31.10.2011 Der 7-Giga-Menschen-Tag - SciFi-Forum

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31.10.2011 Der 7-Giga-Menschen-Tag

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    #16
    Zum Weltbevölkerungstag ein kleines Update, die Grafik im link rechts ist ziemlich beeindruckend.
    Nigeria wird Ende des 21. Jahrhunderts fast soviele Bewohner wie jetzt Indien haben

    Interview zum Weltbevölkerungstag: "Wir werden völlig neu denken müssen" | tagesschau.de
    Slawa Ukrajini!

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      #17
      Ist die Verbesserung der dortigen Lebensumstände und die damit zusammenhängenge, voraussichtliche Abnahme der Geburtenrate miteingerechnet?

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        #18
        Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
        Ist die Verbesserung der dortigen Lebensumstände und die damit zusammenhängenge, voraussichtliche Abnahme der Geburtenrate miteingerechnet?
        Wie Du sicher leicht erkennen kannst, wiedersprechen sich die links in meinen beiden letzten Beiträgen:

        Club of Rome Maximum der Bevölkerung 2040 bei 8,1 GMenschen

        Tagesschau 2100 10 GMenschen :

        hier verdreifacht sich die Bevölkerung Afrikas auf 3,4 Milliarden Menschen, die chinesische Bevölkerung wird als Folge der 1-Kind-Politik schrumpfen und wegen des massiven Männerüberschusses wegen Abtreibung weiblicher Föten extreme Probleme bekommen.
        Die vielen links im Tagesschau-Beitrag sind zumindest informativ.
        Allerdings sollte man auch die Möglichkeit von sehr großen Kriege um die knapper werdenden Ressourcen nicht unterschätzen.
        Spätestens die zweite Hälfte des 21. Jhdts. dürfte imho nicht besonders lebenswert sein.
        Slawa Ukrajini!

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          #19
          Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
          Allerdings sollte man auch die Möglichkeit von sehr großen Kriege um die knapper werdenden Ressourcen nicht unterschätzen.
          Spätestens die zweite Hälfte des 21. Jhdts. dürfte imho nicht besonders lebenswert sein.

          Große Kriege kann man sich bei knappen Ressourcen immer weniger leisten.
          Der Verteilungskampf um knappe Ressourcen wird daher kaum in Form von Kriegen ablaufen.
          Der Verteilungskampf wird kaum zwischen den Staaten ablaufen , sondern innerhalb der Staaten zwischen Ober- und Unterschicht.

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            #20
            Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
            Die UNO hat festgelegt, dass nach bestmöglichen Schätzungen

            seit heute

            7 Milliarden Menschen auf diesen Planeten leben.
            Realistische Schätzungen seitens der UN gehen davon aus, dass sich die Gesamtbevölkerung bis 2100 durchaus bei 10 Milliarden Menschen stabilisieren könnte. Ernähren könnte der Planet wohl insgesamt 15 Milliarden.

            Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
            God bless Planet Earth.
            Sollten die höheren Zahlen zutreffend sein und auch tatsächlich erreicht werden, so wäre wohl jede nutzbare Fläche der Kontinente entweder städtisch besiedelt oder landwirtschaftlich genutzt.

            Der Regenwald wäre dann wohl Geschichte. Aber wer braucht den auch schon? Jedes Jahre sterben in den Regenwaldgebieten Zehntausende Menschen an exotischen Krankheiten und die Regenwälder sind die größten Reservoirs für giftige Pflanzen und Tiere. Aus Sicht eines Vebraucherschützers sollte man diesen gefährlichen Wald so schnell wie möglich beseitigen.

            Kleiner Hoffnungsschimmer: Die Hälfte ist ja schon geschafft.
            "En trollmand! Den har en trollmand!"

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              #21
              Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
              Große Kriege kann man sich bei knappen Ressourcen immer weniger leisten.
              Der Verteilungskampf um knappe Ressourcen wird daher kaum in Form von Kriegen ablaufen.
              Der Verteilungskampf wird kaum zwischen den Staaten ablaufen , sondern innerhalb der Staaten zwischen Ober- und Unterschicht.
              Auch Kriege werden "mutieren" - keine Grabenkrieg (WK.1) aber genau so grausam, noch effektiver. (Cyber-Krieg).
              Erste "Eisbergspitzen" der neuen Form der Kriegsführung haben wir ja schon gesehen.
              Und "die Maschine" wird das (Schlacht)-Feld betreten.
              Na, einige fliegen ja heute schon. Knappe Ressourcen - Effektivität steigt.
              Oben und Unten werden durch die Zugehörigkeit zu bestimmten "Gruppen" ersetzt.
              Der "Glaube" wird dabei die "Speerspitze" bilden.
              Er wird ja heute schon (und in der Vergangenheit) zur Legitimierung aller möglichen Scheußlichkeiten eingesetzt.
              Ich hoffe (inständig) das Wie (Alle) noch vorher "aufwachen".


              mfg

              Prix
              Die Eisenfaust am Lanzenschaft, die Zügel in der Linken........

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                #22
                Zitat von Prix Beitrag anzeigen
                Auch Kriege werden "mutieren" - keine Grabenkrieg (WK.1) aber genau so grausam, noch effektiver. (Cyber-Krieg).
                Die Grausamkeit in Kriegen ist stark zurückgegangen. Früher war es öffentlich vertretbar, ganze Städte in Schutt und Asche zu legen, während zivile Opfer heute ein rotes Tuch darstellten.

                Und "die Maschine" wird das (Schlacht)-Feld betreten.
                Was die Grausamkeit noch weiter senken wird, da Maschinen a. präziser zwischen Freund und Feind unterscheiden können und b. nicht vor Angst präventiv den mutmaßlichen Gegner umballern, bevor er einen selbst umballern kann.

                Allerdings sind zwischenstaatliche Kriege eh ein Relikt der letzten Jahrhunderte, während neue innerstaatliche Konflikte sich in erster Linie durch ihre Primitivität auszeichnen. Das Ressourcenproblem liegt dabei weniger im Mangel als im Überschuss. Öl, Diamanten etc. machen es seperatistischen Kräften leicht, ihren Kampf gegegen die Regierung zu finanzieren, was die Bürgerkriegswahrscheinlichkeit entsprechend in die Höhe treibt.
                I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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                  #23
                  Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                  Die Grausamkeit in Kriegen ist stark zurückgegangen. Früher war es öffentlich vertretbar, ganze Städte in Schutt und Asche zu legen, während zivile Opfer heute ein rotes Tuch darstellten.
                  Sobald eine Gruppe der Meinung ist, dass Massaker ihnen Vorteile verschaffen, wird es wieder dazu kommen. Ruanda schon vergessen?

                  Und was ist mit der Gewalt, die von einem starken Staat gegenüber der Weltöffentlichkeit abgeschottet wird, wie etwa in Tibet?

                  Der Krieg senkt die Hemmungen. Wenn eine Seite erst einmal als besonders grausam bekannt ist oder auch nur der Verdacht auf Gräueltaten besteht, fällt es den Gegnern leichter, es ihnen mit gleicher Münze heimzuzahlen.
                  "En trollmand! Den har en trollmand!"

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                    #24
                    Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                    Sobald eine Gruppe der Meinung ist, dass Massaker ihnen Vorteile verschaffen, wird es wieder dazu kommen. Ruanda schon vergessen?
                    Die Rede war von Kriegen, nicht von Völkermorden.

                    Und was ist mit der Gewalt, die von einem starken Staat gegenüber der Weltöffentlichkeit abgeschottet wird, wie etwa in Tibet?
                    Das ist auch kein Krieg.
                    I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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                      #25
                      Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                      Die Rede war von Kriegen, nicht von Völkermorden.
                      Es gibt da mitunter ein fließendes Übergangsfeld.

                      Aber:

                      Irak/Iran?
                      Tschetschenien?
                      Jugoslawien?

                      Speziell in den beiden letztgenannten Konflikten wurde die Zivilbevölkerung mit Absicht zur Zielscheibe gemacht. Dass es keine Bomberflotten mit hunderten von Flugzeugen gab, hatte ganz banale Gründe: Keine der Kriegsparteien hatte welche.

                      Und dass in Libyen die meisten Städte zerstört wurden lag wohl auch daran, dass die Einwohner alle zur selben Zeit neue Häuser bauen wollten?

                      Ich vermute mal, dass Du Dich auf den Zweiten Weltkrieg beziehst. Der ist nur deswegen so eskaliert, weil die Deutschen mit solch unmenschlicher Grausamkeit vorgegangen sind. Dies führte auf der anderen Seite zu einer Entmenschlichung und Dämonisierung aller Deutschen, so dass es gerechtfertigt erschien, deutsche Städte in Schutt und Asche zu legen und im Osten die deutsche Zivilbevölkerung zu massakrieren.

                      Dennoch gab es auch damals viele Menschen, die wussten, dass diese Vorgehensweisen falsch waren. In der Presse waren mehrfach Berichte über ehemalige britische Bomberpiloten, die zu Besuch in den Städten waren, die sie einst bombardiert hatten und die selbst schockiert waren über das Ausmaß des Infernos, das sie ausgelöst hatten.

                      Auch im Vietnamkrieg starben überwiegend Zivilisten und es gab X Vorfälle, wo amerikanische Soldaten - ganz normale Familienväter und junge Schulabgänger - zu Monstern wurden. Einer der bekanntesten Zwischenfälle war das Massaker von My Lai.

                      Dann noch Afghanistan, wo die Amerikaner abseits von Gefechten tausende von Leuten umgebracht haben.

                      Noch mehr Tote gab es im Irak, übrigens erst nach der großen Verkündung des Sieges.

                      Und Darfur? Ist das nur deswegen kein Krieg, weil die eine Seite nur aus armer Landbevölkerung besteht?

                      Ich sehe insgesamt keinen allgemeinen Trend zu weniger Grausamkeit bei Kriegen. Im Gegenteil sind insbesondere ethnische Konflikte heute von schwersten Kriegsverbrechen gekennzeichnet, weil man in der gegnerischen Bevölkerung die Wurzel allen Übels sieht.

                      Das Beispiel Syriens zeigt sogar noch einen anderen, wahrscheinlich zukunftsfähigen Trend: Mache Dir im Weltsicherheitsrat eine Vetomacht zum Verbündeten und Du kannst machen, was Du möchtest.
                      Zuletzt geändert von Liopleurodon; 15.07.2012, 20:51.
                      "En trollmand! Den har en trollmand!"

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                        #26
                        Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                        Es gibt da mitunter ein fließendes Übergangsfeld.
                        Im Rahmen von Kriegen kann es auch zu Völkermorden kommen, klar. Nichtsdestotrotz ergibt es Sinn beide Phänomene zu trennen.

                        Irak/Iran?
                        Tschetschenien?
                        Jugoslawien?
                        Die Opfer von Völkermorden nehmen ebenfalls dramatisch ab. Der Zusammenbruch Jugoslawiens war ein Ausrutscher nach oben, der jedoch nicht mehr annähernd an die Schlachtfeste der 60'er und 70'er (Pakistan, Uganda, Kambodscha) heranreicht und am langfristen Trend nichts ändert.

                        Ich vermute mal, dass Du Dich auf den Zweiten Weltkrieg beziehst. Der ist nur deswegen so eskaliert, weil die Deutschen mit solch unmenschlicher Grausamkeit vorgegangen sind.
                        Welche Grausamkeiten haben die Deutschen oder die Japaner gegen die amerikanische Zivilbevölkerung begangen? Praktisch gar keine, aber die Massenbombardierung von Feinden, von denen keine Gefahr für das eigene Mutterland ausgang, war trotzdem weitgehend akzeptiert. Selbst die Ansicht, dass man die Japaner vollständig auslöschen solle, war gegen Kriegsende nicht völlig verpöhnt.


                        Ich sehe insgesamt keinen allgemeinen Trend zu weniger Grausamkeit bei Kriegen. Im Gegenteil sind insbesondere ethnische Konflikte heute von schwersten Kriegsverbrechen gekennzeichnet, weil man in der gegnerischen Bevölkerung die Wurzel allen Übels sieht.
                        Das Problem der Verfügbarkeitsheuristik, nach dem man die Häufigkeit von mental besonders präsenten Ereignissen überschätzt. Die Opferzahlen sind aber nicht nur was zwischenstaatliche Kriege angeht (die eine Rarität geworden sind) rückläufig, sondern auch für Völkermord und sogar Bürgerkriege.

                        Geschichte wird in Deutschland ja gerne auf den 2. Weltkrieg und ein paar medial besonders gut beleuchtete Scharmützel reduziert, aber wenn man darüber hinaus ein wenig genauer auf die Geschichte der Gewalt guckt, so erscheint unsere Zeit ziemlich harmlos zu sein. Man nehme nur einmal die Mongolen, die im 13. Jahrhundert bis zu 40 Millionen Menschen niedermetzelten- bei einer damaligen Weltbevölkerung von unter 500 Millonen (!).
                        I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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