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    Zitat von Space Girl Beitrag anzeigen
    Was ist mit der jungen Mutter deren Kind mit 5 an Leukämie stirbt? Was sagst du ihr? 4 Jahre Glück wiegen das letzte Jahr Leid auf? Ich denke, nein das tust du nicht.
    Das ist ein vom Mensch nicht beeinflussbares Leid.
    Auf der Grundlage basiert ja mein Punkt 2.
    Man kann sein beeinflussbares Leid komplett auf Null schalten und trotzdem leiden, weil es Leid gibt, das man individuell nicht beeinflussen kann (wie z.B. der Tod von nahen Personen)
    Daher muss man auf den Mehrwert, nicht nur auf das Leid schauen.

    Nach einer reinen Leidvermeidungsstrategie wäre die logische Schlussfolgerung kein Kind zu bekommen. Denn dann kann man es auch nicht verlieren. Ist das wirklich besser? Deutschland hat eine Kindersterblichkeitsrate (passt nicht ganz aufs Leukämiebeispiel aber davon habe ich die Zahlen) von etwa 4 von 1000. D.h. 996 würden umsonst auf ein Kind verzichten, obwohl ihres überlebt hätte.
    Und auf kurz oder lang würde die Menschheit aussterben.

    Man muss abwägen, ob das mögliche Leid durch einen Verlust in 4 Promille aller Fälle es Wert ist zu 99,6% doch ein lebendiges Kind zu bekommen. Den wenigen, die es doch verlieren, hilft es natürlich nicht, dass 996 ihres behielten. Aber was ist die Alternative? Jeder Atemzug birgt das Risiko der letzte zu sein. Atmen wir nicht, ist es auf jeden Fall der letzte.

    Warum kann sie nicht sagen: ich will die Freude vermehren?Geht es darum?
    Das ist genauso blind.

    Was ich vermehren muss ist der Mehrwert. Dabei kann ich entweder am Schräubchen Freude drehen oder am Schräubchen Leid oder an beiden. Je nachdem was mir leichter fällt und wie viel Risiko ich bereit bin zu akzeptieren.

    Ich muss jedenfalls eine für mich gesunde Balance aus Freude und Leid finden. Nur indem ich auf beides schaue, kann ich diese Balance finden. Nur auf eines zu schauen endet in falschen Schlussfolgerungen.

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      Man kann sein beeinflussbares Leid komplett auf Null schalten und trotzdem leiden, weil es Leid gibt, das man individuell nicht beeinflussen kann (wie z.B. der Tod von nahen Personen)Daher muss man auf den Mehrwert, nicht nur auf das Leid schauen.
      Damit hast du natürlich Recht.Ein Mensch kann viel Leid im Leben erfahren, und dennoch sein Leben als gelungen empfinden weil die Freude überwiegt.Weil (wie du ökonomisch formulierst) der Mehrwert höher ist.Allerdings bleibt die Frage: Wo soll der Mensch seine Freude suchen? In schwer zu erlangenden Gütern oder in leicht zu erlangenden Gütern?In der Außenwelt? Oder in sich selbst?

      Der Buddhismus ist im Kern eine positiv asketische Religion, die darauf ausgerichtet ist das Leid zu minimieren, indem der Praktizierende seinen Geist (so weit wie möglich) von Begierden und Abneigungen befreit.Desto weniger ein Mensch begehrt, desto weniger kann er enttäuscht werden.Desto weniger einem Menschen Ärger bereitet, desto weniger muss er eine ungünstige Umwelt fürchten. Aber es ging dem Buddha nicht darum ein freudloses Leben zu leben.Ganz im Gegenteil.Sein Ratschlag ist es die Freude nicht von äußeren (nicht wirklich kontrollierbaren) Faktoren abhängig zu machen (wie etwa einem bestimmten Partner) sondern stattdessen seinen Geist so weit zu schulen, das er (im Idealfall) unabhängig von der Außenwelt wird.Dazu gehört zum Beispiel die Übung Freude an den kleinsten Dingen zu empfinden.Anstatt sich darüber zu grämen, dass man gerade keinen idealen Lebenspartner hat, kann man zum Beispiel auch seine Aufmerksamkeit auf etwas Angenehmes richten.Auf eine winzige schöne Eisblume am Fenster.Das erfordert natürlich Übung.Und je geübter ein Mensch ist, desto besser gelingt ihm das.Allerdings gibt es vermutlich Grenzen für das was der menschliche Geist vermag.Grenzen die (nach meinen Erfahrungen) viele Buddhisten nicht wahrhaben wollen.
      Was ich vermehren muss ist der Mehrwert. Dabei kann ich entweder am Schräubchen Freude drehen oder am Schräubchen Leid oder an beiden. Je nachdem was mir leichter fällt und wie viel Risiko ich bereit bin zu akzeptieren.Ich muss jedenfalls eine für mich gesunde Balance aus Freude und Leid finden. Nur indem ich auf beides schaue, kann ich diese Balance finden. Nur auf eines zu schauen endet in falschen Schlussfolgerungen.
      Gewinn und Verlust,
      Ehre und Verachtung,
      Lob und Tadel,
      Freude und Leid.

      Das, was als angenehm empfunden wird, führt zur Anhaftung, das was als unangenehm empfunden wird führt zu Ablehnung, Sorgen, Verdruss. Der Buddha empfiehlt Loslösung von diesen Verhaftungen, Gelassenheit und Gleichmut." Gemütsruhe Zentinel
      Millionen Menschen sehnen sich nach Unsterblichkeit -
      und wissen nichts mit einem verregneten Sonntagnachmittag anzufangen.

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        Zitat von Space Girl Beitrag anzeigen
        Wo soll der Mensch seine Freude suchen? In schwer zu erlangenden Gütern oder in leicht zu erlangenden Gütern?In der Außenwelt? Oder in sich selbst?
        Das muss jeder für sich selbst herausfinden. Das kann man nicht pauschal beantworten. Das hängt stark von der Persönlichkeitsstruktur ab. Ein extrovertierter Mensch wird sie woanders finden als ein introvertierter, um nur ein Beispiel zu nennen.

        Der Buddhismus ist im Kern eine positiv asketische Religion, die darauf ausgerichtet ist das Leid zu minimieren, indem der Praktizierende seinen Geist (so weit wie möglich) von Begierden und Abneigungen befreit
        Auch hier würde ich kein Extrem als richtig empfinden.
        Man darf von Begierden und Abneigungen nicht abhängig werden.
        Aber man braucht auch irgendeinen Maßstab, nachdem man Urteile fällt, die nunmal durch Vorlieben und Abneigungen definiert werden. Ich kann nicht alles rational herleiten. Wie soll ich z.B. wissen, ob ich nach rechts oder links gehen soll, wenn ich nicht definieren kann welches Resultat ich mag und welches nicht. Und dieses mögen und nicht mögen entsteht nunmal durch Begierden und Abneigungen. Das ist gar nichts Böses. Schlecht wird es erst, wenn einzelne Begierden oder Abneigungen ein ungesundes Ausmaß annehmen, so dass ich diese nicht mehr eindämmen kann und von ihnen fremdgesteuert werde. Normalerweise stehen ja verschiedene Vorlieben und Abneigungen regulierend einander gegenüber und normalerweise habe ich noch meinen rationalen Verstand als regulierende Kraft, die ich ihnen gegenüberstellen kann. Solange das funktioniert, sind sie nichts schlechtes. Sie haben einen Sinn, ohne den ich gar nicht vorwärts kommen könnte. Erst wenn ich von einzelnen abhängig werde wird es schlecht.

        Auf eine winzige schöne Eisblume am Fenster.
        Die Eisblume ist aber ebenfalls ein äußerer Reiz.

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          Zitat von Space Girl Beitrag anzeigen
          Was für den Buddha die goldene Mitte war, ist aus heutiger Sicht extreme Askese.Ich bin seit Jahren praktizierende Buddhistin und weit von dieser " goldenen Mitte" entfernt.Wirklich: Aus der Sicht eines modernen westlichen Menschen lehrte der Buddha extreme Askese.Nur einmal am Tag essen, kein Fleisch,kein Alkohol,kein Sex..

          Er lehnte es nur ab den Körper zu misshandeln.
          Danke für die Richtigstellung, Space Girl. Sogesehen gingen die Gnostiker die "goldene Mitte".

          Oscar Wilde sagte mal: "Die einzige Möglichkeit einer Versuchung zu widerstehen, ist ihr nachzugeben."
          Wo führt uns diese Schlussfolgerung hin, wenn man sie zuende denkt? Bedeutet dass nicht, sich von den Begierden beherrschen zu lassen? Was ist, wenn man etwas Unrechtes begehrt? Entschuldigt dies ein Verbrechen? Das geschehe nie!
          Ich denke, dass jeder erwachsene und gesunde Mensch die Verantwortung hat, Herr über seine Begierden zu sein, anstatt sich von ihnen beherrschen zu lassen. Diesbezüglich scheinen Christentum und Buddhismus gar nicht so weit auseinander zu liegen.
          Um Begierden zu widerstehen, müssen wir uns dessen natürlich erstmal bewusst werden, denn nur unser Bewusstsein kann zwischen richtig und falsch, gut und schlecht, unterscheiden. Unser Unterbewusstsein kann das nicht.

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            Begierden zu widerstehen erfordert eine Maß an Selbstkontrolle, das die meisten gar nicht aufbringen können und das auch psychisch eher schädlich ist.
            Letztlich mündet es in Selbstgeißelung.

            Gesünder ist es dagegen, den Weg der Selbstregulation zu gehen. Statt gegen Begierden anzukämpfen, passt man sich an und richtet seine Begierden auf gute Dinge und geht ihnen maßvoll nach.

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              Der Mensch wird geboren...er wächst...geht zur Schule...lernt..und hat Plötzlich einen Sinn entdeckt der sein Leben lebenswert machen kann.

              Erst seit wir uns bewusst fragen "was gibt unserem Dasein einen Sinn?"
              Erst dann fängt das Leid oder die Freude an.
              Wenn jemand Geld als seinen Sinn erkennt wird er versuchen soviel davon zu besitzen wie möglich.
              Wenn jemand Liebe als seinen Sinn erkennt wird versuchen so viel davon zu besitzen.
              Wenn aber jemand das Leben an sich als seinen Sinn erkennt...der kann auch mit wenig Geld oder Liebe auskommen.

              Aber der der kein Leid mehr spüren wird ist derjenige der erkennen wird das unser Leben gar keinen Sinn hat.
              Erst dann ist man befreit von "Haben" und "Müssen".

              Wie sagte schon Nikos Kazantzakis (steht auf seinen Grab)....
              Ich hoffe an nichts, ich glaube an nichts...ich bin frei.
              Ich kann nur für das was ich sage verantwortlich sein..nicht für das was du verstehst.

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                Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
                Der Mensch wird geboren...er wächst...geht zur Schule...lernt..und hat Plötzlich einen Sinn entdeckt der sein Leben lebenswert machen kann.

                Erst seit wir uns bewusst fragen "was gibt unserem Dasein einen Sinn?"
                Erst dann fängt das Leid oder die Freude an.
                Wenn jemand Geld als seinen Sinn erkennt wird er versuchen soviel davon zu besitzen wie möglich.
                Wenn jemand Liebe als seinen Sinn erkennt wird versuchen so viel davon zu besitzen.
                Wenn aber jemand das Leben an sich als seinen Sinn erkennt...der kann auch mit wenig Geld oder Liebe auskommen.

                Aber der der kein Leid mehr spüren wird ist derjenige der erkennen wird das unser Leben gar keinen Sinn hat.
                Erst dann ist man befreit von "Haben" und "Müssen".

                Wie sagte schon Nikos Kazantzakis (steht auf seinen Grab)....
                Ich hoffe an nichts, ich glaube an nichts...ich bin frei.
                Wenn jemand aus der Freiheit heraus den Sinn des Lebens in Geld oder Sex erkennt, der bleibt trotzdem frei. Denn so wie der Mensch sich selbst diese Ziele auferlegt hat, so kann er sich selbst auch wieder davon lösen.

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                  Das muss jeder für sich selbst herausfinden. Das kann man nicht pauschal beantworten. Das hängt stark von der Persönlichkeitsstruktur ab. Ein extrovertierter Mensch wird sie woanders finden als ein introvertierter, um nur ein Beispiel zu nennen.
                  Es geht hier ganz simpel darum, welche Freude beständiger ist.Wenn ich gelernt habe meine Freuden in mir zu finden (zb durch Meditation) bin ich unabhängiger als wenn meine Freuden von der launischen Außenwelt abhängen.
                  Wie sagte schon Nikos Kazantzakis (steht auf seinen Grab)....
                  Ich hoffe an nichts, ich glaube an nichts...ich bin frei.
                  Frei vielleicht.Aber glücklich? Oder auch nur zufrieden? Wenn man wirklich auf Nichts hofft?
                  Wenn jemand aus der Freiheit heraus den Sinn des Lebens in Geld oder Sex erkennt, der bleibt trotzdem frei. Denn so wie der Mensch sich selbst diese Ziele auferlegt hat, so kann er sich selbst auch wieder davon lösen.
                  Worauf wir unseren Sinn richten, dass prägt uns.Nicht jede Entscheidung lässt sich so schnell wieder korregieren.Glaubst du, du kannst in vier Wochen Esoschnellkurs lernen wie man wirklich meditiert? Glaubst du, du kannst in vier Wochen lernen wie man seine Gefühle beherrscht? Glaubst du, du kannst in vier Wochen so gut darin werden, wie Menschen,die das ihr Leben lang geübt haben? Irrtum! Das erzählen nur die Leute, die mit dieser Lüge ihr Geld verdienen.Es gibt Lebensentscheidungen!
                  Begierden zu widerstehen erfordert eine Maß an Selbstkontrolle, das die meisten gar nicht aufbringen können und das auch psychisch eher schädlich ist.
                  Achja. Woher weißt du das?
                  Ich denke, dass jeder erwachsene und gesunde Mensch die Verantwortung hat, Herr über seine Begierden zu sein, anstatt sich von ihnen beherrschen zu lassen. Diesbezüglich scheinen Christentum und Buddhismus gar nicht so weit auseinander zu liegen.
                  Das ist der Punkt.Lasse ich mich von meinen Trieben/Begierden beherrschen? Oder nehme ich sie wahr und entscheide dann: Ist es sinnvoll nachzugeben? Oder ist es nicht sinnvoll?

                  So jetzt werde ich mal etwas deutlicher.Wer sich von seinen Begierden leiten lässt, der fickt eben auch mal schnell mit dem Mann seiner besten Freundin. Ist das klug? Ok.Für die Männner jetzt ein anderes Beispiel. Stell dir vor du hast zum Sex mit einer Frau.Nach 5 min möchtest du gerne kommen.Die Frau ist noch nicht so weit. Du gibst deiner Begierde nach...
                  Und nun stell dir vor du hast Sex mit einer Frau.Nach 5 min möchtest du gerne kommen.Die Frau ist noch nicht so weit. Du zügelst deine Begierde noch eine Weile....

                  Was glaubst du was die Frau besser findet?
                  Zuletzt geändert von Space Girl; 17.12.2011, 02:06.
                  Millionen Menschen sehnen sich nach Unsterblichkeit -
                  und wissen nichts mit einem verregneten Sonntagnachmittag anzufangen.

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                    Zitat von Space Girl Beitrag anzeigen
                    Worauf wir unseren Sinn richten, dass prägt uns.Nicht jede Entscheidung lässt sich so schnell wieder korregieren.Glaubst du, du kannst in vier Wochen Esoschnellkurs lernen wie man wirklich meditiert? Glaubst du, du kannst in vier Wochen lernen wie man seine Gefühle beherrscht? Glaubst du, du kannst in vier Wochen so gut darin werden, wie Menschen,die das ihr Leben lang geübt haben? Irrtum! Das erzählen nur die Leute, die mit dieser Lüge ihr Geld verdienen.Es gibt Lebensentscheidungen!
                    Nein, ich glaube nicht dass ich in 4 Wochen Esoschnellkurs irgendeinen Bullshit lernen kann. Du brauchst hier nicht beleidigend werden, weil ich ne fundamental andere Meinung habe als du. Du bringst keine Argumente gegen meine Aussage. 4 Wochen? Wo hast du diese Zeitangabe her? Lebensentscheidungen? - Guck mal an eine Uni: es gibt genügend Leute, die erst Karriere machen und im Alter dann auf eine Hochschule umschwenken.

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                      Zitat von Adm.Hays Beitrag anzeigen
                      Nein, ich glaube nicht dass ich in 4 Wochen Esoschnellkurs irgendeinen Bullshit lernen kann. Du brauchst hier nicht beleidigend werden, weil ich ne fundamental andere Meinung habe als du. Du bringst keine Argumente gegen meine Aussage. 4 Wochen? Wo hast du diese Zeitangabe her? Lebensentscheidungen? - Guck mal an eine Uni: es gibt genügend Leute, die erst Karriere machen und im Alter dann auf eine Hochschule umschwenken.
                      Beleidigend? Bin ich beleidigend geworden? Wo?

                      Edit: 4 Wochen war vielleicht ein wenig überspitzt.Sorry. Aber es gibt Lebensentscheidungen.
                      Millionen Menschen sehnen sich nach Unsterblichkeit -
                      und wissen nichts mit einem verregneten Sonntagnachmittag anzufangen.

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                        Zitat von Space Girl Beitrag anzeigen
                        Beleidigend? Bin ich beleidigend geworden? Wo?

                        Edit: 4 Wochen war vielleicht ein wenig überspitzt.Sorry. Aber es gibt Lebensentscheidungen.
                        Dein Beitrag auf den ich geantwortet habe geht davon aus, dass ich mich für Esoterikkurse interessiere und mir von Hochstaplern das Geld aus der Tasche ziehen lasse. Das impliziert die Aussage, dass ich dumm sei. Du kannst mich hässlich finden, zu klein finden, meinen Penis ekelhaft finden,denken dass ich ein Arschloch bin - ist mir alles egal. Meine Intelligenz beleidigt jedenfalls niemand!

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                          Zitat von Space Girl Beitrag anzeigen
                          Es geht hier ganz simpel darum, welche Freude beständiger ist.Wenn ich gelernt habe meine Freuden in mir zu finden (zb durch Meditation) bin ich unabhängiger als wenn meine Freuden von der launischen Außenwelt abhängen.
                          Das sehe ich für mich ähnlich.
                          Aber ich finde viele Dinge langweilig oder nur in unregelmäßigen Abständen spannend, die anderen Menschen große Freude zu bereiten scheint. Ich gehe also nicht davon aus, dass meine psychische Struktur verallgemeinerbar ist.

                          Und was du beschreibst ist auch keine Abkehr von Begierden und Abneigungen sondern eine Regulierung. Das ist ein großer Unterschied. Du lässt Begierden zu (sexuelle z.B.), versuchst aber die Balance zwischen zu wenig Kontrolle (schläft mit Mann der Freundin) und zu viel Kontrolle (kein Sex) zu finden. Das entspricht dem, das ich schrieb. Dass es nicht darum geht sich von Begierden zu befreien sondern das richtige Maß aus verschiedenen Vorlieben und Abneigungen und rationalen Gedanken zu finden, die einander regulieren.

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                            Zitat von Space Girl Beitrag anzeigen

                            Achja. Woher weißt du das?
                            Das ist ein Ergebnis psychologischer Forschung. Nachlesbar in den Arbeiten von z.B. Maja Storch.

                            Selbstkontrolle erfordert den Einsatz von Gehirnressourcen und ist auch ziemlich Versagensanfällig.

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                              Ein kleiner Einwurf:
                              Ich hatte ja weiter oben über Gene Roddenberry als Philosoph bzw über Star Trek und Philosophie geschrieben.
                              In Where no man has gone before, liest der Akademie-Freund von Kirk, Lt Cmdr Gery Mitchell, als er übermenschlich wurde, Spinoza und bewertet ihn als kindisch. (Autor der Episode Samuel Anthony Peeples, 1917-1997)
                              Khan erwähnt am Ende der Episode während der Gerichtsverhandlung Milton.
                              Edit:John Milton, 1608-1674, Antikatholik, also Protestant, sah Freiheit als Geburtsrecht an, starkes Interesse für Shakespeare (also schon hier, in TOS!), Paradise Lost (veröffentlicht 1667, daher evtl wegen 300jährigem Jubiläum, zur Zeit der TOS-Episode mal wieder modern?). Edit Ende!
                              Platos Stepchild ist natürlich eher die Persiflage der antiken griechischen Philosophen
                              btw:
                              Where no man has gone before ist imho ein abgewandeltes Zitat aus dem
                              Siderius Nuncius (1610, Titelblatt) von Galilieo Galilei:
                              "...nemini in hanc usque diem cognitos..."
                              (~ Mit dem Teleskop habe ich Dinge gesehen, die niemand bis zu diesem Tag erkannt hat)
                              Zuletzt geändert von Thomas W. Riker; 17.12.2011, 13:09. Grund: Infos zu Milton
                              Slawa Ukrajini!

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                                Zitat von Adm.Hays Beitrag anzeigen
                                Dein Beitrag auf den ich geantwortet habe geht davon aus, dass ich mich für Esoterikkurse interessiere und mir von Hochstaplern das Geld aus der Tasche ziehen lasse. Das impliziert die Aussage, dass ich dumm sei. Du kannst mich hässlich finden, zu klein finden, meinen Penis ekelhaft finden,denken dass ich ein Arschloch bin - ist mir alles egal. Meine Intelligenz beleidigt jedenfalls niemand!
                                Wenn da so bei dir angekommen ist, dann entschuldige ich mich.Tut mir leid, ich hatte nicht die Absicht dich zu beleidigen.Und ich wollte dir auch weder unterstellen, das du dich für Esoterikurse interessierst noch das du dir von Hochstaplern das Geld aus der Tasche ziehen lässt.Und auf keinen Fall finde ich dich dumm.Wie könnte ich sowas behaupten? Ich kenne dich doch überhaupt nicht.Ich wollte nur darauf hinweisen, dass Begierdenkontrolle gelernt werden kann.Und desto früher man damit anfängt, desto besser wird man darin.Wer mit 20 anfängt regelmäßig meditative Praktiken zu üben (die erstens die Fähigkeit schulen Freude in sich selbst zu finden und zweitens die Fähigkeit trainieren Begierden/Abneigungen zu erkennen und zu steuern) der wird darin später viel besser sein als Menschen denen es erst mit 40 oder 50 einfällt, diesen Weg zu probieren.Erst recht nach einem Leben,in dem die äußerlichen Begierden im Mittelpunkt im Vordergrund stehen.Das ist nicht anders als bei anderen Sachen auch.Wer ein Meister werden will muss lange und viel üben.Und manche Fähigkeiten erlernt man nicht mehr wirklich, wenn man spät damit anfängt.Das war Alles was ich sagen wollte.

                                Die Erwähnung der Esohochstapler hatte absolut nichts mit dir zu tun, sondern war nur eine Anmerkung zu ihrer Praxis den Menschen Dinge vorzugaukeln, die nicht stimmen, um ihre Taschen zu füllen.Ich habe da nicht deutlich genug getrennt. Und auch sonst habe ich in dem Beitrag sicher etwas zu scharf formuliert.Bitte akzeptiere meine Entschuldigung und lass uns ruhig und freundlch weiter diskutieren.Ich mag Diskussionen mit Menschen, die einen fundamental anderen Standpunkt haben. Das ist oft sehr aufschlussreich und interessant für mich.

                                Und was du beschreibst ist auch keine Abkehr von Begierden und Abneigungen sondern eine Regulierung. Das ist ein großer Unterschied. Du lässt Begierden zu (sexuelle z.B.), versuchst aber die Balance zwischen zu wenig Kontrolle (schläft mit Mann der Freundin) und zu viel Kontrolle (kein Sex) zu finden. Das entspricht dem, das ich schrieb. Dass es nicht darum geht sich von Begierden zu befreien sondern das richtige Maß aus verschiedenen Vorlieben und Abneigungen und rationalen Gedanken zu finden, die einander regulieren.
                                Um Begierden regulieren zu können muss man aber auch Nein sagen können.Und das kann man umso besser, desto mehr man es trainiert.Und vor allem mit den richtigen Techniken trainiert.Der Buddhismus hat allerdings tatsächlich ursprünglich das Ziel gehabt völlig frei von Begierden und Abneigungen zu werden, und stattdessen einen dauerhaften inneren Zustand ruhiger und gelassener Fröhlichkeit zu erzeugen, der unabhängig von den äßeren Umständen ist.Das mag unmöglich erscheinen, und das ist es für die meisten Menschen (vielleicht sogar für alle Menschen) auch - aber man kann sich diesem Ziel weiter annähren, als westliche (von der Konsumgesellschaft geprägte Menschen) glauben. Man sehe sich einfach mal ein paar buddhistische Mönche an.Thích Nhất Hạnh ist ein schönes Beispiel.Es gibt aber auch inzwischen neurologische Untersuchungen die das bestätigen. ich selbst bin Laienbuddhistin und habe auch erst mit 18 mit diesen Übungen angefangen; ich werde deshalb nie einen Zustand errreichen, wie manche dieser Mönche die seit klein auf inneren Frieden üben; aber ganz sicher werde ich dem näher kommmen als Menschen die ihre Freude nur in der Außenwelt suchen.
                                Das ist ein Ergebnis psychologischer Forschung. Nachlesbar in den Arbeiten von z.B. Maja Storch.Selbstkontrolle erfordert den Einsatz von Gehirnressourcen und ist auch ziemlich Versagensanfällig.
                                Ja ist sie - bei normalen untrainierten Menschen. Aber schau mal hier:

                                Erforschung der Meditation - YouTube

                                Sind 6 Teile, ich verlinke jetzt mal nur den 1 Teil:

                                Mönche im Labor (1/6) Neurowissenschaften entdecken die fernöstliche Meditation - YouTube

                                Edit: Schaut mal, was man sonst noch auf der You tube Seite findet.Deshalb war mir die Erwähnung der Esoshochstapler so wichtig.Es gibt auf diesem Gebiet leider Unmengen unseriöse Hochstapler, die versuchen die Menschen zum eigenen Vorteil zu täuschen.Und reine Spinner gibt es natürlich auch in Massen. Das muss man aber von seriösen Forschungen und Praktiken trennen.Meditation wirkt,sie verändert das Gehirn zum Positiven.Und niemand kann das (logischerweise) so gut wie die Menschen, die sich seit 2500 Jahren damit beschäftigen.Buddhistische Mönche und (auf etwas andere Art) auch hinduistische Yogis.
                                Zuletzt geändert von Space Girl; 17.12.2011, 13:56.
                                Millionen Menschen sehnen sich nach Unsterblichkeit -
                                und wissen nichts mit einem verregneten Sonntagnachmittag anzufangen.

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