Genitalverstümmelung eine Straftat? - SciFi-Forum

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Genitalverstümmelung eine Straftat?

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    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Ewiges Heil zu erlangen empfände ich als Riesengewinn, meinen Sohn egal wie alt davon auszuschließen (auch auf seinen Wunsch hin) wäre böse.
    Ja, man muss die Hexen verbrennen, um wenigstens ihre Seelen zu retten...

    Einfach herrlich, wie sehr sich die religiösen Fanatiker aller Couleuer letztlich gleichen. Man muss einfach nur abwarten, dann kommt letztlich der wahre Geist der Religion immer wieder zum vorschein, egal wie tolerant oder aufgeklärt die Leute am Anfang immer tun.
    "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
    -Cpt. Jean-Luc Picard

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      Zitat von Maritimus Beitrag anzeigen
      Krass gesagt: Das Judentum kann sich anpassen. Es wäre nicht das erste Mal, dass Kompromisse zwischen "himmlischem Gesetz" und weltlichem Gesetz gemacht werden müssen.
      Im Sinne des Tierschutzes wurde das bereits erreicht...
      Das rituelle Schächten der Tiere ist nicht mehr so gestattet, wie es früher durchgeführt wurde.
      Das betrifft Juden und Moslems gleichermaßen.
      Am Firmament der Greifer gleitet, durch Feld und Wald sein Herrscher schreitet. Sein Herrscher? Nun so scheint es wohl.
      Die Freiheit ists, die beide lieben, doch nur der Vogel kann sie fliegen. So reist in seinem Geiste mit: Der Falkner.

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        Ich finde, die "Null Toleranz"-Haltung, die hier einige fahren, ebenso bemerkenswert. Da wird ja genauso über Leichen gegangen. Bloß allen Ärzten verbieten, damit die Zahl der wilden Hausbeschneidungen durch unausgebildete Laien und schweren Verletzungen bloß zunimmt. Dann kann man sich so herrlich schön die Nase rümpfen, gelle? Anderen Leuten vorwerfen, sie würden sie ihre Kinder zum Instrument ihrer Religion machen, während man selbst diese Kinder zum Instrument des eigenen herablassenden Religionshasses macht. Wenn ich lese, dass jemand, weil er Jude ist, hier nicht mitdiskutieren dürfte, weil Juden nicht objektiv seien, dann ist das eine unglaubliche anmaßende Frechheit. Wenn man das regeln will, dann geht das nicht ohne die Betroffenen und die muss man da abholen, wo sie stehen. Ich halte 13 - 16jährige übrigens auch nicht für alt genug, um sich gegen die Wünsche der Eltern durchzusetzen.

        @T'Pau: Meinst du das Reichstierschutzgesetz vom 24. November 1933?
        Zuletzt geändert von endar; 16.07.2012, 09:24.
        Republicans hate ducklings!

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          Da gebe ich Dir recht, und trotz jüdischer Herkunft werde ich hier weiter mit diskutieren
          Zumal ich wegen diesen Hintergrundes beide Seite nachvollziehen kann.
          Was mir einfach fehlt, ist der Vergleich eines Mannes, der im erwachsenen Alter beschnitten worden ist und danach deutliche körperliche Unterschiede "bemängelt".
          Religion ist leider, genau wie Sexualität ein Thema, das selten objektiv diskutiert wird.
          Und noch viel seltener mit Toleranz einhergeht.
          Am Firmament der Greifer gleitet, durch Feld und Wald sein Herrscher schreitet. Sein Herrscher? Nun so scheint es wohl.
          Die Freiheit ists, die beide lieben, doch nur der Vogel kann sie fliegen. So reist in seinem Geiste mit: Der Falkner.

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            Zitat von endar Beitrag anzeigen
            Ich finde, die "Null Toleranz"-Haltung, die hier einige fahren, ebenso bemerkenswert. Da wird ja genauso über Leichen gegangen. Bloß allen Ärzten verbieten, damit die Zahl der wilden Hausbeschneidungen durch unausgebildete Laien und schweren Verletzungen bloß zunimmt. Dann kann man sich so herrlich schön die Nase rümpfen, gelle? Anderen Leuten vorwerfen, sie würden sie ihre Kinder zum Instrument ihrer Religion machen, während man selbst diese Kinder zum Instrument des eigenen herablassenden Religionshasses macht.
            Ich hasse Religionen nicht.
            Würde ich Religionen hassen, müsste ich dann nicht die rigorose Abschaffung von Taufe, Beschneidung und überhaupt jedem religiösen Ritual fordern? Es geht hier nicht um die Religionen an sich, es geht darum, minderjährige das Recht auf körperliche Unversehrtheit zu garantieren! Und da dürfen Religionen keine Sondergenehmigungen für erhalten.

            Zitat von T`Pau Beitrag anzeigen
            Da gebe ich Dir recht, und trotz jüdischer Herkunft werde ich hier weiter mit diskutieren
            Zumal ich wegen diesen Hintergrundes beide Seite nachvollziehen kann.
            Was mir einfach fehlt, ist der Vergleich eines Mannes, der im erwachsenen Alter beschnitten worden ist und danach deutliche körperliche Unterschiede "bemängelt".
            Ob der Eingriff positiv oder negativ bewertet wird, muss vollkommen egal sein. Was zählt ist, dass er ohne Einverständnis gemacht wird!
            Fear is temporary, regrets are forever.

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              Zitat von Maritimus Beitrag anzeigen
              es geht darum, minderjährige das Recht auf körperliche Unversehrtheit zu garantieren!
              Ich habe eher den Eindruck, dass es einigen hier nur ums Prinzip und nicht ums Kindswohl geht. Der Staat kann die körperliche Unversehrheit hinsichtlich religiöser Beschneidungen nicht garantieren. Begründungen stehen oben. Wems ums Kindswohl geht, der sucht nach einer Lösung. Das liest man hier aber nicht, sondern anmaßende-herablassende Rechthaberei. Angehörigen der betroffenen Religionsgemeinschaft das Diskutieren zu verbieten, das ist wirklich eine Superherangehensweise. Wer sowas macht, dem ist das reale Kindswohl scheißegal.

              Ich bin auch kein Freund von Beschneidungen und religiösen Fanatismen. Ich bin auch generell kein religöser Mensch. Trotzdem kann ich ohne schrille Übertreibungen diskutieren, aber das sage ich ja schon seit Tagen.
              Republicans hate ducklings!

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                Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
                Ja, man muss die Hexen verbrennen, um wenigstens ihre Seelen zu retten...

                Einfach herrlich, wie sehr sich die religiösen Fanatiker aller Couleuer letztlich gleichen. Man muss einfach nur abwarten, dann kommt letztlich der wahre Geist der Religion immer wieder zum vorschein, egal wie tolerant oder aufgeklärt die Leute am Anfang immer tun.
                Das ist absolut richtig! Monotheistische Religionen sind von vornherein immer intolerant.
                Einen tiefen Glauben kann man mit vernunftgeprägten Argumenten nur schwer erschüttern das ist ähnlich wie bei anderen Zwangshandlungen. Wer Panik hat vor Hunden, trainiert seinem Kind eine ungesunde Angst vor Hunden an, was dazu führt, dass KInder sich gegenüber Hunden falsch verhalten, auch mal vor ein Auto rennen, wenn sie meine Hunde an der Leine sehen.
                Aber auch wenn der Gesetzgeber verbieten würde den Kindern zu erzählen jeder Hund wäre zu fürchten, da er beißt, würden Eltern, mit panischer Angst das weiter tun.
                Wenn jemand Stimmen hört seine Tochter sei eine Hexe und sie müsse verbrannt werden, da dass ihre Seele rettet, ist es innerhalb des Systems des Wahnsinnigen eben logisch sie zu verbrennen.
                Wenn man ernsthaft etwas gegen Beschneidungen im Kindesalter unternehmen will, ist ein Diaolog und eine Änderung der Loglik der Religion sinnvoller als ein Diktat von Außen, dass sich leicht umgehen lässt.
                Aber das ist wohl nicht zu realisieren wenn ich mir die (nun überbespitzt dargestellte)Meinung von z.B. Seether: "Ich diskutiere das nicht mit denen die es betrifft " ansehe.
                Zuletzt geändert von Tibo; 16.07.2012, 10:56.

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                  Zitat von endar Beitrag anzeigen
                  Ich habe eher den Eindruck, dass es einigen hier nur ums Prinzip und nicht ums Kindswohl geht. Der Staat kann die körperliche Unversehrheit hinsichtlich religiöser Beschneidungen nicht garantieren. Begründungen stehen oben. Wems ums Kindswohl geht, der sucht nach einer Lösung. Das liest man hier aber nicht, sondern anmaßende-herablassende Rechthaberei. Angehörigen der betroffenen Religionsgemeinschaft das Diskutieren zu verbieten, das ist wirklich eine Superherangehensweise. Wer sowas macht, dem ist das reale Kindswohl scheißegal.
                  Das haben vielleicht einige der "Gegner" hier getan, aber nicht alle.

                  Ich empfand die Diskussion hier größtenteils als nicht hysterisch oder übertrieben.
                  Fear is temporary, regrets are forever.

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                    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                    Wenn man ernsthaft etwas gegen Beschneidungen im Kindesalter unternehmen will, ist ein Diaolog und eine Änderung der Loglik der Religion sinnvoller als ein Diktat von Außen, dass sich leicht umgehen lässt.
                    Aber das ist wohl nicht zu realisieren wenn ich mir die (nun überbespitzt dargestellte)Meinung von z.B. Seether: "Ich diskutiere das nicht mit denen die es betrifft " ansehe.
                    Gegen einen Dialog ist ja nichts einzuwenden. Aber Tatsache ist einfach, dass es aufgrund unserer Gesetze und unserer Rechtssprechung illegal, Kinder aufgrund religiöser Überzeugungen zu beschneiden. Jetzt kommen einige Leute in diesem Forum und wollen in vorauseilendem Gehorsam, dass wir unsere Rechtsordnung, unsere Gesetze aufgeben, um es Eltern weiterhin zu ermöglich, ihre wehrlosen Kinder zu verletzen, wobei mit argumentativen Nebelkerzen um sich geschmissen wird ("kann man ja eh nicht durchsetzen", "der Rechtsbruch findet dann im verborgenen statt, also legalisiert ihn gleich", "wenn man das Recht auf körperliche Unversehrheit gegen das Recht von religiösen Fanatikern abwägt, ihre Kinder zu verletzen, muss man einfach die Realität berücksichtigen, dass es für viele Menschen normal ist, ihre Kinder aus religiösen Motiven heraus zu verletzen"). Also einen Dialog kann man gerne führen, aber ich sehe keinen Grund unsere bestehende Rechtsordnung so zu ändern, dass sie religiösen Fanatikern die straffreie Verletzung ihrer Kinder ermöglicht.
                    "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
                    -Cpt. Jean-Luc Picard

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                      Zitat von T`Pau Beitrag anzeigen
                      Ein Katholik zahlt Kirchensteuer, weil er als Säugling getauft wurde.
                      Stimmt gar nicht. Ich bin getauft, aber von mir kriegen die nix.


                      Zitat von endar Beitrag anzeigen
                      Ich habe eher den Eindruck, dass es einigen hier nur ums Prinzip und nicht ums Kindswohl geht.
                      Es geht ums Prinzip des Kindswohls.

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                        Zitat von endar Beitrag anzeigen
                        Ich habe eher den Eindruck, dass es einigen hier nur ums Prinzip und nicht ums Kindswohl geht. Der Staat kann die körperliche Unversehrheit hinsichtlich religiöser Beschneidungen nicht garantieren. Begründungen stehen oben. Wems ums Kindswohl geht, der sucht nach einer Lösung. Das liest man hier aber nicht, sondern anmaßende-herablassende Rechthaberei. Angehörigen der betroffenen Religionsgemeinschaft das Diskutieren zu verbieten, das ist wirklich eine Superherangehensweise. Wer sowas macht, dem ist das reale Kindswohl scheißegal.

                        Ich bin auch kein Freund von Beschneidungen und religiösen Fanatismen. Ich bin auch generell kein religöser Mensch. Trotzdem kann ich ohne schrille Übertreibungen diskutieren, aber das sage ich ja schon seit Tagen.
                        Selbst wenn man dieser Argumentation folgt, besteht immer noch die Möglichkeit religiös motivierte Beschneidungen zu verbieten, aber zu tollerieren, indem man sie nicht bestraft.

                        Und was passiert eigentlich, wenn man versucht die Beschneidung zu reglementieren? Bei den Juden findet die Beschneidung idR wohl ohne Betäubung statt, damit die ihren Bund mit Gott auch richtig spüren und wird von einem Beschneider durchgeführt. Wenn man jetzt also bloß vorschreiben würde, dass das von einem in Deutschland zugelassenen Arzt in einem sterilen OP-Saal mit Betäubung gemacht werden muss, hat man dann die selbe Diskussion noch mal?
                        I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

                        - George Lucas

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                          Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
                          Gegen einen Dialog ist ja nichts einzuwenden. Aber Tatsache ist einfach, dass es aufgrund unserer Gesetze und unserer Rechtssprechung illegal, Kinder aufgrund religiöser Überzeugungen zu beschneiden. Jetzt kommen einige Leute in diesem Forum und wollen in vorauseilendem Gehorsam, dass wir unsere Rechtsordnung, unsere Gesetze aufgeben, um es Eltern weiterhin zu ermöglich, ihre wehrlosen Kinder zu verletzen, wobei mit argumentativen Nebelkerzen um sich geschmissen wird ("kann man ja eh nicht durchsetzen", "der Rechtsbruch findet dann im verborgenen statt, also legalisiert ihn gleich", "wenn man das Recht auf körperliche Unversehrheit gegen das Recht von religiösen Fanatikern abwägt, ihre Kinder zu verletzen, muss man einfach die Realität berücksichtigen, dass es für viele Menschen normal ist, ihre Kinder aus religiösen Motiven heraus zu verletzen"). Also einen Dialog kann man gerne führen, aber ich sehe keinen Grund unsere bestehende Rechtsordnung so zu ändern, dass sie religiösen Fanatikern die straffreie Verletzung ihrer Kinder ermöglicht.
                          Die bestehende Rechtsordnung erlaubt es mir in direkter Nähe meines Babys in fahrendem Auto zu rauchen, das gefährdet sowohl Kindswohl als auch die Körperliche Unversehrtheit des Kindes. Frauen dürfen sogar während ihrer Schwangerschaft Rauchen und Alkohol trinken. Ich darf meine hochbegabte Tochter gegen ihren Willen und gegen den Rat von Profis auf ne Hauptschule tun. Für mich sind das schlimmere Gefahren für das Kindswohl als ne Beschneidung.

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                            Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                            Die bestehende Rechtsordnung erlaubt es mir in direkter Nähe meines Babys in fahrendem Auto zu rauchen, das gefährdet sowohl Kindswohl als auch die Körperliche Unversehrtheit des Kindes. Frauen dürfen sogar während ihrer Schwangerschaft Rauchen und Alkohol trinken. Ich darf meine hochbegabte Tochter gegen ihren Willen und gegen den Rat von Profis auf ne Hauptschule tun. Für mich sind das schlimmere Gefahren für das Kindswohl als ne Beschneidung.
                            Das heißt, aufgrund der Tatsache, dass unsere Rechtsordnung Eltern bereits erlaubt, sich ihren Kindern gegenüber in vielerlei Weise unverantwortlich zu benehmen, leitest Du ab, dass man unsere Rechtsordnung dahingehend verändern soll, dass man Eltern zusätzlich zu den bereits genannten Dingen auch noch erlauben soll, ihre Kinder aus religiösen Gründen heraus verstümmeln zu dürfen?
                            "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
                            -Cpt. Jean-Luc Picard

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                              Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
                              Das heißt, aufgrund der Tatsache, dass unsere Rechtsordnung Eltern bereits erlaubt, sich ihren Kindern gegenüber in vielerlei Weise unverantwortlich zu benehmen, leitest Du ab, dass man unsere Rechtsordnung dahingehend verändern soll, dass man Eltern zusätzlich zu den bereits genannten Dingen auch noch erlauben soll, ihre Kinder aus religiösen Gründen heraus verstümmeln zu dürfen?
                              Nein!
                              Ich bin aber der Meinung man sollte erst mal echte Gefährdungen des Kindes gesetzlich verbieten bevor man sich an deutlich geringere macht.

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                                Zitat von Maritimus Beitrag anzeigen


                                Ob der Eingriff positiv oder negativ bewertet wird, muss vollkommen egal sein. Was zählt ist, dass er ohne Einverständnis gemacht wird!
                                Wie die Taufe, die Namensgebung, die Erziehung und Gestaltung der Gesinnung...
                                Am Firmament der Greifer gleitet, durch Feld und Wald sein Herrscher schreitet. Sein Herrscher? Nun so scheint es wohl.
                                Die Freiheit ists, die beide lieben, doch nur der Vogel kann sie fliegen. So reist in seinem Geiste mit: Der Falkner.

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