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Ist Hartz IV zu niedrig?

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    Hm zum einen schreibt Thor von 9 > Monaten < und nicht Jahren und evtl kommt ja noch das Mittagessen am Arbeitsplatz dazu?
    Dann kämen aber wohl noch wöchentlich mindestens 5x3€ dazu.
    Ein Glas Nussnugatcreme 500g hat rund 2750kcal; 1l Milch, 4,5% Fett, hat > 400kcal. Brot hat ca 4kcal pro Gramm, Ketchup ist fast purer Zucker und hat etwa den selben Energiewert. Mit Käse und Wurst werden das schon 2000 kcal/d.
    Slawa Ukrajini!

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      Es gibt Brot übrigens auch in verschiedenen Größen bzw. Gewichtsklassen.
      Republicans hate ducklings!

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        Zitat von endar Beitrag anzeigen
        Es gibt Brot übrigens auch in verschiedenen Größen bzw. Gewichtsklassen.
        Ob das jetzt pro Woche 2 halbe 2- oder 3-Pfund-Brote sind, also 1000 oder 1500g/Woche macht schon beachtliche 300kcal Unterschied pro Tag aus.

        (Ernährungslehre gehörte zu meiner Ausbildung als Altenpfleger, Fett hat 9 kcal/g, Kohlenhydrate und Eiweiß je 4kcal/g, Alkohol übrigens 7 kcal/g)
        Allein der Alkohol von 330cl Bier hat bei 4,8% Alkohol über 100 kcal, dazu kommt noch der Anteil an Kohlenhydraten. Man nennt Bier zu recht flüssiges Brot.
        Slawa Ukrajini!

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          Ebend. Es gibt übrigens auch kleine 750g Brote. Ein solche für vier Tage fände ich auch etwas wenig, aber das wird es wohl auch nicht sein.

          Ich habe mich übrigens auch jahrelang sehr gerne ausschließlich von Brot ernährt und das warmem Essen vorgezogen, bis ich es irgendwann nicht mehr sehen konnte und dann jahrelang so gut wie gar kein Brot mehr gegessen habe.
          Republicans hate ducklings!

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            Zitat von endar Beitrag anzeigen

            @Kid: Rechne das mal auf 21 Mahlzeiten um, deine 42,50. Das sind 2,02 und es ist durchaus zweifelhaft, ob damit eine gesunde Ernährung möglich ist.
            Mein Beispiel mit der schale Müsli (1800KJ für 85 Cent beim mit Abstand teuersten Müsli; nur 53 Cent beim selben Nährgehalt in der Billig-Variante) zeigt recht deutlich, dass du eben nicht jede Mahlzeit mit 2 Euro veranschlagen kannst. Darüber hinaus würde ich 85g Hafervollkornmüsli mit Milch und einer Banane nicht unbedingt als "ungesund" bezeichnen wollen...

            Wenn du wie ich für Frühstück / Abendessen nur jeweils 53-85 Cent veranschlagst, schaufelt das mächtig viel Platz nach oben frei beim Hauptgericht und "für Zwischendurch"; der oben von mir erwähnte Möhrenstampf als Hauptgericht, der an Materialkosten wohl bei 2 bis 2,4 Euro / Tag liegt (wenn überhaupt!!!) macht deutlich, was zumindest mit Zugriff auf Discounter möglich ist.

            Man kann übrigens noch billiger für zwei Tage kochen, als sich Möhrenstampf aufzumachen. Bei uns im Discounter gibts 800ml Konservendosen gebundener Suppen in Bio-Qualität für jeweils 1,4 Euro; ausnahmslos Gemüsesuppen (Kartoffel-, Linsen, - Erbsen mehrheitlich), meistens mit Fleischzusatz.
            Oder man macht sich ne Reispfanne mit eingefrorenem Mischgemüse (Packung Mischgemüse 250g / 55 Cent), frischen Zwiebeln, frischen Knoblauch und Gemüsebrühe für irgendwas um 1,3 Euro Materialkosten, wenns hochkommt. Ich verstehe einfach nicht, wo das Problem sein soll.

            Edit: Und, achso, was die Uni-mensa mit ihren Subventionen angeht: Heute gabs in der Vegetaria Grünkernrisotto mit Waldpilzen und Karotten für 1,35 Euro ohne Beilagen (= Reis, stopft und hat einen hohen Brennwert); eine Beilage alleine kostet 55 Cent.

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              Zitat von Seether Beitrag anzeigen
              Mein Beispiel mit der schale Müsli (1800KJ für 85 Cent beim mit Abstand teuersten Müsli; nur 53 Cent beim selben Nährgehalt in der Billig-Variante) zeigt recht deutlich, dass du eben nicht jede Mahlzeit mit 2 Euro veranschlagen kannst.
              Ich weiß wohl, was ein Durchschnittswert ist, danke und ich habe das Müslibeispiel jetzt auch schon drei Mal gelesen, danke schön.

              Aber woher kommen eigentlich diese 170,- €, die hier immer genannt werden? Das ist eine Phantasiesumme, die jemand in den Raum geworfen hat. Das ist z.B. ein Problem, dass du offenbar mit Phantasiezahlen argumentierst. Und dann noch anfängst, hier zu kotzen, nur weil du einmal eine Einkaufsrechnung von 8 € hier reinsetzt und erwartest, dass man dir das ungesehen jetzt alles glaubt.

              Vielleicht habe ich das übersehen, dass irgendjemand hier eine offizielle Quelle mit einer regierungsamtlichen Aufschlüsselung des Regelsatzes verlinkt hat? Nach dem, was ich gelesen habe, ist die Summe von 170,- gestern von jemandem behauptet worden und wird jetzt einfach so als Teil des Regelsatz unterstellt. Was auch kein Wunder ist, da die meisten hier kaum Ahnung haben (wie sich am Beispiel der Zurechnungsgrenzen deutlich gezeigt hat).

              Nach meiner Googelei sind es ca. 39%, die für Ernährung (und Tabak, lol) vorgesehen sind. Das ergibt keine 170,- €. Wahrscheinlich habe ich da auch den alten, verfassungswidrigen Regelsatz erwischt.

              Aber selbst wenn nach der Neuberechnung nach dem BVG-Urteil die 128,- auf 170,- "umgerechnet" wurden (während der Satz nur um 5,- anstieg), fehlt natürlich Geld an anderer Ecke. Man sollte nämlich auch nicht vergessen, dass das ein Regelsatz(!) ist, egal welche Zahl nun stimmt.

              Unerwartete Sonderausgaben sind in diesem "Regelsatz" nicht enthalten und müssen von diesen 128,-/170,- abgespart werden oder die Leute müssen zur "Tafel" gehen (was ich im übrigen unglaublich finde, wie der Staat sich aus seiner Verantwortung stieht und auf Wohlfahrtskonzepte aus dem Mittelalter setzt).

              Also die Vorstellung, die du hier vertrittst, nach der Hartz IV Empfänger jeden Monat 170,- für Ernährung zur Verfügung hätte, ist einfach nicht zutreffend.

              Bei 128,- € kommt man nämlich auf durchschnittlich 1,42 pro Mahlzeit incl. Getränke. Übrigens danke für dein Mensabeispiel, niemand kann zuhause so günstig kochen wie in einer Mensa. Und die Stromkosten kommen für das Kochen auch noch dazu.

              Und schlussendlich kannst du dich auch mal entscheiden, ob du nun Essen empfiehlst, das "gut stopft" oder das gesund und ausgewogen sein soll. Du hast auch keine vernünftige Linie, sondern argumentierst grad so, wie es dir passt.
              Republicans hate ducklings!

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                Zitat von endar Beitrag anzeigen
                @Kid: Rechne das mal auf 21 Mahlzeiten um, deine 42,50. Das sind 2,02 und es ist durchaus zweifelhaft, ob damit eine gesunde Ernährung möglich ist. Selbst Universitätsmensen, die subventioniert werden, können eine Mahlzeit nicht dafür anbieten.
                Das meiste Obst und Gemüse hat einen Kilopreis von 2 € oder darunter, das sollte man nicht vergessen.
                Fleisch ist teurer, aber 1-1,5 kg pro Woche für eine Person kosten auch nur zw. 6-12 €.

                Die tägliche Menge an benötigter Nahrung liegt bei 1,5-2 kg.

                Mensen müssen auch Personalkosten, Betriebskosten, Transportkosten und Inventarkosten in die Preise rechnen. Da kann man schonma subventionieren.
                When I feed the poor, they call me a saint.
                When I ask why the poor are hungry, they call me a communist.


                ~ Hélder Câmara

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                  Wie gesagt, deine 42,50 € pro Woche sind eine Phantasiezahl und du argumentierst, wie schon beim Zuverdienst, ohne Sachkenntnis. Abgesehen davon finde ich eine Argumentation, dass Hartz IV Berechtigte pro Woche nicht mehr als z.B. drei Organen essen dürfen oder sollten für eine Industrienation wie die unsere einfach unwürdig.

                  Ich habe auch nichts dagegen, dass Mensen subventioniert werden, ich habe das nur deshalb angemerkt, dass man privat für eine Einzelperson nicht so günstig kochen kann, wie es eine Großküche kann. Das ist doch einsichtig.
                  Republicans hate ducklings!

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                    Zitat von endar Beitrag anzeigen
                    Und schlussendlich kannst du dich auch mal entscheiden, ob du nun Essen empfiehlst, das "gut stopft" oder das gesund und ausgewogen sein soll. Du hast auch keine vernünftige Linie, sondern argumentierst grad so, wie es dir passt.
                    Ich bin dein Geschwätz in jedem Thread, sobald es mal wirklich ums Eingemachte geht und dir argumentativ die Fälle schwimmen gehen, einfach leid. Ich bins wirklich leid. Ich kann dich nicht mehr ertragen. Mir ist unbegreiflich, wieso man dir nen Modtitel verliehen hat.

                    Ich habe weiter oben gesagt, dass ich die 12X Euro, die einem Hartzler anscheinend zugestanden werden, zu knapp bemessen finde. Lies es; ansonsten lass deine Anschuldigungen einfach sein. Mach dir die Bemühe, den Thread komplett zu erfassen, bevor du irgendwelche Kommentare rausbretterst.

                    Desweiteren ist es schon arg lächerlich. eine Reispfanne mit Gemüse, frischen Zwiebeln und frischem Knoblauch, bei dem dann Reis als Calcium - und Zuckerlieferant zugeführt würd, und der natürlich eine magenfüllende Wirkung hat, als Widerspruch zu einer gesunden Ernährung zu begreifen, wenn man in Postings noch auf der selben Seite von selbstzubereiteten Varianten aus Kartoffeln, Möhren spricht oder einfach mal eine vollwertige Gemüsesuppe in den Raum wirft.

                    Du greifst hier nach einem Strohhalm nach dem anderen, nur, um nicht vielleicht einfach zu akteptieren, dass die weiter oben von einem User aufgestellte Behauptung, man könne sich nicht für 140/170 Euro als Single gesund ernähren, doch so nicht gelten kann.
                    Das solls dann wirklich gewesen sein.

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                      Wo komme ich bitte schön ins Schwimmen? Gut, wenn du das mit den 128,- € gesagt hast, dann entschuldige mich da gerne! Kein Problem. Hier wird viel geschrieben, ich lerne nicht jeden Satz auswendig und habe auch nicht den ganzen Thread im Kopf.

                      Ich habe dir auch nie unterstellt, dass es nicht stimmt, was du mit deinen 170,- angibst, ich wollte es halt nur genauer wissen. Mehrfach habe ich nachgefragt. Dein 8 € Einkaufszettel reicht mir als Begründung leider nicht. Es kann es doch kein Problem für dich sein, das mal kurz hinreichend aufzulisten, damit andere Leute es nachvollziehen können. Ob ich dann deine Meinung teile, ist nach nochmal was ganz anderes. Aber wo bitteschön habe ich gesagt, dass man sich nicht für 170,- gesund ernähren kann? Du wirst eine derartige Äußerung von mir nicht finden, sondern nur z.B., dass ich selbst nicht drauf achte, dass ich wohl Zweifel habe und es deshalb gerne genauer erläutert gehabt hätte etc. Auf konkrete Nachfrage, wie deine ausgewogene Ernährung für 140,- € aussieht, hast du nur geanwortet, das sei dir zu müßig, darauf einzugehen. Und ich habe auch niemals von jemandem gefordert, hier Kassenzettel einzuscannen.

                      Mit Thor Konnants Posting kann ich z.B. sehr viel mehr anfangen. Er sagt, was er in zwei Wochen isst und was er dafür bezahlt. Ich weiß auch nicht, wo dein Problem sein soll, mal aufzuzeigen, wieviel du denn nun in zwei Wochen ungefähr verbrauchst.

                      Es mag sicher sein, dass wir uns gegenseitig eine Haltung unterstellen, die so gar nicht zutrifft.
                      Zuletzt geändert von endar; 01.03.2012, 00:10.
                      Republicans hate ducklings!

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                        Zitat von endar Beitrag anzeigen
                        Wie gesagt, deine 42,50 € pro Woche sind eine Phantasiezahl und du argumentierst, wie schon beim Zuverdienst, ohne Sachkenntnis. Abgesehen davon finde ich eine Argumentation, dass Hartz IV Berechtigte pro Woche nicht mehr als z.B. drei Organen essen dürfen oder sollten für eine Industrienation wie die unsere einfach unwürdig.
                        Wenn es eine Phantasiezahl ist, wieso wurde mit diesen 170 € im Monat schon im ganzen Thread argumentiert?

                        Was genau wird nun für Essen veranschlagt?

                        Wie gesagt, 5,6 € pro Tag sind bei Eigenproduktion bei konservativer Rechnung drei Hauptmahlzeiten und drei Snacks wie z.B Bananen, Äpfel o.ä.

                        Eine Portion Müsli für 80 Cent ist schon recht hoch gegriffen z.B.

                        Ein Packung Kaffee reicht auch für min. 100 Tassen, eine Packung Toastbrot reichen für 7 Tage wenn man 2-3 Scheiben frühstückt, ein Glas Honig reicht für nen Monat.

                        Ich würd mal behaupten mein Frühstück kostet keine 80 Cent.

                        Mittags gibts Spaghetti da ist ne Packung 500g das reicht für 2 Mittagessen.
                        Für die Soße kann man ne Packung passierte Tomaten mit ein paar Gewürzen einrechnen oder diese Maggi-Pulver Dinger, beides kostet zus. mit den Nudeln keine 1,40.

                        Abends nen Salat mit einer Tomate, einer Gurke, einer Zwiebel, 30 g Schafskäse, etwas Öl etc., auch kaum ein Euro pro Portion.

                        Dann bin ich bei ca. 3 € für 3 Mahlzeiten.
                        Da kommen zwischendurch locker Bananen, Äpfel, Kiwis, Pfirsiche etc. unter. Oder auch mal ein Schokoriegel.
                        When I feed the poor, they call me a saint.
                        When I ask why the poor are hungry, they call me a communist.


                        ~ Hélder Câmara

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                          Zitat von Kid Beitrag anzeigen
                          Wenn es eine Phantasiezahl ist, wieso wurde mit diesen 170 € im Monat schon im ganzen Thread argumentiert?
                          Weil das hier ein Internetforum ist.

                          Ich werde übrigens die nächsten Tage auch mal genauer drauf achten, was ich so verbrauche und mal Kassenzettel aufheben.
                          Republicans hate ducklings!

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                            Tarikat hat vor ein paar Tagen die wohl offiziellen 128€ genannt.
                            Ich denke alle sind sich einig, dass dies auf Dauer sehr eng ist. Viele, auch ich, scheinen der Meinung, dass dies mit ca 170€ schon recht gut geht.
                            Thor scheint, trotz Arbeit extrem sparen zu müssen.
                            Noch mal zu Brot: 500g Toastbrot gibt es ab 49cent, Schokolade (100g/ca 600kcal) ab 39cent. Auf die 2000 bis 3000kcal (Grundumsatz 30kcal*kg Körpergewicht/d) kommt man schon irgendwie. Nach einigen Jahren rächt sich der Körper dann schon, aber aus einem Leben in Hartz IV Niveau will wohl jeder raus. Wenn man dann irgendwann ein paar Hundert € mehr hat, kann man ja dies ausgleichen.
                            Slawa Ukrajini!

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                              Da du dich ja auskennst, Thomas: Wie ist das eigentlich mit längerer Mangelernährung und späterer Diabetis? Das sind doch alles nur so verschobene Kosten, ebenso wie die zu erwartende hohe Altersarmut bei Langzeitarbeitslosen.
                              Republicans hate ducklings!

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                                Diabetes mellitus Typ II ist oft die Folge von Fehlernährung, sprich Übergewicht. 50% der Erkrankten konnten durch Abnahme von 10kg (auf Dauer) längerfristig wieder einen normalen Nüchtern-Blutzucker erreichen.
                                Diabetes Typ I und II sind genetisch bedingte Auto-Immun-Erkrankungen, die 20%, Tendenz steigend, der Einnahmen der Krankenversicherungen verschlingen (incl Folgeerkrankungen wie diabetische Füße, Augenerkrankungen ...).
                                Disziplinierte Diabetiker, die den Folgekrankheiten vorbeugen sind oft sehr hager, etwa wie Ausdauersportler und beugen damit anderen Wohlstandskrankheiten wie Herzinfarkt, Apoplex, Gefäßkrankheiten etc vor und sind dann oft gesunder als undiszipliniert lebende Menschen.
                                Unausgewogene Mangelernährung (Mangel an Vitaminen, Mineralien) hat andere Krankheitsbilder (Anämien, Skorbut, schwaches Immunsystem).

                                Zum Thema verschobene Kosten: Deutschland wird imho immer mehr eine Prophylaxen-Wüste. Geholfen wird erst dann, wenn der Schaden da ist, dann aber so billig wie möglich nach Pauschal-Tarifen. Irgendwo hatte ich (vorgestern?) im Forum von einem entstehenden 4-Klassen-Gesundheitssystem geschrieben.
                                Slawa Ukrajini!

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