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Ist Hartz IV zu niedrig?

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    200 Euro netto mehr, geb ich dir recht.

    Bei den paar Euro mehr oder weniger habe ich eher an ein- bis zweistellige Summen gedacht, also z.B. 5 Euro mehr, 10 Euro mehr, 20 Euro mehr.

    Keine 200 Euro mehr.

    Kommentar


      Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
      200 Euro netto mehr, geb ich dir recht.

      Bei den paar Euro mehr oder weniger habe ich eher an ein- bis zweistellige Summen gedacht, also z.B. 5 Euro mehr, 10 Euro mehr, 20 Euro mehr.

      Keine 200 Euro mehr.
      zum Vergleich poste ich via Link mal ein paar Stellenangebote mit Gehaltsvergleich:



      Zimmermädchen verdienst - Trovit Jobs

      sowie eine kleine überschaubare Tabelle:
      Zimmermädchen | Roomboy - Gehalt - Lohn - Gehälter


      und den ausschlaggebenden Artickel:

      Zimmermädchen - Leistung die sich nicht lohnen darf

      Überall in der Stadt Berlin hängen Wahlplakaten von der FDP, die das gemeine Grinsen von Dr. Martin Lindner MdA und den Spruch: "Leistung muss sich lohnen." hasserfüllt in die Straßen brüllen und den arbeitenden Menschen damit den Kampf zu Gunsten der Abzocker erklären. Da ist die Wut der Zimmermädchen verständlich, die zwar viel leisten, aber deren Leistung sich nicht lohnen darf, um ein paar Abzocker glücklich zu machen.

      Es war ein kurzer Monat. Er begann erst am Fünften des Monats. Nun gut, da blieben ja immerhin noch 27 Tage Monat übrig. 8,15 Euro die Stunde sollten brutto gezahlt werden. Wirklich kein schlechter Stundenlohn in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit. Es kam sogar so etwas wie Freude auf. Nun gut. Eine halbe Stunde unbezahlte Pause musste genommen werden. Nicht schlimm es blieben ja noch genug Stunden.



      Doch auch die Stunden schmolzen. Ab 9 Uhr konnte man erst in die Zimmer und oft genug auch dann noch nicht. An Sonntagen erst um 10 Uhr. Der Check-In begann ab 15 Uhr. Da blieben maximal nach Abzug der Pause maximal 6,5 Stunden am Tag. Aber egal. Muss man eben einen oder zwei Tage mehr arbeiten, um auf einen brauchbaren Lohn zu kommen. Alles schien gut.

      Aber natürlich war nichts gut. Denn eine Stunde ist keine Stunde, ist auch keine 60 Minuten. Eine Arbeitsstunde hat 60 Einheiten. Und ein Zimmer, egal wie groß, wie verdreckt, wie viele Personen, ob Bleiber oder Abreise hat 14 Einheiten. 4,29 Zimmer pro Stunde sind der vorgegebene Minimalakkord. Wer weniger Zimmer schafft, hat weniger Stundenlohn. Logisch und perfide zugleich.

      Natürlich hat nie jemand gemessen wie lange für ein ordentliche Reinigung gebraucht wird. Der Akkord ergibt sich aus dem, was das Hotel der Fremdfirma zahlen will, und dem, was der Chef der Fremdfirma für sich selbst als natürlichen Gewinn ansieht, den er für seine Ausbeutung fordert. Mit der Realität hat ein solcher Lohn nichts zu tun. Ja natürlich sind es nur Zimmermädchen. Kaum Menschen, die werden sich schon nicht wehren.

      Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Sie hat alles versucht. Von den 27 möglichen Arbeitstagen hat sie an 21 Tagen abzüglich der Pausen 115 Stunden gearbeitet und war 125.5 Stunden anwesend. Sie hat 313,5 Zimmer geputzt und wie man hören kann, auch recht ordentlich. Leistung eben, die sich lohnen sollte. 596.17 Euro war der Bruttoverdienst. Netto blieben ihr 523 Euro.

      Natürlich ist es ihr Fehler. Sie ist zu langsam. Anstatt 14 Minuten braucht sie für ein Zimmer 37 Minuten. Da kann doch der Herr Abzocker nicht für, der den Akkord bestimmt hat. Auch das Hotel kann doch nicht dafür, dass die meisten Gäste nur eine Nacht bleiben und eben sehr viele Abreisen zu händeln sind. Müssen die Zimmermädchen eben schneller arbeiten.

      So ist sie also an ihrem miesen Lohn selbst Schuld. Es ist ihr Problem, dass sie in der Realität nur auf 4,55 Euro pro Stunde netto kommt. Dabei ist das noch nicht einmal die ganze Wahrheit. Der Guido Westerwelle von der FDP wird überall hingefahren wo auch er immer sein böses Gesicht in die Welt halten will. Das Zimmermädchen muss seine Fahrkarte selber kaufen. Das sind 72 Euro in Berlin.

      Aber es geht noch weiter. Während Westerwelle für seine komischen Krawatten und lächerlichen Anzüge auch noch Aufwandspauschale bekommt, bekommen die Zimmermädchen einen Kittel und müssen Hose und Schuhe selber stellen. In den vom Hotel gewünschten Farben versteht sich. Natürlich müssen sie die gesamte Arbeitskleidung auch waschen. Schließlich sind sie ja keine Leistungsträger wie die Herren von der FDP, von denen die meisten, mit dem Wort Arbeit absolut keinen Sinn verbinden könnten.

      Für Bereitstellung, Waschen, Trocknen, Bügeln, Pflegen und Wiederbeschaffung der Arbeitskleidung sind 28 Euro in Berlin im Monat wohl eher zu wenig als zu viel. Zusammen mit den Fahrkosten sind das 100 Euro im Monat. Von dem ursprünglichen Netto bleiben ihr also nur 423 Euro. Das ist ein Stundenlohn von 3,69 Euro. Sie sollte sich wirklich schämen. Ihre Leistung ist praktisch wertlos.

      Nein sie muss sich nicht schämen. Natürlich stimmt das ganze so nicht. Sie hat alles getan und ihre Leistung erbracht, auf die sie stolz sein kann. Sie ist einfach nur miesen Betrügern in die Hände gefallen. Bei Fremdfirmen in Deutschland gilt für Zimmermädchen nämlich der gesetzlichen Mindestlohn für Gebäudereiniger von 8,15 Euro pro Stunde und ein Akkordlohn ist verboten.

      Deshalb gehen diese Betrügerfirmen ja auch geschickt vor und schließen neben dem Arbeitsvertrag einen Zusatzvertrag ab, in dem sie sich den illegalen Akkord zubilligen lassen. Sie hoffen vor Gericht mit der Ausrede durchzukommen, dass es sich eben nicht um Gebäudereiniger handelt, da auch Betten gemacht werden. Aber sie kommen nicht durch. Auch die Richter sind schlauer geworden.

      Natürlich ist es schwer bei Fremdfirmen, die zudem auch noch ihre Verbrechen über Schweizer Konten abrechnen, an sein Geld zu kommen. Das ist sogar fast unmöglich weil die Schweiz die Kriminellen dieser Welt immer stützt. Aber es gibt einen guten Trick. Man gründet einen Betriebsrat. Mit oder ohne Gewerkschaftsunterstützung und erwirkt beim Arbeitsgericht eine einstweilige Verfügung die dem Hotel verbietet, Zahlungen an die Fremdfirma zu leisten, solange die gesetzlichen Bestimmungen in Deutschland nicht erfüllt sind.

      Gleichzeitig sollten sich die betroffenen Zimmermädchen an die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) beim örtlichen Zoll wenden. Die sind nämlich dafür zuständig, dass die entsprechenden Mindestlöhne in Deutschland eingehalten werden und werden Bußgeldverfahren gegen die Fremdfirmen und die Hotels einleiten, da das Hotel als Auftraggeber für die Einhaltung von Mindestlöhnen zuständig ist. In München wurden da schon Beträge zwischen 10.000 - 30.000 Euro fällig.

      Das Hotel, bzw. die Hotelkette bekommt weltweite Negativpresse. Ein paar Köpfe rollen und am Ende ist die Fremdfirma draußen oder bezahlt anständig. Meist ist die Fremdfirma draußen, weil sie und das Hotel sich ja die Ausbeutung der Zimmermädchen geteilt haben. Schön ist dann auch immer der Spruch, dass die Zimmermädchen ja Trinkgeld bekämen und das Leergut behalten dürften. Das Leergut loszuwerden ist Arbeit, die eigentlich bezahlt werden müsste.

      Einen klaren Standpunkt vertritt auch Thomas Lengfelder Der Hauptgeschäftsführer des Hotel- und Gaststättenverband Berlin e.V. der Teil der DEHOGA ist.
      Das geschilderte Problem betrifft die Berliner Hotelerie eigentlich nicht, da die Zimmermädchen gemäß geltenden Tarifvertrag in den Bewertungsgruppen 3 bis 5 eingestuft sind. Bei diesen Bewertungsgruppen wird eine tarifliche Vergütung zwischen € 7,85 und € 9,62 gezahlt - also über dem von den Gewerkschaften geforderten Mindestlohn.
      Auch Lengfelder wies noch einmal darauf hin, dass Hotels, die Fremdfirmen beschäftigen, die Mindest- oder Tariflöhne unterbieten, selbst mit in die Haftung geraten können. Es ist wichtig zwischen den ordentlichen Berliner Hotels und den Abzockern zu trennen.

      Zimmermädchen wehren sich nicht, ist ein Aberglaube. Es gibt welche die sich wehren und die sich mächtig und laut wehren. Es macht auch Sinn die Gäste über die miese Bezahlung zu informieren. Das ist das gute Recht der Zimmermädchen. Deshalb darf dieser Artikel auch in allen Hotels in gedruckter Form verbreitet werden, in dem die Zimmermädchen unter diesem oder anderen gemeinen Tricks leiden.

      Es macht Spaß die Ausbeuter weinen zu sehen. Ach ja. Wer bei der Bundestagswahl FDP, CDU, CSU oder Grüne wählt, unterstützt diese Ausbeutung. Ausbeuter abwählen ist ebenso eine ständige Forderung. Ein Mindestlohn von 8,15 ist übrigens zu wenig. Die gesamte FDP Fraktion im Bundestag, ist im Jahr allerdings nicht so viel wert. Zimmermädchen hätten 10,50 Euro verdient, vor allem wenn sie ihre Arbeit gut machen. Aber der Gast kann ja durch die Wahl des Hauses entscheiden ob er ehrliche Löhne und saubere Zimmer oder Dumpinglöhne und Pfusch will.

      Quelle:Zimmermädchen - Leistung die sich nicht lohnen darf von

      Jochen Hoff
      Damit liegen sie zwar tatsächlich recht Wiscih Waschi, aber in einer Vergütung weit über dem Harz 4 Satz. Grundvoraustzung ist natürlich immer ein gutes Unternehmen.

      LG Infinitas
      Zuletzt geändert von Infinitas; 04.01.2011, 15:16.
      Das letzte Treffen der Generationen in Wien war übrigens BOMBE ! Picards Moralkiste:"Schurken, die ihre Schnurrbärte zwirbeln, sind leicht zu erkennen, aber diejenigen, die sich in gute Taten kleiden, sind hervorragend getarnt."

      Kommentar


        Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
        Aufgrund der Lage, dass immer mehr Billigstjobs geschaffen werden, sollte so eine Schikane aber nicht sein. Und mit Pflicht oder nicht Pflicht. Wer Vollzeit arbeitet, sollte davon leben können oder zumindest mit Drohungen und Schikanen verschont werden. Obwohl, das sollten eigentlich alle Arbeitslosen.
        Welche Schikanen meinst du eigentlich?

        Die 'Aufforderungen zur Mitwirkung' die, sofern man ihnen nicht nachkommt, zuerst eine Erinnerung und dann eine Versagung der Leistungen nach sich ziehen. Oder meinst du evtl. die Eingliederungsvereinbarungen die z.B. monatlich X Bewerbungen fordern und als Konsequenz eine 3-monatige und 30%ige Kürzung der Regeleistung nach sich ziehen?

        Natürlich sind die Wortwahl die vom Job-Center verwendet wird klar und evtl. auch scharf formuliert. Und Rechtsfolgen müssen auch immer klar benannt werden.

        Das dient aber nicht dazu, die LB's zu schikanieren oder herabzuwürdigen, sondern einzig und allein dazu die Rechtssicherheit der Job-Center zu gewährleisten. Was glaubst du, wie viele Leute auf ein Schreiben ohne Kosequnzen, bei Nichteinhaltung, reagieren?? Schätzung meinerseits vll. 5-10%.

        BTW: Die meisten Schriftstücke sind Vordrucke die nur wenig Individualisierungen zulassen. Aber die Sachbearbeiter sollten schon in der Lage sein, evtl. Fehler zu erkennen, wenn z.B. falsche Sachen angefordert wurden und nicht 'auf Teufel komm raus' die Konsequenzen durch zu ziehen.



        Die Politik muss natürlich dafür sorgen, das sie Rahmenbedingungen schafft, die die Anzahl der Billigjobs wieder zum sinken bringt. Wie das allerdings zu bewerkstelligen ist, weiß ich auch nicht. Nur allein ein Mindestlohn ist sicher nicht das Allheilmittel. Aber wenn ich eine Antwort hab werde ich sie, mit dem Bundesadler im Hintergrund, im Fernsehen verkünden...
        "Der Deutsche hat an und für sich eine starke Neigung zur Unzufriedenheit. Ich weiß nicht, wer von uns einen zufriedenen Landsmann kennt." - Otto von Bismarck

        "Uns, dem deutschen Volke, sind die großen Ideale zu dauernden Gütern geworden, während sie anderen Völkern mehr oder weniger verloren gegangen sind. Es bleibt nur das deutsche Volk übrig, das an erster Stelle berufen ist, diese großen Ideen zu hüten, zu pflegen, fortzusetzen." - Kaiser Wilhelm II.

        Kommentar


          Ich empfinde es als Schikane, wenn man erst in Billigstjobs gezwungen wird, weil man nichts findet, was vernünftig bezahlt ist, und dann die Hölle heiß gemacht kriegt, dass man was besser bezahltes annehmen soll. Sogar mit Drohungen, dass dir sonst das Hartz 4 gekürzt wird, was du als Aufstockung kriegst.

          Dann musst du mindestens zweimal persönlich dort hin zu einem Termin. Das heißt, du musst 2 Urlaubstage nehmen, weil die Termine natürlich in deiner Arbeitszeit liegen. Wenn du Pech hast, wird kurzfristig einer der Termine verlegt und du musst dann einen dritten nehmen und hast noch Stress mit deinem Chef.

          Du arbeitest 8 Stunden am Tag, hast 1 Stunde Pause und im schlimmsten Fall zwischen 2 und 3 Stunden Fahrtzeit (Hin und Zurück). Dann sollst du noch genauso viel Bewerbungen vorlegen wie zu der Zeit, wo du keinen Job hattest.

          Du musst jeden Monat die Abrechnungen vorlegen. Das ist an sich okay, wenn es bei Festgehalt nicht auch ständig Neuberechnungen geben würde. Da kann es schon passieren, dass sie falsch berechnen und du auf einmal nur noch die Hälfte des Aufstockbetrages kriegst. Dann hast du neben dem Vollzeitjob die Rennereien.

          Wenn du nicht Nerven wie Drahtseile hast, bist du irgendwann nervlich am Ende und den Job wieder los.


          .
          EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

          Bethany Rhade schrieb nach 15 Minuten und 23 Sekunden:

          Ich hab die Abrechnungen aus 2010 meiner Freundin gesehen. Die lagen zwischen 500 und 700 Euro. Also Hartz 4 Niveau.

          Und nicht jedes Hotel ist bei der DEHOGA. Es gilt also für sie dann kein Tarifvertrag, weil sie kein Tarifpartner sind.

          Und wegen der Schikanen:

          Erst presst dich das Jobcenter in einen Billigstjob mit Kürzungsandrohungen und dann kriegst du wieder die Kürzungsandrohungen, weil du nichts besser bezahltes findest.

          Außerdem haste 40 Stunden pro Woche an Arbeit an der Backe, also 8 h Arbeit + 1 Stunde Pause + Fahrtweg von ca. 2 bis 3 Stunden pro Tag.

          Danach biste erst mal Platt.

          Dann musst du aber mindestens 2 x im Jahr zu einem Termin ins Jobcenter, das natürlich in deiner Arbeitszeit ist. Also 2 Tage Urlaub nehmen und den Chef wirds freuen. Noch lustiger wird es, wenn du dann noch einen Tag nehmen musst, weil ein Termin kurzfristig umverlegt wird.

          Dann kriegste ständig die Drohungen, dass du dir was besser bezahltes suchen sollst. Was du natürlich vorher schon getan hast, aber halt nichts gefunden hast. Irgendwann bist du dann nervlich am Ende.

          Und wenn es ganz dicke kommt, kriegste jeden Monat eine neue Abrechnung, wo es auch vorkommen kann, dass sich der Bearbeiter irrt, weil er nicht rechnen kann bzw. nicht einen Haken setzen kann und du kriegst dann plötzlich weniger Aufstockergeld. Dann haste die Rennereien nach dem Geld.
          Zuletzt geändert von Bethany Rhade; 04.01.2011, 18:35. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

          Kommentar


            Zitat von d12 Beitrag anzeigen
            Erstmal setzen die Ämter nur die Gesetze der Regierung um. Wenn gemeckert wird, bitte an die richtige Adresse.

            Und natürlich ist es erforderlich sich weiterhin zu bewerben und zu Terminen zu erscheinen um die Situation zu besprechen. Auch aufstockende Leistungen sind immer noch Leistungen. Jeder Aufstocker hat die Pflicht sich um eine besser bezahlte Stelle zu bemühen um den Leistungsbezug vollständig zu beenden!
            Gibts Menschen die nicht mehr Geld verdienen wollen
            Wollen die meisten nicht mehr Geld verdienen ?

            Kommentar


              Eben!

              Man sucht vielleicht jahrelang was, findet nichts, weil nicht genug Stellen da sind, findet dann was mies bezahltes und wird dann schikaniert und kriegt Androhungen, dass man sich was besser bezahltes suchen soll, was man vorher schon nicht gefunden hat.

              Kommentar


                Zitat von lordhasen Beitrag anzeigen
                Gibts Menschen die nicht mehr Geld verdienen wollen
                Wollen die meisten nicht mehr Geld verdienen ?
                Wenn man einen festen Vollzeitarbeitsplatz hat, dann kann einem Arbeitsplatzsicherheit und gutes Betriebsklima durchaus wichtiger sein, als der eine oder andere Hunderter mehr. Man kann bei einem Wechsel ja nie sicher sein, ob die Kollegen einem das Leben zur Hölle machen.
                Aber das Niveau zu erreichen, mit dem man finanziell auskommt, ist erst mal das primäre Problem. Miete, Nahrung, Kleidung, Auto, Versicherungen ... muß man erst mal bezahlen können.
                Slawa Ukrajini!

                Kommentar


                  Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
                  Ich empfinde es als Schikane, wenn man erst in Billigstjobs gezwungen wird, weil man nichts findet, was vernünftig bezahlt ist, und dann die Hölle heiß gemacht kriegt, dass man was besser bezahltes annehmen soll. Sogar mit Drohungen, dass dir sonst das Hartz 4 gekürzt wird, was du als Aufstockung kriegst.

                  Dann musst du mindestens zweimal persönlich dort hin zu einem Termin. Das heißt, du musst 2 Urlaubstage nehmen, weil die Termine natürlich in deiner Arbeitszeit liegen. Wenn du Pech hast, wird kurzfristig einer der Termine verlegt und du musst dann einen dritten nehmen und hast noch Stress mit deinem Chef.

                  Du arbeitest 8 Stunden am Tag, hast 1 Stunde Pause und im schlimmsten Fall zwischen 2 und 3 Stunden Fahrtzeit (Hin und Zurück). Dann sollst du noch genauso viel Bewerbungen vorlegen wie zu der Zeit, wo du keinen Job hattest.

                  Du musst jeden Monat die Abrechnungen vorlegen. Das ist an sich okay, wenn es bei Festgehalt nicht auch ständig Neuberechnungen geben würde. Da kann es schon passieren, dass sie falsch berechnen und du auf einmal nur noch die Hälfte des Aufstockbetrages kriegst. Dann hast du neben dem Vollzeitjob die Rennereien.

                  Wenn du nicht Nerven wie Drahtseile hast, bist du irgendwann nervlich am Ende und den Job wieder los.


                  .
                  EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :
                  Bethany Rhade schrieb nach 15 Minuten und 23 Sekunden:

                  Ich hab die Abrechnungen aus 2010 meiner Freundin gesehen. Die lagen zwischen 500 und 700 Euro. Also Hartz 4 Niveau.

                  Und nicht jedes Hotel ist bei der DEHOGA. Es gilt also für sie dann kein Tarifvertrag, weil sie kein Tarifpartner sind.

                  Und wegen der Schikanen:

                  Erst presst dich das Jobcenter in einen Billigstjob mit Kürzungsandrohungen und dann kriegst du wieder die Kürzungsandrohungen, weil du nichts besser bezahltes findest.

                  Außerdem haste 40 Stunden pro Woche an Arbeit an der Backe, also 8 h Arbeit + 1 Stunde Pause + Fahrtweg von ca. 2 bis 3 Stunden pro Tag.

                  Danach biste erst mal Platt.

                  Dann musst du aber mindestens 2 x im Jahr zu einem Termin ins Jobcenter, das natürlich in deiner Arbeitszeit ist. Also 2 Tage Urlaub nehmen und den Chef wirds freuen. Noch lustiger wird es, wenn du dann noch einen Tag nehmen musst, weil ein Termin kurzfristig umverlegt wird.

                  Dann kriegste ständig die Drohungen, dass du dir was besser bezahltes suchen sollst. Was du natürlich vorher schon getan hast, aber halt nichts gefunden hast. Irgendwann bist du dann nervlich am Ende.

                  Und wenn es ganz dicke kommt, kriegste jeden Monat eine neue Abrechnung, wo es auch vorkommen kann, dass sich der Bearbeiter irrt, weil er nicht rechnen kann bzw. nicht einen Haken setzen kann und du kriegst dann plötzlich weniger Aufstockergeld. Dann haste die Rennereien nach dem Geld.

                  JA da haben wir wieder den Salat.... Tarifertrag. Das ist zunächst richtig das dieser eben nicht existiert und sollte er jemals zustande kommen so wir dies wieder so eine beschlossene Sache in Richtung gesetzlicher-Branchenmindestlohn der dann einfach als Tarifbezahlung angegeben wird. Dies war in der Gebäudereinigung so und wird wen er kommt bei Roomboys und Zimmermädchen nicht anders sein. Ein kläglicher Nebeneffekt wird noch hinzukommen nämlich ein höheres Arbeitpensum, da sich Geldausgeben schlussendlich für den Arbeitgeber lohnen muss.

                  Ich würde deiner Freundin zwinglich raten die Firma zu wechseln, oder zumindest dem Arbeitgeber Vergleichslohne präsentieren, denn 700 Euro sind eindeutig zu wenig. Herrscht kein Tarifrecht so ist der Preis (Lohn/Gehalt)völlig Frei verhandelbar und dies ist auch genau so umzusetzen.

                  Es gibt solche Firmen und ich weise daruf hin das dies die Ausnahme darstellt.

                  LG Infinitas
                  Das letzte Treffen der Generationen in Wien war übrigens BOMBE ! Picards Moralkiste:"Schurken, die ihre Schnurrbärte zwirbeln, sind leicht zu erkennen, aber diejenigen, die sich in gute Taten kleiden, sind hervorragend getarnt."

                  Kommentar


                    Zitat von Knörf Beitrag anzeigen
                    Ohne jetzt euren Bildungsstatus zu kennen aber stellt euch vor ihr würdet nichts anderes bekommen als einen geringbezahlten Beruf (sei es Leih/Zeitarbeit, Putzfrau/mann usw.) wo man gleich viel netto verdient wie bei Hartz 4. Würdet ihr euch trotzdem für den Beruf entscheiden und dann eventuell unschöne Arbeit verrichten oder würdet ihr lieber fürs gleiche Geld arbeitslos sein und Hartz 4 nehmen?
                    Hey.

                    Ich würde mich für die Arbeit entscheiden. Einerseits halte ich es nicht länger zu Hause aus, ohne irgendetwas produktives zu tun und andererseits macht sich das im Lebenslauf weitaus besser als wenn man untätig zu hause gesessen hätte. Das zeigt einem zukünftigen potenziellem Arbeitgeber, dass man engagiert und willens ist zu arbeiten.

                    Man muss aber dazu sagen, dass genau hier die Ungerechtigkeit in unserem Land existiert. Es kann und darf nicht sein, dass Personen die zu Hause sitzen und kein Interesse haben zu arbeiten durch Hartz IV ein vergleichsweise angenehmes Leben führen, während andere sich bemühen und dadurch aber kein bisschen besser dastehen oder vielleicht sogar noch benachteiligt sind (z.B. durch Fahrtkosten).

                    Gruß,
                    Soran
                    Sorans Fußballblog - Einblicke in die Welt des Fußballs - Spielberichte, Fotos und mehr. :)
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                    Ein Hirntumor namens Walter

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                      Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
                      Wenn man einen festen Vollzeitarbeitsplatz hat, dann kann einem Arbeitsplatzsicherheit und gutes Betriebsklima durchaus wichtiger sein, als der eine oder andere Hunderter mehr. Man kann bei einem Wechsel ja nie sicher sein, ob die Kollegen einem das Leben zur Hölle machen.
                      Dann sind das aber keine neuen Jobs, sondern welche, die man schon seit ein paar Jahren hat. Ich kann gut verstehen, dass man da nicht raus will, weil bei einem Neuen ja keiner die Garantie gibt, dass man die Probezeit übersteht und auch längerfristig dabei bleiben darf. Aber soweit denken die bei der Arge nicht.

                      Miete, Nahrung, Kleidung, Auto, Versicherungen ... muß man erst mal bezahlen können.
                      Deswegen ist die Schaffung von Billigstjobs auch totaler Schwachsinn, weil die allesamt auf weitere staatliche Hilfe angewiesen sind. Und die Unternehmer sich ins Fäustchen lachen, weil der Staat ihre Arbeitnehmer teils bezahlt.

                      Zitat von Infinitas Beitrag anzeigen
                      JA da haben wir wieder den Salat.... Tarifertrag. Das ist zunächst richtig das dieser eben nicht existiert und sollte er jemals zustande kommen so wir dies wieder so eine beschlossene Sache in Richtung gesetzlicher-Branchenmindestlohn der dann einfach als Tarifbezahlung angegeben wird. Dies war in der Gebäudereinigung so und wird wenn er kommt bei Roomboys und Zimmermädchen nicht anders sein. Ein kläglicher Nebeneffekt wird noch hinzukommen nämlich ein höheres Arbeitpensum, da sich Geldausgeben schlussendlich für den Arbeitgeber lohnen muss.
                      Ja, ja... wenn.

                      Unsere lieben Parteien sind ja strikt gegen: CDU, CSU, FDP... teils SPD...

                      Ich würde deiner Freundin zwinglich raten die Firma zu wechseln, oder zumindest dem Arbeitgeber Vergleichslohne präsentieren, denn 700 Euro sind eindeutig zu wenig. Herrscht kein Tarifrecht so ist der Preis (Lohn/Gehalt)völlig Frei verhandelbar und dies ist auch genau so umzusetzen.
                      Das sagst du so einfach. Es gibt kaum freie Stellen und wenn was frei ist, wird genauso schlecht oder noch schlechter bezahlt.

                      Und aufmucken wegen Vergleichslohn? Dann ist sie schneller weg als du auf diesen Beitrag antworten kannst.

                      Und von wegen Ausnahme: Woanders wurde sie genauso scheiße bezahlt als Zimmermädchen.

                      Und arbeitslos werden will sie nicht.

                      Kommentar


                        ich selber denke das man diese frage nicht grundsätzlich pauschal beantworten kann,da bei jedem die Umstände anders liegen.
                        Ich persönlich würde aufgrund meines Wissens um die "Umstände" die man mit der ARGE und H4 hat,wirklich JEDEN Job annehmen der mir ein einigermasen gleiches Einkommen bringt,schon alleine der Nerven wegen,denn kein Job kann SO schlimm sein,wie das oft menschenverachtende Tun der Ämter (das teils schon an Schikane oder Mobbing rannkommt).
                        Ich glaube das jemand der noch nie in der Situation war,die sich daraus ergebenden Belastungen selber nie kennengelernt hat das ganze auch nicht wirklich beurteilen kann.
                        Ich kenne persönlich einen Fall (ein ehemaliger Bundeswehrkammerad) der ins H4 gerutscht ist. Der hatte vorher einen wirklich stressigen Job,hohe Verantwortung,jede menge Überstunden etc.und hat das 20jahre lang mit "Bravour" gemeistert..nach nem halben jahr H4 ist er "fertig"..hats an den Nerven und wird langsam aber sich bekloppt wegen der ARGE und deren immer wieder kommenden Forderungen,Kürzungen,Anträgen,Terminen etc..
                        das der keinen adäquaten Job mehr (oder nur schwer) findet wundert mich da absolut nicht..

                        Grundsätzlich ärgert mich sowieso dieses ewige rumgehacke auf H4 Empfänger. Die "Ausnahmen" unter denen,auf die diese ewigen "Vorurteile" zutreffen wie "Arbeitsscheu und Leben auf Kosten der Steuerzahler" sind in der masse doch die Personen,die schon vor H4 von Sozialhilfe gelebt haben,ein entsprechend "dickes Fell" haben was Ämter angeht und die durchaus "Hartgesotten " sind was ihre Rechte angeht. Solche Menschen gab es schon vor H4 und wird es immer geben. Nur der "durchschnittliche" H4 Empfänger ist eben nicht SO und wird durch das ganze getue wirklich "mürbe" gemacht..
                        .>ACHTUNG, freilaufender "Linker Gutmensch"! VORSICHT BISSIG!<

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                          Sagen wir mal so, wenn du dasselbe Geld hättest, aber halt durch Fahrtkosten etc. höhere Ausgaben und trotzdem noch den Stress mit den Ämtern, halt weil du aufstocken musst, würde ich nicht lange überlegen müssen.

                          Wenn der Job 200 Euro mehr netto bringen würde, dann würde ich ihn annehmen. Also rund 900 Euro netto dann insgesamt. Sofort. Zwar nicht mit Kusshand, aber ich würde ihn nehmen. (Rund 1.300 Euro brutto)

                          Das letzte Jobangebot, was ich gekriegt hatte, war eines, wo ich hätte 40 Stunden/Woche laut Vertrag und X Überstunden ohne genauere Bezifferung leisten müsste. Gehaltsvorschlag des Chefs: 800 Euro brutto. (Fahrtzeit dorthin waren insg. 2,5 Stunden gewesen pro Tag.)

                          Wäre dann genau derselbe Betrag, wenn nicht sogar weniger als Hartz 4, dafür aber viel viel Stress mit den Ämtern und 40+ Stunden/Woche arbeiten. (In der Branche sind 5-10 Überstunden die Woche Standard.)

                          Jetzt meldet sich mal bitte derjenige, der 40+ Stunden/Woche für 800 Euro brutto arbeiten gehen würde in einer Branche, wo es sehr stressig ist, weil sehr viel zu tun und sich dann noch den Stress mit den Ämtern wegen Aufstockung antuen will.

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                            Ich denke ich würde den Job annehmen weil:

                            1. Mag ich es nicht auf anderer Leute Kosten zu Leben.
                            2. Ist mir der ganze Papier- und Kontrollwahn mit den ganzen Terminen und so zu viel Stress.
                            3. Denke ich wenn man einmal in den Trott kommt, wo man zu Hause sitzt und nix macht, kommt man schwer wieder raus.

                            Deswegen denke ich würde ich so einen Job durchaus annehmen und mir dann was anderes suchen... und das sage ich nicht weil ich Beamter bin... das war auch mal anders und ich war schon in einer solchen Situation.. vor allem während der Ausbildung anfangs und in Kanada sowieso.. .
                            Liebe Grüße,

                            Ben

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                              Zitat von BennyB Beitrag anzeigen
                              Ich denke ich würde den Job annehmen weil:


                              2. Ist mir der ganze Papier- und Kontrollwahn mit den ganzen Terminen und so zu viel Stress.
                              Wenn du einen Job auf Hartz 4 Niveau hättest, hättest du aber weiterhin den Papierkram, Kontrollwahn, Termine mit Jobcenter etc.

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                                Wenn ich zusätzlich Hartz IV bekommen würde vielleicht. Wobei das auch vielleicht vom Job Center abhängt. Ich habe mein Anerkennungsjahr zum Rettungsassistenten ehrenamtlich gemacht, weil es keine bezahlte Stelle gab.

                                Ich wurde von meinem Sachbearbeiter nicht einmal belästigt in all der Zeit - außer nach 6 Monaten, weil ich einen Fortzahlungsantrag stellen musste..

                                Darüber hinaus denke ich aber auch mal, das für jeden ein solcher Job nur eine Notlösung sein sollte.. ich würde wie gesagt weiter schauen, dass ich möglichst bald einen besseren Job finde.. aber es hält einen halt in Arbeit.. in dem Rhythmus und so..

                                Ich hab es sehr schwer, wenn ich eine Zeit lang nichts gemacht habe, wieder rein zu kommen... das merke ich bei mir nach jedem Urlaub.. Ist halt mein persönliches Gefühl hier...

                                Leute die sagen sie wollen lieber nichts tun als sich den Arsch aufzureißen und unterm Strich das selbe oder weniger wie mit Hartz IV zu haben kann ich trotzdem verstehen.. ist ja auch scheiße... muss eben jeder selbst wissen.. ich ziehe es so vor..

                                Ich hab übringens nach meiner RettAss Ausbildung ehrenamtlich im Tagesdienst der Feuerwehr und im 24h Dienst bei verschiedenen Rettungswachen gearbeitet während ich auf eine Stelle bei der Feuerwehr gewartet hab..

                                Nicht nur hatte ich so die Gelegenheit im Beruf zu Arbeiten, der mir noch dazu sehr viel Spaß macht, ich hatte auch die Möglichkeit Erfahrungen und Praxis zu sammeln.. die Kollegen kennenzulernen und darauf zu hoffen, dass einer mich denn anstellt - wie es letzten Endes ja dann auch gekommen ist.

                                Muss eben jeder selbst wissen.. für mich wäre es nichts... auch wenn ich die andere Seite durchaus verstehen kann.
                                Liebe Grüße,

                                Ben

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