Philosophie - Ein weites Feld - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Philosophie - Ein weites Feld

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #46
    Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
    Nehmen wir mal die Philosophie als Basis...
    Für Wissenschaft, Politik, Sprache, Logik...

    Wissenschaft:
    Während sich die armen Wissenschaftler jeden Tag versuchen unsere Welt zu erklären...nehmen sich die Philosophen die Zeit um nach den Sinn des Lebens zu diskutieren.
    Was ist dabei herausgekommen?...Was ist der Sinn nun?
    Das Weltall:
    Wissenschaftlich gesehen versucht man Galaxien zu orten die sehr entfernt sind um den Anfang des ganzen zu erkennen, Planeten werden untersucht ob man auch Leben irgendwo erwarten kann, schwarze Löcher, dunkle Materie...nur um zu erkennen was da los ist! Die Philosophen fragen sich wie weit das Universum ist und warum es so groß ist und wieso es überhaupt ein Universum gibt.....und was ist dabei herausgekommen?...und das natürlich aus ihren Sofa im Wohnzimmer oder in ein Stammtisch!
    Das Leben:
    Fast täglich kommen durch Recherche neue Kenntnisse über das leben auf diesen Planeten...Schicht für Schicht versucht man die Geschichte des Lebens zu entdecken, Urmensch- Neandertaler- Homo Sapiens...mit viel Aufwand und Geld buddelt man im Boden der Geschichte...und die Philosophen fragen sich ob es Gott gibt, wo er wohnt, ob es einen sinn hat warum wir hier sind...Und was ist dabei herausgekommen?...Irgendwelche neue Kenntnisse?
    Ja, dieselben Einwände wurden im Wiener Kreis auch schon von hinten bis vorne durchgekaut. Und in 100 Jahren wird es sie sicherlich noch immer geben, denn zwar kann jeder anständige Philosoph mit jeder Menge Kenntnissen aufwarten... nur wird er nie den Großteil seiner Zunftmitglieder, geschweige dem gemeinen Mann, von deren absoluter Richtigkeit überzeugen können.

    Logik:
    LOL!!! Hier wird es spannend!!! Was ist Logik? Ein großes Thema in der Philosophie...gibt es aber so etwas wie Logik?
    Gibt es etwas fundamentales was uns erklären kann was Logik ist?...außer Mathematik!
    Mathematik basiert auf Logik, welche einfach die Lehre vom korrekten Schlussfolgern ist.

    Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
    Strohmann?

    Wohl erkältet?
    Zeige den Beitrag, in dem die Philosphie als Wissenschaft bezeichnet wurde und der Vorwurf des Strohmanns sei von dir genommen.
    Das war kein Fakt!
    Das war deine Persönliche Meinung über zwei Tatsachen! Fakt ist nur das es die beiden gibt. Fakt ist nur das diese sich auf das Publikum richten. Fakt ist nur das diese auch öffentlich sind und somit der Kritik ausgesetzt werden können.
    Man könnte meinen, den Ausgangsfunken einer erkenntnistheoretischen Diskussion zu entdecken- und das bei jemandem, der Philosophie für Zeitverschwendung hält.
    I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

    Kommentar


      #47
      Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
      Logik:
      LOL!!! Hier wird es spannend!!! Was ist Logik? Ein großes Thema in der Philosophie...gibt es aber so etwas wie Logik?
      Gibt es etwas fundamentales was uns erklären kann was Logik ist?...außer Mathematik!
      Logik ist die Grammatik der Mathematik.

      Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
      Krieg ist nicht gut...sagen uns die Philosophen...aber was ist das Gegenteil von Krieg? Frieden...OK..und wie schafft man Frieden?...gleichzeitig stabile Märkte, Essen und Bildung für alle, billige Technik für alle, Verteilung von Güter an alle...wie denn?
      Also die prominentesten und bedeutendsten Beispiele sind wohl Smith und Marx, die sich damit auseinandergesetzt haben. Und die beiden haben damit unabsichtlich quasi-Religionen gegründet, die die Welt veränderten.

      Kommentar


        #48
        Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
        .

        Wissenschaft:
        Während sich die armen Wissenschaftler jeden Tag versuchen unsere Welt zu erklären...nehmen sich die Philosophen die Zeit um nach den Sinn des Lebens zu diskutieren.
        Was ist dabei herausgekommen?...Was ist der Sinn nun?
        Ohne Philosophie wüssten wir armen Naturwissenschaftler aber auch nicht mal, was denn überhaupt eine "Erklärung" ist.

        Philosophie ist eine Geisteswissenschaft und wie bei allen Geisteswissenschaften gibt es dort eben keinen Fortschritt, sondern allenfalls verfeinerte Argumente und veränderte Perspektiven.


        Das Weltall:
        Wissenschaftlich gesehen versucht man Galaxien zu orten die sehr entfernt sind um den Anfang des ganzen zu erkennen, Planeten werden untersucht ob man auch Leben irgendwo erwarten kann, schwarze Löcher, dunkle Materie...nur um zu erkennen was da los ist!
        Die Philosophen fragen sich wie weit das Universum ist und warum es so groß ist und wieso es überhaupt ein Universum gibt.....und was ist dabei herausgekommen?...und das natürlich aus ihren Sofa im Wohnzimmer oder in ein Stammtisch!
        Das sind empirische Fragen. Damit beschäftigen sich Philosophen nicht.
        Wohl aber können Philosophen klären, was man überhaupt meint, wenn man von "Universum" spricht.

        Das Leben:
        Fast täglich kommen durch Recherche neue Kenntnisse über das leben auf diesen Planeten...Schicht für Schicht versucht man die Geschichte des Lebens zu entdecken, Urmensch- Neandertaler- Homo Sapiens...mit viel Aufwand und Geld buddelt man im Boden der Geschichte...und die Philosophen fragen sich ob es Gott gibt, wo er wohnt, ob es einen sinn hat warum wir hier sind...Und was ist dabei herausgekommen?...Irgendwelche neue Kenntnisse?
        Um die Geschichte des Lebens zu entdecken, muss man auch erst einmal wissen, was Leben ist. Auch da ist die Wissenschaftsphilosophie der Biologie hilfreich.

        .gibt es aber so etwas wie Logik?
        Es gibt eine ganze Menge an verschiedenen Logiken. Modallogik, Deontische Logik, Informale Logik...

        Philosophie ist Quatschen in ein höheres Niveau und mit extravagante Wörter...nicht mehr nicht weniger!

        Danke!
        Höheres Niveau ist nie verkehrt.

        Kommentar


          #49
          Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
          Philosophie ist eine Geisteswissenschaft und wie bei allen Geisteswissenschaften gibt es dort eben keinen Fortschritt, sondern allenfalls verfeinerte Argumente und veränderte Perspektiven.
          Danke, Dannyboy.

          Damit dürfte dieser Punkt ja wohl geklärt sein.

          Kommentar


            #50
            Zitat von Halman Beitrag anzeigen
            Seit wann gilt Philosophie denn nicht mehr als Wissenschaft? Meines wissens zählt sie zu den Geisteswissenschaften.
            Okay, da seie dir zugestimmt. Ich meinte nur, dass man es nicht als Wissenschaft im Sinne von Naturwissenschaften bezeichnen kann.

            Ein Satz, der es auf den Punkt bringt, ist ja "Wissenschaftler denken, Philosophen denken nach".
            Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
            Was ist dabei herausgekommen?...Was ist der Sinn nun?
            Das sind keine eindeutigen Antworten. Zwei berühmte Sinne des Lebens sind Epikureismus oder Stoismus (die ersten beiden, die mir gerade einfallen). Der Sinn eines Lebens hängt immer vom Menschen selbst ab, deshalb lässt sich sinngemäß herleiten, dass sich jeder Mensch seinen eigenen Sinn schafft.

            Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
            Wissenschaftlich gesehen versucht man Galaxien zu orten die sehr entfernt sind um den Anfang des ganzen zu erkennen, Planeten werden untersucht ob man auch Leben irgendwo erwarten kann, schwarze Löcher, dunkle Materie...nur um zu erkennen was da los ist! Die Philosophen fragen sich wie weit das Universum ist und warum es so groß ist und wieso es überhaupt ein Universum gibt.....und was ist dabei herausgekommen?...und das natürlich aus ihren Sofa im Wohnzimmer oder in ein Stammtisch!
            Wie oben schon angedeutet: als Stammtisch wird eine Diskussion bezeichnet, bei der man sich eher durch die Masse bewegen lässt, an einfache Lösungen zu kommen, á la "Ausländer raus!".

            Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
            Logik:
            LOL!!! Hier wird es spannend!!! Was ist Logik? Ein großes Thema in der Philosophie...gibt es aber so etwas wie Logik?
            Logik ist der Teilbereich der Philosophie, in dem es um geordnetes und zielgerichtetes Denken geht.

            Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
            Philosophie ist Quatschen in ein höheres Niveau und mit extravagante Wörter...nicht mehr nicht weniger!
            Du musst keine extravaganten Wörter benutzen. Wenn ich in ein paar freien Minuten mit jemandem über das System, die Menschen und die Welt diskutiere, und dabei versuche, mit demjenigen näher an die Wahrheit/Wirklichkeit zu gelangen, ist das Philosophieren. Nachdenken.

            Zitat von Adm.Hays Beitrag anzeigen
            Also die prominentesten und bedeutendsten Beispiele sind wohl Smith und Marx, die sich damit auseinandergesetzt haben. Und die beiden haben damit unabsichtlich quasi-Religionen gegründet, die die Welt veränderten.
            Wobei Smith eindeutig widerlegt wurde.

            Kommentar


              #51
              Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
              Okay, da seie dir zugestimmt. Ich meinte nur, dass man es nicht als Wissenschaft im Sinne von Naturwissenschaften bezeichnen kann.
              Da hast Du natürlich recht.

              Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
              Ein Satz, der es auf den Punkt bringt, ist ja "Wissenschaftler denken, Philosophen denken nach".
              Ein sehr schöner Satz.

              Ich denke, dass sich Philosophie und Naturwissenschaft (insbesondere Philosophie und Physik) gegenseitig ergänzen.

              Kommentar


                #52
                Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                Ein sehr schöner Satz.
                Stammt der eigentlich von jemandem oder hab ich mir den in meinem entstellten Gehirn selbst zusammengereimt?

                Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                Ich denke, dass sich Philosophie und Naturwissenschaft (insbesondere Philosophie und Physik) gegenseitig ergänzen.
                Das beherrschende Feld der griechischen Philosophen waren ja, bis Platon, immer noch die Naturpilosophie sowie die Metaphysik. Als dann die Naturwissenschaften aufkamen und man Phänomene durch empiristische Studien beweisen konnte, ist die Naturphilosopie in den Hintergrund getreten. Die Metaphysik wurde durch die kommende Aufklärung und durch die Ratio verdrängt, aber auch durch die christliche Theologie.

                Unsere Philosopieprofessorin vertritt auch den Standpunkt, dass Philosophen mehr mit Künstlern gemeinsam haben als mit Wissenschaftlern, auch was die persönliche Intensität ihres Denkens betrifft.

                Kommentar


                  #53
                  Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
                  . Die Metaphysik wurde durch die kommende Aufklärung und durch die Ratio verdrängt, aber auch durch die christliche Theologie.
                  Die Metaphysik hat sich vor allem verändert.

                  Kommentar


                    #54
                    In Metaphysik bin ich nicht so bewandert, da könntest du mir etwas erklären. Inwiefern verändert? In den Anfängen der Metaphysik á la Thales bin ich bewandert, da ich aber eher aufklärerische Autoren lese mit der neueren Geschichte derer nicht.

                    Kommentar


                      #55
                      Es geht zwar immernoch um alles, was außerhalb der Anschauung liegt, aber der ganze Obskurantismus ist doch verflogen.
                      Ontologie ist wohl der zentrale Aspekt der Metaphysik.
                      Die Frage zum Beispiel, ob eine biologische Art wie Homo sapiens nun eine natürliche Sache ist oder ein Denkkonstrukt, ist eine metaphysische Frage.
                      Auch die Frage, was ein chemisches Element ist, ist metaphysisch.

                      Kommentar


                        #56
                        Ist das dann nicht eher ein Fall für die Naturphilosophen? Unter Metaphysik und Ontologie läuft meines Wissens die Erkundung der letzten, nicht erfahrbaren Gründe des Seins mit klassischen Bereichen wie "was ist Wirklichkeit/Wahrheit", "was ist der Sinn des Lebens" und "wie geht es nach dem Tode weiter".

                        Kommentar


                          #57
                          Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
                          Ist das dann nicht eher ein Fall für die Naturphilosophen?
                          Klar, wenn sie sich metaphysisch beschäftigen.

                          Unter Metaphysik und Ontologie läuft meines Wissens die Erkundung der letzten, nicht erfahrbaren Gründe des Seins mit klassischen Bereichen wie "was ist Wirklichkeit/Wahrheit", "was ist der Sinn des Lebens" und "wie geht es nach dem Tode weiter".
                          Das sind nur die klassischen Themen.

                          Kommentar


                            #58
                            Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
                            Klar, wenn sie sich metaphysisch beschäftigen.
                            Dann sind es Metaphysiker.

                            Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
                            Das sind nur die klassischen Themen.
                            Aber über Materie an sich wird in der Naturphilosophie diskutiert, und dort geht es um klare, empirische Erkenntnisse.

                            Kommentar


                              #59
                              Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
                              Aber über Materie an sich wird in der Naturphilosophie diskutiert, und dort geht es um klare, empirische Erkenntnisse.
                              Bei der Frage: "Was ist ein chemisches Element" haben wir es aber nicht nur mit einer empirischen Frage zutun.
                              Bevor du nicht weißt, was du mit einem Begriff beschreiben willst, kannst du auch nicht entscheiden, welche Messwerte relevant sind.

                              Erst wenn man metaphysisch geklärt hat, das chemische Elemente sich durch bestimmte Ordnungszahlen auszeichnen, die in der Natur mit der Anzahl der Protonen im Kern korrelieren, kann man überhaupt erst empirisch tätig werden.

                              Kommentar


                                #60
                                Wenn es in der Metaphysik um nicht erfahrbare Dinge geht, kann man dann aber nicht über chemische Elemente reden, denn das ist erfahrbar. Durch Tests wurde herausgefunden, dass Eisen so viel Elektronen hat und Helium so viele. In der Metaphysik arbeitet man eher mit Vermutungen und dem Ausschlussverfahren.

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X