Über klassische und nichtklassische Physik
Ja, nun entsinne ich mich. In den 80ern Jahren hörte und las ich über solche kosmologischen Überlegungen - lange her. (Damals war ich noch blutjung )
Wenn es nicht definiert ist, ist es doch auch nicht ausgeschlossen, dass sie zusammengefügt sind.
Wenn mir gegenüber nun jemand behauptet, das Universum könnte theoretisch kollabieren und diese Endsingulartität würde die Anfangssingularität des neuen Universum bilden, dann wüsste ich anhand Deiner Erklärung nicht, wie ich das widerlegen sollte. Wieso sollte das ausgeschlossen sein? (Mal hypothetisch angenommen, das Universum hätte genug Masse und damit Gravitation, um wieder zu kollabieren.)
Okay, ich wollte nur darauf hinaus, dass es nicht feststeht, wann es zerfällt, sondern hier ein objektiver Zufall besteht. Man kann also nicht eindeutig im voraus bestimmen, wann man das Messergebnis erhält, dass das Isotop zerfällt (die Katze will das auch gar nicht wissen ).
Ich folge Dir insoweit, dass man den Punkt bestimmen kann, wo eine Theorie versagt oder nicht mehr anwendbar ist. Aber dafür kann man Theorien ja weiter entwickeln oder neue ersinnen. So erschließt die Wissenschaft immer "neue Horizonte".
Ob jemals der Punkt erreicht wird, wo es nicht mehr weitergeht - wer kann das schon beurteilen? - Ich hoffe, dass es immer weitergeht ...
Solange es Widersprüche gibt, ist die Theorie logisch inkonsistent und damit falsch. Eine wissenschaftiche Theorie muss logisch konsistent sein, um ein ernst zu nehmendes Modell zur Beschreibung der Wirklichkeit zu liefern.
Sowohl die ART wie auch die QM machen zuverlässige Voraussagen, die man sogar in der modernen Technik berücksichten muss (GPS und Computer). Beide Theorien sind aber IMHO als Teiltheorien zu verstehen - keine stellt eine Weltformel dar.
Das Ziel der Wissenschaft ist es, die Weltformel zu formulieren, die nach Möglichkeit so bewerte Theorien wie die ART und QM beinhaltet und zusammenführt. Von diesen Theorien bei der Forumulierung einer Quantengravitationstheorie auszugehen, erscheint mir nur vernünftig.
Die Superstringtheorie und Loop-Quantengravitation (LQG) scheinen da ganz vielversprechend zu sein. Für mich ist dies aber Neuland.
Die LQG eröffnet die Möglichkeit, eine Big Bounce-Theorie zu formulieren (so ähnlich, wie die ART zur Big Bang-Theorie führte).
Bei der Forumlierung der ART betrachtete Einstein einen ganz anderen Teilbereich der Natur, als Niels Bohr und Heisenberg.
Einstein befasste sich mit grundlegenden Begriffen wie Raum, Zeit, Masse und Bewegung und erklärte so die Gravitation auf geometrische Weise.
Bohr und Heisenberg befassten sich hingegen mit der Welt der Quanten und formulierten zur Erklärung der Messergebnisse, die der Alltagserfahrung und der klassischen Mechanik widersprachen, die QM.
Die Wissenschaftler nutzten also unterschiedliche "Labore" und kamen für ihre Teilbereiche auf zuverlässige Theorien. Leider sind sie so schwer kombinierbar.
Albert Einstein sagte mal: Falls Gott die Welt geschaffen hat, war seine Hauptsorge sicher nicht, sie so zu machen, dass wir sie verstehen können.
Da Du Veranschaulichungen wegen der Verständlichkeit der abstrakten Mathematik vorziehst, gefällt Dir vielleicht dieser Link hier: Die Sicht der Dinge mit Andree Rossow: Startseite
Natürlich führen sie Beobachtungen durch, allerdings unterscheidet sich die wissenschaftliche Methodik von der subjektiven Beobachtung. Es werden objektive Beobachtungsergebnisse erziehlt, wie bspw. die Temperatur beträgt 10° C. Ob dies nun als warm oder kalt empfunden wird, spielt für die objektive Messung keine Rolle.
Wenn in einem Buch nun steht: Es ist kalt, oder warm, weiß ich immer noch nicht, was ich mir darunter vorstellen soll. Ich weiß nur, wie es subjektiv empfunden wurde. Aber ein Eskimo kann mit einem Afrikaner darüber einig werden, dass die Temperatur 10° C beträgt und dies lässt sich eindeutig in einem Buch niedeschreiben und nachlesen, frei von subjektiver Wahrnehmung.
In einem Roman will ich in die subjektive Wahrnehmungswelt der Protagonisten eintauchen, aber in einem wissenschaftlichen Buch will ich objektive Daten und Sachverhalte lesen.
Hier erhalten wir also eine "Lösungsmenge" von vier Deutungen. Das erinnert mich an die Quantenphysik:
An die Viele-Welten-Deutung glaube ich aber nicht. Prof. Lesch übrigens auch nicht Sci Xpert - Leschs Universum | Veoh
Falls der Link nicht funktiniert, bitte diesen Link hier nutzen und Video 06 abspielen:
Sci Xpert - Leschs Universum | Veoh
Darum gilt die ART auch als gut belegt. Jedesmal, wenn jemand GPS nutzt, spricht das für die Gültigkeit der Relativitätstheorie. Doch sie liefert darüberhinasu zur Erklärung der Beobachtung eine umfassende Theorie, die zu den Fakten passt und Voraussagen machte, die bestätigt werden konnten.
Deine Texterei verleitet dazu, sie wissenschaftlich aufzufassen.
BTW Einstein und Bohr arbeiteten mit Gedankenexperimenten.
Die ART liefert diese Erklärung.
Was auch sonst, dafür sind wir hier ja im SciFi-Forum und nicht in einem akademischen Physik-Forum.
Du vermischt versehendlich die klassische Bing Bang-Theorie mit der nichtklassischen Big Bounce-Theorie.
Wie Agent Scullie schon erklärte, gehört das Vorgängeruniversum zur selben Raumzeit, wie unser Universum. Das Vorgängeruniversum endete, als der Raum zur Kubik-Planck-Länge kollabierte. Als diese wieder expandierte, enstand unser Universum - in der selben Raumzeit.
Ganz anders die Bing Bang-Theorie: Dort beginnt die Raumzeit mit der Anfangssingularität.
Gehe ich recht in der Annahme, dass Du dich auf diesen Wiki-Absatz beziehst?
Da lese ich heraus, dass man sich das Vorgängeruniversum als ein unendliches und vollkommen homogenes Universum vortellt, in dem nur Quantenfelder existieren, bis es zur Symmetriebrechung kommt. (Dieses Modell scheint mir ganz nach dem Prinzip von Occam's Razor formuliert zu sein.) - Aber ich mag mich irren.
Gemäß der Big Bounce-Theorie, ja. Das ist ja ein entscheidener Unterschied zur Big Bang-Theorie.
Natürlich können Wissenschaftler sich irren, man denke nur an den Niedergangs des mechanistischen Denkens, welches sich über ca. drei Jahrhunderte bewährt hatte.
Genau, die Quantenmechanik funktioniert nicht wie die klassische Mechanik. Das Verhalten von Quantenobjekten ist eben nicht eindeutig festgelegt, sondern interdeterminiert - jedenfalls nach der Deutung mit dem Kollaps der Wellenfunktion.
Dich verwirrt das Wort Scheinkraft, richtig? Nun, die ART ist eine Geometrische Theorie der Gravitation. Die Erde schwebt kräftefrei im Raum, während sie um die Sonne kreist. Auch ein Stein fällt kräftefrei, bis er auf den Boden aufschlägt. Hier handelt es sich aber um Festkörperphysik und Elastizität. Die Kraft des Gewichtes entsteht dadurch, dass der Boden den Stein daran hindert, [kräfte]frei zu schweben.
Die Gravitation ist keine Kraft, die aus der Ferne wirkt, sondern eine geometrische Veränderung der Raumzeit. Die Raumzeit greift Masse und sagt ihr dort, wo sie sich befindet, wie sie sich bewegen soll. Daher ziehe ich es vor, bei der Gravitation von einer Scheinkraft oder eine Wechselwirkung zu sprechen.
Ein Paradoxon würde die Möglichkeit von Zeitreisen voraussetzen und diese verstoßen gegen die Kausalität. Sofern Du von Kausaltität ausgehst, muss Du Zeitreisen und damit ein Paradoxon negieren. (Oder meinst Du ein anderes Paradoxon als der Thread-Ersteller?.)
Die Big Bounce-Theorie folgt AFAIK schon dem Ursache und Wirkungs-Prinzip, ist also kausal: Der Bruch der Symmetrie führt zum Kollaps des Vorgängeruniverums, dieser führt zum Big Bounce und aus dieser Expansion entsteht unser Universum.
Das ist subjektiv. Darum arbeitet man in der Wissenschaft auch mit objektiven Daten.
Gibt es bestimmte Textpassagen, die zu Deiner Skepsis führen?
Im allgemeinen glaube ich schon, was ich sehe. Dein Link mit den parallelen Linien ist für mich nur unverständlich und scheint dem zu widerspechen, was ich als richtig gelernt habe, nämlich: Das sich parallele Linien in einen euklidischen Raum niemals kreuzen. Es mag sein, dass die Erläuterung in Deinem Link diesem gar nicht widerspricht und zutreffend ist, aber ich verstehe sie nicht. - Glauben setzt Erkenntnis voraus.
Wie Dannboy schon anführte, lässt sich eine Theorie auch so formulieren, dass sie nicht überprüfbar ist. Aber wissenschaftliche Theorien sollte idealerweise überprüfbar sein.
Die Mathematik ist eine Möglichkeit des abstrakten Begreifens, die darüber hinaus den Vorteil bietet, mit ihr exakt rechnen zu können.
Im Falle des unbegrenzten eindimensionalen Strahls scheint mir die mathematische Beschreibung die einzig mögliche Form zu sein, sowas exakt zu definieren. Ist dies vorstellbar? Wie wäre es damit?: Der Strahl ist immer in beiden Richtungen endlos, egal, wo Du dich auf diesem Strahl befindest. Es ist also unmöglich, einen Mittelpunkt des Strahls zu bestimmen.
Das Ganze ließe sich noch auf eine endlose Fläche, die sich in allen Richtungen unendlich weit erstreckt, egal, wie man sich auf ihr bewegt, oder auf einen endlosen 3D-Raum erweitern. Es gibt keinen Mittelpunkt und keinen Rand.
Vielleicht kennen wir uns einfach nur schon gut genug.
Weil es im Big Bang kein Vorher gibt, richtig?
So behalten beide Deutungen ihre Gültigkeit, richtig?
Was erwartest Du denn? Eine fachliche Diskussion, die sich auf Mathematik stützt? Im SciFi-Forum ist der Gebrauch der Alltagssprache doch legitim.
Sehr schon ausgedrückt.
Gibt es denn nicht eindeutige Beobachtungen?
Ich denke von Wikipedia.
Wie kommt man darauf? Occam's Razor?
Warum ist es eigentlich noch üblich, die Gravitation als Kraft zu bezeichnen?
Zitat von Dannyboy
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Zitat von Agent Scullie
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Wenn mir gegenüber nun jemand behauptet, das Universum könnte theoretisch kollabieren und diese Endsingulartität würde die Anfangssingularität des neuen Universum bilden, dann wüsste ich anhand Deiner Erklärung nicht, wie ich das widerlegen sollte. Wieso sollte das ausgeschlossen sein? (Mal hypothetisch angenommen, das Universum hätte genug Masse und damit Gravitation, um wieder zu kollabieren.)
Zitat von Agent Scullie
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Zitat von arthur
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Ob jemals der Punkt erreicht wird, wo es nicht mehr weitergeht - wer kann das schon beurteilen? - Ich hoffe, dass es immer weitergeht ...
Zitat von arthur
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Zitat von arthur
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Das Ziel der Wissenschaft ist es, die Weltformel zu formulieren, die nach Möglichkeit so bewerte Theorien wie die ART und QM beinhaltet und zusammenführt. Von diesen Theorien bei der Forumulierung einer Quantengravitationstheorie auszugehen, erscheint mir nur vernünftig.
Die Superstringtheorie und Loop-Quantengravitation (LQG) scheinen da ganz vielversprechend zu sein. Für mich ist dies aber Neuland.
Die LQG eröffnet die Möglichkeit, eine Big Bounce-Theorie zu formulieren (so ähnlich, wie die ART zur Big Bang-Theorie führte).
Zitat von arthur
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Einstein befasste sich mit grundlegenden Begriffen wie Raum, Zeit, Masse und Bewegung und erklärte so die Gravitation auf geometrische Weise.
Bohr und Heisenberg befassten sich hingegen mit der Welt der Quanten und formulierten zur Erklärung der Messergebnisse, die der Alltagserfahrung und der klassischen Mechanik widersprachen, die QM.
Die Wissenschaftler nutzten also unterschiedliche "Labore" und kamen für ihre Teilbereiche auf zuverlässige Theorien. Leider sind sie so schwer kombinierbar.
Albert Einstein sagte mal: Falls Gott die Welt geschaffen hat, war seine Hauptsorge sicher nicht, sie so zu machen, dass wir sie verstehen können.
Zitat von arthur
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Zitat von arthur
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Wenn in einem Buch nun steht: Es ist kalt, oder warm, weiß ich immer noch nicht, was ich mir darunter vorstellen soll. Ich weiß nur, wie es subjektiv empfunden wurde. Aber ein Eskimo kann mit einem Afrikaner darüber einig werden, dass die Temperatur 10° C beträgt und dies lässt sich eindeutig in einem Buch niedeschreiben und nachlesen, frei von subjektiver Wahrnehmung.
In einem Roman will ich in die subjektive Wahrnehmungswelt der Protagonisten eintauchen, aber in einem wissenschaftlichen Buch will ich objektive Daten und Sachverhalte lesen.
Zitat von arthur
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- nichtlokalisierte verborgene Parameter
- kopenhagener Kollaps der Wellenfunktion
- Viele-Welten-Deutung
An die Viele-Welten-Deutung glaube ich aber nicht. Prof. Lesch übrigens auch nicht Sci Xpert - Leschs Universum | Veoh
Falls der Link nicht funktiniert, bitte diesen Link hier nutzen und Video 06 abspielen:
Sci Xpert - Leschs Universum | Veoh
Zitat von arthur
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Zitat von arthur
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BTW Einstein und Bohr arbeiteten mit Gedankenexperimenten.
Zitat von arthur
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Zitat von arthur
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Zitat von arthur
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Wie Agent Scullie schon erklärte, gehört das Vorgängeruniversum zur selben Raumzeit, wie unser Universum. Das Vorgängeruniversum endete, als der Raum zur Kubik-Planck-Länge kollabierte. Als diese wieder expandierte, enstand unser Universum - in der selben Raumzeit.
Ganz anders die Bing Bang-Theorie: Dort beginnt die Raumzeit mit der Anfangssingularität.
Zitat von arthur
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Zitat aus Big Bounce ? Wikipedia
Dabei wird angenommen, dass das Universum zuerst eine unendliche Ausdehnung hatte und ohne Materie existierte. Infolge einer spontanen Symmetriebrechung bei der Kontraktion wurde Masse erzeugt.
Dabei wird angenommen, dass das Universum zuerst eine unendliche Ausdehnung hatte und ohne Materie existierte. Infolge einer spontanen Symmetriebrechung bei der Kontraktion wurde Masse erzeugt.
Zitat von arthur
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Zitat von arthur
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Die Gravitation ist keine Kraft, die aus der Ferne wirkt, sondern eine geometrische Veränderung der Raumzeit. Die Raumzeit greift Masse und sagt ihr dort, wo sie sich befindet, wie sie sich bewegen soll. Daher ziehe ich es vor, bei der Gravitation von einer Scheinkraft oder eine Wechselwirkung zu sprechen.
Zitat von arthur
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Zitat von arthur
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Zitat von arthur
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Im Falle des unbegrenzten eindimensionalen Strahls scheint mir die mathematische Beschreibung die einzig mögliche Form zu sein, sowas exakt zu definieren. Ist dies vorstellbar? Wie wäre es damit?: Der Strahl ist immer in beiden Richtungen endlos, egal, wo Du dich auf diesem Strahl befindest. Es ist also unmöglich, einen Mittelpunkt des Strahls zu bestimmen.
Das Ganze ließe sich noch auf eine endlose Fläche, die sich in allen Richtungen unendlich weit erstreckt, egal, wie man sich auf ihr bewegt, oder auf einen endlosen 3D-Raum erweitern. Es gibt keinen Mittelpunkt und keinen Rand.
Zitat von arthur
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Zitat von Dannyboy
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Zitat von Dannyboy
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Zitat von Agent Scullie
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Zitat von Agent Scullie
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