Zitat von Space Girl
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Auf der Grundlage basiert ja mein Punkt 2.
Man kann sein beeinflussbares Leid komplett auf Null schalten und trotzdem leiden, weil es Leid gibt, das man individuell nicht beeinflussen kann (wie z.B. der Tod von nahen Personen)
Daher muss man auf den Mehrwert, nicht nur auf das Leid schauen.
Nach einer reinen Leidvermeidungsstrategie wäre die logische Schlussfolgerung kein Kind zu bekommen. Denn dann kann man es auch nicht verlieren. Ist das wirklich besser? Deutschland hat eine Kindersterblichkeitsrate (passt nicht ganz aufs Leukämiebeispiel aber davon habe ich die Zahlen) von etwa 4 von 1000. D.h. 996 würden umsonst auf ein Kind verzichten, obwohl ihres überlebt hätte.
Und auf kurz oder lang würde die Menschheit aussterben.
Man muss abwägen, ob das mögliche Leid durch einen Verlust in 4 Promille aller Fälle es Wert ist zu 99,6% doch ein lebendiges Kind zu bekommen. Den wenigen, die es doch verlieren, hilft es natürlich nicht, dass 996 ihres behielten. Aber was ist die Alternative? Jeder Atemzug birgt das Risiko der letzte zu sein. Atmen wir nicht, ist es auf jeden Fall der letzte.
Warum kann sie nicht sagen: ich will die Freude vermehren?Geht es darum?
Was ich vermehren muss ist der Mehrwert. Dabei kann ich entweder am Schräubchen Freude drehen oder am Schräubchen Leid oder an beiden. Je nachdem was mir leichter fällt und wie viel Risiko ich bereit bin zu akzeptieren.
Ich muss jedenfalls eine für mich gesunde Balance aus Freude und Leid finden. Nur indem ich auf beides schaue, kann ich diese Balance finden. Nur auf eines zu schauen endet in falschen Schlussfolgerungen.
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