Genitalverstümmelung eine Straftat? - SciFi-Forum

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Genitalverstümmelung eine Straftat?

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    Noch lustiger ist es, dass die Juden in dieser Diskussion mmer einen "neuen Antisemitismus" vermuten. Immer das gleiche Totschlagargument, sonst kommt da gar nichts. Und dann noch das lustige der "kulturellen Identität". Dass ich nicht lache.

    Was solls. Ich gründe jetzt, wie gesagt, eine Religion, in der das Zahlen von Steuern verboten ist. Da will ich dann bitteschön auch Respekt dafür. Dann gründe ich noch eine Religion, in der Geschwindigkeitsbegrenzungen das Werk Satans sind und deswegen nicht beachtet gehören.

    Religionsfreiheit bitte!!!

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      Zitat von Soran_Panoko Beitrag anzeigen
      Eigentlich finde ich schon schlimm, wie die Kinder die Religionen ihrer eltern indoktriniert bekommen, aber daswird sich wohl nicht so leicht ändern lassen.
      Hängt wohl auch damit zusammen, dass man nach allgemeiner Vorstellung als Moslem "geboren" wird und die Religion sozusagen schon in den Genen liegt. Jedenfalls reagieren die Menschen in den meisten islamischen Ländern äußerst unentspannt, sollte ein Moslem sich für eine andere Religion entscheiden.
      "En trollmand! Den har en trollmand!"

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        Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
        Noch lustiger ist es, dass die Juden in dieser Diskussion mmer einen "neuen Antisemitismus" vermuten. Immer das gleiche Totschlagargument, sonst kommt da gar nichts. Und dann noch das lustige der "kulturellen Identität". Dass ich nicht lache.

        Was solls. Ich gründe jetzt, wie gesagt, eine Religion, in der das Zahlen von Steuern verboten ist. Da will ich dann bitteschön auch Respekt dafür. Dann gründe ich noch eine Religion, in der Geschwindigkeitsbegrenzungen das Werk Satans sind und deswegen nicht beachtet gehören.

        Religionsfreiheit bitte!!!
        Wenn deine Religion vorschreibt, dass man absofort auf dem Bürgersteig Auto fährt bin ich dabei

        Hängt wohl auch damit zusammen, dass man nach allgemeiner Vorstellung als Moslem "geboren" wird und die Religion sozusagen schon in den Genen liegt. Jedenfalls reagieren die Menschen in den meisten islamischen Ländern äußerst unentspannt, sollte ein Moslem sich für eine andere Religion entscheiden.
        Bei Christen und co ist das doch auch nicht anderst. Auch die schleifen ihre Kinder in die Kirche, auch sie hauen ihre Kinder mit Dogmen voll, auch sie trichtern ihre Kinder ihre Religion ein.

        Diese Indoktrination ist ja in jeder Religion vorgeschrieben, wenn ne Religion darauf verzichtet geht sie wohl auch ziemlich schnell unter ... Und wer will schon das seine Kinder in der Hölle landen

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          Zitat von Soran_Panoko Beitrag anzeigen
          Bei Christen und co ist das doch auch nicht anderst. Auch die schleifen ihre Kinder in die Kirche, auch sie hauen ihre Kinder mit Dogmen voll, auch sie trichtern ihre Kinder ihre Religion ein.
          Aber zumindest in unserer heutigen Zeit landet ein ehemaliger Christ nicht mehr gleich in der Todeszelle, so wie es in den allermeisten islamisch geprägten Ländern per Gesetz verlangt wird.

          Und dann gibt es in der Jugend noch das freiwillige Ritual der Konfirmation bzw. Kommunion, wo der Glaube noch einmal bekräftigt wird. Zumindest vom Prinzip her wäre hier die erste Möglichkeit des Ausstiegs gegeben. In islamischen Ländern ist so etwas nicht vorgesehen.

          Zitat von Soran_Panoko Beitrag anzeigen
          Diese Indoktrination ist ja in jeder Religion vorgeschrieben, wenn ne Religion darauf verzichtet geht sie wohl auch ziemlich schnell unter ... Und wer will schon das seine Kinder in der Hölle landen
          Ist die Vermittlung von Grundwerten schon "Indoktrination"? Ist das Hineinwachsen in eine funktionierende Gemeinschaft Indoktrination? Die Vermittlung demokratischer Werte?
          "En trollmand! Den har en trollmand!"

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            Zitat von Soran_Panoko Beitrag anzeigen
            Wenn deine Religion vorschreibt, dass man absofort auf dem Bürgersteig Auto fährt bin ich dabei
            Zufälligerweise ist in meiner Religion alles erlaubt, was von den Gesetzen verboten ist.

            Zitat von Soran_Panoko Beitrag anzeigen
            Diese Indoktrination ist ja in jeder Religion vorgeschrieben, wenn ne Religion darauf verzichtet geht sie wohl auch ziemlich schnell unter ... Und wer will schon das seine Kinder in der Hölle landen
            Wobei ich zumindest meiner Grundschule zugutehalten muss, dass dort im Religionsunterricht die Schöpfung mit der Wissenschaft verbunden wurde - so schlimm war das zum Glück nicht.

            Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
            Aber zumindest in unserer heutigen Zeit landet ein ehemaliger Christ nicht mehr gleich in der Todeszelle, so wie es in den allermeisten islamisch geprägten Ländern per Gesetz verlangt wird.
            Nur weil etwas besser ist als in anderen Ländern, ist das kein Grund audzuhören, an einer weiteren Verbesserung zu arbeiten.

            Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
            Und dann gibt es in der Jugend noch das freiwillige Ritual der Konfirmation bzw. Kommunion, wo der Glaube noch einmal bekräftigt wird. Zumindest vom Prinzip her wäre hier die erste Möglichkeit des Ausstiegs gegeben. In islamischen Ländern ist so etwas nicht vorgesehen.
            Was ist da denn bitte freiwillig? Erstens wusste ich in meinem Alter gar nicht, was der ganze Zirkus soll, da waren halt immer die Geschenke im Hintergrund. Und wenn ich das ganze Konfirmationszeug nicht gewollt hätte, dann wär der ganze Gruppenzwang erst richtig losgegangen.

            Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
            Ist die Vermittlung von Grundwerten schon "Indoktrination"? Ist das Hineinwachsen in eine funktionierende Gemeinschaft Indoktrination? Die Vermittlung demokratischer Werte?
            Demokratische Werte werden durch eine Religion sicher nicht vermittelt, da dort ein vorgegebenes hierarchisches Prinzip fest installiert ist. Sieht man ja an den neuesten Worten des neuen Leiters der Glaubenskongregation "der katholische Glauben hat sich doch bitte nicht an die Moderne anzupassen, sondern muss von oben her vorgegeben werden" (zusammengefasst natürlich).

            Und gegen christliche Grundwerte hab ich nichts, solange sie sich auf "Liebe deinen nächsten wie dich selbst" und "tu keinem, was du selbst nicht gern hättest" beschränken.

            Kommentar


              Wenn ich eine neue Religion erfinden würde, z.b die "Onka-Tonka-Religion" und folgendes Ritual hat, nämlich Jungs im Kindesalter ohne narkose, 3 Piercings in die Penis-Vorhaut zu stechen, würde man mich wegen schwerer Körperverletzung anklagen. Da würden das Gericht auf meine Religionsfreiheit scheißen, ich würde ZU RECHT verurteilt !

              In so einem Fall (also bei der Beschneidung)
              MUSS der Mensch vor Religion stehen !

              Und zur Mädchenbeschneidung: Darum geht es in dem akutellen Fall nicht.
              Aber wenn die Religiösen "Beschneider" mit ihrem Willen Jungs zu beschneiden durch kommen sollten, öffnet man so der beschneidung der Mädchen sicher auch Tür und Tor... Und ich will das beides Verboten wird.

              Kann man ja alles mit 18 entscheiden wenn man 18 ist... Aber ich wiederhole mich.. Sorry...
              scotty stream me up ;)
              das leben ist ein scheiss spiel, aber die Grafik ist geil :D
              aber leider entschieden zu real

              Kommentar


                Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                Aber zumindest in unserer heutigen Zeit landet ein ehemaliger Christ nicht mehr gleich in der Todeszelle, so wie es in den allermeisten islamisch geprägten Ländern per Gesetz verlangt wird.

                Und dann gibt es in der Jugend noch das freiwillige Ritual der Konfirmation bzw. Kommunion, wo der Glaube noch einmal bekräftigt wird. Zumindest vom Prinzip her wäre hier die erste Möglichkeit des Ausstiegs gegeben. In islamischen Ländern ist so etwas nicht vorgesehen.



                Ist die Vermittlung von Grundwerten schon "Indoktrination"? Ist das Hineinwachsen in eine funktionierende Gemeinschaft Indoktrination? Die Vermittlung demokratischer Werte?
                Indoktrination heisst, Glauben so stark einzutrichtern, dass man das übernimmt ohne es zu hinterfragen, das man imun gegen gegen argumente ist usw. . Das wird bei jeder Religion so getrieben, anderst kann eine Religion nicht überleben. Man kann auch Werte indoktrinieren, ob Gut oder Schlecht ist ne andere Frage.

                P:S.
                Zufälligerweise ist in meiner Religion alles erlaubt, was von den Gesetzen verboten ist.
                Wie ist denn der name unserer neuen Religion ?

                Kommentar


                  Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                  Und dann gibt es in der Jugend noch das freiwillige Ritual der Konfirmation bzw. Kommunion, wo der Glaube noch einmal bekräftigt wird. Zumindest vom Prinzip her wäre hier die erste Möglichkeit des Ausstiegs gegeben. In islamischen Ländern ist so etwas nicht vorgesehen.
                  Es stellt sich natürlich die Frage, ob die betroffenen Jugendlichen tatsächlich so freiwillig handeln können, wie es das Papier ihnen eigentlich zugesteht, denn Gruppenzwang und Mobbing gibt es überall und wenn man sich so das Mobbing bei Schülern oder innerhalb von Familien anschaut...

                  Ist die Vermittlung von Grundwerten schon "Indoktrination"? Ist das Hineinwachsen in eine funktionierende Gemeinschaft Indoktrination? Die Vermittlung demokratischer Werte?
                  Braucht es für allgemein anerkannte Grundwerte eine Religion? In meinen Augen geht das auch ohne einen Gott bemühen zu müssen ganz wunderbar, ganz gleich, welcher es nun sein soll.
                  Allerdings hab ich oft das Gefühl, das religiöse Menschen nicht gerade selten der Ansicht sind, alle Menschen ohne ihre Religion seien unglücklich, unzufrieden, würden alles und jeden misstrauen sowie die guten Grundwerte gar nicht kennen oder ablehnen und hätten auch sonst keinen Sonnenschein im Leben gesehen.


                  Aber hier gehts um Beschneidung, was nach wie vor die Frage aufwirft, haben sich die Beschnittenen denn nun allesamt freiwillig dafür entschieden? Konnten die Betroffenen denn überhaupt schon eigene Entscheidungen treffen oder wurde ihnen das in "weiser Voraussicht" abgenommen? ^.^
                  Jede Geschichte hat vier Seiten: Deine Seite, Ihre Seite, die Wahrheit und das, was wirklich geschehen ist.

                  Welten brechen auseinander, Formationen nicht.

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                    Zitat von Dominion Beitrag anzeigen
                    Aber wenn die Religiösen "Beschneider" mit ihrem Willen Jungs zu beschneiden durch kommen sollten, öffnet man so der beschneidung der Mädchen sicher auch Tür und Tor...
                    Das ist nicht mal das größte Problem, dass das passiert, ist eher unwahrscheinlich.

                    Der Punkt ist der, dass die körperliche Unversehrtheit von Mädchen anders gewertet wird als die von Buben, bloß weil letztere das Pech haben, ihre Penisse für das Indentitätsgefühl einer Religion herhalten zu müssen. Und auf so etwas kann man keine Gesetze aufbauen.

                    Und, wie schon gesagt, geht es hier ums Prinzip. Jeder hat die gleichen Rechte und Pflichten zu haben, ausnahmslos.

                    Kommentar


                      Zur Frage der Ewigkeitsklausel: Mit ein wenig Nachdenken wird man aber sehr schnell darauf kommen, dass man auch schlicht den §79, Abs. 3 mit einfacher 2/3-Mehrheit in BT u. BR absetzen könnte, dann wär´s das auch schon wieder gewesen mit der Ewigkeitsklausel. Wie ich mir habe sagen lassen ist das eine selbst in der Verfassungstheorie durchaus umstrittene und nicht abschließend beantwortete Frage. Abgesehen von der Möglichkeit einer komplett neuen Verfassung, die bereits erwähnt wurde.

                      Ist aber auch wurscht, da es vorerst sowieso so weit nicht kommen wird und schon mal gar nicht wg der Beschneidungs-Frage. Das ist aber auch gar nicht nötig, denn natürlich gibt es auch jetzt schon ständig Eingriffe z.B. in die körperliche Unversehrtheit, ohne dass damit das GG tangiert wäre. Streng genommen ist jede Verhaftung ein Freiheitsentzug, jeder medizinische Eingriff eine Körperverletzung. Blutentnahme wg. Alkoholverdacht: Körperverletzung. Besuch beim Friseur: Körperverletzung. Jedes Foul beim Fußball: Körperverletzung. Dann wär ich auch dafür, den Fußball zu verbieten.
                      Also ganz so einfach, wie es sich hier einige ausmalen, ist das halt nicht mit dem Recht, sonst müsste man das nicht jahrelang studieren, wie mir scheint, abgesehen davon, dass selbst dann meistens noch gilt: Zwei Juristen, drei Meinungen.

                      Zum Thema selbst; Sicher lässt sich auch auf sachlicher Ebene darüber diskutieren. Dann wird man recht schnell feststellen können, dass hier ein rechtlich-moralisches Dilemma vorliegt, das nun einmal nicht so einfach lösbar ist und es somit um eine Abwägung von Rechtsgütern geht (was ja hier vor einigen Seiten auch schon mal erwähnt wurde). Auf der einen Seite der durchaus berechtigte Anspruch auf die körperliche Unversehrtheit von Kindern und auf der anderen Seite ebenfalls berechtigte Ansprüche wie: Recht der Eltern auf Erziehung, auf religiöse Entfaltung und gewisse gewohnheitsrechliche Aspekte, die in die Abwägung mit einfließen dürften.

                      Allerdings verlässt die Debatte die sachliche Ebene so langsam, leider auch hier.
                      Was mir dabei zunächst einmal fehlt, sind die sich zu Wort meldenden Opfer, also in relevantem Umfang jüdische und muslimischen Männer, die sich als traumatisiert, ihrer sexuellen Empfindungsfähigkeit beraubt und/oder als verstümmelt betrachten. Die scheint es aber bislang so gut wie gar nicht zu geben.
                      Dadurch, dass hier also reihenweise Leute erst von außen zu Opfern deklariert werden, ohne dass sie sich selbst als solche empfinden, erhält die ganze Debatte bereits etwas unangenehm Hysterisches und Zeigefingerhaftes.
                      Des Weiteren stört mich zunehmend, dass mittlerweile der eigentliche common sense darüber, dass die weibliche Genitalverstümmelung ächtenswert ist, peux a peux aufgebohrt und das Ganze verharmlost wird, indem es vielfach mit der männlichen Beschneidung in einem Atemzug genannt wird.
                      Vor allem aber stört mich das Folgende: Nachdem vor einigen Seiten hier auch schon einmal ein Griff ins Klo erfolgt ist, indem einem Juden das Schweigen nahegelegt wurde, kam es ja nun auch (was in diesem Forum bislang glücklicherweise ausgeblieben war) zu den ersten beiden an dt. Juden im Allgemeinen gerichtete „Ausreiseanträge“, so sie denn nicht von ihrer kulturellen Praxis absehen wollten.
                      In einem Land, wo vor nicht gar zu langer Zeit Juden zwangsweise deportiert wurden (wohlgemerkt: mit anschließender „Gratis“-Ermordung), zeugt eines solche Aussage schon von brachialster Geschichtsvergessenheit, um es noch positiv auszudrücken und nichts zu unterstellen. Dass dann in einem Fall noch gepaart mit der Aussage, man wolle doch alles dafür tun, dass es nicht wieder zu eineer solch braunen Gesellschaft kommt, das lässt mich dann ehrlich gesagt nur noch kopfschüttelnd zurück.
                      Möglicherweise wäre an diesem Punkt dann auch so langsam der Augenblick für den Admin gekommen, darüber nachzudenkenn, den Thread gleich ganz dichtzumachen.

                      Abschließend noch eine rein persönliche und freie Spekulation zum Richter aus Köln:
                      Es könnte ja durchaus sein, dass dieser Mann aus einem Mangel an Bildung oder welchen Gründen auch immer sich einfach nur dachte: Gute Gelegenheit, den doofen Muslimen mal wieder so richtig einen reinzuwürgen; und an die Konsequenzen für jüdisches Leben in Deutschland dabei gar nicht gedacht hat. Nun gut, der Schuss ging nach hinten los und ich bin recht sicher, dass das Urteil in nächster Instanz wieder kassiert werden wird.

                      FL

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                        Zitat von Fritz Lang Beitrag anzeigen
                        Zum Thema selbst; Sicher lässt sich auch auf sachlicher Ebene darüber diskutieren. Dann wird man recht schnell feststellen können, dass hier ein rechtlich-moralisches Dilemma vorliegt, das nun einmal nicht so einfach lösbar ist und es somit um eine Abwägung von Rechtsgütern geht (was ja hier vor einigen Seiten auch schon mal erwähnt wurde).
                        Eigentlich ist es hier eindeutig. Die körperliche Unversehrtheit ist in der Verfassung festgeschrieben, das Recht von Eltern, ihre Kinder so zu erziehen, wie sie es gerne hätten, glaube ich nicht.

                        Zitat von Fritz Lang Beitrag anzeigen
                        Allerdings verlässt die Debatte die sachliche Ebene so langsam, leider auch hier.
                        Was mir dabei zunächst einmal fehlt, sind die sich zu Wort meldenden Opfer, also in relevantem Umfang jüdische und muslimischen Männer, die sich als traumatisiert, ihrer sexuellen Empfindungsfähigkeit beraubt und/oder als verstümmelt betrachten. Die scheint es aber bislang so gut wie gar nicht zu geben.
                        Dadurch, dass hier also reihenweise Leute erst von außen zu Opfern deklariert werden, ohne dass sie sich selbst als solche empfinden, erhält die ganze Debatte bereits etwas unangenehm Hysterisches und Zeigefingerhaftes.
                        Das schöne an unserem Rechtsstaat ist ja dass man die Rechte hat, ohne dass man es weiß oder sich bewusst dafür entscheiden muss. Ich muss zu keinem Schalter im Rathaus gehen, um dort mein Recht anzumelden.
                        Rechte gehören verteidigt, ob sie jetzt jemand will oder nicht. Außerdem geht es um die Vollständigkeit unseres Systems, das durch solche Präzedenzfälle ausgehebelt wird, siehe mein Beispiel mit der Religion. Mit dem Rückgriff auf den Fall der Beschneidung würde mir meine Religionsfreiheit sehr viele Freiheiten geben, die es einfach nicht geben darf, da dies der Rechtgleichheit widersprechen würde.

                        Zitat von Fritz Lang Beitrag anzeigen
                        Es könnte ja durchaus sein, dass dieser Mann aus einem Mangel an Bildung oder welchen Gründen auch immer sich einfach nur dachte:
                        Du willst einem Richter einen Mangel an Bildung unterstellen?

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                          Zitat von Fritz Lang Beitrag anzeigen
                          Ist aber auch wurscht, da es vorerst sowieso so weit nicht kommen wird und schon mal gar nicht wg der Beschneidungs-Frage. Das ist aber auch gar nicht nötig, denn natürlich gibt es auch jetzt schon ständig Eingriffe z.B. in die körperliche Unversehrtheit, ohne dass damit das GG tangiert wäre. Streng genommen ist jede Verhaftung ein Freiheitsentzug, jeder medizinische Eingriff eine Körperverletzung. Blutentnahme wg. Alkoholverdacht: Körperverletzung. Besuch beim Friseur: Körperverletzung. Jedes Foul beim Fußball: Körperverletzung. Dann wär ich auch dafür, den Fußball zu verbieten.
                          Also ganz so einfach, wie es sich hier einige ausmalen, ist das halt nicht mit dem Recht, sonst müsste man das nicht jahrelang studieren, wie mir scheint, abgesehen davon, dass selbst dann meistens noch gilt: Zwei Juristen, drei Meinungen.
                          Bei deinen Sportarten weiss jeder, das es durchaus schmerzhaft werden kann, und jeder geht mit diesem Wissen freiwillig aufs Spielfeld, sie nehmen dieses Risiko bewusst in Kauf, es ist ihre Entscheidung, sie wollen es so. Selbst eine Blutentnahme wird nicht einfach so aus Jux und Dollerei angeordnet, sondern wohl nur mit ausreichend Verdacht.

                          Warum soll die Beschneidung nicht warten können, bis die Jungs 18 Jahre alt sind und somit selbst entscheiden können?
                          Ab da sind sie für ihre eigenen Taten selbst verantwortlich, da können sie sich auch freiwillig beschneiden lassen, wenn sie dieses Zeichen denn haben wollen und warscheinlich hätte keiner etwas dagegen. Von mir aus könnte sich auch jemand den linken Arm oder das rechte Ohr abschneiden lassen, solange er 18 Jahre oder älter ist und das auch wirklich selbst will und nicht von irgendwem dazu dierekt oder indirekt überredet wurde.


                          Allerdings verlässt die Debatte die sachliche Ebene so langsam, leider auch hier.
                          Was mir dabei zunächst einmal fehlt, sind die sich zu Wort meldenden Opfer, also in relevantem Umfang jüdische und muslimischen Männer, die sich als traumatisiert, ihrer sexuellen Empfindungsfähigkeit beraubt und/oder als verstümmelt betrachten. Die scheint es aber bislang so gut wie gar nicht zu geben.
                          Jemand hat auf Seite 10 dazu genau das richtige verlinkt, stöber mal hier nach, da hast du ein paar der Opfer, die zwischen einem vorher ud nachher unterscheiden können, und sie sprechen glaub ich eine sehr deutliche Sprache:

                          Beschnitten als Erwachsener- Beschneidung von Jungen
                          Jede Geschichte hat vier Seiten: Deine Seite, Ihre Seite, die Wahrheit und das, was wirklich geschehen ist.

                          Welten brechen auseinander, Formationen nicht.

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                            Möchte nur mal kurz einstreuen (ohne ins Detail zu gehen) das ich jemand kannte
                            der besschnitten wurde, gegen seinen willen, und noch als Erwachsener davon Traumatisiert war.
                            Wegen diesen und anderen gründen hat dieser sich dann umgebracht...

                            Dann kenne ich jemanden der einen kleinen Türken kannte,
                            welcher ebenfalls beschnitten werden sollte und total verzweifelt war...

                            Fakt ist aber eins: Beschneidungen haben nicht die Eltern/Erziehungsberichtigen zu bestimmen,
                            nur der jenige der Beschnitten wird, kann und sollte Entscheiden ob er das nun will oder nicht.

                            Ansonsten hat der Staat einzugreifen, wenn es gegen den
                            Willen des jenigen geschiet, mit allen Konsequenzen die das dann nunmal heißt.

                            PS: Und nochmal - Jungen und Mädchen hat man nicht gegen ihren willen zu beschneiden.
                            Genaugenommen hat man keinen Menschen gegen seinen willen zu beschneiden.
                            scotty stream me up ;)
                            das leben ist ein scheiss spiel, aber die Grafik ist geil :D
                            aber leider entschieden zu real

                            Kommentar


                              Zitat von Dominion Beitrag anzeigen
                              Kleiner Auszug auf meinen Vorstellungs-Thread
                              zum Thema Blut & organspende Verbot für Schwule:
                              Dazu haben wir auch einen thread. http://www.scifi-forum.de/off-topic/...utspenden.html
                              Vielleicht willst du ja noch etwas dazu sagen. Mir wars irgendwann zu blöd.

                              Zitat von Fritz Lang Beitrag anzeigen
                              Zum Thema selbst; Sicher lässt sich auch auf sachlicher Ebene darüber diskutieren. Dann wird man recht schnell feststellen können, dass hier ein rechtlich-moralisches Dilemma vorliegt, das nun einmal nicht so einfach lösbar ist und es somit um eine Abwägung von Rechtsgütern geht (was ja hier vor einigen Seiten auch schon mal erwähnt wurde). Auf der einen Seite der durchaus berechtigte Anspruch auf die körperliche Unversehrtheit von Kindern und auf der anderen Seite ebenfalls berechtigte Ansprüche wie: Recht der Eltern auf Erziehung, auf religiöse Entfaltung und gewisse gewohnheitsrechliche Aspekte, die in die Abwägung mit einfließen dürften.
                              Hier gibt es keine Abwägung von Rechtsgütern.
                              Kinder haben ein ausdrückliches Recht auf gewaltfreie Erziehung. Das Recht der Eltern zur Erziehung eines Kindes hört also da auf, wo sie ihm oder ihr Gewalt antun.
                              Religionsfreiheit gilt für Individuen, nicht Gruppen. Wenn Eltern also ihren Kindern eine Religion aufzwängen ist das das genaue Gegenteil von Religionsfreiheit.

                              Allerdings verlässt die Debatte die sachliche Ebene so langsam, leider auch hier.
                              Abschließend noch eine rein persönliche und freie Spekulation zum Richter aus Köln:
                              Es könnte ja durchaus sein, dass dieser Mann aus einem Mangel an Bildung oder welchen Gründen auch immer sich einfach nur dachte: Gute Gelegenheit, den doofen Muslimen mal wieder so richtig einen reinzuwürgen; und an die Konsequenzen für jüdisches Leben in Deutschland dabei gar nicht gedacht hat. Nun gut, der Schuss ging nach hinten los und ich bin recht sicher, dass das Urteil in nächster Instanz wieder kassiert werden wird.
                              Jo wenn man Richtern vorwirft sie wären rassistisch / reliogionsfeindlich, wenn sie sich eindeutig nur an geltendes Recht halten ist schon sehr unsachlich. Da gebe ich dir absolut Recht.

                              Was mir dabei zunächst einmal fehlt, sind die sich zu Wort meldenden Opfer, also in relevantem Umfang jüdische und muslimischen Männer, die sich als traumatisiert, ihrer sexuellen Empfindungsfähigkeit beraubt und/oder als verstümmelt betrachten. Die scheint es aber bislang so gut wie gar nicht zu geben.
                              Dadurch, dass hier also reihenweise Leute erst von außen zu Opfern deklariert werden, ohne dass sie sich selbst als solche empfinden, erhält die ganze Debatte bereits etwas unangenehm Hysterisches und Zeigefingerhaftes.
                              "Opfer" ist kein Gefühl, "Opfer" ist eine Tatsache. Menschen werden Mechanismen entwickeln um mit einem Trauma klar zu kommen. Der häufigste Mechanismus ist da die Verdrängung, die Leugnung.
                              Das macht diese Menschen aber nicht weniger zu Opfern, denn auch dieser Zustand ist höchst ungesund.
                              Opfer von sexueller Gewalt im Kindesalter verdrängen diese oft, sind sich also als Erwachsene gar nicht mehr dieser bewusst. Sind sie deswegen weniger Opfer von Kindesmissbrauch. Sollten wir Kindesmissbrauch vielleicht sogar legalisieren, weil sich nicht genug Opfer tatsächlich auch als Opfer sehen?


                              Des Weiteren stört mich zunehmend, dass mittlerweile der eigentliche common sense darüber, dass die weibliche Genitalverstümmelung ächtenswert ist, peux a peux aufgebohrt und das Ganze verharmlost wird, indem es vielfach mit der männlichen Beschneidung in einem Atemzug genannt wird.
                              Da es in vielen Fällen eben gleichzusetzen ist. Natürlich, wird bei einer rituellen Beschneidung von Mädchen die Klitoris entfernt, ist das sicher schlimmer als einem Jungen die Vorhaut abzuschneiden.
                              Es gibt aber nicht nur diese Radikalbeschneidungen bei Mädchen, meines Wissens sind sie nicht mal die häufigsten. (man möge mich bitte korrigieren, sollte ich hier falsch liegen)
                              Trotzdem werden alle Beschneidungen an Mädchen geächtet. Wieso ist das so? Haben Jungen nicht das gleiche Recht auf Unversehrtheit? Müssen sie stark sein und da durch?
                              Um ehrlich zu sein bin ich ziemlich angepisst, dass man die Beschneidung von Jungen NICHT mit der Beschneidung von Mädchen vergleicht, denn beides ist ein grausamer, barbarischer Akt an wehrlosen Kindern und beides gehört geächtet!

                              In einem Land, wo vor nicht gar zu langer Zeit Juden zwangsweise deportiert wurden (wohlgemerkt: mit anschließender „Gratis“-Ermordung), zeugt eines solche Aussage schon von brachialster Geschichtsvergessenheit, um es noch positiv auszudrücken und nichts zu unterstellen. Dass dann in einem Fall noch gepaart mit der Aussage, man wolle doch alles dafür tun, dass es nicht wieder zu eineer solch braunen Gesellschaft kommt, das lässt mich dann ehrlich gesagt nur noch kopfschüttelnd zurück.
                              Möglicherweise wäre an diesem Punkt dann auch so langsam der Augenblick für den Admin gekommen, darüber nachzudenkenn, den Thread gleich ganz dichtzumachen.
                              Du, sobald Juden in Deutschland 18 sind dürfen sie sich gerne selbst die Vorhaut abtrennen oder das einen Beschneider oder Arzt machen lassen. Das ist mir völlig Latte.
                              Gefährliche, Schwere Körperverletzung an Kindern darf aber einfach nicht drin sein in Deutschland. Auch gerade wegen unserer Geschichte. Wir müssen Recht über allem halten und Fanatikern Einhalt gebieten.
                              Zuletzt geändert von Slowking; 25.07.2012, 03:02.
                              Disclaimer: Meine Post sind meist nicht als Absolute zu vestehen, sondern sollen nur einen weiteren Blickwinkel bieten.
                              "Wer hat uns verraten? - Sozialdemokraten!" - Alte Volksweisheit
                              "The man who trades freedom for security does not deserve nor will he ever receive either." - Benjamin Franklin

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                                Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
                                Hier gibt es keine Abwägung von Rechtsgütern.
                                Kinder haben ein ausdrückliches Recht auf gewaltfreie Erziehung. Das Recht der Eltern zur Erziehung eines Kindes hört also da auf, wo sie ihm oder ihr Gewalt antun.
                                Religionsfreiheit gilt für Individuen, nicht Gruppen. Wenn Eltern also ihren Kindern eine Religion aufzwängen ist das das genaue Gegenteil von Religionsfreiheit.
                                Eine Beschneidung beim Arzt ist kein Akt der Gewalt noch ist es ein erzieherischer Vorgang, Kategorienfehler in zweifacher Hinsicht.


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                                Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
                                Noch lustiger ist es, dass die Juden in dieser Diskussion immer einen "neuen Antisemitismus" vermuten. Immer das gleiche Totschlagargument, sonst kommt da gar nichts.
                                Sind da wirklich keine Resentiments?
                                Zuletzt geändert von Tibo; 25.07.2012, 06:35. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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