Zitat von Boltar
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Revolution, dass hat ja nichts mit Köpfe abschlagen zu tun, Erschiessungskommandos, dass ist eine gesellschaftliche Umwälzung und genau diese brauchen wir, die Welt. Das mit den Köpfe abschlagen fing ja immer damit an, dass die ehemlas Herschenden einen Bürgerkrieg anzettelten der dann alles kaputt machte z.B. französische und russische Revolution, bei beiden galt: Die Revolution frisst ihre eigenen Kinder und (meine Ergänzung) alle Ideale.
Nun was heißt Heute Widerstand? Abseits dieser perversen Politik, Wirtschaftssystems zu denken, dialektisch denken, nach Alternativen zu suchen, mit den Menschen zusamen arbeiten und kein elitäres Gehabe entwickeln.
Ich betreibe Politik, bei einer Partei, aber mein Schwerpunkt politischer Arbeit liegt bei außerparlamentarischen Organisationen und Gewerkschaften.
Klar außerparlamentarische Organisationen sind meistens ziemlich klein und Gewerkschaften total bürokratisiert, aber irgendwo muss man anfangen und ein "Aufstand" kommt ja nicht einfach so, der wird lange vorbereitet, dass tiefe Luftholen der Bestie.
Wer glaubt, dass man mit Wahlen, in einer bürgerlichen Demokratie etwas ändert, den kann ich, nun der macht mich traurig.
Alle die zu dem Vater Staat empor blicken, wählen gehen und dann sagen macht mal, kann ich nur sagen, dass dieser Staat nie euren Interessen dienen wird, er ist nur der Überbau unserer kapitalistischen Gesellschaft und auch nur für die oberen da, der Rest der für die meisten Menschen abgeworfen wird sind Almosen, Sozialstaat (grundgesetzlich mit Ewigkeitsklausel verankert, aber auslegbar), um keine Revolutionen entstehen zu lassen, mit fetten Bauch demonstriert es sich nicht so.
Die Neoliberalen meinen immer, die freie Marktwirtschaft regelt sich selbst, gleicht sich selbst aus und am Ende hat jeder was davon. Naja in meinen Augen, besser nicht gesagt.
Nun, aber mal den Spiess umdrehen, ich sage wir brauchen keinen Staat, die Menschen regieren sich selbst durch Räte, in Selbstorganisasation.
Ich bin felsenfest überzeugt, dass dies möglich ist, weil ich an das Gute im Menschen glaube und davon überzeugt bin. Der Neoliberale meint, nur weil die oberen Zehntausend Gier und Raffhälse sind, dass der Mensch schlecht ist und deswegen der Konkurenz bedarf, die zwischen den Raffhälsen ausgleichend wirkt. Das sagt ja schon genug aus, was diese über den Menschen denken, man kann das noch ewig fortsetzen und so sieht natürlich auch ihre Politik aus.
Nun und solche Artikel, wie auf dem Link ist dann wirklich nicht überaschendes.
Aber das Schimpfen darüber hilft nicht, man muss die Sachen schon anpacken und das ist genau der Punkt, wo bei manchen die Faulheit größer ist, als der Idealismus und diese Leute sollten sich dann auch klar machen, dass es um ihren Idealismus und Gerechtigkeitssinn nicht gut bestellt ist.
Ausreden lassen sich viele finden (Arbeit, Familie usw.) um sich nicht zu engagieren.
Wenn ihr etwas machen wollt, dann fangt an, ich habe auch so angefangen, dass ich Flugblätter schrieb und sie vor Betrieben bei Schichtwechsel verteilte, mit den Leuten versuchte zu reden und es gab/gibt dann immer ein paar die mich unterstützten. Geht zu den Jobcenter, versucht mit den ALGII Leuten Gruppen zu bilden, mit den Ziel soetwas, wie eine Arbeitslosen Gewerkschaft zu gründen, denn diese Leute haben überhaupt keine Lobby und sind daher ein gefundenes Fressen für Wahlkämpfe. Geht auf außerparlamentarische Organisationen zu, hört sie euch an, hört auch den Revolutionären zu, egal was ihr darüber denkt, es steckt immer ein Korn Wahrheit darin. Ihr könnt dabei nur lernen.
Lest viel, auch Marx, auch wenn ihr in hasst, es steht soviel wahres in seinen Werken, dass er Heute von vielen Wirtschaftstheoretikern und Sozialwissenschaftlern genutzt wird, lest Kreuz und quer, Geschichte, Philosophie, Politik und ich verspreche euch ihr werdet zum erstenmal eine wirkliche Meinung haben, ich will nicht sagen, dass ihr keine Meinung habt. Doch die meisten Menschen lassen sich mit Oberflächlichkeiten absspeißen, siehe Bildleser, würg was für eine Zeitung.
Wenn ihr wirklich was ändern wollt, denkt auch verboten, nein nicht terroristisch, denkt an Generalstreik, denkt an Betriebsbesetzungen, denkt daran, dass Kapitalismus etwas ist, dass nicht das Ende der Entwicklung bedeutet, befasst euch mit "verbotenen Ideologien" usw., werft das Obrigkeitsdenken ab, ihr seit eigenständige Menschen, mit eigenen Verstand, denn wenn ihr anfangt wie diese verdammten Politiker in Begriffen, wie Macht und Pragmatik zu denken, werdet ihr die nächsten Schröders.
Aber nur zuzuschauen, darüber zu reden hilft garnichts, im Grunde, weil man nichts gegen eine Sache tut, die man als ungerecht empfindet macht man sich mitschuldig. Politische Arbeit, dass ist kein zuckerschlecken, das ist anstrengend, mit rückschlägen verbunden, oft demoralisierend, aber ihr könnt was bewegen.
Zum Beispiel den Schülerstreik in Berlin, dass war eine Freude, die Organisation zu unterstützen und das gewaltige Feedback war dann etwas absolut wunderbares und das sind die Momente, wo man definitiv weiß, warum man Politik macht.
So sorry wenn ich vom Thema abgekommen bin, ich musste das einfach schreiben, weil einfach viel zu viel geredet wird ohne wahrhafte Taten.
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