Genitalverstümmelung eine Straftat?

[T`Pau]

Ich weiß nicht, was es dieser Diskussion Abstriche macht, wenn keine solchen Bilder kusieren.
Ích könnte Euch aus dem Alltag einer OP Krankenschwester auch Bilder zeigen, die im Internet unter Wikipedia oder medizinischen Seiten frei zugänglich sind und dennoch einige von den Usern etwas grün ins Gesicht zaubern würde. Es muß doch nicht sein oder?
Generell bleibt für mich noch eine andere Frage:
Wenn einem Kind die Mandeln entfernt werden, läuft das meist schneller und Komplikationsloser als bei einem Erwachsenen. Ich denke, bei einer Beschneidung ist es ähnlich.

[McWire]

Wenn einem Kind die Mandeln entfernt werden, läuft das meist schneller und Komplikationsloser als bei einem Erwachsenen. Ich denke, bei einer Beschneidung ist es ähnlich.

Wenn eine medizinisch begründbare Notwendigkeit vorliegt, bin ich wohl der letzte, der einen solchen Eingriff ablehnen würde.

Nur finde ich das Argument der präventiven Beschneidung etwas haltlos. Nur aus dem Grund heraus dem Kind einen Gefallen zu erweisen und die Operation in ein Alter vorzuziehen, wo es nicht selbst für sich entscheiden kann, ohne wirklich zu wissen, ob die OP überhaupt notwendig ist, finde ich eine Frechheit.

Glücklicherweise hat man mir diese Entscheidungsfreiheit nicht genommen und wenn mir danach wäre könnte ich mich immer noch zu einer solchen OP anmelden und zwar aus freien Stücken.

[ChronoWerx]

Nur finde ich das Argument der präventiven Beschneidung etwas haltlos. Nur aus dem Grund heraus dem Kind einen Gefallen zu erweisen und die Operation in ein Alter vorzuziehen, wo es nicht selbst für sich entscheiden kann, ohne wirklich zu wissen, ob die OP überhaupt notwendig ist, finde ich eine Frechheit.

Und WAS GENAU, ausser der freien Entscheidung, spricht jetzt gegen eine Beschneidung?
Und vor allem: WARUM?

[HMS Fearless]

Und WAS GENAU, ausser der freien Entscheidung, spricht jetzt gegen eine Beschneidung?

reicht das nicht?

Jeder Eingrif in die körperliche Integrität einer Person ist zu verurteilen.
Akzeptable Ausnahmen existieren nur unter ganz bestimmten Bedingungen.

[McWire]

Und WAS GENAU, ausser der freien Entscheidung, spricht jetzt gegen eine Beschneidung?
Und vor allem: WARUM?

Gegen eine Beschneidung spricht moralisch gar nichts, nur gegen eine ohne Zustimmung des Beschnittenen.

[Maritimus]

Und WAS GENAU, ausser der freien Entscheidung, spricht jetzt gegen eine Beschneidung?
Und vor allem: WARUM?

Und WAS GENAU, ausser der freien Entscheidung, spricht jetzt gegen eine vollständige Tätowierung des gesamten Körpers?
Und vor allem: WARUM?


Und WAS GENAU, ausser der freien Entscheidung, spricht jetzt gegen 100 Piercings ?
Und vor allem: WARUM?

...
Und es gibt sicher noch tausend andere Sachen, die man hier einsetzen könnte. Es muss nichts "außer der freien Entscheidung" dagegen sprechen, denn die freie Entscheidung ist als Grund, eine Beschneidung aus nicht-medizinisch notwendigen Gründen abzulehnen, bereits mehr als ausreichend!

Alleine der Fakt, dass es eine irreversible Beschädigung des Körpers ist, die der Junge nie selbst bestimmen kann, ist mehr als genug, um gegen unfreiwillige Beschneidungen zu sein.
Die Hygiene ist auch kein Argument, schließlich rasieren wir unsere Kinder auch nicht kahl, weil sich in Haaren Dreck verfangen kann, wenn man die Haare nicht regelmäßig wäscht!
Es gibt nur zwei gute Gründe für Beschneidungen: Medizinische Ursachen und die freie Entscheidung des volljährigen Mannes.

Und jetzt brauchen auch nicht wieder 10 Leute antworten, dass weibliche Genitalverstümmelung um einiges schlimmer sei, denn das stimmt zweifelsohne, aber das rechtfertigt Beschneidungen keineswegs.

[T`Pau]

Nein, wir waschen unseren Kindern aber auch regelmäßig die Haare, also braucht man sie nicht rasieren

[HMS Fearless]

Nein, wir waschen unseren Kindern aber auch regelmäßig die Haare, also braucht man sie nicht rasieren

Und genau wie man seinem Kind das Haarewaschen beibringen kann, kann man ihm oder ihr auch Intimhygiene beibringen.

[T`Pau]

Und genau wie man seinem Kind das Haarewaschen beibringen kann, kann man ihm oder ihr auch Intimhygiene beibringen.

Sicher, wie gesagt ich bin auch gegen die Bevormundung von Kindern in dieser Hinsicht, ich würde meinem Kind so eine Entscheidung, wenn sie rein religiös motiviert ist natürlich selbst überlassen.
Klar ist die Intimhygiene ein Teil des Lernprozesses

[Maritimus]

Nein, wir waschen unseren Kindern aber auch regelmäßig die Haare, also braucht man sie nicht rasieren

*Würg* willst du damit andeuten, dass du deinen Kindern nicht zur nötigen Hygiene verhelfen würdest, und sozusagen aus Faulheit eine Beschneidung in Betracht ziehen würdest ?

Ich hoffe, das war nicht deine Intention.

EDIT: Na Gott sei Dank nicht.

[T`Pau]

*Würg* willst du damit andeuten, dass du deinen Kindern nicht zur nötigen Hygiene verhelfen würdest, und sozusagen aus Faulheit eine Beschneidung in Betracht ziehen würdest ?

Ich hoffe, das war nicht deine Intention.

EDIT: Na Gott sei Dank nicht.

äääääh danke für das Edit, nein natürlich nicht
ich lasse die Haare dran und nehme tolles Schampoo, das sollte helfen

[KennerderEpisoden]

Du hast aber auch von Indoktrination gesprochen, obwohl in dem Zusammenhang eigentlich kein Anlass dazu bestand. Religionsunterricht kann mehr oder weniger beeinflussen als eine Beschneidung.

Indoktrination ist ein Mittel die Identifikation mit einer Religion zu erzielen, die religiös motivierte Beschneidung ist ein anderes (offenkundig nicht hinreichendes) Mittel. Daraus folgt nicht, dass Beschneidung Indoktrination ist und das wollte ich, falls der Eindruck entstanden ist, auch nicht behaupten.

Ich persönlich seh auch keinen Unterschied in einem solchen medizinischen Eingriff und einer Impfung.

Die Beschneidung auf eine Stufe mit Impfung (eine der großen Zivilationsleistungen) zu stellen, ist ebenso falsch wie sie auf eine Stufe mit weiblicher Genitalverstümmelung zu stellen. Während man die medizinsichen Vorteile der präventiven Beschneidung mit der Lupe suchen muss, braucht man wohl nicht extra erklären, dass etwa die Ausrottung der Pocken eine erfreuliche Leistung ist.

[T`Pau]

I


Die Beschneidung auf eine Stufe mit Impfung (eine der großen Zivilationsleistungen) zu stellen, ist ebenso falsch wie sie auf eine Stufe mit weiblicher Genitalverstümmelung zu stellen. Während man die medizinsichen Vorteile der Beschneidung mit der Lupe suchen muss, braucht man wohl nicht extra erklären, dass etwa die Ausrottung der Pocken eine erfreuliche Leistung ist.

Eine Impfung verändert schließlich das körperliche Erscheinungsbild nicht. Und es ist etwas anderes, an Tetanus zu sterben, als an einer Phimose zu leiden.
Das sollte jedem klar sein

[ChronoWerx]

...

Äpfel <--> Birnen

Tattoos und Piercings mit einer Beschneidung gleichzusetzen, ist schon ziemlich an den Haaren herbeigezogen.

[Maritimus]

Äpfel <--> Birnen

Tattoos und Piercings mit einer Beschneidung gleichzusetzen, ist schon ziemlich an den Haaren herbeigezogen.

Warum ? Weder Beschneidung noch Tattoos oder Piercings haben irgendeinen echten, entscheidenden Nutzen, der sie rechtfertigen würde. Allerdings hast du Recht, denn Piercings oder Tattoos lassen sich im Zweifelsfall immer noch leichter rückgängig machen als eine Beschneidung.

Und wie gesagt, Beschneidungen aus freien Stücken oder medizinischen Gründen sind ja voll okay.
Religiöse Spinnereien oder Faulheit (für Intimhygiene braucht es nun wirklich keine Beschneidung) sind aber nun wahrlich keine triftigen Gründe.