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    #61
    Die Metaphysik ist der Versuch,nach "der letzten Wirklichkeit" zu fragen.
    @ Uriel Ventris: falls es dich interessiert, poste ich mal einen Ausschnitt aus den Arbeitsunterlagen der Vorlesung für theoretische Philosophie (Achtung: teilweise auf Englisch)

    Copyright bei Dieter Heckmann

    Was ist Metaphysik/Ontologie)?
    (Peter van Inwagen: Metaphysics, ch. 1 Introduction)
    Meta-Physik: „Das, was nach der Physik kommt“
    Onto-Logie: „Lehre vom Sein“

    Definition & Gegenstandsbereich.
    Es ist umstritten welchen Gegenstandsbereich die Metaphysik/Ontologie eigentlich
    hat, und ob es eine adäquate Definition von Metaphysik/Ontologie gibt.
    Gegenstandsbereich: Das Sein (in seinen allgemeinsten Strukturen) – die Welt
    (schlechthin) – die (letzte) Wirklichkeit.
    Definition: Metaphysics is the study of ultimate reality.
    Hier spielt der Gegensatz zwischen appearance & reality; Sein und Schein,
    Wirklichkeit und Erscheinung eine wichtige Rolle.
    Reality dient als Kontrast(wort) zu appearance: reality ist das, was hinter der
    (vielleicht irreführenden) appearance liegt. (Unverfängliches Beispiel: the discovery
    that the earth is really rotating despite the fact that it is apparently stationary.)
    Letzte Wirklichkeit/ultimative Realität? Könnte es sein, dass die Wirklichkeit
    hinter der Erscheinung selbst wiederum Erscheinung ist, hinter der eine weitere
    (andere, neue) Wirklichkeit liegt usw. ad infinitum? Könnte es vielleicht sogar sein,
    dass es gar keine ultimate reality gibt?
    Let us look carefully at J’s statement that there is no ultimate reality . Is this
    something that is really so or only something that is apparently so? It seems clear that
    J means to be telling us how things really are.
    Paradoxically, in telling us that there is no ultimate reality, J is telling us that ultimate
    reality consists of an endless series of appearances. The statement that there is no
    ultimate reality is self-refuting: it is a statement about ultimate reality and, if it is true,
    it is a true statement about ultimate reality. Therefore it does not seem to be possible
    to avoid the conclusion that there is an ultimate reality and that metaphysics has a
    subject-matter.
    (But this doesn’t show that metaphysics has much more to say: perhaps nothing can
    be discovered about ultimate reality beyond the bare fact that there is an ultimate
    reality.)

    Erkenntnisziel der Metaphysik: Metaphysics attempts to get behind appearances
    and to tell the ultimate truth about “things”: everything , the World (“The World” is a
    collective name for everything – for all there is).
    Metaphysics attempts to tell the ultimate truth about the World – but what is it we
    want to know about the World? What are the questions whose answers would be the
    “ultimate truth about things” (everything)?

    Metaphysische Leitfragen
    (1) What are the most general features of the World? What is the World like?
    (2) Why does a World exist?
    (3) What is our place in the World?
    Frage (1) ist die Leitfrage der allgemeinen Metaphysik (metaphysica generalis) oder
    Ontologie, die Fragen (2) & (3) sind Leitfragen der speziellen Metaphysik
    (metaphysica specialis).

    Zwei Metaphysiken
    (als Beispiele für mögliche Antworten auf die metaphysischen Leitfragen)
    Theistische Metaphysik (Mittelalter) & Materialistische Metaphysik (19. Jh.)

    TM (1)Die Welt besteht aus Gott (ein nicht-endliches geistiges Individuum, ens
    perfectissimum) und seiner Schöpfung (endliche Dinge, und zwar geistige
    Einzeldinge/Geister und materielle Einzeldinge/Körper).
    TM (2) Gott ist ein notwendiges Wesen (ens necessarium), alle anderen Wesen sind
    kontingent (nicht-notwendig) und verdanken ihre Existenz Gottes
    Entschluss, sie zu schaffen und im Sein zu erhalten.
    TM (3)Menschen wurden von Gott geschaffen, um IHM zu dienen und IHN zu
    lieben.

    MM (1) Die Welt besteht aus „matter in motion“ (materiellen Einzeldingen, die
    Naturgesetzen unterworfen sind, denen gemäß sie operieren und
    funktionieren).
    MM (2) Die (materielle) Welt existiert „immer“ (da sie keinen Anfang und kein
    Ende hat, ist die Frage, warum sie existiert, im Grunde sinnlos).
    MM (3) Menschen sind (nichts weiter als, nothing but) komplexe materielle
    Einzeldinge (hochkomplexe Organismen/Lebewesen), die mit ihrem Tod
    aufhören, zu existieren, und deren Leben/Existenz objektiv sinnlos /
    zwecklos ist.

    Trotz ihrer Unterschiede stimmen diese Metaphysiken doch in einigen zentralen
    Punkten überein, etwa:
    (a) There are individuals; die Welt ist eine pluralistische Welt von vielen
    voneinander verschiedenen Einzeldingen; Einzel-Heit / Einzeln-Sein /
    Individualität ist keine Illusion.
    (b) Time (& space) is real; Zeit(lichkeit) ist keine Illusion.
    (c) There are physical objects; die Welt enthält [MM sagt nur, TM sagt auch]
    materielle Einzeldinge (die Welt enthält – nur/auch – nicht-mentale Entitäten).
    (d) Metaphysische Fragen sind sinnvoll und können (im Prinzip) beantwortet
    werden.

    Kommentar


      #62
      Und die Metaphysik/Ontologie Ergebnisse lauten......?

      Nichts?
      O.K. dann vielleicht die vorläufige Ergebnisse........?

      ....auch keine?
      ...schade...!


      Übrigens, sprechen solche Sätze eigentlich für oder gegen Philosophie:

      1. Es ist umstritten welchen Gegenstandsbereich die Metaphysik/Ontologie eigentlich
      hat, und ob es eine adäquate Definition von Metaphysik/Ontologie gibt.


      2. Reality dient als Kontrast(wort) zu appearance: reality ist das, was hinter der
      (vielleicht irreführenden) appearance liegt. (Unverfängliches Beispiel: the discovery
      that the earth is really rotating despite the fact that it is apparently stationary.
      )


      Auf deutsch: Die Entdeckung das die Erde sich wirklich dreht trotzt den Fakt das sie anscheinend stationär ist.

      Welch ein Wunder!!!!!! Etwas was sich dreht ist nicht stationär/ortsgebunden!!!!
      Und dann (um sich Hintertürchen offen zu halten) kommt in Klammern (vielleicht irreführend).
      Weil es kann gut möglich sein das es eben nicht irreführend ist!!!...und eben nur Stammtisch Quatsch.

      3. Die ganzen Aufzählungen wie: There are individuals;...Time (& space) is real;...There are physical objects;

      Oh mein Gott...welche Erkenntnisse...welche wunder der Geistigen Illumination!!! Wie könnten wir das alles feststellen ohne Philosophie? Es gibt Individuen!!!! Zeit und Raum sind ECHT!!! Es gibt physikalische Objekte!!!!

      Resultat: Was kümmert mich Wissenschaft...Philosophie ist die Antwort auf unsere ALLE unsere Fragen...
      Nur weil es sie gibt können wir wissen das es Objekte gibt! Augen brauchen wir nicht dazu..nur Jahrelange Diskussionen auf einen intellektuellen Stammtisch.


      Je mehr ich darüber nachdenke ist Philosophie das Gegenteil von Arbeiten (im Wissenschaftlichen Sinn).
      Ich kann nur für das was ich sage verantwortlich sein..nicht für das was du verstehst.

      Kommentar


        #63
        Warum bist du eigentlich so polemisch? Klingt ja irgendwie so, als würden Philosophen dir den Arbeitsplatz wegnehmen lol

        Kommentar


          #64
          @Area51 1/2

          Die Einstein-Bohr-Debatte wurde rein theoretisch geführt und ist für die Physik von großer Bedeutung. Die beiden Genies debattierten IMHO wie zwei alte Philosophen über Quantenphysik und brachten so durch pures Denken die Physik voran. Unterschätze nicht den Wert von Gedanken für die Wissenschaft, den der liebe zu den Gedanken haben wir die moderne Physik zu verdanken.

          Kommentar


            #65
            Warum bist du eigentlich so polemisch? Klingt ja irgendwie so, als würden Philosophen dir den Arbeitsplatz wegnehmen lol
            Die Einstein-Bohr-Debatte wurde rein theoretisch geführt und ist für die Physik von großer Bedeutung. Die beiden Genies debattierten IMHO wie zwei alte Philosophen über Quantenphysik und brachten so durch pures Denken die Physik voran. Unterschätze nicht den Wert von Gedanken für die Wissenschaft, den der liebe zu den Gedanken haben wir die moderne Physik zu verdanken.
            Ich bin nicht "polemisch"....LOL!
            Warum auch?

            Aber wenn etwas überbewertet wird in unsere Gesellschaft dann wird es eben überbewertet!

            Es ist so das wir heute Sänger und Schauspieler und Nachrichtensprecher, Moderatoren (alles Beispiele) überbewerten. Wir sehen in ihnen Ideale und hängen von ihren Lippen....was die sagen ist wahr und richtig....während die Wissenschaft bemüht uns die Welt zu erklären und verständlicher zu machen...während sich Mediziner um unser Wohl sorgen, während sich Menschen opfern um des Friedenswillen...aber die sind halt nicht so wichtig wie das Gequatsche der Philosophen!
            Ich habe es satt das es im TV nur so von Weltverbesser wimmelt...Ideologen die abgesehen davon das sie in der Realität was ganz anderes machen uns durch ihren Quatsch von etwas anderes überzeugen wollen. Politiker, Gutmenschen, Bankiers, Reiche, Stars...
            Gibt etwas für die Tiere sie brauchen uns
            Hilft die Menschen in Afrika
            Obdachlosen Hilfe
            Rettet die Walen
            Rettet den Amazonas
            Rettet Tibet
            Rettet..rettet...rettet!

            Alles Tatsachen aber alles schon längst erkannt!
            Ich will nicht darüber hören wie es sein wird wenn...Es muss jemand dieses "Wenn" auch machen!
            Wir haben nichts davon das wir darüber Philosophieren...über eine Utopische Welt, bessere Welt, Gott und besseren Gott....es reicht!
            Mir reicht es!

            Debattieren...ja! Machen wir auch in unsere Stammtischkneipe...nutzt es was? Ich kann mir auch eine bessere Welt vorstellen....nutzt es was?
            Debattieren ist das selbe wie philosophieren...
            Jeder der einen Politiker zugehört hat weiß was ich meine! Jeder der den Papst zugehört hat weiß was ich meine.
            Wir debattieren jetzt auch! Nutzt es was? ...sagt es mir!
            Moderne Physik ohne Mikroskop und Teilchenbeschleuniger und ein Labor und Fachkräfte kann ich mir nicht vorstellen..tut mir Leid! Darüber Debattieren ob und warum und wieso ist O.K. aber letztendlich sind es andere Geister die diese Welt vorantreiben...

            Das die (Wissenschaftler) auch untereinander Kommunizieren ist auch klar.
            Das die sich unterhalten ebenso.
            Aber daraus nun etwas "besonderes" zu sehen/vermuten/ beschwören/ziehen....das ist mir nicht geheuer.

            Ich7du/wir philosophiere(n) auch gerne...fast jeden Tag...bin ich/du/wir etwas besonderes? Nein?
            Warum nicht?
            Weil wir kein Buch geschrieben haben? Weil wir kein Podest bekommen haben? Weil wir keine (anerkannte) Kritiker sind?
            Oder gar weil ich kein Papst bin oder Günther Jauch oder Bono (diese Person mag ich besonders nicht).
            Wer hört sich denn unsere Anlegen? Unsere Philosophie? Unsere Fragen?

            Philosophne (als Gruppe) benehmen sich wie Kinokritiker oder Kritiker generell...
            "Der Film ist Scheiße"...Dieser Satz hat so viel Wahrheitsgehalt wie "Diese Frau ist nicht hübsch" drin.
            Aber es gilt als DIE Wahrheit und als Leitfaden für uns.
            Warum den Film anschauen? Warum selber denken....er macht es für uns!
            Nein Freunde..selber ansehen gehen....selber eine Meinung haben...selber sich Gedanken machen....

            ...das fehlt hier auf der Erde!

            Danke!


            Die meist sowieso hinterherhinken...
            Ich kann nur für das was ich sage verantwortlich sein..nicht für das was du verstehst.

            Kommentar


              #66
              @Area51 1/2

              Du siehst in der Aufklärung und "cogito ergo sum" nicht die Grundlage für wissenschaftliches Arbeiten?

              Kommentar


                #67
                cogito ergo sum=Ich denke, also bin ich.


                NEIN!
                Aber! Da steht cogito ergo sum...nicht philosóphia ergo sum....
                Wohl kein Denkfelher ...oder? der Begriff
                Denken können alle...Philosophieren dürfen nur Könner...ergo wir sind alle Denker aber Philosophie ist etwas außerhalb...des Denkens?
                Nein!
                Philosophie ist Denken...besser Nachdenken.
                Also da wir alle Nachdenken können wird Philosophie überbewertet.
                Ich kann nur für das was ich sage verantwortlich sein..nicht für das was du verstehst.

                Kommentar


                  #68
                  Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
                  cogito ergo sum=Ich denke, also bin ich.


                  NEIN!
                  Aber! Da steht cogito ergo sum...nicht philosóphia ergo sum....
                  Wohl kein Denkfelher ...oder? der Begriff
                  Denken können alle...Philosophieren dürfen nur Könner...ergo wir sind alle Denker aber Philosophie ist etwas außerhalb...des Denkens?
                  Nein!
                  Philosophie ist Denken...besser Nachdenken.
                  Also da wir alle Nachdenken können wird Philosophie überbewertet.
                  Aber Decartes (hoffe die Schreibweise stimmt) hat philosophiert und kam zu dem Schluss, dass er nur beweisbaren oder (selbst)evidenten Kram als Fakten anerkennen wird. So konnte eine Wissenschaft im Sinne von Ursachen und Wirkung und deren Erforschung erst entstehen. Was wäre Wissenschaft ohne Kausalzusammenhänge?
                  Und deren Ursprung liegt nun mal auch in der Philosophie eines Decartes!

                  Kommentar


                    #69
                    @Area51 1/2
                    Was hat das Mainstream-TV-Gequatsche mit geistreicher Philosophie zu tun?

                    Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
                    Moderne Physik ohne Mikroskop und Teilchenbeschleuniger und ein Labor und Fachkräfte kann ich mir nicht vorstellen..tut mir Leid! Darüber Debattieren ob und warum und wieso ist O.K. aber letztendlich sind es andere Geister die diese Welt vorantreiben...
                    Dies geht aber auf theoretische Physik zurück und physikalische Theorien helfen uns, die experimentellen Ergebnisse zu deuten. Worauf kommt es bei der Aufstellung von Theorien an? An dieser Stelle möchte ich aus einem alten Buch zitieren:
                    Zitat aus "Die Evolution der Physik" (Einstein, Infeld), Seite 298:
                    ... Auf die Grundideen kommt es bei der Aufstellung einer physikalischen Theorie in erster Linie an. In wissenschaftlichen Werken wimmelt es zwar von komplizierten mathematischen Formeln, doch entspringt jede physikalische Theorie aus einem Denkvorgang, einer Idee, und nicht etwa aus Zahlengebilden. Später, wenn es an die Ausarbeitung einer quantitativen Theorie geht, müssen diese Gedanken in eine mathematische Form gebracht werden, da sie sich sonst nicht experimentell nachprüfen lassen. ...

                    Seite 318-319 (Schlussgedanken):
                    ... Ohne den Glauben daran, daß es grundsätzlich möglich ist, die Wirklichkeit durch unsere theoretischen Konstruktionen begreiflich zu machen, ohne den Glauben an die innere Harmonie unserer Welt könnte es keine Naturwissenschaft geben. Dieser Glaube ist und bleibt das Grundmotiv jedes schöpferischen Gedankens in der Naturwissenschaft. Alle unsere Bemühungen, alle dramtischen Auseinandersetzungen zwischen alten und neue Auffassungen werden getragen von dem ewigen Drang nach Erkenntnis, dem unerschütterlichen Glauben an die Harmonie des Alls, der immer stärker wird, je mehr Hindernisse sich uns entgegenstürmen.
                    Diese Gedanken muten doch schon sehr philosophisch an. Ohne Gedanken dieser Art gäbe es keine Naturwissenschaft. Ohne sie gäbe es keine Computer, keine Laser und keine Satelliten.

                    BTW, die relativistische Physik begann mit schöpferischen Gedanken und diesen verdanken für die Formeln, dank dessen wir die Zeitdilatation zwischen den GPS-Satelliten und unserem erdgebundenen Bezugssystem berechnen können. Jeder, der ein GPS-Navigationsgerät nutzt, belegt nicht nur die Relativitätstheorie, sondern verdankt auch Einsteins schöpferischen Geist, dass diese Navigation überhaupt funktioniert.

                    Gedanken und praktische Anwendung sind keine Gegensätze, ein Pro und Kontra, sondern hängen in dem Sinne zusammen, dass die Gedanken der Praxis vorausgehen.

                    Kommentar


                      #70
                      Ich stehe vor einem brennendem Herd....als erster Mensch.

                      Ich kann nun zwei Sachen machen.
                      1. Ich fasse den Herd an und merke das es weh tut...was sich eventuell mit einen zweiten Versuch bestätige.
                      2. Ich kann jahrelang darüber nachdenken ob es wohl brennen wird wenn ich ihn anfasse oder gar ob es wert ist ihn an zufassen oder ob es einen Sinn hat das er überhaupt brennt oder "Was ist brennen und wozu brauch ich dies zu wissen"...und dann fasse ich ihn schließlich an und sehe!!!! Es brennt!!!!
                      Dann kann ich Jahrzehnte lang überlegen warum er brennen tut und was die Energie dafür ist und wie diese wohl aussieht und ob womöglich etwas Göttliches im Spiel ist und ob es ein Meta-Brennen gibt und ob es Ontologisch oder wie auch immer Logisch ist das dieser Brennt.....u.s.w.
                      Oder ich mache die Tür auf und sehe da!!! Es sind Kohlen drin!!!!
                      Dann kann ich Jahrelang nachdenken ob die Kohlen an sich auch brennen tun oder es nur im Bezug auf den Herd das tun und mich fragen ob es wohl etwas Metaphysisches dort drin abspielt und ob diese Energie auch lebendig ist und was der Sinn des Feuers ist und ob überhaupt Feuer einen Sinn hat...
                      Oder ich warte bis zum nächsten Winter und sehe da!!!! Mir ist kalt und ich brauch das Feuer.

                      Dies könnte jetzt Stundenlang fortbestehen....aber lassen wir es.

                      Zitat von Tibo
                      Aber Decartes (hoffe die Schreibweise stimmt) hat philosophiert und kam zu dem Schluss, dass er nur beweisbaren oder (selbst)evidenten Kram als Fakten anerkennen wird.
                      Stimmt! Aber das was ich oben beschreibe könnte Jahrhunderte vor Descartes stattgefunden haben.
                      Zum welchen Entschluss wäre der Versuchsstarter wohl gekommen?


                      .
                      EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                      Area51 1/2 schrieb nach 3 Minuten und 40 Sekunden:

                      Liebe @Halman...
                      Beantworte mir nur diese eine Frage...bitte!

                      Warum gibt es das Wort Denken und das Wort Philosophieren.
                      Zuletzt geändert von Area51 1/2; 06.12.2011, 22:40. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
                      Ich kann nur für das was ich sage verantwortlich sein..nicht für das was du verstehst.

                      Kommentar


                        #71
                        Zitat von Halman Beitrag anzeigen

                        die quantenphysikalischen Prozesse sind interdeterministisch. D.h., selbst wenn man alle Daten kennt, kann man das Verhalten von Quantenobjekten nicht exakt vorausberechnen. Es ist nur möglich, eine statistische Wahrscheinlichkeit anzugeben.

                        Moment, heißt das wenn ich in der Zeit zurückreisen würde, dass die Daten der Quantenobjekte dann abweichen MÜSSEN? So dass diese nicht wieder bei technisch gesehen ein und dem selben Versuch zum selben Zeitpunkt, (durch die Zeitreise kann man ihn ja zweimal unter exakt gleichen Bedingungen beobachten) die selben sein können, weil das ja ansonsten ein Beweis für eine gewisse Form von Determinismus bei Quantenobjekten wäre, es, da man technisch gesehen, die vollkommen selbe Ausgangsposition hat (bis auf den zusätzlichen Beobachter, aber in der Theorie funktioniert das ganz gut, da irgendwann das eigene Ich sowieso wieder in die Vergangenheit reist, und man somit den Beobachter letztendlich schon beim 1. subjektiven Ablauf des Experiments hatte). Ansonsten ist das (meiner Ansicht nach) der ENDGÜLTIGE Beweis für die viele Welten-Theorie, da wenn die Ergebnisse abweichen, man simpel und einfach in einem anderen Universum mit den SELBEN Ausgangsbedingungen gelandet ist, und die Quanten sich dennoch anders Verhalten haben, und somit zufällig sind und somit würde sich die Geschichte ab einem gewissen Punkt immer weiter in einer Art Zeitschleife immer minimal verändern, wenn sie vollkommen zufällig wären bis z.B. ein kleines Ereignis wie z.B. ein Zahlenwert rauskommt, der sich irgendwie z.B. in einen sinnvollen Text übersetzen lässt, ist ja kein Problem bei einer theorethisch unendlich Anzahl von Wiederholungen mit jeweils unterschiedlichen Ergebnis. Also entweder Viele-Welten Erklärung für Zeitreisen, ansonsten sind sie unmöglich oder ein determiniertes von Quantenobjekten existiert doch, man hat lediglich keine passenden Daten, da die Wechselwirkungen nicht ausreichend bekannt sind. Wie denkt ihr darüber?

                        Kommentar


                          #72
                          Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
                          Liebe @Halman...
                          Beantworte mir nur diese eine Frage...bitte!

                          Warum gibt es das Wort Denken und das Wort Philosophieren.
                          Das Wort Denken gibt es, um zu beschreiben, was wir tun, wenn wir unser Gehirn gebrauchen - idealerweise bevor wir irgend etwas tun, sagen oder posten. Das Denken sollte also dem Sprechen, Schreiben und Handeln vorausgehen.

                          Das Wort Philosophieren gibt es, um die Ausübung der Geisteswissenschaft Philosophie zu bezeichnen. Dieser verdanken wir Weisheiten, die uns helfen, die Welt zu verstehen und Erkenntnisse zu erwerben.
                          Solche Erkenntnisse mögen den Menschen dann auch in die Lage versetzen, einen Herd zu Bauen und Kohle zu fördern. Dann überlegt sich der Mensch, dass er damit Wasser kochen kann und kommt auf die Idee einer Heizung.

                          Technische Entwicklung basiert auf theoretische Erkenntnisse und diese basieren auf Gedanken und Ideen. Die Philosophie ist hilfreich, um Ideen und Gedanken zu bewerten und weiterzuentwickeln.

                          Albert Einstein sagte mal: "Wenn wir jung sind, gelten alle Gedanken der Liebe. Im Alter gilt alle Liebe den Gedanken."

                          Kommentar


                            #73
                            Nicht so ganz....

                            Ich kann mir etwas ausdenken...oder anders gesagt phantasieren...oder träumen! Oder etwas völlig Sinnloses denken.
                            Muss nicht eine Handlung im Spiel sein oder Logik oder Wissenschaft oder was auch immer. Ich kann mir auch Gott erdenken (bzw. hat jemand vor mir gemacht).

                            Alles was nicht auf gegebenen Tatsachen basiert ist Theoretisch.
                            Ich kann mein Leben damit verbringen um zu beweisen das meine Theorie "Der Mond ist aus Käse" wahr ist.
                            Ich kann auch zum Mond fliegen um nach zuschauen.
                            Aber solange ich nicht dort hin fliege werde ich mich wohl mit Theorien befassen müssen die alles ausschließen können außer eben Käse!

                            Technische Entwicklung basiert auf Technisches Wissen...
                            Oder meinst du das man lange bevor man ein paar Blätter (große wohlgemerkt) genommen hat um sich vom Regen zu schützen philosophiert hat ob auch Sand/Katze/Hund/Maus eine Möglichkeit wäre?
                            Nein man ging durch den Wald und bemerkte das es unter einen Baum der Regen nicht so stark war. Punkt aus!

                            "Wenn wir jung sind, gelten alle Gedanken der Liebe. Im Alter gilt alle Liebe den Gedanken."...
                            ....schöööön!
                            Echt jetzt, sehr schön!

                            Aber es geht auch so:
                            Wenn man jung ist gelten alle Gedanken der Liebe. Im Alter gilt all die Liebe den Gedanken daran seine Jugend nur mit den Gedanken der Liebe vergeudet zu haben.

                            Oder: wer seine Jugend mit dem Gedanken der Liebe vergeudet braucht sich im Alter nicht zu wundern wenn ihm außer Liebe nichts gehört.

                            Oder...oder, oder.
                            Kommt immer auf dem Standpunkt des Denkers an.
                            Romantiker, Wissenschaftler, Religiös, Idealist oder ob er viel Liebe erfahren hat oder nicht...alles eine Frage des Standpunktes.

                            Obwohl ich nicht erkenne welchen Sinn dieser Satz hier haben soll!
                            Ich kann nur für das was ich sage verantwortlich sein..nicht für das was du verstehst.

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                              #74
                              Zitat von Kuratius Beitrag anzeigen
                              Moment, heißt das wenn ich in der Zeit zurückreisen würde, dass die Daten der Quantenobjekte dann abweichen MÜSSEN? So dass diese nicht wieder bei technisch gesehen ein und dem selben Versuch zum selben Zeitpunkt, (durch die Zeitreise kann man ihn ja zweimal unter exakt gleichen Bedingungen beobachten) die selben sein können, weil das ja ansonsten ein Beweis für eine gewisse Form von Determinismus bei Quantenobjekten wäre, es, da man technisch gesehen, die vollkommen selbe Ausgangsposition hat (bis auf den zusätzlichen Beobachter, aber in der Theorie funktioniert das ganz gut, da irgendwann das eigene Ich sowieso wieder in die Vergangenheit reist, und man somit den Beobachter letztendlich schon beim 1. subjektiven Ablauf des Experiments hatte). Ansonsten ist das (meiner Ansicht nach) der ENDGÜLTIGE Beweis für die viele Welten-Theorie, da wenn die Ergebnisse abweichen, man simpel und einfach in einem anderen Universum mit den SELBEN Ausgangsbedingungen gelandet ist, und die Quanten sich dennoch anders Verhalten haben, und somit zufällig sind und somit würde sich die Geschichte ab einem gewissen Punkt immer weiter in einer Art Zeitschleife immer minimal verändern, wenn sie vollkommen zufällig wären bis z.B. ein kleines Ereignis wie z.B. ein Zahlenwert rauskommt, der sich irgendwie z.B. in einen sinnvollen Text übersetzen lässt, ist ja kein Problem bei einer theorethisch unendlich Anzahl von Wiederholungen mit jeweils unterschiedlichen Ergebnis. Also entweder Viele-Welten Erklärung für Zeitreisen, ansonsten sind sie unmöglich oder ein determiniertes von Quantenobjekten existiert doch, man hat lediglich keine passenden Daten, da die Wechselwirkungen nicht ausreichend bekannt sind. Wie denkt ihr darüber?
                              Oh, die Quantenmechanik (QM) hat mir auch schon viel Kopfschmerzen bereitet, wie Du hier nachlesen kannst http://www.scifi-forum.de/off-topic/...iskussion.html

                              Niels Bohr, einer der Begründer der QM, sagte mal: "Wer von der Quantentheorie nicht schockiert ist, hat sie nicht verstanden."

                              Angenommen, man würde folgendes Experiment aufbauen: Wir nehmen einfach eine Wand mit zwei Spaltöffnungen und dahinter stellen wir parallele dazu eine Sensorwand auf. Wenn wir nun eine Ballwurfmaschine Bälle auf die Wand mit den Öffnungen werfen ließen, so ließe sich genau bestimmen, wie wir die Maschine einstellen müssten, damit die Bälle durch die Spaltöffungen geworfen werden. Wir könnten - sofern wie alle Daten hätten - für jeden Zeitpunkt den Impuls und den Ort eines Balles bestimmen. Auch könnten wir sein Verhalten genau voraussagen und bestimmen, wo er auf die Sensorwand auftreffen wird.

                              Vernünftigerweise sollte man annehmen, dass dies auch für Quantenobjekte, wie Photonen und Elekronen gilt. Doch wieder erwarten ist dem nicht so. Weder lässt sich voraussagen, welchen Spalte die Quantenobjekte passieren, noch wo sie auf den Detektorschirm auftreffen. Es ist nur möglich, eine statistische Wahrscheinlichkeit darüber anzugeben, wo sie auftreffen. Es zeigt sich, dass die Quantenobjekte auf dem Detektorschirm ein Interferenzmuster bilden, welches nur durch eine Welle erklärt werden kann. Daher schreibt man den Teilchen eine Wellenfunktion zu. Diese Funktion gibt die statistische Wahrscheinlichkeit dafür an, wie sich ein Quantenobjekt verhält und beschreibt beim hier beschriebenen Doppelspaltexperiment für ganz viele Teilchen eben das Interferenzmuster.
                              Als wäre dies nicht schon verwirrend genug, werden die einzelnen Teilchen als Punkte auf dem Schirm dedektiert.
                              Auf die Frage, was denn ein Elektron nun sei, Teilchen oder Welle, sagte, der geniale Quantenphysiker Richard Feynman: "Es ist keins von beiden."

                              Die Begriffe Teilchen und Welle haben wir unserer Erfahrungswelt entlehnt, in der die deterministische Mechanik gilt. Quantenobjekte scheinen beide Eigenschaften in sich zu vereinen, gehorchen jedoch einer völligen anderen Mechanik, nämlich der Quantenmechnik, die skurriel und fremd anmutet, aber auch ungemein faszinierend ist.

                              Es gibt verschiedene Deutungen des Doppelspaltexperiments. Die eine besagt, dass die Wellenfunktion des Quantenobjektes, in dem Augenblick kollabiert, indem es den Detektorschirm trifft und so gemessen wird. Vor dem Auftreffen ist das Teilchen superpositioniert und kann daher nicht auf einen Spalt lokalisiert werden. Impuls und Position von Quantenobjekten sind unscharf. Und je schärfer die Postion wird, je unschärfer wird der Impuls (gilt auch umgekehrt).
                              Um tiefer in die Materie einzutauchen, las ich das Buch Skurrile Quantenwelt von Silvia Arroyo Camejo. Hieraus mal ein Zitat:
                              Zitat aus Skurrile Quantenwelt:
                              Die Schrödinger-Geichung vermag uns keine Information darüber zu geben, wo die Wellenfunktion letztlich im Moment der Messung kollabieren wird.
                              Sehen wir also die Beschreibung durch den quantenmechanischen Formalismus als vollständig an, so kann der Ort des Kollapses nur zufällig gewählt sein. Für die finale Wirkung gibt es laut der Quantenmechanik tatsächlich keine Ursache.
                              Diesen fundamentalen Interdeterminismus, der den Charakter der Quantenmechanik maßgeblich bestimmt, konnte Einstein aber keinesfalls hinnehmen. ... Die Annahme eines den Interdeterminismus implizierenden Kosmos widersprach einfach grundlegend seinem Naturverständnis.
                              Daher ersann Einstein die Idee der lokalen verborgenen Parameter, welche aber durch die Bell'sche Ungleichung experimentelll falsifiziert wurde. Lehnt man den Interdeterminismus der QM ab, bleiben nur die nichtlokalen verborgenen Parameter oder die von Dir angeführte Viele-Welten-Deutung.
                              Ich lehne letzte ab, verstehe kaum die Bohmschen Mechanik, in der die nichtlokalen verborgenen Parameter vorkommen und behelfe mich daher mit dem ehrwürdigen Kopenhagener Kollaps (s.o.).

                              Dies brachte Erwin Schrödinger auf das berühmte Gedankenexperiment von Schrödingers Katze, welches hier Grafisch dargesellt ist:

                              Das Schicksal der Katze hängt von einem einzelnen radioaktiven Isotop ab (einem Quantenobjekt, welches sich gem. der QM verhält und dem daher eine Wellenfunktion ψ zuzuschreiben ist). Welches Schicksal erleidet die Katze? Oder gibt es viele Katzen in vielen Welten? - Viel Spaß bei den Kopfschmerzen.

                              @Area51 1/2
                              Und Philosophie kann helfen, die Gedanken sinnvoll zu gestalten, um eben nicht auf so einen Käse zu kommen wie: Der Mond ist aus Käse.
                              Wissenschaftliche Theorien sollten übrigens idealerweise so formuliert sein, dass sie experimentell überprüfbar sind.

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                                #75
                                Zitat von Halman
                                Und Philosophie kann helfen, die Gedanken sinnvoll zu gestalten, um eben nicht auf so einen Käse zu kommen wie: Der Mond ist aus Käse.
                                Wie kann ich etwas "sinnvoll" gestalten wenn ich nicht weiß was es ist?
                                Ab wann weiß ich was etwas ist? Wenn ich lange darüber philosophiert habe?

                                Zitat von Halman
                                Wissenschaftliche Theorien sollten übrigens idealerweise so formuliert sein, dass sie experimentell überprüfbar sind.
                                Wieso dann das?

                                Zitat von Halman
                                Ich lehne letzte ab, verstehe kaum die Bohmschen Mechanik, in der die nichtlokalen verborgenen Parameter vorkommen und behelfe mich daher mit dem ehrwürdigen Kopenhagener Kollaps.
                                Nur weil du es nicht verstehen tust lehnst du es ab?
                                Und ist das nicht ein Widerspruch zu deinen Satz weiter oben...?

                                Zitat:
                                Und Philosophie kann helfen, die Gedanken sinnvoll zu gestalten...
                                Wie wäre es mit Experimente beiseite lassen und darüber philosophieren? Vielleicht kommt dann die rettende Idee!
                                Ich kann nur für das was ich sage verantwortlich sein..nicht für das was du verstehst.

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