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"A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. " (Leonard Nimoy)
Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen. (Seneca)
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An dieser Stelle möchte ich zum Thema Geld und "Generation Praktikum" mal was schreiben. Ich habe ja auch schon Praktika gemacht die unbezahlt waren. So weit so gut.
Dann habe ich, glaube es war 2007 oder so, mal bei einer Bank in einer Stadt nahe bei meiner Stadt angefragt.
Dort konnte man ein Praktikum machen und pro Monat sollte es ca. 50 Euro "Gehalt" geben. Ich sagte dazu am Telefon dass sei eine Aufwandsentschädigung.
Da sagte die Frau von der Bank mit einer recht klaren scharfen Stimme am anderen Ende der Leitung: "Also ich finde, 50 Euro sind wesentlich mehr als eine Aufwandsentschädigung....".
Ich weiss jetzt nicht mehr so genau ob ich gesagt oder einfach nur gedacht habe:
Für 50 Euro bekomme ich nicht mal ne ausreichende Monatskarte um mich zum Einsatzort zu begeben!
Auch wenn es nur 10 km ca. sind.
Ich habe ja gar kein Problem damit, ein Praktikum ohne Geld zu absolvieren. Aber dass dann ein Unternehmen sagt dass 50 Euro "wesentlich mehr als eine Aufwandsentschädigung" sind, ist der Knaller!
Ich bin auch der Ansicht dass Hartz 4 zu wenig ist. Habe selbst mal ein paar Wochen ALG II bezogen aber dann wieder verdient und zurückgezahlt. Ich will diesem Staat nix schuldig sein, auch wenns komisch klingt.
In dem Verein in dem ich vor längerer Zeit war, waren auch Leute die mehr oder weniger von ALG II gelebt haben.
Also Hartzer waren wenn ich das so sagen darf.
Wie leben diese Leute? Naja hier mal ne ABM, da mal paar Monate Eingliederungsprogramm, hier mal etwas Schwarzarbeit, da mal etwas nebenbei.
Manche waren auch ziemlich hasserfüllt und prahlten damit via Prozesskostenhilfe schon mehrmals das Amt "gef*ckt" zu haben. Also per Anwalt gegen das Amt vorgehen wenn die mal wieder rumzicken. Manche waren auch regelrechte Schaumschläger und Prozesshansel.
Eines konnten sie: Improvisieren und kämpfen. Dabei schreckten auch einige nicht zurück die eignen Kumpels mal ne Runde auszunutzen.
Manche waren dann mal wieder "dauerkrank" und hatten jeden Tag nen Termin beim Arzt und beim Physiotherpeuten.
Leiden müssen diese Leute manchmal schon. Manche wurden immer wieder entlassen und wurden vom neuen Arbeitgeber fertig gemacht.
Zu beneiden ist so eine Lebensweise auf keinen Fall.
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Zitat von Sternenkreuzer Beitrag anzeigenWie leben diese Leute? Naja hier mal ne ABM, da mal paar Monate Eingliederungsprogramm, hier mal etwas Schwarzarbeit, da mal etwas nebenbei.
Manche waren auch ziemlich hasserfüllt und prahlten damit via Prozesskostenhilfe schon mehrmals das Amt "gef*ckt" zu haben. Also per Anwalt gegen das Amt vorgehen wenn die mal wieder rumzicken. Manche waren auch regelrechte Schaumschläger und Prozesshansel.
Eines konnten sie: Improvisieren und kämpfen.
Als ich Hartz IV bekam, lernte ich anders einzukaufen, also günstiger und zeitraubender. Ich kannte jeden Flohmarkt oder Secondhandshop. Handarbeit ist dann auch mal angesagt. Und es gibt auch Menschen, die dann nach und nach zum Schmarotzer werden. Entweder man lernt, mit wenig Geld auszukommen und zu verzichten, oder man macht Schulden und macht sich evtl. unbeliebt.
Zu beneiden ist so eine Lebensweise auf keinen Fall."A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. " (Leonard Nimoy)
Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen. (Seneca)
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Ich hätte in den wenigen WOchen in denen ich mit der Arbeitagentur zu tun hatte auch am liebsten mal nen "bösen Anwalt" hinzugezogen.
Besonders die "böse Post" die man dann bekommt wenn man dann freudig mitteilt dass man nun endlich Arbeit gefunden hat. Da steht dann sowas drin wie "Wir fühlen uns von Ihnen zwar nicht betrogen aber Sie hätten vorher einschätzen und uns mitteilen müssen was Sie bei der Arbeit XY verdienen werden".
Und solche "Nettigkeiten".
Da kann man schon mal die Faust ballen!
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Zitat von Ramigo Beitrag anzeigen520€ Wohnung
50€ Fahrkarte
bei 8,50 Euro Mindestlohn, hat man bei 160 h/Monat nur 1360 Brutto. Sagen wir mal bei 31 Tagen sind es 1400 Euro. Abzüglich Steuern, Sozialabgaben etc sind es ca 950 netto.
Wenn die Wohnung sehr teuer ist, kann man probieren, ob man von der Wohngeldstelle Wohngeld bekommt.
Wegen der Sache mit dem Klagen: Warum sollten arme Menschen auf ihr Recht, vor Gericht zu gehen, verzichten?
Zitat von Sternenkreuzer Beitrag anzeigenIch hätte in den wenigen WOchen in denen ich mit der Arbeitagentur zu tun hatte auch am liebsten mal nen "bösen Anwalt" hinzugezogen.
Besonders die "böse Post" die man dann bekommt wenn man dann freudig mitteilt dass man nun endlich Arbeit gefunden hat. Da steht dann sowas drin wie "Wir fühlen uns von Ihnen zwar nicht betrogen aber Sie hätten vorher einschätzen und uns mitteilen müssen was Sie bei der Arbeit XY verdienen werden".
Und solche "Nettigkeiten".
Sehr "nett" sind auch immer die "Einladungen" mit Sanktionsandrohung. Einladungen sind freiwillig. Das, was man hier kriegt, ist eine Vorladung.
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Schlimm ist auch, dass einem Arbeitslosen automatisch unterstellt wird, er wolle gar nicht arbeiten und diesen dann auch innerhalb von Maßnahmen zu unnötigen Bewerbungen zwingt, die gar nichts bringen können. Diese typischen Bewerbungen werden bei Betrieben dann eh ignoriert."A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. " (Leonard Nimoy)
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Zitat von Taanae Beitrag anzeigenSchlimm ist auch, dass einem Arbeitslosen automatisch unterstellt wird, er wolle gar nicht arbeiten und diesen dann auch innerhalb von Maßnahmen zu unnötigen Bewerbungen zwingt, die gar nichts bringen können. Diese typischen Bewerbungen werden bei Betrieben dann eh ignoriert.
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Zitat von Taanae Beitrag anzeigenEntweder man lernt, mit wenig Geld auszukommen und zu verzichten, oder man macht Schulden und macht sich evtl. unbeliebt."En trollmand! Den har en trollmand!"
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Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigenOder - Möglichkeit c) - man wird selbst aktiv und sucht sich irgendeine Arbeit, nur um von der Behörde wieder wegzukommen. Das ist ja eigentlich auch der Sinn des Ganzen.
Hält die Behörden aber nicht ab, einen trotzdem Stellenanzeigen zu schicken, zu 99,99 % von Zeitarbeitsfirmen, wo man dann sofort eingeladen wird, um zu erfahren, dass die Stelle, auf die man sich beworben hat, gar nicht existiert (aka bereits schon lange besetzt ist, obwohl diese eine Stelle aktuell in Stellenanzeigen steht, sogar mehrfach) und man ja seine persönlichen Daten da lassen kann (damit die Zeitklitsche bei möglichen Neukunden einen großen Mitarbeiterpool angeben kann).
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Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigenOder - Möglichkeit c) - man wird selbst aktiv und sucht sich irgendeine Arbeit, nur um von der Behörde wieder wegzukommen. Das ist ja eigentlich auch der Sinn des Ganzen.
Sucht man sich nämlich "irgendeine" Arbeit, landet man in den meisten Fällen in einem Einkommensbereich, der einem nämlich nicht vom Amt wegbringt, man ist halt nur nicht mehr Teil der Arbeitslosenstatistik.
LG
Whyme"Und wie alle Priester haben sie als erstes gelernt, Wahrheit mit "Ketzerei" zu übersetzen."
-Frank Herbert - Der Herr des Wüstenplaneten
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Zitat von Whyme Beitrag anzeigenSucht man sich nämlich "irgendeine" Arbeit, landet man in den meisten Fällen in einem Einkommensbereich, der einem nämlich nicht vom Amt wegbringt, man ist halt nur nicht mehr Teil der Arbeitslosenstatistik."En trollmand! Den har en trollmand!"
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Auch in der Stadt zahlt niemand einem Ungelernten so viel Geld damit man ohne Amt auskommt. Bleiben dann also nur noch mehrere Jobs, die man dann so koordinieren muss dass man sie machen kann und in denen man dann jede Menge schuftet nur um ohne das Amt gerade so eben über die Runden zu kommen... ob das wirklich erstrebenswert ist?
LG
Whyme"Und wie alle Priester haben sie als erstes gelernt, Wahrheit mit "Ketzerei" zu übersetzen."
-Frank Herbert - Der Herr des Wüstenplaneten
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Zitat von Whyme Beitrag anzeigenAuch in der Stadt zahlt niemand einem Ungelernten so viel Geld damit man ohne Amt auskommt. Bleiben dann also nur noch mehrere Jobs, die man dann so koordinieren muss dass man sie machen kann und in denen man dann jede Menge schuftet nur um ohne das Amt gerade so eben über die Runden zu kommen... ob das wirklich erstrebenswert ist?
Zur Not sortiert der Verkäufer auch mal Pakete oder der Ökologie-Absolvent pflegt Aquarien und schneidet Hecken."En trollmand! Den har en trollmand!"
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Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigenOder - Möglichkeit c) - man wird selbst aktiv und sucht sich irgendeine Arbeit, nur um von der Behörde wieder wegzukommen. Das ist ja eigentlich auch der Sinn des Ganzen.
Es gibt noch d) - heiraten, erben.
Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigenAuf dem Dorf mag das eventuell schwierig sein, das ist richtig. In den Städten jedoch gibt es immer irgendwelche Lösungen, mit und von denen man leben kann.
Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigenEs ging auch nicht darum, ob solche Lösungen erstrebenswert sind. Sie sollen lediglich ermöglichen, erst einmal ohne das Amt auszukommen und von dieser Warte aus das Leben neu zu organisieren.
Zur Not sortiert der Verkäufer auch mal Pakete oder der Ökologie-Absolvent pflegt Aquarien und schneidet Hecken."A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. " (Leonard Nimoy)
Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen. (Seneca)
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