Genitalverstümmelung eine Straftat?

[[OTG]Marauder]

ich weiss gar nicht was hier immer das eine mit dem anderen zu tun hat?? Wenn man einem Mann die Vorhaut entfernt,ist das eine Sache..nur eine Frau hat "da" nix was man entfernen kann ohne erhebliche Beeinträchtigungen hervorzurufen..das ist Biologisch erwiesen,da kann man nix "wegdiskutieren"..ob jezt bei mann das wegscheneiden der Vorhaut irgendwas auslöst ,oder beeinträchtigt ist nicht nachweisbar..ich selber wurde mit 6 Monaten beschnitten (kann mich also nicht mehr drann errinnern) und kann mir nicht vorstellen das ein "vorhandensein" diverser cm Haut mein Sexualleben irgendwie groß verändern würde..allerdings kann ich mir gut vorstellen das es eine gravierende einschränkung wäre (wie bei frauen) wenn man gleich die ganze Eichel abgesäbelt hätte (wie bei frauen die Klitoris)..das sind 2 völlig unvergleichbare Dinge..

[der Papst]

1. Der Blinddarm hatte mal eine Funktion inne, deshalb;
2. Würde auch kein Mensch auf die Idee kommen, diesen präventiv bei einem

Doch, in den USA wurden vor einigen Jahrzehnten bei jedem neugeborenen Kind Mandeln und Blinddarm entfernt und eine Beschneidung durchgeführt (nicht auf Jungen beschränkt)

Wie gesagt, handelt es sich um die Kollision zweier Grundrechte. Erziehungsrecht und Religionsfreiheit der Eltern auf der einen Seite und Recht auf körperliche Unverletzlichkeit des Kindes auf der anderen Seite. In solchen Fällen hat der Gesetzgeber abzuwägen, welches Grundrecht und welcher Eingriff schwerer wiegt. Bei einem eher leichten und nicht sehr folgenreichen Eingriff in die körperliche Unversehrtheit des Kindes dürfte eine gesetzliche Beschränkung der Religionsfreiheit bzw. des Erziehungsrechtes schwerer wiegen. Bei einem massiven Eingriff in die körperliche Unversehrtheit keineswegs. Sicher kann man hierüber streiten, wo man die Grenzen ziehen will. Letztendlich halte ich nichts davon, Menschen zu kriminalisieren, die einer tief verwurzelten Tradition folgen,wenn die negativen Folgen dieser Tradition eher marginal sind. Das ist eine Frage der Verhältnismäßigkeit. Verbote sind nur dann angemessen, wenn die Folgen einer Tradition so gravierend sind, dass sie nicht mehr hinnehmbar sind.Ansonsten sollte geduldige Aufklärungsarbeit genügen.

Da die Beschneidung jederzeit mit Einwilligung des Betroffenen nachgeholt werden kann aber irreversibel ist, müssen sich die Eltern eben 14 Jahre lang gedulden.

Es kann wohl nicht sein dass diese winzige Einschränkung der Religionsfreiheit der Eltern den § "Recht auf körperliche Unversehrtheit" der in der internationalen Menschenrechtskonvention steht und wörtlich ins Deutsche GG übernommen wurde (GG §3, Abs3) außer Kraft setzt...

Ich halte selbst die Taufe für...

volle Zustimmung!

[Bethany Rhade]

Also ein wenig Haut beim Penis eines Mannes, die eh für nichts nützlich ist, wegzuschnippeln, kann man kaum als Genitialverstümmelung bezeichnen.

Hingegen ist die Bescheidung bei Frauen sehr viel übler: Aufschneiden, Klitoris ab, enger zusammennähen. Heißt: Frau hat dann beim SEX sowieso schon Probleme, da Eingang verkleinert.

[[OTG]Marauder]

Also ein wenig Haut beim Penis eines Mannes, die eh für nichts nützlich ist, wegzuschnippeln, kann man kaum als Genitialverstümmelung bezeichnen.

Hingegen ist die Bescheidung bei Frauen sehr viel übler: Aufschneiden, Klitoris ab, enger zusammennähen. Heißt: Frau hat dann beim SEX sowieso schon Probleme, da Eingang verkleinert.

sehe ich genauso..ein bischen "Haut" beim Mann weg kann man sicherlich nicht mit dem rumgeschneide an einer frau vergleichen..es gibt genügend Männer die das sogar noch nachträglich machen lassen..ich kann mir aber nun gar nicht vorstellen,das sich eine 20jährige frau (die noch alle tassen im Schrank hat) freiwillig die Klitoris abschnippeln lässt..das ist das gleiche als ob man nem mann nicht nur die Vorhaut sondern die ganze Eichel gleich mit abschneidet..keine Bange der Dödel funktioniert hinterher noch genauso..der sex dauert sogar (mangels Feeling) noch viel länger..aber obs das nun wirklch ist??

[Nequorta]

Once again ...

Der Sex nach einer Beschneidung dauert länger, weil dem Penis Sensitivität verloren gegangen ist. Die Haut hat nicht "keine Funktion", sondern übernimmt Schutzfunktionen der Eichel, hält diese feucht.

Die Wahrnehmung an der Vorhaut ist eine andere als an der Eichel und u. a. Masturbation ohne Vorhaut ist schwieriger.

Dass man hier nicht zwischen "Horror" und "Absolut unschlimm" eine Zwischenbewertung abgeben kann, ist von manchen mal wieder typisch.

Danke, ich bin froh, meine Genitalien noch ganz zu haben.

[McWire]

Also ein wenig Haut beim Penis eines Mannes, die eh für nichts nützlich ist, wegzuschnippeln, kann man kaum als Genitialverstümmelung bezeichnen.

Doch es ist eine Verstümmlung, weil es eine total sinnlos Operation ist.

Aber na gut als Frau nehme ich dir deine Unkenntnis in dieser Sache nicht sehr übel.

[DnuhD2]

Also meines Erachtens nach ist beides ziemlich Sinnfrei. Allerdings kann man die Beschneidung beim Mann nicht mal ansatzweise mit der Beschneidung einer Frau auf eine Stufe stellen.
Wer das tut kann ebenso "Fingerkuppe ab" mit "Arm ab" gleichsetzen.

[der Papst]

Warum regt sich hier eigentlich jeder darüber auf, dass die Beschneidung bei Mann und Frau nicht gleichgesetzt werden darf obwohl dass im gesamten Thread gar niemand getan hat?

Wie schon gesagt kann man auch gegen etwas sein obwohl es noch etwas schlimmeres gibt.

Es hat auch niemand etwas dagegen wenn Erwachsene oder mündige Jugendliche (bei anderen Fragen, zB Sorgerecht nach Scheidung, setzt der Gesetzgeber diese Schwelle auf 14) sich bewusst dafür entscheiden, wobei die Frage zu klären ist, in wie weit Eltern hier Druck ausüben können.

Es geht hier einfach nur darum, dass Eltern Kleinkindern ein Ritual ihrer Religion aufzwingen, dessen Folgen auch wenn der Jugendliche/Erwachsene später konvertiert oder Atheist wird, immer noch deutlich sichtbar sind.

Im übrigen erforscht eine amerikanische Psychologin gerade ob bei Kleinkindern durchgeführte Beschneidungen ein Trauma verursachen, da sich bei ihren Patienten diese Möglichkeit geradezu aufdrängt.

Auch erlebt man überall in den Schulen Mobbing wegen allem möglichen und ich habe es während meiner Schullaufbahn mehrfach gesehen, dass Kinder genau aus diesem Grund gemobbt wurden.

Die Aids-Studie wirft vor allem die Frage auf, warum die USA unter allen "1. Welt-Nationen" in etwa die höchste Beschneidungsrate und die höchste Aids-Infektionsrate haben...
Doch selbst wenn diese Studie 100% richtig ist, rechtfertigt es nicht die Durchführung bei unmündigen Kleinkindern, da diese gar keinen Geschlechtsverkehr haben

Und da das ganze jederzeit durchführbar aber irreversibel ist, kann man wohl nicht mit einem Verzicht auf einen kleinen Teil der Religionsfreiheit für begrenzte Zeit einen Verstoß gegen einen Paragraphen rechtfertigen, der mit gleichem Wortlaut im Deutschen Grundgesetz und in der internationalen Menschenrechtskonvention steht!

Im übrigen bedeutet Religionsfreiheit nur, dass der Staat den Bürgern keine Religion vorschreibt. Es ist mit keinem Wort erwähnt, dass alle Strafbestände die diese gewählte Religion fordert dadurch legal sind.

[Amaranth]

Also ein wenig Haut beim Penis eines Mannes, die eh für nichts nützlich ist, wegzuschnippeln, kann man kaum als Genitialverstümmelung bezeichnen.

Das siehst DU so. Ich hingegen würde es meinen Eltern sehr übel nehmen, hätten sie das mit mir machen lassen. Sowas MUSS einfach die freie Entscheidung eines jeden Menschen sein, das hat nichts mit Religionsfreiheit zu tun.

Hingegen ist die Bescheidung bei Frauen sehr viel übler: Aufschneiden, Klitoris ab, enger zusammennähen. Heißt: Frau hat dann beim SEX sowieso schon Probleme, da Eingang verkleinert.

Natürlich ist sie das. Nur warum sollte dadurch die Verstümmelung beim Mann rechtens sein?

[FltCaptain]

Ich finde es auch nicht richtig das man einem Kind einfach aus Religionsgründen beschneiden lässt. Relogion ist etwas freiwilliges, meine Eltern haben mich nicht als "Christ" erzogen und ich wurde auch nicht getauft.
Als Jugendlicher wurde ich Christ weil ich wirklich daran glaube und ich habe mich dann auch Taufen lassen. Es war eben meine Entscheidung und bei meinen Kindern handhabe ich das genauso.
Meine Tochter z.B. bekommt auch solange keine Ohrlöcher bis sie mich nicht wirklich darum bittet, sie ist zwar meine Tochter aber es ist ihr Körper.
Ich habe nicht das Recht an meinem Sohn was "wegschneiden" zu lassen oder bei meiner Tochter irgendwas zu durchlöchern. So seh ich das eben, sorry wenn sich jemand angegriffen fühlen sollte.

Für mich ist auch ein Eingriff eben ein Eingriff, egal wie "klein" er auch sein mag. Es kann immer was schief gehen, sich entzünden, zusehr bluten, etc. Wenn eine Beschneidung nicht Medizinisch notwendig ist, lehne ich sie ab. Aber, wenn man es aus Religonsgründen machen möchte, dann sollte man auch jedes Kind die Entscheidung selbst überlassen. Genauso wie eine Taufe. Man unterstreicht damit das man sich einer Religion dazugehörig fühlt. Man kann mit einem "Ritual" kein Kind in ein Glauben Zwingen.
Es ist auch keine "Beschneidung" bei einer Frau, das ist wirklich verstümmelung. Klitoris und innere Schamlippen wegschneiden und die Vagina fast zunähen, das hat überhaupt keinen Sinn und Zweck. Das ist wie als ob man aus einem Mann einen Eunuchen macht.

[der Papst]

Ich möchte mal folgenden Vergleich aufstellen: Die plastische Verkleinerung der kleinen Schamlippen ist eine Schönheitsoperation, deren Anwendung in den letzten Jahren explodiert, soviel ich weiß hat sie die Brust-Vergrößerungen/Verkleinerungen bereits überholt, weil immer mehr Frauen (und auch Jugendliche) einem bestimmten Schönheitsideal entsprechen möchten.
2009 wurden in Deutschland 20.000 solcher Operationen durchgeführt.

Da hier keine Links zu Seiten mit Bildern (auch keine medizinischen Dokumentationen) erwünscht sind: Die Informationen findet ihr auf Wikipedia unter dem Stichwort Labioplastik

Natürlich kann man keine Entfernung der Klitoris oder gar ein Zunähen der Vagina mit einer männlichen Beschneidung vergleichen, aber eine solche Schamlippenplastik scheint im Umfang vergleichbar zu sein.
Im Gegensatz zur männlichen Beschneidung ist ohne genaue Betrachtung nicht feststellbar dass eine Operation durchgeführt wurde, was Mobbing also ausschließt. Sonstige Auswirkungen sind nicht bekannt.

Alle die dafür sind, dass Eltern ihre Söhne als Baby beschneiden dürfen, habt ihr bei einer solchen Schamlippenplastik für neugeborene Töchter eine ähnliche Meinung?
Und warum?

[Bethany Rhade]

Natürlich ist sie das. Nur warum sollte dadurch die Verstümmelung beim Mann rechtens sein?

Ich hab was gegen das Wort Verstümmelung, weil es hier einfach falsch angewendet ist.

Und Mobbing in der Schule wegen Beschneidung? Haben die Schüler neuerdings alle Röntgenaugen?

[der Papst]

Und Mobbing in der Schule wegen Beschneidung? Haben die Schüler neuerdings alle Röntgenaugen?

Nein, aber Turnsäle haben Gemeinschatsduschen, und dass nicht erst Neuerdings

[[OTG]Marauder]

Ich hab was gegen das Wort Verstümmelung, weil es hier einfach falsch angewendet ist.

Und Mobbing in der Schule wegen Beschneidung? Haben die Schüler neuerdings alle Röntgenaugen?

Ich glaub hier übertreibts wer ganz gehörig..ich hab mein leben lang "gemeinschaftsduschen" benutzt..gehe regelmäßig in die Sauna etc. ich bin noch nie "gemobbt" worden oder hätte das bei anderen mitbekommen das wer "gemobbt" würde weil da ein paar zentimeterchen Haut fehlen..man kann das mit der "verstümmelung" auch bischen arg übertreiben..und mal ganz ehrlich..wer kein anderes "Problem" hat als sich den Dödel seines Duschnachbarn zu betrachten und dann wegen beschneidung(oder nicht) Witze zu machen,hat höchstwahrscheinlich ganz andere (minderwertigkeits)Komplexe

[Amaranth]

Ich hab was gegen das Wort Verstümmelung, weil es hier einfach falsch angewendet ist.

Warum ist es keine Verstümmelung? Es wird ein Teil des Körpers ohne die eigene Zustimmung abgetrennt! Und es wirkt sich auch direkt auf das sexuelle Leben aus...