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    Zitat von Maritimus Beitrag anzeigen
    Auch, wenn eine ausgehängte Gartentür eine Viertelstunde Arbeit erfordert, du kannst nicht ernsthaft fordern, wegen so einer Lappalie gleich den Rechtsapparat zu bemühen, oder? Die Kosten und die Zeit würden in keinem Verhältnis zum entstandenen Schaden stehen.
    Vielleicht hab ich mich nicht klar genug ausgedrückt. Meine Meinung:
    Streich, dessen Auswirkungen zu beseitigen eine Viertel Stunde Zeit kostet: (Vielleicht gerade so) in Ordnung
    Streich, dessen Auswirkungen zu beseitigen viel Geld kostet: Nicht in Ordnung

    Generell kann ich aber verstehen, wenn jemand nicht damit einverstanden ist, dass gegen seinen Willen sein Gartentürchen ausgehängt wird. Und wenn der sich dann nachts auf die Lauer legt, dann muss der Gartentürchen-Aushänger eben auch akzeptieren, dass "ein paar hinter die Löffel" genauso durch Brauchtum gedeckt ist.

    In der Realität rennt der Kleine dann aber zu Papa, und der kommt mit dem Anwalt und faselt was von Körperverletzung...

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      Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
      Vielleicht hab ich mich nicht klar genug ausgedrückt. Meine Meinung:
      Streich, dessen Auswirkungen zu beseitigen eine Viertel Stunde Zeit kostet: (Vielleicht gerade so) in Ordnung
      Streich, dessen Auswirkungen zu beseitigen viel Geld kostet: Nicht in Ordnung
      Genau so sehen das wohl die meisten, und das ist ja auch legitim. Zahnpasta und Erdnussflips fallen ja auch wohl kaum unter die zweite Kategorie.

      Generell kann ich aber verstehen, wenn jemand nicht damit einverstanden ist, dass gegen seinen Willen sein Gartentürchen ausgehängt wird. Und wenn der sich dann nachts auf die Lauer legt, dann muss der Gartentürchen-Aushänger eben auch akzeptieren, dass "ein paar hinter die Löffel" genauso durch Brauchtum gedeckt ist.

      In der Realität rennt der Kleine dann aber zu Papa, und der kommt mit dem Anwalt und faselt was von Körperverletzung...
      "Ein paar hinter die Löffel" müssen es ja nun nicht gerade sein, einem erwachsenen Menschen sollte schon was adäquates einfallen, mit ein paar Rotzlöffeln fertig zu werden, ohne gleich zur Gewalt greifen zu müssen.
      Fear is temporary, regrets are forever.

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        Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
        Und wenn der sich dann nachts auf die Lauer legt, dann muss der Gartentürchen-Aushänger eben auch akzeptieren, dass "ein paar hinter die Löffel" genauso durch Brauchtum gedeckt ist.

        In der Realität rennt der Kleine dann aber zu Papa, und der kommt mit dem Anwalt und faselt was von Körperverletzung...
        Sorry, aber das ist mal wieder die typisch deutsche Haltung gegenüber Kindern, oder? Wenn Kinder einem Erwachsenen einen kleinen, harmlosen Streich spielen, weil dieser Spielverderber zu geizig war ein paar Süßigkeiten rauszurücken, dann werden sie mit Vandalen gleichgesetzt, die sofort hinter Gitter gehören. Aber Gewalt gegen Minderjährige geht schon in Ordnung, weil es schließlich - im Gegensatz zum bösen Halloween - in Deutschland Tradition hat.

        Das Schlagen von Kindern - und dazu gehört "ein paar hinter die Löffel" ebenso, wie der berühmte "Klaps auf den Hintern", der angeblich noch Niemandem geschadet hätte - ist in Deutschland seit 1998 selbst den eigenen Eltern endgültig gesetzlich verboten und stellt somit eine weit größere Straftat dar, als das Auskippen von Kieselsteinen auf einem Bürgersteig, zumal der hypothetische Täter hier - im Gegensatz zu denen, die an Halloween mal mit Zahnpasta rumschmieren - Erwachsen wäre und damit voll und ganz zurechnungsfähig sein sollte.

        Sorry, aber da ist mir so manche ausländische Tradition, die Einigen hier nicht deutsch genug ist, bei Weitem lieber, als die Fortführung der Geschichte entwürdigender Erziehungsmethoden in diesem Land.

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          Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
          Sorry, aber das ist mal wieder die typisch deutsche Haltung gegenüber Kindern, oder? Wenn Kinder einem Erwachsenen einen kleinen, harmlosen Streich spielen, weil dieser Spielverderber zu geizig war ein paar Süßigkeiten rauszurücken, dann werden sie mit Vandalen gleichgesetzt, die sofort hinter Gitter gehören. Aber Gewalt gegen Minderjährige geht schon in Ordnung, weil es schließlich - im Gegensatz zum bösen Halloween - in Deutschland Tradition hat.
          Hast du eigentlich gelesen, was ich geschrieben habe? Und hast du es verstanden?

          Das Schlagen von Kindern - und dazu gehört "ein paar hinter die Löffel" ebenso, wie der berühmte "Klaps auf den Hintern", der angeblich noch Niemandem geschadet hätte - ist in Deutschland seit 1998 selbst den eigenen Eltern endgültig gesetzlich verboten und stellt somit eine weit größere Straftat dar, als das Auskippen von Kieselsteinen auf einem Bürgersteig, zumal der hypothetische Täter hier - im Gegensatz zu denen, die an Halloween mal mit Zahnpasta rumschmieren - Erwachsen wäre und damit voll und ganz zurechnungsfähig sein sollte.
          Folgende hypothetische Situation:
          Du (als hypothetischer Erwachsener) erwischst drei 15jährige dabei, wie sie dein Auto mit Erdnussbutter einschmieren. Was tust du?

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            Zitat von Maritimus Beitrag anzeigen
            Es sagt hier ja auch keiner, dass man diese Streiche lustig finden muss. Aber wenn man sich manche Beiträge hier durchliest wird ja so getan, als ob Erdnussflips und Zahnpasta vergleichbar mit Steinwürfen und Brandanschlägen wie beispielsweise am 1. Mai wären.

            Auch, wenn eine ausgehängte Gartentür eine Viertelstunde Arbeit erfordert, du kannst nicht ernsthaft fordern, wegen so einer Lappalie gleich den Rechtsapparat zu bemühen, oder? Die Kosten und die Zeit würden in keinem Verhältnis zum entstandenen Schaden stehen.
            Hier muss man auch das Alter der „Geschädigten“ beachten. Ich meine, wenn du es aus Altersgründen nicht schaffst einen kleinen Schaden selbst zu beheben. Rechne mal grob. Oma kann Gartentürchen nicht selber einhängen, hat es aber nach 15 Minuten gefunden, bittet Nachbarn, die können nicht oder sind verreist. Sie ruft jemanden an. Anfahrt plus Arbeitslohn, plus Gehilfe……also einen Hunderter biste los.

            Alle Feste, die hier zum Vergleich herangezogen wurden, beinhalten nicht eine Forderung „Süßes“ oder die Androhung „Saures“. Ich habe mich mit 13 – 15 Jährigen bei uns unterhalten und die sagten, „Saures“ ist auch nicht so freundlich gemeint.

            Natürlich soll ist ein solcher Streich nicht kriminalisieren, also Zahnpasta und Erdnussflips. Für die Betroffene war es mit den Kieselsteinen wohl dann doch zu viel. Was aber zu hinterfragen ist, die Aussage der Polizei. Die Grenze zum groben Unfug wird in zunehmend überschritten.

            Nun haben wir hier infolge der Diskussion herausgefunden, Halloween ist gar nicht so „böse“. Insbesondere muss ich feststellen, dass u.a. Logan5 und auch Guy de Lusignan als Kind andere Erfahrungen gemacht haben und bei ihnen die Messlatte der Toleranz etwas höher liegt.

            Abschließend kann ich für mich mitnehmen, es liegt offensichtlich nicht an dem Fest Halloween. Es liegt an den einzelnen Personen oder auch Gruppen die während der Feste die Grenzen des Zumutbaren deutlich überschreiten. Dann wünsche ich einfach mal: -Gesittete Feste-!

            Und die Grenze zum groben Unfug wurde wohl in anderen Gegenden nicht überschritten.
            Ach ja, Halloween fällt genau auf den Reformationstag, der sollte eigentlich auch gefeiert werden.
            Zuletzt geändert von antivirus; 10.11.2010, 00:53.
            und bedenket / für das verstehen benötigt man antworten auf seine fragen.

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              Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
              Hast du eigentlich gelesen, was ich geschrieben habe? Und hast du es verstanden?
              Ich habe es gelesen und meine Antwort bezieht sich sowohl auf das meinem Post vorangestellte Zitat von dir im Speziellen, als auch auf den bisherigen Verlauf dieser Diskussion im Allgemeinen.

              Da werden auf der einen Seite harmlose Halloween-Streiche von Kindern und Jugendlichen zu Schwerverbrechen aufgebauscht. Auf der anderen Seite schreibst dann du, dass du es verstehen kannst, wenn jemand, der ein paar Kids dabei erwischt, wie sie sein Gartentürchen aushängen, diesen - nach altem Brauch - ein paar hinter die Löffel gibt.

              Im darauf folgenden Satz sprichst du dich dann implizit abwertend darüber aus, dass man so etwas im Anschluss durchaus als Körperverletzung anzeigen kann. Ich finde es gut und richtig, dass auch ein dummer Streich niemandem das Recht gibt, Gewalt anzuwenden - schon gar nicht gegen Minderjährige.

              Wenn ich dich da tatsächlich falsch verstanden haben sollte, kannst du mich gerne berichtigen.

              Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
              Folgende hypothetische Situation:
              Du (als hypothetischer Erwachsener) erwischst drei 15jährige dabei, wie sie dein Auto mit Erdnussbutter einschmieren. Was tust du?
              Das kommt darauf an, ob ich die Kids kenne, bzw. deren Eltern, oder nicht.

              Sind sie mir bekannt (und erkennbar) ist es ganz einfach. Dann spreche ich mit ihren Eltern und lasse sie am nächsten Tag mein Auto wieder sauber machen.

              Es kommt aber auch darauf an, wie die Jugendlichen drauf sind.

              Laufen sie einfach weg, kann ich gar nichts machen. Allerdings bezweifle ich dann auch, dass sie wieder kommen. Bleiben sie stehen, werde ich sie nach Gründen fragen und darauf bestehen, dass sie den Dreck, den sie gemacht haben, wieder entfernen. Sollten sie aggressiv reagieren, müsste ich mich unter Umständen wehren, aber das wäre dann auch eine Extremsituation.

              Wenn du hören wolltest, dass ich die jugendlichen Delinquenten übers Knie lege, muss ich dich enttäuschen. Als Erzieher und angehender Lehrer habe ich gelernt, dass junge Menschen - so wie ich selbst in diesem Alter - zwar durchaus nicht selten ziemlich viele Dummheiten im Kopf haben, aber in der Regel trotzdem auch vernünftig mit sich reden lassen und in der Lage sind, Fehler einzugestehen und wieder gut zu machen.

              Es geht hier aber ohnehin um die Halloween - Tradition "Saures" auszuteilen, wenn man nichts "Süßes" bekommt und da besteht für mich dann eigentlich gar keine Gefahr, weil ich dieses Fest nun einmal mag, immer etwas Süßes zum Austeilen zu Hause habe, meistens selbst verkleidet bin und entsprechende Gruselspäße mit den Kindern mache. So jemandem schmiert man das Auto nicht mit Erdnussbutter ein. Das macht man nur bei griesgrämigen Spießbürgern, die damit drohen die Bullen zu rufen, weil sie beim Anblick von ein paar verkleideten Kindern und Jugendlichen gleich einen groß angelegten Terroranschlag vermuten.

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                Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                Das kommt darauf an, ob ich die Kids kenne, bzw. deren Eltern, oder nicht.

                Sind sie mir bekannt (und erkennbar) ist es ganz einfach. Dann spreche ich mit ihren Eltern und lasse sie am nächsten Tag mein Auto wieder sauber machen.
                Und wenn die Eltern sich weigern? Sagen, es ist ein Brauch?
                Der Spaß hört exakt dann auf, wenn andere zu Schaden kommen. Alles ab da ist für mich vollkommen nicht nachvollziehbar, eine wirkliche Lösung zur Erziehung die zum Zeitgeist passt, fällt mir aber nicht ein.

                Wenn du hören wolltest, dass ich die jugendlichen Delinquenten übers Knie lege, muss ich dich enttäuschen. Als Erzieher und angehender Lehrer habe ich gelernt, dass junge Menschen - so wie ich selbst in diesem Alter - zwar durchaus nicht selten ziemlich viele Dummheiten im Kopf haben, aber in der Regel trotzdem auch vernünftig mit sich reden lassen und in der Lage sind, Fehler einzugestehen und wieder gut zu machen.

                Das mussten wir einigen unserer Lehrern auch direkt wieder austreiben: Es bringt exakt und bewiesen garnichts. Ohne die Peitsche macht der Schüler wirklich überhaupt nichts.
                Ich vergleiche mal einfach 2 Klassen:
                Klasse 1 hat einen sehr strengen Klassenlehrer, bei dem jeder mucksmäuschenstill ist und zuhört. Der Lehrer geht nie an die Decke und wenn er mal schreit, dann nur im Spaß und es gibt keinen, der dies nicht auch als solchen erkennen würde.
                Klasse 2 hat einen sehr lässigen Klassenlehrer, hier herrscht im Unterricht eine ausgelassene Stimmung und man hat viel Gruppenarbeit. Zuhören tun die Schüler aber nicht wirklich, da sie mit anderem beschäftigt sind.

                Und der Erfahrungswert sagt, dass Variante 1 deutlich effektiver ist. Ich hoffe für dich und vor allem für deine Schüler, dass du eine gute Lernatmosphäre bilden kannst, bei andauernder Gruppenarbeit lernen Schüler einfach nichts und da kann man noch so nett mit denen reden. Hin und wieder muss mal die Angst vor Seitenweise Strafarbeit jemandem zum lernen antreiben, und genau das muss ein Lehrer hinkriegen: Die Schüler müssen spuren, ohne, dass er wirklich eine Aufgabe gibt. Sollte er mal in die Situation kommen, muss er auch eine dementsprechende Aufgabe geben, aber der Schüler kann dadurch nur lernen.
                Fehler einzugestehen oder gar lernbereit zu sein mag zu deiner Zeit noch Usus in der Schule gewesen zu sein, aber heutzutage hat sich das eher zum negativen gewandelt.

                Es geht hier aber ohnehin um die Halloween - Tradition "Saures" auszuteilen, wenn man nichts "Süßes" bekommt und da besteht für mich dann eigentlich gar keine Gefahr, weil ich dieses Fest nun einmal mag, immer etwas Süßes zum Austeilen zu Hause habe, meistens selbst verkleidet bin und entsprechende Gruselspäße mit den Kindern mache. So jemandem schmiert man das Auto nicht mit Erdnussbutter ein. Das macht man nur bei griesgrämigen Spießbürgern, die damit drohen die Bullen zu rufen, weil sie beim Anblick von ein paar verkleideten Kindern und Jugendlichen gleich einen groß angelegten Terroranschlag vermuten.
                Und bei Menschen, die einfach keine Süßigkeiten haben und nicht bemerkt haben, dass Halloween ist.
                Oder bei Menschen, die sehr unbeliebt sind, da fragt man auch nicht vorher und fängt direkt an.

                Grundsätzlich habe ich auch nichts gegen das Fest, aber wie es hin und wieder mal ausartet (Hauptstraße wurde mit Balken nach einer Kurve gesperrt, das war lebensgefährlich!) ist einfach nicht mehr wirklich im Sinne von Samhain/Halloween. Da wäre es mir lieber, wenn man auf das Süßes/Saures verzichtet und stattdessen auf eine Party geht - auf der man dann meinetwegen nur Süßes oder Saures vorfindet.
                "But who prays for Satan? Who in eighteen centuries, has had the common humanity to pray for the one sinner that needed it most, our one fellow and brother who most needed a friend yet had not a single one, the one sinner among us all who had the highest and clearest right to every Christian's daily and nightly prayers, for the plain and unassailable reason that his was the first and greatest need, he being among sinners the supremest?" - Mark Twain

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                  Zitat von Maritimus Beitrag anzeigen
                  Genau so sehen das wohl die meisten, und das ist ja auch legitim. Zahnpasta und Erdnussflips fallen ja auch wohl kaum unter die zweite Kategorie.
                  Doch, weil man das Schloß eigentlich komplett zerlegen und reinigen müßte und danach müßte man es einölen, wieder zusammenbauen und in die Türe wieder einsetzen.

                  Das ist aber zu aufwendig, für den Laien mangels Werkzeug schlecht durchführbar und so arbeitsintensiv, daß es unwirtschaftlich ist, außerdem stielt es Freizeit, deswegen dürfte ein neues Schloß fällig sein.


                  .
                  EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                  Cordess schrieb nach 7 Minuten und 3 Sekunden:

                  Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                  Kinder einem Erwachsenen einen kleinen, harmlosen Streich spielen, weil dieser Spielverderber zu geizig war ein paar Süßigkeiten rauszurücken,
                  Dieser Erwachsene kann schon per Definition kein Spielverderber sein, weil er kein Teilnehmer dieses Spieles ist.

                  Damit er das wäre, müßte er z.B. an seine Hauswand ein großes Schild dranhängen mit den Worten: "Hallo, ich spiele heute Nacht bei dem Spiel Halloween mit, ihr dürft Klingeln, aber nicht damit rechnen, daß ich euch etwas gebe."

                  Wenn die Kinder sich genau daran halten würden, nur an solchen Häuser zu klingeln, wo diese Schilder dranstehen, dann wäre ja alles in Ordnung.
                  Aber das tun sie ja nicht, sie drängen Unbeteiligten IHR Spiel auf.
                  Das Fehlverhalten geht also ursächlich von den Kindern aus.


                  Und bezügl. dem Geiz, jeder darf selbst bestimmen was er mit seinem Eigentum macht und eine Person, die Rotzlöffeln keine Süßigkeiten gibt, aber einen großen Batzen des monatlichen Einkommens an z.B. die Krebshilfe spendet ist definitiv nicht geizig.


                  dann werden sie mit Vandalen gleichgesetzt,
                  Sie dürfen nur an Häuser klingeln, in denen die Hausbewohner auch durch Schilder deutlich gekennzeichnet haben, daß sie Teilnehmer des Spieles "Halloween" sind.
                  Klingeln sie aber an anderen Häusern und begehen Sachbeschädigung, dann sind es definitiv Vandalen.


                  die sofort hinter Gitter gehören.
                  Zumindest wäre bei schweren Delikten das Jugendstrafgericht zuständig.


                  .
                  EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                  Cordess schrieb nach 12 Minuten und 44 Sekunden:

                  Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                  Sorry, aber das ist mal wieder die typisch deutsche Haltung gegenüber Kindern, oder? Wenn Kinder einem Erwachsenen einen kleinen, harmlosen Streich spielen, weil dieser Spielverderber zu geizig war ein paar Süßigkeiten rauszurücken, dann werden sie mit Vandalen gleichgesetzt, die sofort hinter Gitter gehören.
                  Übrigens, das Klauen der Gartentür und anschließende "auf die Löffel" geben, könnte durchaus unter "§ 34 Rechtfertigender Notstand" fallen, denn immerhin dient es zur Gefahrenabwehr bzw. der Vereitelung des Diebstahls von Eigentum.

                  Siehe auch:
                  § 34 StGB Rechtfertigender Notstand


                  Und Halloween ist hier nichtig, denn wie soll der Bestohlene denn erkennen, daß es sich
                  A) nur um einen Halloweenscherz
                  oder
                  B) um einen wirklichen bleibenden Diebstahl des Gartentores handelt?
                  Diebe könnten dann ja Halloween mißbrauchen und sich so unbeschadet an Gartentoren bereichern.
                  Zuletzt geändert von Cordess; 10.11.2010, 00:56. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
                  Ein paar praktische Links:
                  In Deutschland empfangbare FreeTV Programme und die jeweiligen Satellitenpositionen
                  Aktuelles Satellitenbild
                  Radioaktivitätsmessnetz des BfS

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                    Zitat von tbfm2 Beitrag anzeigen
                    Und wenn die Eltern sich weigern? Sagen, es ist ein Brauch?
                    Jetzt wird es aber wirklich sehr, sehr hypothetisch, oder?
                    Es ging doch einfach nur darum, ob man einem Kind oder Jugendlichen mal eben "eins hinter die Löffel" geben darf und das darf man eben nicht. Es gibt auch andere Methoden und eine davon ist, die Eltern des Kindes anzusprechen und vom Kind zu verlangen, alles wieder sauber zu machen.

                    Zitat von tbfm2 Beitrag anzeigen
                    Der Spaß hört exakt dann auf, wenn andere zu Schaden kommen. Alles ab da ist für mich vollkommen nicht nachvollziehbar, eine wirkliche Lösung zur Erziehung die zum Zeitgeist passt, fällt mir aber nicht ein.
                    Ich sage ja auch nicht, dass man Kinder ermutigen soll, entsprechende Streiche zu spielen, allerdings finde ich es einfach völlig übertrieben, daraus gleich übelst kriminelle Handlungen machen zu wollen, derentwegen es sich lohnen würde, vor Gericht zu ziehen. Und ein Grund, Halloweenfeiern in Zukunft einzustellen, liegt in meinen Augen deswegen auch nicht vor.

                    Zur Erziehung kann ich nur sagen, dass eine Strafe immer nur als direkt nachvollziehbare Konsequenz des Vergehens eingesetzt werden sollte, also zur Tat passen muss. In diesem Fall wäre ein Auto beschmutzt worden und muss dann eben zur Strafe wieder gereinigt werden. Zusätzlich sollte eine Entschuldigung fällig sein. Was für eine "Lösung, die zum Zeitgeist passt" willst du denn noch??

                    Ich arbeite schon seit vielen Jahren mit Kindern und Jugendlichen und bin auf dieser Schiene bisher immer sehr gut gefahren. Da werde ich doch nicht auf einmal zur mittelalterlichen Prügelstrafe zurückkehren. Und der Zeitgeist ist sowieso ein Arschloch!


                    Zitat von tbfm2 Beitrag anzeigen

                    Das mussten wir einigen unserer Lehrern auch direkt wieder austreiben: Es bringt exakt und bewiesen garnichts. Ohne die Peitsche macht der Schüler wirklich überhaupt nichts.
                    Solche Binsenweisheiten bin ich eigentlich eher von meinen Großeltern gewöhnt. Ich finde immer wieder erstaunlich, wenn Leute, die wesentlich jünger sind als ich, mit so antiquierten Vorstellungen hausieren gehen.

                    Meine persönlichen Erfahrungen habe ich im Lauf meines Berufslebens in so ziemlich allen Bereichen und Altersklassen - vom Kindergarten über den Hort und die Heimerziehung bis hin zur Schule - machen dürfen und bisher habe ich noch nie eine "Peitsche" gebraucht, um Kinder zu irgend etwas zu motivieren und "exakt und bewiesen" ist von diesem Quatsch schon mal gar nichts.

                    Wer es schafft, einen aufgeschlossenen, respektvollen und interessierten Umgang mit seinen Schülern zu etablieren, benötigt keine repressiven Maßnahmen, um sein Klientel "gefügig zu machen". Ein guter pädagogischer Bezug beruht auf Partnerschaft, nicht auf Unterdrückung.

                    Zitat von tbfm2 Beitrag anzeigen
                    Und der Erfahrungswert sagt, dass Variante 1 deutlich effektiver ist. Ich hoffe für dich und vor allem für deine Schüler, dass du eine gute Lernatmosphäre bilden kannst, bei andauernder Gruppenarbeit lernen Schüler einfach nichts und da kann man noch so nett mit denen reden. Hin und wieder muss mal die Angst vor Seitenweise Strafarbeit jemandem zum lernen antreiben, und genau das muss ein Lehrer hinkriegen: Die Schüler müssen spuren, ohne, dass er wirklich eine Aufgabe gibt. Sollte er mal in die Situation kommen, muss er auch eine dementsprechende Aufgabe geben, aber der Schüler kann dadurch nur lernen.
                    Fehler einzugestehen oder gar lernbereit zu sein mag zu deiner Zeit noch Usus in der Schule gewesen zu sein, aber heutzutage hat sich das eher zum negativen gewandelt.
                    Ganz ehrlich, soviel kann ich gar nicht essen, wie ich kotzen möchte, wenn ich dieses Geschwätz lese, aber wenigstens weiß ich jetzt, wo ich sofort 'nen Stock her bekomme, wenn ich mal Limbo tanzen will.

                    Erstens: Ich arbeite bereits seit einigen Jahren als Erzieher, war in verschiedensten Bereichen tätig, habe diverse Schulpraktika absolviert und Schulprojekte realisiert. Ich habe mein Lehramtstudium mit einem Notendurchschnitt von 1,7 bestanden und warte derzeit auf eine Referendarsstelle. Erzähl mir nichts über meinen Beruf, als wärst du qualifizierter als ich!

                    Zweitens: Seine Schüler mit Respekt zu behandeln ist nicht gleichbedeutend damit, alles schleifen zu lassen und keine Regeln zu erarbeiten oder Grenzen zu setzen.

                    Drittens: Selbst wenn es so wäre zeigen etliche Beispiele, dass eine laisse-faire Pädagogik durchaus funktionieren kann, wenn - wie etwa in Summerhill - ein komplett ausgearbeitetes und aufeinander abgestimmtes pädagogisches Konzept dahinter steht.

                    Viertens: Seitenweise Strafarbeiten nutzen überhaupt nichts. Schüler, die davon immer wieder betroffen sind, gewöhnen sich schlicht und einfach daran und resignieren im Unterricht, weil sie sich unverstanden und nicht in ihrer Persönlichkeit respektiert fühlen.

                    Zitat von tbfm2 Beitrag anzeigen
                    Und bei Menschen, die einfach keine Süßigkeiten haben und nicht bemerkt haben, dass Halloween ist.
                    Oder bei Menschen, die sehr unbeliebt sind, da fragt man auch nicht vorher und fängt direkt an.
                    Jetzt müssen wir aber wirklich nicht spitzfindig werden, oder?
                    Natürlich ist das immer Situationsabhängig. Natürlich spielt die Art der Streiche ein Rolle. Natürlich kommt es auch darauf an, wem man welchen Streich spielt. Andererseits ist Halloween bei unbeliebten Leuten doch auch eine gute Möglichkeit, sein Image aufzubessern.


                    Zitat von Cordess Beitrag anzeigen
                    Dieser Erwachsene kann schon per Definition kein Spielverderber sein, weil er kein Teilnehmer dieses Spieles ist.
                    Wer sagt denn, dass man an einem Spiel teilnehmen muss, um Anderen ein solches zu verderben? Die Definition zeig' mir aber mal. Um ein Spielverderber zu sein, reicht es vollkommen aus, dafür zu sorgen, dass ein Spiel nicht richtig zustande kommen kann oder unterbrochen werden muss. Dafür ist es sogar des Öfteren sehr hilfreich, eine Teilnahme am Spiel zu verweigern, weil man denen, die spielen wollen, exakt dadurch den Spaß verdirbt.

                    Zitat von Cordess Beitrag anzeigen
                    Wenn die Kinder sich genau daran halten würden, nur an solchen Häuser zu klingeln, wo diese Schilder dranstehen, dann wäre ja alles in Ordnung.
                    Aber das tun sie ja nicht, sie drängen Unbeteiligten IHR Spiel auf.
                    Das Fehlverhalten geht also ursächlich von den Kindern aus.
                    Limbo wäre echt ein tolles Spiel für ein Forumstreffen. Wenn der eine Stock kaputt geht, gibt es hier gleich den nächsten. Vielleicht lassen wir die Kinder für widerrechtlich böswilliges Klingeln auch noch Strafe zahlen. "Fehlverhalten"!? Weil man an einer Haustür klingelt und nach Süßigkeiten fragt!?

                    Zitat von Cordess Beitrag anzeigen
                    Und bezügl. dem Geiz, jeder darf selbst bestimmen was er mit seinem Eigentum macht und eine Person, die Rotzlöffeln keine Süßigkeiten gibt, aber einen großen Batzen des monatlichen Einkommens an z.B. die Krebshilfe spendet ist definitiv nicht geizig.
                    Sicher darf das jeder selbst entscheiden. Das wird doch auch gar keinem abgesprochen. Dass ich persönlich Leute nicht ausstehen kann, die nichts für Kinder übrig haben, ist ja noch lange kein allgemein gültiger Maßstab. Nur kann ich es den Kindern, die ja nicht wissen können, wie sehr sich ein solcher Spielverderber anderweitig selbstlos für gute Zwecke engagiert, nicht verdenken, wenn sie so jemandem die Gartentür aushängen. Trick or Treat gehört eben zu Halloween und solange solche Streiche so harmlos bleiben, wird der "Geschädigte" wohl damit leben müssen.

                    Zitat von Cordess Beitrag anzeigen
                    Sie dürfen nur an Häuser klingeln, in denen die Hausbewohner auch durch Schilder deutlich gekennzeichnet haben, daß sie Teilnehmer des Spieles "Halloween" sind.
                    Klingeln sie aber an anderen Häusern und begehen Sachbeschädigung, dann sind es definitiv Vandalen.
                    Ach, wer an einem Haus klingelt, an dem kein Schild mit der Aufschrift "Hier darf man klingeln" steht, ist bereits ein Vandale und erst recht, wenn er noch zusätzlich Sachen beschädigt? Manchmal weiß ich hier nicht, ob ich lachen oder weinen soll.

                    Zitat von Cordess Beitrag anzeigen
                    Übrigens, das Klauen der Gartentür und anschließende "auf die Löffel" geben, könnte durchaus unter "§ 34 Rechtfertigender Notstand" fallen, denn immerhin dient es zur Gefahrenabwehr bzw. der Vereitelung des Diebstahls von Eigentum.

                    Siehe auch:
                    § 34 StGB Rechtfertigender Notstand
                    Damit würdest du vor Gericht aber einen ziemlich schweren Stand haben, denn ein paar Jugendlichen "eins hinter die Löffel" zu geben, wird kaum eine notwendige Handlungsweise sein, durch die man sein Eigentum retten kann.

                    Das lässt sich hier auch verbal erreichen und notfalls ist es einem erlaubt einen "Täter" festzuhalten. "Eins hinter die Löffel" zu geben dürfte aber eher als Erziehungsmethode gewertet werden und ist als solche entwürdigend, was dann unter den § 1631 Abs. 2 des Bürgerlichen Gesetzbuches fallen dürfte, in dem es außerdem heißt: „Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung."

                    Zitat von Cordess Beitrag anzeigen
                    Und Halloween ist hier nichtig, denn wie soll der Bestohlene denn erkennen, daß es sich
                    A) nur um einen Halloweenscherz
                    oder
                    B) um einen wirklichen bleibenden Diebstahl des Gartentores handelt?
                    Diebe könnten dann ja Halloween mißbrauchen und sich so unbeschadet an Gartentoren bereichern.
                    Auch ein Diebstahl berechtigt niemanden zur körperlichen Züchtigung Anderer, erst recht nicht, wenn es sich um Minderjährige handelt. Festhalten darf man. Sich wehren darf man auch. Aber Kinder schlagen? Niemals!
                    Zuletzt geändert von Logan5; 10.11.2010, 03:43. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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                      Ich will dir nichts vorschreiben und sicher hast du in dem Bereich höhere Qualifikationen als ich, eindeutig.

                      Aber bei den "neuen" Lehrern ist es in 95% der Fälle so, dass diese sich nicht durchsetzen können (und ich bekomme es derzeit live sehr gut mit) und der Unterricht ziemlich zum schleifen kommt. Und das kann nicht sein.

                      Wenn man es auf die "nette" Art und Weise schafft, dass die Schüler lernen, okay, das wird wohl das beste sein. Aber das, was derzeit in einer solchen Ausbildung gelehrt wird, ist teilweise ziemlicher Bockmist, andere aus meiner Stufe, die solche Lehrer hatten, fehlt das fundamentalste Wissen über ihre Leistungskurse - und hier sehe ich eben eine Gefahr.

                      Dass eine Strafe zur Tat passen muss steht außer Frage und für die Prügelstrafe bin ich auch nicht. Aber die Kinder müssen eine Strafe bekommen, ansonsten bringt es nur in Ausnahmefällen etwas.
                      Mit Zeitgeist meine ich, dass den jungen Lehrern beigebracht wird, ja den Schülern Recht zu geben, mehr oder weniger mit ihnen zu reden als wären sie aus Porzellan, was meines Erachtens nur schief gehen kann, da diese Lehrer sofort als Schwächlinge angesehen werden und keinen Respekt gezollt bekommen.

                      Auch von Unterdrückung habe ich nichts geschrieben, ich bin nur der Meinung, dass Schüler eine Motivation brauchen - und eine andere als das "sonst", welches aber selbstverständlich, also nicht erwähnenswert, sein sollte, habe ich nicht kennen gelernt. Kann aber auch sein, dass auf unserer Schule an jungen Lehrern eher die "Schwachen" rumlaufen.


                      Die Schüler resignieren nicht.
                      Ich habe einmal eine Strafarbeit bei besagtem Lehrer bekommen und seitdem zum einen keine Hausaufgaben mehr vergessen und zum anderen einen konstanten Notendurchschnitt, der mit einer 2 anfängt - das war eine Steigerung von etwas über einer Note!
                      Es ist ein schwieriger Spagat zwischen Respekt den Schülern gegenüber und dennoch nicht mit ihnen auf einer Stufe stehen. Der Lehrer MUSS über einem Schüler stehen, da dieser ihn ansonsten nicht als Autoritätsperson anerkennt. Dennoch kann der Lehrer respektvoll sein.



                      Gegen Halloween habe ich nichts gesagt und werde ich wohl auch nie, aber viele junge Menschen möchten lieber Schaden verursachen, da sie es deutlich lustiger finden als ein paar Süßigkeiten zu bekommen. Dies wurde auch in einer "Treehouse of Horror"-Folge der Simpsons behandelt. Dies ist eine Ausnutzung eines Brauches, um ungestraft Schaden anrichten zu können.
                      "But who prays for Satan? Who in eighteen centuries, has had the common humanity to pray for the one sinner that needed it most, our one fellow and brother who most needed a friend yet had not a single one, the one sinner among us all who had the highest and clearest right to every Christian's daily and nightly prayers, for the plain and unassailable reason that his was the first and greatest need, he being among sinners the supremest?" - Mark Twain

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                        Die Diskussion läuft doch darauf hinaus:"Kein Respekt vor den Befindlichkeiten und dem Eigentum Anderer."
                        Keine Gelegenheit wird ausgelassen um Frust/Dummheit/pubertierendes Gehabe abzureagieren.
                        Lehrer - Polizei - der Nachbar (dessen Eigentum) sind doch in diesem Zusammenhang nur noch Objekt.
                        Die Freundlichkeit/Verständnis hat seine Grenzen, wenn der "Rubikon" überschritten ist - was will man da noch diskutieren?

                        Ein Beispiel:

                        In einer hessischen Gemeinde, nahe beim Salz, war die von Jahr zu Jahr zunehmende "Verrohung" bei diesem "Fest" (Farbeier, Hundesch...., zugestopfte Dachrinnen) so weit, das die Einwohner den "Kanal" voll hatten.
                        Zu besagtem "Fest" tauchten "plötzlich" - Werwölfe - auf, die schnappten sich ca. 6-10 Jugendliche und sperrten sie unter dem Gesang "Saures-Saures" - in ein Nebengebäude der freiwilligen Feuerwehr.
                        Dort verblieben sie eine Nacht und den Vormittag des folgenden Tages.
                        Also ca. 14 Stunden bei völliger Dunkelheit.

                        Halloween 2010 verlief in "normalen" Bahnen.
                        Und - keiner hat irgendwelche "rechtlichen Schritte" eingeleitet!


                        mfg

                        Prix
                        Die Eisenfaust am Lanzenschaft, die Zügel in der Linken........

                        Kommentar


                          Zitat von Prix Beitrag anzeigen
                          Ein Beispiel:

                          In einer hessischen Gemeinde, nahe beim Salz, war die von Jahr zu Jahr zunehmende "Verrohung" bei diesem "Fest" (Farbeier, Hundesch...., zugestopfte Dachrinnen) so weit, das die Einwohner den "Kanal" voll hatten.
                          Zu besagtem "Fest" tauchten "plötzlich" - Werwölfe - auf, die schnappten sich ca. 6-10 Jugendliche und sperrten sie unter dem Gesang "Saures-Saures" - in ein Nebengebäude der freiwilligen Feuerwehr.
                          Dort verblieben sie eine Nacht und den Vormittag des folgenden Tages.
                          Also ca. 14 Stunden bei völliger Dunkelheit.

                          Halloween 2010 verlief in "normalen" Bahnen.
                          Und - keiner hat irgendwelche "rechtlichen Schritte" eingeleitet!
                          Keiner hat rechtliche Schritte eingeleitet?
                          Also es tut mir leid, wenn ich die Mutter eines dieser Jugendlichen gewesen wäre, hätte ich das aber getan. Da kommt das Kind eine Nacht lang nicht nach Hause?
                          Ohne Toilette oder Wasser? Tut mir leid, aber das ist ein Unding.
                          Am Firmament der Greifer gleitet, durch Feld und Wald sein Herrscher schreitet. Sein Herrscher? Nun so scheint es wohl.
                          Die Freiheit ists, die beide lieben, doch nur der Vogel kann sie fliegen. So reist in seinem Geiste mit: Der Falkner.

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                            Zitat von Prix Beitrag anzeigen
                            D

                            In einer hessischen Gemeinde, nahe beim Salz, war die von Jahr zu Jahr zunehmende "Verrohung" bei diesem "Fest" (Farbeier, Hundesch...., zugestopfte Dachrinnen) so weit, das die Einwohner den "Kanal" voll hatten.
                            Zu besagtem "Fest" tauchten "plötzlich" - Werwölfe - auf, die schnappten sich ca. 6-10 Jugendliche und sperrten sie unter dem Gesang "Saures-Saures" - in ein Nebengebäude der freiwilligen Feuerwehr.
                            Dort verblieben sie eine Nacht und den Vormittag des folgenden Tages.
                            Also ca. 14 Stunden bei völliger Dunkelheit.

                            Halloween 2010 verlief in "normalen" Bahnen.
                            Und - keiner hat irgendwelche "rechtlichen Schritte" eingeleitet!


                            mfg

                            Prix
                            Das erfüllt ziemlich eindeutig den Tatbestand der Freiheitsberaubung (durch die (Wehrwölfe),der Mittäterschaft (durch den/diejenigen die den Schlüssel zum öffentlichen Gebäude rausgegeben haben) und dem Versuch der Strafvereitelung,durch jeden der davon weiss und keine Anzeige erstattet..
                            ein Staatsanwalt (zb."unserer) würde da wohl noch ne "Armlange" Liste "minderschwerer" Tatbestände,wie Nötigung,gefährlicher Angriff und körpervertzung zufügen...bei einem Richter,der zb.Kinder mag könnte das schon für ein-zwei Jahre Knast reichen (ohne Bewährung)

                            Das einsperren von Jugendlichen über mehr als 12 Stunden in Dunkelheit ist eine schwere Straftat,da ist überhaupt nichts lustiges drann und ist auch mit "Erzeihung zu halloween" nicht zu rechtfertigen

                            übrigens habe ich gestern abend einen Fall aufgenommen,der als "Nachwehen" von Halloween zu sehen ist. An besagtem Tag,wurde einem älteren mann von einer Gruppe 7-10jähriger mit "SCHULKREIDE" (abwaschbar) ein "der ist doof" auf die Gartenmauer geschrieben,weil er die Kinder mit der Drohung seinen Hundloszulassen verjagd hatte.
                            Gestern abend hat er dann den Hund auf 2 Jugendliche losgelassen,beide wurden mehrfach gebissen,der eine wird wahrscheinlich ein Auge verlieren..
                            und das ganze deshalb weil besagter Mann in einer RedBull Dose,die der eine in der Hand hatte eine Spraydose mit Farbe zu erkennen glaubte und der Meinung war sie wollten (wieder?) seine Gartenmauer "beschmieren"....
                            zum Glück konnte ich verhindern das der arme Hund direkt eingeschläfert wird,da der ja nur auf Kommando zugebissen hat..
                            .>ACHTUNG, freilaufender "Linker Gutmensch"! VORSICHT BISSIG!<

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                              Zitat von tbfm2 Beitrag anzeigen
                              Aber bei den "neuen" Lehrern ist es in 95% der Fälle so, dass diese sich nicht durchsetzen können (und ich bekomme es derzeit live sehr gut mit) und der Unterricht ziemlich zum schleifen kommt. Und das kann nicht sein.
                              Sicher, durchsetzen sollte man sich schon können, wenn man nicht will, dass einem alle auf der Nase herum tanzen, aber dafür gibt es durchaus unterschiedliche Wege. Wenn ich mich als Lehrer über das Schülerverhalten ärgere, ist eine Strafarbeit allenfalls ein Weg, meinen eigenen Frust zu kanalisieren. Der Lerneffekt beim Schüler ist minimal und verstanden hat er dadurch noch lange nichts.

                              Ich halte es für sinnvoller, sich zunächst einmal darüber bewusst zu werden, worüber genau man sich geärgert hat und dies gegenüber den Schülern auch deutlich anzusprechen. Die haben oft nämlich keine Ahnung, wieviel Arbeit in einer Unterrichtsvorbereitung steckt oder wie sehr ihr Lehrpersonal manchmal unter Zeitdruck steht usw.. Das darf man ruhig transparent machen und oft bekommt man dann auch positive Rückmeldungen, denn die wenigsten Schüler verhalten sich deshalb störend, weil sie den Lehrer ernsthaft ärgern wollen.

                              Zitat von tbfm2 Beitrag anzeigen
                              Wenn man es auf die "nette" Art und Weise schafft, dass die Schüler lernen, okay, das wird wohl das beste sein. Aber das, was derzeit in einer solchen Ausbildung gelehrt wird, ist teilweise ziemlicher Bockmist, andere aus meiner Stufe, die solche Lehrer hatten, fehlt das fundamentalste Wissen über ihre Leistungskurse - und hier sehe ich eben eine Gefahr.
                              Auf der einen Seite muss "nett" - ich bevorzuge "respektvoll" - nicht zwangsläufig gleichbedeutend damit sein, dass man die Schüler alles machen lässt, was sie wollen. Schule hat aber durchaus auch die Aufgabe, demokratische Umgangsformen einzuüben und das Abschreiben der Klassenregeln, weil man im Unterricht Blödsinn gemacht hat, halte ich in diesem Sinne einfach für ungeeignet.

                              Auf der anderen Seite handelt es sich bei der Lehrerausbildung um ein Studium, wo vieles von dem, was tatsächlich gelernt wird, vom Studierenden selbst abhängt. Nach der neuen Studienordnung besteht dahin gehend mittlerweile zwar weniger Freiheit, aber ich habe noch ein weniger verschultes Studium absolviert und da lag es eben wirklich an einem selbst, welche Kurse man belegt und wie tief man sich darüber hinaus mit der Materie beschäftigt hat. Dazu kommt natürlich immer noch die Frage, wieviel Praxiserfahrung man bereits mit sich bringt. Auch die eigene Persönlichkeit spielt eine erhebliche Rolle. Die Ausbildung als solche kann man hier eigentlich nur bedingt verantwortlich machen.

                              Zitat von tbfm2 Beitrag anzeigen
                              Dass eine Strafe zur Tat passen muss steht außer Frage und für die Prügelstrafe bin ich auch nicht. Aber die Kinder müssen eine Strafe bekommen, ansonsten bringt es nur in Ausnahmefällen etwas.
                              Mit Zeitgeist meine ich, dass den jungen Lehrern beigebracht wird, ja den Schülern Recht zu geben, mehr oder weniger mit ihnen zu reden als wären sie aus Porzellan, was meines Erachtens nur schief gehen kann, da diese Lehrer sofort als Schwächlinge angesehen werden und keinen Respekt gezollt bekommen.
                              Selbstverständlich müssen Kinder auch Grenzen gesetzt bekommen und Konsequenzen erfahren, aber das heißt nicht, dass man ihnen bei einem Halloween-Streich gleich ein paar hinter die Löffel geben muss. Und jungen Lehrern wird definitiv nicht beigebracht, den Schülern ja recht zu geben und sie wie Porzellan zu behandeln.

                              Allerdings habe ich noch nie erlebt, dass ein Lehrer, der seine Schüler mit Respekt behandelt und sich für sie und ihre Probleme interessiert, der versucht, sie zu verstehen, sie zu unterstützen und ihre Stärken zu fördern, "sofort als Schwächling angesehen" wurde. Im Gegenteil. Gerade wenn ein solcher Lehrer, an den man sich als Schüler jederzeit wenden kann, zu verstehen gibt, dass ihn ein bestimmtes Verhalten in seiner Arbeit gestört und ihn deshalb geärgert hat, kann man davon ausgehen, dass dem Schüler der positiven Beziehung zum Lehrer wegen wesentlich mehr an einer Verhaltensänderung gelegen ist, als wenn es sich um einen Typen handelt, dem die Schüler egal sind und der Strafarbeiten verteilt.

                              Ein "netter Lehrer", der die Schüler trotzdem nicht wirklich versteht und sich einfach nur illusorische Vorstellungen von seinem Beruf gemacht hat, wird selbstverständlich sofort als solcher durchschaut und wird vermutlich wenig Spaß an seiner Arbeit haben. Es gibt allerdings einen guten Mittelweg und der Schlüssel zu einer guten Schüler-Lehrer-Beziehung heißt gegenseitiger Respekt.

                              Zitat von tbfm2 Beitrag anzeigen
                              Es ist ein schwieriger Spagat zwischen Respekt den Schülern gegenüber und dennoch nicht mit ihnen auf einer Stufe stehen. Der Lehrer MUSS über einem Schüler stehen, da dieser ihn ansonsten nicht als Autoritätsperson anerkennt. Dennoch kann der Lehrer respektvoll sein.
                              Da will ich dir überhaupt nicht widersprechen. Eine Schule kann nur versuchen demokratische Umgangsformen soweit wie möglich einzuüben. Ab einer gewissen Grenze ist es einfach nötig, dass der Lehrer das Sagen hat. Allerdings sollte immer der Grundsatz gelten, soviel Freiheit zu lassen, wie möglich und soviele Grenzen zu setzen, wie nötig. Das ist natürlich eine Gratwanderung.

                              Zitat von tbfm2 Beitrag anzeigen
                              Gegen Halloween habe ich nichts gesagt und werde ich wohl auch nie, aber viele junge Menschen möchten lieber Schaden verursachen, da sie es deutlich lustiger finden als ein paar Süßigkeiten zu bekommen. Dies wurde auch in einer "Treehouse of Horror"-Folge der Simpsons behandelt. Dies ist eine Ausnutzung eines Brauches, um ungestraft Schaden anrichten zu können.
                              Ich habe hier auch sicher keine ernsthaften Sachbeschädigungen befürwortet. Nur haben viele dieser Vorfälle nicht primär mit Halloween zu tun, weil auch andere Feiertage und spontane Anlässe zu Streichen oder schädigendem Verhalten einladen. Deshalb muss man nicht gleich Halloween als böses ausländisches Vandalenbrauchtum verunglimpfen, wie es hier teilweise gemacht wurde.


                              Zitat von [OTG]Marauder Beitrag anzeigen
                              Das einsperren von Jugendlichen über mehr als 12 Stunden in Dunkelheit ist eine schwere Straftat,da ist überhaupt nichts lustiges drann und ist auch mit "Erzeihung zu halloween" nicht zu rechtfertigen
                              Es ist schon erstaunlich, welche "Erziehungsmittel" in Deutschland - und wohl auch in diesem Forum - teilweise gut geheißen werden, weil man zu geizig ist, Kindern ein paar Süßigkeiten zu geben, wenn sie an Halloween an der Haustür klingeln oder weil man meint, dass dumme Kinderstreiche dazu berechtigen würden, weitaus höher zu bewertende Straftaten zu begehen, die dazu - zumal von Erwachsenen ausgeführt - in keinem Verhältnis stehen.

                              Bei der Haltung, die in Deutschland Kindern gegenüber besteht (wir haben während meiner Erzieherausbildung in der Fachschule mal eine Liste mit 100 Beispielen für Kinderfeindlichkeit in Deutschland aufgestellt und dafür weniger als 20 Minuten gebraucht), muss man sich natürlich nicht wundern, dass die Geburtenraten rückläufig sind. Ganz ehrlich, manchmal glaube ich, wir haben es wohl verdient, allmählich auszusterben.

                              Zitat von [OTG]Marauder Beitrag anzeigen
                              übrigens habe ich gestern abend einen Fall aufgenommen,der als "Nachwehen" von Halloween zu sehen ist. An besagtem Tag,wurde einem älteren mann von einer Gruppe 7-10jähriger mit "SCHULKREIDE" (abwaschbar) ein "der ist doof" auf die Gartenmauer geschrieben,weil er die Kinder mit der Drohung seinen Hundloszulassen verjagd hatte.
                              Gestern abend hat er dann den Hund auf 2 Jugendliche losgelassen,beide wurden mehrfach gebissen,der eine wird wahrscheinlich ein Auge verlieren..
                              und das ganze deshalb weil besagter Mann in einer RedBull Dose,die der eine in der Hand hatte eine Spraydose mit Farbe zu erkennen glaubte und der Meinung war sie wollten (wieder?) seine Gartenmauer "beschmieren"....
                              zum Glück konnte ich verhindern das der arme Hund direkt eingeschläfert wird,da der ja nur auf Kommando zugebissen hat..
                              Und solche Leute fühlen sich dann tatsächlich im Recht. Das ist schon interessant, oder?

                              Eines meiner Kindergartenkinder hat mir nach Halloween mit einem Lachen im Gesicht erzählt, wie toll das Fest gewesen ist, bis es plötzlich ernst wurde und davon erzählte, dass da ein Mann gewesen war, der sie vom Fenster aus angebrüllt und beschimpft hätte und dass sie dann Angst bekommen haben und nach Hause gegangen sind.

                              Halloween ist also nicht nur ein gefundenes Fressen für gelangweilte Jugendliche, die Leuten üble Streiche spielen, sondern offensichtlich auch eines für dumme Arschgeigen, die hier glauben ihrer Kinderfeindlichkeit mal so richtig freien Lauf geben zu dürfen.
                              Zuletzt geändert von Logan5; 10.11.2010, 11:35. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

                              Kommentar


                                Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                                Sicher, durchsetzen sollte man sich schon können, wenn man nicht will, dass einem alle auf der Nase herum tanzen, aber dafür gibt es durchaus unterschiedliche Wege. Wenn ich mich als Lehrer über das Schülerverhalten ärgere, ist eine Strafarbeit allenfalls ein Weg, meinen eigenen Frust zu kanalisieren. Der Lerneffekt beim Schüler ist minimal und verstanden hat er dadurch noch lange nichts.
                                Dem stimme ich auch zu, man muss die Strafe an den Schüler anpassen, damit es auch einen Lerneffekt gibt. Eine Schülerin meiner ehemaligen Klasse war öfters vorlaut im Unterricht (Kommentare ohne zu melden, etc.) und hatte dafür eine Strafarbeit bekommen: Sie durfte über ein Fantasiewesen (eine Haischrecke, lange Geschichte) ein Referat halten - dies war der Warnschuss, und sie verstand das auch als solchen. Ein Jahr später durfte sie dann auch hin und wieder so ein Kommentar sagen, dann hatte sie sich das Recht dazu auch erarbeitet. Seinen Frust in Form von Strafarbeiten zu kanalsieren ist auch der falsche Weg, ja.

                                Ich halte es für sinnvoller, sich zunächst einmal darüber bewusst zu werden, worüber genau man sich geärgert hat und dies gegenüber den Schülern auch deutlich anzusprechen. Die haben oft nämlich keine Ahnung, wieviel Arbeit in einer Unterrichtsvorbereitung steckt oder wie sehr ihr Lehrpersonal manchmal unter Zeitdruck steht usw.. Das darf man ruhig transparent machen und oft bekommt man dann auch positive Rückmeldungen, denn die wenigsten Schüler verhalten sich deshalb störend, weil sie den Lehrer ernsthaft ärgern wollen.
                                Die wenigsten Schüler kümmern sich wirklich darum. So zumindest mein Eindruck, immerhin wurde bei uns eine Lehrerin (die dies versuchte so wie von dir vorgestellt umzusetzen) von einer 8. Klasse gemobbt - ein Verhalten dass ich nicht verstehen kann, da die Frau wirklich nett war. Das solche Schüler darauf Rücksicht nehmen, wie schwer und zeitintensiv es ist, den Unterricht zu planen, wage ich aufgrund solcher Fälle zu bezweifeln.

                                Auf der einen Seite muss "nett" - ich bevorzuge "respektvoll" - nicht zwangsläufig gleichbedeutend damit sein, dass man die Schüler alles machen lässt, was sie wollen. Schule hat aber durchaus auch die Aufgabe, demokratische Umgangsformen einzuüben und das Abschreiben der Klassenregeln, weil man im Unterricht Blödsinn gemacht hat, halte ich in diesem Sinne einfach für ungeeignet.
                                Kann ein Lehrer, der streng ist, nicht genauso sehr respektvoll sein?
                                Klassenregeln als Strafarbeit ist auch genau der falsche Weg, eine Strafe muss zum einen bestrafen, aber auch einen Sinn, eine Intention, haben, um wirklich wirkungsvoll zu sein.

                                Auf der anderen Seite handelt es sich bei der Lehrerausbildung um ein Studium, wo vieles von dem, was tatsächlich gelernt wird, vom Studierenden selbst abhängt. Nach der neuen Studienordnung besteht dahin gehend mittlerweile zwar weniger Freiheit, aber ich habe noch ein weniger verschultes Studium absolviert und da lag es eben wirklich an einem selbst, welche Kurse man belegt und wie tief man sich darüber hinaus mit der Materie beschäftigt hat. Dazu kommt natürlich immer noch die Frage, wieviel Praxiserfahrung man bereits mit sich bringt. Auch die eigene Persönlichkeit spielt eine erhebliche Rolle. Die Ausbildung als solche kann man hier eigentlich nur bedingt verantwortlich machen.
                                Es ist eben die Beobachtung, dass dies vor allem junge Lehrer, die frisch vom Referendariat kommen, anfällig gegenüber den Kindern von heute sind. Auch ist die Einstellung der Kinder mittlerweile eine komplett andere: Als 12 Jähriger hatte ich richtig Respekt vor den älteren, heutzutage hat eben dieser Respekt in der Jugend abgenommen.

                                Selbstverständlich müssen Kinder auch Grenzen gesetzt bekommen und Konsequenzen erfahren, aber das heißt nicht, dass man ihnen bei einem Halloween-Streich gleich ein paar hinter die Löffel geben muss. Und jungen Lehrern wird definitiv nicht beigebracht, den Schülern ja recht zu geben und sie wie Porzellan zu behandeln.
                                Wie gesagt, das mit den jungen Lehrern = weich ist ein Erfahrungswert, daraus habe ich geschlossen, dass man ihnen das so beibringt, da wir im Moment wirklich viele davon haben und meine alte Klasse auch für Referendare öfters mal als Übngsobjekt hergehalten hat.
                                Und bei dem mit dem "hinter die Löffel" habe ich dir schon recht gegeben das geht nicht an. Physische Gewalt ist die schwächste.

                                Allerdings habe ich noch nie erlebt, dass ein Lehrer, der seine Schüler mit Respekt behandelt und sich für sie und ihre Probleme interessiert, der versucht, sie zu verstehen, sie zu unterstützen und ihre Stärken zu fördern, "sofort als Schwächling angesehen" wurde. Im Gegenteil. Gerade wenn ein solcher Lehrer, an den man sich als Schüler jederzeit wenden kann, zu verstehen gibt, dass ihn ein bestimmtes Verhalten in seiner Arbeit gestört und ihn deshalb geärgert hat, kann man davon ausgehen, dass dem Schüler der positiven Beziehung zum Lehrer wegen wesentlich mehr an einer Verhaltensänderung gelegen ist, als wenn es sich um einen Typen handelt, dem die Schüler egal sind und der Strafarbeiten verteilt.
                                Leider bin ich der eher pessimistischen Meinung, dass dies bei heutigen Kindern nicht mehr wirklich der Fall ist. Durch das Fernsehen, u. a., sind diese zu vielem nicht mehr in der Lage (Quelle: Sozialkunde-Unterricht).
                                Das einem Lehrer die Schüler egal sind, wenn er Strafarbeiten verteilt (das hast du zwar nicht so geschrieben, aber ich glaube, deinen Beitrag kann man so verstehen), kann ich garnicht unterschreiben! Besagter Klassenlehrer ist der beste Lehrer den ich kenne, wir hatten mit ihm die wohl 2 schönsten Jahre meines Lebens und ich bzeweifle, dass ich jemals wieder eine derartig kompetente Person antreffen werde. Keiner von uns würde je auf den Gedanken kommen, diesen Lehrer mit irgendetwas negativem zu benennen.

                                Ein "netter Lehrer", der die Schüler trotzdem nicht wirklich versteht und sich einfach nur illusorische Vorstellungen von seinem Beruf gemacht hat, wird selbstverständlich sofort als solcher durchschaut und wird vermutlich wenig Spaß an seiner Arbeit haben. Es gibt allerdings einen guten Mittelweg und der Schlüssel zu einer guten Schüler-Lehrer-Beziehung heißt gegenseitiger Respekt.
                                Dem stimme ich zu. Aber Strafarbeiten (die sinnvoll und verhältnismäßig sind) können auch auf diesem goldenen Mittelweg vorkommen, so zumindest meine Meinung.

                                Da will ich dir überhaupt nicht widersprechen. Eine Schule kann nur versuchen demokratische Umgangsformen soweit wie möglich einzuüben. Ab einer gewissen Grenze ist es einfach nötig, dass der Lehrer das Sagen hat. Allerdings sollte immer der Grundsatz gelten, soviel Freiheit zu lassen, wie möglich und soviele Grenzen zu setzen, wie nötig. Das ist natürlich eine Gratwanderung.
                                Auch das würde ich niemals verneinen

                                Ich habe hier auch sicher keine ernsthaften Sachbeschädigungen befürwortet. Nur haben viele dieser Vorfälle nicht primär mit Halloween zu tun, weil auch andere Feiertage und spontane Anlässe zu Streichen oder schädigendem Verhalten einladen. Deshalb muss man nicht gleich Halloween als böses ausländisches Vandalenbrauchtum verunglimpfen, wie es hier teilweise gemacht wurde.
                                Natürlich nicht und das würde auch nie von mir kommen
                                Aber es ist ein Problem, dass es dieses schädigende Verhalten gibt und man muss Probleme entweder lösen oder regeln. Sinnvollere Lösungsansätze als Halloween zu verbieten muss es aber geben.

                                Es ist schon erstaunlich, welche "Erziehungsmittel" in Deutschland - und wohl auch in diesem Forum - teilweise gut geheißen werden, weil man zu geizig ist, Kindern ein paar Süßigkeiten zu geben, wenn sie an Halloween an der Haustür klingeln oder weil man meint, dass dumme Kinderstreiche dazu berechtigen würden, weitaus höher zu bewertende Straftaten zu begehen, die dazu - zumal von Erwachsenen ausgeführt - in keinem Verhältnis stehen.
                                Gegen das "Kinder ein paar Süßigkeiten geben" sagen auch eher die wenigsten etwas. Aber bei den Streichen hört es irgendwann auf, wenn man z. B. bei uns das Geländer mit Toilettenpapier einwickeln, da lach ich einmal drüber und mach es weg. Aber bei manchen Dingen hört der Spaß einfach auf, hier muss es auch für diejenigen, die Streiche spielen, eine Verhältnismäßigkeit geben.

                                Bei der Haltung, die in Deutschland Kindern gegenüber besteht (wir haben während meiner Erzieherausbildung in der Fachschule mal eine Liste mit 100 Beispielen für Kinderfeindlichkeit in Deutschland aufgestellt und dafür weniger als 20 Minuten gebraucht), muss man sich natürlich nicht wundern, dass die Geburtenraten rückläufig sind. Ganz ehrlich, manchmal glaube ich, wir haben es wohl verdient, allmählich auszusterben.
                                Die Kinderfeindlichkeit resultiert mMn aus der mangelnden heutigen Erziehung, wer zulässt, dass seine Kinder mit 12 Jahren trinken und rauchen, hat in der Erziehung etwas falsch gemacht und gehört eingesperrt. Man muss immer im Hinterkopf behalten, dass Kinder nur das Produkt ihrer Sozialisation sind.
                                "But who prays for Satan? Who in eighteen centuries, has had the common humanity to pray for the one sinner that needed it most, our one fellow and brother who most needed a friend yet had not a single one, the one sinner among us all who had the highest and clearest right to every Christian's daily and nightly prayers, for the plain and unassailable reason that his was the first and greatest need, he being among sinners the supremest?" - Mark Twain

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