Nachdem der Hype erstmal vorbei ist, kann man diesen Thread ruhigen Gewissens aufmachen.
Ich war im Frühling 2009 auf dem Jakobsweg, genauer: dem Camino Francés, unterwegs. Beginnend in Saint-Jean-Pied-de-Port, dem Klassiker unter den möglichen Startpunkten, war ursprünglich beabsichtigt, Santiago de Compostela zu erreichen. Aber aufgrund einer (sehr schmerzhaften) Achillessehnenentzündung musste ich nach ca. 200 km meine Pilgerreise vorzeitig (in Burgos) abbrechen.
Nichtsdestotrotz verbinde ich die Zeit auf dem Jakobsweg mit sehr vielen schönen Erinnerungen. Am beeindruckendsten waren die vielen Begegnungen mit unterschiedlichen Menschen aus unterschiedlichen Nationen: Da war z.B. ein Pilger aus der Schweiz, der jeden Tag seine 40km heruntergekloppt hat, oder ein Pilger aus Frankreich, der sich von Müll ernährt und unter freiem Himmel geschlafen hat, oder ein Pilger aus Mexiko, mit dem ich Filmmelodien à la "Die glorreichen Sieben" gepfiffen habe. Der Jakobsweg ist voller Geschichten, sage ich seitdem immer.
Man kommt wirklich sehr schnell mit anderen Pilgern in Kontakt und freundet sich an. Sehr schnell bilden sich Grüppchen heraus, die mehrere Tages-Etappen gemeinsam gehen. Beeindruckend dabei auch die Solidarität innerhalb der Pilgergemeinschaft: Man hilft sich, wo man nur kann. In den Herbergen findet dann auch oft etwas statt, was es heutzutage immer seltener gibt: die Einnahme von Essen und Getränken mit fremden Menschen in geselliger Runde. Es ist erstaunlich, mit wie wenig man sich als Mensch zufrieden geben kann und dass in dem Verzicht, den man übt, gleichzeitig auch eine Menge Genuss drinsteckt.
Ich war auch ziemlich verblüfft, wie unkompliziert man in den Herbergen unterkommt. In der Regel bezahlt man zwischen fünf und zehn Euro pro Übernachtung, vorausgesetzt man kann sich als Pilger ausweisen. Der Jakobsweg eignet sich damit auch Reiseziel für preisbewusste (und erlebnisorientierte) "Urlauber". Pilgerherbergen finden sich in regelmäßigen Abständen, sodass man sich auch kürzere Tages-Etappen gönnen kann.
Andere Dinge fand ich dagegen ziemlich lästig (z.B. teilweise überfüllte Herbergen mit schnarchenden Menschen, die Öffnungszeiten von spanischen Geschäften und Gaststätten oder dass die Spanier in der Regel keine Fremdsprachen sprechen wollen/können), aber das gehört einfach dazu.
Für nächstes Jahr plane ich, auf den Jakobsweg zurückzukehren. Eventuell werde ich da weitermachen, wo ich aufgehört habe, es ist aber auch möglich, dass ich auf dem Jakobsweg in Frankreich pilgern werde.
Mich würde interessieren, ob es hier im Forum evtl. auch Pilger gibt, die auf dem Jakobsweg (in Spanien, Frankreich, Portugal, Deutschland oder sonst wo) unterwegs waren.
Ich war im Frühling 2009 auf dem Jakobsweg, genauer: dem Camino Francés, unterwegs. Beginnend in Saint-Jean-Pied-de-Port, dem Klassiker unter den möglichen Startpunkten, war ursprünglich beabsichtigt, Santiago de Compostela zu erreichen. Aber aufgrund einer (sehr schmerzhaften) Achillessehnenentzündung musste ich nach ca. 200 km meine Pilgerreise vorzeitig (in Burgos) abbrechen.
Nichtsdestotrotz verbinde ich die Zeit auf dem Jakobsweg mit sehr vielen schönen Erinnerungen. Am beeindruckendsten waren die vielen Begegnungen mit unterschiedlichen Menschen aus unterschiedlichen Nationen: Da war z.B. ein Pilger aus der Schweiz, der jeden Tag seine 40km heruntergekloppt hat, oder ein Pilger aus Frankreich, der sich von Müll ernährt und unter freiem Himmel geschlafen hat, oder ein Pilger aus Mexiko, mit dem ich Filmmelodien à la "Die glorreichen Sieben" gepfiffen habe. Der Jakobsweg ist voller Geschichten, sage ich seitdem immer.
Man kommt wirklich sehr schnell mit anderen Pilgern in Kontakt und freundet sich an. Sehr schnell bilden sich Grüppchen heraus, die mehrere Tages-Etappen gemeinsam gehen. Beeindruckend dabei auch die Solidarität innerhalb der Pilgergemeinschaft: Man hilft sich, wo man nur kann. In den Herbergen findet dann auch oft etwas statt, was es heutzutage immer seltener gibt: die Einnahme von Essen und Getränken mit fremden Menschen in geselliger Runde. Es ist erstaunlich, mit wie wenig man sich als Mensch zufrieden geben kann und dass in dem Verzicht, den man übt, gleichzeitig auch eine Menge Genuss drinsteckt.
Ich war auch ziemlich verblüfft, wie unkompliziert man in den Herbergen unterkommt. In der Regel bezahlt man zwischen fünf und zehn Euro pro Übernachtung, vorausgesetzt man kann sich als Pilger ausweisen. Der Jakobsweg eignet sich damit auch Reiseziel für preisbewusste (und erlebnisorientierte) "Urlauber". Pilgerherbergen finden sich in regelmäßigen Abständen, sodass man sich auch kürzere Tages-Etappen gönnen kann.
Andere Dinge fand ich dagegen ziemlich lästig (z.B. teilweise überfüllte Herbergen mit schnarchenden Menschen, die Öffnungszeiten von spanischen Geschäften und Gaststätten oder dass die Spanier in der Regel keine Fremdsprachen sprechen wollen/können), aber das gehört einfach dazu.
Für nächstes Jahr plane ich, auf den Jakobsweg zurückzukehren. Eventuell werde ich da weitermachen, wo ich aufgehört habe, es ist aber auch möglich, dass ich auf dem Jakobsweg in Frankreich pilgern werde.
Mich würde interessieren, ob es hier im Forum evtl. auch Pilger gibt, die auf dem Jakobsweg (in Spanien, Frankreich, Portugal, Deutschland oder sonst wo) unterwegs waren.
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