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Ist die Welt duch ein Paradoxon entstanden?

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    #31
    Der schwierige Weg zur Quantengravitation

    Zitat von cyberloki Beitrag anzeigen
    Ok ich muss zugeben ich hab nur wenig Ahnung von dem ganzen Relativitätstheorie und so aber so weit ich weis widersprechen sich Relativitätstheorie und Quantenphysik und vermutlich ist eine von beiden nicht oder nur teilweise Korrekt und laut der Quantenphysik sind Paradoxien doch möglich.
    Das wäre mir neu.

    Aber es stimmt schon, dass die allgemeine Relativitätstheorie (ART) und die Quantenmechanik (QM) nicht so recht zusammen passen wollen. So sagt die ART nulldimensionale Singularitäten voraus, die es gemäß der QM nicht geben kann.

    So, wie ich Dich verstehe, vermutest Du, dass die ART nicht, oder nur teilweise, korrekt ist. Nun, bisher hielt die ART allen experimentellen Überprüfungen stand.
    So sagte die einsteinische Theorie voraus, dass "träge Masse" und "schwere Masse" identisch sind. Dies konnte recht überzeugend durch das Eötvös-Experiment falsifiziert werden, indem Baron von Eötvös feststellte, dass alle Körper unabängig von ihre Masse gleich schnell fallen.

    Auch würde GPS, ohne Berücksichtigung der ART, gar nicht funktionieren, jedenfalls nicht so genau. Das hängt mit der Zeitdilatation zusammen, welche die Relativitätstheorie voraussagte und widerholt durch Messungen bestätigt wurde.
    Diskussionen zur Relativitätstheorie findest Du hier:
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    Ähnliches gilt für die QM. Der mathematische Formalismus wird nicht bestritten. So war es notwendig, die QM zu berücksichtigen, um die Speicherkapazität der Festplatten zu erhöhen. Auch konnte die QM bisher allen Versuchen, sie zu widerlegen, mühelos widerstehen.

    Wir haben also zwei überprüfte Theorien, die in der heutigen Technik zwingend berücksichtigt werden müssen und als bestätigt gelten, die nicht so recht zusammenpassen wollen. Die ART und die QM sind daher als Teilbeschreibungen der Natur anzusehen.

    Ein Ausweg aus diesem Dilemma versucht man seit Jahrzehnten zu finden, indem man beide großen Theorien zu einer Theorie der Quantengravitation (QG) zusammenfasst.
    Dazu ist es notwendig, die nicht quantisierten Quantenfelder zu quantisieren. Dies gelang in der Quantenfeldtheorie (QFT), in der man drei der vier fundamentalen Wechselwirkungen zusammenschloss. Nun muss noch die Hürde genommen werden, auch das Gravitationsfeld zu quantisieren. Dazu muss man allerdings die QFT mit der ART zu einer Theorie der QG zusammenfassen.
    Die bekanntesten Vertreter der QG sind die Superstringtheorie und die Loop-Quantengravitation (LQG).

    Gemäß der Superstringtheorie bestehen alle Teilchen aus eindimensionalen Fäden, die Strings genannt werden. Anstelle von nulldimensionalen Punktteilchen der Elementarteilchenphysik haben wir also extrem winzige Strings, die offen, oder geschlossen sein können. Die Schwingung der Strings bestimmt IMHO nun, um was für Teilchen es sich handelt (bspw. Photon oder Elektron).
    Allerdings muss ich einräumen, dass ich mit der Superstringtheorie nicht vertraut bin - Agent Scullie kann das wesentlich besser erklären.

    Gemäß der LQG (Schleifenquantengravitation) ist die Raumzeit auf mikroskosmischer Ebene dynamisch. Demnach ist die Raumzeit selbst quantisiert und die Quantenzustände werden durch ein Spin-Netzwerk beschrieben. Ergänz man den Raum nun durch die Zeit zur Raumzeit, werden aus denKnoten des Spin-Netzwerkes Linien, und aus den Linien des Spin-Netzwerkes werden Flächen - so erhält man den Spin-Schaum.

    Vielleicht interessiert Dich hierzu auch die Diskussion hier:


    Zitat von cyberloki Beitrag anzeigen
    also ich halte das vür nicht so abwägig und immerhin bräuchte man so kein vorheriges Universum welches auch wider einen Ursprung haben müsste und ebensowenig einen Gott der ja auch immer da gewesen sein muss oder au irgendwann entstanden sein muss!
    Dies beinhaltet allerdings eine kausale Schleife und verletzt das Ursache-Wirkungs-Prinzip.
    Das die Quantenmechanik nicht determiniert ist, bedeutet nicht, dass sie kausale Schleifen erlaubt. Dies bedeutet AFAIK lediglich, dass man den Ort der Lokaliserung eines Teilchens auch dann nicht vorhersagen kann, wenn einem alle Daten zur Verfügungs stehen.

    In der klassischen Mechanik wären z.B. die Abläufe bei Billard-Spiel, sobald man die weiße Kugel angestoßen hat, vorberechenbar, sofern man Masse, Ort und Impuls aller Kugeln, sowie die Beschaffenheit des Billard-Tisches, kennt. Somit unterlieg das Billard-Spiel der klassischen Mechanik und ist determiniert. Der scheinbare Zufall ist subjektiv.

    Wären die Billardkugeln Quantenobjekte (wie bspw. Elektronen), könnte man nicht mehr mit Sicherheit sagen, wann eine bestimmte Kugel in ein bestimmtes Loch fällt, man könnte dafür nur noch eine statistische Wahrscheinlichkeit angeben. Man könnte noch nicht einmal sagen, ob man mit überhaupt eine Kugel trifft. Man könnte nur bei einer bestimmten Anzahl von Stößen eine statistische Wahrscheinlichkeit dafür angeben. Die Welt der Quanten erscheint mir daher interdeterminiert und beinhaltet einen objektiven Zufall.
    Billardkugeln als Quantenobjekte wären nicht an einem bestimmten Ort positioniert, sondern wären superposioniert auf der ganzen Fläche des Tisches (wie eine Welle). Erst beim Stoß würde ihre Wellenfunktion zusammenbrechen und sie erscheinen als Teilchen. Aber kausale Schleifen wären ihnen trotzdem nicht möglich.

    Falls Dich das Thema interessiert, findest Du hier eine Diskussion dazu:
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    Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
    "To be continued" ist eben ein zwanghafter Teil in uns, weswegen wir Antworten auf unlösbare Fragen suchen. C'est la vie!
    Obwohl dieser menschliche "Impuls", alles zu erfragen, mich manchmal zur Verzweiflung führt. Leider erweist sich eines meiner Interessengebiete, die Physik, als zu schwierig für mich. "Schuld" ist natürlich die Mathematik.
    Zuletzt geändert von Halman; 12.11.2010, 17:07.

    Kommentar


      #32
      Zitat von cyberloki Beitrag anzeigen
      Ok ich muss zugeben ich hab nur wenig Ahnung von dem ganzen Relativitätstheorie und so aber so weit ich weis widersprechen sich Relativitätstheorie und Quantenphysik und vermutlich ist eine von beiden nicht oder nur teilweise Korrekt und laut der Quantenphysik sind Paradoxien doch möglich.
      die Quantenmechanik erlaubt zwar einige der Alltagserfahrung widersprechende Phönomene, Zeitreiseparadoxa sind da jedoch nicht drunter.


      .
      EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

      Agent Scullie schrieb nach 13 Minuten und 27 Sekunden:

      Zitat von Halman Beitrag anzeigen
      Aber es stimmt schon, dass die allgemeine Relativitätstheorie (ART) und die Quantenmechanik (QM) nicht so recht zusammen passen wollen. So sagt die ART nulldimensionale Singularitäten voraus, die es gemäß der QM nicht geben kann.
      wie kommst du darauf, dass es gemäß der QM keine Singularitäten geben könne? Man hofft darauf, dass in einer Theorie der Quantengravitation keine Singularitäten auftreten, das heißt aber nicht, dass die gewöhnliche Quantentheorie, ohne Berücksichtigung der Gravitation, etwas gegen Singularitäten hätte.

      Zitat von Halman Beitrag anzeigen
      Ein Ausweg aus diesem Dilemma versucht man seit Jahrzehnten zu finden, indem man beide großen Theorien zu einer Theorie der Quantengravitation (QG) zusammenfasst.
      Dazu ist es notwendig, die nicht quantisierten Quantenfelder zu quantisieren.
      "nicht quantisierte Quantenfelder" gibt es nicht. Entweder ein Feld ist quantisiert, dann ist es ein Quantenfeld, oder es ist nicht quantisiert, dann ist es kein Quantenfeld. In einer Theorie der Quantengravitation wäre nur ein einziges Feld zu quantisieren - das Gravitationsfeld. Die übrigen in der Natur vorkommenden Felder sind bereits in der gewöhnlichen Quantentheorie, formuliert als QFT, quantisiert.

      Zitat von Halman Beitrag anzeigen
      Dies gelang in der Quantenfeldtheorie (QFT), in der man drei der vier fundamentalen Wechselwirkungen zusammenschloss.
      du verwechselst die QFT mit der GUT. Die QFT ist erstmal nur eine Theorie darüber, wie man Felder quantisiert. Auf das EM-Feld angewandt kommt die QED heraus, auf die starke Kernkraft angewandt die QCD. Die Vereinigung der verschiedenen QFTn der verschiedenen Wechselwirkungen ist nicht Gegenstand der QFT selbst, sondern der GUT.
      Die GUT der starken, schwachen und elektromagnetischen Wechselwirkung als "gelungen" zu bezeichnen, wäre auch nicht ganz treffend: die von ihr gemachten Vorhersagen wie z.B. der Protonenzerfall konnten nicht bestätigt werden. "Gelungen" ist bislang nur die Vereinigung der elektromagnetischen und schwachen Wechselwirkung.
      Zuletzt geändert von Agent Scullie; 14.11.2010, 05:37. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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        #33
        Quantisierung von Feldern

        @Agent Scullie

        Ich habe mich schon gefragt, wo Du steckst. Du hast mich ja lange schmoren lassen - ich glaubte doch tatsächlich, ich lag richtig. Stolz ich war ...

        Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
        wie kommst du darauf, dass es gemäß der QM keine Singularitäten geben könne? Man hofft darauf, dass in einer Theorie der Quantengravitation keine Singularitäten auftreten, das heißt aber nicht, dass die gewöhnliche Quantentheorie, ohne Berücksichtigung der Gravitation, etwas gegen Singularitäten hätte.
        Nun, ich komme aufgrund folgender Aussage auf dem Buch "Skurrile Quantenwelt darauf, das die QM keine Singularitäten erlaubt:
        Zitat von Silvia Arroyo Camejo:
        Im Falle der schwarzen Löcher beispielsweise wird duch die allgemeine Relativitätstheorie die Existenz von Singularitäten, Orten unendlicher Raum-Zeit-Krümmung, vorausgesagt, was aber aus quantenphysialischer Sicht vollkommen unmöglich ist.
        Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
        "nicht quantisierte Quantenfelder" gibt es nicht. Entweder ein Feld ist quantisiert, dann ist es ein Quantenfeld, oder es ist nicht quantisiert, dann ist es kein Quantenfeld. In einer Theorie der Quantengravitation wäre nur ein einziges Feld zu quantisieren - das Gravitationsfeld. Die übrigen in der Natur vorkommenden Felder sind bereits in der gewöhnlichen Quantentheorie, formuliert als QFT, quantisiert.
        Danke für die Korrektur. Im Thread über "Quantenobjekte und Quantenfelder" dürfte Dir schon aufgefallen sein, dass ich kaum etwas über die Felder weiß. Die Diskussion darüber ist mir dort zu kurz gekommen. Warum sprechen wir fast immer nur über Teilchen?
        Leider habe ich Schwierigkeiten, die komplizierten Zusammenhänge richtig zu sortieren, so bringe ich leider immer wieder Begriffe durcheinander.
        Natürlich sind Quantenfelder schon quantisiert.

        Ich zitiere mal weier aus meinem Buch Skurrile Quantenwelt:
        Zitat von Silvia Arroyo Camejo:
        Die Quantenfeldtheorie beinhaltet tatsächlich drei verschiedene Quantenfeldtheorien, deren jede jeweils eine fundamentale Wechselwirkung beschreibt: Die Quantenchromodynamik (QCD) ist die Theorie der starken Wechselwirkung, welche zwischen den Quarks herrscht (...). Die Quantenelektrodynamik (QED) beschreibt die elektromagnetische Wechselwirkung, und in ihrer um die dritte, nämlich die schwache Wechselwirkung erweiterten Formulierung, der Quantenflavourdynamik (QFD), die der elektroschwachen Wechselwirkung. Die Quantenfeldtheorie besteht demgemäß aus dem Zusammenschluss von Quantenchromodynamik und Quntenflavourdynamik.
        Irgendwie hatte ich es bei der Vielzahl der Informationen falsch aufgefasst und kam zum Schluss, dass die Felder erst in der QFT quantisiert werden.
        Hier muss ich gestehen, dass ich von diesen Begriffen zum erstenmal duch mein Buch erfahren habe. Diese tauchen dort auch erst am Ende auf und werden nicht näher erläutert.
        Also werden bereits in der QCD und die QFD (welche die QED beinhaltet) die klassischen Felder quantisiert und in der QFT zusammengefasst, richtig?

        Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
        du verwechselst die QFT mit der GUT. Die QFT ist erstmal nur eine Theorie darüber, wie man Felder quantisiert. Auf das EM-Feld angewandt kommt die QED heraus, auf die starke Kernkraft angewandt die QCD. Die Vereinigung der verschiedenen QFTn der verschiedenen Wechselwirkungen ist nicht Gegenstand der QFT selbst, sondern der GUT.
        Nun, dann führte mich wohl meine Interpretation des Satzes ...
        Zitat aus Skurrile Quantenwelt:
        Die Quantenfeldtheorie besteht demgemäß aus dem Zusammenschluss von Quantenchromodynamik und Quntenflavourdynamik.
        ... in die irre.

        Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
        Die GUT der starken, schwachen und elektromagnetischen Wechselwirkung als "gelungen" zu bezeichnen, wäre auch nicht ganz treffend: die von ihr gemachten Vorhersagen wie z.B. der Protonenzerfall konnten nicht bestätigt werden. "Gelungen" ist bislang nur die Vereinigung der elektromagnetischen und schwachen Wechselwirkung.
        Also, gelungen ist bislang nur die Quantenflavourdynamik, richtig?

        Konnte die Vorhersage des Protonenzerfalles nicht sogar falsifiziert und damit die GUT widerlegt werden? Oder ist meine Annahme hier voreilig?
        Zuletzt geändert von Halman; 15.11.2010, 03:01.

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          #34
          Zitat von Halman Beitrag anzeigen
          Nun, ich komme aufgrund folgender Aussage auf dem Buch "Skurrile Quantenwelt darauf, das die QM keine Singularitäten erlaubt:
          hm, keine Ahnung wie Frau Camejo zu dieser Ansicht gelangt. Vielleicht meint sie ja eigentlich die Quantengravitation.

          Zitat von Halman Beitrag anzeigen
          Danke für die Korrektur. Im Thread über "Quantenobjekte und Quantenfelder" dürfte Dir schon aufgefallen sein, dass ich kaum etwas über die Felder weiß. Die Diskussion darüber ist mir dort zu kurz gekommen. Warum sprechen wir fast immer nur über Teilchen?
          nun ja, dabei könnte eine Rolle spielen, dass sich in der Teilchenphysik Felder vorwiegend in Form von Teilchen manifestieren. Im makroskopischen Bereich lassen sich z.B. magnetische Felder mit Hilfe von Eisenpfeilspänen registrieren, im Bereich der Elementarteilchen geht das auf diese Weise nicht.

          Zitat von Halman Beitrag anzeigen
          Ich zitiere mal weier aus meinem Buch Skurrile Quantenwelt:
          diese Formulierung ist aber so auch nicht richtig. Frau Camejo stellt die QFT ja so dar, als wäre sie das Standardmodell oder die GUT. Das ist sie aber nicht. Die QFT ist eine Art Prototyp oder Schablone für quantisierte Feldtheorien. QCD und QFD ergeben sich durch Anwenden der QFT auf die starke und elektroschwache WW.

          Zitat von Halman Beitrag anzeigen
          Irgendwie hatte ich es bei der Vielzahl der Informationen falsch aufgefasst und kam zum Schluss, dass die Felder erst in der QFT quantisiert werden.
          ist ja auch so. Nur das Verhältnis der QFT zur QCD und QFD ist ganz anders als von Frau Camejo dargestellt.

          Zitat von Halman Beitrag anzeigen
          Also werden bereits in der QCD und die QFD (welche die QED beinhaltet) die klassischen Felder quantisiert und in der QFT zusammengefasst, richtig?
          zusammengefasst werden sie im Standardmodell, in dem Sinne, dass die starke und die elektroschwache WW zwei voneinander unabhängige Kräfte sind, die koexistieren. Der Versuch der Vereinheitlichung zu einer einzigen Wechselwirkung wird in der GUT gemacht.

          Zitat von Halman Beitrag anzeigen
          Nun, dann führte mich wohl meine Interpretation des Satzes ...

          ... in die irre.
          ich würde eher sagen: der Satz selbst ist falsch formuliert.

          Zitat von Halman Beitrag anzeigen
          Also, gelungen ist bislang nur die Quantenflavourdynamik, richtig?
          und die Quantenchromodynamik.

          Zitat von Halman Beitrag anzeigen
          Konnte die Vorhersage des Protonenzerfalles nicht sogar falsifiziert und damit die GUT widerlegt werden? Oder ist meine Annahme hier voreilig?
          man konnte zeigen, dass die Halbwertszeit des Protons, falls es zerfällt, wesentlich länger sein muss als von der GUT vorhergesagt. Widerlegt wurde der Protonenzerfall dadurch nicht, nur die Untergrenze für seine Halbwertszeit wurde heraufgesetzt.

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            #35
            Geheimnissvolle Quantenfelder

            Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
            hm, keine Ahnung wie Frau Camejo zu dieser Ansicht gelangt. Vielleicht meint sie ja eigentlich die Quantengravitation.
            Der Zusammenhang zeigt mir, dass sie tatsächlich die Quantenfeldtheorie meint. Erst danach kommt sie auf die vierte WW, die Gravitation, zu sprechen und von der Aufgabe der Quantengravitationsphysiker, eine quantisierte Feldtheorie zur Gravitation mit den anderen Quantenfeldtheorien im Einklang zu bringen.
            Danach werden die String-Theorie und die Loop-Quantengravitation kurz vorgestellt und einander gegenübergestellt.

            Ich habe mein abgeschriebenes Zitat noch einmal mit der Passage im Buch verglichen und dabei einen Rechtschreibfehler (Buchstabendreher) und einen Zeichensetzungsfehler korrigiert. Es steht tatsächlich so im Buch.

            Im Nachwort schrieb Frau Camejo über sich selbst:
            Zitat von Silvia Arroyo Camejo:
            Des Weiteren möchte ich erwähnt haben, dass ich meinerseit vielleicht auch nicht als die geeignete Persönlichkeit angesehen werden kann, um die aktuellen Rätsel der Quantenphysik zu lösen. Selbst deren Darstellung ist aus meiner zugegebenermaßen bescheidenen Position im Alter von 17 - 19 Jahren, kurz vor dem Abitur stehend und noch ohne Physikstudium, recht herausfordernd. Schließlich erlangte ich meine Kenntnisse über die Quantenwelt ausschließlich auf autodidaktische Art und Weise.
            Bereits damals wusste sie vielmehr über Physik, als ich je wissen werde. Das sie noch vor ihrem Abitur ein mMn wirklich gutes Buch über Quantenphysik schrieb, dass mir - obwohl ich es nur teilweise verstand - bezüglich der Quantenwelt mehr Informationen vermittelte, als die gesamte mir bisher bekannte Populärwissenschaft zusammengenommen, verdient meinen ehrlichen !

            Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
            nun ja, dabei könnte eine Rolle spielen, dass sich in der Teilchenphysik Felder vorwiegend in Form von Teilchen manifestieren. Im makroskopischen Bereich lassen sich z.B. magnetische Felder mit Hilfe von Eisenpfeilspänen registrieren, im Bereich der Elementarteilchen geht das auf diese Weise nicht.
            Und dennoch sind die Eisenpfeilspäne nicht das Magnetfeld selbst. - Die Quantenfelder sind für mich noch etwas Geheimnisvolles.

            Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
            diese Formulierung ist aber so auch nicht richtig. Frau Camejo stellt die QFT ja so dar, als wäre sie das Standardmodell oder die GUT. Das ist sie aber nicht. Die QFT ist eine Art Prototyp oder Schablone für quantisierte Feldtheorien. QCD und QFD ergeben sich durch Anwenden der QFT auf die starke und elektroschwache WW.
            Also ist die QFT ein Zwischenschritt. Vielleicht führte der Name Quantenfeldtheorie zu falschen Schluss. Bei diese Namen würde ich jedenfalls eine fertige physikalische Theorie erwarten.

            Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
            ist ja auch so. Nur das Verhältnis der QFT zur QCD und QFD ist ganz anders als von Frau Camejo dargestellt.
            Wie ist es denn?

            Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
            zusammengefasst werden sie im Standardmodell, in dem Sinne, dass die starke und die elektroschwache WW zwei voneinander unabhängige Kräfte sind, die koexistieren. Der Versuch der Vereinheitlichung zu einer einzigen Wechselwirkung wird in der GUT gemacht.
            Was nicht gelungen ist. Aufgrund der Informationen betrachte ich die GUT als falsifiziert.

            Da fällt mir die Aussage eines berühmten Physikers ein, der sagte: Falls Gott die Welt geschaffen hat, war seine Hauptsorge sicher nicht, sie so zu machen, dass wir sie verstehen können.

            Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
            ich würde eher sagen: der Satz selbst ist falsch formuliert.
            Dann habe ich also doch "richtig gelernt", nur ist meine Literatur nicht perfekt.

            Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
            und die Quantenchromodynamik.
            Von diesen Theorien weis ich bisher nur, dass es sie gibt. Mein Wissen darüber ist etwa mit den Anzahl der Teilchen im Vakuum vergleichbar. (Ich bestehe also darauf, dass es über 0 liegt )

            Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
            man konnte zeigen, dass die Halbwertszeit des Protons, falls es zerfällt, wesentlich länger sein muss als von der GUT vorhergesagt. Widerlegt wurde der Protonenzerfall dadurch nicht, nur die Untergrenze für seine Halbwertszeit wurde heraufgesetzt.
            Ich erinnere mich, dass wir über die GUT bereits in diesem Thread diskutiert haben (als ich noch ein Newbie war ): http://www.scifi-forum.de/off-topic/...ml#post2175446

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              #36
              Zitat von Halman Beitrag anzeigen
              Also ist die QFT ein Zwischenschritt. Vielleicht führte der Name Quantenfeldtheorie zu falschen Schluss. Bei diese Namen würde ich jedenfalls eine fertige physikalische Theorie erwarten.
              oh, die QFT ist eine fertige physikalische Theorie, genauso wie die klassische Feldtheorie, die klassische Mechanik oder die Quantenmechanik. Sie sagt aus, wie sich quantisierte Felder verhalten und aneinander koppeln - nur eben nicht, welche Felder es in der Natur gibt und wie groß die Kopplungsstärken sind. Das muss man anhand der empirischen Daten in die Theorie hineinstecken - und gelangt auf diese Weise zu den wechselwirkungsspezifischen QFTn wie der QFD oder der QCD. Analog sagen klassischen Mechanik und Quantenmechanik aus, wie sich Teilchen mit gegebenen Eigenschaften (Masse, Wechselwirkungen) verhalten, aber nicht, welche Teilchen mit welchen Eigenschaften es gibt, das sind freie Parameter dieser Theorien.

              Zitat von Halman Beitrag anzeigen
              Wie ist es denn?
              so wie von mir beschrieben.

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                #37
                Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
                oh, die QFT ist eine fertige physikalische Theorie, genauso wie die klassische Feldtheorie, die klassische Mechanik oder die Quantenmechanik. Sie sagt aus, wie sich quantisierte Felder verhalten und aneinander koppeln - nur eben nicht, welche Felder es in der Natur gibt und wie groß die Kopplungsstärken sind. Das muss man anhand der empirischen Daten in die Theorie hineinstecken - und gelangt auf diese Weise zu den wechselwirkungsspezifischen QFTn wie der QFD oder der QCD. Analog sagen klassischen Mechanik und Quantenmechanik aus, wie sich Teilchen mit gegebenen Eigenschaften (Masse, Wechselwirkungen) verhalten, aber nicht, welche Teilchen mit welchen Eigenschaften es gibt, das sind freie Parameter dieser Theorien.
                Danke für die Erläuterung. Dann ist es also genau umgekehrt: QFD und QCD gehen aus der QFT hervor.
                Ja, jetzt wird es etwas klarer für mich (es ist für mich nicht ganz leicht, die physikalische Terminolgie korrekt zuzuordnen). Also stellt die QFT (Ähnlich wie die QM) eine "abtrakte Theorie" dar, welche als Grundgerüst dient, um "konkrete Quantenfeldheorien", nämlich die GFD und OCD, zu formulieren, richtig? Ist diese Sprechweise akzeptabel?

                Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
                so wie von mir beschrieben.
                Meinst Du diese Beschreibung hier?
                Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
                diese Formulierung ist aber so auch nicht richtig. Frau Camejo stellt die QFT ja so dar, als wäre sie das Standardmodell oder die GUT. Das ist sie aber nicht. Die QFT ist eine Art Prototyp oder Schablone für quantisierte Feldtheorien. QCD und QFD ergeben sich durch Anwenden der QFT auf die starke und elektroschwache WW.
                Für etwas so komplexes, wie physikalische Theorien, finde ich diese Beschreibung etwas kurz. Alles, was ich bisher weiß, ist auf welche WW sie sich beziehen.

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                  #38
                  Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                  Danke für die Erläuterung. Dann ist es also genau umgekehrt: QFD und QCD gehen aus der QFT hervor.
                  Ja, jetzt wird es etwas klarer für mich (es ist für mich nicht ganz leicht, die physikalische Terminolgie korrekt zuzuordnen). Also stellt die QFT (Ähnlich wie die QM) eine "abtrakte Theorie" dar, welche als Grundgerüst dient, um "konkrete Quantenfeldheorien", nämlich die GFD und OCD, zu formulieren, richtig? Ist diese Sprechweise akzeptabel?
                  ja, das kann man so stehen lassen.

                  Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                  Meinst Du diese Beschreibung hier?
                  genau die.

                  Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                  Für etwas so komplexes, wie physikalische Theorien, finde ich diese Beschreibung etwas kurz.
                  es sollte sich ja nicht um eine umfassende Beschreibung von QCD und QFD handeln, nur um eine Beschreibung ihres Verhältnisses zur QFT.

                  Kommentar


                    #39
                    Die Frage "wie ist die Welt entstanden'' impliziert offenbar die Möglichkeit "die Welt ist entstanden" und ergibt weiter die Frage "woraus ist die Welt entstanden" bzw. "was war vorher".

                    Vielleicht sollten wir uns aber zuerst fragen "wie sind wir entstanden", um zu der Möglichkeit zu gelangen 1) "wir sind entstanden" und 2) "die Welt war vorher schon da", um uns weiter fragen zu können "was kommt nachher".
                    Vorher und Nachher sind offenbar die Bedingungen unserer "möglichen Existenz", die impliziert 1) "wir waren vorher schon da" und 2) "wir kommen wieder", was uns zu der Frage führt "gab es eine Welt vor der Welt".

                    Anscheinend können wir uns eine Welt a priori, in der wir nicht schon existieren/existiert haben, nicht vorstellen, weil wir von Gegenständen, für die es kein Vorher und kein Nachher gibt, keine "transzendentale Erkenntnis" erlangen können.

                    Wir können uns zwar nicht Raum und Zeit vorstellen, aber Gegenständen OHNE Raum und Zeit können wir uns ebenfalls nicht vorstellen.

                    Wenn wir nur existieren, weil die Welt vorher schon da war, werden wir aufhören zu existieren, sobald die Welt nicht mehr da ist.
                    Das birgt die Möglichkeit:
                    wenn die Welt nur existiert, weil wir vorher schon da waren, wird die Welt aufhören zu existieren, sobald wir nicht mehr da sind.

                    Kommentar


                      #40
                      @arthur
                      XD das hört sich au fast nach nem Paradoxon an naja zumindest klingt es genau so kompliziert

                      aber deine vorstellung gefällt mir wenn ich das richtig verstanden habe und da bin ich erlich net sicher aber trotzdem dass die Welt erst entsatanden ist als sie einen Sinn hatte also den Sinn das Leben zu ermöglichen daher musste zuerst Leben vorhanden sein damit eine Welt sinnvoll wird

                      und der ander punkt den ich meine herqausgelesen zu haben ist die möglichkeit eines Zeitlosen ''dinges'' sag ich jez mal also etwas was in Vergangenheit gegenwart und Zukunft gleichermasen Existiert und immer schon Existiert hat. Das höhrt sich ein bissle nach der Vorstellung von Gott an die Ich vertrete^^ oh man berichtige mich bitte wenn ich hier jez was gelabert hab was du net gemeint hast XD
                      ,,Jener Tag, vor dem dir als dem letzten graut, ist der Geburtstag der Ewigkeit.’’Lucius Annaeus Seneca

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                        #41
                        @cyberloki
                        Nein, du laberst da schon ungefähr nach meiner Schnauze.
                        Ist die Welt, die Welt die uns umgibt, oder umgeben wir uns mit der Vorstellung einer Welt, die so garnicht existiert.

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                          #42
                          @arthur

                          ah so ähnlich nach dem Prenzip des Konstruktivismus Realität und Wirklichkeit also wir schaffen unsere Wirklichkeit erst mit unseren Gedanken und nehmen Die Realität nicht wahr oder sie exestiert sogar überhaupt nicht^^

                          dein beitrag hat mir mal gefallen besser als der ganze Quanten Relativitäts Theorien gelaber des ich eh net wirklich versteheXD
                          ,,Jener Tag, vor dem dir als dem letzten graut, ist der Geburtstag der Ewigkeit.’’Lucius Annaeus Seneca

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                            #43
                            @ arthur & cyberloki

                            Ich glaube, ihr wollt über das anthropische Prinzip diskutieren.
                            Dieses Thema ist ziemlich komplex. Ihr solltet, jeder für sich, erstmal eine Begriffsklärung machen, sonst redet ihr aneinander vorbei. Beim googlen findet man über das a.P. sehr viel, wobei es auch ein schwaches a.P. gibt.

                            Zum Konstruktivismus ---> Es ist sinnvoll, für sich die Unterschiede von Kulturalismus und Naturalismus zu klären, ebenso den Unterschied von Handeln und Verhalten.
                            Slawa Ukrajini!

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                              #44
                              Ist unsere Welt das Resultat unserer Suche nach Wahrheit?

                              Zitat von arthur Beitrag anzeigen
                              Ist die Welt, die Welt die uns umgibt, oder umgeben wir uns mit der Vorstellung einer Welt, die so garnicht existiert.
                              Bei Deinem Gedankengängen erinnere ich mich an einen fiktiven Vortrag von G'Kar aus Babylon 5. Dort antwortete der berühmte Narn auf die Frage: Was ist Wahrheit und was ist Gott?
                              In seiner Antwort gebrauchte er die Analogie eines Mannes, der auf der Suche nach Gott mit einer Taschenlampe einen Lichtfleck an die Wand projeziert. Dieser Mann nun hält diesen Lichtfleck für Gott und begreift nicht, dass er selbst der Auslöser dessen ist, was er irrtümlich für Gott hält. Er bewundert die Vollkommenheit und Reinheit des Lichtfleckes, die in Wirklichkeit nur das Resultat seiner Suche nach Gott ist.
                              Könnte es sein, dass das Universum in unserem Kopf nur das "Bild des Universums" ist, welches wir uns machen? Ist das, was wir Universum nennen, nur das Resultat unserer Frage nach dem Universum?
                              Mir scheinen diese von G'Kar inspirierten Gedankengänge verwandt mit Deinen zu sein - oder irre ich mich da?

                              BTW bei der Frage nach der Zeit vor der Zeit liefert die Loop-Quantengravitation einen mMn vielversprechenden Ansatz. Demnach könnte es eine Zeit für dem Big Bounce gegeben haben, aus dem unser Universum hervorgegangen ist. Als Ursache wird hierfür eine Vorgängeruniversum angenommen.

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                                #45
                                Zitat von arthur Beitrag anzeigen
                                Ist die Welt, die Welt die uns umgibt, oder umgeben wir uns mit der Vorstellung einer Welt, die so garnicht existiert.
                                Letzteres natürlich.

                                Unser Hirn ist ein Interpretierer, nur 1% der ankommenden Daten werden vom Hirn verarbeitet, die anderen 99% denkt sich das Hirn hinzu.
                                When I feed the poor, they call me a saint.
                                When I ask why the poor are hungry, they call me a communist.


                                ~ Hélder Câmara

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