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Ist Hartz IV zu niedrig?

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    Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
    Da hat sie aber Glück gehabt. Auch dass sie so viel mehr erstattet bekommen hat und nur auf 7 Euro sitzen geblieben ist.

    Friseur bis 50 Euro? Holla die Waldfee.
    Färben, waschen, schneiden, föhnen für 50€ ist ja nun wirklich nicht viel, da muss man schon nach einem Friseur suchen der das für den Preis hinkriegt.
    „Die Borg würden nicht mal Spaß verstehen, wenn sie einen Vergnügungspark assimiliert hätten.“

    Torres, aus „Star Trek Voyager – Tsunkatse“

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      In den Spätnachrichten kam gerade, dass ca. 1,7 Mio Menschen in diesem Land Kunden der Tafeln sind. Dazu noch sehr viel mehr Flaschensammler und Müllsammler (also die in Mülltonnen nach Essbarem schauen). Ist das nicht traurig?

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        Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
        In den Spätnachrichten kam gerade, dass ca. 1,7 Mio Menschen in diesem Land Kunden der Tafeln sind. Dazu noch sehr viel mehr Flaschensammler und Müllsammler (also die in Mülltonnen nach Essbarem schauen). Ist das nicht traurig?
        Wobei man sicherlich unterscheiden muss zwischen Leuten die "Containern" mehr aus Idealismus und welchen die tatsächlich nach Essbarem in Mülltonnen suchen.
        Ich seh ja viel, aber dass sich jemand nen Joghurtbecher wo noch was drin ist ausm Müll holt, das scheint mir (so als Beispiel) überzogen.

        Nen Sack Kartoffeln und etwas Gemüse sind sehr preiswert.

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          Selbst wenn ein kleiner Teil der Leute Containern aus Leidenschaft und Idealismus macht, bleiben immer noch genug, die das machen, weil sie Hunger haben. Sie wühlen auch in Mülltonnen herum wegen Pfandflaschen.

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            Ich kann da nichts zu sagen und ich wollte mich auch eigentlich aus deutscher Politik raushalten. Ich möchte nur mal so viel sagen:

            Hier gibt es kein Hartz IV und keine Obdachlosen. Auch keine Arbeitslosen. Die die hier nicht arbeiten, können nicht, sind Rentner oder wollen nicht und haben es demnach nicht nötig, weil jemand anderes für sie bezahlt oder sie an Geld kommen.

            Das Leben ist hier nicht billiger als in Deutschland und es ist sicher nicht leicht mit dem Mindestlohn zu überleben, aber es reicht für das notwendige. Vollbeschäftigung wird erreicht, in dem z.B. selbst in den Aufzügen einer Sitzt und den hoch und runter fährt - für den selben Mindestlohn, den auch der Arbeiter in der Fabrik bekommt.

            Soll heißen, Hartz IV ist nicht zu wenig sondern eher zu viel. Würde die Regierung hier anders arbeiten und das System grundlegend ändern, bräuchte niemand Hartz IV. Das Argument, dass es kostet, zieht nicht, weil Hartz IV kostet auch jedes Jahr verdammt viel Geld. Am Ende zahlen die die Arbeiten auch Steuern und Geld ein, so dass der Staat auch was von seinen Kosten wieder bekommt.

            Es kann nicht sein, dass jemand der Arbeiten geht noch Hartz IV braucht, aber auch nicht, dass einer der nicht arbeiten will, Hartz IV bekommt. Der Fehler ist das System, nicht die Menschen und nicht das Geld.

            Wir bezahlen den Leuten alle ein Haus oder eine eigene Wohnung, haben Vollbeschäftigung und freie Bildung und Gesundheit. Auch das muss bezahlt werden und lässt sich bezahlen. Eben durch die Steuern die wir Einnehmen, durch das was wir durch fehlende Sozialhilfe einsparen und durch Handel (Öl) einnehmen.

            Wir bezahlen darüber hinaus Pension und Renten an Invalide und Männer und Männern ab 60 und Frauen ab 57 Jahren. Öffentliche Verkehrsmittel und der Eintritt in Museen, Zoos, etc. ist für diese Menschen umsonst.

            Wenn mir jetzt einer sagen will, dass Venezuela mehr Geld hat, als Deutschland oder die EU, dann kann er das nicht ernst meinen. :P

            Ja, ich bin Sozialist, aber ich sage damit nicht, dass hier alles gut ist.. wir haben auch unsere Probleme und vieles könnte und müsste besser sein... Aber was den Punkt angeht, sind wir DEFINTIV besser.

            Mal so als kleiner Denkanstoß.
            Liebe Grüße,

            Ben

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              Zitat von BennyB Beitrag anzeigen
              Hier gibt es kein Hartz IV und keine Obdachlosen. Auch keine Arbeitslosen. Die die hier nicht arbeiten, können nicht, sind Rentner oder wollen nicht und haben es demnach nicht nötig, weil jemand anderes für sie bezahlt oder sie an Geld kommen.
              Wie wird beurteilt, wer nicht kann?

              Vollbeschäftigung wird erreicht, in dem z.B. selbst in den Aufzügen einer Sitzt und den hoch und runter fährt - für den selben Mindestlohn, den auch der Arbeiter in der Fabrik bekommt.
              Ob man sich bei einer solchen "Voll"beschäftigung wohl fühlt, wage ich zu bezweifeln. Ich bezeichne so etwas mal als Beschäftigungstherapie.

              Soll heißen, Hartz IV ist nicht zu wenig sondern eher zu viel.
              Hier würde es ohne Hartz IV schlimm aussehen. Hier gibt es keine Großfamilien mehr, die sich gegenseitig unterstützen - jeder muss für sich selbst sorgen.

              Es kann nicht sein, dass jemand der Arbeiten geht noch Hartz IV braucht, aber auch nicht, dass einer der nicht arbeiten will, Hartz IV bekommt. Der Fehler ist das System, nicht die Menschen und nicht das Geld.
              Nur hier muss man arbeiten wollen, weil ansonsten weder die Wohnung noch die Krankenkasse bezahlt wird.

              Wir bezahlen den Leuten alle ein Haus oder eine eigene Wohnung, haben Vollbeschäftigung und freie Bildung und Gesundheit.
              Das hört sich gut an, ist hier aber nicht umzusetzen, wie man sieht.

              Wir bezahlen darüber hinaus Pension und Renten an Invalide und Männer und Männern ab 60 und Frauen ab 57 Jahren. Öffentliche Verkehrsmittel und der Eintritt in Museen, Zoos, etc. ist für diese Menschen umsonst.
              Gilt dies nur für Menschen, die dort geboren wurden?
              "A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. " (Leonard Nimoy)

              Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen. (Seneca)

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                Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
                Ob man sich bei einer solchen "Voll"beschäftigung wohl fühlt, wage ich zu bezweifeln. Ich bezeichne so etwas mal als Beschäftigungstherapie.
                Es geht auch nicht darum, sich "wohlzufühlen", sondern den Lebensunterhalt bestreiten zu können. Wenn solche Jobs bezahlt werden, dann ist dagegen doch nichts einzuwenden.

                Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
                Nur hier muss man arbeiten wollen, weil ansonsten weder die Wohnung noch die Krankenkasse bezahlt wird.
                Lernen und Motivation kann man immer auf verschiedene Weise gestalten. Die einen arbeiten gerne, weil sie sich selbst "verwirklichen" wollen, die anderen, weil sie im nächsten Monat nicht auf der Parkbank schlafen wollen. Die Menschen sind eben verschieden und so lange es funktioniert, ist es doch in Ordnung. So hat jeder seinen eigenen Antrieb.
                "En trollmand! Den har en trollmand!"

                Kommentar


                  Laut der IHK Heilbronn ist die Arbeitslosenquote in Venezuela zur Zeit bei ca.15%
                  Also die "Vollbeschäftigung" in Venezuela hat den Makel eine dreimal höhere Arbeitslosenquoten zu produzieren als wir.
                  Auch das hier wünsche ich mir nicht für Deutschland:
                  Festnetzanschlüsse 2012: 255 pro 1.000 Einwohner
                  Internetnutzer 2012: 440 pro 1.000 Einwohner
                  Personenkraftwagen 2007: 107 pro 1.000 Einwohner
                  Die Inflationrate hat das Land scheinbar erheblich gesenkt auf nur noch 38%.
                  Bei uns sind übrigens ein Drittel der Menschen über 55 in Venezuela gerade mal 11%. Wenn bei uns zwei Drittel der Rentner verschwänden wären die Renten hier auch sicher, wenn jeder Invalide gleich verrentet würde.
                  Was im Bildungssektor gemacht wird finde ich aber gut da wird viel in gutes Personal investiert. Dämlich finde ich Aktionen wie dieses 2 cent für nen Liter Benzin, das ist einfach Wahnsinn angesichts der Umwelverschutzung. Generell ist Venezuela sehr einseitig abhängig vom Ölhandel. Das kann noch böse enden, wenn man sich da zu spät anpasst.

                  - - - Aktualisiert - - -

                  Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                  Es geht auch nicht darum, sich "wohlzufühlen", sondern den Lebensunterhalt bestreiten zu können. Wenn solche Jobs bezahlt werden, dann ist dagegen doch nichts einzuwenden.
                  Es geht um beides. Beides ist ohne das andere nicht viel Wert.
                  Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                  Lernen und Motivation kann man immer auf verschiedene Weise gestalten. Die einen arbeiten gerne, weil sie sich selbst "verwirklichen" wollen, die anderen, weil sie im nächsten Monat nicht auf der Parkbank schlafen wollen. Die Menschen sind eben verschieden und so lange es funktioniert, ist es doch in Ordnung. So hat jeder seinen eigenen Antrieb.
                  Wenn man Leute für sinnlose Arbeit wie im Aufzug sitzen bezahlen kann, dann kann man sie auch für daheim am Tisch oder auf der Couch sitzen bezahlen. Das macht keinen Unterschied.

                  Kommentar


                    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                    (...)
                    Es geht um beides. Beides ist ohne das andere nicht viel Wert.
                    (...)
                    Wenn man Leute für sinnlose Arbeit wie im Aufzug sitzen bezahlen kann, dann kann man sie auch für daheim am Tisch oder auf der Couch sitzen bezahlen. Das macht keinen Unterschied.
                    Absolute Zustimmung! Ich hatte mal eine Kollegin, die zu mir folgendes sagte: Es kommt nicht darauf an WAS man macht sondern WIE man es macht.
                    Ich hab es erst nicht verstanden aber irgendwann fiel der Groschen: Man sollte etwas gern machen. Man sollte dahinter stehen, was man tut. Dann geht es leichter von der Hand und ist am Ende ein Gewinn (für einen selber als auch z.B. für einen Betrieb).
                    Angestellte, Arbeiter und Chefs, die sich im Großen und Ganzen wohlfühlen, mit dem was sie tun in der Umgebung, in der sie tätig sind, können sehr viel mehr erreichen, als wenn es nicht so ist. Es ist auf Dauer auch gesünder

                    Und JA - man sollte von seiner Arbeit unabhängig von staatlichen Zuschüssen etc. leben können.
                    Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
                    Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
                    Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

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                      Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                      Laut der IHK Heilbronn ist die Arbeitslosenquote in Venezuela zur Zeit bei ca.15%
                      Also die "Vollbeschäftigung" in Venezuela hat den Makel eine dreimal höhere Arbeitslosenquoten zu produzieren als wir.
                      Ganz so rosig ist es dort auch nicht. Venezuela nimmt noch in einer ganz anderen Kategorie einen weltweiten Spitzenplatz ein, nämlich bei der Mordrate:
                      Verbrechen in Venezuela: Stammplatz an der Leichenhalle - taz.de

                      Das ist noch schlimmer als in Brasilien.

                      Zitat von BennyB Beitrag anzeigen
                      Hier gibt es kein Hartz IV und keine Obdachlosen. Auch keine Arbeitslosen. Die die hier nicht arbeiten, können nicht, sind Rentner oder wollen nicht und haben es demnach nicht nötig, weil jemand anderes für sie bezahlt oder sie an Geld kommen.
                      Ja, dieses System kenne ich zur Genüge.

                      Zitat von Twister-Sister Beitrag anzeigen
                      Man sollte etwas gern machen.
                      Kann es nicht auch ein absoluter Lustgewinn sein, regelmäßig für seine Arbeit bezahlt zu werden und zu wissen, dass man deswegen auch im nächsten Monat noch im eigenen Bett schlafen kann? Manche Menschen geben sich schon mit bescheidenen Dingen zufrieden.

                      Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                      Wenn man Leute für sinnlose Arbeit wie im Aufzug sitzen bezahlen kann, dann kann man sie auch für daheim am Tisch oder auf der Couch sitzen bezahlen. Das macht keinen Unterschied.
                      Auch die Arbeit eines "Liftboys" ist nicht vollkommen sinnfrei. Er begrüßt die Menschen, macht einen guten Eindruck, kommt unter Leute, muss sogar duschen und hat einen geregelten Tagesablauf.

                      Zitat von Twister-Sister Beitrag anzeigen
                      Und JA - man sollte von seiner Arbeit unabhängig von staatlichen Zuschüssen etc. leben können.
                      An diesem Punkt sind wir uns sicher einig. Der Mindestlohn ist in dieser Hinsicht schon eine deutliche Verbesserung. Aber auch mit Hartz IV ist ein gutes Leben möglich und man kann sich sogar auf Dauer in diesem System einrichten. Da gibt es noch Korrekturpotenzial nach unten hin.
                      Zuletzt geändert von Liopleurodon; 20.04.2015, 04:21.
                      "En trollmand! Den har en trollmand!"

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                        Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                        Es geht auch nicht darum, sich "wohlzufühlen", sondern den Lebensunterhalt bestreiten zu können. Wenn solche Jobs bezahlt werden, dann ist dagegen doch nichts einzuwenden.
                        Naja, ich vergleiche solche unnützen Tätigkeiten mal mit den Sinnlos-Maßnahmen der ARGE. Da hat man schon das Gefühl, dass man seine Zeit verschwendet. Langeweile würde mich nicht motivieren, sondern ermüden.
                        "A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. " (Leonard Nimoy)

                        Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen. (Seneca)

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                          Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen


                          Auch die Arbeit eines "Liftboys" ist nicht vollkommen sinnfrei. Er begrüßt die Menschen, macht einen guten Eindruck, kommt unter Leute, muss sogar duschen und hat einen geregelten Tagesablauf.
                          Japp und an nem guten Tag zieht er sogar ne Hose an.
                          Man kann sich auch als Arbeitsloser eine sinnvolle Beschäftigung suchen und seinen Tag strukturieren. Dafür muss ich mich nicht 8 Stunden am Tag in einen Lift setzen. Dass einen schon die Tatsache, dass man als Liftboy tätig ist vor der Verwahrlosung rettet halte ich für etwas gekünstelt. Es ist in einem Fall (in dem diese Gefahr droht) besser als nix, aber nicht besser als ne sinnvolle und befriedigende Beschäftigung.
                          Ne Liftboytätigkeit ist auch entgegen einer Behauptung hier auch sehr weit von Beschäftigungstherapie entfernt.

                          - - - Aktualisiert - - -

                          Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                          An diesem Punkt sind wir uns sicher einig. Der Mindestlohn ist in dieser Hinsicht schon eine deutliche Verbesserung. Aber auch mit Hartz IV ist ein gutes Leben möglich und man kann sich sogar auf Dauer in diesem System einrichten. Da gibt es noch Korrekturpotenzial nach unten hin.
                          Nein, es gibt ne Korrekturschuld was die Durchlässigkeit nach oben hin angeht. Hartz IV wird auch dann unbequem, wenn der Ausstieg nach oben winkt. Wann verlasse ich eine kleine schmale Planke? Wenn ich ins Meer zu den Haien fallen kann oder wenn ich auf ein gescheites Boot kommen kann?

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                            Japp und an nem guten Tag zieht er sogar ne Hose an.
                            Man kann sich auch als Arbeitsloser eine sinnvolle Beschäftigung suchen und seinen Tag strukturieren. Dafür muss ich mich nicht 8 Stunden am Tag in einen Lift setzen. Dass einen schon die Tatsache, dass man als Liftboy tätig ist vor der Verwahrlosung rettet halte ich für etwas gekünstelt. Es ist in einem Fall (in dem diese Gefahr droht) besser als nix, aber nicht besser als ne sinnvolle und befriedigende Beschäftigung.
                            Ne Liftboytätigkeit ist auch entgegen einer Behauptung hier auch sehr weit von Beschäftigungstherapie entfernt.
                            Er macht sich immerhin nützlich und verdient seinen Mindestlohn, wie der Fabrikarbeiter auch und kostet dem Staat kein Geld. Darüber hinaus kennt er sich in großen Gebäuden aus und kann den Weg weisen. Ich sage ja nicht, dass es der Traumjob ist, oder dass man große Sprünge machen kann, aber es ist eine Arbeit. Ich habe als ich angefangen habe zu arbeiten in der IT Branche hier, nicht mehr verdient wie ein Liftboy.. Mindestlohn eben.

                            Laut der IHK Heilbronn ist die Arbeitslosenquote in Venezuela zur Zeit bei ca.15%
                            Also die "Vollbeschäftigung" in Venezuela hat den Makel eine dreimal höhere Arbeitslosenquoten zu produzieren als wir.


                            Es kann durchaus sein das 15% der Leute nicht arbeiten gehen und keine Arbeit haben. Die wollen dann aber nicht und verdienen sich ihr Leben eben auf andere art und weise oder haben reiche Eltern.

                            Außerdem gibt es viele die Arbeiten gehen, aber nicht gemeldet sind als solche.. Das fängt bei den mobilen Händlern auf der Straße oder in der der Metro an und hört bei dem Menschen auf, der sich jeden Tag aus freien Stücken sein Geld verdient, in dem er Autos einen Parkplatz einweist, auf diese aufpasst, etc.

                            Gegen die, die nicht arbeiten wollen, kann man nichts machen, aber sie fallen dem Staat nicht zur Last.

                            Ganz so rosig ist es dort auch nicht. Venezuela nimmt noch in einer ganz anderen Kategorie einen weltweiten Spitzenplatz ein, nämlich bei der Mordrate:
                            Verbrechen in Venezuela: Stammplatz an der Leichenhalle - taz.de

                            Das ist noch schlimmer als in Brasilien.
                            Da sind wir uns einig, wenn auch der Artikel etwas übertrieben ist. Die Kriminalität ist in der Tat ein Problem. Aber wie schon gesagt - Hier ist auch nicht alles perfekt. Ich habe lediglich gesagt das wir in Punto Hartz IV und Arbeitslosigkeit besser sind.

                            Kann es nicht auch ein absoluter Lustgewinn sein, regelmäßig für seine Arbeit bezahlt zu werden und zu wissen, dass man deswegen auch im nächsten Monat noch im eigenen Bett schlafen kann? Manche Menschen geben sich schon mit bescheidenen Dingen zufrieden.
                            Es sollte sogar so sein. Leider meckern viele auf hohem Niveau und sind sich zu Schade oder wissen nicht was sie eigentlich haben.


                            Auch das hier wünsche ich mir nicht für Deutschland:

                            Festnetzanschlüsse 2012: 255 pro 1.000 Einwohner
                            Internetnutzer 2012: 440 pro 1.000 Einwohner
                            Personenkraftwagen 2007: 107 pro 1.000 Einwohner

                            Das würde in Deutschland gar nicht funktionieren. Jeder sich in Venezuela ein bisschen auskennt, der weiß das die Leute hier lieber und schneller mit dem Bus oder Taxi fahren. Hier gibts Autos, Busse und Taxis die fahren einen für ganz kleines Geld einen Berg hoch, zum Supermarkt oder was auch immer. Ich hätte sicher die Möglichkeit mir einen PKW zu kaufen, aber tue es absichtlich nicht weil ich billiger und schneller mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs bin.

                            Internetbenutzer gibt es hier viele und jeder Venezolaner hat ein Blackberry - bzw. einige wenige ein einfaches Telefon. Internet wird darüber gemacht. Telefonieren auch. Soweit ich weiß geht in Deutschland auch der Trend weg vom Festnetz. Das hat also nix zu sagen.


                            Dämlich finde ich Aktionen wie dieses 2 cent für nen Liter Benzin, das ist einfach Wahnsinn angesichts der Umwelverschutzung. Generell ist Venezuela sehr einseitig abhängig vom Ölhandel. Das kann noch böse enden, wenn man sich da zu spät anpasst.
                            Die Preise wurden vor einiger Zeit ziemlich deutlich angezogen. Finde ich gut und gebe ich dir recht. Das Problem: Es kann keiner mehr die alten Autos finanzieren und neue zu bekommen ist teuer... Auch hier gilt es zu sehen, was man den Menschen zumuten kann.

                            Wenn man Leute für sinnlose Arbeit wie im Aufzug sitzen bezahlen kann, dann kann man sie auch für daheim am Tisch oder auf der Couch sitzen bezahlen. Das macht keinen Unterschied.
                            Macht es für mich schon. Die Leute arbeiten und sind mitunter Glücklich. Sie bekommen den selben Lohn wie 85% der Arbeitnehmer und kommen aus dem Haus, tragen was für die Familie bei.

                            Wie wird beurteilt, wer nicht kann?
                            Ärztlich bzw. medizinisch. Es gibt Krankheitsbilder oder Leiden, die machen einen für bestimmte Berufe untauglich, während man mit anderen gar nicht arbeiten kann. Auch hier werden Behinderte dahingehend gefördert, wenn möglich. Darüber hinaus sind Frauen ab 57 und Männer ab 60 von der Arbeit befreit = Rentner.

                            Wir bezahlen darüber hinaus Pension und Renten an Invalide und Männer und Männern ab 60 und Frauen ab 57 Jahren. Öffentliche Verkehrsmittel und der Eintritt in Museen, Zoos, etc. ist für diese Menschen umsonst.


                            Gilt dies nur für Menschen, die dort geboren wurden?
                            Der Eintritt ist generell frei - ich wüsste nicht das es für Touristen anders wäre oder für Ausländer die hier leben. Es kann halt mal sein das man für bestimmte Programme dann was bezahlen muss.. Der Zoo ist frei, aber eine Tiershow kostet dann... aber auch nur einen kleinen Preis. Öffentliche Verkehrsmittel sind frei für Rentner nach Venezolanischen Kriterien. Das heißt also auch als Tourist oder Ausländer wenn du 60 bzw. 57 Jahre alt bist, zahlst du nicht.

                            Rente und Pension bezahlen wir an alle, die in die Sozialversicherung eingezahlt haben für eine bestimmte Zeit. Wenn du hier wohnst und arbeitest, dann hast du auch Ansprüche. Dank des sozialistischen Systems hast du die übrigens auch wenn du illegal hier bist und schwarz arbeitest... zumal es verboten ist, hier jemanden zu kündigen... der einmal wo arbeitet... das holen die sich dann nur von dem Arbeitgeber wieder und es kann dir passieren dass sie dich auszahlen und dann nach hause schicken. Ist aber dann auch sehr langwierig und alles...

                            - - - Aktualisiert - - -

                            Japp und an nem guten Tag zieht er sogar ne Hose an.
                            Man kann sich auch als Arbeitsloser eine sinnvolle Beschäftigung suchen und seinen Tag strukturieren. Dafür muss ich mich nicht 8 Stunden am Tag in einen Lift setzen. Dass einen schon die Tatsache, dass man als Liftboy tätig ist vor der Verwahrlosung rettet halte ich für etwas gekünstelt. Es ist in einem Fall (in dem diese Gefahr droht) besser als nix, aber nicht besser als ne sinnvolle und befriedigende Beschäftigung.
                            Ne Liftboytätigkeit ist auch entgegen einer Behauptung hier auch sehr weit von Beschäftigungstherapie entfernt.
                            Er macht sich immerhin nützlich und verdient seinen Mindestlohn, wie der Fabrikarbeiter auch und kostet dem Staat kein Geld. Darüber hinaus kennt er sich in großen Gebäuden aus und kann den Weg weisen. Ich sage ja nicht, dass es der Traumjob ist, oder dass man große Sprünge machen kann, aber es ist eine Arbeit. Ich habe als ich angefangen habe zu arbeiten in der IT Branche hier, nicht mehr verdient wie ein Liftboy.. Mindestlohn eben.

                            Laut der IHK Heilbronn ist die Arbeitslosenquote in Venezuela zur Zeit bei ca.15%
                            Also die "Vollbeschäftigung" in Venezuela hat den Makel eine dreimal höhere Arbeitslosenquoten zu produzieren als wir.


                            Es kann durchaus sein das 15% der Leute nicht arbeiten gehen und keine Arbeit haben. Die wollen dann aber nicht und verdienen sich ihr Leben eben auf andere art und weise oder haben reiche Eltern.

                            Außerdem gibt es viele die Arbeiten gehen, aber nicht gemeldet sind als solche.. Das fängt bei den mobilen Händlern auf der Straße oder in der der Metro an und hört bei dem Menschen auf, der sich jeden Tag aus freien Stücken sein Geld verdient, in dem er Autos einen Parkplatz einweist, auf diese aufpasst, etc.

                            Gegen die, die nicht arbeiten wollen, kann man nichts machen, aber sie fallen dem Staat nicht zur Last.

                            Ganz so rosig ist es dort auch nicht. Venezuela nimmt noch in einer ganz anderen Kategorie einen weltweiten Spitzenplatz ein, nämlich bei der Mordrate:
                            Verbrechen in Venezuela: Stammplatz an der Leichenhalle - taz.de

                            Das ist noch schlimmer als in Brasilien.
                            Da sind wir uns einig, wenn auch der Artikel etwas übertrieben ist. Die Kriminalität ist in der Tat ein Problem. Aber wie schon gesagt - Hier ist auch nicht alles perfekt. Ich habe lediglich gesagt das wir in Punto Hartz IV und Arbeitslosigkeit besser sind.

                            Kann es nicht auch ein absoluter Lustgewinn sein, regelmäßig für seine Arbeit bezahlt zu werden und zu wissen, dass man deswegen auch im nächsten Monat noch im eigenen Bett schlafen kann? Manche Menschen geben sich schon mit bescheidenen Dingen zufrieden.
                            Es sollte sogar so sein. Leider meckern viele auf hohem Niveau und sind sich zu Schade oder wissen nicht was sie eigentlich haben.


                            Auch das hier wünsche ich mir nicht für Deutschland:

                            Festnetzanschlüsse 2012: 255 pro 1.000 Einwohner
                            Internetnutzer 2012: 440 pro 1.000 Einwohner
                            Personenkraftwagen 2007: 107 pro 1.000 Einwohner

                            Das würde in Deutschland gar nicht funktionieren. Jeder sich in Venezuela ein bisschen auskennt, der weiß das die Leute hier lieber und schneller mit dem Bus oder Taxi fahren. Hier gibts Autos, Busse und Taxis die fahren einen für ganz kleines Geld einen Berg hoch, zum Supermarkt oder was auch immer. Ich hätte sicher die Möglichkeit mir einen PKW zu kaufen, aber tue es absichtlich nicht weil ich billiger und schneller mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs bin.

                            Internetbenutzer gibt es hier viele und jeder Venezolaner hat ein Blackberry - bzw. einige wenige ein einfaches Telefon. Internet wird darüber gemacht. Telefonieren auch. Soweit ich weiß geht in Deutschland auch der Trend weg vom Festnetz. Das hat also nix zu sagen.


                            Dämlich finde ich Aktionen wie dieses 2 cent für nen Liter Benzin, das ist einfach Wahnsinn angesichts der Umwelverschutzung. Generell ist Venezuela sehr einseitig abhängig vom Ölhandel. Das kann noch böse enden, wenn man sich da zu spät anpasst.
                            Die Preise wurden vor einiger Zeit ziemlich deutlich angezogen. Finde ich gut und gebe ich dir recht. Das Problem: Es kann keiner mehr die alten Autos finanzieren und neue zu bekommen ist teuer... Auch hier gilt es zu sehen, was man den Menschen zumuten kann.

                            Wenn man Leute für sinnlose Arbeit wie im Aufzug sitzen bezahlen kann, dann kann man sie auch für daheim am Tisch oder auf der Couch sitzen bezahlen. Das macht keinen Unterschied.
                            Macht es für mich schon. Die Leute arbeiten und sind mitunter Glücklich. Sie bekommen den selben Lohn wie 85% der Arbeitnehmer und kommen aus dem Haus, tragen was für die Familie bei.

                            Wie wird beurteilt, wer nicht kann?
                            Ärztlich bzw. medizinisch. Es gibt Krankheitsbilder oder Leiden, die machen einen für bestimmte Berufe untauglich, während man mit anderen gar nicht arbeiten kann. Auch hier werden Behinderte dahingehend gefördert, wenn möglich. Darüber hinaus sind Frauen ab 57 und Männer ab 60 von der Arbeit befreit = Rentner.

                            Wir bezahlen darüber hinaus Pension und Renten an Invalide und Männer und Männern ab 60 und Frauen ab 57 Jahren. Öffentliche Verkehrsmittel und der Eintritt in Museen, Zoos, etc. ist für diese Menschen umsonst.


                            Gilt dies nur für Menschen, die dort geboren wurden?
                            Der Eintritt ist generell frei - ich wüsste nicht das es für Touristen anders wäre oder für Ausländer die hier leben. Es kann halt mal sein das man für bestimmte Programme dann was bezahlen muss.. Der Zoo ist frei, aber eine Tiershow kostet dann... aber auch nur einen kleinen Preis. Öffentliche Verkehrsmittel sind frei für Rentner nach Venezolanischen Kriterien. Das heißt also auch als Tourist oder Ausländer wenn du 60 bzw. 57 Jahre alt bist, zahlst du nicht.

                            Rente und Pension bezahlen wir an alle, die in die Sozialversicherung eingezahlt haben für eine bestimmte Zeit. Wenn du hier wohnst und arbeitest, dann hast du auch Ansprüche. Dank des sozialistischen Systems hast du die übrigens auch wenn du illegal hier bist und schwarz arbeitest... zumal es verboten ist, hier jemanden zu kündigen... der einmal wo arbeitet... das holen die sich dann nur von dem Arbeitgeber wieder und es kann dir passieren dass sie dich auszahlen und dann nach hause schicken. Ist aber dann auch sehr langwierig und alles...
                            Liebe Grüße,

                            Ben

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                              Zitat von BennyB Beitrag anzeigen
                              Es kann durchaus sein das 15% der Leute nicht arbeiten gehen und keine Arbeit haben. Die wollen dann aber nicht und verdienen sich ihr Leben eben auf andere art und weise oder haben reiche Eltern.
                              Es ist also möglich, immer Arbeit zu finden, wenn man will?


                              Macht es für mich schon. Die Leute arbeiten und sind mitunter Glücklich. Sie bekommen den selben Lohn wie 85% der Arbeitnehmer und kommen aus dem Haus, tragen was für die Familie bei.
                              Wenn dem so ist, dann will ich auch nichts negatives dazu sagen.


                              Darüber hinaus sind Frauen ab 57 und Männer ab 60 von der Arbeit befreit = Rentner.
                              Aber wenn ich theoretisch jetzt in eurem Land leben wollte, bekäme ich mit 57 Jahren sicherlich keine Rente. Wäre es dann noch möglich, dort als Ausländer im Rentenalter zu arbeiten?
                              "A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. " (Leonard Nimoy)

                              Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen. (Seneca)

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                                @ BennyB:

                                Ich finde es toll, dass bei Euch Leute als Liftboys eingestellt werden. Leider ist das in Deutschland nicht so. Da wird gespart, wo es nur geht - an Angestellten.

                                Wenn die Hotels keinen Liftboy wollen, kann man eine bezahlte Arbeitsstelle leider nicht erzwingen. Ebensowenig, wie man als Einpackhilfe an der Supermarktkasse arbeiten kann, wenn diese Stellen gar nicht vorhanden sind und auch nicht angeboten werden.

                                In vielen Firmen werden Angestellte rausgeworfen - damit am Ende des Jahres an die Aktionäre und Chefs mehr Gewinn ausgeschüttet werden kann. Auch diese Firmen kann man leider nicht dazu bringen, neue Leute einzustellen, wenn sie das nicht wollen.

                                Ich weiß nicht, wie es in Venezuela ist, aber in Deutschland ist Schwarzarbeit eine Straftat und nicht jeder möchte kriminell werden.

                                Schön, dass bei euch Frauen ab 57 und Männer ab 60 von der Arbeit befreit sind. Hier wollen unsere Politiker, dass wir alle bis 70 arbeiten oder länger. Eintritt in Museen, Schwimmbäder, Zoos ist leider nicht kostenlos, nur u.U. für Bedürftige ein wenig reduziert. Aber auch nicht alles und wenn ein Ticket normal 20 Euro kostet und für Bedürftige 15 Euro, sidn 15 Euro immer noch verdammt viel Geld.

                                Bitte informiere dich nächstes Mal genauer, bevor du schreibst, was Arbeitslose und sonstige Bedürftige deiner Meinung nach alles machen könnten. Danke schön.

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