Raubkopieren und downloaden ein kavaliersdelikt? - SciFi-Forum

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Raubkopieren und downloaden ein kavaliersdelikt?

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    Der Grund warum viele Menschen das gejammere der verschiedenen Industrien nicht mehr ernst nehmen ist doch, dass diese sich mit immer absurderen angeblichen Schadenshöhen nur noch lächerlich machen.
    So meinte die RIAA z.B. limewire hätte ihnen einen größeren Schaden verursacht, als es Geld auf dem gesammten Planeten gibt! RIAA Claims LimeWire Owes Trillions - Business Insider

    Ich bezweifle um ehrlich zu sein, dass von "Raubkopien" viel Schaden verursacht wird. Wenn ich es mir leisten kann kaufe ich mir auch etwas. Das ist bei mir nur nicht sonderlich oft. Könnte ich mir Dinge nicht herunter laden, müsste ich eben ohne sie auskommen. Dann würde ich vielleicht mehr Fernsehen. Also allenfalls verlieren dadurch Fernsehsender Werbeeinnahmen. Andererseits werden bei mir auch keine Quoten gemessen, also...
    Die Musikindustrie hat zwar seit Jahren Probleme, aber die Filmindustrie verzeichnet immer neue Rekordgewinne, auch die Videospieleindustrie steht nicht schlecht da. Entsprechend verwundern die kleineren Gewinne der Musikindustrie dann auch nicht mehr. Die Menschen haben nur eine gwisse Menge an frei verfügbarem Einkommen und das geht eben immer mehr in Filme und Spiele. Für Musik bleibt da nicht mehr so viel über.

    Zitat von Seether Beitrag anzeigen
    Wird niemand gezwungen, nen 400 Euro Job im Kino anzunehmen, für den man genau NULL Qualifikationen vorweisen können muss.
    In welchem Jahrhundert lebst du denn? Natürlich werden Leute gezwungen 400 Euro Jobs anzunehmen. Sonst wird radikal, das sowieso schon kanpp bemessene, Hartz4 gekürzt. Dann darfst du erstmal etwas hungern.
    Zuletzt geändert von Slowking; 11.11.2012, 02:30. Grund: -
    Disclaimer: Meine Post sind meist nicht als Absolute zu vestehen, sondern sollen nur einen weiteren Blickwinkel bieten.
    "Wer hat uns verraten? - Sozialdemokraten!" - Alte Volksweisheit
    "The man who trades freedom for security does not deserve nor will he ever receive either." - Benjamin Franklin

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      Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
      Für Musik bleibt da nicht mehr so viel über.
      Auch die legalen Vertriebswege im Internet haben darauf einen Einfluss. Musste man sich früher Schallplatten oder ganze CDs kaufen und für diese Alben teilweise bis zu 40 oder 50 Euro hinblättern, so kann man sich heute im Onlinebuchhandel die einzelnen Titel für jeweils 99 Cent besorgen. So kann man selektiver einkaufen, aber die Firmen verdienen daran weniger.
      "En trollmand! Den har en trollmand!"

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        Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
        In welchem Jahrhundert lebst du denn? Natürlich werden Leute gezwungen 400 Euro Jobs anzunehmen. Sonst wird radikal, das sowieso schon kanpp bemessene, Hartz4 gekürzt. Dann darfst du erstmal etwas hungern.
        Wenn es so sein sollte, dass massenhaft Hartzler von der Agentur dazu verdonnert werden, die Belegschaft in Kinos zu ergänzen - mea culpa.
        Mein persönliches Anschauungsmaterial hier in einer Millionengroßstadt sagt mir aber, dass 8 von 10 Kinomitarbeitern unter 30 sind, der Großteil sogar Studenten. In meiner Schulzeit bestand faktisch die gesamte Abreiß - und Popcornbefüllfraktion des Kinos aus 400 Euro-Schülern, dazwischen waren dann fünf oder sechs Vollzeitjobber. Von Akademikern mit einem vokkswirtschaftlich verwertbarem Studienabschluss (also nicht: Germanistik + Kunstgeschichte oder son Schmarn, womit man direkt das Dauerticket für die Arbeitsagentur zieht) ist mir als Problem bei HartzI-"Dauerkunden" wenig bekannt. Bei Juristen etwa liegt die Arbeitslosenquote deutlich unter dem Durchschnitt, nach meinem letzten Wissensstand.
        Jedenfalls: Subjektiviert, sicher? Aber ich bezweifle andererseits auch, dass es eine Statistik gibt, die den Anteil der Hartzler an der Kinobelegschaft in Deutschland bezeichnet.

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          Man darf jetzt aber die Konsumenten auch nicht als Unschuldslämmer darstellen. Bestes Beispiel ist das grandiose The Witcher 2. Dort gab es ein hammer Spiel unter dem Durchschnittspreis eines Neutitels und ohne DRM. Trotzdem wurden millionen Exemplare heruntergeladen.

          Ich denke es hat auch viel mit der Reife bzw. dem Alter zu tun. Jugendliche können sich 50€-Titel nur schwer leisten, gleichzeitig wird aber soviel auf den Markt geworfen, dass Dauerzocken heutzutage Konsumwut gleicht. Gleichzeitig gibt es kaum noch Spiele, die monatelang oder gar jahrelang Spielspaß bieten. Counterstrike, Starcraft, Baldurs Gate 2 usw. Wenn man die Spiele darauf auslegt, dass sie sich schnell "verbrauchen", dann muss man sich auch nicht wundern, wenn es so eine hohe Nachfrage nach Neutiteln gibt, für die natürlich nciht jeder immer 50€ hinblättern will. Vor allem, wenn man die Titel nicht mehr weiterverkaufen kann.

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            Es werden vor allem deshalb Millionen von Titeln runtergeladen, weil es heute hundertmal so viele Internetanschlüsse in Privathaushalten gibt wie vor zehn Jahren.
            Ich kann mich nur wiederholen, aber die Industrie muss einfach aufhören, digitalisierbare Waren mit dem selben Anspruchsdenken zu behandeln wie materielle Gebrauchsgüter (zumal 90% der Spiele eh faktisch zu Verbrauchsgütern verkommen sind).
            Gleichwohl dängelt sie den Kunden schon ziemlich; was Electronic Arts in offener Missachtung europäischen Datenrechts etwa bei Origin abzieht, passt auf keine Kuhhaut. Blizzard und Co sind da keine Ausnahme.
            Auch muss man gar nicht erst von dem Versuch reden, unter dem Deckmäntelchen des Kopierschutzes etc.pp. den Sekundärmarkt (Gebrauchsmarkt) vollkommen auszuschalten - das ist Raffkapitalismus der übelsten Sorte.

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              Das Problem ist aber auch, dass man als Konsument gar nicht konsumieren darf.

              Als Beispiel mag ich hier jetzt mal nicht irgendwelche indizierten und verbotenen Horror Filme nennen, sondern ein ganz normales Beispiel:

              Harry Potter und die Kammer des Schreckens

              Gab es in Deutschland nur in gekürzter Fassung auf DVD zu kaufen. Die Leute wollten aber die ungekürzte Fassung und bestellen in der Schweiz. Dann wurde verboten, von der Schweiz nach Deutschland zu liefern. Die Leute konnten also entweder nicht mehr die ungekürzte Fassung bestellen oder nur über Umwege.

              Den Leuten wurde also so gesehen die Möglichkeit weggenommen, die ungekürzte Fassung zu kaufen.

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                Zitat von Adm.Hays Beitrag anzeigen
                Man darf jetzt aber die Konsumenten auch nicht als Unschuldslämmer darstellen. Bestes Beispiel ist das grandiose The Witcher 2. Dort gab es ein hammer Spiel unter dem Durchschnittspreis eines Neutitels und ohne DRM. Trotzdem wurden millionen Exemplare heruntergeladen.

                Ich denke es hat auch viel mit der Reife bzw. dem Alter zu tun. Jugendliche können sich 50€-Titel nur schwer leisten, gleichzeitig wird aber soviel auf den Markt geworfen, dass Dauerzocken heutzutage Konsumwut gleicht. Gleichzeitig gibt es kaum noch Spiele, die monatelang oder gar jahrelang Spielspaß bieten. Counterstrike, Starcraft, Baldurs Gate 2 usw. Wenn man die Spiele darauf auslegt, dass sie sich schnell "verbrauchen", dann muss man sich auch nicht wundern, wenn es so eine hohe Nachfrage nach Neutiteln gibt, für die natürlich nciht jeder immer 50€ hinblättern will. Vor allem, wenn man die Titel nicht mehr weiterverkaufen kann.
                Da ist wahrscheinlich einiges dran und dürfte neben meiner Meinung nach neben der "Geiz ist geil bzw. Umsonst ist geil"-Mentalität einer der Hauptgründe für Raubkopien etc. sein. Als Jugendlicher saugt man sich noch jeden Mist, egal ob man es irgendwann spielen oder ansehen will, aus dem Netz. Weil ist ja einfach cool, wenn man alles hat und damit angeben kann. Im "Alter" werden dann die wenige Sachen, die es wirklich wert sind, gekauft und der Rest ignoriert. Man hat dann sowieso viel weniger Freizeit und mehr Geld zur Verfügung.

                Zumindest halte ich die These für wesentlich plausibler als das ganze scheinheilige Gerede über um 5 Sekunden Gekürzte DVD-Fassungen oder bösen Onlinezwang, die den Musterbürger in die Kriminalität treiben. Raubkopien gab es auch vor all diesen Dingen. Nur war es damals noch nicht so leicht sich etwas umsonst zu besorgen und daher die Anzahl an Raubkopien viel geringer.
                "Steigen Sie in den Fichtenelch! - Steigen Sie ein!"

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                  Natürlich. Wenn sich mal jemand was runterlädt, um ein Produkt zu testen, oder weil man einen Film unbedingt sehen muss, bevor er in Deutschland läuft, habe ich dafür sogar noch ein gewisses Verständnis und mache ich auch gelegentlich. Inzwischen gibt es bei vielen Leuten aber nicht mal mehr ein Unrechtsbewusstsein, sondern nur irgendein Geschwafel über die böse "Contentmafia", so als ob sie sich da gerade als Robin Hood betätigen würden.
                  I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

                  - George Lucas

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                    Zitat von Dr.Bock Beitrag anzeigen

                    Zumindest halte ich die These für wesentlich plausibler als das ganze scheinheilige Gerede über um 5 Sekunden Gekürzte DVD-Fassungen oder bösen Onlinezwang, die den Musterbürger in die Kriminalität treiben. Raubkopien gab es auch vor all diesen Dingen. Nur war es damals noch nicht so leicht sich etwas umsonst zu besorgen und daher die Anzahl an Raubkopien viel geringer.
                    5 Sekunden? Na mal schauen:

                    Harry Potter und die Kammer des Schreckens: 2 min 13 sec
                    Die Chroniken von Narnia Teil 3: fast 1,5 min

                    Und das sind zwei sehr harmlose Kinderfilme.

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                      Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
                      5 Sekunden? Na mal schauen:

                      Harry Potter und die Kammer des Schreckens: 2 min 13 sec
                      Die Chroniken von Narnia Teil 3: fast 1,5 min

                      Und das sind zwei sehr harmlose Kinderfilme.
                      Und garantiert der Grund, warum die Filme millionenfach, schon während der Kinoaufführung, aus dem Netz geladen wurden

                      Entschuldige meine Übertreibung. Ich wollte damit nur deutlich machen, wie lächerlich das Argument ist. Gekürzte Fassungen sind sicherlich nicht toll. Bei ein paar Fans wird das sicherlich auch dazu führen, einen Film aus dem Ausland zu importieren oder gar aus dem Netz zu ziehen, aber bestimmt nicht die breite Masse (die nicht einmal von der Kürzung um x Sekunden oder wenigen Minuten Kenntnis hat).

                      Zumal der allergrößte Teil an Filmen immer noch ungekürzt auf DVD/Blu-Ray erscheint und wir hier gerade von (wenn auch bekannten) Ausnahmen reden, an denen ich die Diskussion nicht festmachen möchte.

                      Kann mir keiner erzählen, dass er ernsthaft glaubt, der oder einer der Hauptgründe für Raubkopien wäre, dass 1% der Filme um eine Minute gekürzt auf DVD veröffentlicht werden. Der Hauptgrund war,ist und bleibt: Raubkopien kosten nichts.

                      Das soll nicht heißen, dass die Contentindustrie nicht an sich arbeiten braucht bzw. alles richtig macht. Da lässt sich sicherlich auch einiges über den Preis bzw. besseres Angebot regeln. Ich selbst nutze gerne Video onDemand Angebote oder kaufe im iTunes oder Amazon MP3-Store ein, seitdem die Angebote dort attraktiver geworden sind. Aber "umsonst" ist für viele eben immer noch attraktiver als "günstig".
                      "Steigen Sie in den Fichtenelch! - Steigen Sie ein!"

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                        Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
                        Inzwischen gibt es bei vielen Leuten aber nicht mal mehr ein Unrechtsbewusstsein, sondern nur irgendein Geschwafel über die böse "Contentmafia", so als ob sie sich da gerade als Robin Hood betätigen würden.
                        Wenn man bedenkt dass gerade die Videospielindustrie eine der finanziell erfolgreichsten (oder sogar DIE erfolgreichste, bin da nicht sicher) Sparten der Unterhaltungsindustrie ist, vor allem die großen Blockbustertitel astronomische Gewinne einfahren, aber dieselbe Branche mit ihren Kerntalenten (im Prinzip alles was keine realitäts- und talentfremde Karikatur eines Kapitalisten ist) UND ihren Kunden umspringt, als bräuchten sie die ja eigentlich nicht wirklich (das geht bis hin zu kaum verhohlenen Beleidigungen gegen die Kunden), dann ist das eigentlich gar nicht mal groß verwunderlich.

                        Ich bin vor Jahren schon an dem Punkt angekommen, wo ich bei jedem größeren Fiasko nur noch hämisch grinse und applaudiere. Die meisten größeren Schmieden und ALLE Publisher haben es in meinen Augen nicht nur verdient, langsam aber stetig den Bach runter zu gehen, sondern es wird immer mehr eine richtiggehende Notwendigkeit, dass so etwas passiert.

                        Dass gejammert und gewinselt wird als käme man nur gerade so über die Runden, während die etablierten Größen wie die Maden im Speck leben erweckt auch nicht gerade Mitleid, sondern nur Ärger über Heuchelei. Wenn vorne herum über Raubkopien krakeelt wird aber es hintenrum darum geht den Gebrauchtspielemarkt dichtzumachen weil die werten Herren in den oberen Etagen ihre Hälse nicht voll genug kriegen, dann ist das einfach nur noch dreist.

                        Und dann haben wir so schöne Dinge wie die Tatsache, dass aus lizenztechnischen Gründen attraktive Dienste wie Netflix und Hulu hierzulande nicht verfügbar sind oder man z.B. Videospiele nicht dort kaufen darf, wo sie billig sind, sondern nur dort wo man lebt (wie war das mit der Globalisierung?).

                        Ich weiß nicht wie das bei euch ist, aber wenn ich in meinem Job (witzigerweise Anwendungsentwickler, also relativ nahe an der Unterhaltungssoftware) einem Kunden ins Gesicht sage, dass er ein verbrecherisches Schwein ist und ich ihm nur ein hingerotztes Stück Datenmüll übergebe, um mich dafür zu "revanchieren" (in dem Tonfall war ein offizielles Statement von Ubisoft gehalten - den Leuten, deren DRM-Applikation bis heute nicht sauber arbeitet - irgendwoher muss die Übung in Sachen hingerotzter Software ja kommen), dann kann ich meinetwegen sogar Recht haben, meinen Arbeitsplatz bin ich hinterher trotzdem los.
                        Wären die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung für meinesgleichen in der Branche nicht irgendwo zwischen lächerlich und schockierend, dann müsste das wohl meine Traumbranche sein.

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                          Vieles auch an Spielen wird auch erst gar nicht auf den Markt geworfen oder nur verändert. Rotes Blut wird zu grünes Blut etc. Oder das Zeug landet gleich auf dem Index.

                          Und selbst wenn DVDs etc. gekauft werden, wieso werden die Kunden dann immer noch gegängelt mit Raubkopien "Werbungen"? Meine Güte, wir haben das Zeug doch gekauft.

                          Und bei offline Spielen (also nicht sowas wie Warcraft), dass man online sein muss, dass man sich online anmelden, das Ding reggen muss etc.

                          Und sogar wenn man für das PayTV (Sky...) viel Geld bezahlt und dann noch den Jugendschutz Pin eingeben muss, kriegt man nur gekürzte Sülze zu sehen (The Walking Dead, einige Folgen von Doctor Who als Beispiel.

                          Ich klammere hier auch mal Sachen aus, die man erst gar nicht zu kaufen bekommt wie viele 80er Jahre Serien.

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                            Zitat von Drakespawn Beitrag anzeigen
                            Wenn man bedenkt dass gerade die Videospielindustrie eine der finanziell erfolgreichsten (oder sogar DIE erfolgreichste, bin da nicht sicher) Sparten der Unterhaltungsindustrie ist, vor allem die großen Blockbustertitel astronomische Gewinne einfahren, aber dieselbe Branche mit ihren Kerntalenten (im Prinzip alles was keine realitäts- und talentfremde Karikatur eines Kapitalisten ist) UND ihren Kunden umspringt, als bräuchten sie die ja eigentlich nicht wirklich (das geht bis hin zu kaum verhohlenen Beleidigungen gegen die Kunden), dann ist das eigentlich gar nicht mal groß verwunderlich...
                            Nur ist es doch nicht so, dass die Kopiererei hauptsächlich bei Produkten auftritt, wo man es mit den DRM-Maßnahmen mal etwas übertrieben hat oder sonstwie kundenunfreundlich gehandelt wird. Es wird überall gleichermaßen kopiert, diese Beispiele sind dann IMHO eher nur eine Rechtfertigung für etwas, das man sowieso tut.


                            Und dann haben wir so schöne Dinge wie die Tatsache, dass aus lizenztechnischen Gründen attraktive Dienste wie Netflix und Hulu hierzulande nicht verfügbar sind oder man z.B. Videospiele nicht dort kaufen darf, wo sie billig sind, sondern nur dort wo man lebt (wie war das mit der Globalisierung?).
                            Es gibt doch selbst in Deutschland inzwischen VOD-Dienste, wie etwa Amazons LoveFilm. Mal ganz abgesehen davon, dass das sowieso kaum eine Rechtfertigung sein kann.


                            Ich weiß nicht wie das bei euch ist, aber wenn ich in meinem Job (witzigerweise Anwendungsentwickler, also relativ nahe an der Unterhaltungssoftware) einem Kunden ins Gesicht sage, dass er ein verbrecherisches Schwein ist und ich ihm nur ein hingerotztes Stück Datenmüll übergebe, um mich dafür zu "revanchieren" (in dem Tonfall war ein offizielles Statement von Ubisoft gehalten - den Leuten, deren DRM-Applikation bis heute nicht sauber arbeitet - irgendwoher muss die Übung in Sachen hingerotzter Software ja kommen), dann kann ich meinetwegen sogar Recht haben, meinen Arbeitsplatz bin ich hinterher trotzdem los.
                            Wären die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung für meinesgleichen in der Branche nicht irgendwo zwischen lächerlich und schockierend, dann müsste das wohl meine Traumbranche sein.
                            Wenn das alles einfach nur hingerotzter Datenmüll wäre, würde er wohl nicht so oft gekauft bzw. kopiert. Wer mit den Produkten nicht zufrieden ist soll sie einfach nicht kaufen und fertig.
                            I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

                            - George Lucas

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                              Ja, natürlich brauche ich nicht kaufen, das nennt sich Kontraktionsfreiheit.
                              Allerdings hat die INHALTLICHE Qualität von Videospielen in den letzten Jahren gerade für den PC so massive abgenommen (bei immer mehr potentiellen Kunden), dass man in letzter Konsequenz deiner Aussage als Spieler gerade des RPG-Genres keinerlei Titel mehr kaufen dürfte, zumindest NIEMALS zum VOllpreis (was hieße, mindestens ein Jahr warten, bis Budget).
                              Die Industrie hat potentiell, trotz eines stärkeren Wettbewerbs als vor Zehn Jahren, enorme Absatzmärkte, und was macht sie damit? "Streamlined" produkte, die bei der Masse der Leute, die wirkliche Klassiker erlebt haben, nicht mehr ankommen.
                              Dass Spieler wie ich bemüht sind, dann nur noch Budgetitel zu kaufen, oder sich gar im Gebrauchtmarkt zu bedienen, ist dann nur allzu verständlich.
                              Und dass die Industrie wirklich mit aller Macht versucht, den Weiterverkauf von Spielen zu verhindern, obwohl letztens erst der EuGH höchstrichterlich entschieden hat, dass diese Praxis grds. unzulässig ist, sollte einem zeigen, wo das Problem wirklich liegt: Eben nicht beim pösen Raubkopierer, sondern bei der Raffgier der Publisher-Vorstände und fauler Aktionäre.

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                                Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
                                Und selbst wenn DVDs etc. gekauft werden, wieso werden die Kunden dann immer noch gegängelt mit Raubkopien "Werbungen"? Meine Güte, wir haben das Zeug doch gekauft.
                                Aeh, vergiss nicht, bei Filmen, Software, etc. hast du es nicht gekauft. Du bezahlst fuer ein beschraenktes, an bestimmte Bedingungen geknuepftes, Nutzungsrecht.
                                Wirklich gekauft hast du nur das "Material" der DVD.

                                An der Stelle koennte ich mich jetzt aufregen, wenn ich daran denke, dass Firmen einem sogar die genaue Art der Nutzung von gekaufter (sic!) Hardware (aka iPad, Konsolen) vorschreiben wollen, siehe Verbote von Jailbreaks, Hardware-Hacking (=Umbau) von Konsolen, etc.

                                Und die naechste, WIKRLICH GAAANZ GROSSE Diskussion steht schon in den Startloechern:
                                3D-Drucker, und damit verbunden die (un-)kontrollierte Online-Verbreitung von Druckvorlagen fuer alle moeglichen Gegenstaende: Kugelschreiber, Motorrad-Verkleidungen, Waffenteile, etc.
                                Da sind dann wesentlich mehr und groessere Firmen als nur die "Content-Mafia" betroffen. Entsprechend groesser duerften auch die Versuche sein, Einfluss auf die Politik zu nehemen, dass solche Druckvorlagen (CAD-Zeichnungen, etc) nicht raubmordkopiert werden.

                                Stichwort DPI.

                                Fuer die, die es nicht kennen:

                                Zuletzt geändert von xanrof; 16.11.2012, 01:15.
                                .

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