder dafür umziehen muß, der hat sogar weniger zur verfügung als ein Hartz4ler.
                                Das ist die wirkliche ungerechtigkeit.
                                Der Niedriglohnsektor, insebesondere bei Zeitarbeitsfirmen, ist in der Tat eine unverschämte Ungerechtigkeit.

                                Da hätte ich noch eine Frage: Wie hoch schätz Du die Fahrkosten pro Monat für die Arbeitswege ein?

                                Zitat von blueeyeboy Beitrag anzeigen
                                Wenn ich sehe wie viel Geld man angeblich bekommt wenn man eine 4 Köpfige Familie hat und nicht mal dafür arbeiten muß, dann wird mir schlecht.
                                Nun, lass uns mal von den Regelsätzen für 2013 ausgehen anhand eines Beispielfalles für Berlin:
                                • 384,- € EHB (Antragsteller, Haushaltsvorstand)
                                • 345,- € PTR (Partner/in)
                                • 289,- € MUK (Kind 14-17 Jahre)
                                • 255,- € MUK (Kind 6-13 Jahre)
                                • 619,- angemessene Unterkunfstkosten* (Bruttowarmmiete)

                                Bedarf 1892,- €
                                + 60,- € (2 * 30,- € / Einkommensbereinigungen für Kindergelder)
                                =1952,-€

                                * Häufig gestellte Fragen zu Leistungen für die Wohnung (SGB II / Hartz IV) - Berlin.de

                                Aber auch hier gilt: Würde die/der EHB oder die/der PTR arbeiten gehen, würde der Freibetrag zu einem höheren Gesamteinkommen der Haushaltsgemeinschaft führen. Bereits bei einem Minijob wären es bis zu 160,- € mehr.
                                Allerdings räume ich ein, dass solche Summen für so eine Familie wohl "kleine Fische" wären.
                                Aber angenommen, die/der EHB würde einem schlecht bezahlten Job von rund 780,- € nachgeben und die/der PRT einem Minijob von 400,- €, dann kämen sie überschlagen auf Freibeträge von insgesamt 420,- €, die sie mit Aufstocken nun mehr in der Familienkasse hätten. Das würde sich schon spürbar bemerkbar machen.

                                Besserverdiener werden übrigens in einer Hinsicht bevorzugt: Auf den Erwerbslohn wird ja kein Kindergeld angerechnet. Im Beispiel kämen die Kindergelder von insg. 368,- € noch hinzu. Bei einer Familie, die ALG II bezieht, "schrumft" dieser Vorteil afaik auf 60,- € zusammen.

                                Zitat von blueeyeboy Beitrag anzeigen
                                Mal ehrlich, ich würde lieber verhungern als Hartz 4 zu beziehen.
                                Klar ist auch daß das Arbeitsamt eigentlich keine normalen Stellen mehr anbietet, sondern nur Leiharbeit im petto hat, die eben die 7,60€ oder 7,89€ in der stunde zahlen.

                                Meiner meinung nach ist es Menschenunwürdig, bzw eine moralisch verwerfliche Sache ist, wenn man jemanden dazu zwingt einen so niedrigen Lohn anzunehmen, ungeachtet der qualifizierung und der fähigkeiten.
                                Tja, sofern man nicht wirklich verhungern will, wird man gewungen, diese [un]"zumutbaren" Jobs anzunehmen. Da haben die Jobcenter per Gesetz Mittel, um dies durchzusetzen.

                                So ist die Hartz-Reform. Mit besten Empfehlungen von der INSM.

                                Zitat von blueeyeboy Beitrag anzeigen
                                Ich habe damit kein problem wenn jemand ein halbes jahr arbeitslos ist, wenn dabei auch was heraus kommt. Einen guten und passenden Job findet man eben nicht mal so.
                                Aber andauernd darauf zu bestehen, wenig arbeiten zu wollen oder viel verdienen zu wollen ist auf dauer wohl auch nicht machbar.
                                Ich mache auch Lagerarbeit, vorausgesetzt ich bekomme soviel Lohn daß ich mir auch mal was leisten kann, und da ist die untergrenze bei 1000€ netto.
                                Dann sei froh, dass Du in Lohn und Brot bist. Bei Deiner Einstellung, auf mind. 1000,- € netto zu beharren (was ich sehr gut verstehen kann ), würdest Du schnell eine Sanktion bekommen. Ziehe vom Regelsatz (382,- €) einfach 30% (114,60 €) pro Monat ab (drei Monate lang).
                                Und wer dann noch nicht kurriert ist, dessen Regelsatz wird in der 2. Sanktion eben um 60% gekürzt usw.

                                Auf auf, zu 1000,- € brutto.

                                Zitat von blueeyeboy Beitrag anzeigen
                                Ich habe genug notfall möglichkeiten, die sind aber nicht besonders attraktiv.
                                zB. Taxi fahren, man verdient ganz gut, noch, aber es ist eben ein einsatz der 70h/woche erreicht und das ist auf dauer nicht mehr ok.
                                Dazu braucht man einen Personenbeförderungsschein.

                                Zitat von blueeyeboy Beitrag anzeigen
                                Klar gibt es mehr arbeitslose als offene stellen, aber die meisten sind eben nicht dauerhaft arbeitslos, sondern nur zeitweise.
                                Ich selber war in den letzten 15 jahren vielleicht 7 oder 8 monate ohne beschäftigung.
                                Super! Wer aber länger arbeitslos ist, der hat es bei Arbeitgebern erheblich schwerer.
                                Zumal viele, die eine Arbeit aufnehmen, nur vorübergehend arbeiten und leider oftmals nach relativ kurzer Zeit wieder beim Jobcenter landen.

                                Zitat von blueeyeboy Beitrag anzeigen
                                Es werden aber immer wieder stellen frei wegen ausscheiden, neuorientierung, rente usw. daher ist die frage der nichtbeschäftigung im grunde nur eine zeit frage.
                                Manche dieser Stellen werden aber ersatzlos gestrichen. Im Öffenltlichen Dienst gibt es die sog. KW-Vermerke für "kann wegfallen".

                                Zitat von blueeyeboy Beitrag anzeigen
                                Nicht jeder der arbeitslos ist, ist langzeitarbeitslos.
                                Die Langzeitarbeitslosigkleit ist aber imho gerade in Deutschland ein auffälliges Problem. Dafür muss es doch gesellschaftliche Gründe geben.

                                Zitat von blueeyeboy Beitrag anzeigen
                                Ich bin nur der meinung daß es nicht akzeptabel ist wenn das arbeitsamt jemanden in einen unterbezahlten job presst, wobei die andere seite aber auch nicht ok ist, also die andauernde ablehnung und die nicht bewerbung.
                                Man muß nur mal die Zeitungen aufschlagen, es gibt immer noch jobs.
                                Das Problem besteht nicht darin, Stellenangebote zu finden, sondern darin, passende Stellenangebote zu finden. Wer keinen Personenbeförderungsschein hat, braucht sich nicht als Taxi-Fahrer zu bewerben usw.

                                Übrigens kommt man als "Kunde" eines Jobcenters gar nicht darum herum, Bewerbungen zu schreiben. Im Regelfall wird sogar die Anzahl der Bewerbungen pro Monat in einer Eingliederungsvereinbarung (EGV) festgelegt. Wer sich nicht daran hält, riskiert Sanktionen.

                                Zitat von blueeyeboy Beitrag anzeigen
                                Wer sich auf Hartz 4 ausruht hat meiner meinung nach kein mittleid zu erwarten. Es gibt viele möglichkeiten Teilzeit und 400 Jobs anzunehmen.
                                Klar nicht für jeden und nicht jeder zeit und vorallem nicht zu einem hohen Lohn, aber wer von 1500€ netto träumt, der muß schon nen festen job in der Industrie bekommen, oder massig überstunden machen.
                                Man kann froh sein, wenn man einen Job für 1500,- € brutto bekommt.

                                Übrigens sind auch Minijobber verpflichtet, sich weiterhin zu bewerben und an Maßnahmen teilzunehmen. So ein 400,- €-Job bessert zwar das Einkommen um 160,- € auf, aber man bleibt "Kunde" des Jobcenter, mit allen Rechten und Pflichten.

                                Zitat von blueeyeboy Beitrag anzeigen
                                Die Schwester einer meiner exfreundinnen ist ein lebenslanger hartz4 schmarotzer, sie hartz 4 er hartz 4, die 2 kinder vernachlässigt, denn sie ist ständig am saufen und qualmen und er spielt den ganzen tag nur Playstation. Er hat eine ausbildung abgebrochen und stellt sich bei jeder zwangsmaßnahme so an daß er wieder heim geschickt wird.
                                Wenn das ein gutes verhalten ist, dann weiß ich nur daß ich offenbar nicht frech genug um mich für lau versorgen zu lassen.
                                Mit dieser "Frechheit" wäre ich vorsichtig. Sanktionen bei Pflichtverletzungen können sehr hart werden.

                                Zitat von blueeyeboy Beitrag anzeigen
                                Ich kenne auch einen, der Jahrelang Hartzer war und inzwischen in nem Großlager gut verdient.

                                Beides zusammen zeigt mir:
                                Wenn man will geht alles, denn es gibt genug die nicht wollen.
                                Diese beiden Beispiele sind wohl kaum repäsentativ.


                                Zitat von TimeGypsy Beitrag anzeigen
                                Weshalb wir hier schon öfter gesagt haben, dass nicht Hartz IV zu viel ist, sondern die Löhne zu gering und daher alles angehoben gehören würde.
                                Das will die INSM doch nicht. Außerdem ist das Einkommen doch gerecht aufgeteilt: 1% hat die eine Hälfte, der Rest (das sind dann wir, das Volk) die andere Hälfe. Siehst Du, wir haben genauso viel wie die Elite.

                                Zitat von TimeGypsy Beitrag anzeigen
                                Als Hartz IVler kannst du nicht mal eben Stellen ablehnen und keine Bewerbungen schreiben, wenn du mußt. Dann gibts "Sanktionen".
                                Eben und die treffen die Betreffenen sehr hart, weil damit das lebensnotwendige Einkommen unterschritten wird.

                                Zitat von TimeGypsy Beitrag anzeigen
                                Ja, aber was für welche. Ich weiß ja nicht, wie es anderswo ausschaut, aber in den hiesigen Zeitungen werden zu 99% Frauen für gewisse "Dienste" gesucht. Auch wenn der Verdienst gut sein mag, dafür bin ich mir dann doch noch zu schade.
                                Das kann ich sehr gut verstehen.

                                Zitat von TimeGypsy Beitrag anzeigen
                                Das restliche Prozent sind für gewöhnlich Berufe, wo ich nichts mit am Hut habe und mich nicht bewerben brauche, da man als Nicht-Fachkraft dann eh gleich raus ist. Ich bin nunmal keine examinierte Pflegefachkraft oder was auch immer.
                                Eben, überlicherweise werden hohe fachliche Qualifikationen verlangt.

                                Zitat von TimeGypsy Beitrag anzeigen
                                Und wer bitte träumt von 1500€? Ok, träumen vielleicht. Besser gesagt, wer erwartet das denn wirklich? Die meisten dürften froh sein, wenn sie endlich nen Job finden würden, auch wenn der nur knapp über Hartz IV liegt. Hauptsache, nicht mehr vom Jobcenter abhängig sein. Denn das scheint auch kaum wer zu sehen: das macht ganz sicher keinen "Spaß", auf die angewiesen zu sein.
                                Das ist wohl wahr. Da ich immer noch in einem befristeten Vertrag habe, droht mir prinzipiell immer die Arbeitslosigkeit. Schön nächstes Jahr könnte ich wieder Kunde sein, wenn auch in meinem Fall Kunde der Agentur. Von Rechtswegen hätte ich mich formal arbeitssuchend melden müssen. Aber nach allen was ich hörte, vertraue ich darauf, dass mein Vertrag verlängert wird. Ich bin einfach zu stolz, um mich formal bei der Agentur arbeitssuchend zu melden. Allein die Vorstellung, wieder arbeitslos werden zu können, macht mich ganz krank.
                                Dabei steht bei mir der wirtschaftliche Faktor noch nicht mal an erster Stelle, obwohl dieser stark ins Gewicht fällt. Es ist der psychische Faktor. Als "Kunde" hätte ich die A-Karte und die will ich nie wieder bekommen. Hoffentlich bleibt mir dies erspart.


                                Zitat von blueeyeboy Beitrag anzeigen
                                Bei uns sind beim Amt 9 offene stellen im system, alle leiharbeit mit 7,60€ bis 7,89€ und da sind auch Staplerfahrer und Maschinenführer dabei, was wirklich eine frechheit ist, ich hab das schon vor 10 jahren für mehr gemacht.
                                Die Leihfirmen suchen wie blöd, weil sie wissen, wenn sie die nachfrage von ihren Kunden befriedigen können, dann wird in zukunft mehr verdient, weil diese sich nur noch über diese firmen angestellte suchen und damit ist das Lohndumping nicht mehr eine gefahr sondern fakt.
                                Ja, dies wurde durch die Hartz-Reform so bewusst herbeigeführt. Das nennt man dann Sozialreform. Man erinnere sich an die Agenda 2010.

                                Zitat von blueeyeboy Beitrag anzeigen
                                Ich würde echt gerne vors verfassungsgericht ziehen um diesen Sklaventreibern das handwerk zu legen.
                                Das hätte nach meiner bescheidenen Einschätzung wohl kaum Aussichten auf Erfolg.

                                Zitat von blueeyeboy Beitrag anzeigen
                                Zu Hartz 4 , es gibt immer beide varianten, und ich weiß nicht wie das funktionieren kann, aber es gibt nunmal leute die seit jahrzehnten erfolgreich sich gegen einen job wehren, und die leben besser als einer der sich den buckelkrum rackert für einen lohn von 800€ netto im monat.
                                Wie man da noch eine zukunft sieht ist mir schleierhaft.
                                Derjene, der für 800,- € hart arbeitet, dürfte aber rund 260,- € mehr in der Tasche haben (ich unterstelle der Einfachheit und Vergleichbarkeit halber mal, dass es um zwei Singels im selben Wohnblock geht).

                                Zitat von blueeyeboy Beitrag anzeigen
                                Außerdem finde ich es wahnsinn wenn ich höre daß alle die 2500€ verdienen in der Rente mit Hartz4 niveau rechnen muß.
                                Unsere Renten sehen in der Tat ganz mies aus. Da macht es kaum einen Unterschied, ob man viele Jahre gearbeitet hat oder nicht.


                                Zitat von Suthriel Beitrag anzeigen
                                Es werden aber nie genug Stellen für alle frei, ausser es setzt mal ein Massensterben bei momentanen AN ein. Ständig von einem Job zum nächsten zu springen, weil man fast nur noch befristetes bekommt, ist sicher auch nicht gerade erfüllend oder schön für die Betroffenen.
                                Eigentlich liest sich das ganze nur wie ein ständiger Wechsel bei einer Stelle, weil AL/kurzzeitig Angestellte immer nur für ein paar Wochen/Monate arbeiten dürfen, bevor der nächste auf diesen Platz darf. Irgendwann darf dann mal wieder der erste drauf, damit sich der Kreislauf schließt.

                                Klar, liest sich so in der AL-Statistik erstmal schön, das so alle immer was zwischendurch hatten und somit nie Langzeitarbeitslose wurden, tatsächlich ist damit doch eigentlich gar keinem geholfen, denn in der Summe sinds immer noch zuwenig Stellen für alle.
                                Stimmt, viele, die Arbeit finden, kehren nach einigen Monaten wieder zum Jobcenter zurück. Fast täglich muss ich alte Akten wieder aktivieren. Das bedeutet häufig, dass die Kunden nicht mal lange genug gearbeitet haben, um einen Anspruch auf ALG I zu erwerben. Aber es sind dann eben keine Langzeitarbeitslosen mehr.
                                Wobei ich mich frage: Was sind denn das für Sch...jobs? Reine Tortur.

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