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Homosexualität gegen Bibel - wie steht ihr dazu?

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    #16
    Zitat von Moogie Beitrag anzeigen
    Nicht vor allem der Koran, nur der Koran. Gut, gewisse christliche Sekten (eventuell sogar die Katholiken, mit denen kenne ich mich nicht aus) sehen das noch anders, aber man kann nicht einfach sagen, dass es sich bei dem Christentum seit der Aufklärung noch um eine Buchreligion handeln würde. Das ist grob falsch. Seitdem haben wir eigentlich diese sogenannte "Bibel im Herzen" verbreitet, was dann viele aus Auselgungswahn bezeichnen. Also bevor hier jetzt wieder "ganz oder gar nicht" im Bezug auf die Bibel verlangt wird, eh, nein. Das kommt auf die Sekte an, zu der man gehört.
    Ich würde die Baptisten - weltweit etwa 50 Millionen und vor allem in den USA hinter den Katholiken die mitgliederstärkste Denomination - nicht als unbedeutende Sekte abtun. Denen ist die Unfehlbarkeit und Widerspruchsfreiheit der Bibel eines der obersten Prinzipien.
    "Mai visto un compagno uscire dal campo senza aver dato tutto e anche di più. Siamo la squadra più straniera d’Italia, dicono. Faccio però fatica a trovare in giro per il mondo un gruppo più attaccato alla maglia del nostro." - Javier Zanetti
    ¡Pueblo no bueno! ¡Pueblo es muy mal!

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      #17
      Trotzdem ist das Christentum noch lange keine Buchreligion.
      Los, Zauberpony!
      "Bin solch erzgutes Geschöpf und habe nun schon drei Menschen ermordet! Und unter den dreien zwei Priester."

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        #18
        Naja selbst der "Heilige" Orden der Templer soll gezwungene Homosexuelle Riten gehabt haben. Ich denke wie gesagt dass Homosexualität keine Glaubensfrage ist.
        Die naheliegendste Theorie ist für mich die Natürliche Auslese wobei man dies nicht über einen Kamm scheren sollte, schließlich gibt es genug bBdarf auf der Welt Hilfe zu leisten z.B. mit der Adoption eines elternlosen Kindes. So ist das Gleichgewicht ja hergestellt.- Böse ist das noch lange nicht , ich denke auch das eingroßteil der Member hier einschätzen kann was wirklich Böse ist.

        Ein weiterer von mir bereits Angesprochener Punkt ist das Homosexualität lediglich ein Überbegrif für eine Bestimmte Lebensweise oder Sexuelle Affinität ist, welche keinerlei Einfluss auf andere Charakterzüge hat. Ich finde es diskriminerend und anmaßend zugleich einen Menschen auf einen bestimmten Punkt zu reduzieren. Das sagt mir zumindest mein gesunder Menschenverstand.

        Was die Bibel angeht, möglich ist das schon dass man gewisse Ferse so auslegen könnte. Allerdings warnt sie eher vor zwischenmenschlichen Gewaltakten im Bezug auf Gleichgeschlechtlichen Sex und vor dem eventuellen Rückgang von Geburten (was so auch nict richtig ist da es verlagert wird). So lege ich das jedenfalls in einer modernen Sichtweise aus.


        LG Infinitas
        Zuletzt geändert von Infinitas; 23.11.2010, 20:45.
        Das letzte Treffen der Generationen in Wien war übrigens BOMBE ! Picards Moralkiste:"Schurken, die ihre Schnurrbärte zwirbeln, sind leicht zu erkennen, aber diejenigen, die sich in gute Taten kleiden, sind hervorragend getarnt."

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          #19
          Zitat von prince Beitrag anzeigen
          Meiner Meinung nach ist so eine sexuelle Ausrichtung eine Art von Fehlentwicklung , der irgendwo in der Entwicklung des Lebewesens geschieht.
          Homosexualität ist zu häufig, um eine Fehlentwicklung zu sein. Also ist deine Meinung falsch. Homosexualität könnte ein Nebeneffekt anderer, vorteilhafter genetischer Veranlagungen sein. Dann wäre es ein Trade-Off der evolutionär in Kauf genommen wird.

          Schliesslich gibt es ja auch sehr viele Fälle von schwulen Tieren.
          Biologisch kann ich dahinter keinen Sinn erkennen, aber sei es drum.
          Es gibt keine einfache Theorie dazu, aber eine Hypothese sieht in der Homosexualität ein Beispiel für Verwandtenselektion. Homosexuelle Söhne und Töchter würden keine eigenen Kinder großziehen, sondern stärker die nahen Verwandten unterstützen.

          Vielleicht hat Homosexualität auch verschiedene Ursachen? Oder es gibt verschiedene Formen?


          Was die Bibel anbelangt, gab es in der Antike ein massiv anderes Verständnis der Sexualität. Nach antiken Vorstellungen war Sex etwas, das zwischen ungleichen Partnern geschehen muss. Und zwar ungleich im Sinne eines hierarchischen Verständnisses, nicht eines biologischen Unterschieds.
          Sex mit einem männlichen Diener oder einem Jungen war also OK und nicht anstößig. Sex mit einem gleichgestellten Mann oder einer emanzipierten Frau galt als unnatürlich.

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            #20
            Zitat von Spooky Mulder Beitrag anzeigen
            Ich würde die Baptisten - weltweit etwa 50 Millionen [...]nicht als unbedeutende Sekte abtun.
            50 Millionen im Vergleich zu einer Milliarde Katholiken sind eine unbedeutende Sekte.

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              #21
              Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
              Im übrigen hat die Kirche nichts gegen Homosexuelle. Sie werden weder verbrannt noch gesteinigt, sie sind noch nicht einmal Sünder (was einem als Nicht-Kirchenmitglied aber auch egal sein könnte), so lange sie sich wie jeder andere Heterosexuelle auch daran halten, keinen außerehelichen Geschlechtsverkehr zu haben.
              Zitat von Whyme Beitrag anzeigen
              Gilt dafür die gesetzliche oder kirchliche Eheschließung als relevant?
              Hat man sich ein schönes Konstrukt gebaut, da sie nicht von der Kirche aus heiraten dürfen können sie auch kein Sex haben.

              Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
              Homosexualität ist zu häufig, um eine Fehlentwicklung zu sein. Also ist deine Meinung falsch. Homosexualität könnte ein Nebeneffekt anderer, vorteilhafter genetischer Veranlagungen sein. Dann wäre es ein Trade-Off der evolutionär in Kauf genommen wird.
              Ich hät da ja ne Idee, eine Spinnerei die der Evolution in gewissem Sinne etwas viel "verstand" andichtet: ist Homosexualität vllt ein Trick der Natur der Überbevölkerung durch die Menschheit entgegenzuwirken?

              Vielleicht hat Homosexualität auch verschiedene Ursachen? Oder es gibt verschiedene Formen?
              Also ich kann mich nur mit meinem Abi-Wissen durch solche Fragen schlängeln die sicher sehr komplex sind, aber wenn ich mal aus meinen Erfahrungen nach gehe: HS = Homosexualität

              - HS aus Neigung und Lust: Diese Leute können mit dem anderen Geschlecht erst gar keinen Spaß haben, empfinden Sex unangenehm.

              - HS aus Eigener Entscheidung. Scheint eher aus experimentierlust und eigenem Willen zu entstehen. man testet Bewusst beide Geschlechter aus und entscheidet sich dann wissentlich, unter anderem auch für die Bisexualität. Nebenform: HS aus Frust über das andere Geschlecht, auch "frustrierte-Ehefrau-Syndrom"

              -HS aus Liebe: Man verliebt sich in einen Menschen des anderen Geschlechts. Zum Teil nach Ende der Beziehung bewust weiter Homo oder auch wieder Heterosexuell, zum Teil einmalige Sache.
              You should have known the price of evil -And it hurts to know that you belong here - No one to call, everybody to fear
              Your tragic fate is looking so clear - It's your fuckin' nightmare

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              >>Hades Kriegsschiff ist gelandet<<

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                #22
                Zitat von Hades Beitrag anzeigen



                Ich hät da ja ne Idee, eine Spinnerei die der Evolution in gewissem Sinne etwas viel "verstand" andichtet: ist Homosexualität vllt ein Trick der Natur der Überbevölkerung durch die Menschheit entgegenzuwirken?
                Deinem Smilie entnehme ich, das du das selbst nicht ernsthaft erwägst. Daran tust du gut.

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                  #23
                  Nur mal ganz kurz, weil das ein sehr komplexes Thema ist.

                  Homosexualität entsteht auf demselben Wege, wie Heterosexualität. Wieviel davon genetisch und wieviel Prägung etc. ist, sei mal dahingestellt. Aber wie auch immer, eins wird jeder ernstzunehmende Experte bestätigen:

                  NIEMAND auf diesem Planeten "entscheidet" sich für seine Sexualität, wie er sich für die Farbe seines Autos oder die Marke seiner Schuhe entscheidet. Schon Kinsey wusste in den 50er Jahren, dass die Sexualität kein Prozess des bewussten Wollens ist, sondern der Veranlagung. Und diese, so gilt es seit Kinsey, wäre prinzipiell in einer gausschen Verteilungskurve breit gestreut.

                  Dass dem in der Realität nicht so ist, liegt daran, dass Sexualität natürlich nicht frei ist, sondern gesellschaftlichen Zwängen unterworfen wird. Die Gesellschaft präsentiert ein Lebensmodell, dem man zu folgen habe - eben die Mehrheitssexualität.

                  Dabei war es nicht immer so, dass Mann und Frau aus Liebe geheiratet haben und dann viele Kinder bekamen. Dieses Konzept der Mehrheitssexualität, wie sie im Westen gelebt oder als Ideal angestrebt wird, ist keine 200 Jahre alt.

                  Es ist von daher immer wieder drollig, wenn Heterosexuelle darüber grübeln, wie Homosexualität wohl entstehen könnte. Dabei legen sie damit nur offen, dass sie ihre eigene Sexualität offenbar niemals reflektiert haben, wohl weil für die meisten keine Notwendigkeit dazu bestanden hat.

                  Das einzige, was bei Schwulen als "Entscheidung" angesehen werden kann, ist die Entscheidung desjenigen, dessen Sexualität der Mehrheitssexualität widerspricht, diese trotzdem als Lebenskonzept anzunehmen und sie auszuprobieren. Das, was du meinst, Hades, ist nämlich nichts anderes als ausprobieren. Das hat aber nichts mit einer Entscheidung zu tun, sondern mit "Entdeckung". Man entdeckt seine Sexualität, also seine Veranlagung.
                  Zuletzt geändert von endar; 22.11.2010, 21:19.
                  Republicans hate ducklings!

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                    #24
                    Solange es einvernehmlich ist, gerne. Sollen sie sich doch lieben. Besser als wenn sie sich die Köppe einschlagen oder irgendwer vergewaltigt wird (auf alle Menschen bezogen, auch auf alle sexuellen Praktiken). Und wer gerne BDSM machen möchte, weil er es mag, gerne. Solange einvernehmlich. Also jeweils von Beiden Seiten gewollt.

                    Sex heutzutage ist doch sowieso nicht nur wegen der Fortpflanzung, so wie es die Kirche gerne will. Also als reiner Akt um sich zu Vermehren. Sonst dürften sämtliche streng gläubigen Christen keinen Spaß haben.

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                      #25
                      Zitat von Hades Beitrag anzeigen
                      -HS aus Liebe: Man verliebt sich in einen Menschen des anderen Geschlechts. Zum Teil nach Ende der Beziehung bewust weiter Homo oder auch wieder Heterosexuell, zum Teil einmalige Sache.
                      Gibt es das wirklich?
                      Das hört sich sehr romantisch an, aber passiert es auch in der Realität, dass jemand sich einmalig ins eigene/oder andere Geschlecht verliebt, obwohl er davor und danach eine ganz andere Sexualität besaß und besitzen wird?

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                        #26
                        Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
                        Deinem Smilie entnehme ich, das du das selbst nicht ernsthaft erwägst. Daran tust du gut.
                        Smilie bewusst gesetzt und auch so gemeint.

                        Zitat von endar Beitrag anzeigen
                        NIEMAND auf diesem Planeten "entscheidet" sich für seine Sexualität, wie er sich für die Farbe seines Autos oder die Marke seiner Schuhe entscheidet. Schon Kinsey wusste in den 50er Jahren, dass die Sexualität kein Prozess des bewussten Wollens ist, sondern der Veranlagung. Und diese, so gilt es seit Kinsey, wäre prinzipiell in einer gausschen Verteilungskurve breit gestreut.
                        Zitat von newman Beitrag anzeigen
                        Gibt es das wirklich?
                        Das hört sich sehr romantisch an, aber passiert es auch in der Realität, dass jemand sich einmalig ins eigene/oder andere Geschlecht verliebt, obwohl er davor und danach eine ganz andere Sexualität besaß und besitzen wird?
                        Tut mir leid, ich will hier keine Ansichten verbreiten, ich hab Bio nach der 11 abgewählt und das ist das was ich in meinem recht großen Homosexuellen Umfeld inzwischen beobachtet habe. Das stützt sich auf keine Umfragen oder Forschungsergebnisse...
                        You should have known the price of evil -And it hurts to know that you belong here - No one to call, everybody to fear
                        Your tragic fate is looking so clear - It's your fuckin' nightmare

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                          #27
                          Zitat von Hades Beitrag anzeigen
                          Ich hät da ja ne Idee, eine Spinnerei die der Evolution in gewissem Sinne etwas viel "verstand" andichtet: ist Homosexualität vllt ein Trick der Natur der Überbevölkerung durch die Menschheit entgegenzuwirken?
                          Nein. Allerdings hat Homosexulität einige andere evolutionäre Vorteile.
                          Ein homosexuelles Paar kann selbst keine Kinder bekommen, wodurch sie ihre Resourcen dazu einsetzen werden ihre Neffen und Nichten mit durchzubringen, was diesen eine wesentlich bessere Überlebenschance beschert. Somit überleben also Gene die zwar nicht direkt von ihnen selbst kommen, aber von ihren Geschwistern, womit diese sehr ähnlich sind.
                          Ähnliches sieht man auch bei einigen anderen Arten im Tierreich wo ein schwules Paar sich eine Leihmutter sucht, diese so lange duldet bis das Junge geboren oder das Ei gelegt ist und sie dann vertreibt. Diese Jungen haben dann eine wesentlich höhere Lebenswahrscheinlichkeit als bei Heteropaaren. Frag mich nicht warum, is einfach so.

                          Zudem stärkt sex auch immer Bindungen. Das haben die Griechen ja auch schon erkannt. Deren Elitetruppen bestanden gerne mal nur aus Schwulen, weil man sich dort sicher sein konnte, dass sie bis ans Ende für einander kämpfen.
                          Wenn du also mit sex Bindungen zu anderen Männern stärken kannst und die dir deswegen zur Hilfe kommen, wenn dich grad jemand mit ner Keule erschlagen will, oder es die Beziehungen in einer Gruppe verbessert, weswegen dich deine Gruppnmitglieder nicht mit der Keule erschlagen wollen, lebst du länger und kannst eventuell später doch einmal eine Frau schwängern oder eben deine Neffen und Nichten mit durchbringen.
                          Wieder einmal evolutionärer Vorteil.

                          Aber das ist mal wieder nen bisl sehr OT.


                          Aber ich bekomm ja noch Antworten von Cordess auf meine Fragen aus dem alten Thread. Da bin ich schonmal sehr gespannt drauf.

                          Zitat von endar Beitrag anzeigen
                          NIEMAND auf diesem Planeten "entscheidet" sich für seine Sexualität, wie er sich für die Farbe seines Autos oder die Marke seiner Schuhe entscheidet. Schon Kinsey wusste in den 50er Jahren, dass die Sexualität kein Prozess des bewussten Wollens ist, sondern der Veranlagung. Und diese, so gilt es seit Kinsey, wäre prinzipiell in einer gausschen Verteilungskurve breit gestreut.
                          Interessant ist da ja auch wie gleichförmig diese Kurve ist und wie sie doch eindeutig zeigt, dass die meisten menschen irgendwo um die Mitte herum liegen.
                          Ich empfehle ede der in ideses Buch noch nicht rein gesehen hat, es sich einmal auszuleihen. Kaufen ist etwas zu teuer, aber selbst meine Uni bibliothek hier hat es um Verleih.

                          Zitat von newman Beitrag anzeigen
                          Gibt es das wirklich?
                          Das hört sich sehr romantisch an, aber passiert es auch in der Realität, dass jemand sich einmalig ins eigene/oder andere Geschlecht verliebt, obwohl er davor und danach eine ganz andere Sexualität besaß und besitzen wird?
                          Unwahrscheinlich. Aber wie gesagt, die meisten Menschen sind Bi, unterdrücken nur eine Seite ihrer Sexualität um keine Probleme in der Gesselschaft zu bekommen. (bevor jetzt einige schreien wenn die ds können sollen die homos gefälligst auch ihre unterdrücken: Man kann einen Teil seiner sexualität untedrücken aber niemals die ganze. Dafür ist der Mensch nicht gebaut. Man sieht ja wie toll das Zölibat funzt.)
                          Es ist also wahrscheinlicher, dass sie Bi sind, ihre homo-Seite normalerweise unterdrücken, sich aber eben so stark in diesen einen Menschen verlieben, dass sie das nicht mehr können.
                          Zuletzt geändert von Slowking; 23.11.2010, 01:30.
                          Disclaimer: Meine Post sind meist nicht als Absolute zu vestehen, sondern sollen nur einen weiteren Blickwinkel bieten.
                          "Wer hat uns verraten? - Sozialdemokraten!" - Alte Volksweisheit
                          "The man who trades freedom for security does not deserve nor will he ever receive either." - Benjamin Franklin

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                            #28
                            Die Botschaft von Jesus lässt sich gemäß der Evangelien auf die beiden in unmittelbarer Verbindung zueinander stehenden, wichtigsten Gebote der Nächstenliebe und der Gottesliebe zusammenfassen und da alle weiteren in christlicher Tradition verwendeten Schriften, insbesondere das Alte Testament, bereits von ihm selbst in dieser Weise gedeutet werden, sollte eigentlich auch kein Zweifel daran bestehen, wie biblische Texte im christlichen Sinne zu auszulegen sind.

                            Ob das auch überall so praktiziert wird, steht auf einem anderen Blatt, aber grundlegend predigt Jesus eine ziemlich radikale Forderung nach Toleranz und absolutem Pazifismus. Da passt eine Ächtung von Minderheiten eigentlich nicht ins Programm.

                            Mir wollte allerdings schonmal eine Freikirchlerin erzählen, es wäre der Teufel, der den Menschen einreden würde, Homosexuellen gegenüber tolerant zu sein. Da kann man sich nur noch an den Kopf fassen. Aber so ist das eben, die Form überholt nicht selten den Inhalt und in diesem Sinne sollte man nicht unbedingt von den Ansichten Mancher auf die grundlegende Botschaft schließen.

                            Viele dieser Konservativen berufen sich bezüglich ihrer Ansicht zur Homosexualität auf das Buch Levitikus des AT, in dem irgendwo steht, dass es "dem Herrn ein Gräul" wäre, "wenn ein Mann bei einem Manne liegt, wie bei einer Frau". Im selben Buch stehen aber auch etliche Ess- und Hygienevorschriften, an die man sich als Christ nicht zu halten braucht, geschweige denn, dass Christen in der Regel beschnitten wären. Darüber hinaus galten diese Vorschriften vorwiegend für die Priesterkasten. Das Einzige, was die besagte Textstelle klar macht, ist dass Gott in jedem Fall ein Mann sein muss, weil - Lesben sind offenbar OK.

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                              #29
                              Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
                              Nein. Allerdings hat Homosexulität einige andere evolutionäre Vorteile.
                              Ein homosexuelles Paar kann selbst keine Kinder bekommen, wodurch sie ihre Resourcen dazu einsetzen werden ihre Neffen und Nichten mit durchzubringen, was diesen eine wesentlich bessere Überlebenschance beschert.
                              Wie ich oben schon schrieb, ist diese Form der Verwandtenselektion für Homosexualität nicht wirklich empirisch belegt. Aber immerhin eine Hypothese.

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                                #30
                                Zitat von newman Beitrag anzeigen
                                Gibt es das wirklich?
                                Das hört sich sehr romantisch an, aber passiert es auch in der Realität, dass jemand sich einmalig ins eigene/oder andere Geschlecht verliebt, obwohl er davor und danach eine ganz andere Sexualität besaß und besitzen wird?
                                Ich glaube ja nicht an die Mär der allgemeinen Bisexualität. Wohl aber glaube ich daran, dass es eine gewisse Neugier auf gleichgeschlechtlichen Sex gibt, es gibt ja auch Studien, in denen das belegt wurde. Trifft man auf den passenden Menschen, zu dem man das nötige Vertrauen hat, mag es sein, dass man diese Neugier auch mal auslebt. Für außenstehende mag es dann so aussehen als habe man sich einmalig in eine Person des gleichen Geschlechts verliebt.

                                Die Anzahl der Homosexuellen, die schonmal heterosexuellen Geschlechtsverkehr hatten, ist natürlich im Vergleich höher. Der Druck, sich anzupassen, ist teilweise doch ziemlich hoch, so das manch Schwuler und so manche Lesbe eine heterosexuelle Beziehung eingeht um nicht aufzufallen, bis sie sich dann doch trauen, sich zu outen. Oder eben auch nicht.

                                LG
                                Whyme
                                "Und wie alle Priester haben sie als erstes gelernt, Wahrheit mit "Ketzerei" zu übersetzen."
                                -Frank Herbert - Der Herr des Wüstenplaneten

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