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    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
    Kommt drauf an, welche Absichten man verfolgt. Es gibt Leute, die Mammut-Werke a la "Mann ohne Eigenschaften" oder "Krieg und Frieden" einfach deswegen lesen, weil diese da sind; oder vielleicht auch, weil die erfolgreiche Lektüre eine Genugtuung für sie darstellt.
    Den Faust habe ich nur gelesen, weil ich gerade dazu Lust hatte; ich habe aber tatsächlich die Absicht, die Philosophen zu lesen, um von ihnen zu lernen (Hegels Dialektik würde helfen, um ein paar Zusammenhänge zu verstehen). Nur ist eben die Frage, wie nützlich alles außer der Ethik und Staatsphilosophie (die ja Jahrtausendübergreifen gültig sind, so viel verändert sich nicht) ist, da diese Herren doch vor 200 Jahren verfasst haben.

    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
    aber spätestens bei Hegel wird dann sehr nah am Fluss der Absurdität gebaut.
    Weltgeist?

    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
    Persönlich würde ich den deutschen Idealismus allerdings wie angedeutet nicht mit der Kneifzange anfassen.
    Heißt also, persönlich sagt er dir zu?

    Kommentar


      Faszinierend sind natürlich auch Sartre Das Sein und das Nichts und Heidegger Sein und Zeit

      Danach wünscht man sich Singularitäten und Temporale Anomalien herbei!

      Das Bewußtsein ist ein Sein, dem es in seinem Sein um sein Sein geht, insofern dieses Sein ein Anderssein als es selbst impliziert. Sie (35J.) sucht ihn der mit ihr die Liebe vom Sein in das Bewußtsein dualisiert.
      Aus einer Anzeige in der "Main Post" (Der Spiegel 47/2000, bzw Sartre Das Sein und das Nichts S.37)
      Slawa Ukrajini!

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        Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
        Das Bewußtsein ist ein Sein, dem es in seinem Sein um sein Sein geht, insofern dieses Sein ein Anderssein als es selbst impliziert.
        Kann man das kürzen auf:
        Dem Bewußtsein geht es um das Sein, das ein anderes Sein ist?

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          Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
          Den Faust habe ich nur gelesen, weil ich gerade dazu Lust hatte; ich habe aber tatsächlich die Absicht, die Philosophen zu lesen, um von ihnen zu lernen (Hegels Dialektik würde helfen, um ein paar Zusammenhänge zu verstehen). Nur ist eben die Frage, wie nützlich alles außer der Ethik und Staatsphilosophie (die ja Jahrtausendübergreifen gültig sind, so viel verändert sich nicht) ist, da diese Herren doch vor 200 Jahren verfasst haben.
          Ich habe keine Ahnung, was man von Leuten wie Hegel, Fichte und Schelling lernen soll, weil ich deren Geschwurbel einfach nicht verstehe. Zumindest über Schelling habe ich im 1.Semester mal eine Seminararbeit geschrieben, weswegen ich zumindest behaupten kann, es in annehmbarem Ausmaß versucht zu haben.
          Die Autoren scheinen aber auch nicht daran interessiert zu sein, dass ihre Werke verstanden und kritisch beleuchtet werden. Kants lesbarste Werke sind hingegen gerade die, die sich mit Ethik und Staatsphilosophie beschäftigen.

          Weltgeist?
          Prost!

          Heißt also, persönlich sagt er dir zu?
          Nein, dass heißt, dass er mir nicht zusagt.


          Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
          Faszinierend sind natürlich auch Sartre Das Sein und das Nichts und Heidegger Sein und Zeit
          Danach wünscht man sich Singularitäten und Temporale Anomalien herbei!
          Man wünscht sich jemanden herbei, der sich klar und verständlich ausdrücken kann. Wer mit Ausdrücken wie "Das Nichts nichtet" anfängt, sollte seinen Kopf untersuchen lassen. Ich finde die Aufsätze des Wiener Kreises sehr lustig, in denen aufgezeigt wird, wie leer solche Phrasen letztendlich doch sind. Es gibt die tollsten Paradoxien, mit denen man die Gehirnwindungen geradezu zum Glühen bringen kann. Keine davon endet aber in ähnlicher Weise in Frustration, weil sich die Probleme zumindest analysieren und in ihre logischen Bestandteile zerlegen lassen.
          I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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            Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
            Und wer masochistisch veranlagt ist, der kann die komplette "Principia Mathematica" von Russell und Whitehead lesen.
            Heute ist das Werk meines Wissens antiquiert, aber zu seiner Zeit war es als mathematisches Werk angelegt. Die Kenntnisse der Notation können bei der Lektüre einiger neopositivistischer Philosophen (Wiener Kreis) nützlich sein. Und natürlich war Russell (und Whitehead) auch sonst nicht unproduktiv.

            Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
            Den Faust habe ich nur gelesen, weil ich gerade dazu Lust hatte; ich habe aber tatsächlich die Absicht, die Philosophen zu lesen, um von ihnen zu lernen (Hegels Dialektik würde helfen, um ein paar Zusammenhänge zu verstehen). Nur ist eben die Frage, wie nützlich alles außer der Ethik und Staatsphilosophie (die ja Jahrtausendübergreifen gültig sind, so viel verändert sich nicht) ist, da diese Herren doch vor 200 Jahren verfasst haben.
            Gehe ich recht in der Annahme, dass du es lesen willst, um Marx besser zu verstehen? (In Hinblick auf deinen Avatar.)
            Richtig helfen kann ich dir zwar nicht, aber ich würde annehmen, dass dabei ein Verständnis der hegelianischen Dialektik tatsächlich hilfreich sein kann.
            "Unterdrücke nie mit Gewalt Überzeugungen, die du für verderblich hälst, sonst unterdrücken diese Überzeugungen dich. " - B. Russell, 10 Gebote eines Liberalen.

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              Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
              Ich habe keine Ahnung, was man von Leuten wie Hegel, Fichte und Schelling lernen soll, weil ich deren Geschwurbel einfach nicht verstehe.
              Schon Schopenhauers Eristische Dialektik zerbricht mir schon den Kopf, obwohl es eigentlich nur um die Kunst erfolgreichen Disputierens geht.

              Aber ich denke, die wollten das absichtlich so schwierig schreiben, um zu zeigen, was sie alles draufhaben.

              Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
              Kants lesbarste Werke sind hingegen gerade die, die sich mit Ethik und Staatsphilosophie beschäftigen.
              Das ist klar; zusammen mit Religion sind das die Bereiche, die dem Menschen in seinem Alltagsleben eben am nächsten liegen. Kein Normalo denkt über syntethische Urteile a priori nach, aber über richtiges Handeln, den Staat und Gott sehr wohl.

              Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
              Man wünscht sich jemanden herbei, der sich klar und verständlich ausdrücken kann. Wer mit Ausdrücken wie "Das Nichts nichtet" anfängt, sollte seinen Kopf untersuchen lassen. Ich finde die Aufsätze des Wiener Kreises sehr lustig, in denen aufgezeigt wird, wie leer solche Phrasen letztendlich doch sind.
              Das kennt man ja von Politikern. Je komplzierter Phrasen sind, desdo unsicherer ist der Sprecher. Natürlich gibt es wirklich komplizierte Sachen, die sich einfacher nicht ausdrücken lassen, aber die sind nach zweifachem Durchlesen wenigstens verständlich.

              Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen
              Gehe ich recht in der Annahme, dass du es lesen willst, um Marx besser zu verstehen? (In Hinblick auf deinen Avatar.
              Hast recht, und in Ansätzen glaube ich, es verstanden zu haben. Um jedoch zu ergründen, wie Marx aus Dialektik und Frühkommunismus seinen Wissenschaftlichen Sozialismus geformt hat, müsste ich Hegel voraussetzen, und dann auch noch gleich Kant, wo wir schon in der Zeit sind.

              Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen
              Richtig helfen kann ich dir zwar nicht, aber ich würde annehmen, dass dabei ein Verständnis der hegelianischen Dialektik tatsächlich hilfreich sein kann.
              Ich hab' mir die anaconda-Ausgabe von Phänomenologie des Geistes schon mal bestellt (ist mit 8€ sehr billig, was mir sehr entgegenkommt). Wenn ich aber die Seitenanzahl und das generelle Wesen der alten Philosophen betrachte, wird wohl auch noch ein Begleitwerk fällig.

              Interessierten empfehle ich tatsächlich den anaconda-Verlag, da es sehr breit gefächertes Material zu jugendfreundlichen Preisen gibt.

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                Zitat von arthur Beitrag anzeigen
                Kann man das kürzen auf:
                Dem Bewußtsein geht es um das Sein, das ein anderes Sein ist?
                Etwas ver-kürzt.
                Dank des Selbstbewußtseins kann das Ich über die Subjekt-Objekt-Spaltung reflektieren.
                Dabei wechseln dauernd die Metaebenen, quasi ein oszilieren, 1-0, + -, Ich Welt, wobei das Ich nur das Bewußtsein von sich selbst ist, und schon der eigene Körper Teil der Welt ist.
                Ebenso interessant ist die Reflektion über das eigene ich in Relation zu einem anderen Selbst.
                Wenn man quasi als ein anderes Selbst über das eigene Selbst reflektiert macht man sich selbst zum Objekt der eigenen Reflektion.
                Slawa Ukrajini!

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                  Offensichtlich ist das eigentliche "Problem" dabei, die unüberwindbare Distanz zwichen den "Metaebenen". Aus dem Grund gelingt es einigen wenigen wohl auch, für eine breite Masse "ausweglose Situationen" zu schaffen.

                  Kommentar


                    In einigen Seminaren hatte ich das "Vergnügen" mit wachsenden Kopfschmerzen philosophischen Diskussionen von Komillitonen in höheren Semestern , z.B. Doktoranden zu folgen und hin und wieder das Erfolgserlebnis, Groschen centweise fallen zu hören, wenn die Diskussion schon eine halbe Stunde weiter gegangen war. Es war manchmal auch ein erhebendes Gefühl, zu verstehen, warum ich die Lösung von Problemen ->nicht<- verstand und ->nie<- verstehen werde.

                    Ein Problem ist, dass man mehr Informationen braucht, wenn man aus einer Metaebene heraus die Basisebene beschreiben will, quasi der Unterschied von Tic Tac Toe zu 3-D-Schach.
                    Slawa Ukrajini!

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                      "In der Ruhe liegt die Kraft"
                      "Der frühe Vogel fängt den Wurm"
                      "Eile mit Weile"
                      "Wer als erster kommt malt zuerst"
                      "Wer zuspät kommt dem bestraft das Leben"

                      Diese Philosophisch geprägte "Volksweisheiten" zeigen uns den Kern der Philosophie.
                      Sie sind nicht entstanden weil jemand sich einen Spaß erlauben wollte.
                      Diese Argumente sind überall anwendbar und bestimmen sogar Teilabschnitte unseres Lebens. Sie gelten aber nur wenn man darauf aufmerksam macht. Von alleine sind diese Aussagen wertlos. Nur die Kombination dieser mit eine vorhandene Situation, lässt diese als Regeln erscheinen.
                      Ist z.B. unser Chef ein "Immer mit der Ruhe" Typ dann sollte man nicht mit dem Wurm und den Vogel kommen.
                      Konflikte (innerhalb unseres Kopfes) entstehen nur wenn man von der eine Weisheit in der andere springt.
                      Ich habe vor ein paar Tagen ein Seminar besucht wo wir in vier Stunden etwas lernen sollten (Arbeitsbedingt). Wir hatten zwei Dozenten die, jeder in zwei Stunden, ihre Positionen erklärten. Der eine war der "Oh mein Gott! Ich muss in zwei Stunden so viel rüber bringen...", der andere der " Hey! Ich habe ganze zwei Stunden um zu erklären.." Typ.
                      Dem entsprechend vielen auch die Bewertungen der zwei aus (während der Gespräche in der Pause).
                      Der eine wurde als heftig, hetzend, vorantreibend, unverständlich, unfähig für Dialoge, bla bla bla Typ bezeichnet..der andere als gemütlich, tolerant, verständlich, Dialogbereit, erklärend.

                      Ich habe in mein Programm nachgescheut und festgestellt das der erste auf alle Punkte eingegangen war, während der zweite nur die Hälfte übermittelt hat. Ich habe aber vom zweiten viel mehr erfahren als vom ersten.

                      Es gibt zwei Arten von Philosophen.
                      Die einen bringen uns ihr Wissen, die anderen über-bringen ihr Wissen.
                      Hätte ich eine Arbeit schreiben müssen wäre ich beim ersten Dozenten durchgefallen...beim zweiten hätte ich zumindest 50% geschafft.

                      Fachwörter, Spezifikationen, Fremdwörter, Orologie zusammen mit "keine Zeit..." und "keine Fragen bitte..." sind tödlich für die Intelligenz. Kein Problem kann generell erklärt werden. Keine Annahme gilt, auf den ersten Blick, für alle. Nur wer sich die Mühe macht das "Ich" des anderen zu erkennen kommt voran. Dieses Forum, wie fast alle Foren, sind ein gutes Beispiel dafür. Wir sehen uns nicht, kennen nicht den Wissensstand des anderen, keine Körpersprache, kein "in die Augen schauen" nur viel Zeit haben wir hier drin. Aber viel zeit hat jeder der ein Buch ließt...nur fehlen da die Zwischenfragen an den Autor. Ich könnte Stundenlang Marx lesen oder Kant aber fragen kann ich ihn nicht. entweder sehe ich es als gegeben an oder als unverständlich...eine, durch Rückfragen, Bestätigung fehlt mir jedoch. Wenn man dabei auf Widersprüche stößt (z.B. zwischen Marx und Kant) wenn soll man fragen? Interpretieren kann jeder...je nach Wissen und Gewissen.

                      Am Ende geht es nur darum, als "Ich" kompatibel zu sein. Was nutzt mir der beste Stecker (Rezeptoren) wenn ich nicht die dafür geeignete Dose (Gehirn) habe?

                      Philosophie ist ein weites Feld...stimmt!

                      Ich bin mehr der Sokrates Typ. Sokrates hat nie "erklärt"...
                      Er hat nur gefragt...
                      Auf die Fragen seiner Schüler kam er mit Gegenfragen an.
                      So, sagte er, wird de Schüler von selbst drauf kommen...so wird er die Sache "für sich" erklären können. Wenn man am ende eines Gesprächs glaubt, man ist von selber drauf gekommen, hat man es verstanden. Ich habe es verstanden ist viel besser als sie haben es gut erklärt. Philosophie sollte begleiten nicht den Weg bestimmen. So wie die Evolution oder die Wissenschaft.
                      Ich kann nur für das was ich sage verantwortlich sein..nicht für das was du verstehst.

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                        Manchmal sieht man sich gekonnt in die Steinzeit zurück versetzt.

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                          Zitat von arthur Beitrag anzeigen
                          Manchmal sieht man sich gekonnt in die Steinzeit zurück versetzt.
                          Irrelevant...
                          Nach 2000 Jahren wird, womöglich, unsere Zeit als die Steinzeit gelten!
                          Nach 100.000 Jahren werden evtl. auch die Beweise für unsere Existenz fehlen.
                          Wer einen anderen in die Steinzeit versetzt der hat das Wort "Zeit" nicht verstanden.
                          Ich kann nur für das was ich sage verantwortlich sein..nicht für das was du verstehst.

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                            Widerstand ist zwecklos.

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                              Zitat von arthur Beitrag anzeigen
                              Widerstand ist zwecklos.
                              Wieder völlig daneben!
                              Damit es Widerstand geben kann braucht man einen Stand.....also?
                              Ich kann nur für das was ich sage verantwortlich sein..nicht für das was du verstehst.

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                                Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
                                Wieder völlig daneben!
                                Ich kann ja schlecht in dir sein.

                                Damit es Widerstand geben kann braucht man einen Stand.....also?
                                Also ist Widerstand zwecklos?

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