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Halloween - Brauch oder Kommerz?

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    Zitat von Cordess Beitrag anzeigen
    Dieser Erwachsene kann schon per Definition kein Spielverderber sein, weil er kein Teilnehmer dieses Spieles ist.

    Damit er das wäre, müßte er z.B. an seine Hauswand ein großes Schild dranhängen mit den Worten: "Hallo, ich spiele heute Nacht bei dem Spiel Halloween mit, ihr dürft Klingeln, aber nicht damit rechnen, daß ich euch etwas gebe."

    Wenn die Kinder sich genau daran halten würden, nur an solchen Häuser zu klingeln, wo diese Schilder dranstehen, dann wäre ja alles in Ordnung.
    Aber das tun sie ja nicht, sie drängen Unbeteiligten IHR Spiel auf.
    Das Fehlverhalten geht also ursächlich von den Kindern aus.

    Sie dürfen nur an Häuser klingeln, in denen die Hausbewohner auch durch Schilder deutlich gekennzeichnet haben, daß sie Teilnehmer des Spieles "Halloween" sind.
    Klingeln sie aber an anderen Häusern und begehen Sachbeschädigung, dann sind es definitiv Vandalen.
    Aha... typisch preussich würde ich sagen.
    Nicht öffen wäre ne idee.. doer die Klingel abstellen..
    oderwillstein Zukunft diese Königssinger oder Martinslaternensinger auch verklagen?
    Sollen wir da evtl auch Schidler ans Haus hängen?
    Evtll auch wegn der zeugen jehovas? Die klingen auch ohne das ich mit denen waszu tun haben will.
    >ACHTUNG, freilaufender "Linker Gutmensch"! VORSICHT BISSIG!<

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      Ich mache derzeit ein soziales Jahr und bin hauptsächlich in einer Grundschule eingesetzt, und ich kann Logan5 nur zustimmen: Die Kinderfeindlichkeit ist auch in unserer Gegend wirklich stark ausgeprägt. Aus Datenschutzgründen darf ich leider nicht viel berichten, aber ich habe auch stark den Eindruck gewonnen, dass die meisten Leute von Kindern verlangen, perfekte kleine Roboter zu sein. Die meisten Erwachsenen sehen ihre eigene Kindheit durch die rosarote Brille und verklären sie, während die heutigen Kinder und Jugendlichen extrem schlecht geredet werden.

      Es gab einige echt krasse Vorfälle bei uns, z.b. mit Zugbegleitern und Busfahrern, aber Details darf ich nicht nennen. Jedenfalls finde ich dieses negative Bild von Kindern extrem bedauerlich. Und auch ich verstehe vollkommen die niedrige Geburtenrate.
      Fear is temporary, regrets are forever.

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        Zitat von T`Pau Beitrag anzeigen
        Keiner hat rechtliche Schritte eingeleitet?
        Also es tut mir leid, wenn ich die Mutter eines dieser Jugendlichen gewesen wäre, hätte ich das aber getan. Da kommt das Kind eine Nacht lang nicht nach Hause?
        Ohne Toilette oder Wasser? Tut mir leid, aber das ist ein Unding.
        Hier müßte der Staat bzw. das Jugendamt handeln und die Eltern verklagen, weil diese sich ja offenbar keine Sorgen um ihre Kinder machen, wenn die mal die ganze Nacht über nicht da sind und keiner der Eltern weiß, wo sie sind.
        Ein paar praktische Links:
        In Deutschland empfangbare FreeTV Programme und die jeweiligen Satellitenpositionen
        Aktuelles Satellitenbild
        Radioaktivitätsmessnetz des BfS

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          Zitat von Cordess Beitrag anzeigen
          Hier müßte der Staat bzw. das Jugendamt handeln und die Eltern verklagen, weil diese sich ja offenbar keine Sorgen um ihre Kinder machen, wenn die mal die ganze Nacht über nicht da sind und keiner der Eltern weiß, wo sie sind.
          Mir kommt die ganze Geschichte etwas spanisch vor. Da gibt ein Mitglied der Feuerwehr den Schlüssel raus... oder macht sogar selber mit...es werden Kinder in einen Nebensaal vierzehn Stunden eingeschlossen, der scheinbar innen keinen Lichtschalter hatte und auch kein Fenster, wodurch Licht herreinfallen könnte...ohne Toilette usw.
          Am nächsten Morgen kommen die Kinder nach Hause und niemanden interessiert das?
          Auch die Schule nicht, die die Kinder ja zwangsläufig am nächsten Tag verpassen mußten?
          Ach und keiner der Jugendlichen hat ein Handy um Hilfe zu rufen?
          Ich kann mir nicht vorstellen, daß es so gelaufen ist.
          Am Firmament der Greifer gleitet, durch Feld und Wald sein Herrscher schreitet. Sein Herrscher? Nun so scheint es wohl.
          Die Freiheit ists, die beide lieben, doch nur der Vogel kann sie fliegen. So reist in seinem Geiste mit: Der Falkner.

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            Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
            Auf der anderen Seite schreibst dann du, dass du es verstehen kannst, wenn jemand, der ein paar Kids dabei erwischt, wie sie sein Gartentürchen aushängen, diesen - nach altem Brauch - ein paar hinter die Löffel gibt.

            Im darauf folgenden Satz sprichst du dich dann implizit abwertend darüber aus, dass man so etwas im Anschluss durchaus als Körperverletzung anzeigen kann. Ich finde es gut und richtig, dass auch ein dummer Streich niemandem das Recht gibt, Gewalt anzuwenden - schon gar nicht gegen Minderjährige.

            Wenn ich dich da tatsächlich falsch verstanden haben sollte, kannst du mich gerne berichtigen.
            Nein, du hast mich da tatsächlich richtig verstanden. Wenn sich jemand bewusst dafür entscheidet, das Spiel gegen die Regeln zu spielen, dann hat er in meinen Augen das Recht verwirkt, von anderen die Einhaltung der Regeln zu verlangen. Natürlich hat niemand das Recht, Gewalt anzuwenden, außer es greifen Notwehr, Nothilfe, gerechtfertigter Notstand etc. (N.B.: In der Theorie darf auch Eigentum in Notwehr verteidigt werden, die Praxis ist da komplizierter.) Aber Verständnis hab ich dafür, ja. Und ich hab kein Verständis dafür, wenn dann hinterher die Eltern mit dem Anwalt kommen. Wo waren die denn, als ihr Kind (Einzelkind, klischeehafterweise) randaliert hat?

            Es geht hier aber ohnehin um die Halloween - Tradition "Saures" auszuteilen, wenn man nichts "Süßes" bekommt und da besteht für mich dann eigentlich gar keine Gefahr, weil ich dieses Fest nun einmal mag, immer etwas Süßes zum Austeilen zu Hause habe, meistens selbst verkleidet bin und entsprechende Gruselspäße mit den Kindern mache. So jemandem schmiert man das Auto nicht mit Erdnussbutter ein.
            Ich wünsche dir, dass das so bleibt!

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              Zitat von tbfm2 Beitrag anzeigen
              Dem stimme ich auch zu, man muss die Strafe an den Schüler anpassen, damit es auch einen Lerneffekt gibt. Eine Schülerin meiner ehemaligen Klasse war öfters vorlaut im Unterricht (Kommentare ohne zu melden, etc.) und hatte dafür eine Strafarbeit bekommen: Sie durfte über ein Fantasiewesen (eine Haischrecke, lange Geschichte) ein Referat halten - dies war der Warnschuss, und sie verstand das auch als solchen. Ein Jahr später durfte sie dann auch hin und wieder so ein Kommentar sagen, dann hatte sie sich das Recht dazu auch erarbeitet. Seinen Frust in Form von Strafarbeiten zu kanalsieren ist auch der falsche Weg, ja.
              Was hat denn ein Strafreferat über ein Fantasiewesen mit vorlautem Verhalten zu tun? Wo ist da der Bezug??

              Ich hätte da eher ein ernstes Gespräch mit der Schülerin gesucht, versucht heraus zu finden, aus welchen Gründen sie sich so in den Vordergrund spielt (meistens steckt da nämlich etwas mehr dahinter), ihr erklärt, wie schwer mir das Arbeiten unter diesen Umständen fällt und dass ich Angst hätte, dass weder die restliche Klasse, noch sie selbst dabei etwas lernen kann und wir dann den Unterrichtszielen hinterher rennen müssten. Anschließend hätte ich mit ihr vermutlich ein Abkommen geschlossen, im Unterricht besonders darauf geachtet, wann sie sich bemüht, besagtes Abkommen einzuhalten und ihr positive Rückmeldungen über ihre Bemühungen gegeben.

              Wollen wir wetten, dass sie ihr Verhalten nach einer Weile auch ohne Strafarbeit geändert hätte, wenn sie dabei gemerkt hätte, dass ich mir Zeit für ihre Probleme nehme, Hilfen anbiete und echtes Interesse an ihrem Weiterkommen zeige?

              Zitat von tbfm2 Beitrag anzeigen
              Die wenigsten Schüler kümmern sich wirklich darum. So zumindest mein Eindruck, immerhin wurde bei uns eine Lehrerin (die dies versuchte so wie von dir vorgestellt umzusetzen) von einer 8. Klasse gemobbt - ein Verhalten dass ich nicht verstehen kann, da die Frau wirklich nett war. Das solche Schüler darauf Rücksicht nehmen, wie schwer und zeitintensiv es ist, den Unterricht zu planen, wage ich aufgrund solcher Fälle zu bezweifeln.
              Hey, ich war selbst einmal Schüler und natürlich gab es auch bei uns damals LehrerInnen, die gemobbt wurden. Bei manchen davon war mir das auch unverständlich, aber letztendlich ist es wirklich ein Frage, wieviel man sich gefallen lässt, wo man seine Grenzen zieht und wie man die Gratwanderung zwischen Nähe und Distanz zu Wege bringt.

              Natürlich, wenn eine Lehrerin einfach nur erklärt, wie sehr die Schüler sie in ihrer Arbeit behindert und wie fertig sie das macht, wird das die kleinen Monster kaum interessieren. Das leuchtet eigentlich auch ein, oder? Wenn dir jemand erzählt, dass du an allem Schuld bist, wirst du das automatisch abblocken. Statt dessen wäre es sinnvoll, sich Zeit für ein richtiges Klassengespräch zu nehmen, in dem man durch aktives Zuhören und echtes Interesse auch herausfinden kann, aus welchen Gründen sich die Schüler wie verhalten.

              Man könnte so etwas starten mit einem Satz wie:" Mir ist aufgefallen, dass es in unserer Klasse oft sehr unruhig ist und diese Situation ist für uns alle sehr anstrengend, weil es mir dann schwer fällt, meinen Stoff richtig zu vermitteln und ich befürchten muss, dass meine Schüler nichts lernen und es dann in späteren Klassen schwer haben werden. Auf der anderen Seite möchte ich auch nicht, dass ihr euch in meiner Klasse unwohl fühlt. Deshalb möchte ich mit euch heraus finden, wo unsere Klassenprobleme liegen und wie wir die Situation ändern können."

              Auf diese Weise wird ein Gespräch angeregt, in dem die Schüler sich ernst genommen fühlen und auch Kritik - an der Schule, wie am Lehrer - in konstruktiver Weise vorbringen können. Sie können sich über eigene Befindlichkeiten klar werden, Empathie für die Bedürfnisse des Lehrers aufbringen und aktiv an einem gemeinsamen Klassenklima mitarbeiten. So funktioniert Demokratie, so behandelt man Schüler mit Respekt und so funktioniert auch eine gute Schule.

              Natürlich ist es Aufgabe des Lehrers, Lernprozesse einzuleiten und zu lenken und seine Klasse durch die Schuljahre zu führen, aber ohne Schülerpartizipation funktioniert da gar nichts. Es ist schon wichtig, dass man eine Atmosphäre schafft, in dem man gemeinsam an Problemen arbeitet, statt Grabenkämpfe zwischen Schülerschaft und Lehrern auszuführen.

              Zitat von tbfm2 Beitrag anzeigen
              Kann ein Lehrer, der streng ist, nicht genauso sehr respektvoll sein?
              Klassenregeln als Strafarbeit ist auch genau der falsche Weg, eine Strafe muss zum einen bestrafen, aber auch einen Sinn, eine Intention, haben, um wirklich wirkungsvoll zu sein.
              Das kommt darauf an, was du unter "streng" verstehst. Ein Lehrer muss durchaus eine berechenbare Konsequenz beibehalten und darf nicht in der selben Sache heute so und morgen anders entscheiden. Soviel ist klar. Schulregeln und gemeinsam erarbeitete Klassenregeln müssen auch eingehalten und ernst genommen werden.

              Zitat von tbfm2 Beitrag anzeigen
              Es ist eben die Beobachtung, dass dies vor allem junge Lehrer, die frisch vom Referendariat kommen, anfällig gegenüber den Kindern von heute sind. Auch ist die Einstellung der Kinder mittlerweile eine komplett andere: Als 12 Jähriger hatte ich richtig Respekt vor den älteren, heutzutage hat eben dieser Respekt in der Jugend abgenommen.
              Da muss ich ein bisschen schmunzeln. Respektlos gegenüber Lehrern, die ich für Deppen gehalten habe, war ich schon immer. Schüler sind eben so. Das waren sie schon immer, auch wenn man in früheren Jahrhunderten versucht hat, das gewaltsam zu unterdrücken. Bereits im Mittelalter hat man sich über die unmögliche Jugend beschwert und Martin Luther war sogar der Ansicht, man dürfe in der Erziehung nicht mit dem Stock sparen und müsse Kindern erst einmal ihre angeborene Bosheit heraus prügeln. Diese Vorstellungen wirken noch bis heute nach. Die Jugend ist heute nicht besser oder schlechter, als sie es auch früher war.

              In der Pädagogik schlägt sich allerdings der heutige Wertepluralismus nieder, der die Einen handlungsunfähig macht, die anderen autokratisch und wieder andere antiautoritär agieren lässt, ohne dass es einen gesamtgesellschaftlichen Konsens gäbe. Deshalb hat man als Lehrer heute einen bunt zusammengewürfelten Haufen völlig unterschiedlich erzogener Kinder vor sich sitzen, mit denen man sich erst einmal auf gemeinsame Regeln einigen muss. Weder mit autokratischen, noch mit allzu kuscheligen Methoden lässt sich da ein Blumentopf gewinnen. Aber ernst nehmen muss man seine SchülerInnen.


              Zitat von tbfm2 Beitrag anzeigen
              Wie gesagt, das mit den jungen Lehrern = weich ist ein Erfahrungswert, daraus habe ich geschlossen, dass man ihnen das so beibringt, da wir im Moment wirklich viele davon haben und meine alte Klasse auch für Referendare öfters mal als Übngsobjekt hergehalten hat.
              Nein, das bringt man ihnen nicht so bei, allerdings darf man nicht vergessen, dass man sich am Anfang auch erst einmal üben muss, bis man den Mittelweg zwischen eigenen Idealen und der Realität gefunden hat. Manche scheitern daran leider auch. Ich habe da als bereits ausgebildeter Erzieher nur den Vorteil, bereits über gewisse Vorerfahrungen zu verfügen. Außerdem bin ich ja auch schon ein paar Jährchen älter als die Meisten. Die lernen das noch. Keine Sorge.

              Zitat von tbfm2 Beitrag anzeigen
              Leider bin ich der eher pessimistischen Meinung, dass dies bei heutigen Kindern nicht mehr wirklich der Fall ist. Durch das Fernsehen, u. a., sind diese zu vielem nicht mehr in der Lage (Quelle: Sozialkunde-Unterricht).
              Dass sich Kindheit insgesamt mittlerweile stark gewandelt hat und man viele Grundvoraussetzungen heute nicht mehr überall vorfindet, ist eine Tatsache, mit der ich täglich zu tun habe. Das bezieht sich aber eher auf Dinge wie fehlende Primärerfahrungen, die heute von virtuellen Erfahrungen überholt werden, verstärkte Konzentrationsprobleme, Sprachschwierigkeiten, Probleme in der Verhaltenskontrolle, ewige Konsumhaltung und mangelhafte Eigenkreativität etc.. Da ist die Schule heute einfach stärker gefordert, als früher.

              Allerdings hat das wenig mit der Schüler-Lehrer-Beziehung zu tun. Diese positiv zu gestalten liegt meiner Ansicht nach zu mindestens 80% in der Verantwortung des Lehrers und seiner Haltung den Schülern gegenüber. Wer bereits mit der Einstellung anfängt, dass er sein Klientel nur mit der sprichwörtlichen Peitsche gefügig machen kann, sollte vielleicht lieber im Pferdestall arbeiten.

              Zitat von tbfm2 Beitrag anzeigen
              Dem stimme ich zu. Aber Strafarbeiten (die sinnvoll und verhältnismäßig sind) können auch auf diesem goldenen Mittelweg vorkommen, so zumindest meine Meinung.
              Sicher. Das hängt aber von der Art der Strafarbeit ab und in welchem Verhältnis sie zu dem steht, was der Schüler angestellt hat.

              Zitat von tbfm2 Beitrag anzeigen
              Die Kinderfeindlichkeit resultiert mMn aus der mangelnden heutigen Erziehung, wer zulässt, dass seine Kinder mit 12 Jahren trinken und rauchen, hat in der Erziehung etwas falsch gemacht und gehört eingesperrt. Man muss immer im Hinterkopf behalten, dass Kinder nur das Produkt ihrer Sozialisation sind.
              Die Haltung vieler Deutscher zu ihren Kindern ist ebenso Produkt ihrer Sozialisation und der damit eng verbundenen geschichtlichen Entwicklung.
              Das Buch "Untertan Kind" von Carl-Heinz Mallet gibt einen recht guten Überblick über die Geschichte der Kindererziehung in Deutschland. Wenn dich so etwas interessiert, kann ich das sehr empfehlen.

              Du wirst staunen, wenn du feststellst, wie viele heutige Einstellungen zu Kindern auf mittelalterlichen Vorstellungen beruhen und was man im Lauf der Geschichte alles angestellt hat, um Kinder in vorgegebene Formen zu pressen. Vor allem das preußisch-militärische Unterordnungs- und Gehorsamsideal (wegen dem im dritten Reich so viele dumme Schafe bereitwillig ihren rechten Arm gehoben haben) spielt dabei keine geringe Rolle.

              Einen Begriff von Kindheit als besonderem, geschütztem Lebensabschnitt und die generelle Vorstellung davon, dass Kinder überhaupt so etwas wie eine Erziehung benötigen, ist übrigens jünger, als mancher glauben wird.


              Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
              Aber Verständnis hab ich dafür, ja. Und ich hab kein Verständis dafür, wenn dann hinterher die Eltern mit dem Anwalt kommen. Wo waren die denn, als ihr Kind (Einzelkind, klischeehafterweise) randaliert hat?
              Vermutlich hatten sie vergessen den Käfig, in dem sie ihre Kinder üblicherweise einzusperren pflegen, abzuschließen und waren gerade dabei das Band für die im Käfig installierte Überwachungskamera auszuwechseln, als sich die kleinen Delinquenten an ihren Ausbruch gemacht haben. Und dann ist wahrscheinlich auch noch der Ortungschip kaputt gewesen, den man seinen Kindern für gewöhnlich mit dem Frühstück verabreicht.

              Ich weiß ja nicht, in was für einem Elternhaus du aufgewachsen bist, aber ich durfte mich als Kind ab einem gewissen Alter durchaus frei in meinem Wohnort bewegen - als Jugendlicher sogar nach Sonnenuntergang, ohne dass mich meine Eltern dabei begleiten oder an die Hundeleine nehmen mussten.

              Jemandem ein paar hinter die Löffel zu geben ist rechtlich nicht tragbar, zumal ein Unterschied im Verständnis des Tatermessens besteht, zwischen einem Kind/Jugendlichen und einem Erwachsenen. Ich habe dafür jedenfalls kein Verständnis, auch nicht dafür, wie man Verständnis für so etwas haben kann.
              Zuletzt geändert von Logan5; 10.11.2010, 17:22. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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                Zitat von Cordess Beitrag anzeigen
                Hier müßte der Staat bzw. das Jugendamt handeln und die Eltern verklagen, weil diese sich ja offenbar keine Sorgen um ihre Kinder machen, wenn die mal die ganze Nacht über nicht da sind und keiner der Eltern weiß, wo sie sind.
                Ein Staatsanwalt würde sicherlich auch das in "Angriff" nehmen,aber erst NACHDEM diejenigen verantwortlichen dafür hart bestraft wurden...

                aber was anderes: ich habe hier den Eindruck,das sich eine ganz seltsame Mentalität durchsetzt,nämlich die: gewisse Dinge zu verschlimmern,viel mehr draus zu machen als es eigentlich ist.. Eltern/Mütter die bei uns (Ordnungsamt) Anzeige erstatten gegen Nachbarn,weil die ihren Obstgarten (nach deren Meinung) nicht in Ordnung halten und sich ein Kind an deren nicht "richtig" geschnittenen Brombeersträuchern verletzen könnte (böse,böse Dornen),die sich über die mangelnde "Feinkörnigkeit" des Sandes auf Kinderspielplätzen beschweren und ...und..und..
                Ich kenne das irgendwie anders..in meiner Kindheit,sind wir einfach so in den Wald gegangen und meine Mutter hatte keine Angst vor bösen Männern,keine angst davor das ich mir an nem Brombeerstrauch die Augen ausstechen könnte,mir an nem "Steinchen" auf dem Spielplatz das Knie anstoßen könnte..ja sie hat nichtmal den Notarzt oder Rettungsdienst gerufen als ich mit meinem Kinderfahrad in einen Graben voller Brennesseln gefahren bin und von oben bis unten voller (Ekelhaft juckender) Pusteln,heulend nach Hause gekommen bin,ja sie hat nichtmal versucht die Gemeinde zu verklagen,weil die nicht schon vorher die bösartigen Pflanzen entfernt hat..erst als ich mit 12 anfing mich für den Bauernhof nebenan zu intressieren (bzw.eher für die Bauerstochter ) und mir dann eine austretende Kuh das Schienbein gebrochen hat,war sie dann der meinung,ich sollte vorsichtiger sein...aber so war nicht nur MEINE,so waren irgendwie alle Mütter..und ich kann mich an keinen meiner "Altersklasse" errinnern,dem das irgendwie geschadet hätte..keiner ist an nem aufgeschlagenen Knie verblutet und es hat sich auch keiner im Kuhstall mit gar schrecklichen Fäkalbakterien angesteckt..irgendwie gabs bei uns aber auch nie Schulausfall wegen einer "Grippeepidemie"..Schnupfen und Husten waren keine "Lebensbedrohlichen" Krankheiten und wenn man vom "Hofhund" eines Bauern in den Hintern "gebissen" wurde( eher zugeknappst und es blieb wenn überhaupt ein blauer fleck) ,weil der einen beim Erdbeern klauen erwischt hat,wurde auch der arme Hund nicht direkt erschossen oder eingeschläfert

                aber heute wird aus jedem Furz ein unglaubliches Drama gemacht,aus "Kinderstreichen" an Halloween oder in der Hexennacht zum 1.Mai werden "Ordnungsgefährdende Straftaten",genauso wie aus dem freundlichen älteren Mann der Kinder einfach mag (und dem sein eigener Sohn im Alter von 5 jahren gestorben ist) ein potentieller "Kinderschänder" wird,nur weil er einfach mal nem Kind ein paar Bonbons schenkt..ist das denn heutzutage schon so abwegig,das man einfach mal "freundlich" ist,ohne das gleich irgendwer bösartige Hintergedanken vermutet??

                Muss man aus allem ein riesiges "Drama" machen??
                .>ACHTUNG, freilaufender "Linker Gutmensch"! VORSICHT BISSIG!<

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                  Also langsam erkenne ich auch, dass sich Deutschland abschafft.

                  Aber nicht wegen den Migranten sondern wegen den Deutschen.
                  Und eine so kinderfeindliche Gesellschaft hat es eigentlich auch gar nicht anders verdient.

                  Was für Kinder stellt man sich denn bitte vor?
                  Kinder als kleine Mini-Roboter, die nur sprechen, wenn man sie anspricht, und sich nur bewegen, wenn man vorher den Befehl dazu erteilt hat?

                  Im Grunde passt zu dieser Einstellung auch sehr gut, dass Kinder vom Fernsehen aufgezogen werden. Denn vorm Fernsehen sind die Kinder ruhig, bewegen sich nicht und können auch nicht Max und Moritz spielen und irgendeinen Schabernack ähh superdupergefährliche Straftat (Vorgänger vom Terrorismus, sozusagen Kinderterrorismus) anstellen.
                  Das wäre dann ja die Ironie schlechthin. Wenn gerade jene, die am lautsten den Verfall der Jugend durch Fernseh- und Computerkonsum propagieren, durch ihre eigene Pedanterie und dass man sich bereits sofort von Kindern gestört fühlt, weil zu laut, unddiszipliniert, unordendtlich, eben zu kindlich, eben jene Verfallszustände mitverursachen.

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                    Ein englisches Sprichwort lautet: "Germans always look for a way to get drunk and naked"

                    Halloween finde ich besser als Martinssingen. Warum? Weil Halloween keinen religiösen Hintergrund besitzt, und somit frei von kirchlichen Möglichkeiten von Stigmatisierung und Dogmatismus und einer Historie eines christlichen Helden ist.
                    Martinssingen ? Wikipedia

                    Wow, Soldaten bekamen Geld fürs Rumsaufen und Rumhuren und Kinder "durften" um Essensreste betteln
                    Okee, Bräuche ändern sich mit der Zeit aber das ist schon heftig ...
                    Weihnachten und Ostern sind ebenfalls solch seltsame Bräuche und Sitten, selbst wenn Weihnachtsbaum und osterhase heidnisch sind, wurden sie doch anfangs nur übernommen um die Heiden besser christianisieren zu können. WI-DER-LICH
                    Weitere Ausführungen spar ich mir, das WE klopft an die Tür.

                    Kindern ein- oder zweimal im Jahr ein paar Süßigkeiten zu kaufen ist doch nicht wirklich ein Problem, da sollte man ruhig kinderfreundlicher hierzulande sein. Ich spiele den Kiddies auch mal nen "Streich", bzw. liefere eine kleine Show ab um Stimmung zu machen. Da sollte man den deutschen Michel mal solang im Keller einsperren. Wenn ich dran denke, das in D mal Großfamilien stark angesagt waren, ist die zeitgeistliche Haltung heute absolut unverständlich und zum Kotzen. Armes Deutschland!

                    btw
                    es setzt sich ja auch ein anderer Brauch aus USA hierzulande durch, nämlich die Baby-Shower-Party. das finde ich richtich jut
                    --|___________|--
                    This is Nudelholz. Copy Nudelholz into your Signature to make better Kuchens and other Teigprodukte.

                    Ad Astra to live long and funky!

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                      Zitat von Gargylnite Beitrag anzeigen
                      Okee, Bräuche ändern sich mit der Zeit aber das ist schon heftig ...
                      Weihnachten und Ostern sind ebenfalls solch seltsame Bräuche und Sitten, selbst wenn Weihnachtsbaum und osterhase heidnisch sind, wurden sie doch anfangs nur übernommen um die Heiden besser christianisieren zu können. WI-DER-LICH
                      Weitere Ausführungen spar ich mir, das WE klopft an die Tür.
                      Ich bin der Meinung, dass man gerade als nicht-religiöser Mensch Weihnachten ausgiebig feiern sollte. Dieses Fest ist meiner Ansicht nach das Symbol des Säkularismus, schließlich war es einstmals eines der größten christlichen Feste.

                      Heutzutage geht es bei dem Fest um Dinge wie Nächstenliebe (egal ob aufgesetzt oder nicht), Fröhlichkeit, Gemeinnützigkeit, Familie und nicht um traditionell christliche Werte wie Fremdenhass, Einschüchterung, Unterdrückung, Sexismus und Gewalt.

                      Religiöse Figuren wie Jesus und Engel wurden zu märchenhaften Holzschnitzereien und kommerziellen Werbeträgern, heidnische Bräuche wie Nadelbäume, Glühwein und viel Bling-Bling dominieren die Weinachtszeit. Hoffentlich dieses Jahr auch Schnee - wovon es zu Jesus' Geburt - im Nahen Osten - im April - sicher 'ne Menge gab.

                      Ich liebe Weihnachten! ^^
                      "Mai visto un compagno uscire dal campo senza aver dato tutto e anche di più. Siamo la squadra più straniera d’Italia, dicono. Faccio però fatica a trovare in giro per il mondo un gruppo più attaccato alla maglia del nostro." - Javier Zanetti
                      ¡Pueblo no bueno! ¡Pueblo es muy mal!

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                        Zitat von Spooky Mulder Beitrag anzeigen
                        Ich bin der Meinung, dass man gerade als nicht-religiöser Mensch Weihnachten ausgiebig feiern sollte. Dieses Fest ist meiner Ansicht nach das Symbol des Säkularismus, schließlich war es einstmals eines der größten christlichen Feste.
                        Eher umgekehrt.
                        Es war einstmals eines der größten heidnischen Feste, das aus Respekt vor den Traditionen der Heiden, um diesen den Übergang zum Christentum leichter zu machen (welches von weltlichen Herrschern wie Konstantin als Staatsreligion durchgedrückt wurde) , mit in die christliche Tradition aufgenommen wurde.

                        Deswegen lehnen ziemlich viele Freikirchen Feste wie Weihnachten ja auch ab.

                        Heutzutage geht es bei dem Fest um Dinge wie Nächstenliebe (egal ob aufgesetzt oder nicht), Fröhlichkeit, Gemeinnützigkeit, Familie und nicht um traditionell christliche Werte wie Fremdenhass, Sexismus und Gewalt.
                        Soll das eine Provokation sein oder wann warst du das letzte Mal in einer modernen christlichen Gemeinde?

                        Die christlichen Gemeinden, die ich kennengelernt habe, sind häufig internationaler als viele der säkularisierten Veranstaltungen, wo man doch lieber unter sich bleibt und über Integrationsverweigerer jammert.
                        Christliche Organisationen dürften noch einige der wenigen sein, die sich zusammen mit Hilfsorganisationen in alle Krisengebiete der Welt wagen, ohne sich davon Öl und die Sicherung anderer Ressourcen als Gegenleistung zu erhoffen oder "Islamisten" (oder wer sonst gerade der derzeitige Feind der westlichen Welt ist) an jeder Ecke abzuknallen.

                        Kommentar


                          Zitat von Spooky Mulder Beitrag anzeigen
                          ... schließlich war es einstmals eines der größten christlichen Feste.
                          Stimmt nicht! Es gibt in der Kirche andere Feiertage, die höher stehen als Weihnachten. Und das es angeblich so groß ist, liegt am Kommerz und an uns, die wir diesese Fest so lieben und es zu dem gemacht haben, was es heute ist. Stellt sich die Frage, ist es gut oder schlecht?
                          und bedenket / für das verstehen benötigt man antworten auf seine fragen.

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                            Ist das jetzt der "Weihnachten -Brauch oder Kommerz?-Thread"?

                            Ich freue mich schon darauf, neue Argumente zu lesen,
                            dann zum Jahreswechsel, Ostern, Walpurgis, Pfingsten und zur Mittsommernacht ...
                            Wie wäre es mit einem "Wird jeder Brauch zum Kommerz?"-Thread?
                            Slawa Ukrajini!

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                              Zitat von antivirus Beitrag anzeigen
                              Stimmt nicht! Es gibt in der Kirche andere Feiertage, die höher stehen als Weihnachten. Und das es angeblich so groß ist, liegt am Kommerz und an uns, die wir diesese Fest so lieben und es zu dem gemacht haben, was es heute ist. Stellt sich die Frage, ist es gut oder schlecht?
                              Naja, eigentlich ist nur Ostern noch wirklich wichtiger, wobei dieses in der Kirche nicht so sehr wie Weihnachten gefeiert wird (Ostermesse: 2 Stunden, Weihnachtsmesse: 3 Stunden/gefühlte Ewigkeit)
                              "But who prays for Satan? Who in eighteen centuries, has had the common humanity to pray for the one sinner that needed it most, our one fellow and brother who most needed a friend yet had not a single one, the one sinner among us all who had the highest and clearest right to every Christian's daily and nightly prayers, for the plain and unassailable reason that his was the first and greatest need, he being among sinners the supremest?" - Mark Twain

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                                Zitat von newman Beitrag anzeigen
                                Eher umgekehrt.
                                Es war einstmals eines der größten heidnischen Feste, das aus Respekt vor den Traditionen der Heiden, um diesen den Übergang zum Christentum leichter zu machen (welches von weltlichen Herrschern wie Konstantin als Staatsreligion durchgedrückt wurde) , mit in die christliche Tradition aufgenommen wurde.
                                Meine Aussage ist selbstverständlich auf die jüngere Vergangenheit bezogen. Wem die Kirche wiederum das Fest vor ein paar Jahrhunderten genommen hat, ist mir in dieser Hinsicht Schnuppe.

                                Soll das eine Provokation sein oder wann warst du das letzte Mal in einer modernen christlichen Gemeinde?
                                Die modernen christlichen Gemeinden, die ich kenne, bestehen zum einen aus leeren Gottesdiensten, zum anderen aus Jugendgruppen, die mit Glauben (ob aktiv oder passiv) an Gott und Christus nicht viel gemein haben, und weiters aus Hilfsorganisationen (Charitas etc.), die weitestgehend aus öffentlicher Hand (Steuern, Subventionen) sowie Projektspenden finanziert werden.

                                Christliche Organisationen dürften noch einige der wenigen sein, die sich zusammen mit Hilfsorganisationen in alle Krisengebiete der Welt wagen, ohne sich davon Öl und die Sicherung anderer Ressourcen als Gegenleistung zu erhoffen oder "Islamisten" (oder wer sonst gerade der derzeitige Feind der westlichen Welt ist) an jeder Ecke abzuknallen.
                                Vor allem toll finde ich jene christlichen Organisationen, die nach dem Motto "Hilfe gegen Konvertierung" und "Bibeln statt Brot" handeln und damit vor allem in islamistisch kontrollierten Ländern nicht nur sich sondern auch seriöse Hilfsprojekte in Lebensgefahr bringen.

                                Dass kirchenferne Organisationen ausschließlich ehrbare und selbstlose Ziele verfolgen, behauptet ja niemand. Das war auch nicht meine Aussage.
                                Wobei da natürlich die Frage aufkommt, was überhaupt eine christliche (Hilfs-)Organisation ist und was eine säkularisierte. Das Geld kommt in beiden Fällen im Großen vom Staat und vom Volk, die Helfer selbst aus allen Glaubensrichtungen.

                                Glaubt man einigen erschreckend großen Anteilen politischer Kreise - vor allem in der im Kampf um den Fortbestand des Abendlandes federführenden Nation - ist sogar der Krieg ...sähnliche Zustand gegen den Terror an sich ein christlich-karitativer Einsatz.

                                Zitat von antivirus Beitrag anzeigen
                                Stimmt nicht!
                                Dann bezichtige ich dich hier der Lüge. Dass Weihnachten eines der höchsten christlichen Feste ist, sieht man doch alleine schon an dem langen Zeitraum (wie Ostern 40 Tage), den Buß- sowie Freudenzeit vor und nach dem Fest in Anspruch nehmen, und der Tatsache, dass es - zumindest von der katholischen Kirche - auch offiziell als Hochfest bezeichnet wird.
                                "Mai visto un compagno uscire dal campo senza aver dato tutto e anche di più. Siamo la squadra più straniera d’Italia, dicono. Faccio però fatica a trovare in giro per il mondo un gruppo più attaccato alla maglia del nostro." - Javier Zanetti
                                ¡Pueblo no bueno! ¡Pueblo es muy mal!

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